hätten, sich als die deutsche Nation zu bezeichnen. Genau| genommen ist diese Illusion schon deshalb recht albern, weil diese beiden Parteien zusammen die Minorität im Reichstage bilden und weil das deutsche Bolt, wenn es nur tonfervativ und nationalliberal wäre, fich eben eine bem entsprechende Majorität im Reichstage geschaffen haben würde. Sollte diese Illusion aber wirklich zu einer unheil baren Krankheit geworden sein, nun, so mögen die Herren eben sehen, wie sie damit fertig werden. Politiker mit Illufionen sind immer sehr ungefährliche Leute, fie stolpern über Maulwurfshügel und fallen, während sie in den Wol fen zu wandeln glauben. Also immer weiter in die Illus fion hineingearbeitet, wenn's den Herren so gefällt!
Politische Webersicht.
Gegen gemeingefährliche Bestrebungen jagen fich förm lich die Gesezentwürfe, rings um hallt es wieder von Vorschlägen zur Verhinderung anarchistischer Anschläge. Gründliche Heilung von solchen Uebeln erwartet man durch strengere Gefeße und mehr Polizei. Jeder denkende Mensch, der im Stande ift, fich auf die Höhe der Zeit zu stellen und von diesem Standpunkte aus den Entwidlungsgang der Gesells schaft zu überschauen vermag, wird mit uns der Ueberzeugung sein, daß die tonfusen und birnverbrannten Jdeen der Anarchis ften diesen Entwicklungsgang nimmer fördern tönnen. Wer ernstlich bestrebt ist, die ungerechtigkeit zu beseitigen, wer den unredlichen Erwerb bekämpft, wer gegen jedes Blutvergießen ist, und dennoch selbst zu Raub und Raubmord seine Zuflucht nimmt, ja sogar unschuldige Kinder erwürgt, der hat kein Recht, fich als politisch aufgeklärter Mensch zu betrachten. Solche Unthaten können wohl Entsezen erregen, aber niemals die Wege ebnen, welche die Gesellschaft wandeln muß, um zu höherer Bildung und Kultur zu gelangen. Aber die Gesez entwürfe, welche von den verschiedenen Regierungen zur Vernichtung der Anarchisten geplant werden oder bereits in Anwendung find, werden unter den heutigen Verhältnissen ihren 3wed vollständig verfehlen. Auch die schärfften Geseze werden anarchistische Attentate nicht verhindern können. Die anarchistischen Helden entwickeln ihre Thätigkeit seit dem Bestehen des Ausnahmegeseges in Deutschland , und so lange ein solches be steht, wird unseres Erachtens auch der Anarchismus Boden finden. Die geheime Agitation übt auf unklare und erzentrische Menschen immer einen besonderen Einfluß und dieser könnte nur gehoben werden durch öffentliche Diskussion, durch Beseitigung der Ausnahmezustände. Allein das wird allem Anschein nach nicht geschehen; und daher wird auch der Anarchismus vorläufig noch nicht vom Schauplage verschwinden.
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Die Sensationspreffe, das, Berliner Tageblatt" und der Börsen Courier" bringen beide die Nachricht, daß der kleine Belagerungszustand" über Frankfurt am Main nur deshalb noch nicht verhängt sei, weil man fich über die Frage der Ausdehnung dieser Maßregel auf Offenbach am Main noch nicht schlüssig geworden sei. Wir glauben taum, daß diese beiden edlen Preßerzeugnisse zu den Regierungen in fo intimen Beziehungen stehen, um allein so gut unterrichtet zu sein. Diese Blätter leben von Sensationsnachrichten, bei benen es keineswegs darauf ankommt, ob fie wahr oder erfun den find. Um nun etwas Neues" zu bringen, fommt es dies fen Blättern nicht darauf an, einen großen Theil der Bevölterung von Frankfurt und Offenbach in die größte Erregung zu versezen, che noch etwas Sicheres bekannt ist. Und dabei fpricht diese gemeingefährliche Preffe jeden Tag von ihrer Kulturmiffion"!
