Der Berfall des Bentrums.

Die einzige von den größeren Parteien in Deutschland , die noch so leidlich intakt ist, das ist die Sentrumspartei; die fonservative Partei ist zur willenlosen Regierungspartei längst herabgefunken, und die liberale Partei ist nach allen Richtungen hin gespalten.

Doch dürften auch die Stunden des Zentrums gezählt sein. Mit seinem firchenpolitischen Siege, der über kurz oder lang erfolgen wird, hört das Bentrum auf, eine Partei zu sein und wird in die verschiedensten Theile auseinander brödeln.

An dem Tage, an welchem zwischen Berlin und Rom der Friede geschlossen wird, verschwindet das Zentrum, welches in feiner jezigen Gestalt unter der Führung Windthorst lediglich ein Handlanger von Rom" ist. Und daß dieser Friede bald gefchloffen wird, liegt sicherlich im Intereffe der preußischen Regierung, die doch nun bald wohl einsehen dürfte, daß fie Rom nicht beftegen fann und die Kirche zu ihren Blänen brauchen muß. So wird sich wohl oder übel der Staat vor der Kirche beugen müssen.

Das ist so erklärlich, so natürlich, daß es ein großer Fehler des christlich- monarchischen Staates ist, mit der Kirche Streit anzufangen, oder gar die Kirche zu schwächen und in den Augen der Gläubigen zu diskreditiren, so lange er die Kirche zu feiner eigenen Machtstellung braucht. Alle Staaten aber, die nicht auf der Freiheit und dem Volkswillen aufgebaut

find, bedürfen der Kirche als ihrer wirksamsten Stüße. So ist der Kampf des christlich- germanischen Staates gegen die Kirche durchaus nicht staatsmännisch und wir glauben, daß Fürst Bismarck , vor die Wahl gestellt, jest, nach seinen Erfahrungen, den Kulturkampf" nicht mehr anfangen würde.

Aber die Folgen dieses Kampfes find nicht so leicht aus der Welt zu schaffen, dazu ist derfelbe zu scharf entbrannt und bat zu viele Dpfer gefordert hüben und drüben.

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Die Hauptfolge aber ist die Partei des Sentrums selbst, die ohne Kulturtampf" gar nicht entstanden wäre und logischer Weise auch mit dem ,, Kulturkampf" wieder zu Grunde geht.

Nur die Opposition gegen den Staat, welcher die Kirche bedrückt", hält diese Partei zusammen; fie fann feine Oppoft tion mehr machen gegen den Staat, der mit der Kirche in Frieden lebt. Das einigende Band fällt dann fort, und die einzelnen Mitglieder oder einzelnen Gruppen gehen nunmehr ihren eigenen politischen Neigungen nach. Das Bentrum ist in seiner jeßigen Gestalt lediglich eine firchliche Bartei,

Baterlandes. Ueberall wird man, von dem schwarzen, brücken- I fung und Ausbildung der Hufschmiede wurde die Fr den Alp erlöset, wieder frisch aufathmen.

Wünschen wir also dem Zentrum in seinem speziellen Kampfe baldigen, vollständigen Sieg, denn dieser Sieg ist die Auflösung des Siegers.

Politische Uebersicht.

