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Nr. 161.

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Freitag, 10. Oftober 1884.

1. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner   Bollsblatt's

Beint täglig Morgens außer nach Sonn- und Fefttagen. Abonnementspreis für Berlin  fra in's Haus vierteljährlich 3 Mart, monatlich 1 Mart, wöchentlich 25 Pf. Einzelne Nummern 5 Bf. Bostabonnement pro Quartal 3 Mart.( Eingetragen im VIII. Nach­trage der Postzeitungspreislifte unter Nr. 719a.)

Insertionsgebühr

beträgt für bie 3 gespaltene Betitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmart 10 f. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 thr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Simmerstraße 44, sowie von allen Annoncens Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion und Expedition Berlin   SW., Zimmerstraße 44.

Geht es den Fabrikanten gut, so geht

es auch den Arbeitern gut!"

Als im Jahre 1879 die deutsche Reichsregierung sich mit dem Zentrum und den Konservativen verbündete, um in bie neue era der Zoll- und Wirthschafts­politit unter mächtigem Hurrahgeschrei ihrer Verbündeten hineinzusegeln, da gab es selbst Arbeiter, die diesem Auf­juge zuerst mit Verwunderung, dann mit einer gewiffen Freude zufaben.

Hatte man doch innerhalb und außerhalb des Reichs­tags die frohe Mär verkündet, daß auch für die Arbeiter eine neue Hera anbreche, daß bie arbeitslose, die Schreckliche Beit" endlich aufhöre und die Löhne steigen

würden.

Nicht nur, hieß es in den konservativen und fleritalen Deklamationen, soll der Landwirthschaft durch Getreidezölle auf die Beine geholfen und der Industrie zu ungeahntem Aufschwunge verholfen, sondern es soll auch bewirkt werden, baß die Arbeiter, insonderheit die Fabrikarbeiter, höheren

Lohn erhalten.

beitern gut"

-

Jahren nicht gekannt habe. Arbeiterentlassungen sind bis jetzt nur bei einigen Werken vorgekommen, doch stehen weitere Entlassungen bevor, wenn kein großer Umschwung in der Geschäftslage bald eintritt.

dem Vaterlande und dem Volte einen Dienst erwiesen; die Thatsachen strafen solche Deklamationen Lügen.  -

Es soll nun aber durchaus nicht gesagt werden, daß in der liberalen Wirthschaftsaera die Zeiten beffer gewesen wären bei Leibe nicht.

-

Der Bericht von Arnsberg  - Brilon   sagt in Bezug auf Schußzzoll und Freihandel haben im Wesentlichen gar die Bergwerks- und Eiſenindustrie Folgendes: Reduktionen der Arbeitslöhne oder Entlassungen von Arbeitern haben keinen Einfluß auf die wirthschaftliche Lage des Landes und zwar nicht stattgefunden; die Arbeitslöhne find feit des Volkes. Bei beiden Systemen haben wir für einige Jahren nicht so bemessen, daß der Fabrikant oder Jahre sogenannten Aufschwung und für einige weitere Bergbautreibende fich für den Ausfall in der Rentabilität Jahre Niedergang zu verzeichnen. Diese Erscheinung ist aus der planlosen und deshalb vielfach seiner Betriebe an demselben erholen könnte. Man steht jedoch schon hin und wieder an der Schwelle dieser Maß­jedoch schon hin und wieder an der Schwelle diefer Maß- schwindelhaften Produktionsweise herzus regel und zu der Zeit, da dieser Bericht veröffentlicht wird, leiten, bei der die Arbeiter immer den größten Schaden haben sie sich stellenweise vollzogen. Das Gesammtresultat erleiden.

faßt sich also dahin zusammen, daß die allgemeine Lage Rüdschritte gemacht hat."

In dem Trierer   Handelskammerbericht heißt es, daß

Geht es den Fabrikanten gut, so geht es den Ar­der erhöhte Lohn aber wird den Ausfall reichlich becken, der durch den Getreidezoll etwa entstehen blieben.

mag.

