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stets erst die Verständigung und Hinzuziehung des zuständigen| Ortsvorstandes nöthig, wodurch in den meisten Fällen ein großer Zeitverlust entstand. Es soll dies in Zukunft in der oben angedeuteten Weise vermieden werden. Im Interesse der allgemeinen Sicherheit ist ein derartiges Arrangement wohl allgemeinen Sicherheit ist ein derartiges Arrangement wohl nur mit größtem Danke anzuerkennen.

g. Auf der Station Pantow der Berlin- Stettiner Eisen­bahn wird gegenwärtig zwischen den dort befindlichen beiden Geleisen ein eisernes, mit Draht durchflochtenes Gitter aufge­stellt, um, wie diese Vorsichtsmaßregel schon bei anderen Sta tionen vorhanden ist, das Ueberschreiten der Geleise zu ver­hindern.

dieser Partei, Herr Reinhard Schmidt sprechen, die Versamm­lung wurde aber auf Betreiben der Dämmerungs- Liberalen ge­waltsam gestört. Die freifinnigen" Führer begaben sich hier­auf in das Hotel Solms in dem benachbarten Geisweid. Vor diesem Hotel versammelten sich zu vielen Hunderten die von den nationalliberalen(?) Agitatoren aufgeregten Leute. Das Uterhaus des Hotels wurde von Der Menge vollständig demolirt. Revolver­schüsse fielen. Die aufgebotene Feuerwehr vermochte die Ruhe nicht herzustellen. Die Gendarmen verhafteten zwar einige Personen, segten dieselben aber auffallenderweise alsbald wieder in Freiheit. Der Bahnzug, in welchem um 12 Uhr die Führer der freifinnigen Partei abfuhren, wurde mit Steinen beworfen. Die Fenster der Wagen wurden sertrümmert, und ein Schaffner Namens Hoffmann( Nr. 108) wurde schwer verwundet. Schmidt konstatirte, daß die Ruhe­ftörung von den sogenannten Gebildeten, nicht von den Arbeitern ausginge. Von Creuzthal aus hatten sich die Ruhestörer als­bann nach Clafeld begeben. Der Gemeindevorsteher Dilling Don Clafeld soll sogar von Nationalliberalen aus Creuzthal telegraphisch aufgefordert sein, sich an der Sprengung der freifinnigen Versammlung in seiner Gemeinde zu betheiligen. Der Siegener Wahlkreis war bisher durch Herrn Stöcker ver­treten. Die geschilderten Erzeffe find aber nicht von der Partei Stöcker, sondern von den Nationalliberalen ausgegangen, deren Kandidat der Regierungsrath Ulrich in Elberfeld ist. Der Sieg des freisinnigen Kandidaten Reinhard Schmidt über Stöcker würde außer Zweifel sein, wenn nicht die Nationalliberalen in der heftigsten Weise die Kandidatur bekämpften,- Uns läßt diese Prügelei vollständig kalt, solche Szenen zeigen uns, daß der Liberalismus nicht nur auf den Hund, sondern bereits auf den Knüppel gekommen ist.

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Lokates.

Die Wahlhandlung beginnt am 28. Oktober d. J., Bor­mittags 10 Uhr, und wird Nachmittags 6 Uhr geschloffen. Eine besondere' Einladung zur Wahl durch Bustellung von Rarten erhalten die Wähler nicht. Deshalb möge sich ein Jeder, welcher sein Wahlrecht ausüben will, mit entsprechender Legitimation versehen, um in zweifelhaften Fällen seine Jden­nach dem Wohnungsstande vom 1. September d. J. aufgestellt. Esüben daher diejenigen Wähler, welche seitdem verzogen ind, ihr Wahlrecht in demjenigen Wahlbezirke aus, in welchem fie am 1. September gewohnt haben.

Der erste Wahlkreis

umfaßt die Stadtbezirke 1 bis 20, 283 und 284 mit Ausschluß bon: Alexanderstr. 18, Kleine Präsidentenstr. 6 und 7 und Neue Promenade 9 und 10, bezw. die daraus gebildeten Wahl­bezirke 1 bis 39, 451 und 452.

