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Mitgliedern für das Kuratorium der Stiftung der Berliner Gewerbe- Ausstellung im Jahre 1879" eine Untestüßungsfache.
Lokales.
In seinem Bericht über die Resultate der städtischen Fleischschau im Vierteljahr Oktober- Dezember 1884 giebt der Ober- Thierarzt Dr. Hartwig von einem eigenthümlichen Erkrankungsfall eines Schweines Kenntniß. Derselbe berichtet Perfon darüber: Bei einem Schwein ist eine eigenthümliche Durchführen, tränkung der gesammten Muskulatur beobachtet worden: Reichstag schwarzrothe Flede und Streifen von 1-4 Bentimeter Länge und 4-1 Bentimeter Breite befinden sich in verschiedener die bei Entfernung von einander, oft dicht neben einander liegend, in üllung dem Fleische, so daß dasselbe wie mit Heidelbeersaft besprengt einzelt aussah. Die von mir vorgenommene mitcostopische Unteron Buhörer suchung ergab, daß diese Flecke und Streifen aus Blutfarbstoff bestanden und feine Blutförperchen, wohl aber Mikrococcen amp fe enthielten. Das Blut und sämmtliche Drgane, auch die für Der Fra die Blutbildung sehr wichtige Milz zeigten sich unverändert. ehend, Von der pathologischen Institution der Charitee und der Thierionirte arzneischule ist dieser Befund bestätigt worden. Das Wesentliche che Best der Erkrankung, fonnte an diesem einen Falle nicht festgestellt ich. Ob werden. Das fragliche Schwein ist in der Bahl der beanstandeten amburg Thiere einbegriffen. Sereiten unehmen efezbuch fchlag eine bo Debatte unangene
N. Der Hauptgewinn in der vorgestern Abend beendeten Lotterie der Kochkunst- Ausstellung und zwar ein maffio filberner 8 armiger Kandelaber im Werthe von über 1200 Mart ist auf die Loosnummer 5094 gefallen. Der Befiger des Looses war bisher noch nicht zu ermitteln. Der zweite Gewinn, ein großer Bestecktasten fiel auf die Loosnummer 7261; der dritte, ein sehr werthvolles Thee- und Kaffeeservice auf Nr. 5950. Da im Ganzen nur 6000 Loose verkauft sind und 1000 Gewinne aus der Trommel gezogen wurden, fo kommt ungefähr onsto durchschnittlich auf jedes 6. Loos ein Gewinn.
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Ueber die Kosten der elektrischen Beleuchtung des Straßburger Zentralbahnhofs bringt das ,, C. Bl. d. B.-V." einige intereffante Notizen. Danach haben die Kosten der elekfrischen Beleuchtung im ersten Quartal 1884 für die Hauptan Lage 20 123 M., für die Nebenanlage 6485 M. betragen. Bei Anwendung der Gasbeleuchtung würden die Kosten sich für die Hauptanlage auf etwa 41 452 M. und für die Nebenanlagen auf 7842 M. belaufen haben. Von der Ansicht ausgebend, daß es bei Anwendung des Gaslichtes kaum durchführbar sein würde, den gesammten Bahnhof, einschließlich aller Nebengeleise, so hell zu beleuchten, wie es das elektrische Licht ermöglicht, hatte sich die Verwaltung der ReichseisenBezeichnu bahnen zur Einführnng des letteren entschlossen, selbst auf die zember Gefahr hin, dasselbe auf gleichen Helligkeitsgrad berechnet etwas höher als das Gaslicht bezahlen zu müssen. Jetzt zeigt fich, daß die neue Beleuchtungsart nicht nur eine weit fräftigere Erhellung der gesammten Bahnhofsfläche ermöglicht, sondern auch jedenfas teinen größeren Kostenaufwand verlangt, als die Gasbeleuchtung, ja, daß die elektrische Beleuchtung wenn die jeßigen Ergebnisse von Dauer sind sogar eine wesentliche Ersparniß mit sich bringen wird. Im Anschluß an diese Ausführungen des Fachblattes möchten wir darauf auf merksam machen, daß diese Berechnung ohne Angabe des Gaspreises und des Leuchtwerthes des Gases feinen Werth hat. In Straßburg , wo die Versorgung der Stadt mit Leuchtgas in Privathänden liegt, ist das Gas ohne Zweifel beträchtlich theurer als z. B. in Berlin , wo die Stadt das selbst produzirt. Kann die elektrische Beleuchtung in Straßburg mit den hohen Gaspreisen tonfurriren, so zeigt die Erfahrung, daß Diese Konkurrenz in Berlin bei niedrigen Gaspreisen nicht möglich ist. Außerdem darf nicht vergessen werden, daß es sich bei der Beleuchtung des Straßburger Bahnhofs fast ausschließlich um Bogenlicht Beleuchtung handelt, welches ja immer bebedeutend billiger ist als das für die meisten Zwecke im privaten Leben in Konkurrenz mit dem Leuchtgase tretende Glühlicht.
