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len. Als er erfährt, daß das Glas Grogt nun 45 Pfennige fte, fagte er zu einem Herrn, der an demselben Tische saß nd der den Seemann fortwährend beobachtet hatte: Das nn ich gar nicht meinen Kameraden erzählen, daß ich für ein Blas Buderwaffer 45 Pfennige bezahlt hate, fie würden ich auslachen."

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a. Ein leichtsinniger Lehrling. In einem Damen­onfettions- Geschäft in der Kommandantenstraße war der Hand­ngalehrling M. beschäftigt, welcher aus dem großen Lager stand der Firma fortgesezt sehr werthvolle Damenmäntel fich neignete und bei hiesigen Pfandleihern auf den Namen seines Birthes, deffen Eteuerzettel er sich als Legitimation vor dem jandleihen verschafft hatte, verpfändete. Nach der Ausführung er Diebstähle entfernte fich M. am Anfang dieses Monats imlich aus dem Geschäfte seiner Prinzipale, verpraßte feine Beute und begab fich sodann nach Schleften zu seinen Eltern. In der Meinung, daß seine Prinzipale die Diebstähle nicht ntdeckt hätten, fehrte M. vor einigen Tagen in der Begleitung ines Ontels nach Berlin zurück, welcher für M. eine Stel ng als Lehrling in einem anderen Geschäfte suchen wollte. Dem M. schien dies aber nicht recht zu sein, denn bald nach er Ankunft in Berlin lief er von seinem Onfel sort und trieb ich hier herum. Inzwischen hatten die ehemaligen Prinzipale es M. deffen Diebstähle bei der Kriminalpolizei zur Anzeige ebracht, und in der Nacht vom Montag zum Dienstag wurde

in der Kommandantenstraße von einem Schußmann bes offen und festgenommen. Gestern ist M. zur Untersuchungs aft gebracht worden, nachdem er eine Reihe von Damenmäntel Diebstählen eingeräumt hatte.

N. Ein grober Erzeß, der sogar den Gebrauch der anten Waffe nöthig machte, spielte fich in der vorvergangenen acht an der Rottbuser Brücke ab. Der in Nigdorf stationirte Bensdarm Hornboger der mit der Verhaftung einer Frau B. eauftragt war, traf dieselbe in der fraglichen Nacht gegen Uhr in Gesellschaft anderer höchst verdächtiger Individuen m Rottbuser Damm in unmittelbarer Nähe der Kotibuser Brücke. Als der Beamte die Frau B. verhaften wollte, tief e um Hilfe und schon im nächsten Augenblick waren mehr als 5 verdächtige Gestalten zur Stelle, welche nicht nur die Ver­aftung verhinderten, sondern auch eine sehr bedrohliche altung gegen den Beamten annahmen, so daß dieser mit lanter Waffe fich schüßen mußte. In dieser Situation, die ür den Gensdarmen leicht verhängnisvoll werden konnte, lten, durch den Lärm aufmerksam gemacht, mehrere andere Bersonen hinzu, welche die Gefahr für den Beamten erkannten nd ihm thatkräftigen Beistand leisteten, indem auf die agabondirenden Wegelagerer rücksichtslos eingebauen wurde. tachdem die Strolche, die Flucht ergriffen, gelang es dem Beamten unterſtügt von den ihm zur Hilfe herbeigeeilten Per­onen die gesuchte Frau B. zur Haft zu bringen. Nach einer angeten Verfolgung war die Genannte in Berlin vor dem pause Momiralstraße 118 festgenommen und nach dem Polizei­ureau in der Grimmstraße fiftirt worden.

