die Kosten des Verwaltungsstreitverfahrens daran, um in allen drei Instanzen zu erfahren, daß auch die Anlegung von Kana­lisationsröhren als Baulichkeit im Sinne des Baufluchtenge seges zu betrachten und deshalb auf Grundstücken, welche über die Baufluchtlinie hinausreichen, unzulässig ist.

erlangt habe und der Gerichts vollzieher zum Schadenersatz ver­urtheilt.

Die Haltepläge der Droschten verbreiten bei dem jeßigen warmen Wetter so widrige Düfte, daß fie allen Bassanten, besonders aber den Bewohnern der in der Nähe liegenden Häuser außerordentlich lästig fallen. Es ist gewiß eine berechtigte Forderung der Anwohner solcher Pläße, auf denen, vorzüglich an Sonntagen, oft 10-15 Wagen halten, daß diese schädlichen und ungesunden Ausdünstungen durch regelmäßige Desinfektion beseitigt werden, wie dies ja auch in den Monaten, die als heiße im Kalender verzeichnet stehen, mit gutem Erfolge zu geschehen pflegt.

Vermischtes.

Verurtheilung. In Frankfurt a. M. wurde vor kurzem ein junger Mann wegen Schreibens höchst unfläthiger Bemer­fungen auf den Abort eines Restaurants zu 4 Tagen Gefäng­niß verurtheilt. Da eine derartige Besudelung der Abortwände von Wirthschaften und besonders an den Bahnstationen leider an der Tagesordnung ist, so sei obiger Fall zur Warnung mitgetheilt.

Die neue Fußgänger- Brücke im Zuge der Hohenzollern­straße ist seit einigen Tagen dem Verkehr übergeben und prä­sentirt fich als eine der schönsten Laufbrücken Berlins . Sie erfüllt ihren Zweck, die Bendlerstraßen- und die Friedrich­Wilhelmstraßen- Brüde zu entlaften, schon jeßt. In der nächsten Beit werden acht Kandelaber auf ihr errichtet werden. In der Thiergartengegend ist die Eröffnung der neuen Brüde mit Freuden begrüßt worden,

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Rijewlianin" wird über folgenden thatsächlichen Fall be richtet: Im Dorfe Solowiewka des Bezirks Radomyl im Gouvernement Kiew wurde vor einigen Tagen ein Bauern mädchen ohne alle Lebenszeichen aus dem dortigen Fluffe, welchen das Mädchen zufällig gefallen war, herausgezogen, in die Leichenkleider gesteckt und aufgebahrt. Am zweiten Lage flog durch die geöffnete Thüre in das Zimmer, in welchem die Leiche des Mädchens lag, eine große Fliege, sette fich der Leiche auf die Nase und troch dann in dieselbe hinein. Do nieste plöglich die Todte, schlug die Augen auf und erhob fi von ihrem Todtenlager. Man kann sich unmöglich die Freude der Mutter des verstorbenen und nun wieder lebendig ge wordenen Mädchens und die große Verwunderung der an wesenden Leichengäste schildern. Als die Bauern die große Fliege von der Todten wegfliegen und im Zimmer herum fliegen saben, erklärten fte einhellig, daß die Seele der Ber storbenen in Gestalt einer Fliege in den todten Körper zurü gefehrt sei und denselben wieder zum Leben gebracht habe Anstatt des vorbereiteten Todtenschmauses wurde nun in Solowjewla ein Freudenfest gefeiert, wobei beschloffen wurde, nie mehr eine Fliege zu tödten, da fie die Trägerin der mensch lichen Seele sei(!). Was die vom Tode Auferstandene betrifft, so weiß fie fich an nichts zu erinnern, was mit ihr seit ihrem Ertrinken vorgegangen ist.

Einige Primadonnen- Liebenswürdigkeiten werden aus New- York berichtet. Die Nilsson bewundert die Stimme der Patti bei solchem Alter". Die Patti meint, daß sie glücklich sein werde, im Alter der Nilsson" noch so fingen zu fönnen. Etella Gerster aber spricht mit Thränen des Ent­zückens ,, von ihrer Kinderzeit", wo fie dem herrlichen Gesang Herzlichkeit diese Damen unter einander entwickeln! Die Sache der Patti und Nilsson lauschte... Welch' liebenswürdige erinnert an Anton Ascher und den im Beginn dieses Jahres, 89 Jahre alt, verstorbenen Wiener Hofschauspieler Karl La Roche. Diesen nedte Ascher vor zwanzig Jahren mit der Be merkung, Friedrich der Große habe gesagt: Ich kann die Komödianten nicht leiden, aber den alten La Roche" habe ich gern."