allgemein
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gs- und ten und itgliedern er prages rundstüd g. Ein sinnlos betrunkener Mann, welcher auf einem raße erf Arbeitswagen faß, fiel gestern Nachmittag gegen 5 Uhr an Mitglider Der Wilhelm- und Kochstraße auf den Straßendamm tarkthalle und wäre um eines Haaresbreite überfahren. Nachdem er und Li wieder auf den Wagen gehoben war, mußte er festgehalten etc. Die werden, damit er nicht nochmals herunterfiel. uchtung In die Verlustliste der städtischen Jrrenanstalt zu Desgl, Borbere Dalldorf ist schon wieder einer der wilden Männer" zu vera zirka- Auszeichnen. In dem ersten Geschoß des Hauptverwaltungs- Gewen Heizle bäudes befinden sich die Gesellschaftsfäle, in denen den Kranken pon Beit zu Zeit Vergnügungen bereitet werden. Kürzlich war Etat in einem der Säle ein Tanzvergnügen arrangirt, an dem auch tüßungsf ein Kranker namens Jung betheiligt war. Troß der AnwesenNeubau heit eines bedeutenden Wärterpersonals hatte Jung Getbufer li legenheit gefunden, auf bis jetzt unaufgeklärte Weise zu verzum schwinden.
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a. Von den beiden gestern zur Untersuchungshaft berhältnis gebrachten Heira.hsschwindlerinnen Reiz und Lange ist in weit höherem Maße, als der märkische Gutebefizer,
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Helene von Steinberg aber, auf welche sich diese Apostrophe bezog, zuckte ebenfalls die Achseln und sagte: " In der That, ich habe bis jetzt vergebens nachge= dacht, und ich fürchte. so gern ich es auch möchte, daß ich tigen werde."
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Da haben wir's! Nun find wir verloren!" riefen die Wenn Helene es nicht weiß, dann finden wir
Anderen. es gar nicht."
Der Unwille äußerte sich in einer Diskussion, die lebhaft an das Durcheinanderschnattern der gefiederten Hüterinnen des Kapitols erinnerte.
Da öffnete sich die Thür ein wenig und das keineswegs geistreiche Geficht des Portiers, den Kordelia Rodenburg Kastellan des Instituts nannte, ward sichtbar. Die große, nach der Spiße zu etwas umfangreiche und mit zu te endlich frassem Kolorirt gefärbte Nase, das in die Stirn herabhinsetzen hängende, grau melirte Haar, das mit Runzeln bebeckte gerade Angesicht und die dummen Augen das zusammen in seiner Häßlichkeit und Stupidität bot den allertraffesten Gegensatz zu den reizenden, frischen Menschengesichtern mit ben lebhaften, feurigen Augen und der Grazie der Damen ber Haute- volée.
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Man achtete Anfangs nicht auf ihn. Erft als sich feine Stimme hören ließ: Meine gnädigen Fräulein, wann befehlen Sie, daß wandte Gisela ihren Kopf über die Schulter und sagte: Bleiben Sie uns heute fort mit dem Photographen,
aftig eine der Photograph komme, den Sie bestellt haben?"
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Et dem Für haben an andere Dinge zu denken; er mag morgen
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oder ein ander Mal kommen."
,, Um welche Stunde, meine Damen?" fuhr der Rastellan fort, die schnöde Geberde, die ihn zum Verlassen des Simmers aufforderte, nicht merkend.
Nicht nach drei Uhr, denn um drei Uhr fahre ich aus," war die furze Antwort.
Sehr wohl, gnädige Fräuleins!"
