eten, sonde ( Hort! hört!

ber die zwei r zu wenig I gefezt und

Was wire

dem ganzen Bolle ausgesprochen, sehr sonderbar. Für einem auf dem Boden der Verfassung stehenden Mann ist der Staatsstreich etwas durchaus Undentbares; und von dem deut. hen Volle anzunehmen, daß sein Rechtsbewußtsein bereits so tief beruntergekommen sei, daß es einen solchen Staatsstreich ohne Weiteres hinnäbme, ist etwas, was mich im Innersten inmal umgs empört.( Beifall.) Die Aeußerung des Abg. v. Wöllwarth   ist e und abe ein Symptom davon, daß es mit der Freiheit des Rechts­chicken ließe bewußtseins zurückgebt; dieselbe aber ist viel bedeutungsvoller, tergrund; als die Seele des Voltes, von der er sprach. Ich hoffe, daß = haben der Agg. v. Wöllwarth   feine Exkursion zurücknehmen wird Bolitit de oder daß seine Parteigenossen ihn desavouiren werden. Dann nzen Syftem machte derselbe Herr eine Bemerkung, die bei mir den Eindruck m, die ledig hinterließ, als ob es nach jener Abstimmung nicht mehr eine inverstanden hre sein könne, Mitglied des Reichstages au sein. Der Satz er habe bund war tonditionell ausgesprochen und der Präsident unterließ es el gehoben deshalb, den Redner zur Ordnung zur rufen. Ich beklage es, emand, abe daß es einem Abgeordneten gefällt, einen solchen Satz auch nur thier; we hypothetisch auszusprechen. Wenn der Abg. v. Wöllwarth   endlich it und meinte, das Zentrum fönne fich den Lurus einer solchen Ab­Eng zwischen fimmung noch gestatten, so lange der Kulturkampf dauere, chstag feinesfo erwidere ich, daß auch, wenn der Kulturkampf nicht mehr Fügen. Da wäre, wir wohl Bedenten tragen würden, hier mit ihm über­iren; zeig einzuftimmen. Unsere Wähler genehmigen und verlangen, daß nicht im wir ablehnend voliren. Herrn v. Dönhoff, der mit großer Bu tagsmehrbericht uns eine Lektion ertheilen wolle, sage ich, daß er ia wünschen den Beruf zum Lehrer des Zentrums durchaus verfehlt hat. dem Voll( beiterkeit.) hts sei, bef iefem blog t das allge tlich mit be verknüpf = dem

einer org

auf

beugen un tsächlich en burleifer welchen orten feines

einige

erfte

Diefer Seite er Bollfele Berichtli

uBert in der

Die

mere an Und follte Die Majo

Die beutigen Auffaffunge

lers hat fi Mehrheit Reichsbudg

eine

eten

bod

nich

ausgefunden ember abge patriotifche

e verwand

nb des ftol

als wit durch

uns fa

Cann, be Stelle -( Lebb

D

Deutsch r gegen Sfturm in Belg  

taufgebo

Die

Preus

nd, und in

nicht. De

eite tommen n, ariftotra Thungsfturm

es, und in

bei unferem

fe Nothwen

och verftartt

Stand g

e. Die G liber taufd anvermeibli

chgeben no

Flat

te bier f Serr v.

D.

etten Lefu ervorgetr

ent, bas

Dern es bachten

Die Ab

en Anf

Des bei

n und all

folde Schmi

nts, bal fobann

einer A

che Arb

ungen handelt

Cưng th

Schon

preufli

Itere

n des ba

Der Re

fagen

ten wir a Ablehn

Ich bie a

chten, bu

igen

Der Rel

age ge

n foll

Losgela

Tenebm vahr!)

ein

nich

Du

bgeordn

Seine

en gefefe orben

h.

e befpro

bie

ung ben

eich erfol

Erregung

Berung

DA

Det

merkungen.

Die Diskussion wird geschloffen; es folgen persönliche Bes

Abg. v. Lenz: Ich habe Herrn Bayer in der Stuttgarter  Bersammlung nicht gesehen; derselbe wird also seine Nachrichten wohl aus Beitungsberichten geschöpft haben. Ich habe daselbst nichts gesagt, was die Ehre des Reichstages irgendwie ver­Tegen fonnte.

