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Nr. 200.

Beilage zum Berliner Volksblatt.

Dienstag, den 25. November 1884.

Die Werbungen um die Sozial- Demokratie.| zugunsten der Befislofen anerkannt haben. Auf die Masse des Volks

Unter diesem Titel bringt der gemäßigte konservative ,, ham burgische Korrespondent" nachstehenden interessanten Artikel:

,, Allzu lange ist es noch nicht her, daß ein Zusammen­gehen mit der Sozialdemokratie für den schlimmsten Vorwurf angesehen wurde, der einer auf dem Boden der alten Gesell schaftsordnung stehenden Partei überhaupt gemacht werden fonnte. Um den Vorzug, die stärkste Vormauer gegen die sozialistische Ueberfluthung zu bilden, haben Konservative, Klerikale, gemäßigte und vorgeschrittene Liberale viele Jahre lang gestritten und einander an Ver­ficherungen des Abscheues gegen die Biele der sozialdemokrati­schen Bartel überboten. Als die Reichsregierung mit ihren fozialreformatorischen Plänen hervortrat, war der stärkste der gegen diefelbe ausgespielten Trümpfe die Anklage auf Staats­fozialismus, und galt die Erhaltung der sogenannten Freiheit des Wirthschaftslebens für die wichtigste Aufgabe aller Libe­

talen.

Seit den legten Wahlen hat sich das wesentlich geändert. Unter dem ersten Eindrud des Zeugnisses, welches das Wahl ergebniß für das Wachsthum der Sozialdemokratie abgegeben hatte, ftritt man darüber, wer die Hauptschuld an dieser traurigen Erscheinung trage- als es aber zu den Stichwahlen fam, befann man sich plöglich eines anderen. Es begann ein noch nicht dagewesenes Wettlaufen um die gute Meinung beziehungsweise um die Unterstügung derjenigen Bartet, deren Erfolge eben erst als ein Nationalunglück angesehen worden waren. Eine ganze Anzahl fonservativer Blätter gab die Barole aus, daß die Unterstügung sozialistischer Stichwahl Kandidaten mit dem konservativen Interesse besser zu ver­einigen sei, als Parteinahme für Fortschrittler und Freifinnige. Die Männer des Zentrums, die von jeher die Kunst geübt hatten, je nach Umständen durch konservativen, freisinaigen und arbeiterfreundlichen Eifer zu glänzen, liegen bereitwillig ge­schehen, daß ihre Anhänger mit Sozialdemokraten zusammen­gingen, wo es die Bekämpfung von Kandidaten der Mittel­parteien galt das verbreiteste Drgan der Berliner Fort schrittler, das ,, Berl. Tagebl.", aber machte die Entdeckung, daß mit ein paar unwesentlichen Modifikationen aus dem Deutsch freistnnigen Programm eine allen berechtigten Ansprüchen Der Arbeiter entsprechende sozialreformatorische Blatform zurecht gemacht werden könne. Bei genauerer Betrachtung sollten Altersversorgung der Arbeiter, Normalarbeitstag und die übrigen Erfindungen" des Staatssozialismus keineswegs fo verabscheuungswürdig sein, wie die Herren Barth, Bamberger und Rickert auf den ersten Blid gemeint hatten. Es bedürfte zunächst nur eines freisinnigen Parteitages, um in diese Dinge Klarheit zu bringen und das Mißverständniß zu beseitigen, als ob die Ideen der bürgerlichen und wirthschaftlichen Freiheit mit denjenigen der direkten Förderung der Arbeiterintereffen unvereinbar seien.