g. Das Hineinstecken von Nähnaden in Gardinen führte vorgestern wieder zu einem bedauerlichen Unglücksfall. Die 18 jährige Tochter der in der Frankfurterstraße wohnenden Wittwe faßte mit der Hand den Shawl einer Gardine entlang, um hier zwei Nähnadeln zu suchen, welche die Mutter daselbst hineingestochen hatte. Beim Suchen schrie das Mädchen laut auf; es hatte eine Nadel nicht gesehen und fich dieselbe in den Finger gestochen. Bei dem Fortziehen der Hand drang die Nadel tiefer in den Finger ein und brach hier ab. Das junge Mädchen, von heftigen Schmerzen geplagt, eilte fofort zu einem Arzt, dem nichts Anderes übrig blieb, als den Finger zum Theil aufzuschneiden, um das Nadelstück herauszuholen, was ihm auch nach längerem Bemühen gelang.

Gerichts- Zeitung.

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Ueber das Klima am Kongo bringt die Köln . Stg Mittheilung aus Loango , welche für Europäer ni eine eben verlodend find. Es giebt Tage, an denen das Quecfiiber auf 32, 34, ja 36 Grad im Schatten steigt. So mancher weiße Theilnehmer der Stanley Expedition stürzte vom Sonnenstich getroffen nieder; einzelne Offiziere lehrten voll ständig entfräftet oder gar wahnsinnig nach Hause zurüd. Kas pitän Elliot hatte auf diese Weise seine sämmtlichen Offiziere verloren. Buträglich ist im Allgemeinen das Klima an ber ganzen West und Südwestküste Afrikas dem Europäer ni und namentlich in den Monaten September und Ottober, die fich durch starke Nebel auszeichnen, tritt das Wechselfieber auf. Außerdem leidet der größte Theil der europäischen Einwanderer an einer recht unangenehmen Krankheit, genannt Sparnas welche sich in fleinen, sehr schmerzhaften Geschwüren äußert Man sagt jedoch, daß, so lange Jemand auch nur ein einzige Geschwür an seinem Körper trägt, er vom Fieber verschont bleibt. So unzuträglich und ungesund das Klima für den Europäer ist, einer so guten Gesundheit erfreut sich der Einge borene, der in den meisten Gegenden ein hohes natürliche Alter zu erreichen pflegt. Nur die naffe Jahreszeit ruft, wie der Winter in Europa , unter den Eingeborenen, die gegen den geringsten Temperaturwechsel sehr empfindlich find, schlimme Lungen- und Rippenfellentzündungen, Katarrhe und Erkältungen hervor.

Ein neues Mittel gegen widerspenstige Primadonnen hat Herr Joseffy vom Theater an der Wien erfunden. Diese Bühne befißt in Fräulein Berline D... eine sehr stimm­begabte Sängerin, die wohl nicht gut sprechen, aber um so beffer absagen kann. Borigen Mittwoch bekam fte wieder einmal Luft, der für den nächsten Tag angekündigten Vor­stellung ihre Mitwirkung zu entziehen. Die Künstlerin ver­ständigte hiervon ihre Garderobiere, welche den Auftrag hatte, die Absage der Direktion sogleich zu melden. Eben wollte sich die Frau auf den Weg zu Herrn Walzel machen, als Herr Joseffy, der das vorerwähnte Gespräch gehört hatte, zu einem Kollegen laut bemerkte: Weißt Du schon, morgen kommt der König Milan ins Theater." Das wirkte. Fräulein D... rief thre Garderobiere schleunigst zurück und sagte: Lassen Sie's gut sein, ich habe mir's überlegt, ich werde morgen doch fingen." Am Abend darauf legte fich die Sängerin die schönste Schminke auf und fragte in allen Zwischenatten alle Theater­Schminke auf und fragte in allen Zwischenatten alle Theater Leute vom Regiffeur bis zum Portier: Ist der König schon da? Wann kommt der König?" Der König lam natür lich nicht, aber Fräulein D... hat gesungen und die Kollegen lachten sich ins Fäustchen.