Ein preußisch russischer Auslieferungs- Vertrag wird in der neuesten Nummer des Reichs und Staatsanzeigers" publizirt. Derfelbe hat folgenden Wortlaut:
I. Die Königlich preußische Regierung verpflichtet fich, der Kaiserlich russischen Regierung auf deren Verlangen die rufftschen Unterthanen auszuliefern, welche wegen eines der nachstehend aufgeführten Verbrechen oder Vergehen angeflagt oder angeschuldigt oder wegen eines dieser Verbrechen oder Vergehen verurtheilt sind und sich der verdienten Strafe durch die Flucht entzogen haben: 1. wegen eines der nachstehend be zeichneten Verbrechen oder Vergehen oder wegen Vorbereitungen zu deren Ausführung, wenn diese Verbrechen oder Vergehen gegen Se. Majestät den Kaiser von Rußland oder ein Mitglied Seiner Familie begangen find: a. Tootschlag, b. Thätlichkeit, c. Körperverlegung, d. vorsägliche Beraubung der persönlichen Freiheit, e. Beleidigung. 2. Mord und Mordversuch. 3. Die Herstellung oder der Besis von Dynamit oder anderen Sprengstoffen, insoweit die Herstellung oder der Besiz von folchen Stoffen durch die russischen Gefeße für strafbar er flärt find.
II. In allen anderen Fallen, in welchen von der kaiserlich russischen Regierung die Auslieferung wegen eines Verbrechens oder Vergehens beantragt wird, welches nicht im Artikel I. erwähnt ist, wird der Antrag von der königlich preußischen Res
andere Europäer... Ich komme einerseits im Auftrage Wabschid Ali's, andererseits mit einem Anliegen an Sie, Hoheit."
,, Ei, ein Auftrag Wadschid Ali's an mich?.. Reben Sie, Mr. Barr!"
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Wadschid Ali hörte durch mich die Geschichte Ihrer Gefangennehmung und Befreiung. Er wünscht dringend, den jungen Helden kennen zu lernen, dem Sie Ihre Rets tung verdanken. Ich habe also den Auftrag, Mr. O'Brian um seinen Besuch in Audh zu bitten, und an Sie die Bitte zu richten, daß Sie Ihrem Gafte geneigteft gestatten, diesen Besuch zu machen."
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Gern gestatte ich das allerdings nicht," sagte Nafir, denn Sie wissen, Mr. Parr, daß ich den jungen Mann liebe, wie meinen Sohn, und daß ich glücklich bin, ihn in meinem Hause zu sehen; allein aus demselben Grunde, aus welchem ich Ihre Uebersiedelung nach Audh gestattete, werde ich selbst meinen Freund D'Brian bitten, daß er dieser Einladung folgt. Je mehr Europäer am Hofe in Audh find, desto mehr wird Wadschid Ali seine alten indischen Sitten ablegen."
gierung in Erwägung genommen und demselben, wenn nichts entgegensteht, mit Rüdsicht auf die freundnachbarlichen Be sichungen, welche die beiden Länder verbinden, Folge ge geben werden.
III. Der Umstand, daß das Verbrechen oder Bergehen, wegen deffen die Auslieferung verlangt wird, in einer politischen Abficht begangen ist, soll in keinem Falle als Grund dienen, um die Auslieferung abzulehnen.
IV. Das gegenwärtige Abkommen tritt mit dem Tage des diesbezüglichen Notenwechsels zwischen der königlich preußischen diesbezüglichen Notenwechsels zwischen der königlich preußischen und der kaiserlich russischen Regierung in Kraft.
Einen gleichlautenden Vertrag publizirt auch der ruffische Regierungsanzeiger" in Petersburg . Gleichzeitig spricht fich das offiziöse russische Journal de St. Petersburg" Dahin aus, daß der deutsche Reichstag zu der Ausdehnung des zwischen Preußen und Rußland in Betreff der Auslieferung von Verbrechern abgeschlossenen Vertrages auf ganz Deutschland seine Zustimmung geben werde. Die Verhältnisse seien derartig, daß zu wünschen und zu hoffen set, Daß dieses Uebereinkommen nicht vereinzelt bleiben werde. Vielmehr sei zu hoffen, daß er als Beispiel weiter befolgt werde im Intereffe der Solidarität, welche alle Monarchien verbinde und die fich auch der gesammten Gesellschaft aufnöthige, welche fich gegen die Unternehmungen einer Verbrechergruppe zu schüßen wünsche, die fich feinen Bügel anlegt, wenn es fich darum handelt, ihre furchtbaren Leidenschaften zu be friedigen.