Der zweite Wahlkreis

umfaßt die Stadtbezirke 21 bis 78 und 114 bis 117, bezw. die Wahlbezirke 40 bis 128 und 183 bis 190.

Der dritte Wahlkreis

umfaßt die Stadtbezirke 79 bis 82, 87, 118 bis 144 mit Aus­straße 31-41 und 166-175, bezw. die Wahlbezirke Nr. 129 bis 134, 143, 144 und 191-239.

Der vierte Wahlkreis

a. Frechheit. Kaufmann Obwohnt mit seiner Mutter in einer Wohnung in der Nähe des Engelbeckens. Vor einigen Tagen Nachmittags gegen 5 Uhr tam in diese Wohnung ein unbekannter junger Mann, welcher zu der öffnenden Mutter sagte, fie möchte doch ihrem Sohne( dem Kaufmann D.) 15 M. senden, da dieser vergessen hätte, fich vor seinem Fortgehen Geld beizustecken und die genannte Summe augenblicklich brauchte. Da Kaufmann D. aber gar nicht abwesend war, sondern in einem Nebenzimmer sich befand, so ließ die Mutter den Schwind­Ier eintreten um ihn ihrem Sohne gegenüberzustellen. Als nun der von seiner Mutter verständigte D. eintrat, verlor der Unbe­fannte feineswegs seine Faffung, vielmehr trat er auf D. mit den Worten zu: Herr D., Sie möchten doch dem Herrn, der da drüben auf der Straße steht, 15 Mart borgen, er selbst genirt fich herüberzukommen. D. begab sich demzufolge mit dem Burschen nach der Straße, woselbst dieser die Flucht ergriff und in den Parkanlagen des Michaelfirchplages bald verschwand. Der noch nicht ermittelte Betrüger ist 18-20 Jahre alt, 164 ctm. hoch, er hat dunkle Haare und war mit dunklem Winterüberzieher und niedrigem Filzhut bekleidet.

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a. Fundunterschlagung. Mit dem von New- York tom­menden Baffagierdampfer Moravia" tam am 18. d. Mts. Nachmittags eine Dame in Hamburg an, um sich von einem Augenleiden furiren zu laffen. Kurz vor dem Landen des Dampfers im Hafen bemerkte die Dame den Verlust ihres Bortemonnaies mit 156 Mt. Inhalt, welches ihr aus der Tasche gefallen sein mußte. Der Schiffstapitän ließ sofort diesen Verlust auf dem Schiffe ausrufen, aber es meldete sich keiner der Passagiere. Unter denselben befanden fich drei in ihre Heimath zurückkehrende russische Arbeiter, welche einem vierten Baffagier, einem Arbeiter St. aus Tels in Rußland , der Fund unterschlagung verdächtig erschienen. K. traf mit den drei Ver­dächtigen in der Eisenbahn auf der Reise nach Berlin zuſam

mittelt worden. Sämmtliche Polizeibehörden find nun vor einigen Tagen ersucht worden, auf die Bergemann zu vigiliren. Die Vermiste ist groß, hat blaue Augen und blonde Haare.

N. In einem Anfall von Geistesgestörtheit stürzte sich gestern Abend eine in dem Hause Dennewigstraße 24 sich zum Besuch aufhaltende Frau Marie Voigt aus einem Fenster der vierten Etage auf den Hof. Die Unglückliche erlitt einen Hals­wirbelbruch und verstarb bereits nach wenigen Minuten, ehe es noch möglich war einen Arzt zur Stelle zu schaffen. Die Leiche wurde sofort nach dem Obduktionshause geschafft.

