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und sowie dieselben ein französisches Fahrzeug herankommen faben, ergriffen sie mit ihren Weibern die Flucht. Die Offisiere moquirten sich über die Angelegenheiten der Garnison , ließen die erhaltenen Befehle nicht ausführen, bestahlen ihre Leute und ließen fie desertiren. Mit solchen Mißbräuchen ließe fich eine Armee von einer Million Soldaten schlagen." Das Urtheil des Mandarins Wang wird durch ein Schreiben aus Beling in einem Journal in Shanghai bestätigt, aus dem hervorzugehen scheint, daß sich die Truppen im Norden in keinem brillanteren Bustande befinden, als jene im Süden. heißt darin, daß, als Tio Tiong Tang am 26. Juli in Peking eintraf und seine neue aus Mandschus bestehende Armee Re vue paffiren ließ, derselbe einen Seufzer über den elenden physischen und moralischen Zustand ausgestoßen habe, in welchem fich diese Bande von Opiumrauchern" befand.
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aus Hamburg . Wunderbarerweise fonnte bis jetzt die Schuß waffe nicht vorgefunden werden, während in der einen Rodtasche des Selbstmorders noch eine Schachtel mit Revolverpatronen vorgefunden wurde, sowie ein Bortemonnaie mit 19,53 tronen vorgefunden wurde, sowie ein Portemonnaie mit 19,53 Mark Inhalt und Uhr und Kette. Wie wir erfahren, scheint Fallatit schon abends zuvor den Tod gesucht und gefunden zu haben, denn um diese Zeit haben dortige Anwohner einen Mann scheu umhergehen sehen und bald darauf auch einige Schüffe gehört.
a. Ein unbescheidener Dieb. Ein Nachtwächter in der Kronenstraße sah in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag einen Mann, welcher zwei Fäffer Bier 4 und 18 Tonne auf einem Handwagen transportirte. Da er fich auf die Frage des Wächters über sein Besitzrecht am Wagen und Bier nicht ausweisen konnte, so wurde der Verdächtige, ein Schloffer G., zur Wache fistirt. Hier räumte G. ein, fich den Wagen, der in einer Querstraße der Pionierstraße auf der Straße ohne Aufsicht stand, angeeignet zu haben. Mit diesem Wagen fuhr er sodann die Charlottenstraße entlang, wo er vor dem Hause Nr. 28 mehrere Tonnen mit Bier stehen sah. Von diesen eignete er sich zwei Tonnen an, welche er auf den Handwagen warf, und fuhr damit weiter, bis er von dem Wächter ergriffen wurde. Der Eigenthümer des Bieres ist ermittelt, dagegen ist der Eigenthümer des großen anscheinend zum Transport von Möbeln dienenden Handwagens noch nicht ermittelt. Der Wagen wird in den Räumen des Polizeibureaus in der Charlottenstraße verwahrt. G. ist zur Haft gebracht worden.
g. Auf die Ermittelung eines Mörders hat nach einer den Sicherheitsbehörden zugegangenen Mittheilung der Staatsanwaltschaft zu Rottbus jest die Regierung zu Frankfurt a. D. eine Belohnung von 300 Mart gefeßt, nachdem die angestellten umfassenden Ermittelungen genügende Beweise für die Schuld einer bestimmten Person nicht erbracht haben, wenn auch dringende Verdachtsmomente zu Tage gefördert find. Der betreffende Mord datirt bereits aus dem vergangenen Jahre, und zwar wurde am 22. Mai im Walde bei dem Dorfe Reuden bei Calau die Leiche der, wie feststeht, ermordeten Ehefrau des Töpfergesellen Adolph Gründel aus Crinis aufgefunden urd die Ermittelungen sprechen dafür, daß die Ermordung der Unglücklichen am Abend des 20. Mai stattgefunden hat. Die Belohnung ist von der Regierung mit der Maßgabe zur Verfügung gestellt, daß ste in später zu bestimmenden Antheilen demjenigen zu Theil werden soll, welcher durch seine an die Staatsanwaltschaft zu Rottbus zu richtenden Mittheilungen zur Ermittelung des richtigen Schuldigen beiträgt.