-

Wo so maglos viel zusammengeschrieven wird, wie heut zu Lage, und wo die Leute nach Tausenden zählen, die über Das Interesse von heute ihre Vorsäge von Gestern vergessen, darf die Bedeutung einzelner Breßtundgebungen und in der Hise des Kampfes ausgegebener Stichworte natürlich nicht über­schäßt werden; wie für die Einzelnen sind auch für die( Par­teien die Stunden ungleich". Darüber aber wird man fich nicht täuschen dürfen, daß dergleichen der Sozialdemokratie that sächlich gemachte Bugeſtändnisse dem Ansehen und Einfluß der felben größeren Borschub leisten, als bloße Abstimmungen und Wahlrefultate. Die Parteiführer des Sozialismus wiffen über das Verhalten ihrer Gegner außerordentlich genau Buch zu führen, und Alles, was scheinbar oder wirklich zu Gunsten direkte Werbungen um ihre Unterstügung, so weitgehende Bu geständnisse an ihr Programm, wie dieses Mal, hat die sozial­demokratische Partet bisher noch nicht zu verzeichnen gehabt. In umfaffendster Weise werden dieselben davon Gebrauch zu machen wissen, daß ihre Gegner die relative Berechtigung des

Mikroben- Freffer.

Von Karl Vogt .

Naturgefete find fürchterliche Tyrannen. Sie herrschen, ohne irgend welche Rücksicht auf die Einzelwesen zu nehmen, fennen feine Kompromisse und sezen fich überall durch. Man

einem andern verzehrt werden muß? Ist es ein allgemeines Naturgeses, daß jedes Wesen von

Fast

wenn man irgend einem Organismus begegnet, fich zu fragen: Wo hat er seine Feinde? Von wem wird er ges

will es so scheinen, und jedenfalls thut man gut,

freffen?

Diese Frage hat sich auch mein alter Freund Elias Metschnitow, einst Professor, jetzt aber Privatforscher in Odessa , hinsichtlich der Mikroben gestellt und auf einem anderen Wege zu beantworten gesucht, als es bis jept von Forscher geschehen war. Er hat diese Untersuchungen, die hon seit mehreren Jahren betreibt, theils in Virchow's Brofeffor Claus in Wien herausgegebenen Archiv für pathologische Anatomic", theils in den von dem zoologischen Institute" veröffentlicht. Wenn ich mich nicht täusche, so werden Metschnitow's Untersuchungen jeden falls das Resultat haben, daß die pathologischen Anatomen nicht nur, wie bisher, in den Spitälern und Beren Laboratorien hoden bleiben, sondern, wie die Boologen, an die Seeküste wandern, um dort an Meerthieren Probleme zu lösen, für deren Aufflärung die höheren Witbelthiere, mit Einschluß des Menschen,

teiten bieten.

Arbeiten aus

aber wird die Berufung darauf, daß die übrigen Parteien fozialdemokratische Unterstützung nicht verschmäht und arbeiter­freundliche Versprechungen nicht gefpart haben, den größten Eindruck machen. Was wird, was fann denn eigentlich ein­gewendet werden, wenn die sozialistischen Führer nächstens ver­fündigen, die Wahlen von 1884 hätten den Beweis geliefert, daß Konservative, Fortschrittler und Kleritale ihren Standpunkt gewechselt und anerkannt hätten, daß politische Geschäfte sich nur noch unter Buhilfename gewiffer sozialistischen Programm­punkte machen ließen? Stellt die Buhilfenahme sozialistischer Unterstügung für liberale, konservative und klerikale Kandidaten der Berechtigung" des Sozialismus doch ungleich stärkeres und gewichtigeres Beugniß aus, als die fimplen Bahlen oder bie Stimmen einzelner Fanatiker irgend vermöchten!

Von den Konsequenzen der bei Gelegenheit der letzten Wahlen befolgten Taktik loszukommen, wird für die Parteien, die sich dieser Hilfsmittel bedient haben, außerordentlich schwer halten. Einmal gethane Schritte lassen sich nicht wieder zurück­nehmen, und die Richtung, in welcher diese Schritte gethan worden, liegt für alle Welt deutlich zu Tage. Niemand wird bestreiten fönnen, daß die Entwidelung des Parteiwesens in Deutschland seit den Wahlen von 1884 in eine durchaus neue Phase getreten ist."

