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zölle aufzuheben und so den entleerten Lebensmittel- Marktp Heute und gestern. Die„ Tagespolitik" ist für die beschlußreif und setzte dieselbe daher nach Anhörung eines Vors zu füllen. Aber während man diese ungerechtefte und ver- meisten Menschen in der That und buchstäblich eine Politik trages des Herrn de Montluc, Raths am Appellhofe von Douai fehrteste aller Steuern bestehen läßt, gehen Leckerbissen für des Tages- jeden Tag eine andere. Und wenn und Mitglieds des„ Instituts für internationales Recht", die Reichen steuerfrei ein! Will man denn warten, bis der solche Tagespolitiker in 3eitungen, das heißt schwarz auf die Tagesordnung des nächstjährigen Kongresses. Vers Hungertyphus dieses moderne Helotenthum zwingt, sich das auf weiß ihr Wesen treiben, dann müssen sie dabei auf die ehrer der Machtpolitit mögen über das Wirken der FriedensEssen abzugewöhnen oder ihm als letzte Zuflucht die Gedächtnißschwäche, nein: die Gedächtnißlosigkeit des und Freiheitsliga" geringschäßig lächeln und die Achseln zucken, es ist indessen unleugbar, daß die vor 25 Jahren zuerst Realisirung des Wahlspruchs aufdringt: Hilf Dir Publikums rechnen, das heute bereits das Gestern verin Europa von ihr angeregte Idee der Schiedsgerichte seitdem selbst, so hilft Dir Gott ! Lange kann es so nicht gessen hat. nich selbst von den mächtigsten Staatsmännern anerkannt und verweiter gehen!" 190 Wer die Zeitungen von heute und gestern vergleicht, wirklicht worden ist. Ihre Rundgebungen verdienen daher für So unser Korrespondent. Es ist nur zu wahr, was er der findet die wunderbarsten Widersprüche und Gegensätze. Denjenigen, der an die Macht von Ideen glaubt, aufmerksame schreibt: Auf einer Arbeiterversammlung in Danzig , Gestern z. B. eine Weltwende in der europäischen Politik, Beachtung und wohlwollende Würdigung. Jedenfalls haben die eine Protestresolution gegen die Kornzölle annahm, England für den Dreibund gewonnen- und heute: Alles sie für die Menschheit mehr Werth als die geräuschvollsten wurde vorgestern festgestellt, daß eine mittlere Arbeiter beim Alten. Kriegsflottenfeste. familie infolge der künstlichen Brotvertheuerung jetzt für Wir bitten die Beitungen, welche heute so nüchtern Wir brauchen nicht zu sagen, daß wir mit den Bes Lebensmittel 1,50 bis 2 M. die Woche mehr auszugeben schreiben, einmal nachzulesen, was sie gestern geschrieben strebungen der Friedens- und Freiheitsliga sympathihat, während die Arbeitslöhne dieselben geblieben sind. haben und sie werden gewiß uns innerlich Recht geben, firen und daß der Weltfrieden auch unser Biel ist. Die Herren Großgrundbesitzer, welche auf ihren Reichthum wenn wir ihnen zurufen: Se a n negießer! Im Uebrigen Allein in der kapitalistischen Gesellschaft und von der stolz sind und sich als die Herren im Staat betrachten aber werden sie bleiben, was sie sind. kapitalistischen Gesellschaft kann dieses Ziel nimmermehr es leider auch noch sind tragen also kein Bedenken, sich erreicht werden, weil sie ihrem innersten Wesen nach den von armen Arbeiterfamilien in Arbeitergroschen " Bund des Vatikans mit der französischen Kriegszust and bedingt in Gestalt des Klasseneine