g. Ein Attentat auf einen Knaben von etwa 9 Jahren burde gestern Abend gegen halb 7 Uhr auf dem Hofe des Brundstücks Brüderstraße 41/42 durch einen bloßen Zufall ver indert. Ein in einem Geschäft des gedachten Hauses ange­ellter junger Mann belauschte in einem abgeschlagenen Raum es Hofes ein Gespräch zwischen einem Mann und einem Rinde, aus welchem er den Schluß zog, daß es sich um eine n dem Kinde vorzunehmende Unfittlichkeit handle. Sein Arg. bohn wurde zur Gewißheit, als das Kind trop des Angebois on einem Thaler laut zu schreien begann. Nun gab der unge Mann feine Anwesenheit zu erkennen, und ehe es ihm elang, auf den Hof zu treten, hatte der Attentäter die Flucht ach dem Weihnachtsmarkt zu ergriffen. Obgleich er sofort die Berfolgung aufnahm, war es nicht möglich, den Frechen zu greifen, der unter dem Menschengewühl auf dem Schloßplaß Perschwand. Der Knabe gab an, der Mann habe ihm, als er uf dem Weihnachtsmarkt gestanden, unter dem Versprechen ines Gefchentes verleitet, nach dem Hofe des oben erwähnten Brundstückes zu kommen. Der Attentäter war sehr elegant gefleidet und schien auch bedeutendere Baarmittel bei fich zu ühren, da er wiederholt mit vielen Thalerstücken in der Tasche imperte. Leider vermochte der Knabe nicht, über das Aeußere des Unbekannten eine nähere Beschreibung zu geben, so daß Deffen Festnahme wohl nicht wird erfolgen fönnen.

g. Verschwunden. Die zehn Jahre alte Tochter eines m Hause Invalidenstraße 105 wohnenden Herrn C. D. Krahner at am Freitag, den 19. b. M., Nachmittags 4 Uhr, die elter­liche Wohnung verlassen und ist seitdem weder in dieselbe zu tückgekehrt, noch sonstwo zu ermitteln geweien; es liegt daher Die ermutbung vor, daß dem Kinde ein Unglück zugestoßen ft. Das Mädchen ist von kleiner Figur, bat dunkelbraune Daare, dunkle Augen und war bekleidet mit dunkelfarrirtem Aleide, blauleinener Schürze mit rothem Besat, schwarzen Luchfiiefeln mit Gomaschen( dunkelblau); einen Hut und Mantel trug das Mädchen nicht. Um den Hals hatte es eine tothe Korallenfette und in den Ohren ebensolche Ohrringe. Die Wäsche ist mit A. K. gezeichnet, der Name des Mädchens it Anna.

bar an einem Montag Morgen, als der Kapitän Befehl um Aufwinden des Ankers gab, vom Meere aus wehte eine frische Brise, und dieselbe war für uns wegen hrer Richtung Richtung besonders günstig. Wir gingen risch an die Arbeit, und obgleich ich als Zimmermann igentlich wenig dabei zu thun hatte, bemühte ich mich boch nach Kräften behilflich zu sein. Der Anker war bald über dem Wasser und während ein Theil der Schiffs leute denselben ans Schiff befestigte, kletterten die übrigen in die Raaen, um die Segel klar zu machen. Bald waren bie Segel beigefeßt und der Stern" schwamm bereits außerhalb des Hafens, als ein größeres Lootsenboot zu uns heranfuhr, um uns den Lootsen an Bord zu bringen, welcher das Schiff eine gute Strede bis in die hohe See begleiten sollte. Der Kapitän ließ etwas beidrehen, um Den Lootsen aufzunehmen. In demselben Moment be= merkte ich, daß ein Block an der Fock- Raa nicht in Drd­hung war, ich fletterte schnell die Wanten hinauf und fuchte den Block zu erfassen; taum hatte ich aber die Raa treicht, so trat ich in der Haft fehl und stürzte mit einem uffchrei aufs Deck nieder. Was nun mit mir geschah, eiß ich nicht. Ich erwachte erst wieder, als man im Begriff war, mich aus einem kleinen Boot and Land zu geben. Ich befand mich unter lauter fremden Personen, Die wie ich erfuhr, beauftragt waren, mich in ein Rrankenhaus zu bringen.

