ein Gläschen Branntwein trinkt, wird dies als ,, Trunksucht" angerechnet, obschon er keine Mittel hat, sich guten Wein oder starkes Bier anzuschaffen, wie es Diejenigen thun, die ihm die Bekehrung von dem Lafter der ,, Trunksucht" predigen. Dem Herrn Lammers in Bremen  , der an der Spiße der Bewegung gegen die Trunksucht" marschirt, stehen die sämmt­lichen Schätze des berühmten Bremer   Rathstellers zu Gebote; wenn dies bei den Arbeitern auch der Fall wäre, so würden sie sicherlich auch alten Rheinwein und feinen or­dinären Schnaps zur Stärkung genießen.

99

-

"

11

Aber wenn man die Trunksucht einmal bekämpfen will, warum faßt man sie nicht da an, wo sie zum Himmel schreit? Warum beginnt man denn nicht bei den Verbindungen unserer ,, Musenföhne", wo das Saufen förmlich in ein System gebracht ist, das den Namen Bier- Romment trägt? Der Bierkomment ist dazu da, damit in das Saufen Dis­ziplin gebracht, damit der, weicher nicht willig ist, dazu ge­zwungen wird. Haben denn die Herren Bekämpfer der Trunk­fucht nie etwas von den ,, Ganzen", von den Bierjungen", vom ,, pro poena"-Trinken gehört? Haben Sie nichts gehört, von großen ,, perpetuellen Bierverschiß" man verzeihe uns das Wort; wir haben's nicht erfunden aus dem sich der Betroffene mit 40 Schoppen auf einen Siz herauspaufen" muß, um wieder ,, bierehrlich" zu werden? Hat man noch nie von dem auf füddeutschen Universitäten bestandenen ,, eifernen Bund" gehört, dessen Mitglieder sich aus allen Kreisen der Gesellschaft rekrutirten und nur aufgenommen wurden, wenn sie fünfzig Schoppen auf einen Sit leisten fonnten". Wie viele Mitglieder der besten Gesell- Belgier die nationale" Frage gerichtet wird, ob sie als ein schaft" rühmen sich heute noch gerne mit ihren studentischen Leistungen im Trinken; wir fönnten eine Anzahl bekannter Namen nennen, deren Leistungen im Trinken nach langen Jahren noch auf den Hochschulen berühmt waren.

-

Das sind nur bie studentischen Kreise, von anderen nicht

zu reden.

Wir wollen weder diesen noch jenen ihre Freude am Kneipen absolut nicht verkümmern; sie mögen thun, was sie nicht lassen können. Aber dann lasse man auch die Arbeiter in Ruhe, und wenn man in der Sache absolut einmal etwas thun will, dann fange man anderswo als bei dem franken Arbeiter an.

Politische Uebersicht.

Die deutsche Auswanderungsstatistik, welche wir dem vom Hamburger statistischen Büreau asugearbeiteten Werk Hamburgs   Handel im Jahre 1883" entnehmen, ist ein bedeu­james Epiegelbild der Schwankungen unferes wirthschaft­lichen Lebens. Vergleichen wir nämlich die Haupterwerbsquelle der 1883 über Hamburg   ausgewanderten Personen mit der jenigen der Auswanderer von 1874, so ergiebt fich folgende Busammenstellung. Es wanderten über Hamburg   aus im Jahre 1874 im Jahre 1883 16 522 Perf. 14 648 Pers.

Landwirthe

Industrielle Arbeiter Handelsbefliffene

5010

12 191

11

H

4475

5814

"

"

Arbeiter im Allgemeinen

4659

30 848

"

"

2059

2461

H

"

10.718

23 584

H

"

Andere Gewerbe

Ohne Angabe

Busammen 43 443 Pers.

89 546 Pers. Während die Zahl der Auswanderer auf mehr als das Doppelte gestiegen, ist die effektive Bahl der Landwirthe von 16 522 Personen auf 14 648 Personen gefallen, die Arbeiter von 4659 auf 30 848, also fast um das stebenfache gestiegen.