förmliche Pension zahlen zu lassen! Es ist in der Demokratie" das ist ein neuer Schreckens und kampfe 3 sowohl als des militärischen und internationalen That die verkehrte Welt. Und auch wir wiederholen Alarmruf der nationalliberalen Klug- und Angstmeier, so Krieges. Wer das Ideal des Weltfriedens ernsthaft verunsere alte Frage: Wie lange soll und kann das sich da selber benamset haben:„ Mannesseelen." Der Vatikan wirklichen will, der muß zunächst Strieg führen soll mit einem Mal zärtlich geworden sein gegen den roth gegen den Kapitalismus und sich zu diesem Zweck hoſtgen„ Grbfeind" im Westen Bierbe hosigen Grbfeind" im Westen, und da sieht denn die in die Armee der Sozialdemokratie einreihen. Hat Baare die Schienen geliefert?"- Fieberphantasie der nationalen Bierbank- und Weintneipen Die internationale Sozialdemokratie so hörten wir gestern Abend verschiedene Personen, den ver- Politikaster( die ,, nichts auf Erden fürchten, als Gott allein") das ist unsere Friedens- und Freiheitsliga. Und sie schiedensten Gesellschaftsschichten angehörig, fragen, als die neben dem Schreckbild der russisch- französischen Allianz noch wird uns die Verbrüderung der Menschen und den WeltNachricht von der erschütternden Eisenbahn- Katastrophe das fast ebenso grausige eines Bundes des Vatikans mit der frieden auch bringen. bei Paris durch„ Extrablatt" bekannt gemacht wurde. französischen Demokratie" auftauchen. Vatikan und französische Und Tausenden und" Tausenden wird dieselbe Frage auf den Demokratie! Weil ein paar Pfaffen mit der Bourgeois- Ueber die Ergebnisse des französischen Lippen geschwebt sein. Republik kokettiren, die den Pfaffen gewiß keinen Grund gegeben Zenfus entnehmen wir der Bossischen Zeitung" noch Ob es Herr Baare war, der die Schienen für die hat, sie zu hassen! Daß der Vatikan mit der französischen folgende Einzelheiten: Pariser Eisenbahn- Gesellschaft lieferte, das wissen wir nicht; Republik nicht brechen will, das liegt beiläufig in seinem wir bezweifeln es sogar. Allein wo die Person Baare handgreiflichsten Interesse indeß über dieses weniger als nicht ist, da ist das System Baare. plantonische Verhältniß" können die beiden Parteien nicht Und daß es einen beträchtlichen Theil der hinauskommen. sogenannten„ Eisenbahnunglücke" verschuldet hat und ver Und ähnlich verhält es sich mit dem russischschuldet, die sich in diesem Sommer mit ebenso unheimlicher französischen Bund. Die Philister, welche hinter der Häufigkeit und Regelmäßigkeit wiederholen wie die Gewitter Kronstadter Flotten- Verbrüderungskomödie das Gespenst und Hagelstürme, das unterliegt wohl für Niemanden jener Allianz stehn sehen, sollten doch zwei Thatsachen bedem leisesten Zweifel. Herr Baare hat ja das große Gedenken:
noch dauern?
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heimniß verrathen:„ Geflicte Schienen laufen Erstens da ß eine Allianz zwischen der immer demoüberall mit." Und die Moral der geflickten Schienen ist kratischer werdenden französischen Republik und dem immer die Moral des Kapitalismus, die sich auch auf andere reaktionärer werdenden russischen Absolutismus an Artikel erstreckt, als auf Schienen. sich eine Unmöglichkeit, ein Unding ist.