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Der Stern" war bereits außer Sicht; der brave Rapitän glaubte, daß ich todt resp. sehr schwer verletzt sei und da wir noch in der Nähe des Hafens waren, so hatte

Gerichts- Zeitung.

Das Leben und Treiben unserer Metropole fand durch eine heute vor der zweiten Straftammer hiesigen Landgerichts I stattgehabte Verhandlung gegen den ehemaligen Hilfspoftunter­beamten Eduard Edmund Forbrich wegen versuchter Expreffung nach einer gewissen, nicht näher zu bezeichnenden Richtung hin eine eigenthümliche Beleuchtung. Schon seit Jahren steht ein hiesiger in der Halleschen Straße wohnhafter Rentier( Gaillard) in den Kreisen einer speziellen Sorte von Erpreffern in dem Verdacht, sich in fittlicher Beziehung verirrt zu haben, und die­sen Umstand nugten eine Anzahl junger Burschen aus, um von dem alten Herrn fortlaufend größere und kleinere Geldbeträge zu erpressen. Der Angeklagte, der megen einer begangenen Unterschlagung im Amte, wegen welcher er im vorigen Novem­ber zu acht Monaten Gefängniß verurtheilt worden ist, aus dem Bostdienste entlaffen wurde, gerieth in der zweiten Hälfte dem Postdienste entlaffen wurde, gerieth in der zweiten Hälfte des Oktober cr. in die Gesellschaft der gekennzeichneten Erpresser­bande, welche hauptsächlich in einer hiesigen Herberge verfehren soll. Am frühen Vormittag des 21. Oktober erhielt der ge­bachte Rentier einen mit Adolph, Tischler" unterschriebenen Brief, in welchem er unter Anspielungen auf eine fittliche Vere Brief, in welchem er unter Anspielungen auf eine fittliche Ver irrung zu einem Rendezvous auf der Halleschen und König­grägerstraßen- Ecke eingeladen wurde. Der Betroffene wandte fich an die Polizeibehörde, welche ihm den Rath ertheilte, fich zu dem Rendezvous zu gestellen, zu welchem sie einen ihrer Beamten abordnen würde. An dem bezeichneten Blaze sprach den Rentier der ihm völlig unbekannte Angeklagte an und forderte ihm unter Androhung mit allerhand Unannehmlich­teiten im Auftrage des Tischlers Adolph auf, nur recht viel Geld herauszurücken, da sein Auftraggeber nach Amerika auswandern wolle unb dazu viel Geld brauche. Auf die Frage des Angeredeten, wer er denn sei, bezeichnete sich der Angeklagte als der Tischler Schmidt in der Blumenstraße, In diesem Augenblick kam der überwachende Kriminalschuß­mann herzu und verhaftete den Angeklagten. Derselbe be­zeichnete fich als den Boten eines jungen Menschen, den er auf der Herberge tennen gelernt habe. Daß es sich um eine Erpressung gehandelt, sei ihm nicht bekannt gewesen. Der Schreibfochverständige Kanzleirath Seegel begutachtete aber, daß der Angeklagte den inkriminirten Brief selbst geschrieben habe. Der Gerichtshof verurtheilte denselben nach dem An­frage des Staatsanwalts zu einer Bufasstrafe von 3 Monaten Gefängniß.

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Eine treffende Jllustration zu den jüngsten Debatten im Reichstage über die Reformbedürftigkeit der Militär- Straf­Prozeß Ordnung fand beute durch einen Beschluß der vierten Straftammer hiesigen Landgerichts 1. statt, den der Gerichtshof in der Straffache gegen den mit Pension verabschiedeten Haupt­mann a. D. v. Mandel wegen Beleidigung des Rechtsanwalts Dr. Goldschmidt publizirte. Mit Rücksicht nämlich, daß nach § 1 Nr. 3 des Militärgerichtsverfaffungs- Gefeßes mit Benfion § 1 Nr. 3 des Militärgerichtsverfaffungs- Gefeßes mit Penfion verabschiedete Offiziere der Militärgerichtsbarkeit unterworfen find, erklärte sich das Gericht zur Verhandlung der Sache für unzuständig und verwies dieselbe vor das zuständige Mi­litärgericht.

