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und des Potsdamer Plages durch die Aktiengesellschaft Städtische Elektrizitätswerke". Der Antrag geht nun dahin: die Versammlung möge fich damit einverstanden erklären, daß 1. der Aktiengesellschaft Städtische Elektrizitätswerke" hierselbst geftattet wird, die auf dem übersandten Plan angelegten Straßentheile zur Leitung von elektrischem Strom nach den Bestimmungen des unter dem 6./19. Februar 1884 mit der deutschen Edison- Gesellschaft für angewandte Elektrizität abge chloffenen Vertrages zu benugen, wenn die genannte Gefell­schaft sich verpflichtet, vom 1. Dftober 1885 ab die Beleuchtung der Leipzigerstraße und des Potsdamer Plages, sowie der Markthalle zwischen der Bimmer- und Mauerstraße unter den in den§§ 6 ff. des erwähnten Vertrages festgestellten Be­bingungen zu übernehmen: 2. seitens des Magistrats ein ent­prechender Vertrag mit der sub 1 genannten Aktiengesellschaft abgefchloffen wird.

V

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leuten in der Dresdenerstraße in Schlafstelle wohnt, tam gestern Abend 10 Uhr nach Hause und legte sich sofort zu Bett. Bald darauf stellte sich bei R. startes Erbrechen ein, was aber von den B.'schen Eheleuten nicht weiter beachtet wurde, da fte annahmen, daß K. angetrunken wäre. Nach dem Erbrecher erhob fich R. aus dem Bett und brach sofort auf dem Fuß boden leblos zusammen. Ein sofort herbeigerufener Arzt ton statirte den Tod des K., welcher durch Vergiftung ein getreten war. A. hatte außer dem Hause ein bisher noch nicht festgestelltes Gift zu fich genommen und fich sodann nach seiner Schlafstelle begeben. Da K. fich mehrfach geäußert hatte, daß er fich vergiften wollte, so liegt höchst wahrscheinlich ein Selbst­mord vor.

Ein grauenhafter Fund wurde dieser Tage in dem be nachbarten Steglig gemacht. Bekanntlich ist man daselbst gegenwärtig mit der Unterführung der Albrechtstraße unter die Eisenbahn beschäftigt. Diese Arbeiten machen auch die An lage einer Art Kanalisation zur Abführung des Waffers aus dem Tunnel 2c. erforderlich. Bei den dazu erforderlichen Aus grabungen stieß man in einiger Entfernung hinter dem Bahn­hofe auf die dort der Erde übergebenen schrecklichen über­zähligen Reste der bei der großen Eisenbahn- Katastrophe Berunglückten. Auf die Arbeiter machte dieser traurige Fund einen um so ergreifenderen Eindrud, als fie an diesem Lage gerade sehr viel von dem Unglücksfall gesprochen hatten, denn es war genau der erste Jahrestag der entseglichen Katastrophe, der 2. September.