Abg. v. Wöllwarth  : Ich bin nicht furchtsamer Natur, hätte aber nicht gemeint, den Sat vom Staatsstreich, auf den bg. Windthorst Bezug nahm, in den Reichstag tragen zu sollen, wenn diese Ansicht mir nicht entgegengetragen worden are aus allen Schichten des Voltes.( Ruf: Schöne Gesell Shaft!)

Abg. Payer: Niemand hat gesagt, daß der Abg. von Böllwarth den Staatsstreich gewünscht hätte; das wäre noch schöner.( beiterkeit.) Ich habe mich dagegen nur gewendet, daß er die Möglichkeit des Staatsstreiches hypothetisch ausge fprochen hat.

Abg. Lenzmann konstatirt, daß er nicht zum Wort ge­lommen ist; er hätte, wenn er anwesend gewesen wäre, bei der weiten Lesung für die Pofition gestimmt; der Entrüftungs­fchrei veranlaffe thn, dagegen zu stimmen.

Sn namentlicher Abstimmung wird die( am 15. Des ember v. J. mit 141 gegen 119 Stimmen abgelehnte) For­Derung von 20 000 art für einen zweiten Die tetior im Auswärtigen Amte heute in dritter Berathung mit 172 gegen 153 Stimmen anges nommen. Damals ftimmten im Ganzen 260, heute 325 Abgeordnete. Beschlossen stimmen für die Bofition die Deutschkonservativen, die Reichspartei und die Nationallibe talen; gefchloffen stimmen gegen dieselbe das Bentrum, Bolen, Welfen, Volkspartei und Sozialdemokraten. Die Deusch freisinnigen spalten sich: nach unserer Bählung stimmen 37 Mitglieder derfelben gegen, 21 für die

Bofition.

Mit der Mehrheit haben von der deutsch­freisinnigen Bartei gestimmt: Meyer( Halle  ), Münch, Siemens, Struve, Witt, Witte, Ridert, Schrader, Wilbrandt, Betsert, Broemel, Fachrmann, Horwitz, Hoffmann, Lipke, Lo­renzen, v. Fordenbed, Banse, Schlüter, Thomsen, Behm.

|

stellen wollten. Daß wir mit Japan   erst seit kurzer Zeit in Berührung getreten find, muß ich bestreiten.

Geheimer Legationsrath v. Kusserow: Ein amtlicher Ausweis über den Handelsverkehr Koreas   fehlt, da dort ein statistisches Amt nicht eristirt. Einen Maßstab für die Größe des felben tönnen wir aber aus den englischen Berichten über den von Japan   nach Korea   gehenden Handelsverkehr gewinnen. Darnach belief fich der Gesammtwerth dieses Handels 1881 auf 15% Millionen Dollars. Im folgenden Jahre ist allers dings ein Rüdgang eingetreten, der indessen sich aus den politischen Unruhen erklärt. Man sagt, daß nur eine deutsche  Niederlage auf Korea   vorhanden sei, aber auch England und Amerika   find nur durch je einen Angehörigen ihrer Natio­nalität vertreten. Unzweifelhaft ist in Korea   auch eine Entwickelung des Handels zu erwarten, die der Na­tion zu Statten tommen muß, welche von der gegen wärtigen Regierung begünstigt wird. Da Sollten wir die Vortheile nicht verscherzen, welche uns die hobe Stellung eines Deutschen   in der foreanischen Regierung, des Herrn v. Möllendorff, verschafft. Die Bestellung eines Generalfonfuls ist nothwendig, weil er mehr Eindruck machen wird als ein untergeordneter Beamter. Auch find die maß gebenden Persönlichkeiten in Korea   geneigt, auf die westliche Kultur einzugehen; man nimmt unsere Tracht an, spricht auch bereits von der Anlage von Straßen- Eisenbahnen und Teles graphen. Wenn wir nicht rechtzeitig die günstigen Chanzen ausnußen, werden uns Amerikaner und Engländer, die bereits mit einem großen Beamtenapparat dort aufgetreten find, übers flügeln, und wir werden ihnen gegenüber in Korea   ebenso in Rückstand kommen wie in Japan  . Ich bitte Sie deshalb, der Forderung der Regierung zuzustimmen.

| würde erschwert, wenn der Eindruck fich erhalten sollte, den das Votum der zweiten Lesung in England hervorgerufen hat, als ob die Majorität des Reichstages nicht geneigt wäre, der Initiative des Reiches auf diesem Wege zu folgen.

