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Schreiben des Kaligraphen Mietke zur Verlesung, worin er zur Theilnahme an einem für die Mitglieder des Vereins ein­zurichtenden Kursus für Schönschreiben einladet.- Bu länge ren Ausführungen giebt eine Anfrage des Hern Ertel Ver­anlaffung: Auf welche Weise die großen Befizungen speziell in Schlesien entstanden sind? Herr Dr. Heymann beantwortet diese Frage dahin, daß ihre Entstehung zunächst wohl in Schenkung fleinerer Ländereien an Begünstigte zu suchen sei, die ihren Befit dann durch Kauf oder Verheirathung vergrößert haben. Herr Krohm nimmt hierbei Veranlassung, auf die Ge­fahren hinzuweisen, die aus solch' großem Befis für die Gesammt­heit entstehen können, und sucht seine Auseinanderseßungen bezüglich des hier in Frage kommenden Getreidebaues durch statistische Zahlen zu erhärten. Im Anschluß hieran möchten wir an die Mitglieder des Vereins den Apell richten, doch zahlreicher als bisher den Versammlungen beizuwohnen. Es ist eine betrübende Erscheinung, daß selbst gegenüber so an­ziehenden und belehrenden Vorträgen, wie der legte, das In­tereffe der Mitglieder sich nicht lebhafter bekundet. Es hat faſt den Anschein, als ob die Mehrzahl der Ansicht ist, daß ste durch einfache Mitgliedschaft das Thrige gethan hat. Man sollte doch niemals vergessen, daß, wenn der Verein dem in feinem Statut ausgedrückten Biele, Bwed gegenseitiger Be lehrung durch Vorträge und Besprechungen über kommunale und wirthschaftliche Tagesfragen eine wah hafte Beseitigung der Klaffengegensäße in der Gesellschaft herbeizuführen, näher tommen soll, es der thatkräftigen Unterstügung namentlich der Mitglieder bedarf.

hr. Der Gauverein der Berliner Bildhauer( Annen­straße 16) diskutirte in seiner Werkstatt- Delegirten- Versamm lung am Dienstag die Frage: Alford- oder Lohnarbeit?" Herr Dupont, der das Referat übernommen hatte, leitete seine Ausführungen mit dem Hinweise auf das sogenannte eherne Lohngeset" ein. Bei der gegenwärtigen industriellen Produk tionsweise bringe es die unbeschränkte Konkurrenz der Arbeit geber unter einander mit sich, daß ein jeder bestrebt ist, so billig wie möglich zu produziren, mithin auch die Arbeitslöhne so viel wie möglich herabzudrücken. Jemehr ein Arbeitgeber bei feinen Spekulationen und Kalkulationen die Gebote der Hu­manität bei Seite sebe, desto sicherer und größerer sei sein Ge schäftserfolg. Bei dieser Lage der Dinge sei es daß gute Recht und die fiftliche Pflicht der Arbeitnehmer, dem Sinken der Löhne nach Möglichkeit entgegenzuwirken und dafür einzutre ten, daß die Löhne beffere werden. Referent wies dann nach, daß durch die Affordbarbeit die Erreichung dieses Ziels verhindert werde. Der tüchtige Arbeiter könne wohl bei Affordarbeit auf einen höheren Verdienst kommen, als bei Lohnarbeit, aber nur auf Kosten seiner weniger leistungs­fähigen Kollegen, insofern er dazu beitrage, daß die Löhne im Allgemeinen niedrige werden, und dies um so mehr, wenn er, was sein Interesse ihm gebiete, auch noch in den Feierabend stunden und am Sonntage arbeite. Für das Zweckmäßigste erklärte Referent, daß der Lohn pro Stunde festgestellt werde. Er schloß mit der Mahnung, daß jeder Kollege, soweit er es fönne, zur Beseitigung der Affordarbeit beitragen möge. Herr Buda wies darauf hin, daß die Akkordarbeit die Ausbildung Der Lehrlinge, die Solidarität und den Fortschritt der Gewerbe beeinträchtige und darauf, daß in Wien , in Paris , in England und in Amerika das Arbeiten auf Afford nicht üblich sei. Nach Schluß der Diskussion wurden Ersagwahlen für die Delegirten- Kommiffion vollzogen; es wurden die Herren Siegert, Walther, Leisch und Köppel gewählt und dann noch mehrere innere Vereinsangelegenheiten erledigt.

