Später zurückgegeben; es befindet sich in Elberfeld   beim Ge­richte.

Präs. Erst sagten Sie, Sie hätten das Messer, mit dem Sie geschnitten, verloren; das ist also eine unwahrheit. Rupich: Ich habe aber die Schnur durchschnitten. Küchler hat die Schnur nicht aufgehoben, sondern ich. Wenn Küchler fagt, er sei nicht mit mir in der Festhalle gewesen, so ist das auch unwahr. Als mir Küchler am 23. September erzählte, rozu ich außerfehen sei, gab er mir die Gasflasche und sagte: Sieh, da ist Blei darin. Als ich nachher mit Reinsdorf   sprach, hat dieser nichts davon gesagt, daß ich den Kaiser schonen folle; er hat es später noch einmal wiederholt, daß ich beim Nahen des faiserlichen Wagens die Schnur anzünden solle. Küchler: Ich habe dem Rupsch nichts davon gesagt, daß er die Fürsten tödten solle. Db ich am 24. September mit Rupsch bei Reinsdorf   im Hospitale war, weiß ich nicht genau; ich war aber nur einmal da.

Präs.: Wenn das wohr ist, was Rupsch sagt, daß Sie Beite gemeinschaftlich bei Reinsdorf   waren, so muß es jener Tag gewesen sein; sie müssen also auch das gehört haben, was Reinsdorf   über die Ausführung des Attentats ſagte.- Küchler: Ich weiß es nicht genau. Rupsch: Er hat selbst den Schwamm mir gegeben. Als ich den Schwamm an die Schnur befestigte, blieb er zurück und sah nicht zu.- Küchler: Sch saß an der anderen Seite des Weges und sah es ganz genau.

Präs.( zu Rupsch): Haben Sie bei Ihrer Abreise Alles das dem Küchler mitgetheilt, was Heinsdorf über die Ausführung des Attentats gesagt hat? Rupsch: Nein, denn er wußte es ebensogut, als ich selbst.

Präs. Wozu gab Ihnen Reinsdorf   das Messer mit? Rupsch: Damit ich einen Einschnitt in die Zündschnur machen fönne, um den Schwamm daran zu befestigen. Er glaubte, mein Meffer würde nicht schneiden.

Der Angeklagte Holzhauer wird jest vernommen. Er bes tennt fich nicht schuldig und erzählt Folgentes: Am 9. Sep­tember war bei mir eine familiäre Versammlung. Die Anderen famen auch hinzu. Wir spielten Karten und erzählten uns etwas. Ich weiß nicht, daß Reindorf   fortgegangen und eine Flasche mit Dynamit mitgenommen hat.

Bräf.: Küchler und Rupsch sagen, daß Ihnen der Plan bezüglich des Niederwald- Attentates mitgetheilt worden sei. Holzbauer: Das ist nicht wahr.

Bräs.: Sie sollen am 25. September Abends den Anderen den Plan auseinandergesezt haben. Holzhauer: Nein.

schickt wurde? Söhngen: Es ist möglich, daß Freunde von mir, welche Sozialisten und ausgewandert waren, mir die Blätter zugeschickt haben.

Der Angeklagte Töllner erwidert auf die Frage des Prä­fidenten, ob er schuldig sei: Nein, ich war am 24. September bei Holzhauer, weiß aber nicht, daß eine Geldsammlung stattfand. Ich war betrunken.

Präs.: Das wird von Rupsch auch gesagt, Sie sollen aber 2-3 Mart gegeben haben. Töllner: Ich weiß davon nichts. Rupsch: Er schlief gerade vor Trunkenheit als er aufgefordert wurde, Geld zu geben. Da griff er in seinem Dusel in die Westentasche und gab Geld, wie viel weiß ich nicht.

( Mittagspause 12½- 1 Uhr.) Reinsdorf   tritt wieder vor.

