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Nr. 193.

Beilage zum Berliner Volksblatt.

Die Wahl Cleveland's .

( ,, Züricher Post".)

Als Hayes, der Vorgänger Garfield's, mit einer Stimme Mehrheit zum Präsidenten der nordamerikanischen Union ge wählt wurde, galt seine Ernennung lange als bestritten. Schließlich aber einigten sich die Barteien; wie es hieß, wurde ein Rompromiß geschlossen, nach welchem den Gegnern des Bewählten in einigen Staaten bei Besetzung der Beamten­Bellen erhebliche Bugeſtändnisse gemacht worden sind, und es beftieg hierauf der moralisch tüchtige und sehr gebildete, aber nicht zum Staatsmann geborene Mann den Präsidentenstuhl.

Man thut gut, heute an jenen Vorgang zu denken. Wer einmal bei den nordamerikanischen Wahlen in den Vorsprung gekommen ist, scheint seiner Bosition ziemlich sicher zu sein. Macht auch die unter den Stuhl gerathene Partei zuerst An­trengungen, noch hinaufzukommen, so spricht sie doch schon zu fich selber ,, Kismet", wie die Türken, wenn sie sich in den

wünscht durch den Widerstand nur noch einige Ronzeffionen zu elangen. Genau daffelbe, aber wohl nicht in gleichem Grade wirksam, mag dieses Mal die Drohung der Republikaner gegen bie Demokraten bezweckt haben. Wir hörten gestern, daß das republikanische Romitee Cleveland afzeptire, nachdem wir zuvor haben also offenbar tapitulirt und die Abfindungssumme, welche gehört, daß Blaine an Lungenkatarrh leide: die Republikaner in Der Staat New- Yort, zugleich derjenige, welcher der Heimath taat Cleveland's ist, wo dieser zuerst als Bürgermeister von Buffalo und dann als Gouverneur fich einen Namen machte, entschied für die demokratische Kandidatur, nachdem bei der Bählung von Stunde zu Stunde die Mehrheit geschwankt hatte. hier neigte fich das Bünglein und die Anhänger Blaine's müffen ein schwaches Bertrauen in die Möglichkeit gehegt haben, diefes Resultat umzustoßen.

Seit 1860 faßen die Republikaner am Steuerruder der Union . Es bildet also der 4. November einen Wendepunkt der

Hayes und Garfield folgt der Demokrat Cleveland . Freilich baben Hayes und Garfield schon den Weg zu Cleveland ge bahnt, denn sie bedeuteten gegenüber Grant, welcher während seiner doppelten Amtsdauer ein förmliches System der Korrup­tion ausgebaut hatte, die Rückkehr zu moralischeren Begriffen. Daß aber die republikanische Partei in ihrer traditionellen Gestalt nicht so leicht zu besiegen war, erklärt sich ohne Mühe. spätere Lafter nicht mit einem Male verdunkeln konnten. In Die erste und zweite Präsidentschaft Lincoln's hinein ragte der Während der Regierung Grant's galt es sodann, die

Arieg

Sonntag, den 16. November 1884.

zug auf seinen Charakter vollständig tadellosen Cleveland zu ihrem Bannerträger erfor."

Schwer ist es für uns Fernstehende, zu ermessen, wie viel an den Vorwürfen, mit welchen nordamerikanische Präfident schafts- Kandidaten heimgesucht werden, richtig sei, doch herrscht die Auffaffung vor, daß Blaine, mehr ein Talent als ein Charakter, die Reform, welche seine Vorgänger begonnen haben, nicht fortgeführt hätte.