Bismarcbeleidigung. Dem Reichskanzler haben die Botsdamer Nachr." Animosität gegen Lasker zum Vorwurf gemacht. Der Reichskanzler beantragte Bestrafung des Redakteurs Gustav Muthmann. Der Staatsanwalt beantragte sechs Mo­nate Gefängniß. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Jonas Berlin, der Neffe Laster's , führte aus, daß der Reichskanzler in der bekannten Reichstagsdebatte über Lasker schwere Vorwürfe ge­macht, die geeignet seien, sein Andenken im deutschen Volke zu schmälern. Er habe ihm nachgesagt, daß er von Anfang an nur Oppofition gemacht habe, aus Abneigung gegen ihn ( Bismard) u. 1. w. Als politischer Parteigenoffe Laster's habe daher der Angeklagte das Recht gehabt, denselben zu verthei­bigen. Die Kritik, die derselbe geübt habe, gehe nicht über das Maß des Erlaubten hinaus, und dem Angeklagten habe bei der Abfaffung des Artikels die Absicht, zu beleidigen, vollständig gefehlt. Aus allen diesen Gründen beantrage er die Frei sprechung deffelben. Nach längerer Berathung erkennt das Ge­richt mit Rücksicht darauf, daß die Potsdamer Nachrichten" fich in einem beständigen Gegensatz zur Regierungspolitik be­finden, daß die Beleidigung aber in der hiße des Partei­tampfes begangen, auf M. 50 Geldstrafe, ev. 10 Tage Ge fängniß, spricht auch dem Fürsten Bismarck die Publikations­befugniß zu und ordnet die Vernichtung sämmtlicher vorfind­barer Platten und Eremplare des qu. Artikels an.

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Angermünde. Verschwundene Ortschaft. Daß in un ferer Udermart eine Ortschaft, die noch vor 10 bis 20 Jahren einen Gemeindevorsteher, eine Schule c. hatte, jetzt ganz vom Erdboden verschwunden ist, dürfte wenig befannt sein. Bei Joachimsthal , unweit Schmelze, lag das Dörfchen Mellin; die Bewohner find zum größten Theil ausgewandert, die Häuser wurden zum Abbruch verkauft, und heute geht der Pflug über ehemalige Wohnftätten. Nur ein fleiner Kirchhof zeigt nod an, daß hier mal Menschen gewohnt haben.

Elberfeld . Ein braver Knabe. Am vorigen Mittwo fiel ein dreijähriger Knabe in einen Teich auf einem Hofe bei Sonnborn. Das Kind, welches mit dem Kopfe nach unten stürzte, so daß nur noch die Füße fichtbar waren, wäre ficher lich ertrunken, wenn nicht zufällig der elfjährige Dstar palin aus Elberfeld in der Nähe gewesen wäre. Dieser machte fich sofort an die Rettung, und nach einiger Anstrengung gelang es dem muthigen Knaben auch, das dem Ertrinken nahe Kind glücklich dem naffen Elemente zu entreißen und so vor einem elendiglichen Tode zu bewahren. Das gerettete Kind erholte fich bald wieder und tam so ohne weiteren Schaden davon

Das lentbare Luftschiff von Koch . Aus Stuttgart wird der Frankf. 3tg." geschrieben: In der Gewerbehalle zeigt gegenwärtig ein Stuttgarter, Herr Gustav Koch, das von ihm erfundene und konstruirte Modell eines lentbaren Luftschiffes vor, das bereits in München im dortigen Glaspalast zu ver schiedenen Malen die Probe bestanden hat. Auch Koch ist von der bisherigen Ballonform abgegangen. Sein Ballon, der bei einer Länge von 15 Meter einen Inhalt von 140 Rubikmeter hat, hat ungefähr die Form eines Cylinders, das hintere Ende ist gewölbt, das andere, das etwas nach aufwärts gerichtet ist, geht spit zu, um die Luft durchschneiden zu können. Ein drei­ediges Segel, das am Hintertheil angebracht ist, dient als Steuer. Die Gondel, die durch eine Art Gitterwerk mit dem Ballon verbunden ist, ist dazu bestimmt, einen Motor, am besten Gasmotor, aufzunehmen, bei dessen Speisung das in höheren Luftregionen aus dem Ballon selbst durch das( auf der unteren Seite befindliche) Ventil entweichende Leuchtgas verwendet werden kann. Gegenwärtig dient als bewegende Kraft ein Knabe, der in der Gondel Blas nimmt- bei den Dimensionen des Modells beträgt die verfüg­bare Tragkraft nur etwa 50 Pfund. Derselbe dreht ein Rad, deffen Bewegung mittels Transmissionen auf zwei weiter oben befindliche Räder übertragen wird, an welchen je vier Stäbe mit schiefstehenden Flügeln angebracht find. Je nach dem man vor oder rückwärts dreht, geht der Ballon vor oder rüdwärts, das Steuerfegel giebt ihm die Richtung. Die ersten Versuche gelangen deshalb noch nicht besonders, weil der Knabe offenbar noch ängstlich und ungeübt war. Später ging die Sache schon wesentlich besser, und der Ballon bewegte fich des Defteren von einer Ede der Halle bis zur gegenüber­liegenden, die in der Mitte befindliche Fontaine im Bogen umfahrend; bei entsprechender Stellung des Steuers und wenn das eine Flügelrad außer Bewegung gesezt wird, können auch scharfe Kurven beschrieben werden. Freilich geht die Bewegung noch langsam vor sich. Es wird aber Alles darauf ankommen, ob, was uns nicht unmöglich scheint, bei Ausführung im größeren Maßstab so viel Tragkraft gewonnen wird, daß auch die Geschwindigkeit wesentlich gesteigert werden kann. Die Mittel zu solcher Ausführung sucht Herr Koch, der ganz auf fich selbst angewiesen ist, durch seine Schaustellungen des immerhin hochinteressanten Modells zu gewinnen.