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sei sehr naß gewesen. Von Zweigen hat er gesprochen, die er auf den Weg gelegt habe. Auf dem Wege hat er mir die Stelle genau bezeichnet, wohin er das Dynamit gelegt hat und wo er die Zündschnur angebracht hat. In Rüdesheim   nahm ich auch eine Besichtigung vor. Rupsch zeigte mir hier die Wohnung des Schneiders Engelmann, wo er logirt hatte. Vorher war ich mit Rupsch in Aßmannshausen, wo er mit das Logis zeigte, welches er benugt habe. Das Gleiche geschah in Coblenz  . Ich habe nicht daran gezweifelt, daß das wahr sei, was er mir fagte. Beuge Fleckner aus Forsthaus Aul hausen bei Rüdesheim  : Auf der linken Seite der Straße vom Denkmal nach Rüdesheim   war ein ausgetretener Fußweg, neben diesem ein Graben, in welchen wir den Schlamm von rer Fahrstraße gebracht hatten, weil diese ganz zerfahren war. Nr. Den Schlamm überdeckten wir mit Reisern. Ueber den Graben hingen Baumäste herab. Die Stämme, welche sich jetzt hier befinden, paffen genau auf die Stümpfe, welche an jenem Drte fich noch jest befinden. Am Abend vor der Enthüllungs feier, am 27. September, hat es geregnet; ob es auch in der Nacht zum 28. geregnet hat, weiß ich nicht genau.

Ober- Reichsanwalt v. Seckendorf: Konnte man von der Stelle aus, wo die Drainage war und der Baumftamm, auf die Fahrstraße sehen?- Beuge: Ja, auf dreißig Schritte, denn die Bäume ſtanden nicht allzu dicht, auch war das Laub etwas abgefallen. Beuge Waldarbeiter Keßler aus Preßberg  bei Rüdesheim  : Im Juli wurde ich dort an den Weg hin bestellt und befragt, wer den Baum abgehauen habe, von dem nur noch ein Stumpf zu sehen war. Ich ermittelte, wohin Die Stämmchen gekommen waren und schaffte sie wieder herbei: fte paßten meiner Ueberzeugung nach genau auf den Stumpf Beuge Fleckner: Ich habe die Bäumchen dem Gerichte ein gesendet. Damals habe ich noch nicht gesehen, daß ein Ein schnitt barin war.( Die beiden Baumstämme werden vorgezeigt.) Zeuge Säfer zeigt den Einschnitt, den ihm damals Rupi als den von ihm gemachten gezeigt hat. Beuge Fleckner: Es steht rach meiner Ueberzeugung der Annahme nichts ent gegen, daß Rupsch den Einschnitt gemacht hat. Daß dieje beiden Bäume an jener Stelle gestanden haben, ist unzweifelhaft. Beuge Karst, Kataster- Kontroleur in Rüdesheim  : Ich war bei der Besichtigung zugegen und habe die Zeichnung( fte wird dem Zeugen vorgelegt) angefertigt. Als die Stämmchen an gepaßt wurden, war ich auch zugegen. Der eine dort anwe fende Arbeiter fagte, er habe dieselben abgehauen und fortge schafft. Der Zeuge erkennt die ihm vorgelegten Stämme als die in Frage stehenden wieder.

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Bräs zum 3: ugen Fleckner): Standen die Bäume dort so dicht, daß dadurch die am Boden liegende Schnur vot Durchräffung durch Regen Lätte geschüßt sein müſſen? Beuge: Nein, die Schnur mußte überall naß werden. Wenn fie mit Laub oder Erde bedeckt war, so wäre fte wohl furze Beit noch trocken geblieben, aber nicht auf die Dauer. Einzelne Theile der Schnur fonnten nicht näffer fein als andere. Beuge Bergmann, berittener Gensdarme in Rüdesheim  : In

