82( 300)
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948 582
812 975
487 132
145 190
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928 372
248 742 5193 227 168 978 799 887 634 479 07 28 561 522( 300)
442 836 451 735 794 714
8 143 804 7351 619 334( 1000)
679 185 ( 300) 382 24( 5000)
414 159 254 759
991 520
469 692 9 170 922
475 697 13 6 303 107 517
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Nr. 158.
Beilage zum Berliner Volksblatt.
Aus Brafilien.
Die große Frage, welche heute alle Gemüther in Porto Alegre und wohl auch in der ganzen Provinz beschäftigt, schreibt die an dem erstgenannten Orte erscheinende Deutsche Beitung" unter dem 16. August, ist die Beseitigung ber Stlaverei. Ursprünglich ist eine großartige Begeiste rung erwacht: man will teine Sllaven mehr haben und giebt fich alle nur erdenkliche Mühe, das große Wort aussprechen zu können, welches die Provinzen Ceará und Amazonas bereits gesprochen haben. Die Bewegung ist eine großartige gewor Den. Der Druck der öffentlichen Meinung macht sich in einer Weise fühlbar, die den Einzelnen fortreißt und jede Einsprache, welche nicht nach den allgemeinen Phrasen der Enthusiasten gemodelt ist, beinahe als gefährlich erscheinen läßt. Es ist inbeffen gut, wenn in diesem großen Meere der durch die verschiedenartigsten Motive gehobenen und getragenen Bewegung auch hin und wieder nüchterne Stimmen erschallen, welche die Sache vom Standpunkte des„ Scichts bewundern" und unter richtiger Würdigung der thatsächlichen Berhältnisse betrachten. Um die Sklavenfrage überhaupt richtig beurtheilen zu können, müfen wir uns vor allem hüten, das weite, ausgedehnte Kaiserreich Brafilien über einen Leisten zu schlagen. Ein Blick auf die Karte genügt, um den Mangel des geographischen Bu fammenhanges und folglich auch der Klimatologischen und der nische Bevölkerung hat nur ein einziges dieselbe verknüpfendes ist die gemeinsame Sprache nebst
Band, und dieses
der geschichtlichen Ueberlieferung. Alle übrigen Verhältniffe beuten auf eine wahrhaft großartige Verschiedenheit hin. Der Norden, die Mitte und der Süden befinden sich in dem ausgeprägtesten Gegensaße zu einander, haben völlig getrennte Intereffen, und ihre Lebensbedingungen find sehr verschieden. Was der Norden oder der Süden unternehmen, besonders in rein wirthschaftlicher Hinsicht, kann dem mittleren Theile des Landes vollkommen gleichgiltig sein, und was jenen beiden zu verwirklichen sehr leicht sein dürfte, kann für diesen die Vor boten einer schredlichen Katastrophe heraufbeschwören. Sllavenfrage ist aber gerade für das eigentliche Bentrum Bra Aliens eine Frage um Leben und Tod, während dieselbe im Norden und Süden auf jede beliebige Weise gelöst werden fann, ohne besonders merklice Nachwirkungen zu haben. Für
Die
Dienstag, den 7. Oktober 1884.