Der Raftellan wollte die Thür wieder schließen, da rief plöglich Gijela:
gleichzeitig ein Fabrikbefizer aus Böhmen geschädigt worden. Derselbe las Anfangs November v. J. in einer Prager Beitung eine Annonce, wonach eine Fabritbesigerswittwe mit einem Vermögen von 240 000 Gulden einen Lebensgefährten sucht. Der Fabrikbefizer meldete sich, und er erhielt von der Reiß die Einladung, nach Berlin zu kommen und sie zu besuchen. Er reiste nach Berlin und stellte sich bei der Reiß ein, welche sich von ihm 3000 Mark Provision versprechen ließ, wovon 200 Mart sofort nach der Verlobung erlegt werden sollten. Sofort, che noch die Braut zum Vorschein kam, mußte Der Heirathsaspirant der Reis 50 Matt zahlen. Nunmehr wurde er der Lange vorgestellt, welche auf ihn einen recht günstigen Eindruck machte. Trotzdem sich der Fabrikbefizer durch Vergnügungsfahrten und Fetiren in den besten Restaurants recht angenehm zu machen suchte, so war die Lange doch sehr zurückhaltend, und fte erklärte ihm, daß fte, falls fie fich zur Heirath mit ihm entschließen sollte, jedenfalls den größten Theil ihres Vermogens fich vorbehalten und sicher ftellen würde. Dieses scheinbar vorsichtige Verhalten der Lange bestärkte den Fabrikbefizer in der Meinung, daß fite recht vermögend sei, und auf seine Einladung und Koften fuhren die beiden Damen mit ihm nach seiner Heimath, wo er ihnen sein Besigthum und seine reichhaltige Wirthschaft, seine viele Arbeiter beschäftigende Fabrit zeigte und dadurch in Bezug auf seine Vermögenslage die günstigsten Erwartungen übertraf. Schon am folgenden Tage willigte die Lange in die Verlobung, welche im Hause des Bräutigams förmlich begangen wurde. Der Bräutigam machte der Braut kostbare Geschente im Werthe von 1000 M. und der Neiü schenkte er Wäsche= Stücke im Werthe von 250 M. Die Hochzeit wurde auf den 15. Dezember v. J. anberaumt. Die beiden Frauen reisten nach Berlin und der glückliche Bräutigam folgte ihnen mit seinen Legitimationspapieren bald nach, um beim Standesbeamten unter Einreichung seiner Papiere die bevorstehende Eheschließung anzumelden. Als er mit seiner Braut vor dem Standesbeamten erschien, erklärte dieser die Papiere der Braut für nicht vollständig in Ordnung, auch stellte sich hierbei heraus, daß die Lange Kinder aus erster Ehe habe, was sie dem Bräutigam bis dabin verschwiegen hatte. Hierdurch wurde das Mißtrauen des Bräutigams in einer Weise erregt, daß er weiter nachforschte und nun erfuhr, daß er zwei Schwindlerinnen in die Hände gefallen war, welche ihn um ca. 2000 W. geschädigt hatten.
g. Auf einen gemeingefährlichen Schwindler, welcher unter falschen Namen z. B. Becker, Franke, Strube, Herforth herumreist und sich als Gastwirth, Defonom oder Siedemeister bezeichnet, wird bereits seit einiger Zeit eifrig gefahndet, ohne daß es den Polizeibehörden gelungen wäre, den Schwindler unschädlich zu machen. Derfelbe pflegt in Gasthäusern Betrügereien, namentlich Bechprellereien, in der Weise zu verüben, daß er sich als wohlhabender Mann einführt, der Grundstücke für seinen Neffen Koch kaufen will, verschlossene Briefe, auf denen große Geldbeträge deklarirt, die aber mit Papierschnitzeln gefüllt sind, deponirt und dann nach Entnahme von Dar lehnen und ohne die Beche zu bezahlen, verschwindet. Der wahre Stand und Name des Betrügers ist bereits festgestellt und zwar ist es der heimathlose Arbeiter" Wilhelm Kruse aus Hordorf bei Oschersleben . K. ist ca. 60 Jahre alt, 1,63 M. groß, von mittler Statur, hat graue Haare, raftrten Bart, dicke und rothe Nase. K. simulirt Schwerhörigkeit, wie fich bei mehreren von ihm unter dem Namen Rentier Julius Becker aus Billy verübten Betrügerelen herausgestellt haben soll.