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Präs. Sie find angefchuldigt, zu zwei Verbrechen ange­ftiftet zu haben, zur Explosion am Denkmale und an der Fest­halle. Es handelt fich hauptsächlich um das erste Verbrechen. Reinsdorf  : Ich bin an dem Attentate auf dem Niederwalde nicht ganz unbetheiligt. Das zweite ist allein Sache der beiden Anderen. Ich möchte Ihnen die Motive mittheilen, welche mich bewogen haben, Rupsch abzusenden. Die neue Aera, welche nach dem glorreichen Kriege, wie man sagt, eingetreten ist, soll alle Menschen beglückt und befriedigt haben und was liberale Beitungsschreiber sonst noch segen. Alles das ist aber in Bezug auf die Arbeiter eine Unwahrheit. Die Arbeiter thun Alles und müssen die ganze Staatsmaschine durch ihre Steuern er­halten. Sie bauen Paläste und wohnen in Hütten. Sie find eine stets verachtete, ungebildete Maffe. Und nun sogen wir: Alles, was der Staat thut, hat allein den Zweck, ewig diese große Masse in Sklaverei und Dummheit zu erhalten. Nun fragen wir uns: Soll das wirklich ewig dauern? Ist es nicht unsere Pflicht, dem ein Ende zu machen? Oder sollen wir warten, bis etwa nach Jahrtausenden die natürliche Ent­wickelung selbst solche Zustände herbeiführt? Alle die von den oberen Behntausend, welche nicht dazu beitragen, find verach­tungswürdige Kreaturen. Man hat eine sozialdemokratische Partei in Deutschland  , in den lezten Jahren handeln diese Leute nicht mehr nach dem kommunistischen   Manifefte. Sie sagen; Wir kämpfen mit dem Stimmzeitel. Das ist aber kein Kampf, sondern eine Blasphemie. Aus diesem Grunde hat man jezt angefangen, eine anarchistische Bewegung ins Leben zu rufen. Die Sozialdemokraten haben uns immer entgegen­gewirkt, ja sogar die Polizeispione gespielt. Als der arme Hödel hingerichtet war, fingen fie ein großes Geschrei an und verlästerten ihn, daß fein vernünftiger Arbeiter ihnen mehr zuhören konnte. Dann tam das Sozialistengelet, und die Arbeitgeber gaben den sozialistischen   Arbeitern den Laufpaß. Da gab das sozialdemokratische Organ die verächtliche Parole aus, die sozialistischen   Arbeiter sollten ihre Gesinnung verleugnen. Dann legten diese Leute nicht mehr auf die idealen Bestrebun­gen Gewicht, fondern auf die Füllung des Magens. Kurz, Die Sozialdemokratie artete aus in eine fortschrittliche Bour­geoifte. Man mußte also die anarchistische Taktik in Deutsch  - April habe ich den Rupsch an Ort und Stelle hingeführt. Gr land auf den Schild heben. Es wurde gesagt, solche Bestre­bungen gingen von Leuten nus, welche kein Vaterland hätten. Es ist verächtlich von uns, wenn wir nicht auch die Hand rühren und zeigen, daß wir dasselbe fönnen, was die franzöft schen Arbeiter vor hundert Jahren schon gelernt haben. Es wird gesagt, es sei fürchterlich, wenn ein Fürst sterben müsse, noch fürchterlicher ist es aber, wenn Hunderttausende für einen Fürsten sterben müffen. Da ist es noch das kleinere llebe!, wenn einzelne Personen sterben müffen, namentlich, wenn da­durch gute und ideale Biele erreicht werden. Der 3wed heiligt das Mittel! Wir betrachten ja die Geschichte anders, als die heutige Menschheit. So nennen wir den heiligen" Krieg von 1870 nur einen dynastischen Eroberungskrieg. Man nennt unsere Thätigkeit die Propaganda der That. Ja, wir wollen eine Demonstration vornehmen, wir wollen zeigen, daß man die nicht liebt, welche wie man unwahrerweise sagt, von allen geliebt werden sollen. Diese Leute, welche hier als meine Genoffen angeklagt find, waren, obgleich fie arm find, stets dereit, Geld herzugeben. Ich habe meine Pflicht erfüllt und wenn ich auch meinen Kopf verliere; steht doch schon in der Bibel: sei getreu bis in den Tod! Ich ließ also den Rupsch an mein Bett tommen und fegte ihm auseinander, daß es nothwendig ist, am Niederwald bei der Feier ein Attentat zu vollführen. Sch gab ihm dann Anleitung, wie er es machen solle, gab ihm mein Meffer und ermahnte ihn, ja recht glatt die Schnur zu durchschneiden. Ich hatte Dynamit vergraben; es wußte Niemand etwas davon, auch Holzhauer nicht; vergraben habe ich es in einem Grund stücke, welches Holzbauer gepachtet haben fell. Später ist natürlich nichts mehr gefunden, weil Rupsch es geholt haben wird. Ich weiß nicht, wie dieser dazu kommt, den Holzhauer bineinzubringen. Zu Rupsch sagte ich, er folle sagen, das Geld, welches gefordert wurde, sei für mich bestimmt; ich hatte immer Kredit. Ich habe thm ausdrücklich gesagt, er sollte nicht die Anderen mit hineinbringen; fte haben alle Frau und Kin­der. Dem Küchler habe ich nur den Auftrag gegeben, mitzu­gehen quaft als Dedung, oder sympathische Deckung, damit den Rupsch das Herz nicht in die Schuhe falle. Natürlich habe

