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Nr. 19.

Freitag, 23. Januar 1885.

II. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner   Boltsblatt"

afcheint taglig torgens außer nach Sonn- und Fefttagen. Abonnenentspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,36 Mart, wöchentlich 35 Bf. Boftabonnement& Marf. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illustr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in ber Boßzeitungspreisliste für 1885 unter R. 746.)

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beträgt für bie 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmart 10. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werben bis 4 the Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Bimmerftraße 44, sowie von allen Annoncere Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

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Redaktion und@xpedition Berfin SW., Bimmerstraße 44.

Die neue Ackermanniade.

P6

Die bisherigen Versuche des Herrn Ackermann und seiner Gesinnungsgenossen, an Stelle der durch den Liberalismus gefchoffenen Gewerbefreiheit" die alten, aus dem Mittelalter stammenden Zwangseinrichtungen wieber in das gewerbepolitische Leben einzuführen, find offenbar nur Fühler gewesen, die man ausgesteckt hat, denn erst jetzt sind Konfervative und Zentrum offen mit ihren auf die Handwerkerfrage bezüglichen Absichten hervor getreten.

Als Herr Adermann seinen Antrag durchseßte, daß nur noch die Innungsmeister sollten Lehrlinge annehmen dürfen, vergaß man die Strafbestimmungen gegen etwaigelleber tretungen diefer Vorschrift. Es muß heute zweifelhaft erscheinen, ob den Kra man die Strafbestimmungen mit oder ohne Absicht vergessen enflonslahat, denn der neue, auf Abänderung der Gewerbeordnung be­ter fogar zügliche Antrag holt reichlich Alles nach, was damals ver­Berm fäumt worden ist. Wir sind sehr zu der Ansicht geneigt, daß der frühere Ackermann'sche Antrag nur ein Bahnbrecher für den jeßigen war.

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Diese Anträge tragen indessen nur aus Zufall den Namen des Herrn Ackermann, weil dieser im Alphabet zu= erft tommt; in Wahrheit sind diese Anträge keineswegs das persönliche Machwerk des Herrn Ackermann, sondern Sie sind der Ausdrud ter veralteten und reaktionären, von der tonservativ ultramontanen Roalation angestrebten Gewerbegefeggebung. Diese Herren laffen sich nun einmal nicht von der Meinung abbringer, daß, was früher, in längst entschwundenen Zeiten einmal wirksam und auch gut war, unter den veränderten Verhält niffen von heute ebenfalls wirksam und gut sein müsse. Sie glauben, die konservativen Innungsmeister von heute, seien die einzigen Repräsentanten des Handwerks. Man vergißt, daß das Handwerk von heute ein ganz anderes ist, als das Handwerk von ehemals. Der Handwerker von ehemals fchuf eine ganze Arbeit; er verfertigte so ziem lich Alles, was zu seinem zu liefernden Stück erforderlich einste nden. Sar. An Stelle dessen ist heute eine bis ins gehende Theilung der Arbeit getreten; der Hand­werker seht das von ihm zu verfertigende Stück einfach aus feinen Bestandtheilen zusammen, die ihm sämmtlich oder zum großen Theil von anderen Betrieben ges liefert werden. Bei dem raschen und massenhaften Ver­brauch von heute ist der Handwerker dazu genöthigt. Der Besteller seiner Waaren kann heute nicht warten, bis die Waaren auf dem früheren Wege hergestellt sind. Die Kon­furrenz mit dem Großbetrieb zwingt den Handwerker, rascher und billiger zu arbeiten und das ist die Ursache, die den Verfall des Handwerks herbeigeführt hat und immer noch fördert.

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Feuilleton.

Gesucht und gefunden.

Roman von Dr. Dur. ( Forsetzung.)

Es gehört keineswegs zu den Seltenheiten, daß wahn­finnige Verbrecher Spuren von Reue zeigen, und dies war für den Jrrenarzt immer ein Zeichen, daß der Kranke feiner Genesung entgegengehe. Frizz hatte Garrick von vornherein nicht für einen unheilbaren Kranken gehalten, und so fand er den Anstrich der Neue bei ihm er­flärlich.

Treten Sie ein wenig näher an das Gitter heran," sagte Frig, und reben Sie ich höre."

