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Beilage zum Berliner Boltsblatt.
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Eine Erinnerung an Skobelew und Gambetta .
Unter dieser Ueberschrift bringt die Allgemeine Beitung" einen Artikel, der vielleicht nicht in allen Theilen zutreffen mag, aber im Allgemeinen des Interessanten genug bietet, so Daß wir ihn hier wiedergeben wollen:
Anknüpfend an eine soeben erschienene Darstellung des Gaulois" über die vertraulichen Berathungen, welche General Stobelem 1882 mit Gambetta pflog, giebt der Barifer Bes richterstatter der„ Daily News" heute aus eigener persönlicher Erfahrung eine Schilderung, die in Frankreich , wie in Deutsch land beachtet zu werden verdient. Der russische Feldherr und der französische Staatsmann sind zwar todt. Aber die Schulen der beiden Männer find noch vorhanden: in Paris ist die eine Derfelben sogar großentheils an der Macht und führt, trop Bréon, Kriege im Sinne des so unerwartet hinweggerafften Meisters.
Stobelems Plan war bekanntlich ein russisch - französisches Bündniß. Defterreich- Ungarn glaubte er in seiner bigföpfig. feit bei der friegerischen Berechnung beiseite frßen zu können. Von Jtalien nahm er an: es werde sich erst entscheiden, wenn es febe, auf welcher Seite der Sieg zu erwarten. Deutschlands Stärke, meinte er, merde sehr überschäßt. Erfreut war er, Gambetta tief ven dem Geiste der napoleonischen Joeen" ( Idées Napoléoniennes") durchbrungen zu finden. Das ist der Titel jener geschichtlich merkwürdigen Schrift, welche Louis Napoleon als Verbannter herausgab, und die später für die Renner derfelben zum Schlüssel seiner präsidentschaftlichen und tatferlichen Staatskunst wurde.
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Aus Stobelews eigenem Munde hat nun vor zwei Jahren der Mitarbeiter der„ Daily News" ausführliche Mittheilung über die öfteren Unterredungen des russischen Generals mit Gambetta erhalten. Es bandelte sich dabei um die Herstellung des genannten, gegen D.sterreich und Deutschland gerichteten Bündnisses. Stobelem erzählte von den Bemühungen Gam betta's , in den oberen Graden des französischen Heeres befanntlich starke politische Gegensäge herrschen Einheit zu fördern; von seinem Grundsaße: daß die kriegertichen Tugenden nur durch Feldzüge wachgehalten werden tönnen; von seinem weiten Bitd in auswärtiger Politit, und wie dieie fast gleichlautend mit derjenigen sei, welche Napos leon III. zur Grundlage von Anerbietungen an die St. Peters burger Regierung machte, ehe man sich ihm von dorther feinds lich gegenüberstellte.
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Sambetta zweifelte indessen anfänglich an der soldatischen und finanziellen Tüchtigkeit Rußlands , Skobelem führte ihn deßhalb zu dem( so eben verstorbenen) General Fleury, der seine Bedenken hob. Fleury glaubte allerdings, Rußland ver möge feinen langwierigen Krieg auszuhalten; aber die an seinen Gränzen aufgestellten Truppenmassen seien geetanet, mit furchtbarem Gewicht auf einen Nachbarn zu fallen. Als diese Pläne etwas ruchbar wurden und in Frankreich fich eine ge= miffe Furchtfamkeit zeigte, habe Gambetta fich entschlossen, eine Angriff politif in fernabliegenden, zu Ansiedelungszwecken sich eignenden Gebieten zu fördern.
Daß Gambeita ganz innerhalb der ,, napoleonischen Ideen" gedacht und gestrebt habe, bezeugt der Pariser Berichterstatter der ,, Daily News", der den ruffi chen General aus der Wohnung des französischen Staatsmannes gehen sah, ausdrücklich. Er hätte noch mehr sagen können. Viele Jahre hindurch war er nämlich, wie wir wissen, der gute und vertraute Freund Gambetta's gewesen; und Zweifel en der Gesinnung des legteren stiegen ihm daher nur langsam und allmählich auf. Welcher Art aber diese, zuletzt in eine feste Ansicht sich auss prägenden Zweifel gewesen waren, ergiebt fich aus einer Aeußerung, welche der genannte Mitarbeiter des ministeriellen Londoner Blattes vor einiger Zeit hier vor einem engeren Kreise von Hörern, in welchem Gamb.tta's Ziele erörtert wur den, mit großer Bestimmtheit that. Sie lautete so: hätte Gambetta weitergelebt, so würde er gesucht haben, sich zum Kaiser zu machen. Das war sein Ziel!"
