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Nr. 174.

Beilage zum Berliner Volksblatt.

Lokales.

N. Der Marheinicke- Platz, der durch seine regelmäßigen, geschmadvollen Bauten fich sehr vortheilhaft auszeichnet, wird durch den Bau einer neuen Gemeindeschule im gothischen Stile auf dem Grundstück, welches früher zur Kuhnheimschen Fabrit gehörte, einen würdigen Abschluß nach dem Tempelhofer Berg hin erhalten. Der Bau der Schule soll bereits im nächsten Jahre vollendet sein. Durch die Jahrmärkte auf dem Mar­beinecke Blaze ist den Handeltreibenden der nach der Hafen­baide gelegenen Stadttheile eine neue Erwerbs Quelle er­wachsen.

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N. Der erste Reif, das erste Anzeichen des Herannahens des Winters, machte sich heute früh auf den Brücken, Straßen und Dächern der Reichshauptstadt und auf den Gefilden in der Umgebung derselben zum ersten Male bemerkbar. In der weiteren Umgebung ist auf Waffertümpeln sogar eine schwache Eisfrufte wahrgenommen worden.

Aus dem großen Billardtournier in den Gratweil'schen Bierhallen ging gestern Abend Herr Franz Etscher als Sieger hervor. Damit bat er nicht nur die Meisterschaft von Deutsch­ land "

Sonnabend, den 25. Oktober 1884.

ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen muß. Der Verlegte hat, wie wir hören, einen Strafantrag gegen den in demselben Hause wohnenden Hauswirth bei der Staatsanwaltschaft ge stellt, welche das Verfahren gegen diesen eingeleitet hat.

a.

Eine schöne Häflerin. Eine in der Linienstraße wohnende Wittwe hatte Anfang August cr. durch Beitungs­annoncen Hätelarbeiterinnen gesucht, worauf sich eine ihr un­bekannte Frau mit der Bitte meldete, ihr Arbeit zu geben, da fie in der Häfelei besonders geübt wäre. Die Unbekannte legte der Arbeitgeberin als Legitimation einen auf den Namen Baeze, Reinickendorferstr. 69, lautenden Miethsvertrag vor, und sie erhielt von der Wittwe 555 Gramm rothe resp. schwarze Castorwolle zu einem Damen- Unterrod, welchen fie versprach, am folgenden Tage fertiggestellt abzuliefern. Dies ist aber bisher nicht geschehen und auch in dem angegebenen Hause war eine Frau Baeße nicht zu ermitteln. Die Schwindlerin, die noch nicht ermittelt ist, hat sich ersichtlich eines von ihr selbst gefälschten Miethskontrakts Formulars als Legitimation bedient. Dieselbe ist ca. 35 Jahre alt und 154 8tm. groß; fie hatte im Laufe der Unterhaltung angegeben, die Frau eines Tischlers zu sein.

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N. Durch ein herabfallendes Mörtelstück wurde am gestrigen Tage ein hiesiger bekannter Künstler verlegt. Derselbe gestrigen Tage ein biefiger bekannter Künstler verlegt. Derselbe befand sich auf dem Hofe des Grundstücks Jägerstr. 67 im Gespräche mit einem Bekannten, der ein großer Kaninchen­züchter ist und soeben aus dem Stall ein fräftiges Kaninchen, das er als Prachteremplar erst kürzlich erstanden hatte, hervor holte. Der Künstler, Herr B., nahm das Kaninchen auf den Arm und streichelte es. Jn demselben Moment löste sich von dem Dach ein großes Mörtelstück ab, welches ihm auf den Arm fiel und den Stallhasen, den Stolz des Eigenthümers sofort tödtete. Der Künstler tam mit einer geringeren Kontufion davon.