Abg. Richter: Der Abg. Kalle hat ausdrücklich vom Neid und der Mißgunft Englands gesprochen. Wir wollen aber das Verhalten der englischen   Regierung nicht zu Lasten des ganzen englischen Volkes schreiben. Selbst der Reichs­fangler hat nicht in diesem Tone von England gesprochen. Wir haben in gewiffen Grenzen die Kolonialpolitik gebilligt, aber uns die Prüfung jeder einzelnen Forderung vorbehalten; und unsere Kritit tann den wirklichen Erfolg oft mehr vers bürgen, als eine blinde Begeisterung. Wenn die Kolonial politik eingeführt würde, welche die Nationalliberalen in ihren Versammlungen empfehlen, so würden wir bald ein Fiasko er leben. Das würde zu einem Gründundsschwindel schlimmster Art führen.( Buruf des Abg. Sattler.) Ich habe keine Lust, mich mit Herrn Sattler zu unterhalten; ich spreche zum Haus. Daß England und unsere Befizungen bestreitet, ist nicht ganz richtig. Streitig ist blos die Erwerbung der Nordküste von Neu Guinea vom Quongolf bis zum Ofttap. Wenn eine freund schaftliche Auseinandersetzung über die Grenze stattfindet, so haben wir keinen Anlaß, Del ins Feuer zu gießen. Uebrigens hat Herr von Kufferom die Sache ganz anders motivirt, als Hammacher und Kalle. Uebrigens wissen wir ja noch gar nicht, ob die Herren Hansemann und Bleichröder auch ihren Schut brief erhalten werden, wie ihn die Ansiedler in Ostafrika   bei Banzibar er erhalten haben. Möglicherweise werden alsdann den Ansiedlern die Kosten für die Kommissarien auferlegt, wie das in England zutrifft. Uebrigens ist nun auch im neuen Vertrag mit Samoa   vorgesehen worden, daß der dortige deutsche Beamte zur Ausführung des Vertrages aus Steuern Der Deutschen   in Samoa   selbst bezahlt wird. Das ist auch ganz in vernünftig. Herr von Kusserom empfiehlt ihn nun anderer Weise und verlangt die Stelle im Interesse der schwebenden Auseinandersetzung mit England. Der hierfür ernannte Kommissar, Herr Krauel in London  , wird aber nicht aus diesem Titel bezahlt. Es hat mich befremdet, daß Herr v. Kufferom die doch immer zweifelhaften bevorstehenden Abstim mungen zum Prüfstein für das Urtheil des Hauses über die deutsche Südseepolitik machen will; es ist das unvorsichtig, ich muß dem Reichskanzler hier zu Hilfe kommen und sagen, daß die Abstimmung über diese Position in teiner Weise ein Ur­theil über Südseepolitik bedeutet. Wir können bei dem Bes schluß zweiter Lesung jezt lediglich stehen bleiben.

Aba. Richter: Der Reichskanzler hat uns gesagt, daß es die Aufgabe der Reichsregierung nur sein könne, mit der Flagge dem Handel nachzufolgen. Nun ist aber in Korea   nur ein Meyer vorhanden, der auch nicht selbst dort wohnt, sondern nur einen Kommis eingesetzt hat. Für diesen einen Meyer sollte doch ein Konsul ausreichen, zumal es zweifelhaft ist, ob die Firma die 24 000 Mt. verdient, die wir für den Konsul bewilligen wollen. Wenn nun aber darüber hinaus noch ein Generalkonsul gefordert wird, so geht das doch über den Spaß. Man thut immer so, als ob von Seiten Deutschlands   nichts für das Konsulatswesen geschehen sei. Nun, wir haben bereits einen Etat für Konsulate, der sich recht wohl mit dem anderer Staaten vergleichen läßt; auch iegt find wir bereit, ungefähr 400 000 Mart für den gleichen 3wed mehr auszugeben. Die Verhält niffe auf Korea   find noch ganz unsicher. Chinesen und Java nesen liegen miteinander im Kriege. Auch die Regierung weiß noch nicht, wo sie den Konsulatsbeamten einsetzen soll. An­geftchts dieser Verhältnisse wäre es vielleicht richtiger gewesen, Sie Forderung für den Beamten aus dem Dispositionsfonds zu entnehmen, und ich würde am liebsten denselben ganz ab­gelehnt sehen. Jedenfalls reicht der eine Konsul für den einen Meyer vollkommen aus.