hiesige Beitungen. Es fragt sich nur, auf welcher Seite dieser bedauerliche Frrthum" gewesen ist. Erzählen wir in Kürze den Sachverhalt: Ein altes gebrächliches Mütterchen wird in der Friedrichstraße von einem heftigen Unwohlsein befallen. Ein Schluck Waffer fönnte ihr helfen, aber wo diesen her nehmen? Kein Mensch fümmert sich um die alte Frau, die todtenbleich an der Wand lehnt. Da naht fich Hilfe. Eine junge Dame wird an einem Barterrefenster fichtbar, die alte junge Dame wird an einem Barterrefenfter fichtbar, die alte Frau nimmt alle ihre Kräfte zusammen und bittet um ein Glas Waffer. Die Dame hat ein mitleidiges Herz, sie ist der Anficht, daß ein Schluck Bier die franke Frau mehr stärken werde, als das erbetene Waffer. Sie reicht ihr deshalb ein Glas Bier, das dankend angenommen wird. Das war das Unglück für die franke gebrechliche Frau! Ein Schußmann hatte den Vorgang beobachtet, er eilte- Gefahr schien im Verzuge sofort herbei und fragte die Dame, ob die Krante bei ihr angesprochen habe. Ihm wurde eine bejahende Antwort bei ihr angesprochen habe. Ihm wurde eine bejahende Antwort zu Theil. Damit war das Schicksal der Wittwe entschieden. Da fie unglücklicher Weise nicht einmal polizeilich gemeldet war, so wurde dieselbe nicht allein zur Polizeiwache fiftirt, sondern nach dem Moltenmarkt in Untersuchungshaft genom men, wo die Verhaftete auf das energischste bestritt, gebettelt zu haben. Nach achttägiger haft wurde die alte Frau dem Schöffengericht vorgeführt, wo durch Vernehmung der Beugen Schöffengericht vorgeführt, wo durch Vernehmung der Zeugen fich der obige Thatbestand ergab. Unter Bebauern des Vor­figenden des Schöffengerichts über die lange unverschuldete Haft, da durch den an der Gerichtsstätte aufgeklärten Sachverhalt fich herausgestellt, daß die Angeklagte nur um einen Trunk Wasser gebeten, dadurch aber fich nicht des Bettelns schuldig gemacht, wurde die Angeklagte freigesprochen und sofort in Freiheit ge fegt. So der Sachverhalt! Gewiß wird gar Mancher ob dieses seltsamen Vorkommnisses den Kopf schütteln und fich fragen, wie denn so etwas in Berlin möglich sein kann! Und doch ist es möglich gewesen. Mit Recht knüpft die Berl. 3tg." Be­merkungen an den fast unglaublichen Vorfall: War es denn wirklich so ganz unmöglich den Sachverhalt festzustellen, ehe die arme Frau arretirt, ehe fie von Bontius zu Pilatus transpor tirt wurde? Eine weitere Nachfrage bei der Dame, die ja doch dem Schußmann bekannt war, mußte doch den bedauerlichen Furthum" aufklären. Die Verhaftete hat ihre Unschuld hoch und heilig versichert, fie hat den Vorgang gewiß haartlein er zählt, fühlte fich denn Niemand berufen, die Aussage auf ihre Wahrheit zu prüfen, ehe die Verhandlung angesezt war? Daß der Vorfigende des Schöffengerichtes über die lange, unschuldig erlittene Haft fein Bedauern ausgesprochen hat, ist sehr lobens werth, verpflichtet war er dazu durchaus nicht. Was nußt aber der Frau dieses gewiß aufrichtig gemeinte Bedauern? Dadurch werden der Schaden, die Aufregung, die schlaflos verbrachten Nächte, all die Entbehrungen und förperlichen Strapazen wähliche Exemplare hatte die Polizei beschlagnahmt und eine Ber rend einer achttägigen Haft nicht geringer. Auf jeden Fall ist es nicht die Schuld der Frau, daß fie das Opfer des ,, bedauer­lichen Frrthums" wurde. Eine Pflicht des Staates wäre es, die unschuldig eingesperrte Frau zu entschädigendas Deutsche Reich kennt eine solche Pflicht leider nicht. Den Schaden trägt ganz ausschließlich die Greifin, sie wird Beit ihres Lebens an den ,, bedauerlichen Jrrthum" denken.