Was jedoch die Bertheilung der Stimmen über das Land betrifft, so fann es uns nicht ohne Bedenken lassen, daß die Südstaaten für Cleveland den Grundstod seiner Wähler lieferten. Allerdings ist seit dem Bürgerkriege ein neues Geschlecht in die Politik eingetreten, aber die Sklavenhalter, welche damals lebten, leben zu einem großen Theile noch und ste bilden ein wenig sympathisches Element in der demokratischen Partei. Eine Umkehr zeigte fich in den Städten des Nordens, die allmählig zu den unabhängigen Republikanern und den Demokraten übergingen, welche jest, indem fie fich alliirten, Cleveland zum Siege ver­halfen. Die Farmer hingegen verharrten großentheils bei der republikanischen Partei, wie man sagt, weil fte zu den Klagen über die Korruption weniger veranlaßt find und dieselben we­niger verstehen können, als die städtische Bevölkerung mit ihrem unendlich stärker entwickelten Geschäftsleben. Doch ist auch das bemerkenswerth, daß Clevelands Präsidentschaft mit ihrer mehr freihändlerischen Richtung ia gerade der Landbevölkerung zu Gute tommen muß. Alzu lange schon hat diese die hohen Einfuhrzölle ertragen, damit auf ihre Koften die einheimische Industrie groß werden konnte. Werden dieselben jetzt, da ste für die Unterhaltung der Industrie nicht mehr von Nöthen find, herabgesezt und bricht Cleveland zu gleicher Zeit die Macht der Ringe", das Gründerthum in der gefährlichsten Form, so wird in diesem Sinne auch nach allgemeiner, nicht nur amerikanischer Parteibezeichnung sein Regime ein demokra tisches genannt werden dürfen. Soweit die Büricher Boft". Soweit die Büricher Post". Wir haben schon zu wiederholten Malen darauf hinges wiesen, daß die Wahl Clevelands für die werkthätige Bevölke rung der Bereinigten Staaten teine Bedeutung hat. Es wird. fich nur allzusehr bewahrheiten, daß die Parteien, welchen der­felbe seinen Sieg verdankt, darauf Anspruch machen, von der Beute" ihren Antheil zu erhalten. Die Beute besteht aus den verschiedenen größeren und kleineren Verwaltungen, die die fiegreiche Partei zu vertheilen hat. Die Verwaltungsstellen werden in Zukunft also diejenigen innehaben, die das Wahl­resultat herbeiführten.

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Natürlich fallen bei solchen Verwaltungen tausende und

auch, je nach dem, hunderttausende von Dollars ab, und zwar

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in die Taschen der Verwalter; es ist albekannt wie's ge­macht wird. Das Gute, welches nach Angabe der Cleveland­Enthusiasten derselbe an fich haben soll, nämlich mehr Rechts verschwindet bei denkenden

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trop des Friedensschlusses immer noch gährenden Elemente im schaffenheit als seine Vorgänger Süden niederzuhalten und die Früchte der Siege zu gewinnen. Menschen in Nichts, wenn man steht, wem er seinen Sieg zu Die vollständige Gleichstellung der Neger- Beoölkerung, ihre danken hat. Erziehung, die Rückführung der Papierwährung zur Gold­

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Da ist der Herr Carl Schurz , ein Mann, der in den auf

1. Jahrgang.

beim Abwischen mit dem feuchten Staublappen in fadenförmige Streifen auf. Besonders empfindlich werden viele Ladenbestper hierdurch betroffen; Stoffe von zarter Farbe verderben im Schaufenster in kürzester Zeit. Schaufenster in kürzester Zeit. Es ist dringend nöthig, daß diesem Uebelstande gegenüber Abhilfe geschaffen werde. Wenn der Eisenbahnfiskus verurtheilt worden ist, die Befizer von Häusern zu entschädigen, in deren Fenster durch die vorübersausenden Lokomotiven Rauch eingeführt wird, so dürfte eine gleiche Entschädigungspflicht bei der gegenwärtig über handnehmenden Asphaltlocherei wohl auch anzunehmen sein. Freilich protestirt hier Niemand, denn jeder hofft, die entsegliche Qualmerei bald los zu sein. Der Standpunkt der Behörde aber müßte bei solchen Sachen unbedingt der der Innehaltung des geltenden Rechtes sein, und da meinen wir, daß Niemand gezwungen werden kann, sich solche pofitiven Beschädigungen feines Eigenthums gefallen zu laffen, wie fie iegt bei den Asphaltirungsarbeiten täglich vorkommen.

