welche er angeblich ernähren müsse, ist längst geftorben. Er ist als ein arbeitsscheuer Mensch bekannt und ist mehrfach wegen Betruges und Unterschlagung vorbestraft. Gestern wurde Schulz von der Kriminalpolizei feftgenommen und bei einer Durchsuchung seines Koffers wurde ein Notizbuch gefunden, in welchem ein Verzeichniß von Personen fich befand, welche von Schulz ausgebeutet worden find resp. noch gebranntschaßt werden sollten. Schulz wurde heut nach Moabit zur Untersuchungshaft gebracht.
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a. Einbruch In dem J.'schen Garderobenreinigungs geschäft, Charlottenstraße 23, ist in der Nacht vom 12. zum 13. b. Mts. ein Einbruch verübt und dabei ein großer Theil der in dem Geschäftslokal befindlichen Kleidungsstücke, darunter mehrere Anzüge, gestohlen worden. Die Diebe, bestehend aus brei Personen, begaben sich mit ihrer Beute sofort nach Spanbau, woselbst fie durch ihre neue Garderobe, in welcher fte in Spandau herumpromenirten, der dortigen Polizei auffielen. Sie wurden heute Vormittag in Spandau festgenommen und werden wohl noch heute an das hiesige Kriminalkommissariat abgeliefert werden.
deren Forum die Sache nochmals zur Verhandlung gelangte, I nahm im geftrigen Audienz- Termin zu Gunsten des Angeklags ten, der von einigen Arbeits- Kollegen denunzirt worden war, an, daß derselbe den Ring nicht habe verheimlichen wollen und lautete das Urtheil demgemäß unter Verwerfung der Bes rufung der Staatsanwaltschaft auf Bestätigung des ersten freis sprechenden Urtheils.
Soziales und Arbeiterbewegung.
wahrzunehmen. So trat eine erhebliche Verminde rung der Arbeiterzahl in der Maschinenfabris tation und in den Fabriten für Beleuchtungs gegenstände ein.
An die Metallarbeiter Deutschlands . Die Arbeiter der Nähmaschinenfabrit von Koch u. Co. 34 Bielefeld haben am 4. März die Arbeit eingestellt. Die hiesigen Fabrikanten haben sich jahrelang eines Beneh mens gegenüber ihren Arbeit in befleißigt, welches an die Beiten der Leibeigenschaft erinnert. 143 Mann streiten nuns mehr, teiner ist zurückgeblieben; jeder sah ein, daß hier keine Wahl mehr blieb. 75 Familienväter find darunter, die fich lieber mit der Noth vertraut machen wollen, als eine solche Behandlung länger erdulden. Die Firma forderte von den Arbeitern, daß fte fich ihre Werkzeuge selbst stellen; jeder Schloffer, jeder Dreher weiß, was das heißt, besonders wenn wir Euch sagen, daß von den 143 Mann 100 weniger wie 40, die übrigen nur über 40 Mark pro 14 Tage verdienen. Den noch hätte man nicht zum legten Mittel gegriffen. Man wählte zunächst eine Kommission, um sich mit der Firma zu verstän bigen, jedoch die Leute wurden entlaffen, ohne nur ein Wort gefagt zu haben. Man schickte alsdann 3 Mann hin, um hiergegen zu protestiren; diese 3 wurden gar nicht angehört, sondern binausgewiesen. Kollegen! Wir legten hierauf die Arbeit nieder. Hatten wir Recht, so zeigt es uns dabura, daß Ihr uns jest nicht im Stiche lagt. Es ist eine unbedingte Nothwendigkeit, daß wir in dieser Sache oben bleiben, ba sonst noch zu Allem fich eine Reihe von Abzügen gefellen Deshalb appelliren wir an Euer Solidaritätsgefühl, reicht uns die hand und helft uns, soviel Ihr könnt. Wir waren auch Euch gegenüber stets auf dem Posten. Also helft, denn schnelle Hilfe thut noth. Unterstügungen nimmt entgegen 2. Krusema Sichenmarschstraße 210, Bielefeld . Mit Gruß und Handschlag Im Auftrage Fr. Höner. Die Arbeiterblätter werden um b druck gebeten.
