Brozent auf die Provinzen Schlesien, Ostpreußen  , Posen und Westpreußen   entfallen. Der Gesammtschaden wird auf 15 209 759 Mart geschäßt, wovon allein 32,4 Prozent auf Schlesien   entfallen. Die am meisten betroffenen Kreise find Nimpisch mit 764 230 Mart Schaden, Jnomrazlaw mit 713 064, Glogau   mit 677 192 und Sprottau   mit 661 858 Mart Schas den. Das Unwetter vom 5. Juli 1883 hat allein einen Schaden von 1408 629 Mart verursacht. Versichert waren von der ver hagelten Fläche nur 39 Prozent. An Entschädigungen find seitens der Versicherungsgesellschaften 5 652 897 Mart oder durchschnittlich 47 Mart pro Hettar gezahlt.

Defterreich. Die Polizei entdeckte gestern in Neupest in der Wohnung einer Frau eine sozialistische Druckerei, welche nebst zahlreichen sozialistischen   Schriften und Manuskripten be schlagnahmt wurde. Der Schriftseger Franz Spielmann und die Vermietherin der Wohnung find verhaftet worden.

richtung für die armen Rinder ein wahrer Segen, denn sonst würden sie langsam verhungern müssen.- 3um Ueber fluß graffiren auch noch die Boden ganz erheblich. In voriger Woche erkrankten an dieser Seuche etwa 1000 Personen, von benen 71 starben.

Zum franzöftsch- chinesischen Konflikt. Nach den legten Meldungen aus Longting ist die Lage der französischen   Er­peditionstruppen daselbst sehr bedenklich. So veröffentlicht die radikale Presse ein unterm 20. Januar d. J. aus Saigon   da littes Schreiben, in welchem nach direkten Mittheilungen aus Hanoi   die Situation der Franzosen   geschildert wird. Hiernach fönnen sich die letteren ohne Gefahr nicht eine Viertelstunde weit aus der Bitadelle entfernen. Mehrere Europäer, welche dies wagten, wurden massafrirt, während die in der Bitadelle befindlichen Truppen bei Tag und Nacht unter Waffen stehen müssen. Eine Abtheilung franzöftscher Mannschaften, welche fich von Haiphong   nach Hanoi   begab, wurde benachrichtigt, daß eine große Anzahl Chinesen, etwa einen Tagemarsch con paiphong entfernt, in den Bergen lagerte. Der französische Der französische  Korrespondent betont, daß die Bahl der Expeditionstruppen durchaus unzureichend sei. In Frankreich  ", heißt es unter anderem ,,, verbirgt man das Ergebniß der erfolgten Engage

Vielmehr werden unsere Truppen dezimirt. In den Hospitälern von Saigun und Haiphong   befinden sich zahlreiche Verwuns dete, während neue Transporte gar nicht mehr untergebracht werden können. Auf dem Kriegstheater verbleiben uns nur

Schweiz  . Der jüngst in Zürich   verhandelte Anarchisten­prozeß hat als Nachspiel noch eine Veröffentlichung der Staatsanwaltschaft in der N. Bürch. 3tg.", morin legtere fich gegen den Vorwurf der Verschleppung und Willkür vertheidigt. Es wird dabei ausgeführt, daß die Staatsanwaltschaft nur sehr nebensächlich mit der Angelegenheit zu thun gehabt habe. Der Verhaftung der betreffenden Anarchisten ging eine Enquêtements, die nicht sämmtlich zu unseren Gunsten ausfallen. feitens der Polizeibehörden und zwar zu polizeilichen Zwecken voraus, nachdem von auswärtigen Organen theils direkt, theils durch Vermittlung des Bundesraths, davon An­zeige gemacht worden war, daß intime Genossen Stellmacher's, mit welchen derselbe kurz vor seiner Abreise nach Wien   noch verkehrt, sich in Zürich   aufhielten und daß anzunehmen sei, Dieselben stünden zu den Stellmacher'schen Mordthaten in ir gend welcher Beziehung. Ferner fam hinzu das dringende Ansuchen Defterreichs, die hiesigen Anarchisten wäh rend der Feierlichkeiten bei Eröffnung der Arlbergbahn   genau überwachen zu lassen, damit nicht von Zürich   aus diese Gele­genheit zur Führung eines Streiches gegen das österreichische Staatsoberhaupt benügt werde.