Statistik der Zölle und Verbrauchssteuern. An Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern sowie anderen Ein­nahmen sind im Reich für die Leit vom 1. April 1884 bis zum Schluffe des Monats August 1884 einschließlich der kre­bitirten Einnahmen( und verglichen mit der Einnahme in dem felben Zeitraum des Vorjahres) zur Anschreibung gelangt: Bölle 86,873,912 Mt.( mehr 5,661,565 Mt.), Tabaksteuer 1,799,496 Mt.( mehr 796,090 m.), Rübenzudersteuer 105,423,048 Mart( 17,685,051 Mt.), Salzsteuer 13,756,844 M.( mehr 194,319 M.), Branntweinsteuer 9,638,792 Mt.( mehr 575,817 Mart), Uebergangsabgaben von Branntwein 47,440 Mt.( mehr 9207 Mt.), Brausteuer 7,693,303 Mt.( mehr 147,484 m.), Uebergangsabgaben von Bier 649,579 Mt.( mehr 75,888 M.); Summe 15,036,278 m.(- 10,224,681 m.), Spielkarten­ftempel 294,517 M.( mehr 5,375 Mf.), Wechselstempelsteuer 2,765,676 M.(-34,588 m.), Stempelabgabe für Werth­papiere, Schlußnoten, Rechnungen und Lotterieloose 5,662,356 Mark( mehr 21,448 M.). Die zur Reichskaffe gelangte Ift­Einnahme, abzüglich der Ausfuhrvergütungen und Verwaltungs­Tosten, beträgt bei den nachbezeichneten Einnahmen bis Ende August 1884: Bölle 77,471,676 M.( mehr 1,302,618 M.), Tabatsteuer 1,138,480 Mt.( mehr 738,533 M.), Rübenzucker­

fuchen. Die Entfernung von Whitechapel nach Temple- Inn  war groß, und sie war noch sehr schwach, aber sie erreichte endlich das alterthümliche Gebäude dennoch. Die Vögel fangen, und die Rosen blühten in dem alten historischen Gar ten, wo York   und Lancaster die symbolischen Blumen gepflückt hatten.

Nichts zog die Aufmerksamkeit der Gräfin ab.

Nur ein Gedanke, eine Vorstellung erfüllte ihr Gemüth, ihre Tochter, ihre geraubte Tochter!

Mit müden Füßen klimmte fie die dunkle Treppe zu dem Bureau des Anwalts empor.

Der Herr Doktor ist in wichtigen Geschäftsangelegenheiten verreift, aber er fann jeden Tag eintreffen."

11

Wortlos tehrte die Gräfin auf die Straße zurück. Ihre Kraft verließ fie. Was sollte aus Francesca werden, wenn thre Mutter aufs Neue erkrankte? Ich muß zu Myra Barth hinaus," seufzte die Gräfin. Sie wird mir ihren Beistand nicht versagen."

Sie

Aber bis zur Barth'schen Beftgung war es weit. fonnte unmöglich den Weg zu Fuß zurücklegen und zum Fahren hatte fte fein Geld.

Ihr Auge fiel auf ihren Shawl. Das löste thre Schwierigkeit. Sie sah sich nach einem Pfandverleiher um.

Dank dem menschlichen Elend find solche Geschäfte leicht

zu finden.

Laden.

mehr.

Ein halbes Pfund," bot die Frau in dem kleinen düsteren Ich will den Shawl verkaufen, ich brauche ihn nicht

Bwölf Schillinge dann."

,, Aber er hat zwanzig Pfund geloftet."

" Ich kann für das altmodische Ding nicht mehr geben." " Ich muß aber wenigstens ein Pfund haben." Die Trödlerin schüttelte abweisend den Kopf. Die Gräfin schritt zur Thür. Sie dachte an die Möglich­feit, Myra nicht zu Hause zu treffen und an die Nothwendig Teit, für diesen Fall einige Schillinge zu behalten um etwas für ihren Lebensbedarf zu haben, bis Dr. Mellodem zurück wäre und sie Beit gefunden hätte, nach ihren in Bird­Cagestreet gebliebenen Sachen zu sehen. Nach und nach steigerte die Trödlerin ihr Angebot bis zu dem verlangten Pfund.

Die Gräfin ließ sich in der nächsten Konditorei eine Taffe Thee geben und eilte dann zu dem nächsten Droschlenhaltepla. Die Armyth hatte die einst so stolze Gräfin Joria handeln und