Bei einem Manne, der den ehemaligen Diktator im freundschaftlichen Vertebe viele Jahre lang genau zu beobachten Ge legenheit hatte, ist dieses Urtheil gewig von Bedeutung. Auch mag erwähnt werden, daß zwischen den beiden in feiner Weise eine eigentliche Tiübung des persönlichen Verhältniffes vorges tommen war. Dbige Aeußerung verbürgen wir hiermit.
Gambetta's vertraulicher Umgang mit dem General Gal lifet fiel feinerzeit in Paris bei den aufmerksamen Kennern der Lage mit Recht auf. Dieser Soldat galt ihnen als der fünfs tige Staatsstreichsdegen. Daß der republikanische Führer sich Don Getreuen wegen seiner Stellung in der Kammer als
Weihnachten auf hoher See.
R. C. Wie die Wogen glißern und wie sie schäumen, so weit das Auge reicht, kommen sie in langen, unabfeh= baren Linien gegen das Schiff, bis sie zu tausendfach perlen= dem Schaume zerronnen, zurückſinken in bas unendliche Meer. Und immer und immer wieder erstehen neue Wogen und Wellen, fie sind unerschöpflich, aber dennoch ist das Meer von majestätischer Ruhe in dieser wenig wechselvollen Bewegung.
Die Sonne scheint so glänzend herab, als wollte sie Alles versengen, was in ihr Bereich kommt, ein lauer, milder Wind schwellt die Segel, und in weiter, durch fichtiger Ferne erblicken wir einen blauen, scharf abgegrenz ten Streifen es ist Land, die Insel Sokotorn am südzeichne lichen Eingang des rothen Meeres.
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Welche Hige und wie schwül die Luft ist! Vergebens fucht man Kühlung, Schatten, aber überall ist es gleich warm, gleich unerträglich. Und doch ist es Weihnachten beute, wo zu Hause vielleicht der heulende Sturm durch die Straßen pfeift und mit den alten knarrenden Wetterfahnen spielt und schallend Fensterläden und Hausthüren zuwirft, ober wo die Leute eilig über den knirschenden Schnee bahin traben, um schnell die wärmenbe Stätte am Dfen stehende aufzusuchen, wo jetzt vielleicht die letzte beffernde Hand an ben Tannenbaum gelegt wird, in den Häusern ebungen Alles geheimnißvoll umherhuscht und jene poefiereiche, echt deutsche Ungemüthliteit herrscht.
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Donnerstag, den 25. Dezember 1884.
Président Soleil", Sonnen Bräfident( im Anklang an das für Ludwig XIV. gebrauchte Lobbiener- Wort: Roi Soleil ) bes zeichnen ließ, konnte auch als Fingerzeig betrachtet werden. Mittelst des von ihm so eifrig gepflegten Entwurfs der ListenAbstimmung wollte Gambetta fich unzweifelhaft zum ,, Großmähler Frankreichs" aufschwingen und zum, nationalen Diltator" erheben laffen. Der Schatten der kommenden Macht liegt schon auf seiner Stirn!" sagten damals einige von denen, die es allzu eilig hatten, in seiner Umgebung zu glänzen, als daß fie fich mit größerer Klugheit ausgedrückt hätten. Unvers geffen bleibt, wie Sambetta, als die erste über seinen Entwurf ( denn es war der feinige, obwohl ein anderer ihn vortrug) vorgenommene Abstimmung stattfand, schweißtric fend, nervös furchtbar aufgeregt, in einem Seitenzimmer der Kammer auf einem Stuble fißend gefunden murde gerade als ginge es um Leben oder Top für ihn. Erft als er erfuhr, daß die Vorlage mit acht Stimmen durchgegangen war, athmete er tief auf:
Sein Versuch, die Presse durch massenhaften Ankauf von Beitungen ganz in die Hand zu bekommen, stand mit diesem hochfliegenden Streben in engster Verbindung. Ab und zu eine täuschende Friedensrede haltend, ließ er gleichwohl seine wahre Absicht öfters merken. So zum Beispiel beim Bankett der Abolitionisten, wo er ausrief: Frankreich fann nie groß genug fein; es kann der Bevölkerung nie genug haben. So oft die Bahl seiner Bürger vrrgrößert wird sei es an den Thoren des Waterlandes"( Rheinlande! Belgien !) ,, oder in Ansiedellungen jenseits der Ece "( Tunis ! Tonking! Madagastar!) so vermehrt sich die Erhabenheit seiner Stellung."