Aus dem Oberverwaltungsgericht. Die Affaire Mohrmann", des bekannten Bandwurm Doktors, ist nun end­giltig entschieden. Herrn Mohrmann wurde bekanntlich durch Bescheid des königlichen Polizeipräsidenten zu Berlin vom 5. Juni 1884 die Ertheilung eines Wandergewerbescheins im Umherziehen behufs Ausübung von Bandwurmturen versagt, da nach§ 56 a der Reichsgewerbeordnung die Ausübung der heilkunde, insoweit der Ausübende für dieselbe nicht approbirt ist, vom Gewerbebetriebe im Umberziehen ausgeschlossen ist, diese Bestimmung aber auf den Mohrmann Anwendung finde. Auf die von dem M. gegen den Polizeipräsidenten auf Erthei­Auf die von dem M. gegen den Polizeipräsidenten auf Ertheis lung des gedachten Wandergewerbescheins angestellte Klage er fannte der Bezirksausschuß für Berlin am 16. September 1884 auf Abweisung, indem er annahm, daß die qu. Beschäftigung des M. als Ausübung der Heilkunde angefehen werden müsse. piergegen legte M. das Rechtsmittel der Berufung bezw. Re­vifton ein und führte zur Begründung an: Die wissenschaft­viston ein und führte zur Begründung an: Die wissenschaft lichen Deputationen für das Medizinalwesen in Preußen und Sachsen würden bekunden, daß seine Thätigkeit nicht als Aus­übung der Heilkunde anzusehen sei, denn er befuche die Leute, Die an Eingeweidewürmern leiden und seinen Nath wünschen, gebe denselben ein fideres und unschädliches Mittel an, welches fie aus der Apotheke holen; witte das Mittel nicht das erste Mal, so empfehle er den nochmaligen Gebrauch desselben oder weise die Leute an einen Arzt, und hiermit set seine Thätigkeit zu Ende. Das Kammergericht habe seiner Beit entschieden, daß seine Thätigkeit durchaus keine Aus­übung der Heilkunde, sondern eine gewerbliche Leistung, bei welcher ein höheres wissenschaftliches Intereffe nicht obwalte, und daher gewerbesteuerpflichtig sei. Das Polizei- Präsidium wendete ein, daß die Thätigkeit des Klägers sich gar nicht von der eines Arztes, der seine Patienten in seiner Wohnung be handelt, unterscheide, mithin die Ausübung der Heilkunde fet, und der preußische Kultusminister durch Reſtript vom 9. Juli 1884 den Apothefern verboten habe, Heilkunde auszuüben,

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namentlich Mittel zur Abtreibung der Bandwürmer ohne ärzt liche Verorduung an das Bublifum zu verabreichen. Das Ober- Verwaltungsgericht erkannte am 1. Dezember 1884 auf Bestätigung der Entscheidung des Bezirks- Ausschusses für Berlin und feste das Streitobjekt auf 8000 Mart fest. Gegen die Vorentscheidung Vorentscheidung so wird in den Urtheilsgründen aus geführt sei nur das Rechtsmittel der Revision zu läfftg, dem Ober- Verwaltungsgerichte stehe daher als Revisionsrichter die freie Prüfung, namentlich die Würdi gung des Dom Kläger vorgeschlagenen Beweises nicht zu. Der Vorderrichter habe aber nicht bestehendes Recht verlegt, und fallen ihm wesentliche Mängel des Verfahrens nicht zur Last. Derselbe habe aus der Thätigkeit des M die Ausübung der Heilkunde ersehen, und zwar weil M. das Vor­handensein des Bandwurms durch eine Diagnose feststellt und bann Arznei verordnet, welche das Uebel auf anderem als mechanischem Wege beseitigen foll; hierin könne tein Irrthum und feine Aktenwidrigkeit des Vorrichters gefunden werden, auch sei es nicht unprozessualisch, daß derselbe die Ertrahirung eines wissenschaftlichen Gutachtens über den Charakter der Thätigkeit des Klägers nicht für nothwendig erachtet und ohne ein solches entschieden habe. Im Uebrigen trage der Gerichts hof tein Bedenken, in der Thätigkeit des Klägers eine Aus übung der Heilkunde anzunehmen.