Janeiro und Sao Paulo find, wie die ganze geschichtliche Entwidlung Brafiliens zeigt, der wahre Mittelpunkt; in ihnen hat sich zuerst die kolonisatorische Thätigkeit der Portugiesen, und zwar fast ausschließlich, entfaltet, der Norden und Süden find eben nur Abzweigungen, Glieder, deren materieller Fort oder Rückschritt nur in beschränktem Maße auf das Bentrum einwirken kann. Legteres ist auf ganz andere Arbeitskräfte angewiesen, als die beiden Extremitäten; ihm dieselben urplöglich entziehen wollen, heißt seinen Ruin defretiren, die Integrität des Reiches gefährden, der Monarchie die Grundlage unter den Füßen fortziehen, ja das ganze Land, welches seine fommerzielle und selbst die nationale Bedeutung der Produt tionskraft des Zentrums verdankt, an den Rand des Abgrundes bringen, der von den nur einen verschwindend fleinen Bruchtheil bildenden Produkten des Nordens und Südens schwerlich zu überbrücken sein würde. Mögen die brasilianischen Staatsmänner auf der Hut sein. Ein Land, welches sich über 38 Breitengrade hindurch erstreckt, läßt sich nicht nach dem gleichen Gesichtspunkte wie etwa das Fürstenthum Liechtenstein regieren. Eines schickt sich nicht für Alle. Mache man den Neger frei, selbst da, wo seine Arbeit bis jest unentbehrlich
war und es auch stets sein wird, aber man dente gleichzeitig baran, ihn zu erfeßen. Im Süden mag dies die europäische Einwanderung fertig bringen, im Zentrum des Reiches ist der Neger aber nur durch den Neger( oder durch den Kuli) zu er feßen. Man bilde ihn alio beran, damit er es lerne, ein freier Arbeiter zu sein. Das ist die Wahrheit; enthusiastische Phrasen aber überlasse man den gedankenlosen Leuten oder den politischen Spekulanten.
Lokales.
a. Einer dem Berliner Gemeinde- Verwaltungsbericht pro 1877-1881 angeführten tabellarischen Zusammenftellung der Ergebnisse des Betriebes der städtischen Wasserwerte vom Januar 1884 bis zum 31. März 1882 entnehmen wir folgende interessante Daten: In den Jahren vor 1873 war in Berlin der Wasserverbrauch aus den Werken pro Kopf und Tag selten geringer als 106 Liter. Dieser Wasserver brauch hat sich in Folge der Veränderung der Tarife und der Einführung der Waffermesser 1874 auf 76,8 Liter und nach
den Norden hat fie niemals eine besonders große Wichtigkeit Liter pro Kopf und Tag vermindert. Es hätten schon im J. gehabt, denn das Stlavenelement war in ihm nicht besonders tart vertreten; das beweist die Erlösung" von Ceará und die
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Leichtigkeit, mit welcher die Provinz Amazonas den schwarzen i führung der Wassermesser die Vergeudung eingeschränkt und
Brüdern" die Freiheit gegeben hat. In den südlichen Pros vinzen ist der kleine Grundbefit in Folge der, wenn auch bis iegt in sehr bescheidenem Maßstabe betriebenen, Kolonisation
leinen besonders nennenswerthen Ausfall in der Broduktion zur Folge haben. Der freie Neger wird die von ihm bisher unter
1878 die vergrößerten Anlagen der städtischen Wasserwerke die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit erreicht, wenn nicht die Einden Wafferverbrauch pro Kopf und Tag, so erheblich herabges drückt hätte. Die Anlagen erwiesen sich aber noch im Jahre
1. Jahrgang.
| im Etatsjahr 1879/80 nur einen von 813 011 M. Dagegen stieg der Ueberschuß, in dem folgenden Etatsjahr 1880/81 auf 1063 740 M. und im Jahre 1881/82 betrug er 1036 366. Die Selbstkosten sowie die erzielten Preise betrugen pro 100 Kubikmeter im Jahre 1874 13,6 refp. 19,2 M., und im Jahre 1881182 14,15 refp. 18,9 M. Diese Ueberschüsse wurden er zielt, trogdem das für die Straßenbesprengung für die Bes gießung der öffentlichen Gartenanlagen, für die öffentlichen Bedürfnißanstalten und Springbrunnen, für Feuerlöschzwede, Straßenreinigung 2c. unentgeltlich abgegebene Wafferquantum ca. 10 pCt. des ganzen in die Stadt gelieferten Wafferquan tums beträgt.
