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e unter so verschiedenen Berufsklaffen auftretenden Eheleute n und daffelbe Gaunerpaar waren. Mit welcher Dreiftigkeit nd Schnelligkeit das Schwindelpaar auftrat, dafür spricht am eutlichsten der folgende Fall: Am Weihnachts- Heiligenabend tnahmen die Gauner auf Leihvertrag für 270 M. Möbel, ten 30 M. an und ließen sich Abends 5 Uhr die Möbel ihrer Wohnung schicken. Bereits drei Stunden später aten die sämmtlichen Möbel von Schuhmacher, der feines Er ges fo ficher war, daß er schon Tags vorher die Möbel durch ne Annonse in einem hiesigen Blatte ausbot, infolge dieser anonze schon wieder für ca. 160 M. weiter verkauft. Am & wieberitten Weihnachtsfeiertag hatte Schuhmacher abermals einen Serüchte beren Möbelhändler um 300 Mt. Sachen betrogen, die beertrieben its bis Neujahr weiter verkauft waren. Ein großer Theil der noch in Sache et wird, narchifti
3 wurde tellt dem Kampfe den, ob fich auf ahr eine den soll. ng ent tage zu gelangte ands.
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windelten Möbel und Nähmaschinen ist in den Befiz von toblern gewandert, die dem mit Legitimationspapieren auss üfteten Schuhmacher anstands los die Gegenstände abkauften. in der Versammlung der Möbelhändler machte der Vorfißende
die Mittheilung, daß der mit den Recherchen bes ftragte Kriminal- Kommissar immer noch neue Betrugs lle des Schwindel- Ehepaares feststellt, und daß leider teine uaficht vorhanden ist, das Gaunerpaar, welches wahrscheinlich Mach Amerita enitommen, festzunehmen. Unter diesen mständen wurde auf die in Aussicht genommene Aus Bung einer Belohnung auf die Ergreifung der Schwindler läufig verzichtet. Der von dem Schuhmacher'schen Eheat angerichtete Schaden wird bis jegt auf 10-14.000. ast.
In taufmännischen Kreisen erregt die Zahlungs- Einellung einer großen Berliner Firma im Zentrum der Stadt oges wuffeben. Gebrüder B. haben ihren Gläubigern die enig erfreuliche Mittheilung zugehen laffen, daß fte genöthigt orden find, thre Zahlungen einzustellen. Zu diesem Schritt bollen die beiden Inbaber der Handlung durch das Ausbleiben er Außenstände aus einem russischen Geschäft gezwungen in. Da aus diesem Geschäft eine genaue Uebersicht der liven und Paffiven noch nicht vorligt, fo läßt sich bis jest wirkliche Vermögenslage der Kridare noch nicht genau feftllen. Die Passiva beziffern sich auf etwa 1 Millionen art. Die in Bedrängniß gerathene Firma galt bis zum usbruch der von Niemand geahnten Katastrophe für so fein, Derfelben anflandslos jeder Kredit eingeräumt wurde.
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Bon dem Ausfalle einer anberaumten Gläubiger Vermmlung wird es abhängen, ob die gerichtliche KonkursGröffnung oder eine außergerich liche Einigung zu Stande
ommt.
Als der Gewinner die beiden Fächer mit diesem Hinweis und| dem Ersuchen, ihm einen Gegenstand von wenigstens nur annähernd 50 M. an Werth zu übermitteln, an den Architekten verein zurücksandte, erhielt er einen ablehnenden Bescheid und die Mittheilung, daß ihm seine beiden Fächer zur Verfügung ständen. Die gedachte Firma hat nun einen hiesigen Rechtsanwalt beauftragt, wegen Erlangung eines Gewinnes im Werthe von 50 M. gegen die Lotteriekommiffion bezw. den Architektenverein flagbar zu werden und ist die Klage bereits eingeleitet worden. Auf den Ausgang des Prozesses darf man mit Recht gespannt sein.