Lokales.

Die folgende beherzigenswerthe Zuschrift geht dem B. Frbl." zu: In der leßten Statverordneten- Versammlung find dem Magistrat 150 000 M. für Ergreifung von Maß­regeln zur Abwendung der Choleragefahr bewilligt worden. Desinfektionsanstalten sollen eingerichtet werden u. s. w. pierbei möchten wir daran erinnern, wie schon seit mehreren Monaten 5 bis 6 Rähne im Hafenbeden am Lehrter Bahn­hofe liegen, um zum großen Aergerniß aller mit Stadtbahn und Wagen diesen schönen Stadttheil Basftrenden dort den Straßenfehricht, welcher durch Magistratswagen hier abgelagert wird, zu verladen. In nächster Nachbarschaft liegt die Charité und der Lehrter Bahnhof und mehrere hundert Eisenbahnzüge müssen täglich an jener Düngerstätte vorüber. Hier brauchte nur die Luft nicht verpestet zu werden, da ste sonst und ohne Desinfektion rein genug ist. Könnten diese Kehrichtwagen und Rähne nicht weiter hinaus vielleicht nach dem Nordhafen­fahren, refp. anlegen, und ihr Verladungsgeschäft abwickeln? Sicherlich ist die jcpige Stelle nicht der geeignete Platz!" Aber der Nordhafen doch sicherlich auch nicht, denn an dem selben wobnen bekanntlich Leute, welche durch die auß­strömenden Miasmen denn doch viel mehr belästigt werden und in eine gefährlichere Lage gebracht würden, als die Passagiere der Eisenbahnzüge, die bei den Düngerstätten" doch eigentlich nur vorüberfliegen. Man sollte diese Rähne vielmehr soweit den Spandauer Schifffahrts- Kanal hinabdirigiren, daß ste überhaupt für Niemanden lästig oder gefährlich werden

Tönnen.

Ein uraltes Wegerecht verkörpert fich in einem schmalen Bange, welcher von der Fischerstraße 30 nach der Fischer­brücke 13 führt, und lebhaft frequentirt wird. Für den Unein­geweihten sieht es höchft überraschend aus, scheinbar aus einem Hause heraus und in dasselbe beständig Menschen eilen zu sehen. Der Gang ist nur gerade so breit, daß zwei Personen an einander vorbeipaffiren fönnen. Die ganze Situation ist eine höchst alterthümliche; linfer Hand alte Fachwerk- Giebel­häuser, rechts lange niedrige Holzschuppen, schwarz vor Alter, die wahrscheinlich einst die Feuergeräthe der Köllner bargen, Man tönnte eher glauben, sich in Köpenick oder Spandau zu befinden, als in der Haupt- und Residenzstadt Berlin . Es hat befinden, als in der Haupt- und Residensstadt Berlin . Es hat nach Meinung hiesiger Blätter viel Wahrscheinlichkeit für sich, wenn man annimmt, daß dieser Gang ein Ueberreft des ur­fpringlichen Fischerdorfes Kölln ist, welcher zu den Böten der Köllner am Ufer hinabführte. Denn die Fischerbrücke ist erst feit 209 Jahren bebaut. Als das Haus Fischerstaße 30 um 1570 erbaut wurde, schrumpfte der alte Gang zum Wasser erheblich

Schwämme, Polypen, Medusen, ja selbst Strudelwürmer, fich in ähnlicher Weise ernähren, wie die niedersten thierischen Wesen. Eine Amibe ist sozusagen nur ein lebendes Schleim­tröpfchen. Man fann sie leicht unter dem Mikroskop beobachten, denn fie findet sich fast überall im füßen Waffer. Die Amiben freffen mikroskopische Pflänzchen, nicht nur Bellen von Algen,