Zu den geflickten Schienen und sonstigen Flickwaaren Und zweitens sollten sie bedenken: so lange der des Großkapitalismus kommt noch ein zweites seiner Lieb- Dreibund besteht, der, wenn er nicht ein bloßes windiges lingskinder hinzu, das bei den Eisenbahn- Katastrophen träf- Phantom ist, seine Spitze gegen Frankreich und Rußland tigst mitwirkt und auf dem Altare des Mammon Menschen- tehrt- und überhaupt so lange die Möglichkeit eines euroopfer bringt: Die Weberarbeitung der Eisen päischen Kriegs vorhanden ist, muß Frankreich und muß, bahnbediensteten. Um zu sparen stellt der Kapi- Rußland die Eventualität eines Zusammengehens im Auge talismus eine ungenügende Zahl von Beamten und Arbehalten. Ob Frankreich im Fall eines deutsch - russischen beitern an, und überarbeitet dieselben dermaßen, daß sie Kriegs die Partei Rußlands ergriffe, das würde von den nicht im Stande find, den so außerordentlich schwierigen Umständen abhängen ganz gewiß, wenn bis dahin und verantwortlichen, ununterbrochen schärfste Aufmerksam- noch die Dreibundspolitik bestände. Unter allen Umständen feit in Anspruch nehmenden Eisenbahndienst mit der erforder- aber würde Rußland im Fall eines Kriegs zwischen Deutschlichen Frische zu verrichten. land und Frankreich nicht dulden können, daß Frankreich Den geflicten Schienen" des Herrn Baare und seiner erdrückt würde das ist ein so einfaches Erforderniß der nationalen und internationalen Kumpane geht man nun primitivsten politischen Klugheit, oder sagen wir lieber des hoffentlich zu Leib, und den Kumpanen an den Kragen. Selbsterhaltungstriebs, daß ein vernünftiger Mensch es auf Allein die Sicherheit des Eisenbahnverkehrs wird erst dann den ersten Blick sieht. Von dieser Interessengemeinschaft, die wirksam so wirksam, wie es möglich ist, gewährleistet ausschließlich für eine bestimmte Eventualität besteht, bis sein, wenn die Ueberarbeitung und übermäßige Ausbeutung zu einem Bündniß ist noch eine himmelweite Entfernung. der Eisenbahnbediensteten aufgehört hat.- Und wenn nicht gewaltsam in nächster Zeit oder doch in naher Zukunft ein Krieg vom Zaune gebrochen wird, sind Die Stichwahl im Kreise Kassel - Melsungen wir fest überzeugt, daß diese Eventualität gar nicht mehr ist so ausgefallen, wie sie ausfallen mußte. Die Anhänger wird eintreten können. des Kapitalismus und Verehrer des goldenen Kalbes, einerlei ob sie sich fortschrittlich, nationalliberal, konservativ
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In Paris hatte am Sonntag die Internationale oder antisemitisch nennen, haben sich zu der berühmten Friedens- und Freiheitsliga ihren Jahreskongreß. einen reaktionären Masse", die bei solchen Gelegen- Die bürgerlich demokratische, also der Liga freundlich geheiten stets eine Wahrheit ist, zusammengeballt, und mit sinnte Frankfurter Zeitung " läßt sich aus Paris - d. d. Hilfe der grimmigen Judenhezer ist der Juden 26. Juli über den letzten Kongreß schreiben: nech t" gewählt worden. Wer jetzt noch nicht begreift, daß die wuthschäumenden Reden der Böckel, Förster und Konsorten gegen Ausbeuter und Wucherer eitel Sch a um, Schwindel und Hanswursterei sind, dem ist eben nicht zu helfen. Unsere Genossen im Hessischen, wo noch einige antisemitische Reblausherde sich befinden, haben durch die Kassel Melsunger Wahl ganz vortreffliche Waffen betommen.