Eine" Dame". Der Herr Rechnungsrath Wasciemis von der General- Militär- Kaffe" wohnt in Steglit und erfreut sich sowohl dort als bei seiner vorgesezten Dienstbehörde allges meiner Achtung, hat aber nichtsdestoweniger das Unglück, den tödtlichen Haß einer Dame", einer Frau Domte in Steglis, auf fich gelenkt zu haben, die ihn mit den unglaublichften Ver leumbungen verfolgt. Eine bereits verbüßte 14 lägige Gefäng nisstrafe wegen Berleumdung scheint ihren Groll nur noch vermehrt zu haben; denn seit ihrer Entlassung aus der Straf haft denunzirte sie den in jeder Beziehung tadellosen Beamten bei seiner Behörde, um ihn aus dem Amt zu bringen, aus welcher Veranlassung Herr Wasciemiz genöthigt war, nochmals gerichtlich gegen seine Feindin vorzugehen. Nunmehr griff diese zu anderen Mitteln, um zu ihrem verwerftichen Ziele zu gelangen. Sie wendete fich an einen Tischlermeister in Groß- Lichterfelde und bot demselben Geld, wenn er als Beuge für Herrn Wadcimig eine ungünstige Aussage ablege. Der biedere Tischlermeister lehnte aber nicht nur das Anerbieten entschieden ab, sondern machte dem Herrn Rechnungsrath Wasciewig von der ihm drohenden Gefahr Anzeige, der nun die Hilfe der Staatsanwaltschaft in Anspruch nahm, um sich vor Schaden zu schüßen. Dieser Behörde aber schien es ge boten, wegen versuchter Verleitung zum Meineide einen Haftbefehl gegen die Dame zu erlaffen. Die Ausführung stieß in deffen auf unvermuthete Schwierigkeiten; dret Beamte hatten ihre Arbeit, die wuthschnaubende Frau von ihrer in der Filanderstraße in Stegliz belegenen Wohnung nach dem dortigen Bahnhof zu schaffen, von wo fte nach Moabit transportirt wurde. Während der Eisenbahnfahrt batte fte sich so weit beruhigt, daß der Transport vom hiefigen Bahnhof nach Moabit ohne weiteres Aufsehen bewerkstelligt werden Lonnte.
Haus der Stallschreiberstraße mit hineinnahm, nach dem Hofe brachte und da in einen entlegenen Winkel hinlegte. Hierauf begab sich der Fledderer hinauf nach dem Boden, weckte da feinen Genoffen mit den Worten:„ Schneider, tomm herunter, ich habe eine schwere Leiche auf dem Hof. Beide begaben fich nun nach dem Hof, woselbst fte dem in tiefem Schlaf lies genden Betrunkenen, welcher anscheinend den besseren Ständen angehörte, Portemonnaie mit 10 M. Inhalt, but, Stiefeln, Uhr nebit Kette und Bigarrentasche abnahmen. Mit dieser Beute entfernten fich die Fledderer, den schlafenden Beraubten im Hofe zurücklaffend. Am folgenden Morgen wurde dieser noch immer an derfelben Stelle schlafend, von Hausbewohnern ge funden und aufgeweckt. Der Bestohlene stellte jegt seinen Ver lust fest und erzählte, daß er nach einem großen Trinkgelage am Sonntag Abend nach 10 Uhr, auf dem Heimweg begriffen, von einem fremden Mann untergefaßt und in dies Haus ge führt wurde, damit er dort seinen Rausch ausschlafen könnte. Der Bestohlene entfernte fich hierauf, ohne bei der Polizei über den gegen ihn verübten Diebstahl eine Anzeige zu machen und ohne seinen Namen zu nennen, wahrscheinlich aus Scham wegen seiner Trunkenbeit. Auf die von den Hausbewohnern gemachte Anzeige ermittelte die Kriminalpolizei den Fledderer Schneider, welcher seine Betheiligung an dem Diebstahl einräumte, und Den oben beschriebenen Sachverhalt erzählte. Für den Forts gang der Untersuchung gegen den bereits ergriffenen und den noch gesuchten Leichenfledderer würde es von hohem Werth sein, wenn sich der noch nicht ermittelte Bestohlene auf dem Kriminallommissariat meldete.
a. Kindesleiche. In einem Koupé der III. Klasse des Eisenbahnzuges, welcher am 13. d. M., Vormittags 9,44 Uhr, von Görlig kommend in Kohlfurt antam, wurde in Kohlfurt, nachdem fich die Baffagiere entfernt hatten, die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechts gefunden, welche in eine schwarz- weiß graue gestreifte Lamajacke gehüllt war. In dem Koupé hatten fich während der Fahrt von Görlig nach Rohlfuhrt nur ein älterer Herr und eine jüngere Dame befunden, welche aber bisher noch nicht ermittelt find, ebenso wenig ist bisher über die Herkunft der Kindesleiche etwas ermittelt.