N. Selbstmord im Friedrichshain . Beamte des Fries drichshains fanden heut früh am sogenannten Verlorenen Weg in der Nähe des Bößow'schen Hauses einen unbekannten Mann als Leiche an einem Baum hängend vor. Obwohl die Leiche sofort losgeschnitten und Wiederbelebungsversuche angestellt wurden, so erwiesen fich die letteren doch als erfolglos. Aus Papieren, die in der Tasche des Selbstmörders vorgefunden wurden, wurde derselbe als ein Fisher in der Landsberger Allee 146 wohnender Webermeister Franz Bunge refognoszirt, und die Leiche nach der Morgue geschafft. Bur selben Beit versuchte eine in der Rüdersdorferstraße wohnende Frau K. ihrem Leben dadurch ein Ende zu bereiten, daß sie sich in die Kehle schnitt. In ohnmächtigem Zustande wurde sie aufgefun­den und sofort nach dem Krankenhaus Friedrichshain mittelst Lüd'schen Krankenwagens geschafft.

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Polizeibericht. Am 18. d. M. fiel das Dienstmädchen Donat, während es auf dem Balkon der 1. Etage des Hauses Reffelstr. 16 mit Abnehmen einer Markise beschäftigt war, aus eigener Unvorsichtigkeit vom Balkon auf den Bürgersteig hinab und verstarb in Folge der erlittenen Verlegungen auf der Stelle. Als an demselben Tage Nachmittags der beim Schlächtermeister Kaiser in Dienst stehende Kutscher Kliehm vor dem Hause Stralsunderstr. 9 ein zum Schleifen bestimmtes sechsschneidiges Wiegemesser abladen wollte, glitt daffelbe plöß­lich vom Wagen ab und fiel dem 2c. Kliehm, welcher es auf­zufangen versuchte, auf die rechte Hand. Derselbe erlitt da­burch eine bedeutende Verlegung, so daß er nach Anlegung eines Nothverbaudes nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht werden mußte. Am 19. d. M. Nachmittags stürzte sich eine Frau aus dem Fenster der im Hause Dennewigstr. 24, 4 Tr. hoch belegenen Wohnung auf den Hof hinab und verstarb auf der Stelle. Nach den bei der Leiche vorgefundenen Papieren scheint die Verstorbene die That in Folge Don Geistesgestörtheit begangen zu haben. Die Leiche wurde nach dem Daduktionshause geschafft An dem selben Tage, Abends, meldete ein Kaufmann auf der Wache des Bahnhofs Aleranderplaß, daß er, in der Absicht, fich zu vergiften, eine Auflösung von Salzsäure zu fich ges nommen habe. Nach Anwendung von Gegenmitteln wurde er nach dem jüdischen Krankenhause gebracht. Als Veranlassung zu dem Vergiftungsversuch giebt er ein unheilbares Brustleiden Am 19. d. M. fanden zwei kleine Feuer statt, und zwar Friedrichstraße 196, woselbst Papierabfälle in einem Keller, und Badstraße 10, woselbst in dem Laden eines Seilers Leinwand in Brand gerathen waren. Beide Feuer wurden seitens der Feuerwehr in furzer Zeit gelöscht. Am 20. d., Morgens, entstand in einer Küche des Hauses Zimmerstraße 46 Feuer, durch welches der Fußboden, sowie Küchenmöbel und die Decke zum Theil zerstört wurden. Als der in demselben Hause wohnhafte Tischlergeselle Stempel während des Brandes die an der brennenden Küche vorbeiführende Treppe paffirte, erlitt er durch die herausschlagenden Stichflammen derartige Verlegungen im Gesicht und an den Händen, daß er nach der Charitee gebracht werden mußte.