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schen beschäftigt, etwas zu Wege zu bringen und im Orford Haus versuchen etliche Männer dasselbe. Ich kann nicht begreifen warum so große Bemühungen so geringe Resultate hervorbringen. Vielleicht weil die Leute nicht den rechten Weg in ihrer Arbeit einschlagen. Man müßte alle diese Männer und Frauen zuerst erretten. Wenn auch die Rettung nicht Nahrung und Arbeit mit sich zu bringen vermag, so weiß doch immerhin eine gerettete Person mit dem Hunger sich besser abzufinden. Aber es hält schwer, einem verhungerten Menschen Tag für Tag zu sagen, Brot wird ihm gegeben werden, und sein Trant ihm sicher sein," und doch die Speiseschränke ewig leer zu sehen!" Ex dachte an eine Frau, die an diesem Morgen zu ihm gesagt hatte:„ Wenn der Allmächtige so recht an mir handelte, wie ich an ihm, so würde es' n gutes Ding für mich sein, Kapitän." Vor Tagesanbruch war diese Frau ausgegangen, um die Müllhaufen zu durchsuchen. Einige alte Stiefel zum Verbrennen und etwas altes Papier hatte sie heimgebracht. Als Kapitän Lobe fie besuchte, war die Luft mit dem Geruch von Leder erfüllt und auf den brennenden Stiefeln hatte ein Topf mit alten Theeblättern gestanden, die eine Nachbarin ihr gegeben. Bei dem Deffnen der Thür hatte er die Frau auf dem Fußboden damit beschäftigt gefunden, die Papierfezen für den nächstgelegenen Lumpenladen zu ordnen. Ihre Kinder waren ohne jedes Frühstück zur Schule ge= gangen, und sie konnte ihnen, wenn sie heimkamen, nichts als den gekochten Thee und vielleicht, wenn das Papier ihr einige Hellereinbrachte, einige Bissen Brot geben. Kapitän Lobe hatte sie zu einem Gebet um Geduld eingeladen, und zum Schluffe hatte sie den Wunsch ausgedrückt, daß der Allmächtige ihr ebenso Arbeit geben möchte, wie sie ihm Gebet und Lob darbringe. Ihre Worte waren dem kleinen Kapitän als Lästerungen erschienen; und boch war es ihm unmöglich gewesen, ihr dies zu sagen, da er wußte, wie web es thut, seine Kinder hungern zu sehen. " Gott sei Dank, daß der Winter bald vorüber ist," sprach er zu sich. Wenn das warme Wetter kommt, fühlen die Leute den Hunger weniger."
( Fortseßung folgt.)
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bis 189ie Zahl der Aus
Das Ergebniß der diesjährigen, am 12. April vor genommenen Volkszählung besteht in der Thatsache, daß die natürliche Mehrung der französischen Bes völkerung aufgehört hat. Von 1881 bis 1886 stieg die Bevölkerung um 565 380 Seelen, von 1886 bis 1891 um 208 584, beträgt daher jetzt 38 095 150. länder in Frankreich ist von 1878 bis 1886 von 740 000 auf 1 126 000 gestiegen, oder um 30.000 Seelen jährlich, in den letzten fünf Jahren also wohl um 150-160 000, denn die in zwischen stattgehabte Weltausstellung ist der Mehrung der Auss länder sehr günstig gewesen. Die jetzige amtliche Zahl der Ausländer liegt noch nicht vor. Für die natürliche Mehrung der heimischen Bevölkerung bleibt in feinem Falle etwas, da ja die jährlichen 40-45 000 Geburten bei den Ausländern davon abzurechnen find. Von 1872 bis 1876 hatte die Mehrung 802 867 betragen, ist seitdem mit jedem Jahrfünft gefallen, während die Ausländer sich im selben Maßstabe gemehrt haben. Wenn sie im letzten Jahrfünft auch noch einige Zehntausende betragen haben sollte, so hört die natürliche Mehrung doch von jetzt ab auf, dürfte sich bei der nächsten Zählung, 1897, in eine Minderung verwandelt haben. In diesem Schwinden der natürlichen Mehrung ist bis jetzt niemals ein Stillstand eingetreten. Im Jahre 1876 wiesen nur 20 Departements eine Abnahme auf, 66 zeigten eine Mehrung; im letzten Jahrfünft haben nur noch 26 Departements eine Mehrung, 59 sind der Abnahme verfallen. Mehr als jemals zeigen