Bräs. Sie haben früher eidlich bekundet, daß es Ihnen unbekannt sei, daß Rupsch und Reinsdorf   fich kennen, heute sagen Sie, die beiden feien am 9. September bei Ihnen ge­wesen und müssen sich also selbstverständlich gefannt haben. In dem Briefe des Rupsch an Sie aus dem November beißt es: Wie geht es dem August( Reinsdorf)? und in Ihrer Antwort vom 25. November fagen Sie: dem August geht es ganz gut. Holzhauer: Ich verftebe nicht alles das, was mir vorgelesen wird; es muß also im Protokoll ein Frithum unter­gelaufen sein. Ich weiß nicht, wie die beiden mit einander bekannt geworden find, aber daß sie sich gekannt haben, tann ich nicht bestreiten. Db ich mit dem August den Reinsdorf  gemeint habe, weiß ich nicht.

Rheinbach   tritt jetzt vor. Ich bin nicht schuldig, das Unternehmen durch Geld unterstüßt zu haben, sagt er. Am 9. September habe ich bei Holzhauer nur über Arbeit und Verdienst gesprochen. Db Reinsdorf dabei mar, weiß ich nicht, denn ich fannte ihn nicht. Vorber war Jemand zu mir gekommen und hatte gesagt, ich folle zu Holzhauer kommen, es handle sich um Geld; ich glaubte aber, es sei das Geld gemeint, welches ich dem Holzhauer für Stiefel schuldete. Bei Holzhauer traf ich noch Rupsch; die Andern tamen später. Ich hatte an jenem Tage einen Wechsel fiber 10 Mart bezahlt und hatte kein Geld weiter. Deshalb ging ich zu dem Zeugen Schloffermeister Lennara in Barmen und lich mir 10 Mt. Dieses Geld gab ich Holzhauer für meine Schuld.

Präf.: Sie waren aber nicht so viel schuldig. Rhein­ bach  : Mit den Binsen wird es aber so viel gewesen sein.

Bräs. Ist Ihnen nicht aufgefallen, daß Rupsch nach Rüdesheim   fuhr? Rheinbach  : Nein. Ich habe auch nicht Geld gegeben, damit Rupsch abreisen könne. Im Januar war ich bei Söhngen und es wurde da allerdings von Zündschnur und Aehnlichem gesprochen.

Präs. Sie find auch eidlich vernommen und haben bes fundet, daß vom Kaiser und Kronprinzen gesprochen worden sei und davon, daß etwas paffiren solle. Rheinbach  : Dann habe ich das inzwischen wieder vergeffen.

Präs.; Während Ihrer Haft find die Exemplare der ,, Frei­heit" an Sie angekommen. Rheinbach  : Ich habe nicht darauf abonnirt.