men, woselbst er diese in einem sehr animirten Zustande fand und von ihnen erfuhr, daß fie bedeutende Ausgaben gemacht batten. Gestern Nachmittag langten die vier Arbeiter auf dem hiesigen Schlesischen Bahnhof an, wofelbft R. einen Schuß­mann veranlaßte, die drei Reisegefährten festzunehmen. Die selben haben die Fundunterschlagung eingeräumt und sie sind heut zur Untersuchungshaft gebracht worden. Da bei ihnen an Baarschaft eine weit über den unterschlagenen Betrag gehende Summe beschlagnahmt worden ist, so wird die ge schädigte Dame, die bisher noch nicht ermittelt ist, voraussicht­lich die ihr abhanden gekommene Summe erstattet erhalten. a. Schon wieder ein Bantier verhaftet. Der Bankier Hirsch, alleiniger Inhaber der hierselbst seit einer Reihe von Jahren bestehenden Bank- und Wechselfirma Hirsch u. Walter, Unter den Linden 48 u. 49, ist heut wegen Unterschlagungen von ihm anvertrauten Werthpapieren in hohem Werthe zur Haft gebracht worden Hirsch, dessen Geschäft sich eines ziem lich guten Rufes erfreut hat, hatte seit längerer Zeit ganz namhafte Verluste, er arbeitete seit einigen Jahren mit Unter­bilanz und hatte schließlich ein Manto von 250 000 Mt. Um fich nun während des legten Jahres zu halten und die drin­gendsten Verpflichtungen zu erfüllen, griff er die ihm von Brivatkunden anvertrauten Werthpapiere an, indem er sie ver­pfändete und veräußerte, um fällige Wechsel- und sonstige Ge­schäftsschulden zahlen zu können, und zog die Eigenthümer der von ihm unterschlagenen Werthpapiere von Monat zu Monat unter allerlei nichtigen Vorwänden hin. Unter den Geschä

umfaßt die Stadtbezirke 83-86, 88-113, 145-191, ferner von 3: Alexanderstr. 18, von 81: Dranienstr. 31-41 und 166 bis 175, von 87: Brizerstr. 25, Kottbuserstr. 7 und 8, von 192 u. 193: Elbingerstraße von Greifswalderstraße bis zum Verlore nen Weg, Bläge A. und C., Straße 1, 2, 3, 4, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 und Straße 15 von Greifswalderstraße bis zum Ver lorenen Weg, fämmtlich Abth. XIII, 1. des Bebauungsplanes Dagegen mit Ausschluß von Landwehrstraße 1, bezw. die Wahls begirle 135-142, 145-182 und 240-315.

Der fünfte Wahlkreis

umfaßt die Stadtbezirke 192 und 193, ausschließlich der vor ftehend genannten Theile, 194 bis 217, 279 bis 282 mit[ Aus

schluß von: Alexander Ufer, Friedrich Karl- Ufer und Invaliden schädigten befindet sich eine Frau U., welche im Mai cr. dem ftraße 80 bis 83; ferner von 5: Kleine Präsidentenstraße 6 und 7, Neue Bromenade 9 und 10, von 183: Landwehrstraße 1, bezw. die Wahlbezirke: 316 bis 356 und 443 bis 450.

Der sechste Wahlkreis

umfaßt die Stadtbezirke 218 bis 278, 285 bis 326 und von 282: Alexander Ufer, Friedrich Karl- Ufer und Invalidenſtr. 80 bis 83, bezw. die Wahlbezirke 357 bis 442 und 453 bis 488.

Die christlich soziale Partei und Nobiling. Die Bollsstg." enthält folgende Buschrift:

an.

-

Gerichts- Zeitung.

Die neue Session des Schwurgerichts hiesigen Land­gerichts I. wurde heute mit der Verhandlung einer Anklage wegen gemeinschaftlichen Raubes vom Präsidenten Landgerichts­rath Braun eröffnet. Die Sache selbst war ohne wesentliches Interesse. Die bisher unbestraften Angeklagten Kutscher Wil helm Krumholz und Schlächterlehrling Hermann Breitenfeld batten am Nachmittag des 15. Juni cr. in einem in der Tilftterstraße belegenen Schanklokal die Bekanntschaft des Handlungskommis Michaelis gemacht, der kurz vorher eine 16 monatliche Gefängnißftrafe wegen Betruges abgemacht hatte. Der Lettere begab sich am Spätabend nach Weißensee, und die beiden Angeklagten folgten ihm dorthin nach. Unters wegs haben sie denselben mehrmals gemißhandelt, wie Michaelis angiebt, ohne Grund, nach der Behauptung der Angeklagten, weil er fie beschimpft hatte. Michaelis rief um Hilfe und stellte den Angriff so dar, als ob es die Angeklagten dabei auf seine Kleidungsstücke abgesehen hätten. Geld hatte er, wie denselben bekannt war, nicht bei sich. Die Geschworenen sprachen nach Lage der Sache d as Nichtschuldig aus, worauf die Freisprechung der Angeklagten erfolgte.