Zur Bekämpfung der Choleragefahr hat der Magiftrat beschloffen, von der Stadtverordneten Versammlung einen offenen Kredit von 150 000 Mark zu verlangen. Diese Summe wird hauptsächlich zur Beschaffung von Desinfektions- Vorrich­tungen nöthigenfalls verwendet werden. Nöthigen Falls", hoffentlich wird aber diese Nöthigung d. h. die Cholera uns vom Halse bleiben. Die Kontrafte wegen der eventuellen Lieferungen find zwar mit den Fabrikanten schon vorbereitet, fte treten aber erst dann in Kraft, sobald eine Epidemie aus brechen sollte. brechen sollte. Die Bürgerschaft wird in diesen Maßregeln nur eine Beruhigung erblicken: ein Grund zu einer atuten Besorgniß, daß der Würgengel in unseren Mauern seinen Einzug halten werde, liegt, wie auf das Bestimmtefte versichert werden kann, nicht vor.

g. Der Lüßowplay, welcher sich bekanntlich noch auf einen längeren Zeitraum in seinem größten Theile im Privat befit befindet, wird mit Eintritt des Frostes in eine große Eis­bahn umgewandelt werden. Hierdurch entspricht der Unter­nehmer den Wünschen eines großen Theiles der Bewohner jener Stadtgegend, welchen trop der Ueberwachung, deren fich die Rousseau- Insel seitens der Polizeibehörde erfreut, das Ge spenst eines eventuellen Unglücks auf diesem start frequentirten Gewäffer vor Augen schwebt und welche daher namentlich ihre Kinder vor dem Besuch der Rousseau- Insel im Winter zurüd halten. Man hat allerdings bisher noch nicht daren gedacht daß trop der gewissenhaftesten Prüfung auf die Stärke resp. Tragfähigkeit des Eises die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, daß ein ganz unberechenbares Unglück durch ein Einbrechen der an einzelnen Stellen durch großes Busammenstehen 2c. start überlasteten Eisbecke entstehen tann. Man vergegenwärtige fich nur den schauerlichen Anblick, wenn Hunderte, meistens Rinder, um das Leben kämpfen und dabei zu Grunde gehen. Einen Kleinen Vorgeschmack hat man bereits öfter auf der Rouffeau­Insel dadurch erhalten, daß an Konzerttagen, wo sich das Gros Der Schlittschuhläufer vor der Militärkapelle zu sammeln pflegt und in jenem Falle nahezu 1000 Personen auf eine kleinere

währung, die Abtragung der ungeheueren Schuldenlaft, die geflärten Arbeiterkreisen Nordameritas absolut keinen Anhang Fläche zusammengedrängt stehen, die Eisdecke plößlich mit einem Bazifizirung des Südens, mit einem Worte: die Wieder herbeiführung vollständig geordneter Zustände, wie sie vor dem Kriege bestanden, erforderten eine rücksichfichtslose Regierung. früherer Opernsänger und jeßt der Freund und Geistliche der

Mit der Sicherheit des Beftzes zeigten fich aber in der re­

spricht? mir mit wem Du umgehst und

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hat, da ist, im Bunde mit Schurz, die infamfte aller Kreaturen, der Pfaffe Henry Ward Beecher aus Broocklyn, befferen Gesellschaft. Wer lacht da, wenn dieses Gelichter von so lautet ein altes Sprüch wort. Nun, ein Mann, der von derartigen Helden gelobt wenn ihn auch Nichts Nordamerikas haben wohl daran gethan, fich der Wahl zu ent­halten.

Wunsch des Generals Grant, zum dritten Male die Leitung ich will Dir sagen wer Du bist" Der Union in die Hand zu bekommen, verrieth eine gar ge fährliche imperialistische" Neigung, der alle Diejenigen entgegentreten mußten, welche nicht nur republikanische Partei- beffer hält als wie seinen Umgang. Die aufgeklärten Arbeiter

Bolititer, sondern Republikaner auch im wirklichen Sinne des Wortes find. Jener Versuch war es, welcher den De­

motraten

eine

folche Menge von Stimmen zuführte,

Lokales.