Söhngen tritt jezt vor. Er leugnet ebenfalls, Geld zu dem Unternehmen beigesteuert zu haben. Er sagt: Ich verkehrte mit Holzbauer und war auch am 9. September bei ihm. Hier traf ich Rupsch, welcher feine Arbeit hatte. Später kam ich wieder zu Holzhauer, traf aber Rupsch nicht mehr an, welcher, wie gefagt wurde, Arbeit hatte. Am 24. September früb 7 Uhr fam Rupsch zu mir und ich zeigte ihm auf sein Verlangen, wo Rheinbach   wohnte. Rupich fragte mich, ob ich ihm nicht einige Mark verschaffen könne, ba er abreisen wolle. Abends ging ich zu Holzhauer und Rupsch fragte mich, ob ich Geld hätte. Ich verneinte es und sagte, ich müßte mir sonst etwas forgen. Töllner redete mir zu, dies zu thun und ich bekam dann von einem Bekannten 8 M. Ich ging dann zu Holzhauer zurück, ob ich aber das Geld auf den Tisch gelegt oder es dem Rupsch in die hand gegeben habe, weiß ich nicht. Gesprochen wurde da vom Niederwalde und Rupsch, der eben weggehen wallte, sagte, da könne wohl etwas paffren. Später, nachdem die Niederwaldfeier vorüber war und Rupsch zurücks gefehrt war, erzählte er mir, daß etwas hätte pajfiren sollen, a er daß nichts gefcheben sei. Ich las in der Zeitung von der Explosion in der Festhalle. Rupsch sagte nichts davon, daß er Die Explofton veranlaßt habe; ich wußte überhaupt nicht, daß er fortgewesen war. Wir gingen dann zu Töllner, trafen ihn aber nicht und begaben uns dann zu Holzhauer, mit diesem und Rupsch ins Krankenhaus zu Reinsdorf  . Rupsch sprach bet dieser Gelgenheit mit Reinsdorf  , doch habe ich nicht gehört, was fte sprachen. Epäter, im Januar d. J., kam Holzhauer zu mir nach Barmen und verschiedene andere auch, von denen ich Einige nicht fannte; nur Küchler, Palm und Westweber Tannte ich. Es wurde von Arbeit gesprochen und aus einem Blatte, vielleicht der Freiheit" vorgelesen. Ja hörte sodann, daß von Rüdesheim   und von einer Uhr gesprochen wurde. Da ich mehrmals in häuslichen Angelegenheiten abwesend war, so habe ich den Zusammenhang des Gesprochenen nicht erfaßt.

Bräs. Fiel ihnen nicht auf, daß am Abend des 24. Sep­tember noch Geld beschafft werden mußte? Söhngen: Nein, ich glaubte, Rupsch wollte nach Hause reisen, weil er feine Arbeit gefunden hatte. Ich wunderte mich dann später, daß er wieder da war.

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fannte genau den Weg. Am Abend des 27. September vor. Je. waren noch Arbeiter am Kaisergelt beschäftigt bis in die späte Nacht. Zeuge beschreibt dann die Reihenfolge des Fest auges. Der Wagen, in welchem der Kaiser mit dem Kon prinzen saß, war der vorlegte. Ich ritt ebenfalls in dem Zuge Ich vermuthe, daß während der ganzen Feier die Stelle, wo fich die Drainage befand, schwach mit Menschen befeßt und un bewacht mer. Die Drainage befand sich etwa 500 Schritte von dem Denkmal entfernt. Die Nacht zum 28. hat es ftarl geregnet, auch am Abend des 27., an welchem eine Illumination stattfand.( Auf Befragen durch den Oberreichsanwalt:) Es waren erst oberhalb der Drainage Leute aufgestellt, welche das Burückruischen der Wagen verhindern follonomis Beugin ten. Der Weg war von Schmut reingefragt. Rosa Liebler aus Rüdesheim  : Am Abend vor der Feie famen zwei Leute in das Haus meines Vaters und tranfen Wein; Der eine legte ein in schwarzes Ledertuch gewickeltes Packet auf den Schrank.( Rupsch und Küchler werden ihr g zeigt.) Schweiß nicht, wer von diesen Beiden das Badd niedergelegt hat, auch nicht, ob überhaupt einer von ihnen, Da ich sie nicht wiedererkenne.

