jeben von uns. Diese Drganisation, die schon besteht, aber durch Euer Aller Anschluß erst so recht zu dem gemacht werden, was fie voll und ganz sein soll, ist der Fachverein der Güriler: das mächtigste Weitzeug zur Förderung unserer wirthschaftlichen Interessen. Das Biel aller selbstbewußten Ar­beiter ist darauf gerichtet, beffere Lebensbedingungen zu er langen. Und wir, die wir vermeinen zur Elite des Arbeiter­standes zu gehören, sollten in diesem Bestreben zurückbleiben? Nie und nimmer! Kollegen! Lassen wir endlich den alten Schlendrian fallen, reichen wir uns zu gemeinsamem Wirken und Schaffen brüderlich die Hand, streben wir mit vereinten Kräften diesem Ziele entgegen, zum Besten unserer Familien und unserer selbst, zum Glück und Segen für unser Gewerk. Drum nochmals, Kollegen, schließt Euch alle Mann für Mann dem Fachverein der Gürtler an, auf daß er zu einem Eckstein innerhalb der modernen Arbeiterbewegung Deutschlands   werde. Zu diesem Zwecke findet am Dienstag, den 9. Dezember 1884, Abends 8% Uhr in Rieft's Salon, Kommandantenstr. 71/72 eine große Versammlung des Fachvereins statt. Tagesordnung: 1. Unsere wirthschaftliche Lage und die Bedeutung der fach gewerblichen Organisation. 2. Der deutsche Metallarbeiter­Rongreß. 3. Unser Arbeitsnachweis und die Regelung des felben. J. A. des Vorstandes Otto Ballmüller.

heit, in der heftigsten Weise gegen die deutsch   freifinnige und fonservative Partei zu Felde zu ziehen. Nachdem auch Herr Franke in längeren Ausführungen seine Ansichten entwickelt, die fich vollständig mit denen der Vorredner deckten, schloß die Versammlung mit der Annahme einer entsprechenden Re­solution.

Gorbit. In Gorbiz hatte die Arbeiterpartei selbst fiändige Kandidaten zur Gemeinderathswahl aufgestellt und brachte fie( am 28. Novbr. den Zimmerer Richter für die An­fäffigen und am 29. Novbr. für die Unansässigen Arbeiter Voigt und Weber) durch. Daß die Arbeiterpartei gut agitirt, bezeugt, daß während die bisherigen Gemeinderathsmitglieder nur immer mit 5-12 Stimmen gewählt wurden, diesmal 63 Stimmen für die Ansässigen abgegeben, wovon 26 auf unsere Kandidaten entfielen. Bei den Unansässigen ging es noch viel härter her; es wurden im Ganzen 173(?) Stimmen abgegeben, davon fielen auf Voigt 129, auf Weber 123(?). Nachdem die Wahl vorüber war, bedankte fich anläßlich eines frohen Beisammen seins Herr Sterl im Namen der Arbeiterpartei für die zahl­reiche Betheiligung an der Wahl und bat die Anwesenden, sie möchten ja nicht mit dem einen Siege wieder einschlafen, sondern von Stund   an wieder für die nächsten Wahlen ar beiten, daß wir dann noch geschloffener vorgehen könnten, als Diesmal.