In Italien   haben am Jahrestage der Hinrichtung Ober­banks mehrfach Demonftrationen stattgefunden. Oberdant, aus Triest   gebürtig, hatte bekanntlich vor 2 einviertel Jahren ein Attentat gegen den in Triest   weilenden Kaiser von Desterreich geplant, wurde jedoch ergriffen und friegsrechtlich hingerichtet. Die Polizei schritt vielfach ein und konfiszirte z B. alle Blätter, welche Oberdant- Artikel brachten, so in Rom   den ,, Dovere  ", Facio Democrazia" und" Messaggero Illustrato". Am Abend erfolgte im republikanischen Veteranenverein zu Rom   eine Ge tädtnißfeier, respektive die Bekränzung der Büfte Oberdants. In Bologna   wurde aus gleichem Grunde die Zeitung ,, Don Chisciotte  " tonfiszirt. In Forli  , Bologna   und Turin   veran­stalteten die Radikalen ebenfalls eine Gedächtnißfeier In Turin  fand man Morgens an den Straßenecken Anschläge mit der Unterschrift: Es lebe Oberdant, nieder mit dem Kaiser von Desterreich!" In Turin   wurde ein Student, als der Mitwir­fung eines solchen Anschlags verdächtig, verhaftet. Vor der Porta del Popolo   in Rom   schmückten die dort lebenden Trien­tiner und Triestiner in der Villa Glori, wo im Jahre 1867 drei Triestiner nebst den Brüdern Cairolis im Kampfe mit den päpstlichen Truppen ihren Tod fanden, den dortigen historischen Mandelbaum mit Kränzen für Oberdant. Troß der irredentisti­schen Reden fand in Rom   feine Ruhestörung statt.

In Rußland   hat sich eine neue Sette unter den Gläubi­gen gebildet, die sich ,, Stundisten" nennen; dieselbe soll bereits großen Anbang gewonnen haben. Die in Kiem zusaminen ge­fretenen Bischöfe haben nun ihren Hirtenbrief gegen die Stun­disten veröffentlicht, die sie als im Bustand der Reperei gegen­über der orthoboren Kirche befindlich bezeichnen. Es wird hervorgehoben, daß die neue Sette auf ausländische Einflüsse zurückzuführen sei, deren große Ausdehnung wird zugegeben und als Hauptgegenmittel eine beffere Belehrung des Volfes Durch die Geistlichkeit und die Abstellung des Bergerniffes im Lebenswandel der Geistlichkeit bezeichnet. Bie Bischöfe_ver= fehlen nicht, auch auf die sozialistische Seite der neuen Sette hinzuweisen, die in der Forderung der Gütergemeinschaft zu Tage tritt. Solche Gedanken liegen indessen dem russischen Landvolk in Folge der agraren Einrichtungen überhaupt un­gemein nahe.

Großbritannien  . Die Kommission aur Untersuchung der Wohnung der Arbeiter ist mit Erledigung ihrer Aufgabe noch lange nicht am Ende. Die Enquete für Schott­ land   und Irland   fehlt noch ganz. Am schlimmsten aber scheint die Armuth und das Elend in London   vertreten zu fein, wie die Konferenzperhandlungen von Vorstehern der Lon don Board- Schulen zur Beschaffung eines Benny- Mittagessens für hungernde Kinder gelegentlich höchst bedauerliche statistische Beläge für die herrschende Armuth gerade in denjenigen Krei­fen zu Tage förderten, deren Kinder auf den Besuch diefer Schulen angewiesen erschienen. Am legten Mittwoch wurde mit dieser billigen Speisung in einem der ärmsten Theile Is­lingtons der Anfang gemacht. Da, wie schon vorstehend an gedeutend worden, ein großer Theil der Arbeiter und Tage­löhner in London   bei der jeßigen gedrückten Geschäftslage ohne Beschäftigung ist, so ist eine solche philantropische Eins

englischen Dampfer auf hoher See, in der Nähe der fanarischen Inseln, zusammengestoßen und in Folge dessen gefunken sei. Von der Mannschaft konnte bei dem stür­mischen Wetter Niemand gerettet werden. Der Dampfer war mit einer leichten Beschädigung davon gekommen.

noch 4000 Mann. Mehr als jemals verbirgt man Ihnen die Wahrheit über unsere wirkliche Lage, da und die Chinesen große Verluste zufügen." Danach ist die Lage der Franzosen  in Tongking feineswegs so glänzend, als wie die französische  Regierungspresse immer behauptet.