Geh. Rath v. Kusserom: Auch die Reichsregierung ist selbstverständlich der Ansicht, daß es nicht Aufgabe der Kon­suln sei, den Handel ins Leben zu rufen. Aus den Aeuße rungen des Herrn Richter müßte man fonsequenter Weise zu tem Schluß fommen, daß, wenn der eine Myr in Korea   nicht vorhanden wäre, auch kein Konsul zu entsenden sei. Die Folge würde allerdings sein, daß Deutsche   überhaupt nicht den Muth betämen, fich dorthin mit ihrem Handel zu wenden.

Die Anträge auf Wiederherstellung der Vorlage werden mit 148 gegen 134 Stimmen abgelehnt; es bleibt daher beim Beschluß der zweiten Lesung.

In Tit. 47 hatte die Regierung für Apia   einen Konsul, drei Vizekonsuln und einen Sekretär verlangt. Das Haus hatte beschloffen, nur einen Konsul, einen Vizekonsul und den Sekretär zu bewilligen.

Mit der Minderheit stimmten von der deutsch  . freisinnigen Partei: Ausfeld, Bamberger  , Baum- Vorlage. garten, Baumbach, Braun, Buddeberg, Dirichlet  , Eysoldt, Greve, Hänel, Halben, Halberstadt  , Hermes, Herrmann, Hinze, bauer, Mohr, Mundel, Bapellier, Parifius, Pflüger, Richter, Rohland, Schent, Schmieder, Schneider, v. Stauffenberg, Stiller, Traeger, Virchow und v. Windelmann.

In Titel 33 werden in der Regierungsvorlage für einen Generalkonsul in Kapstadt   24 000 Mt. gefordert. In zweiter Lefung waren an Stelle deffen für einen Konsul 16 000 mt. bewilligt.

Von konservativer und nationalliberaler Seite wird vor­geschlagen, die Regierungsvorlage wieder herzu stellen.

Abg. Woermann( nat. lib.): Die theueren Lebens­verhältnisse sowohl wie die hohen Eingangszölle auf alle aus Europa   fommenden Wirthschaftsgegenstände rechtfertigen das größere Gehalt für den Konsul. Der englische   Gouverneur bezieht 6000 ftrl. Es ist aber nicht nur angezeigt, den Ver treter Deutschlands   so zu entschädigen, daß er angemessen leben tann, sondern auch nothwendig, ihm den Titel Generalfonful" beizulegen.

