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Sonnabend, 25. Oftober 1884.
1. Jabrg.
eint täglich Morgens außer nach Sonn- und Fettages. Abonnementspreis für Berlis fin's Haus vierieljährlich 3 Mart, monatlich 1 Mart, wöchentlich 25 Bf. Einzelne Rammern 5 Bf. Bostabonnement pro Quartal 3 Mari.( Eingetragen im VII. Nach trage der Postzeitungspreisliste unter Nr. 719a.)
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Der Entsagungslohn.
Nachdem die wunderbare Entdeckung des Entbehrungslohns durch Herrn Schulze- Delitzsch selbst bei seinen sonstigen Anhängern nur ein Lächeln hervorgerufen hat, fommen jetzt liberale Blätter und wärmen den Schulze'schen Kohl wieder auf unter dem Namen der Lohn der Entsagung Hören wir diese wunderbaren volkswirthschaftlichen Lehrfaz zunächst an:
" 1
Arme fällt, daß er Aber hat dieser Aber hat dieser
kommenheit und der Selbstqual in die mit einem Worte sich unglücklich fühlt. Mann denn nichts entbehrt? Gewiß! Seine Genüsse waren unnatürlich, gesundheitswidrig er entfagte den ebleren Genüssen des Lebens.
-
Und umgekehrt. Sind denn alle Menschen so veranlagt, daß sie ihr Glück in sogenannten ,, Genüssen" finden? Sicherlich nicht! Deshalb entsagen sie auch freiwillig denselben, ja sie entsagen ihnen mit Lust und Freude und erwarten dafür sicherlich keinen 2ohn.
Der reiche Mann bringt überhaupt fein Opfer, wenn er einigen Genüssen ,, entfagt", ihm bleiben die Mittel zur Befriedigung zahlreicher anderer Genüsse übrig und für diese Befriedigung soll er noch einen Entsagungslohn erhalten?
die Mittel zur Befriedigung derfelben zu eringen. Und dies geschieht, durch Entwicklung der Produktion besonders in qualitativer Hinsicht, durch Hebung der Bildungsmittel, durch Pflege der Kunst und Wissenschaft, überhaupt durch das Ringen nach höherer Kultur.
Je mehr aber ein Bolt ,, entfagt", je geringer die Ronfumtion ist, defto geringer wird die Produktion, der wirthschaftliche Aufschwung unterbleibt und mit dem wirtschaftlichen auch der geistige und sittliche.
So würde wenn die Entsagung im Sinne unseres liberalen Dekonomen überhaupt möglich wäre und im Allgemeinen durchgeführt würde, dieselbe uns wieder in die Seiten der Unkultur und Barbare i zurückführen.
Politische Uebersicht.
Bei dem armen Manne liegt die Sache doch anders. Die übergroße Mehrheit in der Gesellschaft hat die Mittel nicht, fich besondere Genüsse, zu deren Befriedigung Geld und Gut gehören, zu verschaffen; sie kann beshalb auch nicht verschen Couriers" aufolge wird ein solches unter Leitung eines entsagen und einen Entsagungslohn einheimſen.
Wenn sie aber nothwendigen Bedürfnissen
entsagen wollte, so würde die Gesundheit und auch die Moralität der Armen dadurch geschädigt, ebenso als die Gesundheit und Moralität der Reichen durch über= mäßige Befriedigung nicht nothwendiger Be
Eine Hauptquelle materieller, geistiger und sittlicher Wohlfahrt liegt in der Entsagung. Der Reiche muß fich darin ebenso üben, wie der Arme. Selbst reiche Leute erfahren täglich, daß Andere weit mehr haben als sie und sich noch viel größere Genüsse verschaffen Lönnen. Wenn sie nun, anstatt ihren Neid und Stolz zu bezähmen, es den Bessergestellten noch zuvorthun wollen, so werden fie mit all ihrem Reichthum zu Grunde gehen. Ueberfluß ist viel gefährlicher und führt weit mehr in Berfuchung als Mangel. Je mehr er hat, je mehr er will, nie schweigen seine Klagen still." Wer müßig gehen kann und sich nichts zu versagen braucht, wer nicht von Außen her auch etwas Blage hat, verfällt nur zu leicht in Selbst qual und harten Egoismus. Wer dagegen fähig ist, Opfer zu bringen, nicht nur für seine Familie, sondern auch für seine Gemeinde, sein Vaterland, ja für die Menschheit überhaupt, dem wachsen im Entsagen selbst die Kräfte und dürfnisse. die Lust am Schaffen.- Abgesehen von der inneren Befriedigung, welche das Entsagen und Sparen gewährt, wird schaftlicher Lohn erzielt. Der Sparer erhält durch Entsagungen zu einem mittleren und vielleicht zu einem abgeschafft, so würde die Vergütung für den Verzicht auf hohen Einkommen zu gelangen, dann fühlt unser schnurriger Selbstgenuß wegfallen. Jeder würde es entweder ganz unterlaffen, zu entbehren und mehr zu leisten als Andere, ober er würde das Mehrgeleistete, Mehrerworbene, Ueberflüssige sofort verzehren. Die Menschheit würde sehr bald far ein allgemeines Verzehrungsfieber vers fallen. Dadurch würde allerdings die erstrebte soziale Gleich heit eintreten; aber bieſe Gleichheit würde in allgemeiner Armuth bestehen, während jezt doch auch dem Aermsten die Aussicht eröffnet ist, durch Mehrleistungen und Entsagen nach und nach zu einem
zu gelangen."