errungen, sondern auch den überwiegend größten Theil der Gesammt Eintritte geld- Einnahme zuerkannt erhalten, welche während der vier Abende nicht unbedeutend gewesen ist. Der gestern zu erfolgende Schluß des Billardtourniers hatte den räumlich großen Vereinssaal, in welchem das Tournier aus­gefochten wurde, derartig mit Buschauern gefüllt, daß die Nachfömmlinge gezwungen waren, ihren Standpunkt auf Stühlen und Tischen einzunehmen. Beim Beginn des gestrigen Spiels stand die Parthie: 1800 Points Etscher, 1450 Points Mößlacher. Herr Etscher schien gestern besonders disponirt gewesen zu sein, denn er machte die nunmehr in der Barthie größte Serie von 111 Points, eine zweite Serie von 100 Points. Beide Serien fanden laute Anerkennung des zahlreich an­wesenden Publikums. Als Herr Etscher gegen 412 Uhr den 2500. Stoß gemacht und so das Tournier gewonnen hatte, er= scholl ein sich immer wiederholendes Bravo und Hoch Etscher" durch den Saal, zum Verdruß Jener, welche auf Mößlacher nicht unbedeutende Summen gewettet hatten. Herr Mößlacher fam auf 2117 Boints. Stöße wurden gestern Abend gemacht Don Eischer: 27, 2, 2, 54, 40, 3, 0, 8, 4, 9, 12, 8, 0, 15, 0, 0,0, 100, 30, 25, 3, 0, 1, 11, 5, 1, 6, 20, 15, 0, 6, 8, 0, 0, 3, 0, 111, 0, 2, 4, 10, 4, 20, 3, 0, 0, 7, 7, 6, 28, 18, 1, 2, 0, 48, 1, 0,'17; von Mößlacher: 26, 1, 9, 8, 0, 60, 1, 0, 34, 0, 9, 2, 3, 0, 0, 2, 8, 20, 29, 2, 8, 6, 7, 0, 4, 0, 12, 68, 5, 12, 3, 37, 20, 7, 2, 0, 2, 0, 42, 30, 4, 3, 0, 0, 5, 19, 29, 48, 14, 0, 0, 67, 0, 0, 3, 1. Wie wir noch erfahren, wird die Re­vanche- Barthie, welche Herr Etscher seinem unterlegenen Gegner, Herrn Mößlacher, angeboten hat, und die auch von diesem alzeptirt worden ist, im Januar oder Februar 1. Js. gespielt werden. Dann wird auch die Disposition über das Billard und die Bälle Herrn Etscher zustehen, welches Material in dem ausgefochtenen Tournier Eigenthum des Herrn Möß- wehr nach dem Grundstück Sebastianstr. 7 gerufen. Daselbst

lacher war.

a. Der Serviettenmarder, über welchen wir gestern be­richtet haben, und dessen Persönlichkeit festgestellt ist, ist ein

reichen Familie, welche er durch seine gewerbliche Fachthätigkeit nicht

bat ihn die äußerste Noth zu den verbrecherischen Manipula­fionen getrieben, die seine Festnahme zur Folge gehabt haben. Da derselbe eine feste Wohnung hat, so ist er einstweilen wie­der auf freien Fuß gesezt worden.

a. Der

Zimmermeister M. fiel am 14 d. Mts., Abends

6 Uhr, beim Verlassen der Wohnung eines Freundes, den er besucht hatte, im Hause Bärwaldstr. 9 die vom Barterre nach der Haus- Einfahrt führende 8-10 Stufen hohe Treppe, welche nicht erleuchtet war, in Folge eines Fehltritts herunter und beschädigte sich an der rechten Kniescheibe so erheblich, daß er bettlägerig frant ist und voraussichtlich mehrere Wochen lang

Ein gefesseltes Genie. ( Erzählung nach einer wahren Begebenheit.) ( Forseßung.)