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t. Der Werkstätten- Delegirten Versammlung der Tischler unterbreitete am Dienstag Abend der Haupttasfirer, Herr Rödel nachfolgende Abrechnung des Unterſtügungsfonds der Tischler vom 4. September bis 4. Oktober 1884. Ein­nahme: Bahlstelle I, 163,75 M.; Bahlstelle II, 367,50 M.; Bahlstelle III, 142,70 M.; Bahlstelle Illa, 73,65 M.; Bahlstelle IV, 112,80 M.; Zahlstelle VI,; Bahlstelle VI, 93. 40 m.- Liften Nr. 87: 2,70 M.; Nr. 162 4,75 M.; Summa: 961,25 M. Transport von legter Abrechnung 4507,38 M. Gesammt- Ein­nahme: 5468,63 M. Ausgabe: Transport legter Abrechnung 2993,90 M. 1 Vervielfältigungs- Apparat 28 M., Unter flüßung an Durieur nachträglich gezahlt für die Woche vom 8.- 25. Juli, 18 M.; Behrgeld an die Kafftrer auf den Bahl­stellen pr. Abend 30 Bf. 18,85 M.; Bablgeld an die Kommissionsmitglieder und Revisoren 31,50 M.; Mankogeld an Raffirer 8 M. Gerichtskosten in Sachen Fenselau- Daßin 12 M.; Porto und Schreibmaterial 27,65 M.; Arbeitslohn an den Hauptfafftrer 120 M., Summe: 3257,90 M.; Bestand am 4. Oftober 1884: 2210,73 M.; Davon befinden sich auf der Bank 2000 M., in Händen des Hauptkasfirers 210,73 M. Hieran schloß fich die Wahl der Herren Klose, Mieliz, Hempel und Klocke mit einem Mandat bis 1. Januar 1885. Ferner be richtete Herr Roedel über die Arbeitseinstellung in der Piano fabrik von Weidenslaufer, Staligerstr. 29. Dort erhalten die Saitenbezieher per Raste 3,50 Mt., was einen wöchentlichen Durchschnittsverdienst von 20,80 Mt. ergiebt. Den Beziehern sollen nunmehr 25 Pf. per Raste abgezogen werden und zwar

Theater.

Königliches Opernhaus:

Donnerstag: 198. Vorstellung. Carmen.

Königliches Schauspielhaus:

Donnerstag: 201. Vorstellung. Nathan der Weise .

Deutsches Theater :

Donnerstag: Die Welt, in der man sich langweilt.

Bellealliance- Theater:

Donnerstag: 15. Gastspiel der Königl. Hofschauspielerin Fran­

zista Elmenreich. Auf allgem. Verlangen: Die Waise aus Lowood.

Neues Friedrich Wilhelmstädtisches Theater:

Donnerstag: Gasparone .

Walhalla - Operetten- Theater:

Donnerstag: Rofina.

Oftend- Theater:

Donnerstag: Das Kreuz im Walde.

Central- Theater:

Alte Jakobstraße 30. Direktor: Ad. Ernst.

Donnerstag: Bum 70. Male: Jäger- Liebchen. Gesangsponse in 4 Aften von L. Treptow; Couplets u. Quodlibets v. G. Görg. Mufit von G. Steffens. Kaffen- Eröffnung 5% Uhr, Anfang der Vorstellung 7 Uhr.

Louisenstädtisches Theater:

Direktion: Josef Firmans.

Donnerstag: 24. Gesammt Gastspiel der Liliputaner. Robert und Bertram. Große Bosse mit Gesang und Tanz in 4 Abtheilungen von G. Räder. Anfang 7% Uhr.

zu Gunsten der Saitenbespinner, welche jest wöchentlich 28 Mt. verdienen. Die vier dort beschäftigten Bezieher haben demzufolge die Arbeit eingestellt. Die Delegirten beschloffen, da Lohnreduktionen nicht geduldet werden dürften und auch die anderen Branchen in der Fabrik davon bedroht seien, die Strifenden, und zwar die Unverheiratheten mit 12 Mt., die Verheiratheten mit 15 M. per erste Woche zu unterstüßen und Der Kommission das Weitere zu überlaffen. Am Sonntag findet im Wintergarten des Bentralhotels die Generalversamm lung statt, welche über die event. Durchführung der berathenen Minimaltarife Beschluß faffen soll.