Eine der wichtigsten Punkte der neuen Bauord nung wird die Festsetzung der zulässigen Höhe der Häuser be treffen, bezüglich welcher die Anschauungen der maßgebenden Personen aus sanitätlichen, feuerpolizeilichen und technischen Rücksichten bedeutend von einander abweichen. Die Frage berührt deshalb die naheliegendsten Interessen der Hausbefizer und ebenso der Miether, weil sie mit den Werthbestimmungen eines Grundstückes, also auch mit den mit dem Ertrage des
selben und dem Preise der Wohnungen, eng zusammenhängt. hier in Berlin macht sich das Bestreben, die Höhen der Stra Benfronten womöglich einzuschränken, besonders in Rücksicht Der Gefahren bei Feuersbrünsten geltend, eine Rücksicht, die, wie man weiß, auch zu sehr strengen Vorschriften bezüglich der Anwendung gußeiserner Säulen in Magazinen und Innenräumen schon geführt hat. Wenngleich die Vorzüge der weni gen hohen Häuser, die zunächst Luft und Licht der Straße freier gewähren, nicht zu verkennen find, so wird man doch auch zugestehen, daß die Gesundheitszustände nicht im direkten Verhältniß der zunehmenden Haushöhe fich verschlechtern und daß die Schwierigkeit der Rettung bei ausbrechendem Feuer gegenüber der gegenwärtigen guten Organisation und Ausstattung des Löschappartes nicht mehr ausschlaggebend in's Gewicht fallen sollte. Bei der Aufstellung so entscheidender Punkte, wie die Bestimmung der Höhe der Häuser, sollten die Behörden doch nicht versäumen, sich vorher mit den Meistbe theiligten in's Einvernehmen zu seßen.
Was in unserer Sonnabend- Nummer ausgesprochen, ist bereits zum Mittag, des 4. d. M. eingetreten: Die Bots damer Droschtenbefizer haben den Betrieb wieder ausnehmen müffen. Sie gehorchten nicht dem eigenen Drange, sondern mußten der Regelung" durch die Ortspolizeibehörde folgen.
einigermaßen entwickelt; das Freigeben der Neger wird also hältnissen ausreichend, um eine Bevölkerung von 954 778 Per auf Donnerstag, den 16. Oktober, Vormittags 10 Uhr, im Ma
Der Fuchtel betriebene Arbeit den ruralen Etablissements auf weiterung derselben ist dann auch seitdem in Angriff genom
geben und nach den Städten eilen, woselbst er fich entweder als Vagabund aufspielen oder auch die kleinen Dienstverrich
fonen mit Waffer zu versorgen. Sie waren damit freilich fast an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt und die Er men worden. Im Jahre 1874 waren bei 8488 Hausan Schlüffen 13 Millionen Kubikmeter Waffer, im Etatjahre 1881/82
in Folge der obligatorischen Anwendung von Wassermessern
-
N. Der Magiftrat von Werder macht bekannt, daß die Fischerei auf dem der Stadtgemeinde Werder gehörigen, sehr fischreichen Pleffower See, welcher eine Größe von 12000 Mor gen hat, nebst der Rohrnugung auf die Jahre 1885 bis infl. 1890 verpachtet werden soll. Zu diesem Zwecke ist ein Termin gistratsbureau zu Werder anberaumt worden. Die Bachtbe dingungen werden erst im Termin befannt gemacht werden.
N. Unser zoologischer Garten war am gestrigen Sonne tage trotz der herbstlichen Kühle von ca. 15,000 Personen bes sucht, die sich im Garten und den großen Restaurationshallen des zweiten Garde- Dragoner- Regiments, unter Leitung ihres Dirigenten, Herrn Rofin, ausgeführten Konzert zuzuhören.