fteuer 16,108,743 M.(-10,591,411 M.), Salzsteuer 14,222,742 t.( mehr 378,267 Mt.), Branntweinsteuer und Uebergangsabgabe von Branntwein 16,381,567 Mt.( mehr 836,805 M.), Braufteuer und Uebergangsabgabe von Bier 7,073,212 M.( mehr 184,269 Mt.); Summe 132,396,420 Mt. (-7,150,919 m.), Spielfartenstempel 373,816 Mt.(-1,712 Mt.). Aus Belgien   bringen liberale Blätter folgende Schilde­rungen: Die intellectuelle Ausbildung eines Volkes ist mehr als jemals in beutiger Zeit die wichtigste Quelle seines Wohl­standes!" Diese vom König Leopold 1878 feierlich ge­sprochenen Worte, welche auch Bürgermeister Buls dem Könige in der Audienz zu deffen nicht geringer Erregung in das Ge dächtniß zurückrief, beherrschen augenblicklich die ganze Situation; alle liberalen Journale bringen fie an der Spize ihrer heutigen Ausgabe, im ganzen Lande rufen sie den lebhaftesten Wieder­hall hervor. Die Rede des Königs, der mit dürren Worten den Klerikalen Generalvollmacht ertheilt hat, hat in allen größeren Städten des Landes die tiefste Bestürzung hervorges rufen, überall fieht man die Zukunft in den schwärzesten Farben, voll Haß und Kampf! Die Popularität des Königs - dafür sprechen gewichtige Anzeichen hat einen gewaltigen Stoß erlitten. In der Hauptstadt dauert die Gährung fort und macht sich trop der in der leßten Senatsfizung vom Minister Jacobs ausgesprochenen Drohung Wir werden die Achtung vor der öffentlichen Ordnung gegen Alle aufrecht zu erhalten wissen trop unserer angeblich unsympathischen Gefeße!" in lärmendster Weise Luft. Heute fand man das Palais des Königs mit einer Unzahl Bettel beklebt. Dieses Haus ist zu vermiethen!" Die Polizei entfernte sie mit Mühe. An allen Straßenecen prangen mächtige, mit den Nationalfarben beränderte Platate, in welchen an die freies Volf es wirklich dulden werden, daß man die verdienten belgischen Lehrer fortjagt und an ihre Stelle fremde Priester und Befähigung ihre Kinder zu unterrichten? Es ist aller beruft, übelbeleumundet unter falschem Namen ohne Vaterland dings Thatsache, daß seitdem die Genehmigung des Schul­geseges außer Frage steht, allabendlich mit dem legten Buge eine große Zahl französischer Priester anlangen, die zunächst in den verschiedenen Klöstern der Stadt Aufnahme finden und an den folgenden Tagen zum Theil nach den verschiedensten Theilen des Landes weiter gesendet werden. Auch die Stadt Gent   hat, dem Beispiele Lüttichs folgend, alle Schulen trot der neuen großen finanziellen Belastung beizubehalten bes schloffen. Am Tage der Proflamation des Schulgefeßes wird aller Orten, speziell von jeder Kommunalschule geflaggt wer den, aber alle Fahnen mit Trauerflor bezogen! Der Mis nister Jakobs hat zunächst neun Lehrerseminare und zwar je 2 zu Brüssel  , Brügge   und Hasselt  , je 1 zu Antwerpen  , Lou­ vain  , Jodoigne endgiltig aufgehoben. In den bestehen blei benden werden wichtige Lehrgegenstände, wie Geometrie, nur fakultativ gelehrt. Für die Lehrerinnen- Seminare ist angeordnet, daß alle männlichen Lehrer, mit Ausnahme der Priester, durch weibliche ersetzt werden. Bei der am 28. d. M. zu Ehren Bei der am 28. b. M. zu Ehren des Bürgermeisters Buls stattfindenden Dvation wird die liberale Partei ihm seine von Lamblaur angefertigte Büste liberale Partei ihm seine von Lamblaur angefertigte Büste überreichen.

-

Am 19. Dktober finden die Kommunalwahlen in Belgien  statt, welche diesmal von hoher Bedeutung sind, da sie in allen Gemeinden über den Fortbestand der Schulen entscheiden. Die Parteien rüsten sich daher schon mit ganzer Macht zur Wahl.