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Auch für Graveure, Eiseleure, Arbeiter in Schrift­gießereien, Stereotypeure 1c. ist die Bildung einer Orts­faffe vom Magiftrat beschloffen. Vom geselligen Verein der Graveure und Eiseleure ist innerhalb der 6 tägigen Frist ein Protest gegen die Verbindung dieser Branchen erhoben worden. Außerdem werden die Interessenten dieser Tage in den durch Säulenanschlag bekannt zu machenden Versammlungen Gelegen heit zum flaren Einblick in die ganze Sachlage erhalten, um ihre Stellung präzifiren zu können.

Die allgemeine Stuhlarbeiter- Vereinigung Berlins hält am Sonnabend, den 11. d. M., im Café Humboldt, am Viehhof 1, eine Wanderversammlung ab, zu welcher sämmt liche Stublarbeiter des Nordens eingeladen find.

Der Verein Berliner Hausdiener" hält am Montag, den 13. Oktober, Abends 9 Uhr, in Lokal des Herrn Jordan, Neue Grünstraße 28, eine Generalversammlung ab. Tages­ordnung ist folgende: Jahresbericht, Ertheilung der Decharge für den Vorstand, Wahl des Vorstandes. Verschiedenes. Fragekasten. Als Legitimation gilt die Mitgliedskarte.

Vermischtes.

Schreckliche Nache. Zu Ende der sechziger Jahre war Doktor Ratcliffe einer der gesuchtesten Aerzte Londons , dann aber gewann er die Flasche so lieb, daß er darüber seinen Beruf vernachlässigte, für die Wissenschaft verloren ging und endlich im Krankenhause statb. Aus der Zeit seiner blühendsten Praris erzählt man fich folgende Anekdote: Eines Tages sag er in der Weinstube, als ein Herr zu ihm trat und mit beben­der Stimme rief: Um Gottes willen, Doktor, kommen Sie mit mir, meine Frau liegt im Sterben!" Nun, Sie ge­Der statten wohl, daß ich erst meine Flasche austrinte!" besorgte Gatte, der seinen Mann fannte, besaß bedeutende Körperkraft und legte sich gar nicht erst auf das Bitten, sondern hob Rattliffe auf und trug ihn zur Thüre hinaus. Bebend vor Wuth rief da der Doktor: Nun warten Sie nur, aus Rache mache ich Ihnen jezt Ihre Frau wieder gesund!"

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Ein eigenthümlicher Racheatt. Ein englischer Kolonist vom Kap der Guten Hoffnung besaß, wie ein englisches Blatt erzählt, einrn malayischen Stlaven, der sich durch Fleiß und Treue ganz besonders auszeichnete. Er ließ ihm daher von Zeit zu Zeit fleine Geldbeiträge als Anerkennung zufließen, die der Stlave sorgfältig sparte, und, als sie eine gewisse Summe er reicht hatten, seinem Herrn anbot mit der Bitte, ihn freizugeben. Aber der Kolonist verweigerte dies, da er den brauchbaren Ar­beiter nicht entbehren mochte. Am andern Tage fand man einen der kräftigsten Sklaven der ganzen Ansiedelung ermordet vor. Sofort bekannte sich der Malaye zur That und gab vor Gericht als Grund derselben an, er habe sich an seinem Herrn nur rächen wollen. Der Ermordete sei zwar sein Freund, aber einer der werthvollsten Sklaven der Kolonie; durch seinen Tod erwachse dem Herrn ein Verlust von 1000 Thalern. Er selbst sei weniger werth, und da er unfehlbar gebenft werden würde, so betrage der Schaden 2000 Thaler. Er hatte richtig gerechnet; das Gesez nahm seinen Lauf, der Malaye wurde für den Mord gehenkt, und der Engländer verlor seine beiden besten Sklaven ohne einen Pfennig Entschädigung.