cr. du glückliches Berlin , Stadt der duftenden Banke und des halb zugeschütteten grünen Grabens, ein Ruhm erfüllt das Weltall , Dein Glanz überstrahlt alle Städte. Die hohe Obrigkeit forgt auch für deine Infaffen mit einer liebevollen Aufmerksamkeit, daß jedem gefühlvollen Menschen das Herz höher schlagen muß in dem Bewußtsein, ein Berliner zu sein. Die Berliner find auch das wohlerzogenste, gebildetfte Böllchen im weiten Erdenrund, ste können gar feine Unziemlichkeiten begehen, selbst wenn sie wollten. Sie wollen das aber auch nicht. Der Berliner ist so fittsam und artig wie ein Backfischchen, das soeben aus der höheren Töchterschule entlassen ist. Man glaubt das Na, dann besuche man nur einmal einen so= genannten Berliner Tingel- Tangel. Wie angenagelt figen die jungen Herren da, fie lauschen andächtig den Dirnen gefängen der jungen Schönen, mit einem Wort: ein Berliner Tingel- Tangel ist das reine Erziehungsinstitut, und woher kommt das? Nun man sehe sich nur die großen rothen Blafate an, auf welchen folgende vorsichtige Bolizeiverordnung fteht:„ Das Mitsingen, sowie das Schreien, mit Stöcken Klopfen und jede Unanständigkeit ist polizeilich streng untersagt." Reizender Drt, wo unanständigkeiten" polizeilich verboten werden müffen, wenn sich dieselben nicht von selbst verbieten, dann ist es traurig genug. Fremden ist es wirklich nicht zu verdenken, wenn fie Berlin nicht besuchen, eine Stadt, wo sogar die Polizei dafür sorgt, daß man sich nicht unanständig beträgt. Die Pflasterung und Anlage eines Boulevards auf Der Rirdorfer Seite des Schifffahrtskanals, an Stelle des iebigen Wiesenufers bis zum sogenannten Studentenbade, ist nunmehr, nachdem auch die Allerhöchste Genehmigung dazu ertheilt worden ist, gesichert. In diesen Tagen ist die Er mächtigung zum Straßenbau bei dem Amtsvorstande in Rir dorf eingetroffen und es werden die Arbeiten sofort in Angriff genommen und noch in diesem Jahre fertig gestellt werden. Nach dem zwischen der Gemeinde Rirdorf und dem königl. Fisfus abgeschlossenen Vertrage muß das alte fistalische Haus abgetragen werden. Das umgebende Terrain, sowie das ganze Uferterrain geht in den Befiz der Gemeinde Rirdorf über. Die Wiesenbrücke wird neu gebaut und verbreitert und die Straße selbst erhält zu beiden Seiten Promenadenwege, während neben dem Fahrdamm, nach dem Waffer zu, eine Ladestraße zum Be- und Ausladen der Kähne projektirt ist. Zuge der Forster Straße, welche eine bequeme Verbindung zwischen dem neu entstehenden Ortstheil Rixdorfs und Berlin su schaffen bestimmt ist, schweben gegenwärtig bereits Verhandlungen.
N. Erweiterung des Telephon- Neges. Als ein neuer Fortschritt in unserer Fernsprecheinrichtung ist es zu verzeichnen, daß nach dem neuesten Nachtrag vom 1. September d. 3. nunmehr auch die Nachbarortschaften Steglig und Köpnid an die städtische Fernsprecheinrichtung angeschlossen sind. In beiden Drten find es je fünf Theilnehmer, die sämmtlich durch von den Berliner Theilnehmern ohne Bahlung der Einzelge bühr gerufen werden zu können.