-

Wir find sicher die Leßten, welche einer pfäf­fischen Regierung Beifall zollen aber dem Gebahren der Liberalen können wir ebensowenig unsere Sympa­thie zuwenden. Soll das jeßige Regiment in Belgien  beseitigt werden, so fann dies nur von einer Partei ausgeführt werden, welche die Volksmassen hinter sich hat. Den Liberalen find aber die Voltsmaffen ebensowenig zugethan, wie den Kleritalen, beide Parteien haben sich um das eigentliche Voll bis jest blutwenig gekümmert oder doch nur dann, wenn es galt das Volk als milchende Ruh zu benutzen. Will der Liberalismus wieder zur Herrschaft gelangen, so kann er dieses nur dadurch, daß er dem werkthätigen Volle Konzeffionen macht und mit aller Kraft für eine beffere Lebensstellung des ſelben eintritt. Aber das will der Liberalismus nicht, er will herrschen, und die breiten Voltsmaffen find ihm zwar solange angenehm, als dieselben fich dazu gebrauchen lassen, dem Liberalismus zur Herrschaft zu verhelfen. Sobald das werk­thätige Volt auch theilnehmen will an der Gesetzgebung, um auch für sich eine beffere Lebensstellung zu erringen, wird der Liberalismus reaktionär und scheut sich nicht, die schwersten Maßregeln gegen diejenigen zu ergreifen, denen er die Herr­schaft verdankt. Es ist daher jedenfalls sehr fraglich, ob die Masse des belgischen Volkes fich dazu herbeilaffen wird, fich als fompakte Masse hinter den Liberalismus zu stellen. Steht aber das Volk nicht hinter dem Liberalismus, so hat auch die Regierung feine Ursache, denselben zu fürchten, er ist dann nichts weiter als eine taube Nuß. Weil nun aber das belgische Boit weder von der jett am Ruder befindlichen Partei, noch von der nach der Herrschaft Lungernden etwas Gutes zu er­

warten hat, so muß es fich organisiren und aus seiner Mitte eine Agitation beginnen, die dahingehen muß, daß die beiden jest um die Herrschaft ringenden Parteien verdrängt werden durch eine wirkliche Volkspartei.

Cholera. In Italien   starben am 20. September 303 Ber fonen an der Cholera. Davon in der Stadt Neapel   236.

"

In England hat man eine wichtige Entdeckung g macht; Kenner" haben plöglich gefunden, daß die Seemacht Englands zu schwach sei, um erfolgreich bei einem etwaigen Seekampf gegen andere Staaten eingreifen zu können. Einen Aufsehen erregenden Bericht über den Zustand der englischen Kriegsmarine hat die Pall Mall Gazette  " aus der Feder eines wohlunterrichteten Fachmannes veröffentlicht. Nachdem der Verfaffer in einer gründlichen, elf Spalten langen Abhandlung die Mängel der englischen   Marine im Einzelnen beleuchtet hat, faßt er das Ergebniß seiner Untersuchung dahin zufammen, daß die Kriegsflotte des stolzen Albions   unzureichend ist, well die anderen Mächte in den letzten Jahren so wesentliche Ver befferungen resp. Vermehrungen ihrer Kriegsfahrzeuge vo genommen haben, daß England fich ihnen gegenüber nicht mehr auf die Stärke seiner Flotte stügen fann.- John Bull  Sperrt das Maul gewaltig auf, vor Schreck natürlich was die Hauptsache ist, der Zweck ist erreicht. Das Parlament wird der Regierung das nöthige ,, Kleingeld" bewilligen müffen, und die Seelengrößen der jezigen englischen Schiffskanonen werden um ein Bedeutendes erweitert, die Panzerplatten un einige Boll verstärkt werden. Natürlich werden dann die übrigen europäischen   Regierungen ein Gleiches thun, und die Technit wird fortwährend neue mörderische Werkzeuge kon struiren können.

-

und

Die Einberufung der französischen   Kammer soll um die Mitte Oktober statifinden; der Budgetausschuß derselben beginnt feine Arbeiten bereits am 1. Oktober.- Difiziole französische Blätter erklären die Gerüchte betreffs Wiederauf nahme der Verhandlungen mit China   für nicht unbegründet; der ,, Télégraphe" dagegen meldet: China   sucht dem Ver nehmen nach feineswegs die Verhandlungen wieder aufzu nehmen. Ferry, der mit Tongling ins Reine au fommen

Es scheint

Feindseligkeiten zu bewegen. Ferry würde keine Geldent schädigung fordern, dagegen das Verlangen stellen, daß Kelung auf 99 Jahre an Frankreich   überlassen würde. fast, als ob sich die französische   Regierung ebenso fest in China   gerannt hat, als die englische in Egypten. Herr Ferry will also aus Bescheidenheit oder sollte er vielleicht wiffen, daß er doch nichts bekommt? teine Geldentschädigung for dern, sondern Relung auf 99 Jahre an Frankreich   fetten. Wer weiß, ob ihm das gelingt!-Auf Antrag des Senators Challemel- Lacour   hat deffen Nachfolger im Auswärtigen Herr Ferry, den vor einiger Zeit gegen Borilla, den Führer der spanischen   Republikaner, erlassenen Ausweisungsbefehl zurückgenommen.