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

h. Der drohende Strike in der Mappenbranche, der fich auf sämmtliche Wappenarbeiter der Mappen und Poefte Album- Fabrit von Bergmeyer u. Co. erstreckt haben würde, ist erfreulicher Weise wenigstens vorläufig noch zu vermeiden gewesen und gütlich beigelegt worden. Die genannte Firma hat die von den betreffenden Arbeitern, in Verbindung mit der intervenirenden Lohnkommission der Buchbinder und verwandten Berufsgenossen erhobene Forderung einer 25 prozentigen Lohnerhöhung an Stelle der eventuell beab sichtigten Lohnreduktion bewilligt, und die am Montag Abend im großen Saale von Feuerstein, Alte Jakoba ftraße 75, stattgehabte, sehr zahlreich und besonders stark von Mappenarbeitern besuchte Versammlung des Unter stüßungsvereins der Buchbinder und verw. Berufsgenossen unter dem Vorstze des Herrn Jost nahm nahezu einstimmig den Antrag des Herrn Mehnert an, eine aus 5 Mappenarbeitern bestehende Tariflommission zu wählen, welche in Verbindung mit der Lohnkommission der Buchbinder und verw. Berufsgenossen sofort einen Minimaltarif für die Mappenfabrikation auszuarbeiten hat, während die Herren Bergmeyer und Brandeis fich verpflichten, bis zur Geltend machung dieses Tarifs, der allgemein durchzuführen ist, den bewilligten Zuschlag von 25 pCt. zu zahlen. Selbstverständlich würde, so wurde wiederholt auf das Bestimmteste erklärt, so fort der Strike proklamitt, wenn die beiden Herren Kontra henten ihre Busage brechen sollten. In die Tariffommission wurden folgende, auf fast sämmtliche Werkstätten sich verthei lende Herren gewählt: Anders, Czyzinski, Klar, Lorenz und Buppe. Man hofft, den Minimaltarif bei äußerster Beschleu­nigung noch bis Neujahr fertigstellen zu können, da ein solcher bei Weitem nicht die Schwierigteiten bietet, wie jener für die Albumbranche. Auch wurde beschlossen, einen( der Sache halber bei Bergmeyer u. Co.) arbeitslos gewordenen unverheiratheten Kollegen( Mitglied des Unterstüßungsvereins) mit 10 Mart wöchentlich für die Dauer der Arbeitslosigkeit zu unterstüßen. Schließlich wurde noch Schließlich wurde noch spät nach Mitternacht der Vor standsantrag in Betreff des hier erscheinenden Fachorgans fast einstimmig angenommen, daffelbe, die Allgemeine deutsche Buchbinder- Zeitung" nach wie vor ohne Beitragserhöhung forterscheinen und an alle Mitglieder des Vereins verab folgen zu lassen.