Abend hat ein Droschlenkutscher für eine Fahrt von der Ber Während des Gewittersturmes am legten Dienstag liner Bockbrauerei von einem Fahrgaste keine Entlohnung erhalten, lepterer versehentlich auch die Pferdedecke mitgenommen, brücke 14) gemeldet, um sich seinen Pflichten nicht zu entziehen, was wir zur Ermittelung des Droschkentutschers publiziren. Der orfanartige Sturm, welcher sich am Dienstag Abend gegen 11 Uhr erhob und nur furze Zeit wüthete, hat in der besonders an Bäumen angerichtet. Umgebung der Stadt zum Theil recht erheblichen Schaden, In dem Vorgarten des Schwarzen Adler" in Schöneberg hat er eine, am Stammende zwei Fuß starke Akazie dicht über dem Erdboden abgebrochen
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Gerichts- Zeitung.
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| Erfolg angewendet worden ist man kommt der Polizei einfach zuvor, indem man gleich nach Nennung des betreffenden Candidaten die Versammlung frei willig schließt. Gewonnen hat hierdurch freilich Niemand et was, denn im Grunde genommen ist es ganz gleichgültig, ob der Vorsigende die Versammlung schließt, oder ob der beauffichtigende Polizeibeamte dieselbe auflöst es handelt sich hierbei eben nur darum, wer dem Anderen in der Firigkeit" über ist. Auf der anderen Seite ist es aber sehr fraglich, ob die Polizei durch derartige Auflösungen von Versammlungen der Berliner Arbeiter, in denen es immer sehr ruhig, sehr an ständig und sehr gemäßigt zugeht, wirklich das erreicht, was fte erreichen will. Es ist das nicht anzunehmen, und wir wollen die Gründe, weshalb man das nicht annehmen kann, auf sich beruhen lassen. Nur das Eine möchten wir fonstatiren, daß jedesmal, wenn aus dem erwähnten Anlasse eine Ver sammlung der polizeilichen Auflösung verfällt, fich des Publikums eine eigenthümliche Stimmung bemächtigt, die nur ganz geringe Spuren von dem Gehorsam zeigt, welchen die Berliner Arbeiter zu allen Zeiten polizeilichen Anordnungen gegenüber bewiesen haben und, so lange dieselben in humaner und ver ständiger Weise gegeben werden, auch stets beweisen werden. Ganz gewiß erblickt der bei Weitem überwiegende Theil der arbeitenden Bevölkerung Berlins in der öffentlichen Proflamirung seiner Kandidaten nichts, was gegen irgend ein Gesez verstoßen könnte, der Arbeiter folgert eben in einfacher Weise: wenn es nicht verboten ist, daß wir unsere Kandidaten wählen, so fann auch in der öffentlichen Nennung derselben nichts Ungesetzmäßiges liegen. Daß die einfache Proklamirung der Kandidaten bei den Behörden dennoch Anstoß erregt, macht auf die Berliner Arbeiterwelt feinen günstigen Eindruck, und es wiederholen sich daher auch jedesmal, wenn eine Versamm lung aus diesem Grunde aufgelöst wird, die für die Beamten und das das Publikum gleich unliebsamen Auftritte. Ez wurde vorgestern Abend eine im Lokale Königsbank" in der Großen Frankfurterstraße tagende Versammlung des Arbeiter Bezirksvereins für den Osten" polizeilich aufgelöst, und gerade der Verlauf dieser Versammlung hat uns zu obigen Betrachtungen Veranlassung gegeben. Der Schriftsteller Herr Schwennhagen hielt daselbst einen Vortrag über das Thema: Aus den 40er Jahren". Der Vortragende wies in einer historischen Darstellung nach, daß die Umwäl zung im Jahre 1848 lediglich eine Folge davon gewesen war, daß sich