Abg. v. Helldorf beantragt Wiederherstellung der

Abg. Kalle( nat.- lib.): Wir haben in der Kommiffion und in der zweiten Lesung für die Stellen gestimmt, weil wir von der Nothwendigteit der Forderungen noch nicht überzeugt waren. Seitdem haben sich die Dinge völlig geändert. Aus den Weißbüchern und anderen Mittheilungen wissen wir heute, daß Deutschland   in der Südsee Objekte von großem wirth­schaftlichen Werth   gewonnen hat, Befizungen so groß, wie das Königreich Preußen; fie find gesund und fruchtbar und wegen der Hize zwar nicht zu Ackerbaufolonien, wohl aber zur Plan­tagenwirthschaft geeignet. Auch befinden sich dort Häfen, die für unsere Handels- und Kriegsflotte, in Kriegs- und Friedens­zeiten Don größtem Werth find. Deshalb werden mir beute für die Regierungs- Forderung stimmen. Db drei Vizekonsuln für die Bukunft überhaupt genügen werden, wiffen wir heute noch nicht. Wir müssen Alles thun, was nöthig ist, um uns unsere werthvollen Befizungen in der Südsee zu erhalten. England, welches anfangs erklärt hatte, es bedürfe teiner weiteren. Kolonien, bat, als es fab, daß Deutschland   solche erwarb, sofort seine frühere Annexions­politik wieder aufgenommen. Es hat unter dem Vorgeben, Die Sicherheit Australiens   erfordere dies, die Südküste von Neu- Guinea   annettirt, und es hat opponirt, als wir darauf an der Nordtüfte einige Punkte besezten. Daraus geht hervor, daß diese Annexionspolitit Englands, die im Widerspruch zu feinen früheren ausdrücklichen Versprechungen steht, nicht der Ausdruck des englischen Bedürfnisses ist, nicht vitale Jatereffen Englands wahrnimmt, sondern, daß fie fich lediglich als der Ausfluß des Neides und der Misgunst gegen Deutschland  darstellt.( Widerspruch links.) Ich bin überzeugt, daß die große Mehrheit des deutschen   Volles solche Bestrebungen ent schieden zurückweisen will; auch in diesem Sinne bitte ich Sie, die Regierungsforderung zu bewilligen.( Beifall rechts und bei den Nationalliberalen.)

Abgeordneter Richter: Bereits bei der zweiten Bes rathung ist von uns hervorgehoben worden, daß wir der Bes willigung eines höheren Gehalts für den konsularischen Ver treter Deutschlands   in Kapstadt   zustimmen würden, wenn sich Die Angaben über die Preisverhältnisse dort bestätigen sollten. Soweit wir nun Erfundigungen haben einziehen tönnen, find jene Angaben allerdings zutreffend gewesen. Wir wer den also der Forderung der Regierung feinen Widerspruch entgegensegen und auch gegen die Bestellung eines General tonfuls nicht eintreten.

Der Antrag der Konservativen und Nationalliberalen wird ( gegen das Bentrum) angenommen und der General­fonful für Kapstadt   mit 24000 M. genehmigt. In Titel 36 hatte die Regierung für einen General, lonsul und Vizetonful in Rorea 45 000 Mt. gefordert. In zweiter Lesung waren statt deffen für einen Konsul mit einem Sekretär 30 000 m. bewilligt. Die Konservativen und Nationalliberalen beantragen auch hier Wiederherstellung

Der Vorlage Abg. Woermann tritt für die lettere ein. Bamberger bat bei der zweiten Berathung Mittheilungen über Korea   ge­macht, welche nicht ganz richtig oder ganz vollständig find. Allerdings ist in Korea   nur eine deutsche Firma vorhanden, Stellung ein. Bwar fehlt es an einer umfassenden Statistik über den Verkehr Koreas   noch gänzlich. Mir liegt aber die Uebersicht über den gesammten Handeleverkehr eines Hafens in Korea   vor. Danach beträgt in einem Jahre der Jmport da felbft 1 193 000 Doll, der Export 432 000 Doll. gens in Betracht zu ziehen, daß Korea   für den Handelsverkehr st seit den legten Jahren zugänglich gemacht ist. Auch der mit Japan   befand sich 1858 noch auf dem Standpunkte, wie gegenwärtig der mit Korea  , wir wußten damals von jenem Lande eben so wenig, als jest von Korea.  ( Widerspruch.) Wenn nun jezi Korea   dem deutschen   Handel eröffnet wird, so haben wir sofort dafür zu sorgen, daß er hinter dem fremben nicht zurüdstehe, zumal derselbe bereits eine größere Bahl von Angestellten hier unterhalte. Bamberger  ( deutschfreifinnig): Herrn Woer­

Verkehr

Es ist übris

Abg. mann's Angaben über den schen Hafens bezogen fich nicht auf den deutschen   Handel fondern auf den Gesammtverkehr.

fei, bestätigt

eines

Loreani

Des Weiteren hat er

Haus dort thätig Wenn wir nun für dieses eine Haus einen

Konful bewilligen, soll der nicht ausreichen? Die Vortheile unserer tonfularischen Vertretung fönnten uns doch sehr theuer au stehen kommen, wenn wir für eine Firma zwei Konsuln bes