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Lokales.

heit begeistern, endlich Wahrheit werden, dann haben wir auch Das erreicht, was uns das Weihnachtsfest verheißt und was wir wollen: Friede auf Erden!

Die genaue Adressirung der Neujahrs- Stadtbriefe betreffend erläßt der kaiserliche Ober Postdirektor, Geb. Rath Schiffmann, folgende Bekanntmachung: Um eine ordnungs mäßige Bestellung der Briefe in Berlin   zu dem bevorstehenden Jahreswechsel zu erreichen, ist es dringend erforderlich, daß auf den Adressen der Stadtbriefe nicht nur die Wohnung des Empfängers genau nach Straße, Hausnummer und Lage( ob eine, zwei Treppen sc.) bezeichnet, sondern auch der Postbezirk ( C., O., SW. u. f. m.), in welchem die betr. Wohnung belegen ist, außer dem Drtsnamen Berlin  " oder der Bezeichnung hier" deutlich angegeben werde. Nur auf diese Weise fann eine möglichst pünktliche Bestellung der zur Auflieferung ge langenden Briefmaffen erreicht werden.

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Der durch das stetige Wachsen der Bevölkerungs zahl des Stadttheils Moabit   hervorgerufene Verkehr da selbst hat es schon lange als ein fühlbares Bedürfniß erscheinen lafen, daß eine beffere Verbindung zwischen der Straße Alt Moabit und der Thurmstraße hergestellt wird. Die nördlich der Alt- Moabiterstraße wohnenden Einwohner find jetzt ge zwungen, entweder bedeutende Umwege zu machen, oder aber ben sogenannten Amelungschen Kirchweg zu benußen, falls fie ben füblicheren Stadtiheil erreichen wollen. Lepterer Weg ist aber noch unregulirt, sehr schmal und nur mit einem foge nannten Bauerndamm versehen und genügt in feiner Weise dem lebhaften Verkehr. Das königliche Polizeipräsidium hat sich daher veranlaßt gesehen, den Magistrat um Herstellung ber in der Richtung des Amelungschen Kirchweges projektirten Straße 14d zu ersuchen.

b. Jm Aquarium hat man die Einrichtung der elektrischen Beleuchtung glücklich bewerkstelligt, so daß es sich zum Weih nachtsfeste in seinem neuen Glanze zeigen wird. Die Grotten und die großen Volière werden durch Bogenlichter von je 800 Normalferzen erleuchtet, deren Wirkung farbige Gloden er höhen. In den Gängen, Behältern und Bassins hingegen find 200 Glühlichter, zum Theil im Wasser selbst, vertheilt. Die Neugier der intelligenteren Thiere wurde durch die An bringung der Glocken und Lampen auf das Lebhafteste gereist. Die Bogenlicht- Glode in der großen zoologischen Grotte. B. war von Rafadu's beständig umlagert, welche nichts Eiligeres zu thun hatten, als das Drathgeflecht an derselben mit ihren Schnäbeln abzudrehen und selbst den Metallring, welcher ihren unteren Rand umgiebt, loszubiegen. Kein Scheuchen ver mochte sie in dieser angenehmen Beschäftigung zu stören.

b. Nrrr! ein anderes Bild. Manche Geschäftsleute treiben mit allerhand Mumpis einen förmlichen Sport. An dem Schaufenster eines Weißwaaren- Geschäftes in der Friedrich ftraße fonnte man neulich noch Vormittags große Ausverkauf­Blafate lesen. Der Ausverkauf" aber mochte wohl nicht ziehen, da ja schließlich jeder Geschäftsmann ausverkaufen möchte. Am Nachmittag waren deshalb die Ausverkaufzettel verschwunden und für dieselben eine Beschädigung durch Brand" eingetreten. Geradezu lächerlich nahmen fich als Beweisobjekte eine Nacht­jacke und noch ein Paar Kleinigkeiten mit leichten Brandflecken aus, die man offenbar rasch an einer Gasflamme improvifirt hatte. Das ist doch ein bischen zu stark auf die Dummheit spekulirt.