Haben sich die Löhne gebeffert? Die Jahresberichte der Dortmunder Union, eines der größten Etablisse ments Deutschlands , wurden sonst von den Schutzöllnern immer ausgebeutet, um Zeugniß für die Segnungen der neuen Wirthschaftspolitit abzulegen. Warum ist man plöglich so still geworden, als der legte Jahresbericht erschien? Gute Gründe mußten hierzu vorhanden sein. Und in der That find die Gründe nicht schwer zu entdecken: gegen das Vorjahr sind nämlich die Löhne zurüdgegangen. 1883/84 betrugen auf den Etablissements der Union die Arbeitslöhne auf den Kopf des Arbeiterbestandes 959,71 Mart, 1882/83 bingegen 970,63 Mark! Ueber die Zahl der Arbeiter giebt unsere Quelle leider nichts an: vielleicht hat nicht nur jeder Arbeiter weniger bekommen, sondern es mag auch die Bahl der eins gaben der Union wird legteres sogar wahrscheinlich. Es heißt 3. B., daß fie nicht blos ihren Grubenbetrieb bei Dthfresen einstellen, sondern auch auf einigen anderen 8e chen die Arbeiterzahl reduziren mußte. Der Bericht erwähnt ferner, daß dieser Vorgang nicht vereinzelt daftehe. Denn in verschiedenen Bergwerksvereinen des Bezirks haben weitgehende Arbeiterreduktionen auf den Eisensteingruben stattgefunden. In der That recht charakteristisch für ben Aufschwung" unserer Industrie; aber auch recht chatafte ristisch für die Wahrheitsliebe unserer Gouvernementalen, die ruhig alles todtschweigen, was ihnen nicht in den Kram paßt, und die ihre Gläubigen immer in Wahnvorstellungen einwiegen.
g. Unter den Stadtbahn- Bögen zwischen der Station Bellevue und der neuen Station Thiergarten wurde von Beamten der hiesigen Kriminal- Polizei in der Nacht vom 12. zum 13. b. Mts. eine Razzia abgehalten, da bekannt war, daß fich Strolche mit Vorliebe diese Bögen zu ihrem nächlichen Aufgestellten Arbeiter noch abgenommen haben. Aus einigen Anenthalt bestimmen. In einem Bogen wurden 6 Strolche, dar unter ein wegen eines Verbrechens Gesuchter, gefunden, welche fich in einer Ede aus Stroh ein Nachtlager bereitet hatten und zufammengepfercht auf dem Stroh lagen. Dieselben mußten thre Lagerstätte verlaffen und zur Wache mitgehen.
a. Auch ein Künstler. Der in Kaufmann's Varietés Theater beschäftigte Artist Tommaft hatte am 10. b. Mts., Abend vor Beginn der Vorstellung einem anderen in demselben Theater beschäftigten Künstler in der Theatergarderobe eine goldene Uhr im Werthe von 200 Fr. entwendet. Dem Tommaft war nämlich bekannt geworden, daß sein Mitarbeiter jedesmal am Abend beim Umkleiden in der Garderobe zur Vorstellung seine Uhr in seine Weste wickelte und in einem Kasten verbarg. Tommaft nahm nun, nachdem sein Mitarbeiter von ber Garderobe nach der Bühne gegangen war, aus dem Verfteck die Uhr an fich und verbarg fte an einer anderen Stelle ber Garderobe. Nach der Beendigung der Produktion wurde Der Diebstahl bemerkt und Tommaft wurde als der That vers dächtig feftgenommen. Es tonnte aber auf dem Kriminalfom miffariat mit ihm nicht verhandelt werden, weil er nur der italienischen Sprache mächtig ist. Tommasi, welcher von der Theater Gesellschaft entlassen ist, wurde gestern zur Haft gebracht.