Reichsgerichts- Entscheidungen. In denjenigen deutschen Gebietstheilen, in welchen ein gefeßliches Retentions recht des Vermiethers an den vom Miether in die Wohnung eingebrachten Mobilien nicht besteht, ist nach einem Urtheile des Reichsgerichts, III. Straff., vom 12. Juni 1884, das vertragsmäßig eingeräumte Retentionsrecht rechtswirksam, und eine vom Miether dagegen begangene Verlegung ist als strafbarer Eigennuß aus§ 289 des Strafgesetzbuch zu bestrafen. Aus der Aufhebung des geseglichen Rechts des Ver­miethers auf Burückbehaltung der eingebrachten Sachen( in dem Theile von Hannover , welcher zum Reichsgebiete des gemeinen Rechts gehört, durch das Ges. v. 14. Dez. 1864) folgt nicht die Unzulässigkeit ber vertragsmäßigen Bestellung eines Burüdbehaltungsrechts. Soweit Verbotsgeseße nicht entgegen­ftehen, fönnen die Rechtsverhältnisse durch Vereinbarung be stimmt werden. Ein gesegliches Verbot gegen eine Verabredung der fraglichen Art ist nicht vorhanden. Die Vermietherin fonnte fich daher im Vertrage einen Schuß bewilligen lassen, welchen ihr das Gefeß nicht gewährt."

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Ein Gerichtsvollzieher stellte aus Versehen dem Schuldner die Ladung nicht zu, in Folge deffen ein Ver­fäumnißurtheil gegen den nichterschienenen Beklagten nicht ers laffen werden konnte. Vor dem neu anberaumten Termine fiel der Schuldner in Konkurs. Es wurde angenommen, daß der Gläubiger in Folge jenes Versehens Befriedigung nicht

einen der Rekruten dieses Miniatur- Hoftheaters. Mitleid lichem Geld und frischem Muth" war Frommberg dem Komp­toirstuhl entronnen, und da man damals noch wenig von Thea terschulen wissen mochte, ließ er sich hier eindrillen und bezog als jugendlicher Liebhaber eine Gage, die etwa für ein mäßiges Frühstück bei Dressel unter den Linden genügt hätte. Er hatte sich vom Flackerfeuer Kaden's angezogen gefühlt und fich in feinem freundesbedürftigen Alter ihm rasch erschlossen. Otti­liens Gegenwart nahm er in den Kauf. Die Armseligkeit einer öten Dachstube am heutigen lufterfüllenden Weihnachtsabend däuchte ihr zur Bühnen Romantit nothwendig, worüber freilich die Andern abweichender Meinung waren und trübselig in geleerten Punschgläsern herumlöffelten.

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Das doppeltkohlensaure Natron, ein wichtiger Bestand theil des Brausepulvers, ferner rnschäzbar durch seine Eigen schaft, Säuren im menschlichen Körper( Magensäure u. f. w abzuftumpfen resp. aufzuheben, ist namentlich bei Verbrennungen oder Verbrühungen von größter Bedeutung. Man legt es auf Die verbrannte Stelle entweder in Bulverform oder wendet e in gesättigter Auflösung an. Wenn dies prompt geschieht, fo ist die Wirkung nahezu magisch. Es scheint die Hiße und damit den Schmerz auszuziehen, wonach die Heilung fofort beginnt. Es wirkt ebenfalls günstig bei Ausschlägen, hervor gerufen durch giftige Pflanzen, sowie bei Insektenstichen. G jei bierbei gleichzeitig bemerkt, daß das früher unter dem Namen Bullrichs Salz" theuer verkaufte Mittel nichts weiter war resp. ist, als nur doppeltkohlensaures Natron, das übrigens an einem fühlen Orte aufbewahrt werden muß, weil in der Wärme sonst ein Theil der Kohlensäure entweicht.