Amte,

In Schweden   find die Wahlen in den Landdistrikten zur zweiten Kammer ziemlich beendet. Wie aus den genannten Wahlen hervorgeht, wird man im neuen Reichstage die über wiegende Anzahl der alten Repräsentanten vorfinden, und nu in wenigen Gegenden haben die Anhänger der Rundbäd's über die Bauernpartei den Sieg davongetragen. In der Hauptstadt werden die Wahlen in nächster Woche stattfinden.

Egypten. Gegen die Suspendirung der Amortiftrung der öffentlichen Schuld durch die Verfügung Nubar Pafchas sollen, wie es heißt, Proteste auswärtiger Vertreter erhoben werden. Der französische   Vertreter habe bereits heute Morgex Verwahrungen geltend gemacht. Der Mudir von Dongola telegraphitte, nach dort eingetroffener Botschaft Gordon's feien der Emir von Abuthanga und von Kordofan und die Rebellen von Gordon am 24. Juli vollständig und mit großen Verlusten geschlagen worden. In Folge eines am 30. August statige habten weiteren Gefechts sei die Belagerung Rhartums aufge hoben; der Scheil Sidi mit seinem Sohne und seinen Anhän gern sei getödtet. Diese Nachricht Gordon's werde durch ein Schreiben Rathembey's bestätigt, welcher Halfayah mit egyp tischen Truppen besezt halte. Die Häuptlinge der Scheillyd stamms   hätten ihre Unterwerfung angeboten, auch auf den Koran   geschworen, dem falschen Propheten nicht mehr folgen zu wollen. In Paris   geht das Gerücht, Gordon sei schon vor sechs Wochen getödtet worden, ebenso die Konsuln von Frankreich   und Desterreich. Die Briefe und Geldforderungen Gordon's seien Fälschungen der Araber.  - Neugierig fann man in der That auf den Ausgang des egyptischen Spettatel

stückes fein.

--

be

Die neue Boer- Republik in Zululand erblickte das Licht der Welt am 16. August. An diesem Tage erließ Lucas Meyer als vorläufiger Präsident eine Proflamation, wonad die Regierung von Zululand sich unter dem Titel der Nieuw Republiek" tonstituirt und das Protektorat über das Zulu- Boll übernommen habe. Dirizulu, der junge Bulu- Häuptling, stätigte diese Proklamation, die auch in Pretoria   veröffentlicht wurde. Ein Volksraad von 12 Mitgliedern ist gewählt, ebenso die Organe der Erefutingewalt. Die Präsidentschaft hat be kanntlich Biet Joubert angenommen. Die Landfrage ist in de

feilschen gelehrt. Sie ließ die Kutscher unter einander streiten Sieh nicht mehr so traurig aus, Francesca," bat Mylly und zanfen und sich vordrängen, bis sie einen für fünf Schil- Fräulein Barth sucht überall nach Deiner Mutter. Sie ha linge bekam. Da der Wagen nicht auf die Stunde bezahlt einen Aufruf in die Zeitungen einrüden lassen, und die Bolige wurde, jagte der Kutscher so schnell vorwärts, als das Gesetz benachrichtigt, und Dr. Mellodem wird auch nächstens erwartet irgend gestattete und bald hielten sie vor der breiten Eingangs- und wird fie in ihren Bemühungen unterſtüßen. Mittlerweile halle des Barth'schen Schloffes. erfundigt fich Dr. Brice in allen Hospitälern und Frren häusern. Faffe nur Muth, Theure. Deine Mutter wird D nicht mehr lange vorenthalten bleiben."

Gräfin Joria!" rief Myra lebhaft aufspringend und ihr entgegen eilend.

Fräulein Barth, ich komme um Hilfe zu Ihnen. Man hat mir mein Kind, mein Francesca geraubt! Helfen Sie mir, fie aufzusuchen."

Ich bin überzeugt, wir werden keine Schwierigkeiten haben, fie aufzufinden," erwiederte Myra, die Gräfin in das nächste Zimmer geleitend.

,, Ach nein! Die Sache ist nicht so leicht. Es ist schon beinahe zwei Monate her, seit ich fie verloren habe und ich habe nicht die leiseste Spur von ihr! Diese ganze Beit über war sie schutzlos ruchlosen Händen überliefert.'

Ich weiß, daß fie gut geborgen ist."

" D, Sie wissen etwas von ihr?"

,, Sie ist in Sicherheit und bei Freunden."