sondern auch ausgewachſene Faben, sowie Navicellen, die i

einem harten Rieselpanzer umgeben find. Kommt eine Amibe mit einem solchen mikroskopischen Wesen in Berührung, so spielen sich seltsame Borgänge ab. Sit das zu verschlingende Objeft verhältnismäßig groß, fo gießt sich der Schleimtörper der Amibe gewissermaßen um dasselbe herum und büllt es ein; ist es flein, so wird es von irgend einem Punkte der Peri­pherie aus in das Innere gezogen. Nun beginnt die Ber dauung. Die verschlungenen Körper zerfallen, der grüne In­halt der Pflanzen wird gelb, löst fich in Körnchen auf, die schließlich verschwinden; die entleerten Rieselpanzer der Navi­cellen werden an einem beliebigen Punkte ausgestoßen.

Ganz in ähnlicher Weise spielt sich die Verdauung bei

den oben genannten Schwämmen, Polypen, Meduſen und Strudelwürmern ab. Amibenartige Bellen, die fich in diesen Thieren in Menge, theils im Gewebe, theils im Darmkanal finden, bemächtigen fich der Nahrungsstoffe, verdauen ste in threm Innern und stoßen das Unbrauchbare aus.

Aber folde Freßzellen, die auch wie Amiben durch Her vortreiben von Fortsäßen sich bewegen und deshalb auch Wanderzellen genannt worden find, finden sich bei allen Thieren ohne Ausnahme. Bei den Wirbelthieren, die rothes Blut haben, also auch bei dem Menschen zirkuliren fie in dem Kreislaufe und sind unter dem Namen der weißen Blut­

unübersteigliche oder nur schwer zu bewältigende Schwierig trifft man fie im Körpergewebe, und überall haben sie dies

felbe Aufgabe, nämlich verbrauchte und unnüz gewordene Es ist ein geringes Verdienst, Thatsachen aufzufinden und Stoffe des Körpers aufzufressen und wegzuschaffen. Wird unvermittelt nebeneinanderzustellen. Schwieriger, aber auch eine solche Belle des aufzunehmenden Körpers allein nicht lohnender ist es, die beobachteten Thatsachen so aneinander- Meister, so fließen in vielen Fällen mehrere Bellen zu aureihen, daß die daraus zu entnehmenden Folgerungen fich einem fogenannten Plasmodium, einer Riesenzelle, zufammen. gewiffermaßen aufdrängen. Für den denkenden Leser aber Wie man steht, ist die Aufgabe aller dieser, von Metsch­liegt der größte Genuß in der Verfolgung einer Gedanken- nikom reihe, die den Forscher von Thatsache zu Thatsache, von Bhagocyten" genannten Freßzellen eine polizeiliche Wegschaffung unnüßen Materials, und diese Art von Polizei Besuch zu Verfuch weiter bis zu einem Biele führt, daß bei ist somit eine der ursprünglichsten Einrichtungen in der thies Beginn der Untersuchung noch gar nicht aufgestellt war, rischen Dekonomie. Darf man sich dann noch wundern, wenn auch in den sozialen und staatlichen Einrichtungen die Polizei hervortritt. Metschnikow's Forschungen und die Gespräche, bie ich mit ihm darüber geführt, haben mir diesen den ersten Play beansprucht?

Ich muß etwas weit ausholen, denn Metschnikow hat sich auch erst durch zoologische und embryologische Umwege dem Biele

genähert.

minder hoch entwidelte und zusamengefeßte Thiere, wie Man weiß schon seit längerer Zeit, daß viele mehr oder

Bon diesen Thatsachen und deren Deutungen ging nun Metschnikow bei seinen Versuchen aus. Wenn diese Bellen, fagte er sich, unbrauchbar gewordene Stoffe des eigenen Kör pers freffen, so werden fie auch fremde Körper, welche oft noch mehr den geregelten Gang des thierischen Haushaltes stören,

aufzehren und unschädlich machen. Wie aber dieſes erhärten?