Nach dem neuesten Verwaltungsbericht des Ma­giftrats über die Armendirektion, Abtheilung für die Baiſenverwaltung, für die Beit vom 1. April 1883 bis 31. März 1884 befanden sich am 1. April 1884 in der Waisen­flege 4325 Rinder( 221 mehr als im legten Jahre) und zwar 4004 Waisenkinder im eigentlichen Sinne( elternlose, vater­ober mutterlose 2c.), 291 Bwangserziehungslinder, 21 andere verwahrlofte Kinder und 9 erwerbsunfähige ehemalige Waisen finder. Von diesen befanden sich im Waisendepot hierselbst 108, in hiesiger Koftpflege bei Privaten 1768, in auswärtiger Rostpflege bei Privaten 1695, in der städtischen Waisen Er Anstalten 171, darunter 69 in der Erziehungsanstalt für sitt lich verwahrlofte Kinder am Urban, in Krankenhäusern außer halb des Depots und des Lazareths in Rummelsburg 54, im Untersuchungsgefängniß 1 Knabe, im Lehr bezw. Dienstver hältniß( Bwangserziehungskinder) 27, unbekannt abwesend, weil entlaufen 6( 5 Knaben, 1 Mädchen). Die Ausgabe für die Waisenpflege betrug für das Berichtsjahr 778 924,83 M. 145 111,33 M.( pro 1. April 1882/83 140 040,85 M.). Die pro 1. April 1882/83 765 036,96 M.); die Einnahme Ausgabe nach Abzug der Einnahme betrug 633 813,50 M., die teine Ausgabe der Waisenpflege pro Kopf der Bevölkerung 52,0 f.( gegen 54 pro 1. April 1882/83). - Die Frequenz der Blindenschule betrug am 1. Dezember 1883 38 Kinder. über dem Grundstück des Reichs- Postamts, dessen Ausbesserung Das Asphaltpflaster in der Königstraße gegen belanntlich bald nach der Herstellung erfolgen mußte, ist schon wieder einmal einer Ausbesserung unterzogen worden. Die Flidarbeit wurde gestern Abend nach 10 Uhr vorgenommen. Geht das so weiter, dann werden die Anwohner der König­ftraße wohl noch häufiger von dem Qualm, den die trans und billig find doch diese ewigen Reparaturen auch nicht.

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8. Der Theil des grünen Grabens hinter den Grund­flüden Hausvoigteiplap 6 und 7 ist bereits gänzlich bebaut. Auf diesen Grundstücken wird bekanntlich Seitens der Deutschen Baugesellschaft ein großes Waarenlagerhaus errichtet, welches bereits am 1. April 1885 bezogen werden soll. Die ganzen Räume find von einer Firma in der Spandauerstraße gemie­

thet worden.

Ein schweres Eisenbahn- Unglück trug wie das B. fo berichtet, vorgeffern Abend in her achten Stunde zwischen Botsdam und Neuendorf zu. Von dem Potsdamer Außenbahn­hof fuhr gegen 8 Uhr ein langer leerer Personenzug nach Ber

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So tommt man unter die Haube. Der in der In­

Gerichts- Zeitung.

R Der Verbreitung verbotener Druckschriften ange klagt, nehmen der Tischler Langfeld und der Drechsler Such an auf der Anklagebant vor der ersten Ferienstraftam­mer Play. Als Vertheidiger des Drechslers Suchan fungirt Herr Rechtsanwalt Freudenthal. Als Belastungszeuge ist der Bolizeilieutenant von Manderode vorgeladen. Den Ange­flagten wird zur Laft gelegt, im Jahre 1883 und 84 zu vers schiedenen Malen verbotene Druckschriften, speziell den in Zürich erscheinenden Sozialdemokrat" verbreitet zu haben. Zunächst inquirirt der Präsident den Angeklagten Langfeldt. Derselbe erklärt sich für Nichtschuldig, er habe am 22. Juni 1884 ein Packet von dem Hauptpostamt in der Oranienburgerstraße ab geholt, zu welchem er die Packetadreffe Tags zuvor von einem Briefträger erhalten habe. Den Inhalt habe er nicht gekannt. Als er dann im Begriff gewesen sei, mit dem Packet nach Hause zu gehen, sei er von einem Bolizeibeamten mit dem Packet zur Wache fistirt worden, wo es fich dann herausstellte, daß das Packet 209 Nummern des Züricher Sozialdemokraten enthielt. Sämmt breitung habe somit von seiner Seite nicht stattgefunden. Auf dem Packet stand: Es wird abgeholt". Präfident: Haben Sie nicht früher schon derartige Packete empfangen? Angell.: Ja, einigemale. Und Sie wußten nicht was in dem Packet war? Nein. Gehören Sie der sozialdemokratischen Bartei an? Ja, ich bin ein Sozialdemokrat, das leugne ich nicht. Sie müffen doch aber wiffen wie oft Sie solche Packete erhielten? Genau weiß ich es nicht mehr, das erste habe ich Weihnachten ers halten. Haben Sie nicht fünfmal ein Packet erhalten? Das fte doch geöffnet haben? Nein, ich habe sie nicht geöffnet. Sie tönnen doch nicht annehmen, daß wir Ihnen das glauben?! Das erste Packet habe ich natürlich geöffnet. Und Sie fanden Schriften?