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Nein, nicht bort," antwortete Garrid troßig, wenn ich Ihnen vertraue, müssen Sie mir auch vertrauen. Ich erzähle Ihnen Alles, was Sie wollen; aber Sie dürfen fich nicht vor mir fürchten. Nur hier drinnen will ich Ihnen Alles erzählen."

Auf seine Forderung scheinbar eingehend, erwiderte Friß: ,, Das wäre nicht flug von Ihnen, Garrid, wenn ich hineintäme, so würden alle Ihre Genossen ihre Gestände niffe hören."

Sie werben es nicht hören, wenn Sie hier drinnen find," erwiderte Garrid beharrlich. Sie hören Geoffrey's Geschichte an, und bekümmern sich nicht um Sie und mich."

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Frre beharren zuweilen mit einem gewissen Eigen­finnn auf nebensächliche Dinge. Das war Frig bekannt, und er war überzeugt, daß er es hier eben falls mit folchem, dem Wahnsinn entsprungenen Eigensinn zu thun habe; andererseits aber hatte er doch große Be­benken, das Innere des Gitters zu betreten. Er überlegte einige Augenblicke, dann sagte er:

Gut, ich werde hineinkommen!"

Er winkte bem Oberwärter und einem der anderen Wärter und theilte ihnen seinen Entschluß mit, das Innere des Gitters zu betreten.

Als Mittel gegen diesen Zustand verlangen nun die Herren Ackermann und Genossen, daß der Handwerker vor den Verwaltungsbehörden erst den Nachweis seiner Befähigung zu führen hat, wobei vom Bun­desrath im Verordnungswege festgestellt werden soll, wie viel Jahre Lehrzeit erforderlich sind, um diese Be­fähigung zu erlangen. Entscheidet die Verwaltungsbehörde, daß die erforderliche Befähigung nicht vorhanden ist, so kann Derjenige, an den ein solcher Bescheid ergeht, sein Gewerbe nicht selbstständig ausüben. Da haben wir also den ganzen mittelalterlichen 3wang in einer anscheinend modernisirten Form. Wir sagen anscheinend, benn es tann im Allgemeinen gleichgiltig sein, von wem dieser Zwang ausgeübt wird, wenn er einmal dekretirt ist.

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Die Kritit, welche dem neuen Antrag Ackermann von Seiten der liberalen Presse zu Theil wird, wiederholt faft nur die bekannten Gemeinpläge. Man weiß nicht recht, ob man es komisch oder traurig finden soll, wenn freifinnige" Preßorgane, oder gar die alte Wetterfahne, die Magde burgische Beitung", nun von Eingriffen in die Freiheit" reden. Für die Presse dieses Schlages bedeutet wirthschaft­liche Freiheit" doch ja nichts Anderes, als daß dem Groß­tapital gestattet ist, sich mit dem Ellbogen   Raum zu Den reaktionären Bestrebungen der Ackermann schaffen. und Genossen gegenüber werden wir die Richter, Bam­ berger  , Baumbach und Genossen einfach den Stand­puntt der freien Ronkurrenz, des reinen Man­hesterthums vertreten sehen, jenes wüsten Systems, chesterthums vertreten sehen, jenes wüsten Systems, dessen naturnothwendiges Ziel die Vernichtung des selbst­ständigen Handwerkerthums ist.

ein schlechter für den, der im Stande ist, diese Sache von etwas höheren als den alltäglichen Gesichtspunkten aus auf­zufassen.

Die Debatten über den neuen Ackermann'schen Antrag werden nur das eine Neue bringen, daß Zentrum und Kon­servative es nun aufgeben werden, zu betonen, daß sie die Gewerbefreiheit nicht befeitigen wollten. Wir kommen zur Zeit auf diese Sache zurück und wollen nur bemerken, daß Ackermann von den Konservativen und Moufang vom Zentrum den Vorsitz in der Arbeiterschuß- Kommission führen. Der neue konservativ- ultramontane Antrag ist ein nettes Pröbchen davon, welchen Schußes" sich die Arbeiter von der konservativ- ultramontanen Koalition zu versehen haben.

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Politische Uebersicht.