Indem man zu den anzustellenden Versuchen Thiere benügt,

1. Jahrgang.

zusammen; ganz aber konnte er nicht fassirt werden, weil er cin uraltes Baffagerecht der Bewohner der gegenüberliegenden Häuser repräsentirte, und so hat er fich als Erinnerung an das bescheidene Fischerdorf bis auf unsere Tage vererbt. Ift der Mühlendamm einmal gefallen, dann wird der uralte Gang vielleicht eine glänzend erleuchtete Passage.

g. Zu denjenigen Personen, welchen durch den Schneefall der Berdienst entzogen wird, gehören die zahl­reichen, von der Thiergartenverwaltung angestellten Frauen, denen während des Frühjahrs, Sommers und Herbstes die Säuberung der Wege im Thiergarten übertragen ist. Am vergangenen Freitag, als der Schnee den Erdboden des Thiers gartens bedeckte, mußten sie den Besen aus der Hand legen, Da die Beseitigung des Schnees den männlichen Arbeitern übertragen wird. Wenn die Frauen auch nur einen Tages­lohn von M. 1,25 beziehen, so trägt dieses Nebeneinkommen doch immer dazu bei, die Einnahmen des Mannes zu erhöhen, um so für einen befferen Hausstand zu sorgen. Dort aber, wo ein Ernährer nicht vorhanden und die Thiergartenarbei terin Wittwe ist, giebt es allerdings schmale Kost, da der Tageslohn taum zur Beftreitung der Lebensbedürfnisse für eine Person, geschweige denn noch für die Kinder ausreicht. Erst wenn der Winter vorüber und der Schnee geschmolzen ist, treten die Thiergartenarbeiterinnen wieder ihren Dienst an. Nur aushilfsweise werden auch im Winter einige von ihnen beschäftigt.

g. Wozu die Sanitätswachen nicht gut find! In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurde die Hilfe der ersten Sanitätswache in der Brüderftraße von einem Herrn, dem Kaufmann J. aus der Neanderstraße, in Anspruch ge­nommen, welchem eine Fliege in das rechte Ohr gefrochen war und fich dicht am Trommelfell festgesetzt hatte, ohne daß es ihm gelang, dieselbe von dort zu entfernen. Der wachthabende Arzt der Sanitätswache befreite nach furzer Zeit den Mann von dem Eindringling", welcher inzwischen seine Fliegenseele ausgehaucht hatte.

Dr. Bodinus, der Direktor des zoologischen Gartens, ist am Sonntag Morgen plöglich am Herzschlage verstorben.

a. Die Schwurgerichtsverhandlung gegen den Ge richtsvollzieher Rindfleisch, welcher wegen Verbrechen int Amte, und zwar wegen vorfäßlicher Zulassung der Entweichung einer Person, deren Verhaftung ihm aufgegeben worden war, und wegen falscher Protokollirungen angeklagt ist, findet am 29. November cr. ftatt. Inzwischen sind bei dem Unter fuchungsgericht gegen Rindfleisch Anzeigen wegen begangener Unterschlagungen ihm amtlich anvertrauter Gelder eingegangen, und es ist gegen ihn demzufolge ein neues, von dem bereits schwebenden gesondertes Strafverfahren eingeleitet worden, welches noch in der Voruntersuchung sich befindet und deshalb bei der demnächst stattfindenden Schwurgerichtsverhandlung nicht zur Verhandlung gelangen wird.

Der Kommissionär Ernst Dickhoff, der zweimal zu lebenslänglichem und zu zehnjährigem Zuchthaus Verurtheilte, hat aus seiner Belle ein Lebenszeichen gegeben. Er hat an einen hiesigen renommirten Rechtsanwalt ein Schreiben ge richtet, in welchem er denselben um eine Unterredung bittet. In dem Briefe berichtet er, daß sein einstiger Vertheidiger Rechtsanwalt Saul, ihm versprochen habe, seine Sache im Auge zu behalten. Da er nun aber von seiner Frau gehört habe, daß derfelbe, wie er fich ausdrückt, sein Geschäft aufges geben habe", so wende er sich als unglüdlicher, unschuldig verurtheilter Mann" an einen andern Vertheidiger, um diesen für fich zu intereffiren.