validenstraße wohnhafte Rentier M, ein angehender Fünfziger, erfreut sich im Belanntenfreifen einet, gemifen erüpmiheit ist möglich. Was machten Sie mit den Badeten, Sie werden

wegen seiner reichhaltigen Pfeifensammlung und zudem wurde Sie zwar nur einem Schlachtenfee u. f. w. Paffagiere nach Berlin aufzunehmen. fimplen Schuhmacherteller, in der Umgebung des hagestolzen Durch falsche Weichenstellung gerieth nun dieser Zug, wenige gundert Meter vom Außenbahnhof Bolsdam entfernt, auf einen fog. todten Strang, der in Centralapparatbude Nr. 33, ein erst fürzlich maffin aufgebautes Wätterhäuschen, mündet. chon in ziemlich raschem Gange befindliche Bug fuhr nun über die zum Schuße des Häuschens angebrachten eisernen Streben hinweg und direkt in das Huus hinein, das er voll Ständig zertrümmerte. Die Maschine wühlte sich habei mit den Borderrädern tief in den Erdboden, während der nächst

gerannte Maschine auffuhr, daß

Der

Prinzessin. Eines

folgende Badwagen mit solcher Wucht auf die feft- hübsche Frieda die Gattin des Rentiers geworden.

er vollständig zer­

im vergangenen Frühjahr meldete fich ein junger ,, Baumeister" bei dem Hentier und bat um die Entlañung der schmuden Wirthschafterin, in die er sich sterblich verliebt habe und mit der er deshalb demnächst vor den Standesbeamten treten werde. Dieser Antrag schien den Hagestolz plöglich verwandelt zu haben, er wies den Freier mit den barsch gesprochenen Worten ab, daß ihn die Heirathsgeschichten seiner Wirth­schafterin nichts angeben. Zwei Monate später war aber die Als das junge Ehepaar vor einigen Tagen des Abends in einem Restaurant der Karlstraße saß, fing mit einem Male der Rentier M. laut aufzulachen, und indem er auf einen im Lokale servirenden Kellner zeigte, sagte er zu seiner jungen Gattin: Du, das ist ja der Baumeister", der Dich damals heirathen wollte." Frau Frieda erröthete und wurde verlegen, der erstaunte Gatte aber nahm den Freier alias Baumeister" in's Verhör und ermittelte nun, daß jener damals von den

plitterte. Die folgenden leeren Wagen überstanden den Anprall ohne sonderliche Beschädigung. Die Wärterbude, die Maschine und der Badwagen aber bildeten ein vollständiges Trümmerchaos, aus welchem hinzueilende Bahnbeamte zunächst den Maschinenführer Kerl aus Neuendorf todt hervorzogen. Dem Hermften war die ganze Bruft aufgeriffen. Bald wurde auch der schwerverlegte Bugführer Görtsch entdeckt, dem von bem geriplitternden Badwagen der Brustlasten start zerquetscht Freunden des Rentiers als vermeintlicher Heirathskandidat war. Der Heizer Erdmann, welcher ganz seitlich auf der engagirt worden war. Auf diese Manier also war der Hage Maschine gestanden, war bei dem Anprall bei Seite geschleu- stolz, der niemals" heirathen wollte, unter die Haube ge dert worden und hat keinen erheblichen Schaden genommen;

der zur Bedienung der Bremse auf dem letzten Wagen des Rentiere." Buges befindlich gewesene Bedienstete kam mit dem bloßen