Hirsch 4% proz. Berliner Stadtobligationen im Nominalbe trage von 10 900 M. zur Konvertirung in 4 proz. Stadtobli­gationen bei der hiesigen Stadthaupttasse übergeben hatte. Hirsch Konvertirte die Obligationen in 4 proz. und verpfändete sodann dieselben mit noch anderen Werthpapieren bei dem Berliner Kaffenverein für 18 300 M., um fällige Wechselver bindlichkeiten zu lösen. Den darüber ausgestellten Pfandschein verpfändete H. sodann bei einem anderen Bankier für 2500 M., welche Summe er ebenfalls verbraucht hat. Nachdem die Dame und ihre Verwandten Monate lang von H. hingezogen worden, machte die Geschädigte gestern bei der Kriminalpolizei darüber Anzeige, und H. wurde festgenommen. H. räumte Diese Unterschlagung in vollem Umfange ein und erklärte sich für fast vollständig mittellos. Ferner gab H. zu, noch weitere Unterschlagungen an ihm von Kunden anvertrauten Werth­papieren begangen zu haben, er verweigerte aber die Angabe Der Namen der von ihm Geschädigten. Diese werden sich voraussichtlich auf Grund dieser Veröffentlichung des Zusam mensturzes der Firma Hirsch u. Walter melden.

ich mit, daß A. am allerwenigsten ein Urtheil darüber fällen In Erwiderung auf die Erklärung Aschenbrenner's theile tann, ob Nobiling Mitglied der christlich- sozialen Partei war. Nobiling war nicht einer der in lezter Zeit Aufgenommenen, fonder n fungirte schon unter den ersten Nummern und sogar glaube ich, daß es die Nummer 126 war. Als ich noch Sekretär der Partei war, war an Aschenbrenner noch gar nicht zu denken, indem er damals noch als Kleiderreiniger und Stiefelpußer eines in der Hinderfinstraße wohnenden Geistlichen fungirte, bei welcher Arbeit ich ihm meistens des Morgens auf der Treppe be gegnete.( Herr F. Aschenbrenner war zu jener Beit im Hauſe bindersinstraße 6, in welchem Herr Stöcker wohnt. wärtig fungirt er als Sekretär" der christlich- sozialen Partei

"

Gegen­

g. Feine Rodwies. Es wird immer darüber Klage geführt, daß besonders in den unteren Gesellschaftsklassen die Standal sucht zu finden ist und die Urheber nächtlicher Ruhestörungen

bewies wieder einmal eine Szene, die fich in der vergangenen

und zeichnet für Verlag und Verantwortlichkeit des Christlich Vertreter dieser Klasse find. Wie falsch diese Klagen find, politik.") Wenn Aschenbrenner sagt, ich hätte gelogen, so hat Nacht an der Ecke der Markgrafen- und Krausenstraße abspielte. er darin vollkommen Recht, denn wenn ich öfter auf der Polizei hier waren gegen 3 Uhr Morgens vier sehr anständig gekleidete vernommen wurde über Wahlflugblätter, habe ich die von Herrn Stöder verfaßten, oft aufreizenden Sachen auf meine Rappe genommen, um in vorkommenden Fällen Herrn Stöcker ftraffrei ausgeben zu lassen.