Die Diskussion über die Erhöhung der Kornzölle nimmt die gesammte Tagespreffe immer mehr in Anspruch, je näher der Tag heranrückt, an dem die betreffende Vorlage den Reichstag beschäftigen wird. Die Kölnische Beit." schwärmt für die Erhöhung der Kornzölle, ste glaubt, selbst unter der Annahme, daß eine Vertheuerung der Brodpreise eintreten könne, fich für die geplante Erhöhung entscheiden zu müssen, denn so schlußfolgeit das Blatt- die Industrie ist bei uns in solchem Aufschwunge(!) und gerade sie hat die Arbeitslöhne in solchem Maße gesteigert(!!), daß fte geradezu die Pflicht hat, für die Erhaltung der Landwirth. schaft, der sie die Löhne vertheuert hat, Opfer zu bringen, und zwar im Nothfalle viel größere, als ihr durch die Er­höhung der Getreidezölle auferlegt werden. Der Aufschwung der Industrie und das Niedergehen der Landwirthschaft haben nicht nur einen zeitlichen, sondern auch einen ursächlichen Bu­sammenhang, und wir vertrauen von unserer Industrie, daß gerade fte sich der Pflicht nicht entzieht, die sich aus dieser That Sache ergiebt. Die Besorgnisse, die der Staatssekretär v. Burchard bei der Etatsberathung äußerte, eine Erhöhung der Getreidezölle, besonders der Roggenzölle, könnte von der Demagogie zur Aufreizung der Bevölkerung verwerthet werden, halten wir für sehr unbegründet; dafür ist die Mehrheit für diese Zölle, die fich aus allen Parteien des Reichstages zusammensett, viel zu erdrückend, ist das Verlangen der Landwirthschaft viel zu allge Wir haben früher lebe mein und nur zu woyibegründet.... hafte Bedenken gegen Getreidezölle gehabt, weil wir eine Ver­theuerung der Brodfrucht besorgten; mit der Thatsache, daß diese Besorgnisse unbegründet waren, mußten unsere Bedenken schwinden; zumal gegenüber der stetig sich verschlimmernden Lage der Landwirthschaft, über deren Bedeutung für Staat und Nationalwirthschaft wir kein Wort verlieren." Also, die Industrie ist in solchem Aufschwunge und hat die Arbeits­löhne in solchem Maße gesteigert, daß sie soll wohl heißen, die industriellen Arbeiter die Pflicht hat, der Landwirthschaft Opfer zu bringen!"- Das ist denn dom in der That start! Weiß denn die Kölnische nicht, daß die Arbeits­loftgteit Dimensionen angenommen hat, die selbst den einge­fleischten Manchestermännern arge Kopfschmerzen machen? Das

Man sieht, das Handwerk an sich hat von diesen beiden Richtungen nichts zu hoffen, von denen die eine mit den veralteten Mitteln des Polizeistaats helfen will, die andere aber den tollsten Zärm erhebt, wenn der Machtentfaltung des Großkapitals auch nur die geringste Schwierigkeit in den eg gelegt wird. Da giebt es denn Leute, die in ihrer Rathlosigkeit gar nicht wissen, was sie von der Sache ihrer Rathlosigkeit gar nicht wissen, was sie von der Sache halten sollen und die sich dann damit trösten, daß das Handwerk immer noch einen breiten Boden einnehme, und daß der Entwickelungsprozeß des Großkapitals, der den Verfall des Handwerks bedingt, denn doch nicht so rasch vorwärts schreite, als vielfach angenommen werde. Das mag an sich richtig sein; ber Umfang des Handwerks inner­halb unserer gegenwärtigen Produktionsform ist noch unge­mein groß. Allein historisch aufgefaßt und nicht vom per­fönlich beschränkten Standpunkt des einzelnen Interessenten, schreitet die Entwicklung des Großkapitalismus, der Groß­produktion mit einer Schnelligkeit vorwärts, gegenüber der die Siebenmeilenstiefel des bekannten Märchens lächerlich weit zurückbleiben. Sonach ist dieser Trost eben doch nur

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Herr Doktor," sagte der Oberwärter, es ist gefährlich." Ich sollte nicht meinen," sagte Fris; Sie sehen, daß Alle durch Geoffrey's Erzählung in Anspruch genom men find; ich würde also nur Gefahr zu befürchten haben von Seiten Garricks. Auf diesen allein hätten Sie also zu achten, und auch ihn fürchte ich nicht, denn er spricht jett ruhig und zeigt keine Spur von seiner damaligen Wildheit."