die Adelspartei und die besigenden Klassen in Preußen systematisch zwischen die Regierung, speziell die Person des Königs Friedrich Wilhelm IV. und die eigentliche Bevölkerung des Landes gedrängt hatten, und in dieser Weise Regierung und Volt von einander getrennt und hierdurch bewirkt hatten, daß die beiden wichtigsten Faktoren des Staates, Regierung und Voll, einander vollkommen fremd geworden waren. Redner schloß seinen Vortrag mit dem Hinweise darauf, daß es eigentlich heute noch ebenso wäre, daß auch heute noch die konservative Adelskaste und die besigende Manchesterpartei zwischen Regierung und Volt ständen, und daß sich aus diesem Mißstande leicht Verhältnisse herauswickeln könnten, die in ihren äußersten Konsequenzen leicht recht bedenkliche Folgen haben könnten. In der Diskussion ergriff der Stadtverordnete Singer das Wort. Auch er wies darauf hin, daß die augenblicklichen Verhältnisse in unserem staatlichen Leben durchaus ungesunde seien, und daß die arbeitende Bevölkerung in ihrer stolzen imponirenden Masse dafür sorgen müsse, daß sie das selbst erreicht, was ihr von den anderen Parteien stets versprochen, aber niemals gehalten worden ist. Neben der politischen Freiheit sei als eine mindestens ebenso wichtige Forderung die wirthschaftliche anzustreben; wenn der Arbeiter hinlänglich Brot und Verdienst hat, um von den drückendsten Sorgen des Lebens befreit zu sein, wenn er sich nicht mehr vor dem Steuererheber zu fürchten braucht, wenn er mit freudigem Bewußtsein das zahlen kann, was zur Erhaltung eines geordneten Staatswesens nothwendig ist, dann erst wird mit größerer Leichtigkeit auch die politische Freiheit erlangt werden. Mit Ernst und Eifer müssen die Arbeiter an sich selbst arbeiten, ste müssen sich zu einer immer höheren Bildung aufschwingen, vor Allem aber sollen sie an dem Tage, wo sie durch Abgabe ihrer Stimmen zeigen können, daß fie ihre eigenen Interessen richtig verstanden und erfaßt haben, nur solchen Männern ihre Stimme geben, von denen sie überzeugt sind, daß dieselben auch wirk lich ihre Interessen wahren werden. Als nach diesen mit stürmischem Beifall aufgenommenen Worten eine Resolution zur Verlesung lam, in welcher der Stadtverordn. Baul Singer als der alleinige Kandidat der Arbeiterpartei im 4. Berliner Reichstagswahltreise aufgestellt wurde, löste der überwachende Polizei- Lieutenant die Versammlung unter Hinweis auf den § 9 des Sozialisten- Gesetzes auf. Unter Hochrufen auf den Stadtverordneten Singer gingen die Anwesenden in Ruhe und Ordnung auseinander.
Eine größere Spielergesellschaft präsentirte sich heute in den Personen von 14 Angeklagten und einer Anzahl Beugen vor der zweiten Ferienstraftammer hiesigen Landgerichts I. Auf der Anllagebant nahmen Play: 1) der Kaufmann M. Davidsohn, 2) der Schantwirth Schwarz, 3) der Restaurateur Noad, 4) der Schlächter Barthold, 5) der Pferdehändler Gronert, 6) der Schlächter Ronáti, 7) der Bäcker Kroschels, 8) der Tischler Madowsti, 9) der Konzertfänger Ganzberg, 10) der Bäcker Quilis, 11) der Bäcker Krell, 12) der Bäcker Toepfer, 13) der Hauseigenthümer Bayer und 14) die Handelsfrau Sa= muel; von diesen sind Schwarz, Noad und die Samuel der Beihülfe durch Gewährung des Lotals resp. von Speisen und Getränken, Barthold der Beihülfe durch Verrichtung des Pförtnerdienstes und