Unter den Anekdoten, die Heinrich VIII. von England zum Gegenstande baben, findet sich feine, die diesen Tyrannen von einer liebenswürdigen Seite zeichnete; feine ist aber so charakteristisch wie folgende. Der Monarch hatte sich eines Tages auf der Jagd verirrt und kam um die Mittagszeit in das Dorf Reading. Hungrig begab er sich zu dem Richter und bat um Speise und Trant. Der Richter, der ihn für einen einfachen Gardisten hielt, nahm ihn herzlich auf und setzte ihm eine Ochsenzunge und einen Krug Bier vor. Der König mit Appetit und der Wirth äußerte freundlich: Ich wollte 100 Pfund geben, würde mir eine Ochsenzunge so wie Euch schmecken." Eine Woche darauf wird der Nichter nach London berufen und eingeferfert. Acht Tage erhält er nur Wasser und Brod, endlich am neunten wird ihm eine Ochsenzunge und ein Krug Bier vorgefeßt. Der Gefangene äußert seine Ver­wunderung; doch bleibt der Kerkermeister wie zu seinen andern Fragen stumm. Der Richter sett fich also unaufgeklärt zu der Ochsenzunge, die ihm in der That gar föstlich mundet. Da öffnet sich eine Thür, und der König tritt ein. Ich bin Euer Arzt gewesen," sagt Heinrich VIII. zu dem überraschten Richter, Bahlt mir mithin ich habe Euren schwachen Magen furirt. mein Honorar von hundert Pfund, das Ihr selbst bestimmt

995

Arbeitsmarkt.

976

Ein Laufbursche wird verlangt Buckowerstr. 7 bei H. Adam jr. Frauen 3. Beitungstragen verl. Aderstr. 122, II. t. Unentgeltlicher Arbeitsnachweis für Metallarbeiter aller Branchen, Ritterstr. 123, Restaurant Sodtte, Morgens und Abends von 8-9 Uhr. 974 Die Kommission. Als Friseurin in und außer dem Hause empfiehlt sich Hochachtungsvoll Anna Bennewih, Fürstenstr. 1. Den Lesern d. Berl. Volksbl." empfiehlt sich zur Aufnahme 979 von Feuer und Lebensversicherung 6. Herms. Reichenbergersistr. 124, v. III.

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VI. Wahlkreis. Wählerversammlung

Donnerstag, den 9, d. M., Abends 8 Uhr, BG Chauffeestraße 58( Norddeutsche Brauerei).

Die Denunziation des Herrn Eugen Richter den Arbeitern gegenüber. Ref.: Herr Stadtverordn. Ferd. Ewald. Sämmtliche Wähler sind freundlichst ein geladen. [ 978 Bur Dedung der Unkosten Entree nach Belieben. Der Einberufer.

Sonnabend, Nachm.: Kindervorstellung. Sneewittchen und Im 6. Reichstagswahlkreis

die Zwerge. Ermäßigte Preise.

Donnerstag: Julius Cäsar .

Vittoria- Theater.

Residenz- Theater:

Direktion: A. Anno, Blumenstraße 9.

Donnerstag: Bum 27. Male: Die Sirene.( La Flamboyante.)

Borher: Der erste April.

Alhambra-Theater.

Donnerstag: Das Milchmädchen von Schöneberg.

Wallner- Theater: Donnerstag: Der Raub der Sabinerinnen.

verfauft gute Gigarren, Gigaretten, Norbh. Briem- Tabad

und Rauch- Tabat die Cigarrenfabrik von

913

M. Bernstein , Eichendorfstraße Nr. 13, vis- à- vis dem Stettiner Bahnhofe.

Die statistischen Wahltafeln

find foeben erschienen und in der Expedition des Berliner Volksblatt", Zimmerstr. 44, zu haben.

habt, oder Ihr müßt zeitlebens hier bleiben." Der Nicht zablte und verließ London . Wie seine Gedanken über di fönigliche Dankbarkeit gewesen sind, erzählt uns die Geschicht nicht. Volksfestphotograph( zu

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Schwäbischer Humor.

Aber warum denn, Herr Photograph?

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jungen Leuten vom Lande, die fich aufnehmen laffen wollen): Einer von euch muß sein Hut runterthu'." Einer der Beiden: ' s wär doch besser, wenn wir alle zwoi d'hut' auflaffe würdet." Photograph Nir! Wie soll mer denn nochher euch boide von enanda fenne?"