Ueber Getreidepreis und Brodpreis schreibt Dr. Singer in seinem Buch über die sozialen Zustände Böhmens , daß fich die Preise im Detailverkauf ganz unverhältnismäßig erhöhen, wenn eine Preissteige rung auf dem großen Martte stattfindet. Die Berechnung ergiebt, daß beispielsweise beim Weizen die von 1879 auf 1880 auf dem großen Markte stattgehabte achtprozentige Preissteige rung eine Erhöhung von 47 pCt. auf dem Braunauer Details martte hervorries. Bei dem für den Arbeiter noch wichtigeren Roggen betrug die Differenz zwischen den Preissteigerungen dort und hier 21 Prozent. Diese Biffern beweisen, daß die Steigerung, welche die Preise der nothwendigsten Lebensbedarfsobjekte erfahren, in der lange Reihe von Zwischengliedern durch welche Urproduzent und Konsument mit einander verbunden find, nicht proportional, sondern in sehr verstärkter Weise fich fortpflanzt. Dieses Mißverhältniß mag zum großen Theile es mit verschulden, daß schon unwesentliche Schwankungen der Lebensmittelpreise so bedeutende Aenderungen in der Be wegung der Bevölkerung hervorzubringen im Stande find. Die statistisch nachgewiesenen großen Ausfälle in der Fruchtbarkeit der Bevölkerung nach einem Jahre, das nur mäßige Ers höhungen der Lebensmittelpreife( auf dem großen Markte) auswies, wäre ohne die unverhältnismäßige Vertheuerung der Lebensmittel im Kleinverkauf fast unerklärlich. Was die Schwankungen noch um vieles empfindlicher macht, ist die große Stabilität der Löhne, welche bewirkt, daß der Lohn nicht mit den Lebensmittelpreisen steigt, sondern der Lebensbedarf fich ihnen anpassen muß." D. h. also: noch mehr wie die Getreidepreise steigen die Brotpreise; da die Löhne meist auf
Vereine und Versammlungen.
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hr. In der gut besuchten Schneiderversammlung, die am Donnerstage Alte Jalobftraße 37 unter dem Vorfe des Herrn Pfeiffer stattfand, wurde zur„ Werkstellenfrage ber Firma Solms und Ausfeld" vom Borfizenden mitgetheilt, ba Der Inhaber der Firma, Herr Solms, der eine febr feine Stund schaft und ein sehr lukratives Geschäft( Friedrichstr. 64) habe, nicht nur bedeutend niedrige Löhne zahle, als seine Konture ten, sondern diese niedrigeren Löbne seinen Arbeitern auch no dadurch verkürze, daß er bei Auszahlung derselben für die Werkstätte, in welcher er arbeiten läßt, 1 bis 12% pet in Abzug bringe. Diese Mittheilungen wurden in der Diskuffion von solchen, die noch für dasselbe arbeiten, bestätigt. Aufe von Kollegen, die für das Geschäft gearbeitet haben, und aud dem wurden noch andere Uebelstände zur Sprache gebracht nämlich, daß oft bis tief in die Nacht hinein, gewöhnlich au am Sonntag, mitunter auch am Sonntag Nachmittag, gearbetet werde, daß die Auszahlung des Lohnes erst am Sonntag Na mittag erfolge, und daß die Werkstätte, in einem faum fertig gewordenen Haufe fich befindend, feucht, mithin die Gesundheit der Arbeiter gefährdend sei. Ein Herr Schulz. der Herm Solms vertheidigen wollte, erklärte, daß er die in Nede stehende Wohnung auf drei Jahre von Herrn Solms in Aftermiethe genommen habe und dafür, daß er eine Stube als Werkstätte benugen