Der verhaftete Bankier Zelickt scheint in der Untersuchungshaft schon halb und halb den Kopf verloren zu haben; denn er giebt ohne Weiteres alles zu, was ihm vorgehalten wird, sogar Strafsachen bezw. Unterschlagungen, die er garnicht begangen hat. So tam vor einigen Tagen ein Berliner Kläger zum Untersuchungsrichter mit der Anzeige, daß ein Verwandter von ihm furz vor der Verhaftung Belidi's einen Brief mit 9000 Mart Aftien und Koupons an den Bankier geschickt habe, die theils konvertirt, theils umgewechselt werden sollten. Belicki müffe diese Summe eingezogen und unterschlagen haben; denn der Absender sei bislang ohne Nachricht geblieben. Der Gefangene wurde vorgeführt und erklärte auf Befragen, daß er das Geld in der That empfangen und zur Befriedigung anderer Gläubiger verwendet habe. Dies ist nun aber nicht der Fall gewesen; denn die Sache hat sich folgendermaßen aufgeflärt: Der Absender hatte den werthoollen Brief am 27. De zember in einer pommerschen Stadt zur Post gegeben, so daß berselbe am 28. Dezember dem Adressaten behändigt werden
konnte. An diesem Tage wurde der Bankier verhaftet, und sein Komptoir polizeilich geschlossen. Eine halbe Stunde später tam der Postbote mit dem Briefe, den er wieder mit zur Bost nahm, als er die Siegel an der Thür sah. Da der Absender auf der Außenseite des Briefes nicht angegeben war, ging der Brief in der vorgeschriebenen Weise an die Eröffnungs- Rommission und von dieser an den Adressaten zurück. Darüber war wohl eine Woche vergangen; mittlerweile hatte der Abfender in den Beitungen von der Verhafiung Belicki's gelesen und in berechtigter Besorgniß um sein Geld sofort nach Berlin an seinen Verwandten geschrieben. Dieser hatte geantwortet,
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Ei! da tommt mir ein Gedanke Herr Hildebrand, tommen Sie einmal her." Wißt Ihr," wandte sie sich an ihre Freundinnen, ,, er fann uns vielleicht einen Fingerzeig für unseren Auffat geben."
Egrerbietig hatte sich der Rastellan an der Thür auf gepflanzt und stand gerade, militärisch wie ein OrdonnanzUnteroffizier; ftolz und gebieterisch wie ein General, der ihm Befehle zu ertheilen wünscht, schritt Gisela auf ihn zu, und indem sie ihren Finger auf das ver= blichene Band der Verdienstschnalle richtete, dos der Mann im Knopfloch trug, fagte sie:
daß Belicki den Empfang und die Unterschlagung des Geldes eingestanden; um so größer war das freudige Erstaunen des Absenders, als er kurz darauf den Brief mit den Werthpapieren als unbestellbar" zurüd empfing.
a. Ein höchst gewaltsamer Einbruchsdiebstahl ist in der Remise des Kaufmannes H., Greifswalderstraße Nr. 25, in der Nacht vom 10. zum 11. b. Mts. verübt worden. Diese Remise, in welcher sich das aus Tuch- 2c Abfällen bestehende Waarenlaager befindet, steht auf dem Hofe des Grundstückes und grenzt mit ihrer aus Fachwerk bestehenden Rückwand an das freie Feld. Von da aus verschafften fich die Diebe in die Remise Eingang, indem sie die Rückwand einschlugen und eine große Deffnung herstellten. Sie entwendeten 4 Bentner neue Tuchabfälle und 1½ Rentner mehrfarbige Tibetabfälle im Werthe von 200 Mart. Bisher find die Diebe nicht ermittelt.