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Es ist unsere feste, auch auf anderweitige Kenntniß gegründete Ueberzeugung, daß die französische Republik einer großen Gefahr entgangen ist, einmal durch die glücklicher Weise nachträglich erfolgte Wiederverwerfung der Listen- Abstimmung, fodann durch den Tod Gambettas. Man mag den Gang der Geschichte so tief auffaffen, wie man will, die einzelnen starken Charakteur werden bei großen Krisen stets von entscheidendem Einflußse sein. Im täglichen raschen Strom der Begebnisse bewahren sich Wenige den Blick und die Ers innerung für die Anfäße zu den wichtigsten, oft für das Leben eines Voltes auf ein Jahrhundert oder mehr hinaus entscheis denden Wendungen. Eine Persönlichkeit wie Gambetta steht jezt nicht mehr für den Freistaat bedrohlich im Vordergrund. Im Lichte der Biele des Meisters angesehen, wird aber doch sogar das Treiben seiner Nachtreter die Aufmerksamkeit deter verdienen, die den Freistaat halten wollen; denn, wo solches Treiben ungebinderi spielt, stellt sich zuletzt oft genug wieder eine ähnliche Persönlichkeit ein.
Politische Webersicht.
Schuh den Beamten! So rief vor einigen Jahren gelegentlich einer Debatte im Reichstage der Fürst Reichstanzier aus. Unter dem Hinweis, daß der Beamte als Vertreter der Staatsgewalt, eine ganz besondere Verantwortlichleit habe, und daß er baher gegen Uebergriffe von Seiten des Publitums burch das Gefes besonders geschüßt werden müsse, forderte der Kanzler ftrenge Strafen gegen diejenigen, welche Widerstand gegen die Vertreter der Staatsgewalt leisten würden. Das Strafgesetzbuch droht solchen Widerspennigen mit einer ver hältnißmäßig sehr hohen Strafe und die Gerichte wenden dasfelbe in solchen Fällen in der Regel mit besonderer Schärfe an. Um so mehr muß folgender Vorfall befremden: Ein Offizier wird in Hannover von einem Nachtwächter arretirt; der Nachtwächter will den Mann, der die Nennung seines Namens vet= weigert, aur Wache bringen. Der Arrestant widerfest fich, er schlägt den Wächter; doch letzterer hält ihn fest und fest und soll ihn nach Angabe des Staatsanwalts- bis zur Besinnungslosigkeit gewürgt haben. Solche Arretirungen gehören nicht zu den Seltenheiten, und auch diese wäre wohl kaum besonders aufgefallen, wenn der Arretirte nicht Offizier faum besonders aufgefallen, wenn der Arretirte nicht Offizier gewesen wäre. Der Nachtwächter erhäit eine Anklage wegen Amtsüberschreitung und Körperverlegung. Die Verhandlung fand am 19. Desember vor dem Landgericht in Hannovec ihren Abschluß. Der Staatsanwalt bestritt dem Nachtwächter das Rechi(!), einen Offizier in Uniform arretiren zu dürfen, und bezog sich auf das Recht(!) der Studenten, die durch Borzeigung der Vorzeigung Legitimationskarte ebenfalls vor Aire station geschüßt seien. Er erachtete den Angeklagten schuldig der Amtsüberschreitung und auch der Körperverlegung, weil er den Lieutenant Siegener bis zur Befinnungsloftafeit gewürgt. Er beantragte für diese Gesezwidrigkeit eine Ges fammistrafe von fünf Monaten Gefängniß. Rechtsanwalt Heiliger machte geltend, daß sein Klient fich wohl nach
dächtig und aufmerksam auf der Kommandobrücke auf und nieder, die beiden Matrosen am Steuerruder stehen wie aus Erz gegossen, den Blick unverwandt in die Ferne gerichtet, andere hängen in den Raaen und ordnen das Taumert, die wenigen Passagiere drücken sich mißmuthig auf dem Deck herum, und suchen Schutz vor der Hiße.
Allmählig finft die Sonne nieder, ein erfrischender fühlerer Wind erhebt sich, in goloigem Purpurglanz verschwindet das Gestirn des Tages im fernen Westen, die volle, glänzende Scheibe des Mondes wird sichtbar und in feinen zitternden, silberglühenden Strahlen erglänzt das dunkle, unermeßliche Meer. Ein milder Sternenschimmer, in den farbenreichen Lichtern des südlichen Kreuzes spiegelt sich im Waffer wieder, und die gurgelnden Wellen an den Schiffswänden singen ihr melodisches, schwermüthiges Lied.
Jetzt wird es auch an Bord lebendiger. Vorn auf dem Vorderdeck haben sich die Matrosen niedergelassen, man fängt an, von der fernen Heimath zu erzählen.