laffe, aus den in Abzug gebrachten Prozenten en schädigt werde. Auf Antrag des Herrn Zaeterow wurde bie Lohnfommission beauftragt, eine Versammlung der für He Solms arbeitenden Kollegen behufs Aufstellung der Her Solms gegenüber geltend zu machenden Forderungen veranstalten. In Bezug auf: die Behandlung der Arbeiter durch den Zuschneider der Firma Ed. Cohn( Charlottenstraße), Herrn Schäfer," wurde, nachdem Herr Niemann über die Be handlung, die ihm seitens des Herrn Sch., als er eine gerechte Forderung an denselben gestellt babe, zu Theil geworden, Bericht erstattet und mehrere Redner ihre Urtheile über ver Sch. abgegeben, einstimmig eine Resolution angenomme welcher die Versammelten ihr Bedauern darüber aussprechen, daß Herr Sch. einen Arbeiter, der nur sein Recht verlangt, mit Mordbuben auf eine Stufe stellt, das Verhalten des be daß fie einer Kaffe angehören, zu welber die Acbeitgeber treffenden Arbeiters als ein würdiges anerkennen und allen Ein Leipziger nationalliberales Blatt begnügte sich, diese That handlungen einzulassen, sondern fich mit etwaigen Forderungen Kollegen den Rath geben, fich mit Herrn Sch. nicht in Ver
a. Der Agent Otto Boedeker, welcher seit Monaten hierselbst in der raffinirtesten Weise Kautionsschwindeleien und Sonstige Betrügereien verübt hat, ist gestern zur Haft gebracht worden. Bordeter hat bis zum Oktober v. J. unter der Aufschrift: Kommiftonsbank von Otto Boedeker" in der Kronenftraße 42 ein Bureau inne gehabt, wohin er stellungsuchenden Rauflauten, Kommis, Kaffter, Buchhalter lockte und ihnen unter dem Vorgeben, fie für sein angebliches Bank und Kommissionsgeschäft unter günstigen Bedingungen zu engagiren, bedeutende Kautionssummen abnahm, diese Summen verbrauchte und den betrogenen Kautionsstellern dafür werthlose Schuldscheine gab. Im Oktober v. 3. verlegte Boedeler sein Bureau nach der Neuen Friedrichstraße, woselbst er dasselbe mit der Aufschrift: Boedeker u. Co." eröffnete. Da sette er sein schwindelhaftes Treiben fort. Neben seinen Rautions schwindeleien lockte er durch Seitungsinserate auch Leute an fich heran, welche sich mit ihm zur Etablirung von Getreides geschäften und zur Ausführung von Bauten 2c. affoziiren sollte. In Dieser Weise vereinigte er sich mit Kaufleuten zur Ausführung von Wohnhäusern in der Kurfürstenstraße, Bernauerstraße und anderen Straßen, und entzog diesen Personen bedeutende Bes träge, wofür er ihnen werthlose Hypotheken auf überschuldeten Terrains als Unterpfänder gab.
Frau Niemann geht Anfang fünftiger Woche zu einem Gastspiel nach München und Nürnberg und tritt heute zum legten Mal vor ihrem Urlaub in Die große Glode" auf.
Belle Alliance Theater. In Folge des enormen Besuches bei den Gaftdarstellungen des Herrn Dir. Th. Lebrun als Dr. Klaus hat die Direktion fich entschlossen, die bereits ange fündigte Première der Novität Die Schwiegermutter" für einige Tage hinauszuschieben und den Herrn Dir. Lebrun zu bestimmen, im Laufe dieser Woche noch in einigen seiner Meister leistungen ,, hypochonder", Ultimo" u. 1. w. aufzutreten. Für Sonntag und Montag bleibt ,, Dr. Klaus" noch auf dem Re pertoir.