Gerichts- Zeitung.
Wegen Unterschlagung eines in amtlicher Eigenschaft empfangenen Geldbetrags hatte sich gestern der ehemalige Be
Direktor Lempp, der Gründer der Rustikalen Landvertriebssekretär Heinrich Karl Wilhelm Oskar Roesner vor der eine, der bekanntlich Mitte Februar plöglich verhaftet wurde, ist, wie von den Berliner Nachrichten" mitgetheilt wird, vors gestern auf Befehl des Justizministers aus der Haft entlassen worden. Die Bureaus des Landvereins werden angeblich heute, am 20. b. Mts., wieder eröffnet, und zwar in dem Hause Kommandantenstraße 70.
N. Die Frau mit den drei Männern, die, wie unsern Lesern erinnerlich, am 10. d. Mis. von ihrem zweiten Mann, dem Uhrmacher Dettmar, durch einen Revolverschuß in den Kopf verwundet und in die Königliche Klinit überführt wurde, befindet sich, wie uns auf Anfrage mitgetheilt wird, bereits soweit auf dem Wege der Befferung, daß fie voraussichtlich in allernächster Beit als Retonvaleszentin wird entlassen werden
Die Thätigkeit unserer Berliner Scharfrichtergehilfen als undefänger bringt für dieselben bisweilen ernste Gefahren fich. Am Montag Nachmittag fing der Scharfrichtergehilfe Michaelis am Spittelmarkt eine dem Schlächtermeister Kriesche hörige, mit der Steuermarte nicht vorschriftsmäßig versehene Ulmer Dogge. Die Drahtschlinge hatte sich bereits um den bals des fräftigen Thieres gelegt, als der Hund plötzlich andte und den Beamten zu Fall brachte. Diefer wollte die Schlinge nicht preisgeben und wurde infolge dessen von dem bunde eine Strecke weit geschleift. Als er schließlich doch die fangschnur preisgeben mußte, hatte fich Michaelis beide Knie heiben derartig zerschlagen, daß er sofort in ärztliche Behand- können. lung gegeben werden mußte. Faft zu derselben Zeit zerfleischte welcher das wüthende Thier am Karlsplay eingefangen hatte, die linke Hand derart, daß dem Verlegten sofort ein Nothver band angelegt, und er sich dann ebenfalls in ärztliche Behand begeben mußte. Die legtgeschilberte Verlegung ist eine So schwere, daß die Gefahr des Steifbleibens der Hand be 1teth. Es bedurfte umfassender und anstrengender Arbeiten,
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g eingefürchtet wird. en, das Erklärung: Aus einem Briefe meiner lieben Frau ersehe ich, Gin Ausgewiesener ersucht uns um Aufnahme folgender Daß im Frankfurter Viertel von gewiffen Leuten die Nachricht tolportiri mird, ich hätte schon zwei Gnadengesuche an den Ebat die Bolizeipräsidenten, Herrn v. Madai, eingereicht. Ich erkläre Betruges ermit diese Gerüchte für Verleumdungen. Giebichenstein bei
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palle, 17. März.. Grothe.
g. Das Spiel in Privatlotterien wird durch folgenden
Borgang eigenartig illuftritt: Bu der legten vom Architekten
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zu Berlin veranstalteten Lotterie funstgewerblicher Genftände erwarb eine Firma in Bosen mehrere Loose, von enen das eine, das Loos Nr. 27816, in der am 10. Februar
60
stattgehabten Biehung mit einem Gewinn im Werthe von Mt." gezogen wurde. Auf die Einreichung dieses Looses urden dem Inhaber deffelben von der Lotteriekommiffion des ereins als Gewinn zwei ,, Bhantastefächer aus Gaze mit Ma ce" überfandt. Der glückliche Gewinner" war aber über Gefen Gunstbeweis Fortunas wenig erbaut, denn die beiden sicher bezw. der Gewinn aus der kunstgewerblichen" Loiterie tiprach nach seinem und dem Urtheile zu Rathe gezogener Sachverständiger weder ein.m Kunst noch einem reellen Werth on 50 M., sondern höchstens von 10 M., sage zehn Mart.