Die geschlossene Mitglieder- Versammlung der Ge­werkschaft der Maschinenbau  - und Metallarbeiter, welche am Sonntag, den 7. Dezember von Vorm. 11 bis 1 Uhr in der Norddeutschen Brauerei tagte, beschäftigte sich 1) mit der Frage: beschicken wir den zwischen Weihnachten   und Neujahr in einer noch näher zu bezeichnenden Stadt, wahrscheinlich Thüringens  , stattfindenden Rongreß der Metallarbeiter Deutschlands   und im Falle der Bejahung 2) mit der Wahl der Delegirten zu dem felben. Nachdem der Vorfißende Herr Gutheit und Herr Wölfel nach ihren Ausführungen die Vertretung der Gewerkschaft auf dem Kongreß für ein unbedingtes Gebot unter anderem darum erachteten, weil die Gründer derselben fich schon bei der Ron­ftituirung der Gewerkschaft mit dem Gedanken einer Bentrali sation sämmtlicher Metallar beiter Deutschlands   trugen und nachdem der Mannheimer   Aufruf zum Kongreß verlesen, gab Die Versammlung einstimmig ihre Zustimmung zur Wahl von Delegirten hiefür. An Diäten wurden neben freier Reise 7,50 M. täglich pro Mann gewährt. Bu Delegirten murden Der erste Borfißende Gutheit, der erste Schriftführer Hill und das Mitglied Gördi gewählt. Zum Schluß wurde eine Dele­gitensteuer von 10 Bf. pro Mann als Buschlag zum Beitrag auf vorläufig drei Monat vom Januar nächsten Jahres ab einstimmig angenommen.

Vermischtes.

Sechs Tage ohne Nahrung. Als man in Burntisland, am nördlichen Geftade der Firth of Forth  , am 25. v. M. Abends einen Strohschober fortzuschaffen im Begriff stand, fand man in der Mitte desselben ein anscheinend todtes, un gefähr 18jähriges Mädchen. Es stellte sich indeß bald heraus, daß in der besinnungslosen und schrecklich abgezehrten Gestalt noch Leben war; die Wiederbelebungsversuche wurden aud vom besten Erfolge gekrönt. Am folgenden Tage war sie im Stande, Auskunft über fich zu geben. Sie hatte sich mit ein paar Pennies in der Tasche von Perth   nach Edinburg   auf den Weg gemacht und erreichte Burntisland am Mittwoch voriger Woche. Nachdem fie ihren legten halben Benny fur Brot ausgegeben hatte, war sie außer Stande, das Fahrgeld über den Fluß zu bezahlen, und suchte Abends eine Zuflucht in dem Strohschober, wo sie ohne Nahrung und Waffer sechs Tage und Nächte gelegen hat.

Ein entseglicher Fall von Tollwuth bei einem Menschen wird aus Salzburg   berichtet. Ein Dragoner sollte eben mit dreien seiner Kameraden zum Haferfaffen gehen, als er sich sehr unwohl fühlend, den dienstthuenden Korporal bat, ihn in der Raferne zurückzulaffen. Als nun die drei Dragoner zurückkehr ten, bot fich ihnen ein grauenerregender Anblick. Ihr Kamerad hing mit den Bähnen am Futterbarren, in den er fich förmli festgebiffen hatte. Im nächsten Augenblicke sprang er mit einem Wuthschrei auf das neben ihm stehende Pferd los und bi daffelbe in die Brust, daß sich das Thier aufbäumte. Ent segt eilten die übrigen Dragoner herbei, um den Tobenden von dem Thiere loszureißen, da wendete sich die Wuth des Toben den gegen diese. Er schnappte mit den Zähnen nach ihnen und bis dreien in die Arme, bis sie ihn endlich so weit gebän bigt hatten, um ihn in eine rasch herbeigeholte Zwangsjade stecken und so unschädlich zu machen. Herr Stadtar Dr. Sieber, der zuerst am Drte erschien, fonstatirte an dem Bedauernswerthen unverkennbare Merkmale von Tollmuth und veranlaßte deffen sofortige Ueberführung in das Garnison  ſpital.