die Ackerbau treibenden Departements eine Abnahme: Lot 15 999( 1876: 4832); Haute- Loire 14 125; Aveyron 18 667; Tarn 13 502; Gers 13 342; Lot- et- Garonne 13 518; Dordogne 12 517; Orne 12 494( 1876: 5724); Aude 12 428: Ostpyrenäen 11 113; Yonne 10 539; Haute- Saone 10 282; Ariège 10 189 Seelen. Dagegen weisen die Departemente mit großen Städten und vielem Gewerbefleiß eine um so stärkere Mehrung: Seine ( Paris ) 249 363; Nord( Lille ) 77 276; Geealpen( Nizza ) 43 627; Rhone - Mündungen( Marseille ) 30 072; Rhône ( Lyon ) 27 600; Herault ( Montpellier ) 25 709; Pas- de- Calais 23 981 Seelen. haben alle Städte Mit einigen wenigen Ausnahmen zugenommen: Paris 167 000; Marseille 31 000; Lyon 29 000; Nizza 20 000; Reims 15 000; Saint- Etienne 15 000; Roubair 14 000; Lille 12 000; Montpellier 12000; Bordeaux 13 000; Grenoble 10 000; Toulon 8000. Das blos aus Städten bestehende Seine - Departement hat allein 249 000 Seelen ge wonnen, oder 41 000 mehr als ganz Frankreich . Im Ganzen hat die städtische Bevölkerung um 700 000 Seelen zugenommen, wovon also das flache Land 500 000 abgegeben hat. In Frankreich herrscht demnach dieselbe Landflucht wie in Deutsch land. Von 1872, wo es 36 102 921 Seelen zählte, bis 1891, mit 38 095 150 Seelen, hat Frankreich also 1992 229 Seelen gewonnen, wovon etwa ein Drittel durch Mehr- Einwanderung. Das Deutsche Reich hatte 1871: 41 058 792 Ginwohner, 1890: 49 422 928. Die Mehrung beträgt also 8 364 138 Seelen oder 20% pet.; während die Mehrung Frankreichs nur 614 pCt. ausmacht. Im Jahre 1872 standen 36 Franzosen gegen 41 Deutsche , heute 38 Franzosen gegen 491/2 Deutschen . Deutsch land war Frankreich 1872 knapp um ein Achtel, jetzt ist es nin mehr als ein Fünftel überlegen. Wenn es so weiter geht, hat Deutschland binnen zwanzig Jahren 60 Millionen Einwohner, Frankreich höchstens 40 Millionen, stellt nur mehr zwei Drittel
Wer in den sechsziger Jahren den glänzenden Kongressen der Internationalen Friedens- und Freiheitsliga" beigewohnt hat, namentlich der Gründungsfeier in Genf , an welcher hervorragende Redner und Politiker aller Kulturländer, Garibaldi in seinem Rothhemde, G. Quinet, Karl Grün , Büchner, Bakunin , Fazy , Carteret 2c. theilnahmen, der mußte heute, wenn er den 25. Kongreß besuchte, von einer seltsamen Empfindung ergriffen werden. Die Versammlung hatte keinen Saal nöthig, sondern fand in einem gewöhnlichen Zimmer statt und zählte kaum fünfzig Theilnehmer. Vertreten find:" The universal peace Union" in Philadelphia , welche 35 Vereine umfaßt, der Bund für die Neutralisirung Dänemarks ", der Internationale Bund für Frieden und schiedsgerichtliche Entscheidung",( Obmann Hogd- Deutschlands vor. Wenn aber die Zunahme sich im selben fon- Pratt); die ,, Liga für Frieden und Freiheit", die ,, Schweizerische Friedensliga", die Società internationale della pace e dell' arbitrato"( Unione lombarda), die„ Lega nazionale della pace"( Turin ), Liberta e pace"( Palermo ) zc.- Die ,, Deutsche Friedensliga", deren Sitz in Frankfurt a. M. ist, sendet keinen Vertreter. Wie Frau Goegg, eine der eifrigsten Vorfämpferin der Liga, einem Berichterstatter des Matin" mittheilt, hat diese Enthaltung ihren Grund wahrscheinlich darin, daß die Liga fich stets für die Neutralisation von Elsaß- Lothringen , oder für das Recht der Bewohner des Reichslands, durch eine Boltsabstimmung selbst über ihr Schicksal zu bestimmen, ausgesprochen hat. Der greise Lemonnier, einer der letzten noch lebenden Jünger Saint- Simons, hätte troh seiner 84 Jahre den Vorsitz geführt, wenn ihn nicht ein Unfall er hat sich den Fuß verstaucht von Paris fernhielte. Die Versammlung erörterte in zwei Sitzungen die beiden vom Zentralkomitee der Den