Der Walzer König", dessen Zugkraft derartig ist, daß Dir. Ernst von der beabsichtigten Einstudirung einer Novität abgesehen hat, feiert demnächst im Sentral- Theater das Jubi läum der 150. Aufführung und wird für diesen Abend ein humoristisches Festspiel von Herrn Görß ,, Walzer- Königs Reise um die Welt" vorbereitet, welches durch den Herrn Weiß und Trelscher zum Vortrag gelangen wird.
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ihrer alten Höhe bleiben, so müssen die Arbeiter bei theuerem Getreide fich noch dürftiger nähren, als fte es ohnedies schon thun.
Arbeiterfreundlichkeit nationalliberaler Fabrikanten. Eine Anzahl Leipziger versicherungspflichtiger Arbeiter, welche von freien Hilfskaffen nicht aufgenommen wurden, haben sich zum freiwilligen Eintritt in die Ortskrankenfaffen gemeldet. Nach ihrer Angabe wird ihnen nun von ihren Leipziger Ar beitgebern die Arbeit verweigert, so lange fie nicht nachweisen,
teine Arantensteuerbeitiage 34 ennichten baben.
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direkt an die Firma selbst zu wenden, um so mehr, als be
fagter Herr in Bezug auf Anstand und Sitte unter den liner Schneidern zur Genüge bekannt ist." In Bezug
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den Streit in einer Schneiderwerfstätte zu 3: it theilte ber welchem mitgetheilt wird, daß der Streit in Folge des Mangels an Organisation sehr bald in einer für die Arbeiter ungünftigen
fachen eine betrübende Erscheinung" zu nennen. Es muß sich dafür von der offiziösen Leipziger Beitung folgende Burecht weisung gefallen laffen:„ Wir fönnen in den geschilderten Vors gängen nicht bloß, wie unser Lokalblatt, eine betrübende Er scheinung erblicken, sondern einen Standal, der die Loyalität und Humanität, insbesondere aber die oft gerühmte Reichstreue der Leipziger ( nat.- lib.) Arbeitgeber in das denkbar schlechteste Licht stellt. Das Reichsgeies legt ausdrücklich dem Arbeitgeber bestimmte Opfer auf, die An- und Abmeldung feiner Arbeiter 2c., die Entrichtung eines Drittheils der Ver ficherungsbeiträge aus eigenen Mitteln. Von diesen Opfern tann und soll ihn nur der Wille des Arbeiters dispenfiren, wenn letterer freiwillig und aus eigener Entschließung sich in eine freie Hilfskaffe begiebt. Ein Arbeitgeber, welcher versucht, Diese Dispensation selbst oder durch Einwirkung auf die Ar beitnehmer zu erlangen, handelt gegen das Gefeß, und findet
Polizei- Bericht. Am 11. d. M. Nachmittags fiel der auf dem Neubau Dranienstraße Nr. 7 beschäftigte Steinträger Rorp von einer im ersten Stockwerk aufgestellten Leiter bis in die Parterre Räume hinab und erlitt dabei so schwere Verlegungen am Kopf und am rechten Bein, daß er nach Bethanien ge bracht werden mußte. Am 12. d. Mts. Vormittags fiürzte ein Garde du Corps beim Ausrüden seiner Kompagnie in der Charlottenstraße mit dem Pferde und brach dabei den linken Unterschenkel. Er wurde zunächst nach der Kaserne und später nach dem Garnison - Lazareth gebracht. Um dieselbe Zeit wurde an der Burgstraße in der Spree die Leiche eines unbes fannten etwa 30 Jahre alten und anscheinend dem Arbeiter ftande angehörenden Mannes angeschwemmt und nach dem Obduktionshause geschafft. Am Nachmittage desselben Tages verunglückte der Schneider Reinardt in der Alten Jakobs ftraße in Folge eigener Unaufmerksamkeit dadurch, daß er von einem Eichenstamm, welcher auf das Grundstück Nr. 23, ge fahren wurde, beim Wenden getroffen und gegen die gegen überliegende Wand gedrückt wurde. Er erlitt dabei schwere innere Verlegungen, jowie Verlegungen an der Brust und am Rüden, so daß er nach seiner Stallschreiberstraße belegenen Woh nung gebracht werden mußte.