Jedenfalls werde ich die anderen Wärter vorher auf­merksam darauf machen, daß sie auf meinen Pfiff sofort zur Stelle sind," sagte der Oberwärter, und ohne daß es von Garrick, der mit argwöhnischen Augen die Unterredung zwischen ihm und dem Doktor beobachtet hatte, bemerkt wurde, flüsterte er einem seiner Kollegen, welcher auf dem Hofe auf und ab promenirte, einige Worte zu.

Darauf öffnete er eine der Gitterthüren und trat mit Frik und einem zweiten Rollegen ein, die Thür hinter sich in's Schloß werfend.

Die auf dem Rasen sißenden Jrren beachteten die Eintretenden gar nicht, wenigstens bemerkten diese nicht den Ausdruck boshaften Triumphs, der hier und da verstohlen auf sie gerichtet wurde, und Geoffrey drehte ihnen den Rücken zu und würdigte fie feines Blicks. Dieser Gitter­täfig hatte zwei Thüren und zwar an jeder der beiden längeren Seiten des Vierecks, zu dem Zwecke, daß die Wärter leichter eintreten konnten, wenn es nöthig war, und nicht erst, wenn sie an einer Seite des Gitters waren, nach der andern Seite röthig hatten, herumzugehen, um die Thür zu erreichen. Friß schritt unerschrocken und fest auf Garrick zu, der fern von seinen Genossen mit ver­Die beiden schränkten Armen da stand, ihn erwartend. Wärter folgten ihm und blieben auf einen Wink Roden­Wärter folgten ihm und blieben auf einen Wink Roden burg's so weit entfernt stehen, daß fie die Unterredung nicht belaufchen konnten, weil er annahm, daß Garrid mit ihm allein zu unterhandeln wünsche, und weil er fürchtete, durch die Anwesenheit der Wärter sein Mißtrauen auf's Neue zu reizen.

Der Doktor trat in Begleitung zweier Wärter in den Räfig," erzählte eben Geoffrey. Als er durch die Thür

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trat, blieb er argwöhnisch stehen, so wie ich es Euch hier vormache."

Er verließ seinen Platz und stellte sich an eine der eisernen Thüren, deren Stäbe er hinter sich mit den Händen erfaßte. Niemand bemerkte, daß er diese Bewegung be­nußte, um in das Schlüsselloch eine Anzahl der kleinen Steinchen zu stecken, welche er in seiner Tasche verborgen hatte. " Der ihn begleitende Wärter war eben so miß­trauisch," fuhr Geoffry fort; er stellte sich an die andere Thür fo?" Er begleitete diese Worte mit demselben Manöver, wie vorher.

Er stellte sich an die andere Thür und praktizirte mit großer Geschicklichkeit auch in dieses Schlüsselloch seine Steinchen. Dann erzählte er weiter:

Der Tiger lag immer noch ruhig und beachtete weder den Doktor, noch seine Begleiter. Da endlich faßte der Hofarzt Muth und ging langsam und vorsichtig der Bestie einen Schritt näher.

Sie wollen wiffen," sagte Garrick, Rodenburg an= redenb, wer das Kind gewesen, daß ich in diese Anstalt brachte Ich sagte Ihnen, daß ich keins hierher ge bracht habe." " Das fagten Sie," antwortete Friß, und ich weiß, daß Sie damit eine Unwahrheit aussprachen.. Sind Sie jest gewillt, mir die Wahrheit zu sagen?"

Ja, das will ich; ich wollte es damals nicht, weil ich Sie für einen Spion hielt. Jest will ich Alles sagen.

Garrick begleitete diese Worte mit einem boshaften Grinsen, das in der That nicht geeignet war, Vertrauen zu erwecken, und das Friß auch wirklich einigermaßen be­unruhigte. Er hielt es deshalb für gut, einige begütigende Worte vorauszuschicken.

" Sie nannten mich damals einen Spion und glaubten, ich thäte die Frage nur, um von Ihnen ein Geheimniß herauszubringen, das Sie bewahren wollen; aber ich bin tein Spion."

,, Wirklich nicht?" fragte Garrick, indem er höhnisch