Gehts den Fabrikanten gut, so zeigen sie auf die schlechte Vergangenheit; gehts den Fabrikanten schlecht, so ist die Gegenwart selbst Beweis, daß für die Arbeiter nichts gethan werden kann, und erfolgt dann wieder ein Aufschwung, so muß wieder die zur Vers gangenheit gewordene Gegenwart herhalten, um die

in der Bleierzgrube in Bleialf   die Zahl der Arbeiter von 703 auf 198 zurückgegangen sei, daß eine Aufbesserung der Arbeitslöhne in der Eiſenindustrie nicht habe stattfinden öhne auf dem alten Niveau zu erhalten. So haben wir fönnen, und daß für die Eisenwaaren verschiedener Hütten­werke die Preise so zurückgegangen seien, daß sie um 6 Prozent hinter den niedrigsten Preisen vor 1879 zurück­Und in allen Berichten findet man die Andeutung, Und wirklich! In kurzer Zeit hob sich die Eisen- daß an die Arbeiter ohne Lohnerhöhung größere Anfor­Industrie im Westen unseres Vaterlandes recht be- berungen gestellt werden.-- beutend. Es wurde geradezu ins Fabelhafte hinein­

produzirt, auch war

im Anfange Absatz genügend

vorhanden und die Fabrikanten steckten viel Geld in die

Tasche. Als nun aber die Arbeiter kamen und auch einen befferen Antheil an dem erhöhten Gewinne beanspruchten, ba hieß es zunächst, man müsse erst die Ausfälle decken, min ben lehten schlechten Produktionsjahren gemacht worden seien. Man vertröstete die Arbeiter auf die

Bulunft.

Die Eisenindustrie hat wenigstens in Folge der neuen Wirthschaftspolitik einen furzen Aufschwung genom  men, der allerdings in der bald hereinbrechen den Krisis ein schnelles Ende genommen hat.

Die anderen Industrien haben aber durch die neue Aera teinerlei Nußen gehabt. Wo sich dieselben etwas ge

boben haben, da ist dies in Folge von dem Nachlassen ber hirtungen, welche bie ungeheure Ueberproduktion bes letzten Jahrzehnts hervorgerufen hatte. Diesee Nachlassen aber wäre ebenso ohne die Veränderung in der Zollpolitik

und als die Zukunft herankam, da war mit ihr auch bie Ueberproduktion eingetreten und die Arbeiter erhielten erfolgt. nicht nur feinen erhöhten Lohn, sondern einen geringeren, ja

vielfach ihre Entlassung.

-

Jeßt aber findet man schon, daß auch der kleine Auf­schwung wieder in Frage gestellt ist überall Ueber­genau so, wie vor der neuen Wirthschafts- Aera im her, keine genügende Kaufkraft im Innern. Besonders tritt Und jezt? Es ist Alles beim Alten geblieben, es ist probuftion, teine genügende Nachfrage vom Auslande deutschen Reiche, von der man ein so großes Halloh dies in dem industriereichen Sachsen   hervor. Lohnreduktionen

Bor uns liegen einige Handelskammerberichte aus Rheinland   und Westfalen  , wo die größten Eisenbarone stehen dürften.

Deutschlands   wohnen.

und Arbeiterentlassungen wechseln sich ab, so daß große Strikes in der Web- und Weißwaarenbranche wieder bevor­Also, wohin wir sehen Unzufriedenheit und Konservative und Klerikale mögen noch so oft behaup­

-

-

In einem derfelben, dem des Stadtkreises Duisburg  , Noth. Stand herabgefunken sind, den man in den letzten zehn ten, sie hätten durch Einführung der neuen Wirthschaftsaera

Radbrud verboten.]

Feuilleton.

Das Erntefest. Eine Dorfgeschichte von W. H. Köhler.

( Schluß.)

Als Klara in der elterlichen Wohnung anlangte, machte fich schon die Krankheit bemerkbar, die fie länger als drei Mos nate and Bett feffeln sollte. In ihren Fieberphantafteen_tlagte fte sich als Urheber des Unglüds an, das über August herein­gebrochen war und beschwor ihn, doch zu ihr zurückzukehren. Wußte fie, daßer nach seiner Entlaffung aus dem Gefängniß in die Fremde gegangen war, fein Mensch ahnte wohin? hatte sie es aus den Erzählungen Eltern oder der fle Besuchenden gehört, und nun bat sie ihn in herzzerreißenden Worten, ste doch ja nicht zu vergessen; ste fönne ja ohne ihn nicht leben. Nur sehr langsam wich das

Der lahme Gottfried hatte, als er Auguft in der Thür Wahrscheinlich des Tanzfaales erblickte, die Stunde der lang gehegten Rache

gestreute Gerücht über die Quafi- Verlobung Klaras mit des

der

Schulzen Wilhelm ihm heute noch zu Ohren tommen würde, Fieber von ihr und noch langsamer genas fte. Der Winter war hatte er richtig berechnet, und als sein Feind auf dem Tanz schon vergangen und die warme Frühlingssonne lugte durch

einen ewigen Kreislauf von fortwährender Noth und großen Sorgen beim Arbeiterstand.