"
So unser liberaler Wirthschaftslehrer!
Und hierin liegt der große Gegensatz zwischen arm und reich und die Ungeheuerlichkeit, von einem voltswirthschaftEntsagungslohn überhaupt zu sprechen.
Wenn sogar dem ,, Aermsten" in Aussicht gestellt wird,
Volkswirth selbst das Unhaltbare dieses Sages, da er noch die Worte ,, und Mehrleistungen" hinzusetzt.
Als ob gegenwärtig die Masse des Volkes mehr leisten fönnte? Es wird bei unseren ungeregelten Produktionsver hältnissen leider zu viel geleistet. Deshalb haben wir ja die vielen Stockungen in Handel, Verkehr, Produktion und auch in der Konsumtion, da in Folge des geringen Arbeits
lohns die Konsumtion nicht gleichen Schritt hält mit der Produktion; wodurch wiederum auch letztere gefchädigt wird. Und bei diesen Verhältnisseu soll der Arbeiter entsagen?
Ein Asyl für weibliche Vagabonden soll jest in Han nover hergerichtet werden. Sicherem Vernehmen des Hannogeeigneten Geistlichen, welcher berufsmäßig Gelegenheit hatte, in diesem Geschäftszweige Erfahrungeu zu sammeln, schon in nächster Zeit in einer Landgemeinde der Umgegend von Hildesheim unter Mitwirkung des Hannover - Braunschweis
gischen Vereins für Arbeiterkolonien und NaturalverpflegungsBeichen, daß es bereits weibliche Vagabonden in großer Anzahl
stationen ins Leben gerufen werden.
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giebt. Soll aber die Vagabondage aufhören, so muß vor Allem dahin gewirkt werden, daß die Männer zur Genüge Arbeit und Verdienst erhalten um heirathen und einen eigenen Hausstand begründen zu können. Dadurch würde den Männern und Frauen geholfen und der Vagabondage gesteuert.
Der Rückgang in des Auswanderung ist nach der ,, N. A. 8tg." ein andauernder. Jm Monat September baben nur 11 092 Auswanderer Deutschland verlassen, gegen 14 753 im September vorigen Jahres. Nach den Nachweisungen des taiserlichen statistischen Amts beträgt nunmehr die Zahl der in den ersten neun Monaten dieses Jahres Ausgewanderten 122 373 gegen 133 954 in demselben Zeitraum des Vorjahres, Aus Preußen find im September 6363 Personen( gegen 8401 in demselben Monat des Vorjahre) ausgewandert. Von den preußischen Provinzen stellte das größte Kontingent Hannover mit 1269( gegen 1482 im selben Monat des Vorjahrs); es folgt Westpreußen mit 664( gegen 730), Pommern mit 649 ( gegen 766), Brandenburg mit Berlin mit 617( gegen 926), Beffen Naffau mit 556( gegen 743), Pofen mit 456( gegen
Auf was denn? Sicherlich missen die Arbeiter selbst darauf 676), Schleswig- Holstein mit 453( gegen 745), Ħbeinian
keine befriedigende Antwort zu geben.
gleichfalls mit 453( gegen 714), Westfalen mit 424( gegen 598), Sachsen mit 385( gegen 308), Schlesien mit 301( gegen 556), Oftpreußen mit 120( gegen 127), Hohenzollern mit 13
Was nun noch das ,, allgemeine Verzehrungsfieber" beWir wollen zugeben, daß wenn ein reicher Mann sich trifft, so ist zu bemerken, daß, wenn in einer Nation, in in den Taumel der Lüfte und Leidenschaft. n fürzt, ſeine einer Bevölkerung recht zahlreiche vernunft- und naturgemäße Gesundheit ruinirt, daß er dann auch der sittlichen Ver- Bedürfnisse bestehen, das Volt sich auch anstrengen wird, statiren.