Sie sind sehr gütig. Ich hoffe aber, daß es mir an nichts Nothwendigem mangeln werde." verließ Mrs. Baffett in

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Auf eine eigenartige Weise verunglückte gestern Nach­mittag gegen 5 Uhr auf dem städtischen Bentralviehhofe ein Gefelle des Engros- Schlächtermeisters Stünkel. Der Geselle war gerade damit beschäftigt, ein schweres geschlachtetes Schwein an einen der bekannten Fleischhafen zu hängen, als er wahr­scheinlich mit der Hand ausglitt und ihm die Spiße eines Nebenhalens derartig in die Handfläche drang, daß sie auf der anderen Seite wieder heraustam. Da auf dem Viehhofe sich unter den Beamten sachkundige Personen befanden, so konnte bereits dort dem Verlegten ein Verband angelegt werden, nach­dem ihm die Wunde zugenäht worden war.

N. Von einem Schweine gebissen. Ein zweiter Un­glücksfall ereignete fich am gestrigen Tage dadurch, daß ein Schwein, welches aus einem Rudel durch den oberen Thorweg des Viehhofes auf die Weißenseeer Feldmark desertirt war, dem Sohn des Fuhrherrn Freck das 1. Glied des Daumen der linten Hand abbiß. Die erste Hilfe wurde ihm auf dem Vieh­hof von einem anwesenden Heilgehilfen geleistet.

N. Feuerberichte. Heute früh 3/47 Uhr wurde die Feuer waren in der Lackir- Werkstatt von Lindner die um den Ofen zum Trocknen der Waaren angebrachten Latten in Brand ges rathen. Die Feuerwehr hatte mit den Lösch- und Aufräumungs­arbeiten eine Stunde zu thun.

Gerichts- Zeitung.

Ein Mord aus Rache. Am 20. September d. J. gerieth der Webergehilfe Johann Koryta in einem Gasthause in Fünfhaus bei Wien mit dem Drechslergehilfen Franz Heben­ streit in einen Wortwechsel und erhielt von Hebenstreit eine Ohrfeige. Da der Streit immer lebhafter fich gestaltete, wurden Beide aus dem Lokale entfernt. Koryta sann nun darauf, an Hebenstreit für die Ohrfeige Rache zu nehmen, und dieses Gefühl änderte fich auch nicht in den nächsten Tagen. Am 22. September Abends saß Hebenstreit mit einem Bekannten, dem Hausknecht Johann Sliva auf einer Bank des Henrietten

den Erfolg und den Ruhm des Vaters ihrer Kinder. Ihr Herz ignorirte die Erinnerung an seine Selbstsucht, und sie ward wahrhaft erquickt durch die Triumphe, die er ihr auch nicht mit einer Beile mittheilte. In den Jahren, die seit ihrer Trennung dahin gegangen waren, hatte sie schwer und viel gearbeitet und höchst frugal gelebt. Ihre einzige Freundin war Mrs. Baffett gewesen, und fte blieb in so abgeschiedener Stille, daß Niemand daran dachte, sie sei die Gattin des be= rühmten Künstlers, obgleich sie um ihrer Kinder willen dessen III.

ihrer rauschenden Seidenrobe die Wohnung der Armuth, wo he Namen beibehalten hatte.

Hoffnung zurückließ.

Durch eine Woche lang enthielten die Tagesblätter von Chicago folgende Ankündigung:

Seele."

Von dieser Zeit an war es eine der angenehmsten Ber Streuungen in der sonst etwas monotonen Existenz der Großs händlersgattin, nach der Wohnung der armen Frau Rossiter Rossiter's großes Gemälde: Die Flucht der zu fahren und eine oder zwei Stunden plaudernd mit ihr auzubringen und mit den Kindern herumzuschäfern. Frank war ungefähr in demselben Alter, in dem der Knabe gewesen, den fte verloren, und oft drohte sie scherzhaft, daß fie ihn Stehlen würde. So lange Frau Rossiter aber Brod für die Aleinen aufbringen tonnte, würde sie sich wohl um keinen Preis von einem ihrer Kinder getrennt haben.

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Am Montag, den 9. Oktober, wird dieses große Kunst­werk in der Academy of Deftgn öffentlich ausgestellt. An dem vorhergehenden Freitag und Samstag bleibt die Galerie geschlossen."