Nur eine gesegliche Regelung der Pros duktionsweise kann diesen Elendsring durchbrechen. Es ist also bei den heutigen Produktionsverhältnissen nicht richtig, es ist nur eine Phrase, um Aabeiter zu be­thören, wenn man sagt:

geht es den Fabrikanten gut, so geht es den Arbeitern gut!"

Das Verbot sozialdemokratischer

Versammlungen.

Die Volkszeitung" bringt unter dieser Ueberschrift nach­stehenden Artikel, dessen Ausführungen wir uns im Wesent lichen anschließen können:

Abermals find gestern in Berlin   vier sozialdemokratische Wählerversammlungen seitens der Polizei von vornherein ver­boten worden; während wiederholt in den lezten Tagen andere Versammlungen aufgelöst wurden, nachdem fie längere oder fürzere Beit getagt hatten. In der Regel genügte es, wenn aus der Versammlung der Name des sozialdemokratischen Kandidaten genannt wurde, um die Auflösung herbeizuführen.

Was zunächst bei diesem Verhalten der Polizeiorgane in die Augen springt, ist das mangelnde Prinzip: Niemand weiß, nach welchen Grundsäßen die Polizei bei ihrem Auftreten gegen die gemeingefährlichen, auf den Umsturz der bestehen­den Staats- und Gesellschafts- Ordnung" gerichteten Bestre bungen der Sozialdemokratie verfährt. Bald findet sie solche Bestrebungen schon in der bloßen Ankündigung einer Wähler­versammlung, bald wird die Gefahr imminent, wenn irgend ein Redner mit einem Hoch auf Hasenclever oder Singer

daß das milde Wetter schon eine Sinnesänderung und eine vollständige Wiederherstellung ihrer Gesundheit bringen werde, da lam ihr das Gerücht zu Ohren, nach welchem August in Kopenhagen   im Spital gestorben sei. Klara erlitt entfeßliche Qualen bei dieser Nachricht; ihr lester Lebensmuth ward das durch zerstört, und gebrochen an Körper und Geist, schlich sie umber wie ein wesenloses Schemen.

Es war zu Anfang April, als plöglich ein starker warmer Regen fiel und das sonst so friedliche Waffer des Baches zu schwellen begann. Aus allen Thälern und von allen Bergen rann es aus immer mehr sich ausweitenden Rinnfalen herab und ergoß sich in das Bett des Baches, ihn zum Ueberschreiten

boden erschien, da drängte er fich an ihn heran, fing ein Ge- die Fenster und die Vöglein im Walde schmetterten ihre Lied- blöcke, welche er in seinem Bette fand, und mehr als einen spräch über die erfreuliche Neuigkeit" mit ihm an und zeigte lein hinaus in alle Lüfte, als Klara, noch immer sehr schwach derselben hatte er bereits von seiner Stelle gerückt und weiter

brachte er

Scheinbar vertraulich mit einander tanzende Pärchen. Damit gezielter Fauftschlag streckte den hämischen Menschen zu Boden, Augusts Selbstbeherrschung zu Ende; ein wohl Bhantafte des Jünglings eine Betrügerin war, die mit seinen

Gefühlen gespielt hatte.

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Sofort wurde August von den

Befferes dünite", schon lange nicht leiden tonnten, umringt, und hätte ihn feine große Gemandtheit nicht gerettet, er wäre wohl taum mit gefunden Gliedern davon gekommen. Allein er drängte mit Kraft und Gewandtheit die auf ihn Einstürmen zur Seite und floh durch den Knäuel hindurch wie ein gescheuchtes Reh hinaus in die Nacht, in den Wald, den fchmalen Fußsteg entlang, dem Nachbardorfe zu.