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Das Submiffionswesen soll von Seiten des preußischen Minifteriums für öffentliche Arbeiten einer Revifion unterzogen werden. Bekanntlich ist man in allen Kreisen der Gewerbe treibenden mit dem jest bestehenden Verfahren unzufrieden, und in der That find auch die Mängel desselben so frafs hervorge treten, daß eine Aenderung unbedingt erfolgen muß. Dem Minifterium find nun von verschiedenen Seiten, namentlich von Großindustriellen, Abänderungsvorschläge zugegangen, welche iegt der Prüfung deffelben unterliegen. Unserer Anficht nach wird aber die Lösung dieser Frage durch die bis jetzt diesbe züglich gemachten Vorschläge nicht erreicht werden, weil die­felben mehr oder minder den Kern der Sache unberührt laffen. Bis jest war es den Kleinhandwerkern sowohl als auch den Arbeitern nicht möglich, an der Konkurrenz um Vergebung der ausgeschriebenen Lieferungen theilzunehmen; nur die Groß­industriellen konnten diese als ihre ausschließliche Domäne be trachten. Ob nun aber der Großindustrielle Hinz oder Kunz den Buschlag erhält durch eine etwaige Revision, das kann den Arbeitern und Kleinhandwerkern auch in Zukunft gleichgiltig sein. Es ist doch jezt gerade soviel von Sozialreform zu Gunsten der bedürftigen Bevölkerung die Rede, und gerade die Submissionsfrage ließe fich zu Gunsten der Bedürftigen, welche die große Maffe der Staatsbürger bilden, lösen. Soll also etwas Gutes erreicht werden, will man von Seiten des Ministeriums ernstlich eine Sozialreform auf diesem Ge biete herbeiführen, so muß dahin gewirkt werden, daß nicht mehr den ohnehin gut fituirten Großindustriellen ferner die öffentlich ausgeschriebenen staatlichen Lieferungen und Arbeiten übertragen werden, sondern das Don nun an Die Kleinhandwerker und Arbeiter berücksichtigt werden. Und dieses ist Teineswegs so schwierig, sondern wenn nur der gute Wille vorhanden ist, was wir ja annehmen leicht durchzuführen. Wir wollen auch gleich den Weg angeben, der zu diesem Ziele führt. Es existiren in Deutschland Arbeitervereine aller Branchen, in welchen fich gleichfalls viele Kleinhandwerker be finden; diesen Vereinen müssen in Bukunft die öffentlichen

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geworfen, ob daß neue, am 1. Januar t. J. in Kraft Gesetz nur die Meister treffe, oder ob auch die Gesellen g und somit zum Beschlage zugelassen werden sollen. D gemeine Auffaffung des Gefeges ging dahin, daß die B mungen desselben nur die Schmiedemeister treffen, diefe j für den Beschlag der Gesellen verantwortlich seien.- Dr. ( Wien ) sprach über die Berhütung der Hundswuth. Die fammlung fam in dieser Frage zu dem Schluß, daß man in der Praxis 3. 8. noch an die bekannten negativen logischen Ergebnisse zu halten habe, und daß nur der forbawang, nicht das Führen an der Leine Schuß gen Die Frage, ob dem in Frankreich üblichen Verfahren bes zahnausbrechens eine praftische prophylaktische Bedeutung zumeffen sei, wurde allgemein verneint.

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Wir müffen be bes Hufbeschlages fonstatiren, daß wir mit den Anfichten Herren Aerzte nicht übereinstimmen. Eine große Anzahl Me steht weit hinter den Leistungen der Gesellen zurüd, und wäre nicht mehr wie recht und billig, wenn auch die Gefell zugelaffen würden.- Es giebt fogar viele Schmiedeme die sich in der Schmiede nur selten sehen lassen, die Alle Gesellen überlassen; warum sollte unter solchen Verhältni der Geselle weniger sein als der Meister? Der bloße Meister" zeigt noch keineswegs, daß der Glückliche, we diesen Titel führt, auch mehr Kenntnisse befigt.

Baden. Von den Vorständen der Handwerkervereine der Innungen aller größeren Städie in Baden i dem Bad. Beobachter", eine Bittschrift an den Großbe gerichtet worden des Inhalts, es möchten die Untersuchung über die Lage des Handwerks zunächst und vorzugsweile die Hände der Handwerker- Vereine, der Handwerker, ja Der Kleinhandwerker gelegt werden. Diese seien vor Allem rufen, sowohl die Schäden des Handwerks zu erkennen, auch die richtigen Heilmittel zu finden.

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nung, daß nicht nur die Handwerker, sondern auch die Ab ter, welche doch die große Mehrzahl der Staatsbürger bilba berufen find, Vorschläge zur Befferung der jetzigen niffe zu machen.