Kopfte
Wenigstens ein Gesellschafter," dachte Mr. Knox und an die Scheibe. Es bedurfte nur dieses Signals,
m ben Bader zu bewegen, an der Hausthür eine Wenbung zu machen, und in der nächsten Minute war er im
dimmer.
Wohin
denn so eilig, mein lieber Bader ?" sagte der
Bastwirth. Ich dächte, Sie könnten doch erst ein Glas le mit mir trinten."
Die Krantenvifiten, Mr. Knox. Sie wissen, man Gile. Ich komme foeben von einem schweren Ba
tienten.
lolde Eile, als mit Mr. Roberts. Ich glaube nicht,
Nun, mit den Anderen hat's gerade nicht
Daß ich ihn durchbringen werde... Wenn Sie wollen, lo trinte ich ein Glas Ale mit Ihnen."
Der
N. Einen ganz feltsamen Besuch erhielt am gestrigen Tage ein in der Linienstraße belegener Schankfeller. Ein vor einen Bauerwagen gespanntes Pferd hatte vor dem queſt. Hause die Stränge geriffen und war auf den Bürgersteig hin auf gelaufen, wo es jedoch außglitt und derart hinfiel, daß es mit dem Hintertheil in die Kelleröffnung beregten Hauses ge um das Pferd aus seiner bedrängten Lage, wenn auch in start zerschundenem Bustande zu befreien.
Bei Gelegenheit der Besprechungen über die Première von Hamlet " im Deutschen Theater" enthielten verschiedene Zeitungen die trige Angabe, daß die Vorstellung eine der längsten gewesen sei und erst um 114 oder gar gegen Mitter nacht ihr Ende erreicht habe. Dem gegenüber sei die Berichtigung erlaubt, daß die Vorstellung am ersten Abend genau um 10 Minuten vor 11 Uhr beendet war und in Bukunft vorausfichtlich nur bis 1034 Uhr dauern wird. Am nächsten Sonntag beginnt die Aufführung von Hamlet bereits um 62 Uhr. a. Zwei sogenannte Leichenfledderer"( d. h. Diebe, welche als Spezialität den Diebstahl gegen schlafende Personen betreiben) hatten seit einiger Beit einen nächtlichen Unterschlupf in einem Hause der Stallschreiberstraße gefunden, woselbst fie häufig auf der Bodeutreppe dieses Hauses nächtigten. Ver muthlich waren sie durch einen Bufall in den Besitz eines Hausschlüffel des Hauses gelangt. Am jüngsten Sonntag Abend fam einer der beiden Fledderer, Namens Schneider, kurz vor 10 Uhr in dieses Haus, flieg nach dem Boden herauf furz vor 10 Uhr in dieses Haus, stieg nach dem Boden herauf und schlief bald auf seinem improvifirten Nachtlager ein. Eine Stunde später fam sein Romplize nach Hause" in der Be gleitung eines start angetrunkenen Mannes, welchen er in bas
Das wollte ich meinen!" erwiderte der Bader ; und ich sage so viel, daß, wenn dieser Gelbschnabel, der Doktor Rodenburg, hier am Drte geblieben wäre, der mich damals meiner besten Patienten beraubte, so wäre schon halb Blackfield ausgestorben... Was verstehen diese jungen Aerzte von den Kuren, die Unsereins durch lange Erfahrungen erprobt hat?... Das furirt auf's Gerathewohl los und verachtet die alten bewährten Mittel...... D ja, Sie haben recht, Mr. Rnog, ich fann wohl sagen, daß ich einige glückliche Kuren gemacht habe... Auf Ihr Wohl, Mr. Knor!"
" Ihr Wohl, Bader !- Freilich, was Sie da fagen von dem jungen Doktor Rodenburg, so kann ich das nicht so ganz unterschreiben. Sie wissen, der junge Mann hat hier gewohnt."