Auch eine Notizen, den Künstler und sein Gemälde be treffend, waren jeden Tag in den Journalen abgedruckt. Da

denen es

geben, die Kleinen mit Spielzeug und anderen Annehmlich vergönnt worden war, das Gemälde in dem Atelier zu Rom

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Spazierfahrten und sonstige Amüsements

für sie auszufinnen, so ihre findlichen Herzen zu gewinnen und dann allein zurüdzukehren in die Stille und Einfam teit ihres eleganten Hauses. Schwestern hätten sich ein­ander nicht mehr nähern können, als diese beiden Frauen. Und als das Baby der armen Frau Rossiter starb, waren es die zärtlichen Hände der Mistreß Bassett, welche die kleine Gestalt ankleideten für die ewige Ruhestätte.

zu sehen, und interessante Schilderungen der Persönlichkeit des

Künstlers, welche bestimmt waren, die Neugier des Bublikums

auf das Lebhaftefte anzuregen.

So sagte die Monatsschrift ,, Monthly Art Synopfts" von Chicago ungefähr Folgendes:

Vor unserem nächsten Erscheinen wird das wundervolle Meisterstück die Flucht der Seele" in der Akademie zur Ausstellung gelangen. Man hat hier wohl noch niemals ein Bild mit gleicher Ungeduld erwartet, wie dieses Werk

Stadt er vor sechs Jahren arm und ungekannt verließ. Heute

Pinsels mit sich, welche die Kunstkritiker Roms als das be­

1. Jahrgang

plages in Fünfhaus. Plöglich trat Koryta von rückwärts a die Bank heran, und als Hebenstreit, durch die Schritte auf merksam gemacht, fich erhob und umwandte, damit er sehe, wer der Herankommende sei, stieß ihm Koryta, ohne etwas zu sprechen, ein dolchartiges Meffer in den Bauch. Hebenstreit stürzte rücklings zu Boden und blieb sofort todt. Sliva wollte dem Mörder in den Arm fallen; dieser stieß jedoch auch auf ihn los und brachte ihm leichte Stichwunden am Kopfe und an der Hand bei. Der Mörder ergriff dann die Flucht und wurde erst nach einigen Tagen ausgeforscht und verhaftet.- Heute steht Koryta vor dem Ausnahmegerichte unter der An­flage des Meuchelmordes und der Uebertretung gegen die törperliche Sicherheit. Den Vorfit führt Landesgerichtsrath Groß, die Anklage vertritt Staatsanwalts- Substitut Schmiedl, als Vertheidiger fungirt Dr. Schneeberger. Koryta ist der That geständig, behauptet jedoch, daß es zwischen ihm und Hebenstreit, als er zur Bank getreten war, neuerlich zu einem Streite tam, in welchem Hebenstreit ihm einen Qieb mit einem Ochsenziemer versett hätte; im Borne über diese neuerliche Miß­handlung habe er das Messer gezogen und den Stich gegen Hebenstreit geführt. Dieser Verantwortung widerspricht auf das entschiedenste der bereits wieder vollkommen hergestellte Johann Sliva. Er deponirt, daß ein Streit nicht stattgefun­den habe, daher der Schlag mit dem Dchsenziemer auch nicht geführt worden sei. Mehrere Beugen sagen aus, daß Koryta längere Zeit auf dem Henriettenplag umhergeschlichen sei, als ob er Jemand suche oder erwarte, wobei er ein Messer in der Hand hielt. Zwei Zeugen wollen den Angellagten schon am 20. v. M. Abends nach dem Streite am Henriettenplage lauernd gesehen haben. Leute, die den Henriettenplag um die Zeit, als der Mord vollführt wuroe, ganz in der Nähe des That ortes pasfirten, haben von einem stattgefundenen Streite nichts gehört. Die Gerichtsärzte Profeffor Dr. Hoffmann und Dr. Haschet bezeichnen die Verlegung Hebenstreits als eine solche, die absolut den sofortigen Tod nach sich ziehen mußte. Die Verlegungen Sliva's werden als leichte bezeichnet. Wir wer den über den Ausgang der Verhandlung berichten.