Es war in einer der wenig belebten Straßen von Berlin W., in jener Gegend, in welcher die DOffizierburschen, jene militärischen Mädchen für Alles", die einzige, wenn auch nicht schönste Straßendekoration bilden. Außerdem war es noch sehr früh, der Morgen dämmerte erst herauf. Basanten gab es noch wenige, und selbst einer dieser Wenigen follte gleich am frühen Morgen eine unangenehme Ueberraschung haben. Es war einer jener braven Ranoniere, welche, als Kindermäd­chen des die Artillerieſchule besuchenden Herrn Lieutenants ihre

deren Gewebe vollkommen durchsichtig sind, bei welchen man also alle Vorgänge im Innern unmittelbar und während des Lebens beobachten kann und die zugleich hartlebig genug find, um troß der nöthigen Manipulationen tagelang fortzu­leben.

Solche Thiere waren nur im Meere zu suchen, und Metschnikow fand sie dort. Er experimentirte mit großen Larven von Seesternen und mit einer im hohen Meere schwimmenden durchfichtigen Schnecke, denen er mit einem feinen Glasröhrchen allerlei Fremdförper, Carmin, Indigo, menschliche Blutkörperchen, frische und gekochte Eier von See­geln u. f. w. unter die Haut sprigte. Er beobachtete, daß die Freßzellen sogar eine Art von Auswahl trafen, daß ste manche Fremdförper nicht angriffen, während sie fich um andere sammelten, um sie zu verschlingen, und daß in den legteren Fällen bald der ganze Organismus von den Fremd­förpern in so fern gereinigt war, als diese sämmtlich in Freß­zellen eingeschloffen waren, welche fich lebhaft mit ihrer Ber bauung beschäftigten.

Bei dieser Gelegenheit ergaben sich noch andere That­sachen, die auf manche Vorgänge im thierischen Körper Licht werfen. Man spricht viel vom Schwinden, vom Aufsaugen normaler und frankhafter Gebilde, ohne fich von dem Bor gange eine flare Vorstellung machen zu können. Ein großer Theil des Larvenkörpers schwindet während der Entwicklung des definitiven Seesternes. Bei den Froschlarven, den soge nannten Raulquappen, schwinden alle fleischigen Theile des Schwanzes, so daß zulegt nur die Inorplige Are übrig bleibt, welche nach der Ausbildung der Beine abfällt. Metschnikow überzeugte fich, daß der Schwund bei den Larven der Seesterne wie der Frösche auf der Thätigkeit der Freßzelle beruht, welche die Gewebe förmlich verzehren und nur diejenigen Theile übrig laffen, die sie ihrer Härte wegen nicht bewältigen tönnen.

Von diesen Grundlagen aus war der Uebergang zu den tranfmachenden Spaltpilzen unmittelbar gegeben. Was find diese Bacillen, Spirillen, Mikroben und wie sie noch ge nannt werden mögen, was find fie anders als Fremdkörper, die in den Drganismus eindringen? Da aber die Freß zellen, wie die Versuche lehrten, eine gewiffe Fähigkeit der Auswahl bestsen, so fragte es sich, ob sie nicht diesen bös­artigen Bilzen scheu aus dem Wege gehen? Einige von Roch und Anderen beobachtete Thatsachen deuteten zwar auf diese Thätigkeit hin Thätigkeit hin man hatte in einfachen Freßzellen wie in Riesenzellen, die durch Verschmelzung mehrerer Freßzellen entstanden waren, sowohl unverlegte als auch in Rörner zerfallene Bacillen gesehen, diese Thatsachen aber in der Art aufgefaßt, daß man annahm, diese Bacillen drängen in diefe Bellen ein, um fich darin durch Theilung zu vermehren v fortzupflanzen.

Metschnifom fand in einer bis jetzt noch nicht beo teten Infektion- Krankheit der Wasserflöhe( Daphniden