ich dem Rupsch nicht das Messer au dem Zwecke gegeben, daß er die Schnur durchschneide, wie er es gethan haben will. Dem Küchler habe ich also feine Instruktionen gegeben, nur dem Rupsch. Ob ich gesagt habe, er solle den Kaiser oder den König von Sachsen   tödten, weiß ich nicht, darauf kam es auch gar nicht an, sondern nur darauf, eine Demonstration zu machen. Zu Küchler habe ich nicht gesagt, der Wagen des Kaisers soll geschont werden. Vielleicht hat er so etwas auf geschnappt. Was die Beiden unterwegs gemacht haben, weiß ich nicht. Jedenfalls nicht Gescheidtes. Belobigen für seine Seldenthaten habe ich natürlich den Stupich nachher nicht

Der Präsident verliest das über Söhngen's Vernehmung früher aufgenommene Protokoll, welches im Wesentlichen mit Dem heute Ausgesagten übereinstimmt. Söhngen: Als ich mit Rupsch im Krankenhause den Reinsdorf   besuchte, gab mir diefer 3 Mart, ich fragte ihn allerdings nicht, wofür ich sie erhielt.

fönnen.

Präfident: Es ist mir noch zweifelhaft, wie Sie einen Andern zu einem so schweren Verbrechen anfiiflen konnten und bie That nicht selbst ausführten. Reinsdorf  : Ich selbst fonnte es nicht, weil ich im Krankenhause lag.

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Beugin Luife Liebler( deren Schwester): Einer legte mit Vorsicht das Packet auf den Schrank; ob es wieder abgebolt mourde, weiß ich nicht. Weder den Rupsch noch den Küchle fann ich als einen jener Leute wiedererkennen. Beuge Echupp Kaufmann in Aßmannshausen  , und dessen Mutter, Hotelbes figerin, welche darüber vernommen werden sollten, daß Rupid und Rüchler in ihrem Hause logirt haben, werden unverhör entlassen, da die Angeklagten nicht mehr geleugnet baben, bo gewesen zu sein. Beuge Hotelbefizer Diffinger aus Kobleng Daß am 28. September, Abends, zwei Leute ein Bimme wünschten, weiß ich nicht mehr genau; ich erkenne ouch die beiden Leute( Rupsch und Küchler) nicht wieder. Von der Vernehmung des Beugen Kellner Keil aus Koblenz   wird aud abgesehen, ebenso von der des Tarators Schuller aus Koblen Beugin Frau Engelmann aus Rüdesheim  : Am 26. September Abends wurden mir durch den Zengen Still zwei Leute aug führt, welche bei uns logiren wollten. Sie blieben die Nacht da und bezahlten am andern Morgen 5 Mart. Es werde mohl bie Angeklagten Rupsch und Rüchler gewesen sein. D Beuge Engelmann junt. II, deren Sohn, wird ebenfalls nid abgehört.( Schluß 4 Uhr.)

Arbeiterbewegung, Vereine und

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Das fortwährende Reduziren der Löhne in der We berei der Berliner   Fabrikation hat einen Zustand für die treffenden Arbeiter geschaffen, welcher gegenwärtig gerade unerträglich zu nennen ist. Selbst die umliegenden Di schaften Berlins  , wie Bernau  , Straußberg   und Nowawe welche ausschließlich für Berlin   arbeiten, müffen diesem ung heuren Drucke unterliegen, wenn in feiner Weise Abhilfe schaffen wird; man dente nur, daß innerhalb der legten Wochen der Lohn auf den meisten Artikeln, vorzüglich in Sic um 50 Prozent gesunken ist. Wenn man nun in Betrad zieht, daß der Winter stets größere Anforderungen an jeden Reinsdorf  : Ich betrachte Alles nur als eine Machtfrage. Einzelnen stellt als der Sommer, wenn man ferner erwägt Wenn ich hier Regimenter hätte, so wäre die Sache ganz daß der Lohn auch im Sommer nur so hoch ist, um die noth

Bräs. Fiel Ihnen das nicht auf? Bekommen Sie öfter von fremden Personen Geld? Söhngen: Ja, ich wurde unterstügt. Ich glaubte, daß Rupsch dem Reinsdorf   Mitthei lung davon gemacht, daß ich ihm( Rupsch) 8 Mart geliehen hatte.