" Ich weiß, und weil er Ihr Miethsmann war, darum reben Sie ihm das Wort."
Mr. Knox hatte bereits zwei Gläser voll geschenkt. Bader nahm das seinige, schlürfte mit Behagen, lehnte Rnog angeboten hatte, rieb sich die Hände, nahm eine bann behaglich in den Bretterstuhl zurück, ben ihm Mr. uperft wichtige Miene an, wie ein Mann, von dem das Bobl und Wehe der ganzen Stadt abhängt, und begann immer so glücklich
4 erzählen:
Ja,
sehen Sie, lieber Knox, man hat in meiner
,, Nicht darum, sondern weil er meine Alte- Sie wiffen, fie leidet sehr heftig an der Rolit und fo schnell kurirt hat. Er muß doch ein gefcheidter Mann gewesen sein, denn sonst hätte ihn nicht Mr. Gefferson nach Bethesda hinge,, D, was das sagen will!". Wenn ich in Be
Stellung feine liebe Noth. Da hab ich den Roberts bis holt."" Beute innerlich behandelt, ich gab ihm gestern zwei Rlyftire nb heute hat er bereits drei Duart Theerwaffer hinunter thesda hätte eine Stellung haben wollen, wenn ich es über Befchluckt. Von morgen ab beginnt die äußerliche Behand- mein Herz hätte bringen können, daß ich Blackfield ohne
Lung
vielleicht, daß ich ihm schon diese Nacht Schröpftöpfe
Also so schlimm ist es mit dem alten Herrn?" Natürlich, sehr schlimm; und wenn ich ihn durch
ärztlichen Beistand hätte laffen können, ich wäre vielleicht schon heute Chef- Arzt in Bethesda."
"
bringe, so dankt er dies allein meiner Kunst. Es ist eine auch in diesem Augenblick die Kolit. Sie liegt drin auf febr hartnäckige Kongeftion, verbunden mit einer Neuralgie dem Sopha
und drohender Apoplexie."
Mein Gott, alter Freund, was find das für bar
barifche Ausdrücke!"
B...
Wenn Sie die Güte haben wollten, ihr einmal den Buls fühlen und ihr eine Medizin verschrei ben.."
" Sehr gern, Mr. Knox. Ift nicht nöthig, daß ich den Bir Gelehrten pflegen uns so auszudrücken; Sie als Puls fühle. Laffen Sie nur eine Flasche Theerwaffer holen. Es eilt nicht! Wir können noch immer eine Flasche
Auf Shr Wohl, Mr. Knox."
verstehen mich nicht ganz. Thut aber auch nichts.
Ihr Wohl Baber!"
Beide tranten wieder.
innerlichen und beiden äußerlichen Ruren bewirten Sie Sie find doch ein gescheidter Mann; mit Ihren beiden
unber."
trinken."
"
Sie tranten abermals.
"
Sie werden sehen," erklärte der Baber, welche wun
derbare Wirkung bas Theerwaffer hat. Es ist ein Spezi
vierten Straflammer hiesigen Landgerichts I zu verantworten. Der Kaufmann Happold hatte im Juni v. J. seine Abonne mentstarte III. Klaffe Wannsee - Berlin an das hiesige Betriebs amt zum Umtausch gegen eine Karte II. Klaffe eingereicht. Nach Ablauf der erhaltenen Interimskarte begab sich Happold in's Büreau des Betriebsamts, wo er nur noch einen Beamten antraf, der den Abenddienst zu versehen hatte. Derselbe übergab ihm entgegenkommendst die bereits fertig hergestellte Karte, für welche ein Differenzbetrag von 23 Mt. zu bezahlen war, mit der Aufforderung, den Preis dafür später an der Billetkaffe zu entrichten. Da die Unterhandlungen aber doch so viel Zeit in Anspruch genommen, daß der Zug nach Wannsee bereits abgegangen war, tehrte Happold in das Büreau zurück und händigte dem betreffenden Beamten die 23 Mart ein, die derselbe aus Gefälligkeit für ihn abzuführen übernahm. Die Abführung des Betrages ist aber damals unters blieben und diese Ordnungswidrigkeit auffallender Weise erst nach Verlauf von 4 Monaten entdeckt. Die Beschreibung des betreffenden Beamten paßte auf den Angeklagten, der nach anfänglichem Leugnen seiner Jdentität, dieselbe später einEr behauptet aber vor Gericht, daß er nur aus Furcht vor einer Disziplinarstrafe wegen der vergessenen Ablieferung der 23 M, die die ganze Beit über in seinem Bulte gelegen haben, die Vercusgabung der Quote abgestritten habe. Der Staatsanwalt erachtet die Schuld nach Maßgabe der Ans flage für erwiesen, da dem Angeklagten der Gelobetrag offens bar als Beamten übergeben worden sei; der Gerichtshof erachtet aber deffen Angabe, daß Happold von ihm nur eine Gefälligkeit verlangt habe, nicht für widerlegt und verurtheilte denselben daher nur wegen einfacher Unterschlagung zu sechs Wochen Gefängniß.