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Die Ausweisungen dänischer Unterthanen dauern immer fort. Vor einigen Tagen ist erst wieder einem p das Land zu verlassen, und ist gutem Vernehmen nach rader Kaufmann die Weisung zugegangen, binnen 6 Bod schiedenen anderen Bersonen dänischer Nationalität die fung geworden, fich bei Vermeidung sofortiger Ausweisung licher Betheiligung an Agitationen zu enthalten. Die Angeleg denselben freigestellt sein, sich in einer passenden Form zu or rischen Singens tendenziöser Lieder in eine Geldstrafe po ganifiren, ihre Leiter und Anführer selbst zu wählen. Natür 5 M. seitens des Schöffengerichts verurtheilt worden fin lich müßte das bis jetzt gehandhabte Verfahren radikal geändert scheint auch das Landgericht in Flensburg noch beschäftigen werden; sämmtlichen Theilnehmern müßte ein bestimmter sollen; wenigstens berichten protestlerische nordichleswig stimmter Theil der Arbeit fertiggestellt wäre, dann der etwaige die Verurtheilung auf Grund einer noch zu Recht beftebenba

die nach dem Frieden des Staates mit Rom thren Zwed Lieferungen und Arbeiten übertragen werden, und zwar muß heit der 16 jungen Mädchen, welche in Apenrade wegen provocat

erfüllt hat. Die ,, milites ecclesiae" werden dann einfach entlaffen.

Wenn man vielfach behauptet, das Zentrum sei keine Op pofitionspartei mehr, so ist das entschieden unrichtig. Wohl hat dasselbe mit dem Reichskanzler in verschiedenen Dingen und besonders in wirthschaftlichen Fragen paltirt, aber immer mit der ausgesprochenen Abficht, dadurch den Reichskanzler auf dem Wege nach Kanoffa weiter zu drängen. Und daß das Bentrum hierin große Erfolge aufzuweisen hat, wer möchte es leugnen?! Die Rüdberufung der Bischöfe und Priester und besonders die Erscheinung, daß die bestehenden Kulturfampfgefeße" von der Regierung faum mehr angewendet werden, find der beste Be weis dafür.

So naht die Beit heran, daß die Regierung in Kanoffa angelommen sein wird, was, beiläufig gesagt, feine einzige Partei außer den Freikonservativen und Nationalliberalen bedauert.

Tagelohn als Abzahlung fichergestellt und nachdem ein be

bei öffentlichen Bauten und Anlagen durchzuführen, aber auch bei anderen Arbeiten würden die Schwierigkeiten leinenfalls so groß sein, daß sie nicht zu überwinden wären. Wir können selbstredend an dieser Stelle nicht haarklein detailliren, wie es gemacht werden muß; aber daß es in diesem Sinne durchzu führen ist, hat bereits das Vorgehen des französischen Arbeits­ministers gezeigt, welcher verschiedenen Arbeiterforporationen öffentliche Bauten übertragen hat. Also die Möglichkeit einer gründlichen Lösung dieser Frage ist vorhanden; es liegt nun

rufung veranlaßt haben, schwerlich auf einen Erfolg der ren rechnen.

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Zu den neuerdings erfolgten Ausweisungen( dre der tonservative Reichsbote":" Es müssen gegen die hem Kohut und Böhme noch andere Gründe vorliegen, als

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einfache Vorbestrafung wegen Preßvergehen; denn wenn ein Grund für Ausweisungen wäre, so müßten ziemlich Redakteure aus Berlin ausgewiesen werden, die konservation so gut wie die liberalen. Es wäre allerdings au wind an den maßgebenden Personen, diesen Weg zu Gunsten daß die Polizei die wahren Gründe der Ausweifung belan Ratten nämlich verlasten das fintende Schiff. In der Partei sein, aber dadurch wäre erst recht bewiesen, daß diesen bis jest nimmt, daß er die öffentliche Sicherheit gefährdet, auswell Großindustriellen würde freilich betäubend unserer Ansicht nach die Polizei Jeden, von dem fle

Sichere Anzeichen sind auch jetzt schon dafür vorhanden,

felbft treten die politischen Gegensäße schon hervor; es scheiden sich in ihr bei einigen Fragen die reaktionären von den mehr demokratischen Elementen; dann zeigen die Elsässer und vor allen die Polen nicht mehr das Ver­langen, dem Herrn Windthorst durch Dick und Dünn zu folgen und selbst seine Welfengarde fängt an zu murren über das ewige Diplomatifiren ihres Führers.

Das einigende Band wird loder!

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Dies zeigt auch die Ausscheidung des liberalen- im guten Sinne des Wortes! Herrn Majunte aus dem politi schen Leben durch Windthorst's Machtgebot und durch die ,, Bitten" des Fürstbischofs zu Breslau .