tungen übernehmen fönnte, bei welchen ihm der fleißige Arbei 16 576 Hausanschlüssen 21 ,, Mill. Kubikmeter Waffer erfor vertheilten, um dem vortrefflichen, von der Regimentslapelle beiter, namentlich aber der eingewanderte Kolonist, schwerlich derlich. Die Vermehrung der Wasserabnehmer um 100pSt. bedingte Ronkurrenz zu machen gesonnen wäre. Rio Grande do Sul , Santa Catharina und Parana fönnen einen so plöglichen also nur eine Mehrabgabe von Waffer um wenig mehr als Umschwung der Verhältnisse ohne besondere Erschütterung ers tragen, ja wir glauben, daß gerade nach der völligen Beseis meffer war auch eine bedeutende Ermäßigung der Kosten der tigung der Sklaverei in diesen Provinzen die Einwanderung Wasserversorgung für die Mehrzahl der Hausbefizer der Stadt zunehmen wird, trop der großen Anzahl professionsloser und
durch die robesten Laster nahezu verthierter Neger. Anders
boch
Der
Wahrheit die Ehre
-
die eigentliche Grundlage
50 pCt. Mit der obligatorischen Einführung der Waffer
Auch die Thierwelt scheint in diesem Jahre am Wetter irre zu werden. Gestern zogen bereits wilde Gänse von Nordost nach Südwest, die man als Winterboten anzusehen pflegt. Sonst lommen sie erst gegen Mitte Dktober. Troßdem tum meln fich die Staare noch lustig im Rohre, auch Rauchschwalben und Bachstelzen steht man noch in großen Mengen. Wer
aber stellt sich die Sache im Zentrum des Reiches, welches erfolgten noch weitere Preisermäßigungen. Diese Ermäßigungen hat nun Recht, die Kommenden oder die Bleibenden?
verbunden. Diese Preis- Ermäßigung wirkte allerdings ungünstig auf die Einnahmen. In den Jahren 1880 und 1881 blieben übrigens ohne erhebliche Wirkung auf die Ueberschüsse. 1 389 382 M., im folgenden Etatsjahr einen von 967 055 M.,
des Landes und die einzige stabile Bafis der bragantinischen Im Jahre 1877 erzielte die Wafferwerke einen Ueberschuß von Monarchie ist. Die Provinzen Bahia, Minas Geraes, Rio de
Gavant, Minard und Kompagnie.
Von Gaston du Camp.
I.
Gavaut und Minard leiteten das große Modewaaren magazin zu den vier Jahreszeiten".
licher Arbeiter, der unablässig mit seinen Siffern und mit Gavaut war ein tüchtiger Administrator und ein unermüd Berbefferungsplänen beschäftigt war. Am Tage gehörte er
einen
nügte es ihm, daß diese Firma seinen Namen an erster Stelle nannte?
,, Das muß ein Ende nehmen," sagte er fich oft;„ künftig werde ich in den Verkaufssaal hinuntergehen; ich habe es fatt, hier unter den Biffern zu verschimmeln. Wirklich mischte er fich mitunter unter die Gruppen der eifrig beschäftigten Käuferinnen. Dann sah er von ferne, wie sein Socius einer Schaar hübscher Damen bezüglich der Wahl der Stoffe Rathschläge ertheilte und sogleich stieg er wieder die Wendeltreppe
dem Geschäft und in der Nacht träumte er davon. Gavaut hinauf in sein Büreau. Er fühlte nur zur gut, daß um diesen intereffirte ihn nichts in der Welt, und die wenigen Stunden, dungskunst Minards. ungeheuren Nußen daraus zu ziehen. Im übrigen Dinge fehlten: die gewandten Manieren und die Ueberre So oft fte miteinander zu thun hatten, ließ Gavaut seinen Socius diese persönlichen Vorzüge schwer büßen.
lum anzulocken und dennoch die theuren Insertionskosten zu riparen. Alles, was Vergnügen hieß, Berstreuung, Unter
Bettelmönch.