hr. Die Generalversammlung des Fachvereins der Tischler, welche am Montag Neue Grünstraße 28 unter sehr zahlreicher Betheiligung stattfand, beschäftigte sich, nachdem fte zum Ersatz für ein ausgeschiedenes Mitglied des Arbeitvermitt lungs Bureaus Herrn Boeckmann gewählt hatte, auf Antrag des Vorstandes mit der Frage der Aufstellung einer Berufs statistik des Tischlergewerbes in Berlin . Herr G. Roedel legte in einem furzen Referate dar, daß eine objektive Kenntniß der gegenwärtigen Verhältnisse im Tischlergewerbe, ohne welche Das Streben, eine Besserung der Verhältnisse herbeizuführen, der richtigen Grundlage entbehre, nur durch zuverlässige sta­tistische Erhebungen, die alljährlich stattfinden müßten, gewon­nen werden könne. Referent schloß mit dem Anirage, daß für diesen Zweck der Fachverein eine Kommission einseßen wolle. ferenten die Herren Tugauer( der Voifigende), Vogt, Stell Eine sehr lebhafte Diskussion, an welcher fich außer dem sie mann, Strehlow, Krug, Berndt u. A. betheiligten, führte zu dem Beschluß, eine aus 9 Mitgliedern bestehende Kommission Aufgabe sein soll, einen statistischen Fragebogen auszuarbeiten zur Aufstellung einer Berufsstatistik einzuseßen, deren erste und der nächsten Generalversammlung vorzulegen. Zu Mit gliedern der Kommission wurden die folgenden Herren gemählt: Reedel, Winter, Schicht( Möbeltischler); Apelt, Diege( Bau tischler); Pampe, Fest( Möbel- und Bautischler); Stellmann ( Spiegelrahmentischler) und Ramet( Modelltischler).

schloß, mich nach dem Seemannsverkehr zu begeben, um, wenn möglich, eine Stelle auf einem Schiff nach Deutsch land zu erhalten. Das gelang mir nun zwar nicht, aber ich erhielt Stellung auf einem Schiffe nach Rio de Janeiro . Das Schiff ging schon am nächsten Tage in See und ich mußte noch an demselben Tage an Bord gehen. Ich rechnete bestimmt darauf, in acht Wochen dort einzu­treffen und dann von da aus mit dem ersten Schiffe nach Deutschland fahren zu können. Doch darin hatte ich mich getäuscht. Wir hatten mit widrigen Winden zu kämpfen und es vergingen vier Monate, bevor wir Rio erreichten. Ich erhielt mein Heuer und verließ das Schiff. Schon zwei Tage später bot sich mir eine Stelle auf einem Ham- führung gleich nach den Feiertragen vor sich gehen wird. burger Dampfer, ich nahm dieselbe mit Freuden an. Wir nahmen unsern Kours zunächst nach Kap St. Vincent , um dort die Poft abzugeben und Kohlen einzunehmen. In 10 Tagen hatten wir diesen Hafen erreicht. Hier erfuhr ich, daß der Stern" mit Mann und Maus untergegangen fei. Ich fonnte mir nun Deine Lage denken, und die Unruhe verzehrte mich fast. Ich hatte die Absicht, von Rio aus an Dich zu schreiben, aber da ich mit dem selben Dampfer fuhr, der die Post mit sich führte, so wurde das Schreiben überflüssig, weil es doch nicht schneller wie ich hierher gekommen wäre. Von St. Vincent ab fonnte ich kaum die Zeit erwarten, bis wir Hamburg erreichten. Erst gestern früh langten wir bort an und nachdem ich mein Gelb in Empfang genommen hatte, fuhr ich mit dem ersten Zuge der Heimath zu. Vom Bahnhof zum Dampfer eilte ich, ohne mich weiter aufzuhalten und so, liebes Weib, war es mir noch möglich, den Weihnachtsabend bei Dir und unseren Kindern zu verleben."-

h. Eine öffentliche Versammlung der Drechsler, Knopfmacher und verw. Berufsgenossen, welche zur Grün dung eines Fachvereins für beide, bisher nur mangelhaft und getrennt or anifirte Korporationen am Montag Abend im Königstadt Kafino in der Holzmarktstraße stattfinden sollte, fonnte wegen zu schwacher Betheiligung es waren nur ca. 25 Theilnehmer erschienen nicht abgehalten werden. Die Nähe der Feiertage, in Verbindung mit einigen auderen mißgünstigen Umständen, wird als Erklärungsgrund bezeichnet. Die projektitte Vereinigung der beiden Gewerkschaften ist und bleibt übrigens eine längst befchloffene Sache, deren Aus­