Arbeiterbewegung, Vereine und

Berfammlungen.

Im großen Saale des Elablissements Sanssouci" ( Rottbuserstraße 4 a) fand am Donnerstag Abend eine äußerst zahlreich besuchte Versammlung von tonservativen Wählern des vierten Berliner Reichstagswahltreises statt. Obwohl der Zu­tritt nur gegen vorher ausgegebene Eintrittskarten geftattet worden, so hatte doch eine sehr große Zahl von Arbeitern Einlaß gefunden, wodurch die Versammlung oftmals einen sehr stür­mischen Charakter annahm. Nachdem Dr. Evers die Versamm­lung mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiser eröffnet hatte, äußerte sich der konservative Kandidat dieses Wahlkreises, Land­rath v. Röller etwa folgendermaßen: Die Partei, der ich an zugehören die Ehre habe, macht teine leeren Versprechunger oder falsche Vorspiegelungen, ihr Hauptbestreben ist, das Bol von der Wichtigkeit ihrer Handlungen zu überzeugen. Dat uus dies schon in hohem Maße gelungen ist, beweist von Neuem diese Versammlung, die vor etwa zehn Jahren in Berlin wohl kaum denkbar gewesen wäre. Auf die Einwen dungen der Gegner habe ich zu bemerken, daß ich ebenso gut zum Volte gehöre wie jeder Deutsch - Freifinnige und zum Min­besten auch ein ebenso gutes Verständniß für die Intereffen des Volkes befize, als meine Gegner. Man befämpft meine Kandidatur, weil ich Landrath bin. Diese Leute scheinen nicht zu wissen, daß die Thätigkeit des Landraths mitten im Volke liegt. Unsere Stellung ist eine vollständig unabhängige. Ich ver faufe nicht meine politische Ueberzeugung für Geld, wie dies vielleicht innerhalb anderer Parteien geschicht. Ich bin ja allerdings in der glücklichen Lage voll und ganz auf dem Boden der Politik des Reichskanzlers zu stehen.( Beifall).

heuren Distanzen die Sterne schimmern. Die Seele ist eine leuchtende Gestalt von menschlichen Proportionen, aber es iſt unmöglich, die Schönheit dieser Gestalt zu beschreiben. Sie hat keine Flügel, aber die Jdee der Bewegung ist so lebendig dargestellt, daß die Seele die Finsterniß gleichsam zu spalten und fortzueilen scheint, während unsere Augen auf ihr ruhen. Die Gestalt ist so ätherisch, daß der Beschauer beinahe die Furcht empfindet, fte fönne im nächsten Moment dahin schmelzen wie eine Sommerwolfe und durch die Finsterniß vernichtet werden, durch welche fie gleitet. Die höchste Schönheit in diesem Gemälde, das Gefühl der Einsamkeit und der Erhaben­heit des unendlichen Raumes, macht einen lebhaften, ehrfurchts­vollen Eindruck auf das Gemüth des Beschauers. Wie Dante's Hölle" bringt es auf die Seele einen Eindruck hervor, erfüllt von heiligen Schauern.

Die wenigen Gemälde Rossiter's welche bisher nach diesem Lande gebracht worden sind, zeichnen sich durch die Reinheit und die Pracht der Farben aus. Es wurden immense Summen für fte gezahlt. Als Kolorist gehört Rossiter unstreitig unter die ersten Maler der Gegenwart."

An dem Sonnabend, welcher der Ausstellung des Bildes Die Flucht der Seele" vorherging, hielt Mrs. Baffet auf ihrem Wege nach dem Hause der Frau Rossiter vor der Malerrequifiten und Farbenhandlung von Jevne und Almini Sie wählte dort ein Farbenkästchen für ihren Liebling Fran aus und hörte, wie einer der Handlungsdiener zu einem and ren leise sagte: Er steht aus wie ein gewöhnlicher Sterb licher!" worauf seine Augen ihre Richtung nach einem an­wesenden Herrn nahmen.