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Vierzehn Kinder ertrunken. Aus Effegg tommt folgende traurige Nachricht: Vorgestern spielte eine Scha fleiner Kinder, zumeist dem ärmeren Stande angehörig, an Ufer der Drau , draußen bei den letzten Häusern der Stadt Da tam einem Knaben der Gedanke, sich in einen, an einen Uferpfosten angefetteten Rahn zu segen, um sich von den be wegten Wellen wiegen zu lassen. Dreizehn anderen Kindern gefiel das Schaufelspiel derart, daß fie auch in den Kan sprangen, welcher sich plöglich, wahrscheinlich in Folge ba starten Bewegung, loßriß und mit der Kinderschaar den Strom hinabschoß Ihre Hilferufe wurden nur von den am Ufa zurückgebliebenen Kindern gehört, fte waren jedoch so erschroder, daß sie erst, als es zu spät war, um Hilfe eilten. Der Kahn fippte um und sämmtliche Kinder fanden ihren Tod in den Wellen. Die Leichen dreier Kinder wurden noch an demselben Abende bei Retfalu aufgefunden; diefe Kleinen, Kinder eine hiesigen armen Wäscherin, hielten fich eng umschlungen.

bei

An den Rechten, Aus Wien wird dem Dtsch. Mtgsbl geschrieben: In dem Hause eines als funfifinnig bekannten Wiener Bankiers pflegt ein dramatischer Künstler zu verkehren der fich eines guten Humors, aber eines noch befferen Appetit erfrent und darum als Aneiferer zu frohem Bugreifen Tische in allen gastfreundlichen Familien gern gesehen i Kürzlich war er in dem besagten Hause zu einem großen Diner geladen. An demselben nahmen viele interessante Damen und Herren Theil, und als seltener Tischgenoffe erschien auch ein Sohn des Hauses, der sonst wegen Kränklichkeit im Süden lebt, nun aber zu furzem Aufenthalt in's elterliche Haus rüdgelehrt war. Der junge Mann leidet an einem hartnädigen Magentatarrh, in Folge dessen er sich große Mäßigkeit in Speise und Trank auferlegen muß. Diesmal aber behagte bas Menu ihm nur allzu gut, die besorgte Mutter fürchtete üble Folgen für den Liebling und wußte sich nicht anders zu helfen, als indem sie rasch mit ihrem Crayon einige Worte auf die Rückseite einer Menularte frigelle, und einem Diener winte diese dem jungen Manne zu übergeben. Neben legterem saf der dramatische Künstler mit dem gewaltigen Appetit, und

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o Walten des Fatums der Diener, welcher den Min! feiner Gebieterin misverstanden hat, reicht den Bettel be Rünstler. Lesen und tief erröthen, war für den irrthümlid gewählten Adressaten das Werk eines Augenblicks. Auf dem Bettel stand geschrieben: 38 nicht so viel!" An einer Au flärung hat es natürlich nicht gefehlt.

Gemeinnütiges.

Vom Schlafen. Der Schlaf ist die natürliche Folge, Arbeitens des Körpers im Wachen. Im Allgemeinen

bedarf

Da

ein Erwachsener nur 7-8 Stunden( Schwache, Kranke, Blut arme gebrauchen mehr, je nach Umständen), Kinder hingegen 10-16 Stunden Schlaf. Uebrigens muß bemerft werden, Kinder niemals am Schlaf gehindert werden dürfen, wenn sie schläfrig sind, und daß die Eltern ein ganz entschiedenes Un recht begehen, wenn sie Kinder zu Ausflügen mitnehmen, o denen sie oft spät zurückkehren. Ein gesunder Schlaf wird nu Demjenigen zu Theil, der in vernünftiger Weise auf das Schlafen vorbereitet ist, d. h. wer furz vor dem Schlafengeben reichliches Effen und Trinken, auf- und erregende Gedanken und Arbeiten vermeidet, ebenso ist der Genußg bairischen Bieres, gewohnheitsmäßiges allabendliches Trinken von Thee ac. fort zulassen. Alle diese vorgenannten Uebelstände und Gewohn heiten sind meist Ursache von Schlaflosigkeit und wer vo diesem Leiden befallen ist, wird die Schwere deffelben wohl tennen und gern Alles thun, was die Ursachen aufzuheben im

Stande ist.

Briefkasten der Redaktion.

B. in Sp, Die Schrift ist verboten. Es kommt darauf an, ob Ihnen nachgewiesen wird, ob Sie von dem Verbot ge wußt haben oder nicht. Das Strafmaß läßt sich vorher nicht

bestimmen.

was D. S. in F. Wir wollen in nächster Zeit sehen, fich in der Angelegenheit thun läßt.

R. W. Die Wollantstraße gehört zu Pankom. Sie liegt bei der Prinzenallee. Ueberzeugen Sie sich selbst im Adre

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Fischer. Sie müssen sich an den betreffenden Kolletteur wenden. Vielleicht giebt er Ihnen dann das Loos. Verpflich

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