1. Das Asphaltiren unserer Straßen führt für die Adjazenten nicht bloß große Unbequemlichkeiten, sondern in vielen Fällen sogar schwere Schädigungen mit fich. Tage, ja Wochen lang bringt ununterbrochen der schwarze Rauch aus den in den Straßen aufgestellten Kochapparaten, bedeckt Fenster

baß unter dem Druck der öffentlichen Meinung die republika nische Partei dannn zu den sogenannten Reform- Präsidenten Hayes nnd Garfield überging. Wäre fte," bemerkt eine Bei ungsstimme ,,, bei einem Manne thres Schlages geblieben, so würde sie auch unzweifelhaft diesmal wieder den Sieg davon getragen haben. Daß aber die Elemente in der republikanischen felbe zu gelangen suchten, auf dem Konvent der Republikaner und Häuser mit einer schwarzen Schicht und sest fich besonders Bartei, welche lediglich behufs Ausnugung der Aemter in die den Sieg errangen und die Nomination dem schlecht beleum­deten Blaine übertrugen, war die Veranlassung, daß der aus diesem Vorfall Nugen ziehenden demokratischen Partei fich Behntausende von Stimmen zuwandten, als diese den in Be

Berliner Sonntagsplauderei.

fest an frischgestrichenen Gegenständen. Die Fenster während dieser Beit zu öffnen ist schlechterdings unmöglich, selbst durch die Fugen der geschlossenen Fenster bringt ein feiner Rußftaub in die Bimmer, lagert fich auf alle Gegenstände und löst fich

tlusorischer Intereffen! Kaum haben fich zehn Personen zu irgend einem Bwed vereinigt, so wird, nachdem die landes­üblichen Bänkereien über Besetzung der Aemter in einem solchen figen, in welchem Alles kund gegeben wird, was irgendwie Wesentliches oder Unwesentliches in dem Verein pafftrt. An

R. C. Nun sind sie hin, die schönen Tage, nicht die von Aranjuez , sondern die der Haupt- und Stichwahlen, Jeder Verein beendet find, auch der Wunsch laut, ein Drgan zu be= mann hat Ruhe, mit Befriedigung oder Unbefriedigung blickt Der Staatsbürger, der seiner Pflicht nachgekommen ist, auf das

ner Stammineipe und betrachtet mit schlecht verhehltem Triumph werthes, indeffen liegt die Gefahr doch zu nahe, daß dadurch, feine Gegner, andere Leute Kneipen vor Ingrimm überhaupt daß man fich allzusehr um die Einzelinteressen bekümmert, die nicht mehr, oder fie figen mit geballter Fauft und zusammen Biele der Allgemeinheit vergessen werden, die doch unter allen gezogenen Brauen da, und stieren öden Blides vor sich hin: Umständen hochgehalten werden müssen. Man hat nur allzuhäufig

arte nur!"

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wie andere Leute, die ohne Agitation garnicht mehr leben zu Das nächste Mal doch wir wollen es nicht so machen, tönnen scheinen, die jetzt schon anfangen in längeren oder für Beren, in wahren oder unwahren Reden dem Volke ihre An­fichten über die nächsten Wahlen kundzugeben, wir wollen uns Hieber friedlich unseres Lebens freuen und froh sein, daß der Haupttrubel vorläufig wenigstens ein Ende erreicht hat. batte immer eine plausible Entschuldigung bei der Hand, wenn Troy alledem war es doch schön! Der geplagte Ehemann er Abends etwas später sein Heim aufsuchte, als es im gewöhn

die Beobachtung gemacht, daß solche Organe nicht über die ersten Nummern hinaustommen, nno es fann daher das Mißtrauen, welches fich bei derartigen Gründungen immer erhebt, nicht als ein durchaus ungerechtfertigtes betrachtet werden. Wir sehen ja in Berlin auch täglich derartige Beitungen entstehen, fte haben bisher fast noch niemals Bestand gehabt, und es scheint das ein Beichen dafür zu sein, daß der größte Theil der Betheiligten feine Intereffen doch nicht in der richtigen Weise gewahrt fteht.