Einen Moment später wechselte die Großhändlersgattin thre Stellung, und sich umwendend sah sie den Herrn in ihrer Nähe. Ihre Blicke begegneten fich.

Mr. Roffiter!" ,, Ah, Mistreß Bassett!" riefen ste

die erste Nachricht fand über das Atelier des Malers Ros- Rossiter's. Der Künstler hatte längst beschloffen, daß die erste fiter in Rom". Sie brachte das Blatt der armen Verlaffenen. öffentliche Ausstellung in Chicago stattfinden sollte, welche gleichzeitig. Nach und nach wurden die Notizen über den amerikanischen Künstler" zahlreicher. Seine Gemälde wurden sehr gepriesen, fehrt er zurück, berühmt, und bringt eine Schöpfung seines aber feines von ihnen hatte noch den Weg in die Heimath des Künstlers gefunden, ausgenommen als Privateigenthum reicher deutendste aller modernen Werke der Malerei erklärten. Das Amerikaner. Und nachdem Rossiter fünf Jahre abwesend war, beschäftigte sich die amerikanische Journalistit viel mit einem großen Gemälde, an dem er arbeitete.

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Mis. Bassett fümmerte sich wenig um Runft, aber nun vernachlässigte sie kein Mittel, um über alle Ereignisse, welche die Kunstwelt betrafen, informirt zu sein. Sie ful fivirte die Bekanntschaft mit Personen, die erft fürzlich aus Rom zurüdgefommen waren, und suchte Nachrichten über Hofftter und feine Bedeutung als Maler zu gewinnen. Alle Diese Mittheilungen überbrachte fie mit Eifer ihrer armen

Freundin.

Bild wurde bisher so eifersüchtig vor der Deffentlichkeit ge­schüßt, daß wir nur im Stande find, eine einzige Schilderung zu reproduziren, die bisher im Druck erschien. In einer Bers liner Zeitung lesen wir eine Korrespondenz aus Rom, welche lautet:

In dem Atelier von Karl Rossiter, einem amerikani­schen Künstler in Rom, ist neulich ein Bild vollendet worden,

genannt: Die Flucht der Seele". Es ist fast unmög­lich, mit Worten eine flare Idee von diesem Bilde zu geben. Die wunderbare Farbenpracht, die intensiv geistige Natur der Konzeption, die Gewalt der Imagination in diesem Seele dar, die ihren Weg durch den unendlichen Raum zurück­durch diese form- und lautlose unbegrenzte Dunkelheit,

fonnte alles Lob seines Gentes fie nicht damit aussöhnen, Was sie felbft und ihre Meinung über Rossiter betraf, Werke spotten der Beschreibung. Das Gemälde stellt eine daß er in so grausamer und niedriger Denkungsart Gattin legt-

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und Kinder verlassen. Minette aber war hoch erfreut über welche wir Raum nennen, und in deren Regionen in unges

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Er sah vielleicht ein wenig älter aus als früher; aber sonst waren die Jahre für ihn sowohl für sein physisches, als auch sein intellektuelles Aussehen, nur ein Gewinn ge­wesen.

Was seine Manieren betraf, sprach daraus das Bewußt sein des Erfolges, sowie eine größere Ruhe, die man nur im Umgange mit der großen Welt gewinnt, und auch Mrs. Baffett fonnte sich, so wenig sympathisch ihr der Mann sonst sein mochte, dem subtilen Zauber seiner Stimme und seines Be nehmens nicht ganz entziehen.

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Es ist nicht nöthig, Sie zu fragen, wann Sie zurüď. kehrten, da die Zeitungen uns dies Alles erzählten," sagte ste lächelnd. ,, Und was sollen gewöhnliche Menschen zu Celebritäten sagen, wenn sie ihnen begegnen! Die Journale veröffentlichen Alles, was deren Gesundheit, deren Kommen nno Gehen betrifft."

Roffiter machte eine leichte Verbeugung.

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Wenn ich einer der Schönheiten von Chicago_begegne, nachdem ich ihre Triumphe in den Modeblättern gesehen, fann