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Nur immer zeitgemäß! Das neueste Bijou" der pariser Damen ist ein Revolver en miniature, den fie an den Arm bändern als Anhängsel oder auch in Form einer Broche tragen. Das soll wahrscheinlich eine Hulbigung für Madame Clovis Hugues sein. Wie lange ist es her, daß die deutschen Damen Dolche in ihren Chignons trugen?

cr. Wo heute Abend glückliche Menschen vereint find, da erglänzt der Tannenbaum im hellen Kerzenglanz, heute Abend hält wohl überall der Engel des Friedens Ein­fehr in den Wohnungen der Menschen. Und es soll auch so sein, es soll einen Tag im Jahre geben, an welchem der Streit schweigt, an welchem der alte Hader vergessen wird, und alle Menschen fühlen, daß sie eines Ursprungs und daher Brüder find. Mag heute tofender Sturm an unseren Meerestüften wehen, mag es schneien im Gebirge und in der Ebene herbst­licher Regen an die Fenster flatschen allüberall erfüllt der Tannenbaum mit seinem süßberauschenden Waldesduft die stolzen Bimmer der Paläste und die niedrigen Stuben der Sütten, und es fragt fich nur, wo die Kerzen glücklichere Menschen bestrahlen-ob in den Palästen oder in den Hütten. Auch der Aermste, dem es heute vergönnt ist, den Abend im Kreise seiner Familie, bei den Seinigen zu verleben, freut sich heute, es ist ja Weihnachten, und es giebt wohl schwerlich einen Menschen unter uns, für den fich gerade an dieses Fest nicht irgend eine fröhliche Erinnerung knüpfen würde. Für den bescheidenen, anspruchslosen Menschen gehört ja nicht viel dazu, sich zu freuen, wenn der Familienvater heute Abend, nach einem Jabre langer und schwerer Arbeit, Die glänzenden Augen seiner Jungen, das selige Lächeln seiner Mädchen steht, so tönnen die Geschente noch so tnapp ausfallen, er ist doch glücklich, so glücklich, wie es ein Mensch nur sein fann. Und auch die Hausfrau freut sich, wenn sie vielleicht auch nur im Stande war, der Puppe, die schon im vergange­nen Jahre den Weihnachtstisch zierte, ein neues Kleid anzu­ziehen fte freut sich mit ihrem Kinde, und vielleicht werden alte, halbvergeffene Bilder aus der eigenen Kindheit in ihr wach, fte ist glücklich, so glücklich, wie es nur eine Mutter sein fann, die bei ibren Rindern ist. Das ist ja auch so ziemlich fann, die bei ibren Kindern ist. Das ist ja auch so ziemlich Alles, was der Arme am heutigen Abend vom Leben verlangt, baß er ruhig und friedlich mit den Seinen vereint, fich in seiner Weise an den Segnungen des heiligen Abend erfreuen kann. Friede auf Erden so tufen heute Abend von allen Thürmen die Glocken, Friede auf Erden so prebigt man heute zu den Andächtigen, und nach dem Frieden sehnen wir uns, fehnt sich das ganze Menschen geschlecht. Der unfelige Streit der legten Jahre hat tem Deutschen  , speziell dem Berliner   Volk harte und schwere Wunschaft etablint. Wein, Bier, überhaupt geistige Getränke kom den geschagen, heute am Heiligenabend fit so Mancher einsam und verlassen, fern von seinen Lieben der Engel des Friedens und der Liebe, der doch heute seinen Rundgang durch bie ganze Welt halten sollte, er wendet sich schweigend von dem Unglücklichen, hier vermag er feinen Trost zu spenden. Der gesellschaftliche Friede wäre daher die einzige und wahre Weihnachtsgabe für unser Voif. mit Freude würde man über­all im großen Vaterlande die Rückkehr gesicherter Zustände be­grüßen, und wenn man auf beiden Seiten von wirklich gutem Willen beseelt märe, so würde sich der richtige Weg schon finden laffen. Möge das Weihnachtsfest bierzu den Anlaß geben, möge der Geist der Versöhnung und Milde, der gerade von diesem Feste ausgeht, dazu beitragen, daß wir in friedlicher Arbeit fortschreiten auf dem Wege der Kultur, daß die großen, gemeinsamen Prinzipien, welche die ganze Mensch­