Weder durch die Wahlen noch durch das politische Gezant

lauten Krach berstet und ein großer Riß entsteht. Die Folge ist dann immer, daß Alles auseinanderstiebt, aber bald die Ge fahr vergißt, in der man geschwebt.

g. Zur Vermeidung der festgesetten Strafen find die Eigenthümer 2c. von im Weichbilde Berlins gelegenen Ge bäuden verpflichtet, bis Ende Dezember d. J. bei dem Königl. Katasteramte( hinter dem Gießhause 1) die vom 1. April 1882 bis 31. März 1883 benugbar bezw. bewohnbar gewordenen Neubauten resp. Vergrößerungsbauten( Auffeßen eines Stod wertes, Umbau eines Gebäudetheiles 2c.), ferner bis Ende Juni 1. J. die vom 1. April 1884 bis 31. März 1885 eingetretenen oder noch eintretenden Veränderungen in der Einrichtung oder Benugung, wonach bisher ausschließlich oder vorzugsweise zum Gewerbebetriebe dienende Gebäude vorwiegend zum Bewohnen verwendet werden, und schließlich bis Ende März t. J. die vom 1. April 1884 bis 31. März 1885 eingetretenen resp. ein­tretenden Aenderungen der Eigenthums- oder Benutzungsver­hältnisse, durch welche steuerfreie Gebäude in die Klasse der steuerpflichtigen übergeben, zur Anmeldung zu bringen.

Auch nicht übel. Ueber einen bereits am legten Sonn­tag aus der Detentionszelle am Moltenmarkt stattgefundenen Maffenausbruch weiblicher Untersuchungsgefangenen werden der Gerichts- Beitung" folgende Einzelheiten mitgetheilt: Unter den in der Zeit vom Sonnabend Mittag 1 Uhr eingelieferten

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natürlichen Banden an seinen Kindern wie der Reichste; das Herz einer Kommerzienräthin schlägt auch nicht wärmer für ihr Kind, wie das der Arbeiterwittme, die ihren Knaben mit felbstgefertigten Hampelmännern auf die Straße schickt, um einige wenige Pfennige mehr zu erbetteln, wie zu erwerben. Das ist kein angenehmes Gefühl, weder für die Eltern, noch für die Kinder, deren Gemüth ja noch viel empfänglicher ist für raube, verlegende Behandlung, als dasjenige Erwachsener. Glaubt man nicht, daß durch ein raubes, abweisendes Wort zu einem dieser unglücklichen Kinder schon häufig ein ganzes Menschenleben vernichtet wurde, daß hier jedes Ehrgefühl im Reime erstickt werden, daß das Kinderherz hier derartig ver bittert werden kann, daß es ohne Widerstreben den Weg des Verbrechens betritt? Es ist traurig, aber es ist so. Gewiß ist diese Erscheinung ein böses Zeichen für die wirthschaftlichen Bustände der vielgerühmten Reichshauptstadt, es scheint, als ob man die Zeit vor Weihnachten mit diesem geringfügigen Ver­dienst in den ärmsten Kreisen unserer Bevölkerung fehnlichst erwartet hat, sonst würde man mit diesem Handel in diesem Jahre wohl nicht so ausnahmsweise früh begonnen haben. Ja, es ist kein beneidenswerthes Schicksal, arm zu sein.

lichen Leben die strenge Hausordnung vorschreibt, eine loyale halten. Wir stehen vor der talten Jahreszeit und wenn es gut Gefahren ausgeseßt find, Gefahren, durch welche fte für immer Staatsbürgerin ist ja überhaupt nicht in der Lage, in so be­