So war es mit dem bekannten

Flugblatt, auf welchem in Versen die sozialdemokratischen Lieder verzeichnet waren, welche aus der verbotenen Schrift des neuen Wintermärchens genommen waren und viel Staub aufwirbelten. so ist es von großer Nothwendigkeit die Schriftzüge aufzube­Was das Schimpfen des Herrn Aschenbrenner anbelangt,

Herren dadurch zu Thätlichkeiten gekommen, daß der Eine einem andereren Herrn aus Ulf mit einem Stock den Hut vom Kopfe die Parteien be­geschlagen hatte. Durch den Standal arbeiteten sich gegenseitig mit Fäusten, Stöcken und Schirmen und brüllten unausgefegt nach dem Wächter wurde ein Schußmann aus der Leipzigerstraße herbeigerufen, welchem es gelang, den Haupteredenten festzunehmen und nach der Polizei­revierwache zu fistiren.

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b. Eine ganz gemeine Spekulation auf das Laster. Unsere Aerzte haben leider mehr und mehr mit der Morphium­

wahren, indem zu mir schon große Theologen gelommen find und die Schriftzüge A.'s von mir verlangt haben, wozu wohl Krankheit zu fämpfen. Um so erstaunlicher ist es, daß man anonyme Briefe Anlaß gegeben haben mögen.

E. Grüneberg.

g. Welche fotossale Quantitäten von Dünger auf dem Städtischen Central Vieh- und Schlachthofe gewonnen werden, geht aus dem Voranschlage für das laufende Jahr hervor, nach welchem derselbe 15 000 000 kg. wiegen dürfte. Die Abnahme des Düngers soll für die Zeit vom 1. April 1885 ab auf vor­läufig fünf Jahre verpachtet werden.

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in einem Hamburger Offertenblatt, welches überall hin gratis versandt wird, eine Annonce findet, in welches haschisch, ,, ein orientalisches, höchst interessantes Genußmittel" angeboten und verlockend geschildert wird: Einige Tropfen genügen, um fich bei völligem Bewußtsein einige Stunden lang in Mohamed's Paradies( geiſtdehnende Wach- Traumgebilde) vers fest zu fühlen."-Jeder Gebildete," heißt es in der An­preisung, follte wenigstens zur Probe einmal die ungewohnten schönen Erscheinungen, seliges Empfinden an fich vorübergehen erfucht um Bestellungen unter Postchiffre.. Diesem gefährlichen Treiben sollten die Behörden das Handwerk legen, denn unsere Irrenhäuser reichen schon jest nicht aus.

liegende Itiesenbau der Markthalle in der Dorotheenstraße. laffen." Die Firma nennt sich vorsichtiger Weise nicht, sondern

Jezt, wo die Tage vor dem Eintritt des Frostes gezählt und andere Bauten ringsum mit Windeseile emporgewachsen find, herrscht auf ihm die Ruhe des Kirchhofs. Die Inhibirung des Baues zeigt uns wieder, wie wenig wir für unser schweres Geld Herr im eigenen Hause find. Und am Ende liegt ein gutes Stück Fronie darin, daß die Stadt Architekten von europäischem Ruf in ihren Diensten hat, welche feiern müssen, bis ein bescheidener Regierungsbaumeister geprüft hat, ob fie auch nicht gegen das A- B.C der Baulunst verstoßen, am Ende gar leichtfertig fonstruirt haben. Und wo bleiben die feiernden

werden?

Der jüngste Sturm hat auch die Telephonleitungen nicht unerheblich gestört. Verschiedene Anschlüffe versagten und vom Vermittlungsamt fam nach vergeblichen Sprechversuchen die lakonische Meldung: Durch Störung unterbrochen!

Arbeiter, für deren Wohl jest Geseze über Geseze gemacht dürfen. Die Erlaubniß wurde ihr auch ertheilt und die B.