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Gerichts- Zeitung.
Arbeit
nehmer und Arbeitgeber findet am Sonntag Vormittag 10 Uh im Wintergarten des Bentralhotels, Eingang Dorotheen ftraße 17/19, ftatt. Die Tagesordnung wird bei Eröffnung der Versammlung bekannt gemacht. Damit teine Anfamm lungen vor dem Lokal stattfinden, theilen die Einberufer mit daß das Lokal erft drei viertel auf 10 Uhr geöffnet wird, ein früheres Erscheinen also linen 3wed hat. Der Wintergarte früheres Erscheinen also keinen Bwed hat.
dabei um so weniger Entschuldigung, als er, wie wir jegt fagt ca. 6000 Personen und wird da schon Jeder Blas
sehen, hierdurch brave Arbeiter um ihr Brod und vielleicht ganze Familien ins Elend bringt." Die Leipziger Heidelbergerei mag fich diese Bensur des Regierungsblattes über ihre viel ge rühmte Reichstreue und Bereitwilligkeit, die soziale Reform der
Krankenkasse der Berliner Hutarbeiter und ve wandten Berufsgenossen. Montag, den 23. März, Abends 8 Uhr, im Schüßenbaus, Linienstraße, Generalversammlung Reichsregierung zu fördern, mit der fte fich immer so brüftet, Tagesordnung: 1. Kaffenbericht. 2. Entgegennahme von An
zu Herzen nehmen!
Die Arbeiter in Berlin und Umgegend nach den Berichten der Fabritiuspettoren. In Berlin und deffen Umgebung werden gegenwärtig ungefähr 100 000 Arbeiter in Fabriken beschäftigt. Im Ganzen wurden in 957 Fabriken
trägen. 3. Fragetaften. Quittungsbuch legitimirt. Alle M
glieder sind eingeladen.
Freie Vereinigung der Graveure, Ziseleure und be
16.
weitere
wandter Berufsgenossen. Versammlung am Montag, den T- D.: 1. Geschäftliches, Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Ver Bureaus. Die geehrten Mitglieder werden ersucht, recht pin lich und zahlreich zu erscheinen; Punkt 2 der Tagesordnung
16. März, Abends 8 Uhr, Restaurant Sahm, Annent, schäftigt, davon waren 2642 männlichen, 1874 weiblichen Ges einsangelegenheiten. 3. Verschiedenes, Bericht des Nachweile
schlechts, dazu kommen 95 Kinder, unter diesen 72 Knaben und 23 Mädchen. Im Vergleich zum Vorjahre ist eine Ver mehrung der jugendlichen Arbeiter und Kins der von 4192 auf 4611, also um 11 Prozent einges
ist von großer Wichtigkeit.
treten! Was nun die gesammte Arbeiterzahl aniangt, so zed'schen Anstalt findet am Montag, den 16. d. M. in Otto's
ift dieselbe von 96 231 im Jahre 1882 auf 99 319 im folgenden Jahre, also um 3088 Arbeiter oder 3 Prozent geftieger. Diese Vermehrung war am bedeutendsten bei der Textilins dustrie, deren Arbeiterzahl in den genannten Jahren um
Pph. Auf seinem Gange zur Arbeit fand am Morgen Des 6. Dktober D. J. der Arbeiter Friedrich Kaspar zu Charlottenburg vor dem Hause des Oberprediger Rollag in Der Berlinerstraße einen werthvollen goldenen Ring, deffen unberechtigtes Dasein im Sande des Promenadenweges die Strablen der Morgensonne ihm verrathen hatten. Er nahm, trot des Gespöttes seiner Kameraden über den vermeintlichen Groschenring, denselben an fich und übergab ihn bei der Heim tehr feiner Frau mit dem ausdrücklichen Bedeuten, den Ring in Verwahrung zu nehmen, bis sich der Verlierer melde. Die Frau K. indeffen konnte der Versuchung, mit dem gefundenen Ring im Kreise ihrer Bekannten Neid zu erregen, nicht widerstehen und so tam es denn, daß eines Tages ein Kriminal beamter bei ihr erschien und den goldenen Reif an ihrem Finger mit Beschlag belegte. Für den Ehemann, der, weil er des Tages über außer dem Hause beschäftigt, von dem Ges bahren seiner Frau nichts gewußt, hatte dies jedoch eine Folge, da zur Anklage wegen wegen Fundunterschlagung er die rechtzeitige Anzeige von dem Funde bei der Behörde unterlaffen hatte. Auf diese Thatsache fich flügend, legte die Staatsanwaltschaft des Amtsgerichts Berufung ein, da das Berfahren gegen Kaspar vor dem Schöffengericht mit deffen Freisprechung endigte. Die Straffammer des Landgerichts, vor Berantwortlicher Redakteur R.