Aufpassens, und die übrigen Ange flagten wegen gewerbsmäßigen Glückspiels unter Anflage gestellt. Die Angeklagte Samuel bewohnt in dem Hause Amalienstraße und Koblantstraßen Ecke eine Wohnung, in welchem sie ein Trödel- und Versatzin welchem sie ein Trödel- und Versatzgeschäft betreibt. In demselben Hause wohnen Schwarz und Mad, von denen Lesterer als Commiffionär eine Schantwirthschaft betreibt, deffen Hauptinhaber Schwarz ist, welcher auch in dem Geschäft selbst thätig mitwirkt. In der Wohnung des Sammel war bis zum Febr. d. 3. fast allabendlich dem Tempel spiel gehuldigt und zu dem gedachten Zeitpunkt das Spielernest ausgehoben worden. Die Theilnehmer standen bekanntlich Anfang Juni de. Js. wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels vor der vierten Strafkammer und wurden zum Theil zu Gefängnißstrafen verurtheilt, zum Theil freigesprochen. Der Hauptange fladte Samuel, der Ehemann der jegigen Angeklagten, erhielt fladte Samuel, der Ehemann der jeßigen Angeklagten, erhielt eine Strafe von neun Monaten Gefängniß. Kam war damals der Ehemann in Haft genommen worden, so fanden sich bei deffen Ehefrau die zahlreichen Geschäftsfreunde ein und setzten das so jäh unterbrochene Hazardspiel mit ungeschwächter Kraft fort. Das Bier wurde von den Angeklagten Schwarz und Noad heraufgeholt, die fich zuweilen auch am Spiel betheiligten. Die Angeklagte Samuel soll nach den Bekundungen einiger der Angeklagte für das Glas Weißbier 30-50 Bf. erhalten haben, während fie an Schwarz nur 20 Pf. dafür zu bezahlen brauchte. Die im Laufe des Abends und der Nacht erschienenen Spieler machten sich durch ein gewisses Klopfen bemerkbar, auf welches hin ihnen meistentheils von Barthold geöffnet wurde. Am Abend des 25. Mai cr. gelang es dem Kriminalkommissar Wolff, in Begleitung einiger Kriminalschusleute, in die Spielhölle einzubringen und die ca. 4 M. 50 Pf. betragende Bank faffe, sowie die Karten in Beschlag genommen. Die angetrof fenen Spieler wurden verhaftet, und ein Theil derselben entlaffen und als Beugen abgehört. Nach den Aussagen der selben haben die Einfäße sich zwischen 5 Pfg. und höchstens 50 Bfg. bewegt und die Bank verschiedene der Angeklagten, darunter Ganzberg und Beyer, gehalten. Außerdem be fundeten einige der Angeklagten daß daß Frau Samuel ihnen während des Spiels Geld gegen Hingabe von Pfändern geliehen hat. Sämmtliche Angeklagte, von denen Gronert, Bonsti, Kroschels, Quilis und Krell wegen gewerbmäßigen Glückspiels bereits Vorstrafen zum Theil erheblicher Natur erlitten haben, bekennen sich für nichtschuldig und behaupten, daß schon die geringen Einfäße dafür sprechen, daß fie nicht gewerbsmäßig, sondern nur zu ihrem Vergnügen gespielt haben. Frau Samuel will den Charakter des Spieles nicht gekannt und den Gästen auch nicht die Getränke besorgt haben. Der Staatsanwalt beantragt das Schuldig gegen sämmtliche Ange flagte und Strafen von 15, 9, 6 Monaten, 6 Wochen und 1 Monat Gefängniß. Die Vertheidiger Rechtsanwalte Wronfer und Dr. F. Cohn plaidirten für die Freisprechung ihrer Klienten. Der Gerichtshof erkannte auf Freisprechung der Angeklagten Schwarz und Noad und verurtheilte die unbe straften Angeklagten zu je 14 Tagen, die Vorbestraften bis auf Krell, der 6 Monate erhielt, zu 3 Monaten und die Angeflagte Samuel ebenfalls zu 3 Monaten Gefängniß.