Der alte Bootsmann mit dem struppigen blonden Bart und dem leberfarbenen Taint denkt jest gewiß an feine einsame Hütte an der Küste der Nordsee, vielleicht umbraust sie jetzt der Wintersturm, der den scharfen eisigen Schnee vor sich hintreibt und das Häuschen in feinen Grundfesten zu erschüttern droht. Ob sie auch einen Tannenbaum geschmückt hat für seinen Knaben, ob sie ihm gerade jetzt von dem fernen Bater erzählt? Gewiß, benn das Band der Liede vereinigt die Herzen, es überwindet die Entfernungen, und wenn dieselben viele Tausende von Meilen betragen.
Hier rauscht der Dampfer durch die wogende Fluth, Schäumende Wellen umspielen seinen Bug, und sehnsüchtig Und die Matrosen erzählen von der Heimath, von blidt manches Auge nach Norden, weit hinweg über jene blaue Insel, deren scharfe, zadige Umrisse immer deutlicher dem Vergnügen, welches jest in ihren Fischerdörfern lennbar werden. An Bord selbst unterbricht nichts den herrscht, und wie groß die Freude sein wird, wenn fie nach Bellage Bewöhnlichen Garg der Dinge, die alltäglichen Geschäfte Hause fommen und nachträglich mit den Ihrigen Weihberben schweigend ausgeführt, der Steuermann geht be- I nachten feiern werden. Und die Augen leuchten heller,
1. Jahrgang.
ben erhaltenen hieben nicht anders habe helfen können, als Durch Arrestation des Thäters, deffen Widerschlichkeiten er Gewalt habe entgegens ten müssen. Lieutenant Siegener hätte sich davor schüßen können durch Nennung seines Namens, aber dieses einzige Mittel habe er verschmäht. Eine Körperverlegung sei durch keinen Zeugen nachgewiesen; er hitte wegen dieses Wergehens um Freisprechung; falls der Gerichtshof auf eine Amtsüberschreitung erkennen sollte, so halte er eine Geldstrafe oder eine kleine Haftstrafe für auss reichend. Das Urtheil des Gerichtshofes lautete:„ Der Angeflagte ist der Amtsüberschreitung und der Körperverlegung nicht schuldig und wird freigesprochen." Man kann aus dieser Verhandlung eigenthümliche Schlußfolgerungen ziehen. Wenn also Stu denten und Offiziere nicht arretirt werden dürfen, dann fönnen fich Vorfälle, wie die in Hannover , recht leicht wiederholen und man fann es einem geprügelten Beamten gemiß nicht verdenten, wenn er den Miffethäter auch dann feststellen will, wenn derselbe Student oder Difizier ist. Wird dieses dem Beamten unmöglich gemacht, dann wird die Verwirklichung des Wunsches des Fürsten Bismarck: Schuß den Beamten" sehr in Frege gestellt werden, denn es läßt sich doch nicht annehmen, daß die Beamten nur vor den Arbeitern und übrigen Bürgern eines besonderen Schußes bedürfen.
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Greiz . Bei der geftrigen Nachwahl zum Reichstage wurde Wiemer( Soz.) gewählt.
Zur Betämpfung der Truntsucht hat eine Kommission des westphälischen Städtetages eine von den Herren Bastor v. Bodelschwingh und Bürgermeister Bonstedt Iserlohn verfaßte Adresse an das Staatsministerium gerichtet, welche sich den Wünschen des deutschen Vereins zur Bekämpfung der Trunkfucht zum Theil anschließt, zum Theil eigene Wünsche äußert und speziell die Bestrafung(!) jeder öffentlichten Trunkfälligkeit fordert.
Darmstadt . Dem Landtage ist ein Gefeßentwurf, be treffend die Wittwen und Waisentasse der Volksschullehrer zugegangen. Die Höhe der Pensionen wird auf 450 m. jähr lich normirt, der jährliche Beitrag der zur Theilnahme an der Kaffe berechtigten und verpflichteten Lehrer auf 42 M.; der gleiche Beitrag ist aus dem Einkommen unbesetter Lehrerstellen und solchen zu leisten, die von nicht zur Theilnahme an genannter Anstalt verpflichteten Lehrern verwaltet wird. Der schon erwähnte Geseßentwurf, betreffend Erhöhung der von der Offizierewittwen- und Waisenkaffe au zahlenden Pensionen
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dieselbe war durch Gesetz von 1835 geregelt, inzwischen aber durch Verordnung bereits erhöht- normirt dieselbe für Generale auf 1543 M., für Obersten und Oberstlieutenants 1286 M., für Majore auf 1030 M., für Hauptleute auf 772 und für Lieutenants auf 516 Mart. Es bedeutet dieses eine Erhöhung um etwa 25 Proz. des früheren gesetzlichen Betrages.