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bracht, und die schmude Schuhmacherstochter wurde, Frau

g. Das muß ja eine noble Dame" gewesen sein.

baie fpes wahren Salob". Stand benn auch auf dieſem

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plare Badet: Es wird abgeholt"? Ja. Wer hat es denn von Ihnen aus ihrer Wohnung abgeholt? Ich weiß nicht, ich bin zur Arbeit gegangen. Haben Sie das zweite auch geöffnet? Nein. Wer hat das zweite abgeholt? Ich weiß nicht, ich war nicht zu Hause. Sie haben doch in der Voruntersuchung auss gefagt, daß Sie später noch ein Packet geöffnet haben?! Ja, es war das vierte Packet; es tam aus Stuttgart und enthielt Exemplare des Sozialdemokrat. Wieviel? Das weiß ich nicht. Ich habe es liegen lassen und es ist dann während meiner Abwesenheit abgeholt worden. Es wäre doch aber Ihre Pflicht gewesen, das Badet entweder zu vernichten oder es der Polizei zu übergeben! Der Präfident verliest nun das Resultat einer Haussuchung bei dem Angeklagten; es wurden gefunden: Ein Exemplar des Sozialdemokrat Nr. 18 und sechs Exemplare des Anti- Syllabus, welcher ebenfalls verboten ist. Präfident: Wie find Sie zu diesen Schriften gekommen? Ich habe die eine Nummer des Sozialdemokrat" aus dem vierten Badet genommen und die sechs Anti- Syllallus habe ich in einer Vers sammlung geschenkt erhalten.- Kennen Sie Suchan? Ja, ich habe früher einmal mit ihm zusammen gearbeitet. Sie haben doch aber früher gesagt, daß Suchan von Ihnen ein Packet abgeholt habe?! Ich weiß nicht daß ich dieses bestimmt gesagt habe. In Betreff des Pacetes haben Sie doch zu dem Beamten gesagt, daß Sie, wenn die Beschlagnahme nicht er folgt wäre, das Padet weiter gegeben hätten!? Ich habe nie ein Badet weitergegeben, dieselben find immer abgeholt, wenn ich nicht zu Hause war. Sie haben doch ausgesagt, daß fie von Suchan und Rollfinke verleitet seien zu derartigen Bweden!? Nein, ich bin nicht verleitet worden; ich wurde am Sonntag Nachmittags gegen 6 Uhr verhaftet und um 3 Uhr am Montag Nachmittag zum zweiten Mal ver nommen. Während dieser Zeit erhielt ich nur etwas Suppe am Montag früh, die ich aber nicht genießen fonnte, so daß ich aus Hunger und in Erwartung, daß ich dadurch endlich aus der Haft entlassen würde, diese Aussage auf Vor halten gemacht habe. Staatsanwalt: haben nicht mehrere Abholer einzelne Exemplare aus den Packeten entnommen? Angell.: Nein.- Präs.( zum Angeklagten Suchan): Sind Sie Sozialdemokrat? Ja, ich bin Sozialdemokrat aus Ueber­zeugung. Das ist gleichgültig, ob Sie aus Ueberzeugung Sozialdemokrat sind oder nicht! Sind Sie in der Wohnung des ersten Angeklagten gewesen? Ja. Haben Sie Badete Nein. in Empfang genommen? Sie find doch Partei genoffe? Ja, aber ich habe nicht mit Langfeldt über Partei täter B. so erhebliche Verlegungen davontrug, daß er in ärzt- Angelegenheiten gesprochen. Sie sollen doch Langfeldt verführt haben? N. Der vom vierten Stock des Eckhauses der Nostiz - und