Lokal, Adalbertstr. 21, ftatt. T.- D.: Gründung eines Vereins
und Besprechung des Jubiläums.
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Mitglieder Versammlung des Vereins zur Wahrung der Interessen der Klavierarbeiter Sonnabend, den 14 mandantenstraße 77/79. Tagesordnung: 1. Vortrag des Bre
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1419 Röpfe oder 13 Prozent gewachsen ist; dann folgt März, Abends 8 einhalb Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Rom
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12 Prozent, dann die Bekleidungsindustrie mit einer solchen von 9 Prozent u. f. f. industrie find die Wollenwaaren waaren und Teppich- Fabritation an der Vermehrung der Ar beitskräfte vornehmlich betheiligt gewesen, während eine Anzahl von Färbereien und Appreturanstalten eine Verminderung ihrer Arbeitsfräfte haben eintreten lassen müssen. Was die Vermehrung der bei der Metallverarbeitung beschäftigten Arbeiterzahl anlangt, so waren hiervon zunächst die Verarbeitung
digers emer. Kendziora über Werth und Mehrwerth.
bittet der Vorstand.
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Bei der Textil- Verhältniffe in der Weidenslaufer'schen Fabrik. Die Kollegen Shoddy, Strumpf- derfelben find anwesend. 3. Verschiedenes und Fragetaften Gäste willkommen. Um pünktlichen und zahlreichen Befud Rigdorf. Bentral- Kranten und Sterbelasse der Tifle und anderer gewerblicher Arbeiter( E.. 3. Dertliche Ver 3 Uhr, Bergstraße 129, bet Niefig, Mitgliederversammlung von Eisen und Stahl, dann die Welblechfabrikation, ferner Delegirtenwahl. Nur Majorenne( 21 Jahr) find wahlberechtig
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scheinen. Auflagebuch legitimirt.
( Resultat 7 Ubr.) Es ist Ehrenpflicht, in dieser Beit zu e
Briefkasten der Redaktion.
die Herstellung von lacirten Blechwaaren, Stahlfedern und die Runfischlofferei betheiligt; demnächst ist eine nicht unbeträcht liche Vermehrung der Arbeitskräfte auch bei der Verarbeitung von Kupfer, Messing, Neufilber und Bronze eintreten. Im Jahre 1883 find nicht weniger als 56 neue Fabriken in Berlin und Umgegend entstanden, in denen Gegenstände aus Cuivre poli, Alfenide, Metallschrauben, Flaschenverschlüsse, MilitärAusrüftungsgegenstände u. a. hergestellt werden. Bei ein zelnen Industrien war ein Rückgang der beschäftigten Arbeiter benußen weiß. Cronheim in Berlin . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthftraße 2.
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Unwissender, Wedding . Opportunität bedeutet die queme Zeit oder Gelegenheit; ein Opportunist ist daher e Gelegenheitsmensch, der die Gelegenheit wahrzunehmen oder
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