Gmünd. Als vor kaum vier Wochen dem segensreichen Wirken eines Dr. Dulk durch einen plöglichen Tod ein Biel gefegt wurde und Tausende und Abertausende seiner Freunde ihm bei der Begräbnißfeier die letzte Ehre erwiesen, da konnten gewisse ultramontane Blätter nicht umbin, an dem großen Todten, besonders aber an der gottlosen Leiche" die nur zu bekannte Kritik zu üben!- Am legten Freitag, Abends sechs. einviertel Uhr, gerieth auf bisher noch nicht aufgeklärte Weise der katholische Pfarrer Köfter, vom Salvator, eine Viertelstunde vor Gmünd unter den Stuttgarter Zug und wurde bald darouf als entsetzlich verstümmelte Leiche aufgefunden! Fern liegt uns nun ein pharisäerhaftes Augenverdrehen und An die Brust schlagen", aber auffallend erscheint es uns doch, mit welcher lengstlichkeit die biefige Presse über das Unglüc" hinwegzu tommen sucht! Der objektive Thatbestand ist kurz folgender: Am genannten Tage Nachmittags gegen 4 Uhr wurde der Ver­unglückte in der Nähe des Eisenbahn- Ueberganges, wo er später um's Leben tam, von Vorübergehenden gearüßt, ohne den Gruß zu erwidern, was den Leuten sehr auffallend vorfam. Später wurde er immer wieder in der Nähe des fraglichen Ueberganges bemerkt, scheint also seinen Spaziergang nicht weit ausgedehnt zu haben, im Gegentheil ist er tros seiner, in den Vorgergrund geschobenen Kurzsichtigkeit auch mit der, immer mehr eintreten­den Dunkelheit nicht von der Stelle gewichen, was jedenfalls fehr unvorsichtig erscheint. Die Barriere am Uebergang wurde Turz vor Eintreffen des 6 Uhr Buges geschlossen, dies alles aber konnte den Lauf des Schicksals nicht hemmen und wenige Mi­nuten später wurde der Bedauernswerthe in einem schrecklichen Bustande als Leiche aufgefunden. In seinen Taschen be­fand sich außer einem Bugbeutel mit 28 Mart noch ein Rafir­meffer!

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Plauen. Die Nachricht, daß Stöckel und Berger in Auerbach   eine neue Stickmaschine erfunden hätten, welche täg lich 30 000 Stiche machen könne, hat in den Kreisen da Stideret- Interessenten theils Kopfschütteln, theils Bestürzung hervorgerufen, denn es ist natürlich, daß durch eine solche findung die jeßigen Stickmaschinen faft werthloß werden, 3 mal wie das Gerücht geht, die Erfinder eine große Stickma schinenfabrik bauen wollen. Jedenfalls bedürfen alle über die neue Maschine verbreitete Mittheilungen noch der Beft tigung, denn 30 000 Stiche ist eine ungeheure Leistung. Man berichtet jett aus der Schweiz  , daß der Mechaniker Sen hausen in Vevey   eine neue Stickmaschine gebaut habe, die fünf Mal mehr Stiche machen soll, als unsere Handstid maschine und trozdem nur die Hälfte des Raumes der jegigen Maschinen beanspruche. Dabei wird behauptet, daß fie fla sowohl für Seiden, Wollen- und Baumwollen, als fr Silber und Goldfäden eigne, und daß sie sehr leicht zu hand haben sei, weil fie nicht getreten, sondern durch eine Kurb gedreht werde. Das Eine ist wohl wahr, daß sich gegenwärti Hunderte von Mechanikern mit der Verbesserung der Sti maschine beschäftigen, aber es find dadurch auch so viele u bestätigte Mittbeilungen an die Deffentlichkeit gelangt, b man alle Angaben darüber mit Burückhaltung aufnehmen mu