Durch eine Fliege zum Leben zurüdgerufen. Dem

zu stehen, der Dich überfluthet mit Innigkeit, Hingebung, Ver­ständniß. Die elementare Gewalt reißt Dich hin; zu spüren, was Wahr und Falsch ist, vermag mar nicht, noch fümmert Einen, ob der Strom uns an elfen schmettern wird. Du giebst Dich ihm auf Tod und Leben."

ihr ein hartes Wort im Namen des gekränkten Freundes fagen, da fiel aus dessen hand das Glas flirrend zu Boden und ohne wach zu werben, schlief er mit einem inurrenden Laut weiter. Jest blieb der Andere, von Scham ergriffen, figen, obgleich ihn nichts gehindert hätte aufzustehen, denn Ottilie hatte rasch ihre Hand zurückgezogen. Ein feuchter Schleier breitete sich über ihre Augen, ein schneidender Schmerz zudte um ihren Mund und über das ganz verwandelte Ant

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in ihre Hände barg. Noch leiser als zuvor fuhr fie fort: D was hätte solch ein Mann aus mir machen können und mit welcher Seligkeit hätte ich ihm gelohnt!" War es Schluchzen, was ihre weiteren Worte erstickte?

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Aber er" stotterte Frommberg, wie angesteckt von ihrem leisen Ton ebenso, er ist doch -ein so guter Mensch."

Jch nicht!" schwor fräftig Frommberg. Richt unvor bereitet bin ich diesen Gefahren nahe getreten!" Er zitirte dem Freunde allerlei Reminiszenzen aus den Bühnentoma nen von Benedix, Holtei, Garve, wo junge Männer ernstlig, das fte eine Sekunde lang zum Himmel hob und dann lich verwarnt werden, fich der Allotria weiblicher Reize zu ent halten, wofern sie beim Theater vorwärts lommen wollen. Er sprach schön und lange und hatte nicht Acht, daß hinter ihm eine Sekunde lang Ottiliens Geficht in der leise geöffneten Thür sichtbar wurde. Kaden vom Trinken erschlafft, nidte müde und spottete dem heftig Auf- und Abschreitenden zu: Grau theurer Freund ist alle Theorie." Jegt flang von der Treppe her ein flotter Coupletrefrain und dann hüpfte Ottilie herein in Begleitung eines Dienstmannes, der einen Korb mit Flaschen und Badweit schleppte. Mit dem harmlosen Ueber muth rief fie auspadend: Seht Rinder, es giebt noch edle Seelen, die Unsereinem nicht wagen, eine leine Anleihe zu verweigern!"

Rein Pfennig mehr und Weihnacht- Pfui!" stieß end­lich Kaden hervor. Wäre nur mein legtes mitgebrachtes Geld nicht für die Sprißtour nach Schwerin ausgegeben wor den," seufzte Frommberg. Was meine Gage betrifft"" 10 ist es nicht der Mühe werth, Vorschuß d'rauf zu nehmen, Freuodchen, also erröthe nicht und beruhige Dich! Es kommt Einen nur heute fofo gewiffermaßen ein moralischer Rater an, Romödiant ohne Geld und Angehörige au sein, wo Alles in Familienfreuden und Backwerk schwelgt!" murrte der Andere wieder, mit dem Finger Buchstaben auf den naffen Tisch malend.