Abg. Richter: Jest sprechen noch viel mehr Gründe für die Streichung als früher und zwar gerade well in­zwischen die deutsche Schußherrschaft in Neuguinea   errichtet ft. Die Konsuln hier sind nur gefordert zu konsularischen Ge­ist. Die Konsuln hier find nur gefordert zu konsularischen Ge­schäften und nicht etwa als Kolonialbeamte. Wenn die Re gierung für die neuen Erwerbungen Geld will, so möge fte Dies in einer besonders begründeten Vorlage verlangen. Herr Kalle nannte die Befizungen fruchtbar; erst kürzlich soll der Reichskanzler in einer Unterredung mit einem englischen Ge­schäftsträger gesagt haben, daß die ganzen neu erworbenen Inseln nicht viel werth seien. An der Nordküste von Neu­ Guinea   wohnt bis jetzt noch kein Europäer, geschweige denn ein Deutscher. Dann hat Herr Kalle das Klima als gesund bezeichnet; erst bei der zweiten Berathung hat aber der General Konsul Krauel das Gegentheil ausgeführt und das Klima als für Europäer so gefährlich geschildert, daß tein Beamter es darin länger als ein Jahr würde aushalten fönnen Endlich wollen wir doch nicht, daß diese Ab­stimmung eine Entscheidung sei über unsere Stellung zur eng lischen Politik. Der Reichskanzler hat am Montag mit Recht gesagt, daß England und Deutschland   keine entgegen­gefeßten Interessen haben, sondern durch Stammverwandtschaft und historische Entwickelnng mehr auf einander angewiesen find, als irgend zwei andere Länder in Europa  . Wenn wir aber diesen Einklang befördern wollen, dann müssen wir uns büten, solche Begreben gegen England zu halten, wie Herr Kalle es gethan hat!( Lebhafte Bustimmung links. Große Unruhe rechts.)

Geheimer Legationsrath v. Kusserow: Der Reichstag  wird nicht umhin können, der veränderten Lage in der Südsee Rechnung zu tragen. Aus den Weißbüchern geht hervor, daß wir im Begriff stehen, uns mit England auseinanderzuseßen über die geographische Abgrenzung in der Südsee. Wir haben einen Kommissar nach London   gefandt, um die Verhandlungen unsererseits einzuleiten. Der Erfolg dieser Verhandlungen

Nach einer kurzen Erwiderung des Kommissars Geh. Raths v. Kusserow und des Abg. Kalle wird die Diskussion geschlossen und der Antrag Dönhoff gegen die Stimmen der Rechten und der Nationalliberalen abgelehnt, der Be­schluß zweiter Lesung aufrecht erhalten.

Der Rest des Kapitels 5, sowie Rapitel 6 werden ohne Debatte genehmigt und darauf die Sigung vertagt.

Schluß 534 Uhr, Nächste Sigung Donnerstag 12 Uhr. ( Fortseßung der Berathung und Antrag Ausfeld zur Bolltarif­novelle.)

Lokales.