Bräs.: Wie kommt es, daß Ihnen die Freiheit" zuge­

Präs. Wenn Sie also den Rupsch und Küchler in der Abficht abgesandt haben, entweder den Kaiser, oder den König von Sachsen   oder sonst Jemand zu tödten, bekennen Sie sich dann schuldig deffen, was Ihnen die Anklage zur Laft legt?

anders. Ich habe die Sache erzählt und erwarte, was be­schlossen wird.

Oberreichsanwalt v. Seckendorff läßt den Angeklagten fragen, welche Informationen er dem Küchler gegeben habe.

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dürftigste Existenz dabei zu haben, so wird sich Jeder ein flares Bild davon machen können, in welcher Lage fich die Weber der genannten Drte befinden. Dieselben haben sich nun ihrer verzweifelten Lage mit einem Schreiben an die Herren Reinsdorf  : Früher habe ich vielleicht einmal mit ihm über Fabrikanten gewandt, in welchem dieselben ersucht wurden den Lohn doch wenigsten nach dem mit eingeschickten febr mäßigen Winter Lohn- Tarif zu zahlen. Dieses Schreiben

so etwas gesprochen, aber aulegt nicht. Erst ale man Geld

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Besuchszeit im hospital war bald vorüber, ich konnte also nicht wurde nur von sehr wenigen Fabrikanten beantwortet, do

Jedem Instruktion geben und mußte erwarten, daß Rupsch dem Küchler das Nähere sagen werde.

hier

von den gegenwärtig gezahlten Löhnen keine Familie erhalten erkannten dieselben in ihren Antworten vollständig an, baf das Dynamit lag. Holzhauer hat es gewußt, ebenso dessen allgemeinen Ausreden: Sie könnten nicht mehr sablen Frau. Holzbauer hat es mir felbst gegeben. Küchler hat eben­

Rupsch: Reinsdorf   hat mir nicht den Ort beschrieben, wo

werden fann! Jedoch wurden auch

weil sie sonst nicht tonfurticen fönnten u. f. w.

geltend

fogut als ich die Instruktion Reinsdorf's gehört, denn er neigte gemacht. Nun frägt es sich, wie die Arbeiter allen an fie

feinen Kopf zu ihm, da Reinsdorf   sehr leise sprach.

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Bräs. Küchler, Reinsdorf   behauptet selbst nicht, Ihnen gesagt zu haben, Sie sollten den ersten Wagen schonen. Küchler: Ich habe es so verstanden.

Der Gerichtsschreiber, Kanzleirath Schleiger verliest nun­mehr eine am 5. Juli d. J. auf dem Niederwald vorge nommene Drtsbesichtigung. Anwesend war dabei Rupsch, und erläuterte, wie er die Mine gelegt habe. Beuge Lands

gestellten Anforderungen gerecht werden sollen, wenn fie ben

Herren Fabrikanten ihre Arbeiten faft umsonst machen müffen Eine solche Forderung, für die Arbeit einen Lohn zu belom men, welcher zum Mindesten für die nothwendigsten Lebens

Lage der Sache zu weiteren Schritten einen vorläufigen

Geld

Die allgemeine Stublarbeiter- Vereinigung Berlins  , deren Ja tereffen mit dieser Sache sehr eng verknüpft find, hat nun nad tichter Schäfer aus Elberfeld  ( bestätigt die Richtigkeit vorschuß von 300 M., jedem Ort à 100 M., zur Verfügung des Protokolls und fährt fort): Rupsch sagte damals, der Weg gestellt, und wind so viel wie möglich alles Weitere unterftügen

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Berantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin  . Drud und Berlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2

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