und förperlich fast gebrochen, fich zum Lehrer hinschleppte, um dort zu erfahren, wo August sei. Sie wollte ihm sofort schreiben, und ihn bitten, doch heim zu kommen in ihre Arme; fie habe ihn ja nicht betrogen und werde ihn immer lieben so lange fie lebe. Allein auch der Lehrer wußte nicht, wo August war, und er sorgte fich fast eben so sehr um ihn als Klara. Aber er ver­sprach ihr, nach Breslau   zu schreiben, wo er fich hingewandt hatte, um Erkundigungen einzuziehen. Bald traf Antwort von dort ein mit dem Bescheid, daß der Tischlergeselle August. aus Waldstein dort wohl gearbeitet habe, allein er sei schon vor mehreren Wochen wieder abgereift, man wife nicht wohin. Diese Nachricht war für das gebeugte Mädchen niederschmetternd, und als der Frühling wie der Sommer vergangen war, und man immer noch keine Spur von August hatte, da gab ste zwar die Hoffnung auf seine Rückkehr noch immer nicht auf, aber fie grämte fich so sehr, daß eine abermalige Krankheit fie auf's Neue niederwarf. Bange Bweifel begannen in ihr auf­

Der wuchtige Schlag Augusts hatte dem lahmen Gottfried bas Nasenbein zerschmettert. Als Klara den Vorfall mit allen Einzelheiten erzählen hörte, da übermannte fie die Schwäche: zufteigen, daß ihm ein Unglüd zugeftoßen fein tönne. Und als fie wurde ohnmächtig. Der Müller, mit Unterstützung des

die Eltern, welche nicht wenig überrascht waren bei der Ent­deckung des Sachverhalts bei jenem Erntefeste, in sie drangen

händeringenden Mutter, nach Hause, wodurch die Fröhlichkeit und sie zu überreden versuchten, doch dem Schulzensohn zu

auf dem Tanzboden momentan gestört war. Doch als auch der lahme Gottfried ebenfalls weggeschafft worden war, da kehrte die Fröhlichkeit wieder ein und blieb bis spät nach Mitternacht  bort. Am andern Morgen aber erstattete der Schulze beim Amt Anzeige von dem Vorfall und Auguft wurde verhaftet und zur nächsten Stadt ins Gefängniß geführt, um zwei Wochen später unfäglichen Qualen, die fte erduldete. wegen Körperverlegung zu einem Monat Gefängniß verurtheilt und langsam genas fie.

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willfahren, der bereits feine Werbung um fie angebracht hatte, da ergriff fie die Verzweiflung über ihr Geschick und mehr als einmal glaubte fie, daß fie ihre Krankheit nicht überstehen würde. Ach, der Tod dünfte ihr so füß; er erschien ihr in der Vorstel­lung als der Erlöser in ihrer Pein und als ihr Retter aus den Aber er kam nicht Und als der Frühling aber­mals erschien und Jedermann die Hoffnung aussprach,

nach unten gewälzt, als ein junger Wanderbursch, rüstig ausschreitend, den Weg von der Stadt her dem Dorfe zuschritt. Ich habe mich deffen nicht zu schämen, was ich ge­than habe, und vernünftige Menschen werden mir es auch nicht verübeln, am allerwenigsten aber mein väterlicher Freund", murmelte er in den stattlichen Schnurrbart, der seine Dber lippe zierte. Ich hätte aber doch nicht kommen sollen", begann er von Neuem sein Selbstgespräch, denn nun wird sie glau­ben, daß ich ihrethalben komme. Und das ist ganz gewiß nicht Der Fall", fubr er wie zur Selbstbeschwichtigung fort, ich tomme nur weil mich die Sehnsucht nach diesen Bergen, nach diesem Thale  , nach meiner Heimath zieht, nach der Stätte, wo Vater und Mutter im Tode vereint ruhen. Nur ihr Grab will ich nochmals schmücken und denjenigen lieben Menschen, die mich sicherlich nicht vergessen haben werden, ein Lebewohl für immer sagen und dann will ich vergeffen vergessen!" Indeß er tapfer ausschritt, wischte er sich die Stirn, als wollte er die trüben Gedanken, die sich ihm auf­brängten, verscheuchen. Jegt hatte er die ersten Häuser des Dörfchens erreicht und finster blickte er zur Erde, gewisser­maßen um der Neugierde der Bewohner von vornherein aus­zuweichen. Aber bald fiel es ihm auf, daß alles ringsum still war. An den Fenstern der Häuser zeigte sich fein neugieriges Gesicht und alles Leben schien darin erstorben: nur ab und zu schlug ein Hund an, der den Fremden witterte.

August, denn das war der Wanderer, schlug jest den Weg nach dem Kirchhofe ein, welcher jenseits des Dorfes am Abbange des Baches lag. Sein erster Besuch in der Heimath sollte den lieben Eltern gelten. Der Bach hatte Theile des Ackerlandes