Die Voff. 3tg." bemerkt zu diesem Vertrag: Es kann faum einem Bweifel unterliegen, daß dieser preußisch-( nicht deutsch -) russische Vertrag eine wenn auch späte Frucht der Busammenfunft von Stierniewice und der Verhandlungen ist, welche fich an dieselbe Inüpften. Nicht eben so unzweifelhaft ist die Rechtsbeständigkeit eines in solcher Form abgeschlossenen Vertrages. Seit Bestehen der Bundes, resp. Reichsverfassung find Auslieferungsverträge immer nur im Namen des Nord deutschen Bundes resp. des Reichs abgeschloffen worden, und Niemand hat daran gezweifelt, daß dieselben zu ihrem Abschluß der Zustimmung des Bundesraths und zu ihrer Giltig feit der Genehmigung des Reichstags bedurften. So find der Auslieferungsvertrag mit Belgien ( 9. Februar 1870), mit Stalien( 31. Ottober 1871), Großbritannien ( 14. Mai 1872) u. น. 1. 10. Stande zu gefom men. Für einen Vertrag mit Rußland , der freilich nur Preußen, nicht die übrigen deutschen Staaten bindet, soll nun ein einfacher Notenwechsel genügen, wie vor mehr als 20 Jahren beim legten polnischen Aufstande. Die identischen Noten segen deshalb in ihrem Schlußpaffus auch wörtlich fest; ,, Das Abkommen tritt mit dem Tage des Notenwechsels in Kraft." Danach ist es schon am 13. d. M. in Kraft getreten, zehn Tage bevor in der Deffentlichkeit irgend etwas vom Abschluß des Vertrages ruchbar geworden war. Ganz im Gegen
sage verfügten die im Namen des Reiches abgeschlossenen Ver träge: der Vertrag foll zehn Tage nach seiner in Gemäßheit der durch die Gesetzgebung der hohen vertragschließenden Theile vorgeschriebenen Formen erfolgten Veröffentlichung in Kraft treten." Der Reichstag wird sich mit dieser formellen Seite der Frage befaffen müssen, und nicht weniger wird der materielle Inhalt des Abkommens in ernste Rücksicht gezogen werden müſſen."
Der Deutsche Reichstag, sonst in Bezug auf auswärtige Dinge überaus farg gehalten, schwimmt jest förmlich in diplo matischen Aftenstüden. Noch ist die Fidschi - Korrespondenz Noch ist die Fidschi - Korrespondenz nicht ganz verbaut, und schon winkt die Aussicht auf neue Enthüllungen. Dieselben sollen, wie dem B.-K." von zuver läffiger Seite mitgetheilt wird, Anschluß haben an einen Handelsvertrag zwischen Deutschland und der Transvaal- Republik , welcher Vertrag zwar noch nicht perfekt geworden, aber doch schon im Werte ist. Der Vertrag würde der Englischen Zustimmung bedürfen.
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72,94, Herzogthum Anhalt 239,45, Braunschweig 54,18, 6 eine neu Roburg Botha 74,45. Sachsen Meiningen Hildbu Die Arbeits 29,30, Lippe- Schwarzburg- Sondershausen 12,71, Walbed or ernannte lande 5,37 Kilometer. Staate Bremen 37,28, Hamburg 4,65; Königreich der Beschäftig
De zu diesem nahmefällen Frankfurt a. M. Von den verschiedensten Seiten fen beschäftigt der Frankf. 8tg." weitere Mittheilungen über die Beeben und 100 gen zu, welche aus Anlaß des Mordes des Polizeiran, indem er Rumpff stattgefunden haben. Namentlich glaubt die größere Su Polizei in dem bei Mannheim verhafteten Manne, der bler in Co hierher gebracht worden ist, wenn nicht den Mörder Ronalistische P fo doch einen Komplizen desselben ergriffen zu haben. Stärkt fei, fich ferner bestimmte Anhaltspunkte dafür befißen, daß die Bachtsinszahl sonen an dem Morde betheiligt seien. Weitere Eingereffe an dem die erzählt werden, mitzutheilen, müssen wir uns so deres beanstan verbürgt erscheinen und leicht den Gang der Unter Die genannte Beitung vorerst versagen, weil sie nicht stören fönnten.