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Er wird sentimental!" sprach langsam Ottilie, als wollte fie dem metallischen Wohllaut ihrer eigenen Stimme lauschen, ohne Spott oder Geringschäßung. Zugleich flog ein forschen­der Blick auf Frommberg's intelligentes Geficht, so etwa wie der Kritiker ein neues Gemälde betrachtet. Während Kaden fich gähnend in den schadhaften Lehnstuhl zurüdwarf, blizte etwas in Ottiliens Auge auf, das Beiden entging, und fie ftieß plöglich hervor: Wartet! Ich schaff Stoff!" Damit fuhr sie aus der Thüre. Frommberg stand zögernd, ob er nacheilen sollte, da Kaden trop der späten Stunde feine Miene machte, fie zu geleiten. Laß nur," sagte der Freund ,,, wenn fie etwas vorhat, tann man ihr nicht mehren." Der nachfol

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D gewiß!" feufzte sie und warf, die Flechten vom Ge ficht streifend, einen innigen Blid nicht auf den Schlafenden, sondern auf den immer haltloser werdenden Jüngling, und mit Ihrem Charakter er wäre ein Unvergleichlicher." Jungen Männern schmeichelt nichts so sehr, als ihren Charakter loben zu hören, weil sie noch blutwenig davon befizen. Blizähnlich jagten fich Ueberlegungen und Erinnerungen im Gehirn des einmal bewußt, daß nur Mangel anderen Umganges ihn dazu gebracht hatte, fich der Oberflächlichkeit des tief unter ihm stehenden blickte er um fich und starrte widerwärtig berührt auf die dürftige Umgebung. Es fröstelte ihn, denn längst war bet Tagesschimmer eindringen zu sehen, während die matt bren Ofen erloschen; durch die armseligen Vorhänge wähnte er den nende Lampe in den geleerten Bunschgläsern trübfelige Reflege fand. Warum gerade jetzt so viele freundliche Erinnerungen an Weihnachtsabende auftauchen mußten, die er in behaglichen Räumen verlebt hatte, umgeben von gebildeten Menschen! Dod die Frau neben ihm durfte nicht Beuge des unmännlichen An Was war das? Bestand ein magnetischer Rapport zwischen er blickte verstohlen nach ihr bin träftiger? Das Bittern, welches er in Efel und Schauder ihren Bewegungen, auf ihrem Antlig gefpiegelt, nur ehrlicher, unterdrücken geftrebt, flog über ihren Körper; daß entsegte und wiederum sehnsüchtige Auge, das er kaum gewagt aufzuschlagen, flog von ihr den Raum durchirrend überall hin ein Echo seiner Gedanken hauchte fie: Ja- ja hier nur fort!" ( Forthegung folgt.)

Die Beiden unterlagen dem Bauber, der von ihr aus­strahlte. Scherze, Gefänge, pikante Erinnerungen übertönten die Festglocken; das Gold des Bunsches wob ein verhüllendes Net über die Tablen Wände des Gemaches. Längst war Mitternacht vorüber, als Raden plöglich mit melancholischem Seufzer den Kopf über die Stubllehne hängen ließ und die Augen schloß. In dem Moment glaubte Frommberg einen elektrischen Schlag zu verspüren. Es war nur die Hand der Schauspielerin, welche fich ohne Druck aber voll auf die feine gelegt hatte. Aus dieser kleinen üppigen Hand strömte ein Feuer in des jungen Mannes Blut, wie er es nie zuvor ges tannt hatte. Und als er fie unwillig anblickte, faszinirten ihn zwei Augen, von denen er den Blick nicht mehr abwen ben konnte. In der eintönigen, halblauten Sprechweise, deren man fich in Gegenwart schlafender Kinder bedient, fagte Dttilie:

flugs von Reue sein gende Seufzer war das Signal, welches Frommberg's Seele

öffnete.

Was feffelt Dich an dieses Weib?" sprudelte er hervor. Reiße Dich los! Ich balte fte für eine Kofette, die mit Dir pielt. Sie verdirbt Dir Deine Carriere, Du Narr!" unterbrach ihn Raden gelaffen. ,, ereifere Dich nicht und erzähle mir doch nicht Dinge, die ich mir selber oft genug gefagt babe! Ich nehm' es Dir freilich nicht übel; denn Du fannst leine Ahnung haben, was es beißt, im langjährigen Allein­ftehen, in der Sehnsucht nach Liebe fo verschmachtend wie der 28üftenpilger nach der Quelle urplöglich vor einem Stataraft

aben erlebt?" Da er es versuchte, vor dem einstürmenden Dämon die Augen zu schließen, gelangte er nicht weiter als zum Blick auf ihren Mund, der halb geöffnet die weißen Berlen durchschimmern ließ und eine Wolfe von Gluth und Verlangen auf ihn fprübte. Sie fuhr ebenso eintönig fort: Ich auch nicht und heute ruft mir Ihr Anblid meine Jugendträume zurüd ich träumte einst von schöneren Weihnachten im Arme eines starten, eines würdigen Mannes." Frommberg ermannte sich und wollte aufspringend

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Verantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin SW. Beuthstraße 2.

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