räumte.
g. Eine empfindliche Strafe wurde heute von der 2. Straffammer hiesigen Landgerichts I dem bei einem Schlächters meister in der Invalidenstraße tonditionirenden Kutscher Bird zudiktirt, welche nicht verfehlen dürfte, fürs Erste wenigstens bem namentlich seitens der Schlächter beliebten schnellen Fahren in den Straßen um etwas Einhalt zu gebieten. Bird wollte mit seinem Gefährt am 24. Dezember v. J. von der Friedrich straße in die Jägerstraße einbiegen. Es geschah dies in so schneller Weise, daß der 14 Jahre alte Rudolf Marquardt, welcher gerade den Fahrdamm an dieser Stelle überschreiten wollte, von dem Pferde umgeriffen und sodann überfahren wurde. Er erlitt einige Berlegungen im Gesicht und eine leichte Quetschung Des linten Beines. Zwet
fitum gegen Rolit, sage ich, und wenn der Gelbschnabel, ber Dottor Rodenburg.
Dem Bader blieb das Wort in der Kehle stecken. Wahrhaftig. Er sah durch das Fenster eben einen Reiter vom Pferde steigen, und dieser Reiter war fein anderer als der Gelbschnabel.
-
Der Wirth und sein Gaft hatten sich von ihrem Erftaunen noch nicht erholt, als Friß eintrat. Mr. Knor bewillkommnete ihn herzlich, und Friz reichte auch dem Bader die Hand.
"
Wie in aller Welt, Herr Doktor, verirren Sie sich einmal nach Blackfield?!" rief der Wirth. Hätte ich doch gedacht, Sie haben dort in Bethesda unser Städtchen und uns Alle längst vergessen."
Reineswegs, Mr. Knor; ich habe oft Ihrer und Ihrer freundlichen Bewirthung gedacht, mich auch oft Ihres vortrefflichen Glases Ale erinnert.... Freut mich, Herr Bader," wandte er sich an diesen, Sie immer noch frisch und munter zu sehen. Was macht die Praxis? Glückt's immer noch mit Aberlaß und Schröpfen? Wirkt das Theerwaffer noch Wunder? Will's hoffen!"
Man thut eben das Seinige," antwortete der Bader , der den hochmüthigen Ton von vorhin plößlich sehr herabstimmte. Man machts so gut wie man's eben kann, ogne ein studirter Arzt zu sein... Ich habe immer noch leiblich glückliche Kuren gemacht."
Freut mich das zu hören... Wenn aber alle so wohl find, wie unser Mr. Knox, so werden Sie nicht viel zu thun haben. Was macht Mistreß Knor?"
Thut mir leid, Herr Doktor," sagte der Gastwirth, der eben das Glas und die Flasche auf den Tisch fette, an welchem Fritz Platz genommen hatte. Thut mir leid Jonen nicht sagen zu können, daß sie sich wohl be findet. Sie ist wieder krank; Ihr altes Leiden... Sie wissen ja"
Ah, die Kolit; ich erinnere mich noch. Das Natron hat ihr ja immer gute Dienste gethan und in einigen Stun ben bas Uebel beseitigt."
" Hier ist das Theerwasser," sagte der Hausknecht, der eben eintrat, und eine mächtige Flasche auf den Tisch tellte.
( Fortseßung folgt.)