II.
altung, Lurus, war ihm unbekannt. Er lebte, wie ein Minard, Herr Gavaut laffe ihn ersuchen, so rasch als möglich
Minard war dafür ein ganz anderer Mensch. Eine angenehme Erscheinung, ein eleganter Lebemann, ein Vollblut
Eines Tages im Juli erschien ein Kommis bei Herrn zu ihm zu kommen. Minard eilte hinauf. Gavaut war nicht da. Minard wartete. Die Fenster waren geschloffen. Eine unerklärliche erschien Gavaut.
Barifer, war er der Fahnenträger des großen Unternehmens. Hige herrschte im Simmer. Minard öffnete die Fenster. Jest
allen Konzerten und auf jedem Turf. Er war bei aller Welt beliebt. Wenn er im Bois seine prächtigen Pferde ausgreifen nach dir schickte?"
aller Frauen auf sich.
Wir werden ersucht Folgendes zu veröffentlichen: Beugen gesucht! Drei Droschtentutscher, welche am 12. Nov. v. J., abends in der elften Stunde, an der Ecke der Kronen
Empfehlung der Herren Gavaut, Minard und Cie., der Herren Gavaut, Minard und Sie! Haben Sie gehört?..." Nachdem der Kommis das Bimmer verlassen hatte, nahm Gavaut seinen Spaziergang wieder auf.
Ja, mein Lieber, man bestiehlt uns." ,, Das weiß ich nicht."
Und wie"
" Das weiß ich noch weniger."
" Hast du Beweise?"
Wer?"
" Die untrüglichsten von der Welt. Madame de la Banne hat eine Robe wiedergegeben und bat um Burückzahlung des Betrages. Wie viel hat nun das Kleid gekostet? Madame bela Banne behauptete, fte habe 150 Franken dafür gezahlt; unser Verkäufer behauptet, daß das Kleid nur 65 Franten werth sei. Um der Dame nicht Unrecht zu thun, suchte man in den Kaffabüchern nach. Was stellt sich heraus: der Posten ist gar nicht gebucht."
Ja, Madame de la Panne muß doch die Rechnung haben. Und dann, hat sie den Raffirer und den Verkäufer nicht wiedererkannt?"
"
" Nicht fie, sondern ihr Mann hat das Kleid gekauft." Gut, so bitte man den Mann, fich hierher zu bemühen." Das geht nicht gut, er ist gestorben. Eben deshalb will
' n Morgen," sagte er fühl, du weißt doch, weshalb ich ia Madame de la Panne das Kleid znrückgeben." ,, Nein, ich weiß es nicht."
Im Magazin, in den Verkaufssälen war er ein unver gleichlicher Arrangeur. Er verstand es, durch eine geschickte Mich fröftelt."
So, du weißt es nicht! Natürlich!... Sapperlot wer hat denn die Fenster aufgemacht? Dir scheint heiß zu sein? Gavaut ging zu den Fenstern und schloß ste. Minard warf fich in einen Fauteuil, schlug die Beine überhättest du dich gestern rechtzeitig schlafen gelegt, anstatt
Durch eine ganz aparte Anhäufung von Seidenstoffen, Spigen einander, gähnte und erwartete Gavaut's Mittheilungen. Räuferinnen aus ihnen zu machen. Er verstand es im höchsten deinen Vergnügungen nachzugehen, so wärst du heute nicht
und Sammeten die Frauen zu betäuben und willenlose sllavische Grade, die Kaufmuth der Frauen anzustacheln und auszunuzen. Und ein Diplomat war er, ein Diplomat!. alle. Ein Wort von ihm, ein einziges Wort galt mehr, als Das langathmige Busprechen seiner Verkäufer. Die Kundschaft batte. Minard ist es, den Bola, indem er ihn Mouret nannte, aum Helben feines Romans Au bonheur des dames" ge
969 nftr. 100 erftraße 45
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macht hat.
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Sein Respekt vor diesem Biffermenschen, der fich niemals Minard war Gavaut in fast brüderlicher Liebe zugethan. einen Augenblick der Erholung gönnte, war ein ganz unge Gavaut dagegen tonnte Minard nicht ausstehen, er war
müde."