Dies zeigt auch die Sprache, welche jezt vor den Wahlen

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einer machte." wirklichen Sozialreform einzuschlagen. Das Ge schrei Der

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nur allein die Vortheile zu Theil geworden find, welche die Aber nicht nur Ausführung der staatlichen Arbeiten bieten. das staatliche Submissionswesen bedarf dieser Regelung, nein, auch das fommunale; auch letzteres leidet an denselben Mängeln. Die Vettern und Verwandtschaften mancher Stadt­väter würden dann nicht mehr Reichthümer erwerben können; die Arbeiter und Kleinhandwerker aber, fie würden die Früchte

Wir haben schon gestern darauf hingewiesen,

fann. Das muß doch der fromme Reichsbote" wiffen, be seine Begründer haben ja selbst für ein derartiges Gefes

stimmt.

Desterreich. Jm böhmischen Landtage hat der czechli Abgeordnete Mattusch eine Interpellation wegen der Borgi in Reichenberg eingebracht. Wir haben unseren Lesern

ihrer Arbeit selbst genießen tönnen. Also, die Möglichkeit, Reibungen zwischen Czechen und Deutschen , welche hier und

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selben zur Zeit in furzen Bügen geschildert, es find die all in Böhmen von profeffionirten Hezern immer wieder au der öffentlichen Arbeiten zu: Hic Rhodus, hic salta, hier ist Reibungen an der Tagesordnung. Wir wiederholen, da

diese Frage zu Gunsten der Kleinhandwerfer und Arbeiter zu lösen, ist vorhanden, und deshalb rufen wir dem Minister

der Weg, eine wirkliche Sozialreform anzubahnen.

Ein Kongreß deutscher Naturforscher und Aerzte

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Arbeiter Böhmens alle Ursache haben, fich an fold

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die polnischen Drgane führen; eins derselben, ein sonst gut tagt jest in Magdeburg . Derselbe behandelte in der legten Statthalter Böhmens erklärte dem Abgeordneten Mattufd

ultramontanes, schreibt sogar: Es handelt sich vor Allem darum, daß wir nicht gedankenlose Trabanten des Herrn Windthorst nach Berlin

Kräfte".

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Debatten folgenden Beschluß: Die Sektion für Veterinär

Sigung die Frage der Fleischbeschau und faßte nach längeren habe sofort, nachdem ihm die ersten Nachrichten über die Reichenbach stattgebabten Ausschreitungen augelommen, wesen hält es für erforderlich, daß die mikroskopische Fleisch Bürgermeister und Vize- Bürgermeister von Reichenberg an schiden." Ueberhaupt wünscht man in Polen frische beschau durch Reichsgefeßgebung geregelt wird, daß vom Staate wiesen, im Verein mit dem Stadtrath und mit dem Sta Lehrkurse für Fleischbeschau eingerichtet werden, daß eine Brüs verordnetenkollegium alle im Intereffe der Sicherheit und fung der Fleischbeschauer durch staatlich bestellte Kommissionen Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung nothwendigen stattfindet, daß nur die von den Kommiffionen ausgestellten nahmen zu treffen, er habe denselben die zur Durchführu Qualifikationsatteste zur Anstellung als Fleischbeschauer berech- dieser Maßnahmen erforderlichen Mittel zur Verfügung fell Vorbildung zur Ausbildung als Fleischbeschauer zugelassen Vorgänge einleiten laffen. Die kompetenten Behörden bi werden. Bei der Debatte über die Berechtigung refp. Brüs energische Schritte zur Herstellung der Ruhe getroffen, und

Wenn nun auch bei den bevorstehenden Reichstagswahlen fich die Folgen des thatsächlichen Sieges des Zentrums noch nicht zeigen, da der Kanoffagang formell noch nicht gemacht worden ist, so werden doch in nächster Zeit die Folgen nicht ausbleiben, und in der nächsten Legislaturperiode wird langsam das Sentrum auseinanderbröckeln zum heile des

den Qualen, die Jasper erduldet, und den Wirkungen, welche fie auf ihn ausgeübt, hatten fie tief ergriffen.