-

Sar

fituirte Menschen in ihren wohldurchwärmten Zimmer an nichts Anderem merken, so gewahrt man das jest doch schon Abends

an Leib und Seele Schaden erleiden tönnen.

dinenpredigten nennt man ja wohl die nächtlichen Ereignisse in den Straßen, wo als Verboten der kommenden Weihnachts- Gelegenheit gehabt, in der lezten Beit viele Reden ganz be

wenn Jemand die Ausführungen einzelner unserer bekannten Bolsredner in fich aufgenommen hat, er an derartig gewürztes Beug gewöhnt ist, daß ihm selbst die gepfeffertfte Gardinen predigt dagegen wie Buderwaffer ohne Buder vorkommt. Was haben die leidigen Wahlen nicht Alles verschuldet! Bittere Feindschaften find durch fie entstanden, Leute, die fich

zu halten, fie weiß ja ganz genau, daß,

zeit von Kindern beiderlei Geschlechts Hampelmänner" und ,, Waldteufel" feil geboten werden.

Hat fich Jemand schon einmal die Mühe genommen, diese Kleinen mit ihren erfrorenen Händen und rothen Nasen zu beobachten?

Mit Schmerz muß es jeden Menschenfreund erfüllen, wenn er diese jugendlichen Gestalten sieht, die noch nicht dem noch den unschuldigen Spielen der Jugend hingeben. Gewisse

jahrelang allabendlich zu ihrem Stat oder ihrer Parthie Alter entwachſen find, in welchem fich die Kinder anderer Leute

Sechsundsechzig zusammenfanden, betrachten fich jetzt mit den

Gefühlen aufrichtigster Abneigung, hoffentlich bringt es die

Laffen fich hiergegen teine Mittel finden? Man hat genug

sonders frommer Leute zu hören, aber in allen diesen Reden haben wir die Angabe der Mittel vermißt, durch welche diesen Mißständen in der That gesteuert werden kann. Unsere Leser tennen dieselben, fie werden auch wissen, von wem fie eine hebung der wirthschaftlichen Lage zu erwarten haben.

Die Wohlthätigkeits- Veranstaltungen, die Weihnachtsbe scheerungen, mit denen fich gewiffe Leute abfinden zu lönnen glauben, werden wohl nicht viel helfen, man weiß ja überhaupt daß ein gut

neuentstandene Deutsche Kegel- und Stat- Beitung" fertig, daß Kämpfer um das tägliche Brot; fte weisen fte mit harten Theil Politik bei diesen Gelegenheiten mit durchgeschmuggelt alle folche Spieler in der allernächsten Zeit in inniger Worten ab, und brummen vielleicht noch etwas in den Bart, wurde. Freundschaft verbunden, nie wieder die Karten mit dem feier­lichen Schwur hinwerfen, in dieser Gesellschaft unter feinen

Umständen wieder eine Barthie machen zu wollen.

was eher einem Fluch wie einem Segenswunsche gleicht,

Leuten veranstaltet werden, die sich gern als Wohlthäter ihrer

es fehlt ihnen das Verständniß, um die Lage jener Kinder leidenden Mitmenschen aufspielen und die fich mit ihrem guten beurtheilen zu fönnen. hat man niemals daran ge

Die deutsche Kegel- und Stat- Beitung", mit der wir bei dacht, welche Selbstüberwindung für Eltern darin liegt, ihre Armen, der auf dieselben angewiesen ist, nur beschämend

recht ein Beichen unserer Zeit.

Wieviel Druderschwärze wird

Kinder an den jezigen rauhen Novembertagen auf das Straßenpflaster zu schicken, nothdürftig bekleidet, in vielen

wirken, man sollte die ganze Spielerei, denn mehr ist es in der That nicht, lieber laffen und darauf hinwirken, daß der

nicht bei uns vergeudet für die Wahrnehmung irgend welcher Fällen hungernd? Auch der Aermste hängt mit denselben Armuth durch gesetzgeberische Maßregeln geholfen wird.