Heidenheim  . Da die Reichstagswahl vorüber ist und die Gemüther fich allmälig wieder berubiger, so lann ich nicht umhin, schreibt ein Korrespondent des Schwäb. Wochenblatt", noch eines sonderbaren Falles von Arbeiterentlassung zu er wähnen. Es berührt dies zwar nicht die eben beendete Wahl an fich, da aber die Herren von der Volkspartei immer den Mund so voll nehmen mit ihrer Arbeiterfreundlichkeit und sich als Pächter des Schußes der Arbeiter" aufspielen, so soll dieser Fall von Makregelung nicht vergessen bleiben. Bei der Nach wahl im 14. Wahlkreis war ein auf der Manufaktur beschäf= tigter hiesiger Arbeiter für die Wahl des Arbeiter- Kandidaten thätig. Da die Volkspartei in den Stätten immer die demo­fratische Gleichheit predigt, so glaubte unser Arbeiter, da er doch bei arligen Volksparteilern beschäftigt war, daß er unge hindert für den Arbeiter- Kandidaten wirken kann. Doch es sollte anders kommen. Bald nach der Wahl wurde er ent laffen; batte er wieder andersmo Arbeit, so fehlte es nicht an guten Freunden" des betreffenden Arbeitgebers, welche diesen auf seinen neuen Arbeiter aufmerksam machten, und alsbald folgte wieder die Entlassung. Jegt find bald zwei Jahre seit jener politischen Entlassung vergangen und noch immer nicht fann der gemaßregelte Arbeiter Arbeit bekommen. Wir wissen, daß der frühere Reichstage abgeordnete Retter sein Bedauern über diese Maßregelung seitens feiner volksparteilichen Genossen aussprach, aber bei diesem Bedauern ist es leider geblieben. Ebenso wissen wir, daß unser früherer Abgeordneter Hans Hänle der Sache auf die Spur" gehen wollte; ob er es aber gethan? Mag dem sein, wie ihm wolle; dieser Fall ist ein brastischer Beleg volksparteilicher Arbeiterfreundlichkeit! Schlimmer hätten es die reaktionärsten tonservativen Fabri­tanten nicht gemacht. Wann endlich werden den Arbeitern über die Volfe partei" die Augen aufgehen??

Auch eine Wahlbeeinflussung. In englischen Blätter begegnen wir folgendem ergöglichen Geschichtchen: Weit me noch als Mr. Nottage hatte ein anderer Aldermann London  Aussicht, dieses Jahr zum Lord- Mayor gewählt zu werden Die Geschichte zerschlug sich jedoch aus dem Grunde, weil man in Erfahrung brachte, daß sich dessen Gattin in gesegneten Um ständen befinde. Nun aber ist die Stadt London   verpflichte jeder Lady- Mayores, die während ihr Gatte im Amte ift, ci Kind zur Welt bringt, eine filberne Wiege zu kaufen. Die Gebrauch ist etwas kostspielig. Zum legten Male wurde Jahre 1878 dem Neugeborenen in Mansion House dieser T but gezollt und diesmal wollte man die Ausgabe ersparen Ueber den verschollenen Lübecker   Dampfer Sirin wird von Altenkirchen  ( Rügen  ) gemeldet: Auf dem hiesig Strand wurde heute eine am Außenfirande bei Schwarbe g fundene Flasche mit einem darin enthaltenen Bettel folgendes Inhalts abgegeben: Es ist keine Retturg vorhanden, wir sehe den Tod vor Augen. Möge die Lübecker   Kaufmannschaft Wittwen und Waisen sorgen. Es grüßt Frau und Kinder Mull, Führer des Dampfers Sitius".

fils

Dr. Brown- der Neger t. Aus Boston  , Massach fetts, wird der Tod eines deftinguirten Negers, des Dr. Wells Brown, in seinem 69. Lebensjahre gemeldet. Dr. Brow wurde in 1816 in Lerington von einer Sklavin geboren, nod sehr jung als Schiffsjunge auf einen Dampfer vermiethet, demnächst von dem Herausgeber der St. Louis Times" a Laufjunge engagirt. Hier wurde der Grund zu seiner ziehung gelegt. In 1834 wurde er Stewart auf einem Grie Dampfer, und leistete in dieser Stellung den flüchtigen ven zu ihrem Entlommeu nach Kanada   großen Beistand.