Rachbruc verboten.]
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Feuilleton. Isaura.
( Fortsegung)
tischen Landschaftsbilde still und lehnte sich an den Stamm des Baumes, unter dem er eben verweilte, um die Anficht zu genießen.
Da hörte er eine frische Mädchenstimme fingen- nicht im Thurme, sondern von derselben Schlucht her, die er selbst hinaufgestiegen war. Der erste Laut, den der Jäger vernahm, schien ihn wunderbar zu treffen; er er: öthete und wandte sich
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Royan hörte das gedankenvoll an. Er kannte seines hastig um. Dies Lied! Diese Stimme! Aber es war ja nicht Bflegefindes entschiedene Abneigung vor allen festen Mauern; möglich so alt schon geworden und immer noch leicht zu fie hatte zuweilen von Einsperrung gesprochen, die ihr wider, fahren war, und immer mit einer wilden Alage, die sie auf beherrschen verstand?
gewiesen.
und Royan's Fragen stets mit einem stolzen Blicke zurück Aynard, so ist es das Beste, Du gehst für jest Allem aus Was Dich betrifft, mein Alter," sprach dann Mont dem Wege; nicht mit heimlicher Flucht, sondern in meinem Auftrage. Ich werde Deine Sache schon führen, wenn Du
fort bist."
Er beauftragte ihn hierauf, den Abgesandten des Kaisers, Grafen von Dettingen, der noch des Führers wartete, auf den ibm wohlbekannten Pfaden über das Hochgebirge zu geleiten. So leistete der Hammermeister obenein dem Dauphin einen
und
bei der wechselnden Laune für ihn nichts mehr zu fürchten.
Bater Royan ging nur noch einmal zu den Seinigen Ab schied nehmen, hieß fie guten Muthes sein, da der Herr von Mont Aynard fte schüßen werde, und begab sich dann auf die Wanderschaft nach dem fürstlichen Schloffe, wo der Graf von Dettingen mit Ungeduld seiner harrte. Fast mit einer gleichen wartete Mont Aynard auf die Wiederkehr seines Fallners, dessen grüne Beule nun eine ganz andere Bedeu fung gewann; aber Crespin le bel hatte es, wie wir wissen, Dorgezogen, alle Erörterungen mit seinem Herrn zu vermeiden, und so entging der junge Schelm einer Büchtigung, wie fte verdienter Reinen getroffen hätte. Ihm bot sich jest ein viel
täuschen von dem erregbaren Naturell, das er nur würdig zu
Dort fam ein junges Mädchen herauf, in der Haustracht des Landes. Der Jäger that einen Schritt vorwärts; der letzte Sonnenstrahl bligte in seinem Rittergeschmeide; das Mädchen bemerkte ihn jest, stieß einen leichten Schrei aus und wandte fich, wie zur Flucht; aber auf einmal hob fie den Arm, wie vor großem freudigem Schrecke, und eilte mit leichtbeschwingtem Schritte näher. Der Jäger rief ihren Namen- fte batte fie hatte leine Antwort, desto mehr sprach ihr leuchtender Blick, als ste fich anmuthig vor ihm verneigte, und ohne Biererei in seine freudig dargereichte Hand die ihre legte.
,, Muß ich Dich hier suchen?" rief er. Du hast damals nicht Wort gehalten bist nicht gekommen!"
Ich fonnte nicht", erwiderte fie. Aber sagt, woher wißt Shr, daß ich hier bin?"
"
Mädchen, Du bist Ronan's Pflegekind!" rief er lebhaft, im Tone, der einem raschen Klarwerden entspringt. Nun ja!" sagte fte.
Und am Genfer See , wie tamst Du dorthin? Ich begreife nichts von Allem."