Das Bild, welches er von Fipron entwarf, war ganz ver schieden von dem, das in ihrer Erinnerung lebte, Jasper hatte fie jung, hoffnungsvoll, ehrgeizig, als ein geschmeidiger, athleti fcher Jüngling verlassen, und jest wurde er ihr als ein schweige famer, entfagungsbereiter, düsterer Spartaner mit sonnenver branntem Geficht und ergrautem Haar geschildert.

Die Wiederholung der Erlebnisse Rupert's und der Jdria's, die Geheimniffe, welche fie umgaben, ihr eigener Antheil an deren Abenteuern, batte fie gleichfalla mächtig erschüttert.

Die unbeugsame Gerechtigkeit forderte, daß Wrigley be straft werde, aber zwischen dieser Forderung und ihm standen die Bande des Blutes, die gute, sanfte, liebevolle Milly und- ihr Geheimniß!

Mußte der Blisstrahl, vor dem fie so lange gezittert hatte, fte endlich dennoch treffen? Mußte ihr Geschick fich unabänder lich in dieser Weise erfüllen?

Sie nannte fich feige und erbärmlich. Die Pflicht eines offenen Geständnisses durfte nicht länger hinausgeschoben wer den. Eine Untersuchung war nicht mehr zu umgeben, die Wahr heit sollte befannt und dem Rechte sein Lauf gelaffen werden. Aber wie? Aus jedem Zigeunerlager, au jeber Räuberhöhle fonnten fich vorgebliche Erben zu dem Vermögen Sir Gilbert Barths melden.

Myra war eine Frau von echt weiblicher Empfindung, und es ist hart, für eine solche, fich an den Schandpfahl bös milligen Verdachtes verlegender Anklagen und schonungsloser Neugier ausgestellt zu sehen.

Am Abend erkrankte die Wirthschafterin und bat, Elsa Wallace möge die Nacht über bei ihr bleiben.

Myra, deren Eigenthümlichleit es war, am ruhigsten zu fcheinen, wenn fie am tiefften erregt war, zeigte fich so ge­Laffen und gleichmüthig, daß Elsa glaubte, ihre Lagerstätte neben der Thür ihrer Gebieterin für die nächsten Stunden unbesorgt aufgeben zu dürfen. Elsa war auch durch das Ver­sprechen, welches sie von Jasper empfangen, und durch die Heimkehr Mellodem's, in dessen Fähigkeit, alle Dinge zum Besten zu wenden, fte das unbegrenzte Vertrauen hatte, von ihrer Angst um Myra befreit, und übernahm deshalb ohne Bedenken das Amt einer Krankenwärterin bei ihrer leidenden Freundin.

Mellodem begab sich rach seiner Ankunft in der Stadt sogleich nach London - Taverne, um Jasper zu sagen, er solle

tigen und daß schließlich nur Personen mit einer gewiffen

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ihn am nächsten Tage nach Barth begleiten. Jasper war in­deffen die Beit lang geworden. Seine trüben Gedanken hatten

auch strafgerichtliche Anzeige erstatten und Erhebungen

über

Willkommen, keine Stätte in dem alten Leben fand, wie Todtgeglaubten, der plöglich unter den Seinigen erfbe bestürzt find, ibn wieder in ihre Mitte aufnehmen au follen Aber dieselben Szenen, welche Jasper's Gemüth erfüll

ihn hinausgetrieben ins Freie. Mellodew ließ einige Beilen die fich längst an seinen Verlust gewöhnt haben, und

für den Freund zurück.

Sam Porter war von derselben Rubelofigkeit ergriffen

Rund

worden und wanderte gleichfalls in Londons Straßen umher. beschäftigten auch Myra's Geift. Sie verfolgten fie im Sal

Die Rüdfehr nach England hatte Sam's Erinnerungen an seine Frau und an die alte Heimat wieder lebhaft angeregt. Raum wiffend, wohin er ging, schlug er seinen Weg nach dem Drte ein, an welchem er früher gewohnt hatte, und da er zur Beit des Abendessens in der alten Umgebung anlangte, traf er den Einen und den andern seiner früheren Bekannten.

und während Jasper in Wirklichkeit die schmerzliche

liebten ihres Herzens.