N. Im Polizei- Präsidium wird ein Plan von höchfter Bedeutung ausgearbeitet. Man beabsichtigt nämlich, um viel fachen Migständen entgegenzuarbeiten, die in nächster Nähe ber Residenz gelegenen Ortschafen in den Rayon des Berliner Bolizei Bezirks mithineinzuziehen. Bisher machte eine schleu nige Sache, beispielsweise eine Haussuchung in Schöneberg 2c.

g Vermißt. Die 21 Jahre alte Magd Bertha Berg­mann aus Rönigshorst hatte ihre Dienstherrschaft gebeten, thre Verwandten in Neu- Ruppin auf einige Tage besuchen zu reifte am 19. Juli d. J. nach Neu- Ruppin ab. Da die B. nun aber nicht zu ihrer Herrschaft zurückkehrte, so wurden bei den Verwandten in Neu- Ruppin Erfundigungen nach dem Auss bleiben der B. eingezogen, welche ergaben, daß die B. nach 8tägigem Aufenthalt in Gemeinschaft mit ihrem Schwager, einen gewiffen Sidow oder Sebdow, nach Berlin gefahren sei. Weder die B. noch ihr angeblicher Begleiter ist jedoch hier er­

Ein Fall von Aussehung eines Kindes in hilfloser Lage, der das allgemeine Mitgefühl wachruft, gelangte heute gegen die verebelichte Arbeiter Wilhelmine Hubschke vor der ersten Straflammer hiesigen Landgerichs I zur Verhandlung. Die Angeklagte fam am 1. Juli d. J. mit ihrer ca. fünf Jahre alten Pflegetochter, Auguste Sandrod aus Königsberg i. Br. hierher, um, wie fte sagte, ihren zu Ostern eingesegneten Sohn nach dem Mecklenburgischen in eine Stellung zu bringen. Am Vormittag des 4. Juli cr. ftellte fie thr Pflegekind in den Thorweg des Hauses Dorotheenstraße 50, nachdem sie dem­selben einen Bettel angeheftet, auf und entfernte sich. Auf dem Bettel standen die Worte: Ich bin eine arme Waise und heiße Auguste Sandrock. Meine Pflegeeltern können mich nicht mehr ernähren, es werden daher mildthätige Menschen gebeten, mich bei fich aufzunehmen." Das Mädchen wurde unmittelbar nach seiner Aussetzung von Leuten aus

dem

Hause aufgenommen und untergebracht. Auf Grund der Angaben desselben gelang es, die Angeklagte zu ermitteln, die die Nächte vorher im Asyl für Obdachlose zugebracht hatte. Sie giebt an, daß ste vor ca. 3 Jahren das Kind auf die Bitte der sterbenden Mutter zu sich genommen und bis zum Juli d. J. anch gut erzogen habe. Ihr Mann, der ein Bein verloren hat, habe aber in der legten Zeit nichts mehr verdienen können, fie habe sich in der allergrößten Noth befunden, und so blieb ihr nichts übrig, als um fich und ihre Pflegetochter vor dem Verhungern zu schüßen, zu dem Mittel der Ausseßung zu greifen. Sie fet aber überzeugt gewesen, daß sich Jemand des gut gepflegten saubern Mädchens vorläufig annehmen würde, bis sie es wieder zu sich nehmen könnte. Der Staatsanwalt erachtete die Aus­feßung für konsumirt und beantragte das niedrigste Strafmaß von drei Monaten, der Gerichtshof erkannte aber auf Frei­sprechung der Angeklagten, da dieselbe wohl überzeugt sein fonnte, daß das Kind nicht hilflos war.

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

hr . Die Versammlung der Dachecker Berlins und der Umgegend, welche einberufen vom Fachverein der Dach Decker am Sonntag fin Weid's Restaurant, Aferanderstr. 31, tagte, beschäftigte sich mit der Frage: ft für die Dachdecker eine Drts- Krantentaffe oder eine freie Hilfskaffe vorzuziehen?" Herr Regierungsbaumeister Keßler leitete das Referat, welches er erstattete, durch die Bemerkung ein, daß der vernünftige Mensch, vor die Frage gestellt, ob er Dieses oder ob er Jenes thun solle, für seine Entscheidung weniger den naheliegenden Vortheil, als die später eintretenden Folgen maßgebend sein laffe. Referent führte dann die durch das Krankentassen- Geset neu eingeführten verschiedenen Krankenkassen und die schon