"

Und wo, wo fann ich fie finden, Fräulein?"

Myra, der Erschöpften ein Glas Wein reichend. Sie werden nicht nöthig haben, weit zu geben," fagte

Trinken

Sie dieses, Frau Gräfin, und faffen Sie sich, sobald Sie rubig find, führe ich Sie zu Ihrer Tochter. Sie befindet sich gegenwärtig unter meiner Obhut."

,, Und es ist ihr nichts geschehen?"

"

,, Da ist auch noch Rupert, Milly. D, denke Dir

wir waren schon in der Kirche, um getraut zu werden, aber der Pfarrer Tam nicht zur rechten Zeit, und wir Drei haben seitdem nichts von einander gehört."

Aber er wird gleichfalls gefunden werden, Francesca Alle und Alles findet sich mit der Zeit, Du wurdest gefunden, Lady Bide's Testament lam zum Vorschein,

ich habe e

gefunden, Francesca, und die ganze Hinterlassenschaft

-

feiner Adoptiomutter gehört Rupert.

Wenn wir ibn erf wieder haben, steht Euch das hübsche Vermögen der Ver storbenen zur Verfügung und außerdem find ihre Juwelen und

Spigen Dein."

Myra näherte fich der Kranken.

Ich bringe Dir gute Nachrichten, Kind, wirst Du sie

rathen?"

Meine Mama!"

Sie ist gesund und fret, und Du sollst fte umarmen, bald Du start genug bist, dieses Glück zu ertragen." ,, D, ich bin es. Wo ist fte? Mama! Mama!"

We 400

Dem

wer

eine

fozi nich eine

Bra

did

ift

ledi Schi mu Lan

Sch

brit

Ein

auf

For

ten

fuck

Jab

Die

reid

ung

gem den

in

tem

bei

mer sieb gem übe

trag aud

Hau

Stön Des

Stän

Σας

ftan

und

wo

biel

8 b

Ver

Mer

Str Ber alle

char

wo

Str

flät

ben

Dir

ber

lich

Fra

wor

ber

thre

laue

ftän

bält

We

Str

hatt

ſche

und er

Lou

Daß

mu

eine

der Hau

dem

nad

han

nad

leut

Vo

Ren

fon

ba

Anz

Dort

mie

find

aus

wir

diffi

au S

Gl

dur So

lang

wel

Don

lege

wel

Alo

öffn

mur

Schie

mur

meld

fo

Gef

erw

Tre

dem

Ma

Abn

Deri

unte

Daft

wie

Mo

älter

mäb

Ma

die

mur

ergr

ftiru

Nichts, aber Angst und Sorge haben ihre Gesundheit fe Die Gräfin lonnte diesem Aufschrei ihres Kindes nicht

angegriffen, ganz wie es bei Ihnen der Fall war, Frau Gräfin, doch ich bin überzeugt, die Wiedervereinigung wird Ihnen Beiden auch die Genesung bringen.

,, D, führen Sie mich gleich zu ihr, Bedenken Sie, zwei Monate, zwei lange Monate der Trennung."

nieder, umarmte fte, und bedeckte ihr Geficht mit Rüffen.

Myra betrachtete wie in Andacht versunken diefe rührende

Scene.

Die Freude tödtet nicht," murmelte fie, und ein Schatte flog über ihre Züge ,,, und ebenso wenig jahrelanger Kummer Myra reichte der Gräfin den Arm, und geleitete fie in ihr fügte fie bitter hinzu, und nicht endlose geheime Todesang

eigenes Bimmer, welches an das von Francesca bewohnte stieß. Die Verbindungsthür stand offen, und die schweren seidenen Vorhänge, die fie verhüllten, waren zurückgeschlagen. Myra machte der Gräfin ein Zeichen, sich still zu verhalten und deu tete durch die Thür.

Franzesca lag in einem weißen Morgenkleide, daß Milly mit rothen Bändern und Geraniumblüthen geschmückt hatte, auf einem niedrigen Divan. Milly Iniete vor ihr und hielt ihre Hand umfaßt.

seelenverzehrende Sehnsucht."

Die

ins

Sie rief Elsa Wallace, schob einen Lehnstuhl für Gräfin zu dem Divan Francesca's, und Mutter und Tochter faßen Hand in Hand da und schauten einander befeligt, Auge, während Elsa fich geschäftig um die Gäfte bemühte Mißgeschick der Damen unverholen äußerte. und ihren Argwohn wegen der Theilnahme Wrigley's an

( Fortsetzung folgt.)

bem