" 1
Minard antwortete nichts.
Wohlan, mein Freund, man beftiehlt uns."
Man bestiehlt und? Wer ist dieser man?"
" Weiß ich's? Du tönntest es eher wiffen, du steckst ja den ganzen Tag unten im Verkaufsfaal."
Die beiden Affociés( wurden gestört. Ein Kommis tam fich erkundigen, was Mr. Minard wegen Mme. Bouqueteaus Robe, in der fich ein kleiner Flecken vorgefunden, bestimmt habe. Nehmen Sie 18 Meter von derselben Faille, legen Sie den Stoff in einen hübschen Karton, tragen Sie ihn selbst zu der Dame hin; eine höfliche Empfehlung von mir und wir
auf ihn eifersüchtig. Immer hinter den grünen Vorhängen bitten wegen des Versehens um Entschuldigung. Also, was feines Romptoirs fizend und stets nur mit seinem Hauptkaffierer werden Sie ihr sagen?" fragte Minard, um sich zu verge und dem Banquier des Hauses beschäftigt, blieb Gavant dem wiffern, daß der Kommis seinen Auftrag begriffen habe. großen Bublitum ganz unbekannt. Alle Briefe, alle Bestellun
gen, alle Beschwerden wurden an Minard adreffirt. Obgleich fich empfehlen.
Diefer fich bütete, die Boft zu öffnen und dieses Geschäft
Ich werde ihr sagen, gnädige Frau, Herr Minard läßt Minard und immer Minard!" schrie Gavaut wüthend.
Savaut überließ, war lepterer doch beständig unzufrieden. Sch zähle also gar nicht mehr mit. Sie werden ihr sagen," Was nügte ihm die Firma Gavaut, Minard und Cie.? Was fuhr er den verdugten jungen Mann an, ich komme mit einer
11
"
Was schließest Du aus alledem?
Sch schließe daraus, daß die Robe wirklich bezahlt wurde, daß der betreffende Kaffirer den Betrag nicht gebucht hat, fura, daß wir unter unseren Leuten einen Dieb haben."
,, Gut, so muß man aufpassen, das Magazin strenge überwachen, den Dieb entdecken und ihn einsperren laffen.
Haha, Du bist wirklich gelungen," rief Gavaut. Natür lich, es ist die einfachste Geschichte von der Welt. Man muß aufpaffen! Nun, so paß Du doch einmal auf! Weshalb soll ich denn immer alle Unannehmlichkeiten auskosten. Dir ist freilich Alles egal. Wenn Du nur ruhig Deinen Vergnügun gen nachgehen fannst! Daß unsere Leute stehlen, macht Dir wenig Sorge. Aber wer wird die Vorwürfe der Aktionäre anhören müssen? Wer Jch, ich, und immer ich!"
Mein Lieber," erwiderte Minard rubig ,,, ich bin bei dieser Affaire genau so interesfirt, wie Du. Ich werde mit den Aufsehern sprechen, ihnen die größte Wachsamkeit zur Pflicht machen, und ich bin überzeugt, man wird den Schuldigen er wischen."
Papperlapapp; immer schöne Redensarten, nichts als Redensarten. Niemand wirst du erwischen, verstehst du mich? Wenn einer den Dieb erwischt, werde ich es sein, ich, hörst du, ich schwöre es, ich, ich, ich!"
Seit dieser Entdeckung revidirte Gavaut allabendlich die Kaffenbücher. Minard versprach demjenigen unter den Auf sehern, der irgend einen Verdacht auf einen der Kafftrer baben würde, eine Belohnung. Drei Tage später waren be reits zahlreiche Anzeigen eingelaufen. Sämmtliche Kafftrer waren verdächtig. III.
Jeden Nachmittag gegen 4 Uhr, zur Seit, wo fich die