Die Ron
Die von
Mannheim. Die Neue Badische Landeszeitung stätigt, daß der in Heckenheim Verhaftete nach Frankfurtrag Ackerm daß derselbe an dem Rumpf'ichen Morde betheiltat f führt wurde, weil nachweislich der dringende Berdacht beginnen. Verhaftete verweigert auch weiter hartnädig jede Auslante Kommi fegentwi mit Motiven Desterreich- Ungarn. e Fraktion ho
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Die Anarchisten geseze finden in der ganzen er Kommiffion ichen Breffe eine abfällige Beurtheilung. Der ontag, Diens 3. B. tann nichts wahrnehmen, womit solche einschneidetben, um dens schränkungen der bisherigen verfassungsmäßigen Raubringen. Die Wo Gefeße zu rechtfertigen wären. Es scheine, daß man anarchistische Elemente unberechtigterweise generalifire the Steuerung I als ob der anarchistische Strom Staat und Reich bereidler Wahl eing ffton eine Wo schwemmen würde. Uebrigens lehre die Erfahrung uns auch die bisherigen Geseze derart praftigirt werbungen über um sozialistische Umsturzbestrebungen zu vereiteln. Ich nicht abges Migdeutung lich sei es, daß durch die Ausnahmemaßregeln, er Wahl ihre staatliche Ordnung und öffentliche Sicherheit mitun schlossen worde zelnen Theilen und an einzelnen Drten erfordern, Bahl so lange reichischen Länder beschränkt werden sollen. Und es tichtigkeit oder nicht so unbedeutende und unschuldige Beschränkun orliegt. wir ihre Folgen für die Zukunft nicht zu fürchten Die Ko Durch die Sozialisten- Vorlage fönnten das Vereinses Postipat fammlungsrecht sowie die Preßfreiheit derart beschrännter dem Vorsit daß dadurch die verfassungsmäßige Freiheit einfach tellvertreter mi würde. rund von nft noch aus d
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Der frühere Pariser Polizeipräsident und jezige soldt, Frande angenehme Enthüllungen. Heute erzählt er, wie heroonozialdemokrater Andrieur macht sensationelle, manchen Leuten hö Lenz, v. Mar und einflußreiche Abgeordnete den Versuch gemacht Beamte der Polizeipräfettur zur Pflichtverlegung zuges beschloß g und als Spione ihrer eigenen Vorgesezten zu benuanstanden, bi Bahlprotestes ei Polizei Feldwebel Biegler war der Gegenstand dieser Zu der Der betreffende Abgeordnete versprach ihm goldene Biegler( der seinen Vorgesezten Anzeige gemacht hat ihrem Auftrage handelte) Schwierigkeiten machte un schaften verlangte, sagte ihm der Abgeordnete: le folgt au ver wollen Sie Herrn Gambetta seben? Ich denke, per Rotterdam wird Ihnen genügen." In der That führte er Tage später zu Gambetta, Niemand," erzählt Her tart; die Mitt besaß in höherem Grade als Herr Gambetta die Ku tart und die t Die Milde und Vertraulichkeit seines Empfanges as Gesez trit au feffeln, die er fich verbinden wollte. Biegler ift elches die Ste Verdienst anzurechnen, daß er sich nicht fortreißen lich ozentual gere
der ihm aufgetragenen Rolle treu blieb.
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Es i aljo möglichst oft einsenden. Und trachten Sie, daß
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macht," sagte Herr Gambetta ,,, Sie werden me dampfer und z Diefelben eetüchtigkeit Eine neue deutsche Kolonialerwerbung meldet ein effant werden!" Und nachdem er in einem hefte geblätternaler und sein deira die Nachricht eingetroffen, daß ein großes Gebiet nördlich doppeltem Umschlage schreiben an Herrn Dr. Fieuzal Brivattelegramm aus London . Daselbst ist nämlich über Mas fügte er hinzu: Bur größeren Sicherheit werden Sie mir subventioni
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von Sierra Leone der Umfang desselben ist aus der Depesche nicht zu ersehen, da die Namen verstümmelt find durch Aufhiffen der deutschen Flagge unter den Schuß des deutschen Reiches gestellt worden ist.