a. Gefaßter Einbrecher. Jm Hause der Corneliusstraße Nr. 4 war am 15. Dezember v. J. in einem auf dem Bodenraum belegenen Bedientenzimmer ein Einbruch verübt worden, wobei Kleider und Wäsche im Werthe von 480 Mark und drei Sparkaffenbücher über 2000 Mart gestohlen worden find. Der Dieb ist jetzt in der Person des 20jährigen ,, Arbeiters" Scholz von der Kriminalpolizei ermittelt worden. Derselbe war am 15. v. M. die Hintertreppe des Hauses hin aufgegangen, um zu betteln oder einen Gelegenheitsdiebstahl auszuführen. Als er sich in der höchsten Wohnetage befand hörte er vom Boden herab den Ton einer gehenden Uhr. Er folgte diesem aus dem verschlossenen Bedientenzimmer foms menden Geräusch, öffnete die Thür, mittelst eines Drahtes, welchen er bei sich führte, und führte sodann den Diebs stahl aus.
a. Zwei weitere Genossen des Anstreichers Engler, bei beffen in den leßten Wochen verübten Einbruchsdiebstählen, die bereits bestraften ,, Arbeiter" Schüler und Tausch, junge Burschen im Alter von 18 und 19 Jahren, find gestern zur Unterfuchungshaft gebracht worden. Nur ersterer war geständig, an den Diebstählen des E. betheiligt zu sein, während der Andere die Genossen an einem der Thatorte zufällig getroffen haben will. Unter den von Engler verübten Diebstählen befindet sich auch ein in der Gemeindeschule in der Friedenstraße anfangs dieses Monats verübter Diebstahl. Ferner hat die Kriminalpolizei die beiden jungen Leute ermittelt, welche sich am 1. b. Mts. bei einer Frau in der Teltowerstraße als Eisenbahnbeamte einmietheten und einem daselbst schon wohnhaften Schlosser sämmtliche Kleidungsstücke stahlen und ihre schlechten Kleider zurückließen. Es sind dies die 18 bezw. 19 Jahre alten Arbeiter" Schnöde und Liebe, welche sich verabredet hatten, gemeinschaftlich Schlafstellendiebstähle auszuführen. Beide gaben bet ihrer Vernehmung an, daß fie die Noth dazu getrieben. hätte, weil fie feine Arbeit hätten bekommen können. Beide
wurden verhaftet.
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N. Eine Reihe von Unglücksfällen ereigneten sich im Laufe des vorgestrigen Tages. An der Spandauerbrücke wurde vorgestern Nachmittag der Arbeiter Karl Lindau , als er auf einem Rohbau um Arbeit anfrug, von einem vorüberfah renden Steinwagen derart über den Unterleib gefahren, daß er wegen schwerer innerer Verlegungen nach dem städtischen Krankenhause im Friedrichshain geschafft werden mußte. Folge des Glatteises fiel um dieselbe Beit der Arbeiter Bauer auf dem Grundstück Holzmarkistraße 13/14 so unglücklich zur Erde, daß er sich das rechte Bein brach. B. mußte fofort in ärztliche Behandlung gegeben werden.- Ferner erhielt der Schmiedegeselle Schimmelpfennig beim Beschlagen eines Pfer des einen so unglücklichen Stoß gegen den Unterleib, daß er bewußtlos zu Boden stürzte. Seine Ueberführung nach einem Krankenhause war deshalb erforderlich.
N. Das Hotel Dessauer Hof", Krausenstraße 10, schwebte nach einer gestern Abend 10 Uhr eingetroffenen Meldung in Feuersgefahr. In der 2. Etage war in einem als Rollraum benugten Zimmer ein Feuer ausgekommen, das beim Eintreffen der Feuerwehr eine dort stehende Drehrolle und ein Federbett ergriffen hatte. Dank dem energischen Vorgeben des Hauspersonals kam die Feuerwehr nicht mehr in Thätigkeit.
Sterblichkeits- und Gesundheitsverhältnisse. Gemäß den Veröffentlichungen des kaiserl. Gesundheitsamtes sind von je 1000 Bewohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, in Der letzten Jahreswoche als gestorben gemeldet, in Berlin 21,5, in Breslau 26,4, in Königsberg 29,4, in Köln 21,6, in Frant furt a. M. 26,2, in Hannover 17,0, in Raffel 20,0, in Magdeburg 23,8, in Stettin 300, in Altona 25,7, in Straßburg 23,5, in tes 23,4, in München 29,5, in Nürnberg 22,7, in Augsburg 35,8, in Dresden 27,5, in Leipzig 27,8, in Stuttgart 20,3, in Karls rube 33.0, in Braunschweig 17,9, in Hamburg 27,2, in Wien
in Budapest in Brag 28,5, in Triest , in Krakau 29,7, in Basel 14,7, in Brüffel 19,1, in Amsterdam 26,1, in Paris 26,6, in London 24,9, in Glasgow 39,1, in Liverpool 28,1, in Dublin 38,5, in Edinburg 18,5, in Kopenhagen 30,6, in Stockholm -, in Chriftiania 21,5, in Petersburg 28,4, in Warschau 28,9, in Odeffa 27,6, in Rom 26,6, in Turin 31,6, in Bukarest 25,2, in Madrid , in Alexandrien 32,1.