Diese schreckliche Nachricht warf die junge Frau wieder aufs Krankenlager, das sie erst nach Wochen wieder Mitleidige Nachbarn hatten sich der verlassen konnte. Hermften angenommen und auch die Kinder während dieser Seit gepflegt. Nur langfam fehrten die Kräfte bei der Kranken wieder; sie war seit dieser Zeit noch nicht im Stande, für sich und ihre Kinder den Lebensunterhalt zu erwerben. Aus Liebe zu ihren Kindern habe sie vor einigen Tagen den Entschluß gefaßt, beim Armenvorsteher des Drtes um Unterstüßung nachzusuchen; doch wenn sie auch nicht gerade direkt abgewiesen wurde, so blieben ihr Bemerkungen, als sie sei noch eine junge rüftige Frau" und zwei Rinder durchzubringen sei noch nicht schlimm" nicht erspart. Jedes der Worte war ihr tief in die Seele gedrungen und sie hatte sich vorgenommen, diesen Weg nicht wieder einzuschlagen. So der Weihnachtsabend herangekommen, der Abend, an welchem Freude und Fröhlichkeit herrschen foll unter den Menschenkindern. Frau Schmidt empfand nichts von allbem, ihre Lage war trostloser denn je. Um den Kindern eine kleine Freude zu bereiten, hatte sie den Versuch gemacht, einen Weihnachtsbaum herbeizuschaffen, allein es war ihr nicht gelungen, ihre Mittel reichten da= zu nicht aus. Alles was sie ihren lieben Kleinen bieten fonnte, waren einige alte Bilderbücher und sonstige abges nußte Kleinigkeiten, die sie von einigen mitleidigen Leuten geschenkt erhielt.

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Den wiederholten Bitten des fleinen Buben konnte fie schließlich nicht widerstehen, sie seẞte sich neben die Rinder und fah ihren Spielen eine Weile zu.

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Weißt Du, Mutterchen" so begann der kleine pieber wenn jetzt wieder Sommer wird, dann twas verdienen, und Mariechen wird auch schon wir suchen uns Blumen und fahren dann h Stralsund   hinüber, um sie dort an die

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reichen Herren und Damem zu verkaufen." Marie nidte bejahend.

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Der Brust der armen Frau entrang sich wieder ein schwerer Seufzer, die entgegengestreckten Hände der Kinder erfassend erwiderte sie:

Ihr seid noch zu klein, liebe Kinder, um mitzuhelfen; übrigens dürft ihr nicht auf die reichen Leute rechnen, denn dieselben sind oft sehr hartherzig."

Dem kleinen Knaben wollte das gar nicht so recht in den Sinn, er machte ein recht trübes Gesicht, weil sein Plan so einfach bei Seite gesetzt werden sollte. Dann faßte er sich aber schnell und indem er mit seinen Händen die Baden der Mutter streichelte, flüsterte er:

Nun gut, liebe Mutter, wir wollen immer thun, was Du willst, und immer recht gehorsam sein."

So ist es recht, liebe Kinder, ich hoffe auch, daß ich an Euch noch Freude erlebe. Und nun legt Eure Spiels fachen hübsch zusammen, es ist schon spät und Zeit zum fachen hübsch zusammen, es ist schon spät und Beit zum Schlafengeben."

Nach diesen Worten wandte fich die arme Frau zum Fenster, um noch einen Blick auf die Straße zu werfen. Draußen schneite es heftig und der Wind trieb den Schnee in die Wege und an die Wohnungen, dabei herrschte eine grimmige Kälte.

b. In dem Gasthof Taubenstraße 4 haben sich bie Beni Yug- Dug( Su- Su gesprochen) einquartiert, jene Araber Truppe von 20 Mann, welche von Weihnachten   ab in dem Theater der Reichshallen auftreten wird. Die schwarzlockigen, dunkelfarbigen Araber mit ihren fühn geschnittenen Gefichtern und ihrer fremdländischen Tracht machen in jenem stillen Stadt­theil allgemeines Aufsehen. Sie führen eine pechfchwarze Köchin mit fich, welche für die zwanzig Mann nach strengem muhamedaniichen Ritus tocht. Die Beni- Su- Su schlachten auch selbst, furz fie haben hier eine vollkommen rituelle Wirth

men nicht über ihre Lippen. Vier von ihnen find mit Fran zöfinnen verheirathet, welche die Reise über Marseille   ebenfalls mitgemacht haben.