Allen Interessenten( Maler, Glaser, Lackirer, Vergolder 2c.) zur Nachricht, daß die Geschäftsstunden der Bentral- Kranten und Sterbekaffe der Maler und verw. Berufsgenossen( E. H. Nr. 71 Hamburg  ) an den Wochentagen von 6-8 Uhr Abends, des Sonntags von 9-1 Uhr Vormittags stattfinden und zwar bis auf Weiteres, ausschließlich nur im Restaurant, Alte Jakob­

Stie

1849

1843 begann er im Intereffe der Anti- Sklaverei- Gesellscha

Vorträge zu halten, besuchte in dieser Eigenschaft in

straße 83. Außerdem machen wir darauf aufmerksam, daß England, und wurde demnächst von der amerikanischen Frieden

k. Eine öffentliche Versammlung der Wähler des 5. Reichstags- Wahlkreises fand am Sonntag Vormittag im Restaurant Beyerlein( Palmensaal) Neue Schönbauferstr. 20 statt. Referent Herr Engler und Vorsitzender Herr Ball­müller rekapitulirten im Wesentlichen das von ihnen in früheren Versammlungen bereits Ausgeführte, worüber an dieser Stelle schon berichtet worden ist, durchblätterten das Buch der Zeit und parlamentarischen Geschichte, worin mit unauslöschlichen Bügen die Perfidien der Fortschrittspartei, der Egoismus und die Verweiflichkeit der konservativen Partei verzeichnet stehen, zogen eine Parallele zwischen diesen Parteien und der Arbeiterpartei und empfahlen schließlich mit großer Wärme den Arbeiterkandidaten Franke für die Wahl am 12. Dezember, dem fich Herr Kühne in feinen Auslaffungen voll und ganz anschloß. Eine kleine Disharmonie in den bis­herigen Einklang brachte Herr Höpfner, welcher seiner Ver­wunderung über die Angriffe der Vorredner gegen die Fort­schritts resp. deutsch  - freifinnige Partei Ausdruck gab, da es doch Thatsache sei, daß am Tage der Stichwahl viele Ar­beiter, auf Empfehlung ihrer Abgeordneten hin, für die Fort­fcbrittler gestimmt hätten, und bezeichnete Redner namentlich ben anwesenden Hin. Laste als einen derjenigen, welcher, trog feiner vorangegangenen Agitation für Stimmenthaltung einem Kandidaten der deutsch  - freisinnigen Partei seine Stimme ge­geben habe. Im Uebrigen appellitte Redner an das nationale Gefühl der Wähler, er selbst habe zwei Feldzüge mitgemacht ( Gelächter) und ermahnte, fest auf dem Boden der Botschaft des faiserlichen Kriegsherrn zu stehen, dann würde es schon Allen wohlergehen. Mit großer Emphase warf fich nunmehr Schuhmachermeister Masche zum Vertheidiger der tonservativen Bartei auf, trat mit bombastischer Redeweise für die Lieblings­ideen diefer Partei ein, für die stehenden Heere, für Erhöhung der Kornzölle, welche seiner Ansicht nach das Brot gar nicht vertheuerten( Dbo!), bekannte sich offen als Antisemiten( pfui!) und suchte unter großer Unruhe der Versammlung für den Antisemitismus Propaganda zu machen und sprach zum Schluffe feiner sonderbaren Echwärmereien als ultima ratio das große Wort gelaffen aus: Wir trauen nur dem Mächtigeren! Wir trauen feinem Sieger, sondern lediglich und allein dem Fürsten Bismarck!"- Der drohende Sturm legte fich indeß, als Reichstagsabgeordneter Sabor das Wort nahm. Er sei in der Versammlung erschienen, meinte derselbe, um den Anwesenden im Namen seiner Freunde im Reichstage einen Gruß zu überbringen.( Bravo.) Er dün fe es allerdings nicht wagen, in einer Weise, wie sein Vorredner, vorzugehen, sondern müsse sich eine gewiffe Reserve auferlegen. Aus dem süd­licheren Frankfurt   nach dem fälteren Norden gekommen, scheine bier dennoch eine sehr heiße Temperatur zu herrschen und die Hige pflege immer eine auflösende Wirkung hervor zu bringen; er appellire daher an das Gastrecht, zugleich versichernd, daß von seiner Seite Nichts geschehen werde, was irgend Jeman­bem das Recht gäbe, störend in die Versammlung einzugreifen oder dieselbe zu vereiteln. Wie er aus dem bicher gehörten ersehen habe, seien die Wähler nicht gewillt, einer Partei ihre Stimme zu geben, welche das Volk mit leeren Freiheitsphrasen füttert, noch einer Pariei, welche unter galanten und eleganten Rückwärts bewegungen das Volk mit sehr dürftigen Abschlags zahlungen auf die Bukunft vertröstet. Noch sei nichts Wefent­liches geschehen zur Abhilfe der großen Noth des Volkes, des­halb sollten die Wähler eintreten für den Mann, der nicht gefonnen ist, die Freiheit zu verkaufen oder sich von dem vor­gezeichneten Wege abbringen zu lassen. Das Staats und Ge sellschaftsleben fei oft ein großes Getriebe, in tem auch der Mächtigste nicht mächtig genug ist, um der Gesellschaft eine persönliche Achtung aufzuzwingen, in dem der Regierende nicht regieren fann, wenn er nicht bestimmte Prinzipien verfolgt und Der Strömung der Zeit Rechnung trägt und flocht Redner bei dieser Gelegenheit als Illustration eine Erzählung von Luther ein, welche besagt, daß, als die Noth eines Volles auf's höchste gestiegen war, die Weisen des Laudes fich aufmachten und hingingen zu dem Fürsten   und den Mächtigen um Abbilfe baten. Und sie wurden bei Hofe festlich empfangen, in Bur­pur gekleidet und in Ehren gehalten, aber für das Volk ges schab nichts. Und es machten sich abermals Männer auf, Handwerker und dgl., um Abhilfe für die Noth des Volkes zu erbitten, und ihnen wurde in aleicher Weise begegnet, wie thren Vorgängein, aber für das Volk geschah nichts. Da tra ten Männer auf, die unter das Volk gingen und es belehrten. Und das Volk lernte von ihnen und fing an, anstatt zu bitten, au fordern, und fiehe da! jest wurde seiner Noth gesteuert. Also sollen fich die Handwerker und Arbeiter für einen Mann entscheiden, der bereit ist, gemeinschaftlich mit den übrigen Ber tretern der Arbeiter zu arbeiten, um das Uebel an der Wurzel auszurotten. Man wolle durchaus nicht mit dem Kopf durch die Wand, verlange aber entschieden radikale Reformen und wünschte Redner im Namen seiner Freunde dem Kandidaten Der Arbeiterpartei, dem Schloffermeister Franke, einen glüd lichen Erfolg. Herr Laste parirte hierauf die Angriffe des Herrn Höpfner auf seine Berson, konstatirte, daß er( Laske) bei Der Stichwahl fich seines Stimmrechtes enthalten habe, bezeich nete die Ausführungen des Herrn Höpfner als grundlose Lüge, hn selbst als grundlosen Lügner, und nahm sodann Gelegen­