in seine große, knochige Hand schiebend, und hier ein Douzeur für Sie."
Ein Gelbstück folgte dem Brief. ,, Wenn Sie heute Vormittag den Studiofus, der seit einigen Tagen hier promenirt, vorüberkommen sehen, haben Sie erkennen Sie die Güte, ihm den Brief zu bestellen. ihn an der gelben Müße mit dem roth und goldenen
Bande."
,, Schön, Fräulein, wird besorgt!"
" Ich wünsche für mich und Fräulein Elfriede um
3 Uhr einen Wagen!" befahl Gisela. Zu Befehl, gnädiges Fräulein!"
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Und dann haben Sie wohl die Güte," fügte Beate
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„ Hören Sie, Hildebrand, Sie sind doch Artillerist ge- hinzu, für mich sogleich einen Gang zu thun, ich muß wesen, nicht wahr?" einen Besuch absagen lassen, den ich heute vorhatte... wegen des Auffages."
Bu Befehl, gnädiges Fräulein!"
,, Dann müssen Sie doch wissen, welchen Einfluß der Krieg auf die menschliche Kultur hat he? Wissen Sie bas?"
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Der Gefragte zog Anfangs die Augenbrauen hoch in die Höhe und stierte Gisela mit seinen gloßenden Augen an, als ob sie hebräisch oder arabisch mit ihm gesprochen hätte.
,, Verstehen Sie nicht?" wiederholte Baronesse Gisela. ,, Sie als alter Soldat müssen doch wissen, welchen Einfluß der Krieg auf die menschliche Kultur hat, oder seiner Beit hatte?"
Der Kastellan gab einige grunzende Töne von sich, kniff die Lippen zusammen und schlug die Augen zur Decke empor, ließ fie einige Male die Runde um die Decke machen, als ob er von dort die Lösung dieser schwierigen Frage erwartete.
Endlich aber schüttelte er langsam mehrmals das Haupt und erklärte:
Nein, gnädiges Fräulein, ich weiß es nicht!" Mergerlich wandte ihm Gisela den Rücken. " Sie sind auch zu Nichts nüße!" schmollte sie.- ,, Sie können gehen."
Noch einen Augenblick," bat die kleine Abda; hier, Hildebrand, ist ein Brief," flüsterte Sie, ihm ein Papier
So war der gute Kastellan bestürmt von allen Seiten und alle Aufträge nahm er mit Seelenruhe entgegen, um so mehr, als jeder mit einem Trinkgeld begleitet war, womit natürlich auch seine Verschwiegenheit bezahlt wurde. Wehe, wenn Cordelia von Elevinnen mit ihrem Rastellan eine Ahnung gehabt hätte. diefer Privatkorrespondenz ihrer Endlich entfernte sich der Kastellan, und die lebhafte Diskussion und namentlich die ärgerlichen Auslassungen über den Aufsatz gingen in derselben lauten Manier weiter. In der Erregtheit überhörten die jungen Damen ein Klopfen. Erst als das Klopfen sich zum zweiten Male wiederholte, wandten sie sich erstaunt um.
Wer kann das sein? Ein Besuch hier in der Schul
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Die Baronesse Gisela faßte sich zuerst und rief ein energisches Herein!" indem sie sich gleichzeitig entschloffen und stolz der Thür zawandte, um den Eindringling gebührend zu empfangen.
Sie mochte erwartet haben, daß irgend einer der Hand werfer oder Lieferanten, Schneider, Schuhmacher oder Puzmacherin sich die Recheit nehme, die Damen hier aufzusuchen, und hatte bereits einen Verweis auf der Zunge. ( Fortsetzung folgt.)