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mich in das Lootfenboot bringen lassen und dieses hatte mich dem kleinen Boot behufs weiteren Transports ans Lard und von da ins Spital übergeben, Was nun? Der Rapitän hatte es brav gemeint, aber in dem Moment, wo ich eine Lage gewahrte, war ich demselben ernstlich böse. Ich eng zum Konful in der Meinung, daß der Kapitän zu die irgend ein Schreiben über den Vorgang gefchickt habe; ei solches war jedoch nicht eingetroffen, vielleicht hatte der Kapitän das in dem Wirrwarr vergessen oder es war auf em Lootsenboot geblieben. Ich fühlte mich zum Glück, wen auch etwas matt, doch ganz gefund, und besuchten Familie gefunden haben.

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Schmidt hielt erschöpft inne, er war mit seiner Er­zählung zu Ende und damit sind auch wir lieber Leser - am Schluß. Wir können nur noch hinzufügen, daß nicht nur der Weihnachtsabend, sondern auch die Weih­nachtstage in der Familie des Todtgeglaubten äußerst fröh­nachtstage in der Familie des Todtgeglaubten äußerst fröh­lich verlebt wurden; der Kummer war verschwunden und hatte der Freude und dem Frieden Platz gemacht, die hoffentlich eine bleibende Stätte in der schwer heimge­

Der Gesangverein Gäcilia"-veranstaltet am 2. Feier tage, Vormittags 11 Uhr, im Vereinshaus Süd- Ost", Walde marstr. 75, eine Wohlthätigkeits- Matinee. Der Ertrag dieser Matinee soll einer durch schweres Ungiüd heimgesuchten Ar­beiterfamilie zugewendet werden. Da hier Hilfe dringend noth thut, wäre ein recht reger Besuch dieser Matinee sehr erwünscht, und werden Gönner und Freunde des Vereins besonders darauf aufmerksam gemacht. Billets find vorher in den mit Plakaten belegten Handlungen zu 25 Pf. zu haben.

Der Unterstügungsverein der Buchbinder veranstaltet am Freitag, den 26. Dezember( 2. Feiertag), Borm. 11 Uhr, eine Matinee unter Mitwirkung der Leipziger Sänger, im Etablissement Buggenhagen", zum Besten der Vereinskaffe. Billets vorher 30 Bf.

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Eine Mitglieder- Versammlung der Central- Kranken­und Sterbefaffe der Tischler und anderer gewerblicher Ar­beiter der örtlichen Verwaltungsstelle Berlin F, Schönhauser­thor, findet Sonntag, den 28. Dezember, Vormittags 10 Uhr, im Lofale Aderstraße 144 mit der Tagesordnung: Wahlen von Beitragsammlern und Schriftführer Stellvertreter, sowie Ber schiedenes statt, bei der das Mitgliedsbuch oder Karte als Le= gitimation erforderlich ist.

Der Männergesang Verein Sangesblüthe" hält am ersten Weihnachtsfeiertage tm neuerbauten Saale des Herrn Keller, Andreasstraße 21, eine große Matinee ab, unter Leitung, Zwetand feines Dirigenten Heren Ad. Huppert, zum wohlthätigen 3ve and Der Männergesangverein Felicitas"( unter Leitung sei Dirigenten Hern Franz Eckart) hat seine gefällige Mitwitator zugefagt. Ebenso die Zithecoirituosen Herren R. Nickel( St zither), R. Hofe( Diskantzither), W. Konrao( Altzit Der Solist Herr Franz Apel, sowie der Konzertfär