Adresse ich Ihnen hier gebe..
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g. Zur
ner derselben mmen in diese
mishandelt zu haben. Die Entlastungszeugen, Anarchisten, verweigerten den religiösen Eid, leifteten teuz noch ein doch, unter Proteft, als einer zu 100 Franken Belbbt nicht vier, urtheilt wurde. Die Anklage hatte die Beitungsberic
reffende Drogu
Es find hübsche und administrative Sitten, von denen Herr Andrieur Bild entwirft. Wir fügen hinzu: Es ist die Fäulm weiter als Fäulnig! Sestern begann die Schwurmenschildern von 403 Seiten, enthaltend den Bericht über die Ergebnisse leugneten, Brandreden gehalten und den Polizisten Dem Abgeordnetenhause ist ein stattlicher Quartband verhandlung gegen die Anarchisten vom Saale Levis, behrere Drogui des Betriebs der für Rechnung des preußischen Staates verwalteten Eisenbahnen im Betriebsjabre 1883/84 zugegangen. Das Staatsbahngebiet hat danach eine Länge von 14 429,32 Kilometer, wozu außerhalb des preußischen Staatsgebietes noch 1060,46 Kilometer hinzutreten. Von den preußischen Staatsbahnen entfallen auf Ostpreußen 788,45, Westpreußen 974,38, Pommern 1066,87, Bofen 441,19 Schleften 667,88, Brandenburg einschließlich Berlin 1666,08, Sachsen 1665,66, Hannover 1694,32, Westfalen 1743,28, effen Nafau 1070,84, Rheinproving 2650,25, Jabegebiet 0,15 Rilometer. Von den außerhalb Preußens belegenen Bahnen im Königreich Sachsen 124,10, Großherzogthum Sachsen- Weimar 135,07, Geffen 111,30, Oldenburg 85,71, Mecklenburg Strelis
Das haben wir Alle soll dies geschehen? Wir wissen sehr wohl, daß auch gesagt, aber wie unsere Bemühungen von Erfolg sein würden, wenn dieser Mensch nicht mehr feinen verderblichen Einfluß auf Wadschid Ali ausübte."
Ich werde mit dem Gouverneur darüber sprechen, Mr. Parr. persönliches Anliegen haben?" Sagten Sie nicht, daß Sie noch ein
" Ja, Hoheit; Ihre bekannte Humanität, Ihre ftete Bereitwilligkeit, ungerechtigkeiten gut zu machen, ermuthigt mich, Ihnen ein Gesuch vorzutragen."
" Ich höre, Mr. Barr!
Wadschid Ali requirirte für seinen Harem eine Ti betanerin, Namens Nuna, welche die Braut eines jungen Deutschen mit Namen Martin Rodenburg war Der junge Mann liebt das Mädchen und hat mehr als einmal fein Leben für fie auf's Spiel gefett. Na menlofer Schmerz erfaßte ihn, als er hörte, daß der Rönig das Mädchen in seinen Harem aufgenommen habe." ,, Und das Mädchen?"
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als Belaftungszeugen vorgeladen; dieselben lehnten eine weite schieden jede Aussage ab. Einer, Casabianca vom enfer Kreuz u ment", erklärte, der Bericht, obwohl mit seinem Ramen un Sanitätshilfe n angsmittel, W sei nicht von ihm, er sei gar nicht in der Versamm wefen. Präfident:" Sie schulden doch aber Ihren eschäfts in der uf welchem Wahrheit!" Casabianca: Durchaus nicht! Wenn liebt, fann ich hochphantastische Artikel schreiben.
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Truppen für Tontin in See gegangen.
daß er ihn zu lebenslänglicher Rerterhaft richtung; mit vieler Mühe haben wir es dahin Abreise." Ketten, ohne Aussicht, die Freiheit jemals wieboffentlich ande Da schmachtet nun der Ungli
Di
illen Dingen langen." bringen, baß " Ich beklage den jungen Mann, Mr. Barr; mandeur ernan Sie lingt es Ihrem eigenen Einfluß, Wadschid Ali zu at. Bouverneur beren Urtheile zu bestimmen." audiesem Grunde berden."