,, Da war ich lange, seit meiner Kindheit glaub' ich," er widerte fie. Was verwundert Euch das? Vater Royan hat mich erst im Herbste abgeholt, ehe die Wege verschneiten." wir " D sete Dich!" rief er.„ Seße Dich zu mir müssen uns aussprechen. Kennst Du mich?" fragte er
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höherer Wirkungsfreis; sein Genie batte einen weiten Horizont zögernd, indem er seinen Blick in ihre seelenvollen Augen
vertiefte.
gewonnen, es umfaßte auch die Politit, und aus jedem Worte des Dauphins, das er aufschnappte, schlug sein fruchtbares Hirn gleichsam Maschen auf zu einem fünftlichen Nege, womit er fünftig den reichsten Fischfang zu halten gedachte. Laffen wir ihn und schauen uns die einsame, wildschöne logen Stätte an, wo die tour sans venin", der Thurm ohne Gift, am brausenden Drac feine altersgraue Binne erhob.
Die
untergehende Sonne übergoß ihn, ehe sie hinter die Berge sant, mit einer Glorie von Licht ein Jäger, der den Bfab hinaufgestiegen lam, stand überrascht von dem roman
Seid Thr also nicht Raymond, der Forstwart des Grafen von Briançon ?" entgegnete fte und sprang dann plöglich auf. Ich sehe es Euch an, Ihr habt mich be
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,, D bleib!" bat er fte, ihre Hand, die sie ihm jest weigern wollte, ergreifend. Höre mich doch. War es deswegen, daß Du auf einmal ausbliebst, nachdem wir uns manches Mal heimlich gesprochen, nachdem ich glauben mußte, daß Du, troß meines Alters im Vergleich zu Dir, mich lieb hättest?"
Jch blieb aus", entgegnete fte schnell ,,, weil meine Pflegeeltern dort mich auf einmal fortschickten, weit hinauf nach Lausanne zu; dort blieb ich lange in einem verschloffenen Hause, wo ich vom Himmel nichts sab, als ein Stückchen Blau . Sie sagten, ich hätte mit einem vornehmen Herrn ein Verständniß, das fönne nur zu meinem Unglück führen hier tam fte selbst in Verwirrung, und was fie noch hinzufügte, war ohne
Busammenhang.
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,, Laß das vergessen sein!" sprach er herzlich. Was be durften wir Namen, als wir uns in den schönen Bergen be gegneten? Du sagtest mir, daß Du Jiaura hießest; ich nannte mich Raymond, wie es wahr ist den Forstwart des Grafen von Briancon bracht' ich nur scherzhaft vor, als Du mir doch einmal Neugier zeigtest und ich Dich von niederem Stande glaubte. Das weiß ich jest anders durch Royan ."
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,, hattest also doch gelogen?" fiel Jsaura lächelnd ein. Und wer seid Ihr?" Mont Aynard ist mein Geschlechtsname." War es demnach leine Täuschung, welche der Schaßmeister dem Dauphin vorgetragen hatte? Bestand also doch ein Liebesverhältniß zwischen dem Paare, wenn auch in der lezten Beit getrennt, und nicht so, wie es die Böswilligen ihm unter legten Denn Raymond von Mont Aynard hatte auch bet dem ersten verstohlenen Umgange mit dem reizenden Kinde, das ihm auf einem Streifzuge in den helvetischen Bergen bes gegnet war, und ein Gefühl in ihm angefacht hatte, wie er es noch nie gelannt, teine niedern Absichten gehegt; nur die Kraft hatte ihm gemangelt, fich loszureißen, wo er nur durch ein Bersprengen aller Standesrücksicht ein lauteres Glück finden fonnte. Immer tiefer mit jedem Wiedersehen, wozu er das vertrauende Mädchen vermochte, war er in seine Leidenschaft versunken, bis Jiaura plöglich ausblieb, keine seiner Forschungen fte ihm wieder gab und er endlich schweren Herzens in die Heimath zurückkehrte, deren Angelegenheiten ihn dringend riefen. Nun hatte er in Royan's Pfleglinde, dessen Schutz ihm sogar anvertraut war, seine Waadtländerin wiedergefunden; er wußte durch Royan , daß fie an Stand ihm ebenbürtig war, wenn ihm auch der Name und die Ursache der Verborgenheit bis zu der Wiederkehr ihres einzigen Verwandten, den Roy in als ihren Großvater bezeichnete, torenthalten blieb was Wunder, wenn jest, wo alle Schranken zwischen ihnen gefallen waren, in dieser einsam süßen Stunde des Wiedersehens ein Bund der Herzen geschlossen wurde, der auf die glücklichste 3Bukunft baute?
( Fortsetzung folgt.)