Träumen auf und träumend unterhielt fie fich mit dem b Jasper war endlich an der Pforte angekommen, bei fte Abschied von einander genommen hatten, ehe er m fie einander unerschütterlich ewige Treue gelobt, hier batten fich von einander getrennt und waren immer und im wieder zurückgekehrt, um noch einen lezten Händedrud,

Er hörte die Geschichte der legten Lebenstage seiner Frau Indien segelte. Hier hatten fle zusammen geweint, bier ba

und erfuhr, wo fie begraben lag; auch daß seine Schwieger mutter noch lebte, und wo ste zu finden war, wurde ihm mits getheilt.

Es war ihm zu spät, um fich noch an diesem Abend nach Paddington zu begeben, aber er besuchte troß der vor­gerückten Stunde den Friedhof, auf dem sein Weib ruhte, und so lange als möglich an dieser geweihten Stätte zögernd, befchloß er, nicht vor dem Morgen nach London - Taverne zu rückzulehren, sondern hinüber nach dem Reservoir zu gehen und feinen alten Freund Tim Titlow zu überraschen, der ihn am folgenden Tage zu Frau Chitton begleiten sollte.

Von dem Andenten an sein früheres Leben in dieser Ges gend gefeffelt, blieb Sam hie und da stehen, so daß er erst nach Mitternacht am Reservoir anlangte.

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legten innigen Liebesblick auszutauschen. D glückliche, o jamma D, damals liebten fie einander so zärtlich, damals wa

volle Stunde!

fle einander treu.

Er lehnte fich gegen das Thor und

feufzte.

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Doch was war das? Nahmen die Erinnerungen an Bergangenheit Gestalt an? Er fab, er erkannte die Erschein flar und deutlich. Langsam, feierlich und schweigend

fte fich durch die stille Julinacht auf ihn zu

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Erinnerungen wie fein Verbannungsgenosse. Nachdem er London nach verschiedenen Richtungen durchstreift hatte, zog es ihn fast unbemerkt hinaus nach dem Schauplaß seines Jugendglüdes, und ehe er sich dessen bewußt war, befand er sich auf dem Wege zu den Barth'schen Ländereien.

Jasper Figron gehorchte derselben Macht überwältigender die Weichheit der ersten Mädchenjahre wieder, fie verwi

Er wollte wenigstens Myra's Heimath wiedersehen und in der Stille der Nacht die Bläße wieder begrüßen, welche

Der breite Schild des Vollmondes überflutbete filbernem Licht. Diese milden Strahlen gaben ihrem C die Schatten des Kummers und langer schlaflofer Nächte überströmten ihr welliges Haar mit dem goldenen Schim der Jugend; die Augen blickten gerade vor fich ber, wie er oft an Myra bemerkt hatte, wenn fie in Nachdenten verfun war. Ja, das war fie, feine Liebe sein Abgott, feine lang lorene Myra, die jetzt durch die Nacht auf ihn zufchwebte Lautlos und stetig bewegte fie fich im Mondichein tung dieser wunderbaren Sommernacht dem Symbol ihres Wesens, und in der zauberhaften&

Beleu

er an ihrer Seite oft lustwandelnd berchschritten, wo er mit zwischen den hohen weißen Lilien, ihren Lieblingsblumen

ihr so selige Stunden verlebt hatte, fich an das Thor lehnen, wo sie von einander Abschied genommen für so lange, ach

vielleicht für immer!

Er wollte den Weg nach Figron- Hall, dem Stammschloß

als er noch hoffen durfte, es in späteren Tagen mit Myra zu theilen.

vowärts.

Und so war es dem armen Pilgerer, der aus seiner Tummervollen Verbannung wiederkehrend, kein freundliches

Buerst glaubte Jasper, das Bild, das fo une vor ihm aufgetaucht war, sei eine Schöpfung feiner auf seiner Familie, entlang geben, den er so oft zurückgelegt, regten Phantasie. Er hatte nie davon gehört, daß eine Nachtwandlerin sei. Im nächsten Augenblide bu schauerte ihn die Furcht, fie wäre gestorben und ihr G das Thor und hastig trat er zwischen die Pfeiler. Fort fei gefommen, ihm Lebewohl zu sagen. Mechanisch öffnete

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