und in den Vorgarten des Nachbargrundstückes geworfen, wo der Baum die Umzäumung zerbrochen und die Anlagen, so
wohl Bierbäume als die werthvollen Sträuche und Blumen total zerstört hat. In den Waldungen, besonders in der Spandauer Forst, auf den Bergen und Anhöhen an der Havel eine Anzahl Arbeiter dort mit dem Aufräumen beschäftigt. a. Der ,, Briefmarken- Sammler", welcher durch Beitungsannoncen über von ihm zu vergebende vakante Stellun gen Stellungsuchende veranlagt unter Beifügung von Briefmarken für die Beantwortung fich brieflich zu melden, ist heut von der Criminalpolizei festgenommen und zur Haft gebracht worden. Der Festgenommene, ein stellungsloser Weinküfer M., räumt ein, daß er die Annoncen erlassen habe, um durch Sammlung und Verwerthung der ihm zugehenden Briefmarken fich einen Gewinn zu verschaffen.
a.
Ein Vermißter. Ein Herr, welcher am 31. v. M. von außerhalb hier antam und fich in dem CentralHotel einlogirte, wird von dem Hotelpersonal seit dem 1. d. M., Abends, vermißt. Da der Vermißte furz vor seiner Entfernung aus dem Hotel eine bedeutende Summe Geldes an der Hotellaffe deponirt hatte, so liegt die Vermuthung nahe, daß dem Herrn, welcher fich schon im vorgerückten Alter befindet, ein Unfall zugestoßen ist.
N. Ein Att großer Nohheit ist am geftrigen Tage in einem Keller- Restaurant in der Münchebergerstraße gegen einen armen Händler mit Ruchenwaaren verübt worden. Der Lettere,
nem mit mehreren jungen Leuten besepten Tisch anzubieten. Hierbei riß ihm einer der Anwesenden den noch fast gefüllten Korb aus der Hand und warf den ganzen Inhalt zum Theil unter, zum Theil auf den Tisch. Nicht genug damit begann nun der Anstifter dieser Rohheit, unterstüßt von seinen Komplizen, ein förmliches Bombardement mit den Badwaaren auf den Händler zu eröffnen. Dem Lesteren blieb schließlich nichts anderes übrig, als zu flüchten und sich einen Schußmann zu holen, der die Namen der Haupterzedenten feststellte. Hoffent lich wird eine exemplarische Strafe ihnen für die Zukunft die Lust zu ähnlichen Rohheiten benehmen. unheimlichen Fund machte am Dienstag früh
N. Einen der Chauffeeaufseher Bauer aus Rudow . Als derselbe um genannte Beit beim Baffiren der Berlin - Königs Wusterhausener Chauffee in die Nähe des Buschkrugs gekommen war, sah er neben dem Chauffeegraben einen Mann in schwarzem Tuch anzug und mit röthlichem Bart liegen, deffen Geficht vollständig von Blut überströmt war. Sofort wurde die Polizeibehörde
Arbeiterbewegung, Vereine und
Versammlungen.