Montag, den 15. d. Mts., eine Mitglieder- Versammlung ge­nannter Kaffe stattfindet. Dieselbe wird unter Angabe der Tagesordnung, ca. 3 Tage vorber im Inseratentheile dieses Blattes bekannt gemacht. Außerdem sei gleich an dieser Stelle

gesellschaft zum Delegirten für den Friedens- Kongreß in Bar

Be

gewählt, wo seine Reden ihm die warme Anerkennung Bil Sugo's, Richard Cobden's   und anderer hervorragender

bemerkt, daß das Berliner   Volksblatt" das Publikationsorgan widmete er sich angelegentlich dem Erziehungswesen unter d

der örtlichen Verwaltungsstelle Berlin  " ist.

befreiten Schwarzen, und erlangte auch bald einen ausg

dehnten und wohlverdienten literarischen Ruf.

zu bewa

Unter feine

Werken befinden sich auch Drei Jahre in Europa  , eine Erzählung vom Sklavenleben in den Südstaaten,

eine

Die Arbeiter der Tabalbranche werden darauf aufmert­sam gemacht, daß morgen, Abends 8 Uhr, im Salon Sum Deutschen Kaiser", Lothringerstraße 37, eine große öffentliche Reisebeschreibung; ,, Glotelle, oder die Tochter des Präsidenten

Versammlung der Bigarren und Tabafarbeiter Berlins   statt­findet, in welcher der Herr Reichstagsabgeordneter Meister einen Vortrag über die Lage der Tabalarbeiter Deutschlands  " hal­ten wiid. Bugleich findet in dieser Versammlung die Bericht­erstattung der Kassenvorstände über die Rücksprache mit dem Vorstande der Oriskrankenkasse stait. Im Uebrigen verweisen wir auf das morgige Inserat in diesem Blatte.