Schreden davon. Alsbald erschien der Neuendorfer Arzt Dr. Auf dem vorlegten Wochenmarkt auf dem Gendarmenmarkt ent Bräfe auf der Unglüdsstätte und veranlaßte den Transport stand dadurch ein bedeutender Auflauf, daß eine jener Frauen, bes schwerverwundeten Görtsch in's Dberlinhaus nach Nowawes . In Kurzem hatte sich das Gerücht von dem Unfall nach der Menschen den Drt der Katastrophe. Bei dem unausgesepten regen Bahnverkehr, der durch das auf dem todten Geleise erfolgte Unglüd feinerlei Unterbrechung erlitt, ist es nur der Umficht und dem energischen Auftreten der

welche mit großen Kiepen gegen ein geringes Entgeld gemachte Einkäufe den Hausfrauen 2c. nach den Wohnungen tragen, sich weigerte, den Auftrag gegen den bedungenen Preis auszufüh ren, weil die betreffende Dame eine unverhältnißmäßig große Zeit auf dem Markte herumlief und hier und dort noch faufte und feilschte. Das Schimpfen auf beiden Seiten rief hunderte von Menschen zusammen und die unliebjame Scene endete erst

Bahnbeamten und sich einfindenden Gendarmen zu dan damit, daß Marktpolizeibeamte fich in's Mittel legten und die len, daß nicht ein neues Unglüd paffirte; denn die Dame zu einer kleinen Erhöhung des ausbedungenen Preises andrängenden Menschenmassen waren faum zurückzuhalten. Die bewegten

mandanten Herrn Ellert, die auf der Unglücksstätte erschien, machte fich gleichfalls sehr nüßlich und übte, mit Fadeln ver

der Station Potsdam gebracht.

N. Eine großartige Schlägerei spielte sich in der ver gangenen Nacht abermals in unserem Nachbarorte Rigdorf ab. Ein zu groben Excessen sehr geneigter und deswegen auch

feben, bis nach Mitternacht die Aufsicht aus. Um diese Stunde bereits mehrfach vorbestrafter Mensch, ein Arbeiter P. batte wurde der tobte Lokomotivführer Reil in einem Tragforbe nach wiederholt Baffanten in der flegelhaftesten Weise angerempelt,

wähnen, daß die drohende Gefahr einer Explosion des Ma­

Außerdem ist noch zu er

finen Dampffeffels dadurch beseitigt wurde, daß beherzte Be

tive schütteten, bis das Feuer erstickt war.

so daß schließlich mehrere der Angerempelten beschloffen, den rohen Patron zur Rechenschaft zu ziehen. Da einige Vorüber­gebende für andere gegen B. Partei nahmen, so entwidelte

amte hinzufprangen und Sand in das Feuerloch der Lokomos fich bald eine derartige Schlägerei bei der der Haupt- Atten­

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Nachträglich

erfährt das genannte Blatt noch, daß nicht unrichtige liche Behandlung gegeben werden mußte.

Chemann war.

niren des in der Bude befindlich gewesenen Stell- Apparates Bergmannstraßen Ede herabgestürzte Bimmergeſelle Wießner das Unglüd verschuldet hat. Des Weiteren ist noch zu melden, ift, wie uns nachträglich gemeldet wird, furz nach seiner Ein­Daß der als das Dpfer der Katastrophe verstorbene Lokomotiv tieferung in die tgl. Charitee den erhaltenen Verlegungen er führer Reil ein junger, erst seit wenig Tagen verheiratheter legen. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau und 4 Kinder in

eines in der Lindenstraße 12 wohnenden Ehepaares war gestern g. Gefährliche Spielerei. Die 3 Jahr alte Tochter schäftigt. Hierbei hatte das Kind sich eine Bohne in eins Der Rasenlöcher geschoben, und zwar derartig tief, daß das Entfernen derselben den Eltern nicht möglich war. Sie brachten daher das Kind nach der Sanitätswache in der Brüder­Straße, woselbst es nach langen Mühen gelang, die bereits bis zu den Schleimhäuten gerutschte Bohne aus der Nase zu holen. fleinen Kindern beim Spielen mehr Aufmerksamkeit zu

fagte fie

Sie nicht

meine

boben"

fchenten.

größter Hilflosigkeit.