Revanchekrieg hätte der Korrespondent der ,, Bossi Liga auf ihre Tagesordnung gesetzten Fragen des Eroberungsschen Zeitung" wohl aus dem Spiel laffen können. Der rechts" und der internationalen Verantwortlichkeit". Be züglich ber ersteren wurde die vom Komitee vorgeschlagene Stillstand der französischen Bevölkerung ist eine Thatsache Resolution gefaßt. Die Liga erneuert in derselben ihre von furchtbarem Ernst, und eine, die auch uns sehr nahe früheren Beschlüsse zu Gunsten einer internationalen Rechts- angeht. Der Korrespondent der Vossischen Beitung" thäte ordnung zur Beseitigung der Kriege, zu Gunsten zu Gunsten der besser nach den Ursachen zu forschen, statt zu tanneSchiedssprüche und Einsetzung eines internationalen obersten gießern. Schiedsgerichtshofes, erkennt aber an, daß sowohl diese Einrichtung als auch die Bildung eines europäischen Völker
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Maßstabe verringert, wie in den letzten Jahrfünften, dann wird Frankreich in zwanzig Jahren höchstens 39 Millionen Seelen den 60 Millionen Deutschen entgegenstellen können. Jedenfalls wird das Verhältniß immer günstiger für Deutschland , je weiter wir kommen. Denn Bevölkerung und Macht Deutschlands nehmen in ungleich stärkerm Maßstabe zu, als Bevölkerung und Macht Frankreichs . Je länger der Rachekrieg hinausgeschoben werden kann, desto schwieriger, aussichtsloser wird er für die Franzosen. Das Verhältniß der männlichen Bevölkerung zur weiblichen ist in Frankreich günstiger als in Deutschland , wo( 1885) 23 Millionen Männer gegen 24 Millionen Frauen standen. Aber wenn Deutschland ein Viertel bis ein Drittel Einwohner mehr haben wird, als Frankreich , tommt auch dieser Vortheil nicht mehr in Betracht. Krieg ist Krieg: wenn die Männer fehlen, pflügen die Frauen.
Der Mord als Kunst betrieben
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unter bundes zur Zeit keine Aussicht auf Verwirklichung bietet; deshalb diesem Titel behandelt unser amerikanisches Bruderorgan, befürwortet sie als vorerst am leichtesten durchführbar den Ab- das St. Louis- Tageblatt", die Hinrichtung vermittelst schluß von dauernden Schiedsgerichts- Verträgen, wie ein solcher 1883 von der Schweiz mit Bezug auf die Vereinigten Staaten Elektrizität , die jetzt in den Vereinigten Staaten - wenig ausgearbeitet und veröffentlicht wurde, und ohne den Tod stens in dem Staate New- York - Mode geworden ist und Frelinghuysen's wahrscheinlich auch abgeschlossen worden wäre. gewissermaßen als Sport betrieben wird. Richtiger ließe Die Liga empfahl den in Rom und Chicago vorbereiteten sich vielleicht sagen: Der Mord als wissenschaftWelt Friedenstongressen, sowie der Interparlamentarischen Lich es Experiment. Nicht, daß wir sagen wollten, Konferenz", die im Oktober wieder zusammentreten soll, auf die Hinrichtung, d. h. der Menschenmord- veroder grausamer das gleiche Ziel hinzuwirken. Selbstverständlich verharrte die mittelst Elektrizität sei brutaler
Liga auf ihrem grundsätzlichen Standpunkte, der kein Eroberungs- als eine Hinrichtung vermittelst der Guillotine, recht anerkennt. Als wünschenswerth im Interesse der Friedens des Henkerbeils, des Strickes oder Pulver und wahrung wurde die Errichtung eines dauernden internationalen Bleis. Mord ist Mord und wir kennen dabei Bentralbureaus zur Förderung der Friedens- Schiedsgerichte bezeichnet. Die Frage der internationalen Verantwortlichkeit", keine Abstufungen der Schuld. Was aber diese neueste bei welcher insbesondere auf den bekannten Lynchvorgang von Form des Mordens so besonders empörend für unser Gefühl New- Orleans Bezug genommen wurde, fand man noch nicht macht, das ist der schreiende Kontrast zwischen dem guinte ga nou polo c