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Aus Sachsen wird der Volksz." geschrieben: Unsere Reaktionäre find sehr erbost über eine längst vorausgesagte und sehr natürliche Erscheinung, die sich in Bezug auf die Einfüh rung des Krantentaffengefeßes zeigt. Nicht nur, daß die auf geklärteren Arbeiter sämmtlich die freien Hilfskaffen bevorzugen und mit einer gewiffen Scheu die Drts- und Gemeindekassen betrachten, auch zahlreiche Arbeitgeber wünschen, daß ihre Arbeiter den freien Hilfslassen beitreten, damit ste, die Arbeitgeber, von den Beiträgen verschont bleiben. Darüber gropes Halloh in unseren konservativen Beitungen. Einzelne Arbeitgeber weigern sich sogar, Arbeiter anzunehmen, welche den Orts- und Gemeindefaffen angehören diesen Unternehmern wird von Gemeindekassen angehören den konservativen Fanatikern alles Ernstes mit dem Staats anwalt gedroht. Ein Arbeitgeber in Dresden hat öffentlich erklärt, daß es ihm nicht einfalle, für seine 17 Arbeiter einen jährlichen Krankenkassenbeitrag von 110 Maik zu zahlen. Und berartige Kundgebungen kommen immer häufiger vor. Dabei find gerade in unserem Kön greiche verschiedene größere zentra liftrte freie Hilfskaffen von der Behörde nicht bestätigt worden, so daß viel böses Blut bei den Arbeitern dadurch erregt worden ist. Bis jest bat die Krankenversicherung noch nichts zur Bea rubigung der Gemüther beigetragen- im Gegentheil, noch ist die Wirrniß größer als der Segen, den diese ,, Sozial Reform" bringen soll. Uebrigens werden die Behörden wohl daran thun, den freien Hilfskaffen die größtmögliche Unterstügung und Förderung angedeihen zu lassen im eigenen Interesse, wie im Interesse der gesammten Krankenversicherung. Die Arbeiter selbst aber, welche durch irgend velche Verhältniffe ge zwungen worden sind, den Zwangskaffen beizutreten, haben ja Geiegenbeit, nach Jahresfrist wieder aus denselben auszutreten und sich in eine freie Kaffe aufnehmen zu lassen, doch dürfen dieselben die Kündigungsfrist nicht übersehen, welche
wenn mancher dieser wettergebräunten jungen Männer daheim an sein blondes Liebchen denkt. Db auch sie wohl jetzt ebenso sehnsüchtig den Blick nach Süden richtet, wie hier von diesen schwankenden Brettern aus nach Norden gesehen wird? gefehen wird? Ganz bestimmt, denn ia den fernen Häfen in China und Indien hat er ihrer gedacht, und gerade heute ist der Abend, wo man mit besonderer Innigkeit aller seiner fernen Lieben gedenkt.
Ganz hinten in der Ede sigt der Schiffsjunge, er lauscht andächtig den Erzählungen der Aelteren, vielleicht hat er noch im vorigen Jahre das Weihnachtsfest zu Hause, in seiner Familie verlebt, wer will es dem armen Jungen verdenken, wenn er verstohlen mit seiner schwieligen, theerbeschmußten Hand eine Thräne wehmüthiger Erinnerung aus seinem Auge wischt? Aber dennoch kann er nicht von der See lassen, sie ist so schön, und wer sich einmal ihrem Sauber hingegeben hat, der kann nicht von ihr lassen, und wenn er auch weiß, daß er vielleicht in furzer Zeit ein nasses Grab auf dem Meeresboden findet.
Und oben auf der Kommandobrücke geht der wachts habende Steuermann auf und nieder, er darf nicht träumen, seine Aufmerksamkeit ist auf seinen Dienst gerichtet, von ihm hängt das Wohl und das Wehe des ganzen Schiffes ab. Tief unten im Maschinenraum da stehen die russi zen Heizer und versehen den Koloß mit dem nöthigen Feuerungsmaterial, ihnen nimmt die Hize jeden Gedanken.
In den Salons der Passagiere, da trinkt man vielleicht auf das Wohl der fernen Lieben, aber auch hier ist die Weihnachtsfreude nur eine wehmüthige.
Schließlich kommt die Nacht mit ihren dunklen Fittigen und der gütige Traumgott zaubert den müden Schläferr vielleicht das Bild des sirahlenden Tannenbaumes por Seele.