Diebstahl. Dem Kaufmann B. ist am 6. da. Mts. in der Zeit von 5 und 6 Uhr Nachmittags von dem Flur des Hauses Brüderstraße 45 ein Stück schwarzer Tricotstoff von 33 Meter, die Nr. 1733 mit weißer Seide eingesteppt, im Werthe von 280 M. gestohlen worden.

a. Wieder ein Unglücksfall durch Unvorsichtigkeit beim Berlaffen der Pferdebahn bei dem Absteigen von Pferde bahnen an der von der Bahndirektion vorgeschriebenen Seite( rechts) glauben die Absteigenden unterlaffen zu dürfen, mit Sorgfalt fich vor dem Absteigen umzuschauen, ob nicht von der Rüdseite ein Fuhrwerk herankomme. Durch diese Sorglo­figkeit ist am Sonnabend Nachm. 6% Uhr in der König­

flurs im linten Seitenflügel des Hauses Wienerstraße Nr. 35, Haltestelle ist, ein Unfall geschehen. Der Schmiedegeselle Kap­Mehr Licht. In Folge der Nichtbeleuchtung des Treppen grägerstraße vor dem Grundstücke Nr. 11, vor welchem eine bat eine Frau Th. dadurch eine Fußverstauchung erlitten, daß fie in der Dunkelheit an einem vor einer Wohnungsthür be diesem Augenblick fuhr ein Droschke in schnellem Lauf dicht

handlung.

maret stieg an dieser Haltestelle vom Pferdebahnwagen. In

findlichen Gitter zum Reinigen des Schuhwerks stieß und zu war es, der eine 68 Jahre alte Wittwe acht Tage lang un­Um ein Glas Wasser. Ein sehr ,, bedauerlicher Jrrthum" nach seiner Wohnung geschafft werden.

an dem haltenden Pferdebahnwagen von hinten tommend vorüber, warf den nichts ahnenden K, zu Boden und überfuhr ihn. R. erlitt mehrere bedenkliche Quetschungen und mußte

a. Selbstmord durch Vergiftung. Der Schneider

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Das ist mir ganz räthselhaft! -Sie sollen doch doch ein Packet abgeholt haben? Das ist unwahr. Beuge Polizeilieutenant von Man Derode: In dem dem Langfeldt abgenommenen Badet waren 209 Exemplare des verbotenen Züricher Sozialdemokrat Langfeldt ist am 22. verhaftet und am 23. entlassen worden. Die erste Bernehmung habe ich nicht vorgenommen, wohl aber die zweite. Bei der zweiten Vernehmung hat Langfeldt zuge standen, daß er 5 mal Packete erhalten hat. Das vierte habe er geöffnet und 1 Exemplar des Sozialdemokrat herausge nommen. Sämmtliche Badete seien während seiner Ab wesenheit aus seiner Wohnung abgeholt worden. Auch hat er zugestanden, daß Suchen und Rollfinke ihn zu solchen Sachen verleitet hätten und daß Suchan zu den Abholern Der Badete gehört habe. Präfident: Der Angeklagte Langfeldt behauptet, daß er großen Hunger gehabt habe und deswegen so aussagte!? Beuge: Darüber lann Präsident: ich feine Auskunft geben. Hat Aussage damals auf Ihnen den Eindruck der Wahrheit gemacht? Beuge: Ich glaube, daß derselbe durch die Verhaf fung zu der Erkenntniß gekommer war, daß er sich doch in gefährliche Unternehmungen eingelassen habe. Wir frugen ihn, wie er dazu gekommen sei und da machte er die beregte Aus­sage. Staatsanwalt zum Zeugen: Steht der Angeklagte Suchan, nicht schon längst im Verdacht, verbotene Schriften zu verbreiten? Beuge: Ja, es haben mehrere Haussuchungen statt­gefunden, aber es ist nichts gefunden worden. Vertheidiger Rechtsanwalt Freudenthal: Auf welchen Thatsachen beruht

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Tago berichten geſelle Klauß, welcher bei den Schneidermeister P.'schen Che- denn der Verdacht? es genügt doch nicht, daß ein bloßer Ver

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