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Wir haben Hoheit, aber wir haben
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eingesehen, daß wir Es befindet sich feit Zeit ein Herr von Wredom mit seiner jungen Iam Hofe von Audh, der in besonderer Gunst bein and falutiren seinem bex hingu,„ nur Antheil nimmt, da dieser ein Verwandter fein hinzu, nun Freundes ist; aber ouch ihm hat Wabschid Alich angehen. ständigsten Bitten rundweg abgeschlagen und uns a
steht, und welcher an dem jungen Rodenburg
jemals wieder davon zu sprechen."
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Wir wollen sel icht weiter fo
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" Vorläufig wird wohl Alles noch vergeblich sein! Er indischer Frauen befangen, daß es kein höheres Glück giebt, fpreche noch heute mit dem Gouverneur barbafir. Unser
hängt mit einer unglaublichen Bähigkeit an diesen Sitten. Vielleicht wäre es dem europäischen Einfluß schon gelungen, ihn mehr europäischer Kultur geneigt zu machen, wenn nicht sein Hof- Friseur Alles wieder verbürbe, was wir gut machen.. Dieser selbstsüchtige Mensch schmeichelt all' den Launen des Königs; er widersetzt sich förmlich unferen Bestrebungen, er bestärkt den König in feiner Meinung von den Vorzügen gewisser indischer Gebräuche, lediglich um feinen eigenen Einfluß über den unsrigen zu stellen. Da nun der Hof- Friseur ein Engländer ist, so glaubt Wadschid Ali, daß er ganz im Sinne europäischer Kultur handle, wenn er den Rathschlägen seines Hof- Friseurs folgt. Er würde uns alle für Intriguanten halten, ehe er auch nur tommen ließe."
als zu den Gemahlinnen eines Königs zu zählen; die Arme weiß noch nicht, daß sie nichts weiter sein wird, als ein Vogel im goldenen Käfig, daß die Frau des ärmsten schottischen Bauern an der Seite ihres Gatten, im Kreise ihrer Kinder glücklicher ist, als die Favoritin eines Nabobs
Es werden ihr zu spät die Augen geöffnet werden." Nafir machte eine sehr bedenkliche Miene.
" In dieser Sache kann ich nichts thun, lieber Mr. Parr. Der König fann von seinen Unterthanen in seinen Harem nehmen, wen er will, und Niemand darf sich seinem Willen widerfeßen... Hier hört mein und selbst bes Gouverneurs Einfluß auf."
It Mr. Rodenburg ein Engländer? " Ein Deutscher, Hoheit!" antwortete Mr. " Dann fürchte ich, es wird nicht gehen; Sie find natürlich mein Gaft auf einige Tage, Bhuta erhalten Mein Urlaub ist nur kurz, Hoheit; indeffen Imeinem Herzen wohl und ist nach einem langen in Audh für mich eine Erquicung, unter edelsten Fürsten einige Tage zubringen u
bem
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dürfen
Ausgezei
en Wäldern Dine Jagd fein
freue mich In diesen
us anderen G
Nafir hieß ihn in seinen Salon gehen, um ba die Gemächer, welche D'Brian mit seinem n aus der N verneur und seine Tochter zu begrüßen und bea ftanden. wohnte, und welche für sie im Schloß Madura
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Freunde nicht in der Gesellschaftstoilette, welde " Ich weiß wohl, Hoheit, daß Sie in dieser Sache wie der heutige erforderte, sondern im Gegentheil Bu feiner großen Ueberraschung fand er b einen Funken von Mißtrauen gegen seinen Hof- Friseur auf nichts ändern fönnen; allein es ist etwas anderes, was ich sie in Reisekleidern und mit Vorbereitungen zur A
Schlimm, sehr schlimm! Diesen verderblichen Einfluß müßte man vom Hofe in Audh zu entfernen fuchen."
von Ihnen erbitten möchte. Der junge Mann war unbeschäftigt. sonnen genug, den König um Freilassung seiner Braut bitten. Wabschid Ali hat den verwegenen Bittsteller in Retten legen laffen und bestand anfänglich auf seine Hin
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Ueberrascht blieb er stehen.
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" Sir," antwortete D'Brian, seine Hand Was soll bas, meine Freunde?" rief er a
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