g. Ein steifer Grogk" ist bekanntlich ein Lieblingsge tränt unferer ,, blauen Jungen". Einer jener zahlreichen Mas trosen, welche sich gegenwärtig in Berlin   auf Urlaub befinden, hatte sich gestern nach einer Eisenbahnstation in unmittelbarer Nähe Berlins   begeben. Jm Bahnhofsrestaurant bestellt er sich natürlich! ein Glas Grogt. Kaum erhalten, nippt er von dem Getränt, nippt wieder, und ruft dann laut den Kellner, ibm noch eine Nation Rum zu geben, da ihm der Grogt zu schwach fei. Der Kellner bringt ein Gläschen Rum und der Matrose gießt den Jahalt in sein Glas. rührt mit dem Theelöffel um und schmeckt dann den Trank. Aber wieder schüttelt er lächelnd be den Kopf und ruft den Kellner heran, um seine Schuld zu

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zu fragen ging er ins Zimmer, wo ihn die Kinder ängst­lich ansahen.

Die Frau folgte ihm erstaunt. Der Schein der Lampe  fiel jetzt auf das Gesicht des Eindringling's, der seine Augen bald auf die feitswärts stehenden Rinder, bald auf die hinter ihm stehende Frau richtete.

Soeben war der legte Dampfer von Stralsund   in Altefähre angekommen und hatte noch einige Passagiere mitgebracht, welche zum Theil an der Wohnung vorbei einem Gasthause zueilten. Einer derfelben ging ges rade auf das Haus zu, in welchem sich die Wohnung der jungen Wittwe befand. Letztere war eben im Begriff sich vom Fenster abzuwenden, als es an der Thür pochte. Die arme Frau erschrat ein wenig, ein Besuch in so später Stunde und am Weihnachtsabend, wer fonnte das sein?!

Sie öffnete die Thür und herein trat ein Mann von

,, Aber liebe Frau, liebe Kinder, kennt ihr mich denn nicht mehr?" rief der Fremde, indem er die Müße ab­nahm und an's Licht trat.

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Ein Freubenschrei folgte diefen Worten und im nächsten Moment lag die vermeintliche Wittwe in den Armen des todigeglaubten Gatten.

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Es giebt Momente im Menschenleben, die keine Feder richtig zu schildern vermag und ein solcher Moment was dieser Augenblick des Wiedersehens. Die junge Frau war wie umgewandelt, sie konnte das Glück kaum fassen und Thränen der Freude folgten den noch vor wenigen Minuten geflossenen Thränen des Schmerzes. Auch die Kinder fielen dem Vater um den Hals und jedes suchte es dem anderen an Lieblosungen zuvor zu thun.

ungefähr 30 Jahren, dessen gebräuntes Gesicht von einem starten Vollbart umrahmt war. Seine Kleidung ließ auf Seine Kleidung ließ auf einen Seemann schließen.

Guten Abend!" rief er freundlich der Deffnenden zu, ,, ich bin hier doch richtig, bei der Fran Schmidt?" Das sind Sie", erwiderte diese, aber"

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Nachdem der erste Freudenrausch vorüber, und der Vater seine Reisekleidung abgelegt hatte, zog er unter den mitgebrachten Sachen ein Badet hervor, welches für ben Buben und das Mädchen allerliebste Spielsachen enthielt. Die beiden Kleinen sprangen und hüpften vor Freude beim an denselben sehen. Der Gattin überreichte er eine an sehnliche Rolle Goldfücke mit den Worten:

,, Sieh hier, liebe Frau, es ist mein ganzer Verdienst während meiner Abwesenheit, ich habe sehr wenig davon für mich gebraucht. Ich denke, es wird auf einige Monate reichen. Und nun werde ich Dir auch erzählen, wie es ge

fommen ist, daß Du mich, den Todtgeglaubten, frisch und gesund vor Dir siehst. Es erscheint Dir wunderbar, und doch ist dieses sehr einfach und natürlich."

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Du weißt" so begann der Gatte seine Erzählung ,, daß der Stern" bereits reisefertig im Hafen von Rangun  lag. An Bord war alles in bester Ordnung und wir See­leute hofft n, daß die Rückfahrt zum Heimathshafen ebenso " Schon gut"-fagte der Fremde, und ohne weiter G gut ablaufen würde, wie die Hinfahrt nach Ostindien.

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