cr. Polizeiliche Auflösungen derjenigen ArbeiterVersammlungen, in welchen die Candidaten der Arbeiterpartet für die bevorstehenden Reichstagswahlen proflamirt werden, find jezt an der Tagesordnung, dieselben vollziehen sich mit einer ganz besonderen Regelmäßigkeit und es hat den Anschein, als ob sich mit der Beit zwischen den Aufgelösten" und Auflösenden" ein gewisses gemüthliches Verhältniß herausbilden will, welches eines eigenartig farkaſtiſch- humoristischen Anstriches nicht entbehrt. In den Arbeiter- Versammlungen, in welchen der Name eines aufzustellenden Candidaten bekannt gegeben werden soll, weiß jeder Anwesende ganz genau, daß die Versamm
führung der Leiche nach der Briger Leichenhalle Sorge trug. lung ihr vorzeitiges Ende erreicht, sobald der ominöse Name
An der Leiche wurden mehrere Kopfwunden, von Schüffen her
rührend, festgestellt. Wie aus den vorgefundenen Papieren
genannt wird. Um nun der Maßregelung der polizeilichen Auflösung zu entgehen, ist es vorgekommen, daß von einzelnen
Die Kommiffion der Drechsler und Berufsgenossen veröffentlicht folgenden Aufruf: Collegen! Sonntag, den 7. September, Vormittags 10 Uhr, findet im Königstädt. Kasino", Holzmarktstr. 72, eine große öffentliche Versammlung der Drechsler und verwandten Berufsgenossen statt. TagesOrdnung: 1. Näheres über unsere freie Hilfskaffe. 2. Verschiedenes. Da diese für alle deutschen Arbeiter so hochwichtige Frage in wenigen Wochen ihrer Lösung entgegengeht, ist es nothwendig, daß ihr ein Jeder seine volle Aufmerksamkeit zuwendet. Darum fordern wir Euch Alle auf, Mann für Mann in der Versammlung zu erscheinen, denn es kann nur durch Einigkeit etwas Großes geleistet werden. Collegen! In Euren Händen liegt Eure Selbstständigkeit; wenn Ihr fie währen wollt, so versäumet nicht zu erscheinen. Einem zahlreichen Besuch entgegensehend, zeichnet mit kollegialem Gruß Die Kommiffion der Drechsler und Berufsgenossen. J. A. Julius Müller, Wrangelstr. 136.
h. Auf Ersuchen des Bevollmächtigten des Be zirks Berlin A( Aeußere Louisenstadt) der Tischler- Bentral Kranken- und Sterbe Kaffe theilen wir mit, daß auf Beschluß des Zentral- Vorstandes die noch nicht ein gelösten Kaffenbücher der bis zum 1. Juli d. in die Aufnahmelisten eingetragenen( aus der Gewerkskaffe einge tretenen) Mitglieder tafsirt und die Betreffenden aller Rechte verlustig erklärt wurden, sowie daß diejenigen Kollegen, welche, nachdem sie den Austritt aus der Gewerks taffe beigebracht, wieder in die Gewertstaffe eintreten, nicht Mitglieder der Sentralfaffe bleiben, resp. teine Krantenunter ftüßung aus legterer erhalten können, wofern sich nachträglich herausstellen sollte, daß sie auch der Gewerkskaffe angehören. -Am Montag, den 8. d. M., Abends 8, Uhr, findet für den obengenannten Kaffen- Bezirk Berlin A in Wohlhaupt's Salon, Manteuffelstraße 9 eine Kaffen- Mitgliederversammlung statt, mit der Tagesordnung: 1) Arzt und Medizinfrage2) Errichtung einer neuen Beitragsammelstelle. 3) Verschiedenes. Die Mitglieder des Vereins Berliner Buchdruder und Schriftgießer hielten am Mittwoch, den 3. d. M. eine ihrer regelmäßigen Sizungen ab. Bum 1. Puntte der Ta gesordnung: Vereinsmittheilungen" wurden der Versammlung Die obligaten Wochen- Uebersichten gegeben, aus welchen erhellt, baß in der letzten Woche Unterstüßung gezahlt wurde an 61 Durchgereifte, 45 Konditionslose und 10 gemaßregelte Kollegen Ferner wurde mitgetheilt, daß in demselben Beitraum 10 Bu gereifte in Rondition traten, 11 Abreisende und 1 Kollege Ueber das Erwähnenswerth aus den verschiedenen Fachzeitschriften gab der Vor figende ein Resume und machte in betreff der projek tirten Buschuß Raffe einige Mittheilungen, wonach fid der Druck des Statutenentwurfs ein wenig verzögert. Der zweiter Punkt: Tarifangelegenheiten", nahm die Ver Einem Mitgliede de
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hervorgeht, ist der Selbstmörder ein Lehrer Karl Joh. Fallatit besonders gewißten Vorsitzenden ein geschicktes Manöver mit sammlung längere Zeit in Anspruch.