R. Die Apothekenfrage ist schon oft Gegenstand lebhaftre Erörterungen gewesen, ohne daß es gelungen wäre, dieselbe in einer den Intereffen des Volkes mehr entsprechenden Weise zu lösen. Die 3 a hl der zu errichtenden Apotheken wird von den Behörden bestimmt und nur solchen Personen ist die Ausübung Dieses Gewerbes gestattet, welche eine diesbezüglich vorgeschrie bene Prüfung bestanden haben. Es haben sich aber im Laufe der Zeit in Betreff des Apothekenwesens Bustände heraus gebildet, welche zu Aenderungen geradezu herausfordern. Wie auf allen Gebieten des Erwerbslebens, so find auch auf diesem Gebiete überflüffige Kräfte vorhanden, die mit Sehnsucht den Beitpunkt herbeiwünschen, der ihnen den Befit einer Apotheke bringt. Den Meisten gelingt dies jedoch erst nach jahrelangem Warten, da die Behörde der Reihenfolge nach die Wartenden berücksichtigt. Ist die Wartezeit aber glücklich überstanden, so hat der Apotheker sein Geschäft gemacht; denn selbst wenn es ihm an den nöthigen Mitteln fehlen sollte, so findet er Dugende von Kollegen, die gerne bereit find, ihm eine Abfindungssumme für das Ueberlaffen der Konzession zu zahlen, die oft eine ges radezu exorbitante genannt werden muß. Richtet der Betreffende die Apotheke ein, so ist seine Lebensstellung gesichert, da er in feinem Revier teine Konkurrenz zu befürchten hat und die Preise, welche für die Medikamente gezahlt werden müssen, einen Reinverdienst abwerfen, wie thn tein anderes Geschäft aufzuweisen hat. Nach einigen Jahren verkauft der glückliche Befiger in der Regel seine Apotheke für einen enormen Breis; der neue Inhaber macht es nach einigen Jahren ebenso und so gehen manche Apotheken von Hand zu Hand, jeder Verkäufer hat nicht nur aus ihnen seine Existenz, sondern obenein eine große Abfindungssumme herausgezogen.- Es läßt sich nicht verkennen, daß die Freigabe des Apotheker­gewerbes an Jedermann große Uebel im Gefolge haben würde, eine staatliche Aufsicht und Regelung ist daher geboten. Aber so wie die Verhältnisse jest liegen, fann es doch wohl in Bukunft nicht bleiben; eine Aenderung erscheint uns dringend nothwendig. Von verschiedenen Seiten ist dafür plädirt worden, daß man allen geprüften Apothekern geftatten solle, an beliebiger Stelle eine Apotheke zu errichten, natürlich unter Kontrole der Behörden. Dieser Borschlag hat viel für sich, er würde wohl schließlich dahin führen, daß die horrenden Preise für Medikamente zivileren weichen müßten. Es ist doch eine traurige aber nicht zu bestreitende Thatsache, daß diese kolossalen Preise von Kranten, also von armen Menschen, die fich in einer hilflosen Lage befinden, gezahlt werden müssen. Diese Thatsache nimmt sich recht eigenthümlich aus in unserer mit humanen Jdeen geschwängerten Beit, in der man täglich für Thier- und Vogelschuß Reflame macht, aber auf den tranten Menschen wenig Rücksicht nimmt. Und wenn wir auch der Meinung sind, daß später, in absehbarer Zeit, der Staat das gesammte Medizinalwesen dirett in die Hand nehmen muß, so ist doch auch schon heute die Möglichkeit gegeben, ent sprechende Aenderungen zu schaffen. Alle wahrhaft freifinnigen Barteien haben daher die Pflicht, den Ruf nach Regelung der Apothekenfrage laut und vernehmlich erschallen zu laffen.

Nachdem die vor längerer Zeit im Bahnhof Steglit begonnene Unterführung des dort neu angelegten Geleises und dessen Anschluß an den übrigen Bahnkörper fürzlich fertigge stellt worden ist, fand in der Nacht zum Dienstag und während Des ganzen gestrigen Tages die Prüfung der neu geschaffenen Anlagen statt. Beide Ueberbrückungen, sowohl die über den Personentunnel wie die über die Albrechtstraße, haben den ge­stellten Anforderungen genügt. Die noch restirenden Arbe ten auf dem Stegliger Bahnhofe   können jest nach Möglichkeit ges fördert werden, so daß die zur Sicherheit des Publikums das felbft projektirten Anlagen mit dem Eintritt der besseren Jahres zeit vollständig hergestellt sein dürften.

Aus dem wiederholten Vorkommen falschen Geldes in Rirdorf schließt man, daß sich dort eine Falschmünzerbande niedergelassen habe. Erst gestern ist wiederum ein falsches Gelbstück bei der Nixdorfer Ortspolizei eingeliefert worden. Dasselbe war dem Dienstmädchen eines am Kottbuser Damm wohnenden Gärtners beim Wechseln von Geld herausgegeben worden. Das Falfifilat, das einen sehr guten Klang bat, trägt das Prägungsjahr 1880 und als Münzzeichen   den Buchs staben A.

g. Das plögliche Verschwinden des Manufakturmaaren­bändlers Moris Sc. in der Breitenstraße wird in hieftgen Gefchäftskreisen lebhaft besprochen. Sch. betrieb in gedachter Straße seit langen Jahren ein Damen- Konfektionsgeschäft, dessen Umfaß sich jedoch von Jahr zu Jahr dermaßen verschlechterte,