Der Schriftführer von der ehemaligen Kranker, Sterbe­und Begräbniß- Kaffe der Steinnuß- Snopfarbeiter erhielt am Sonnabend den 7. December eine Beifügung an den Vorstand der Kaffe, daß der Beschluß in Corpore an die Metallarbeiter­Kaffe nicht zulässig ist. Obige Knopfarbeiter- Raffe trat mit ungefähr 350 Mitgliedern mit 4850 Mart zu der Metallarbeiter Kaffe über. Jetzt kann man sich auf einen interesanten Broces gefaßt machen, wenn das Polizei- Präsidium den Strafanirag stellt.

In den Bericht über die am 3. d. M. im Louisen städtischen Koncerthause stattgehabte Schlofferversammlung, hat fich folgender Fehler eingeschlichen, den wir hiermit richtig

es nöt

mehrere andere in enger Beziehung mit dem Sklavenwel stehende Werke, sowie zwei Dramen.

Sha

Der opferwillge Gatte. Arzt: Ja, Herr Kälble, Frau Gemahlin solte eben zur Erholung eine kleine Lufto änderung haben."

Käible: Freilich, freilich, da baba

Sie ganz recht; wir wollen gleich ein wenig das Fenfter a

machen."

O diese Männer! Gott   sei Dank, daß ich endlich lich hier im Eisenbahn  - Depot angelangt bin! Der Bug gleich abgeben.

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Ich weiß nicht, mir ist's, als ob i Koupie was vergeffen hätt'! Wenn ich nur wüßte, was?

Und meinen

Mein Portefeuille steckt in der Tafde

Na, meine Reisetasche babe ich ja da- genschirm auch

nnd mein Portemonnaie

-

M

Das hab' ich ja auch hier

Ueberrock! Jest weiß ich wirklich nicht, was ich

Da soll doch gleich ein

im Koupee figen laffen!"

ein da hab' ich ja meine F

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Alte Jungfer: Dent' Dir, Brüderchen, eben bat m

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ein Hund in den Fuß gebissen, ich fürchte, derfelbe ift toll stellen. Es muß in den Ausführungen des Referenten heißen: wefen."- Bruder: Das glaub' ich auch, denn wer bei

daß es Aufgabe der Kommission sei einen Minimallohn festzu­stellen, nicht Marimallohn.

Aufnahmefcheine zur Zentral- Hilfskaffe der Fabrik­und Handarbeiter( beiderlei Geschlechts) find täglich zu haben bei Rauna, Adalbertstraße 74, im Lokal.

Ganverein Berliner   Bildhauer, Annenstraße 16, heute

noch anbeißt, der muß entschieden toll sein."

Gemeinnütiges.

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ergiebt

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peiche i tember

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Mittel gegen gelbe Wäsche. Man gebe in die Gi eine Mischung von drei Theilen starkem Spiritus und ein Theil Terpentinöl; auf einen Eimer Waffer nimmt man

ten Berliner   Wahlkreis findet am Mittwoch, den 10. De­zember, Abends 8 Uhr, im Gesellschaftshaus Königsstadt, Neue Königstraße 7, statt.

Eine allgemeine Wählerversammlung für den fünf- Eklöffel voll von dieser Mischung. Selbst wenn man a

dem Boden trocknet, der nur nicht dunkel ist, so wird Wäsche weißer als in der Chlorbleiche, ohne daß dem B

dadurch Nachtheile entstehen.

Verantwortlicher Rebolteur R. Gronheim in Berlin  . Drud und Bering son taz Babing in Berlin   SW., Beuthitaje 2

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