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Vollmachten der jegigen Rammer wird keine Ersatwahl vorge nommen werden. Art. 6. Außer in dem von der Verfassung vorhergesehenen und geregelten Falle einer Auflösung finden Die allgemeinen Wahlen innerhalb der 60 Tage statt, welche dem Ablauf der Vollmachten der Deputirtenkammer voran gehen." Die Anwendung des neuen Gesezes wird nicht unbedeutende Schwierigkeiten bieten. Man vergegenwärtige fich nur die demnächstige Depurtittenwahl in Paris  . Etwa 300 000 Wähler werden jeder 40 Namen zu nennen haben. Das Amt der Stimmenzäbler bei einer solchen Wahl wird eben teine kleine Mühe sein. Und es wird eine Woche, wenn nicht noch längere Zeit vergehen, ehe das Ergebniß der Wahlen festgestellt ist. Das wird gleichzeitig eine Geduldprobe sein.- Alle Mitglieder der Senatskommission für die Vorberathung der Vorlage über Wiedereinführung des Liftenffrutiniums find für den Entwurf, vorbehaltlich unbedeutender Aende rungen. Nach dem Journal Paris" erhielt General Négrier 4000 Mann Verstärkung, darunter 2000 Buaven und 160 Spahis. Die von ihm befchligten Truppen betragen gegen wärtig 10 000 Mann.

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Großbritannien  .

Aus England liegen weitere telegraphische Meldungen über die Kriegsrüftungen vor. In Porthmouth hat der Oberintendant der Werften, Admiral Herbert, eine Inspek tion der dort befindlichen Kriegsschiffe vorgenommen und der Regierung angezeigt, daß 30 Kanonenboote innerhalb Wochen­frist zum Auslaufen bereit sein könnten. Ein Haus in Shef­ field  , welches große Verträge zur Lieferung von Eisenbahn­material für die Eisenbahnen in Indien   mit der Regierung abgeschloffen hat, ist von der indischen Regierung aufgefordert worden, die Herstellung des erforderlichen Materials nach Mög­lichkeit zu beschleunigen, da daffelbe für die indischen Grenz linien bestimmt sei.

- Die englischen Staatseinkünfte für das bis jetzt verfloffene Finanzjahr betragen 85 235 033, gegen 85 186 631 Lstr. im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres, und bleiben hinter den Voranschlägen um 1498 000 ft. zurück, we'cher Betrag bis zum 31. März, dem Schluß des laufenden Finanz­jahres, faum eingehen dürfte. Die Ausgaben in der gleichen Beriode beliefen fich auf 81 961 452 Litr. gegen 80 413 116 2ftr. im Vorjahre.

Amerika.

In der canadischen Provinz Manitoba  ( Britisch Amerika) ist ein Aufstand der dort zahlreichen, aus Hei rathen europäischer Ansiedler mit Indianerinnen hervorgegan genen Mischlinge( half- breeds) ausgebrochen. An der Spige des Aufstandes steht Louis Riel  , ein franzöftscher Mischling, unter dem fich bereits im Jahre 1869, als die Kolonien von Manitoba   der Dominion von Canada   einverleibt wurden, die dortigen Eingebotenen erhoben hatten. Oberst Wolseley, der ießige Höchftiommandirende im Sudan  , war es, der damals diesen Aufstand niederwarf. Die in New- Yort bisher ein gegangenen Meldungen geben noch kein zuverläffiges Bild von der Ausdehnung des Aufstandes. Dem N.-Y. Herald" zufolge ist es in der Nähe von Fort Carleton zu einem hef­tigen Kampfe zwischen den Aufständischen und der gegen fle ausgefandten berittenen Polizei gekommen. Ein Telegramm aus Ottawa  , vom 25. d., meldet dagegen, die canadische Regierung habe teine Meldung über ein solches Treffen empfangen. Der Aufstand beschränkt sich dieser Meldung zufolge auf einen fleinen Distrikt in der Nähe von Fort Carleton, 600 Meilen nordwestlich von Winnipeg   und 400 Meilen nördlich von der internationalen Grenzscheide. Riel foll, wie es heißt, über eine Streitkraft von 400 Mischlingen verfügen. Amtlichen Berichten zufolge haben die Indianer sich an den Ruheſtörungen nicht betheiligt, während ein anderer Bericht besagt, daß der Seelsorger in Calgarray sich zu den Häuptlingen der Krähen- und Schwarzfuß- Indianer begeben habe, um fie von ihrer Absicht, fich den Rebellen anzuschließen, abzubringen. 200 Mann berittene Polizei standen wenige Meilen entfernt von Riel, und zwar 100 in Fort Carleton. Die übrigen Mannschaften waren auf dem Marsche nach dem Norden und befanden sich am 25. in der Nähe des Flusses Saskatchewan  , den sie überschreiten wollten, um zu der Bes faßung in Fort Carleton zu stoßen. Ueber die Ursache des Auf­standes laffen die Berichte im Untlaren.

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Der oberste Gerichtshof der Ver. Staaten bat entschieden, daß das unlängst vom Kongreß angenommene Gesetz zur Unterbrüdung der Bielweiberei, welches den Polygamisten( Mormonen) das Wahlrecht nimmt, ver­faffungsmäßig ist. Diese Entscheidung beseitigt das Haupt­hinde.niß bei der Anwendung dieses Gesezes in Utah  .

Kommunales.

Das Kuratorium für das städtische Er leuchtungswesen hat an den Magistrat das Gesuch ge.

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Frauenstation, welche jest eben eintrat. Als ich ihr den Bescheid von Mr. Gefferson brachte, daß ihre Abreise noch um einige Tage verschoben werden müßte, gerieth fie in heftigen Zorn und heftige Aufregung, so daß ich fast vor ihr erschrat."

Weiter, weiter," sagte Friz, der ihr aufmerksam zu­hörte, mit einer Miene, als hätte er das, was die Frau fagte, erwartet.

Sie beklagte fich über Gewalt und Verfolgung," fuhr die Frau fort. Ich bemühte mich, sie zu beruhigen, und sagte.hr, daß Sie sie diesen Nachmittag besuchen würden."

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Sie war darüber aufgebracht, nicht wahr?" ,, Auf's Höchste aufgebracht, Herr Doktor!" Rann mir's denken

Ja, ja, meine Ver muthung war richtig. Nun ist sie fort so tann ich ihr nicht helfen Aber wie war ihre Entweichung möglich?"

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,, Sie schien nach einer Weile," so fuhr die Dberwärterin fort, wieder völlig beruhigt. beruhigt. Ich weiß jegt, daß fie fich nur 3wang angethan, fich nur verstellt hat, um ihre Flucht zu bewerkstelligen Sie äußerte den Wunsch, im Hofe spazieren zu gehen; ich machte fie darauf aufmerksam, daß im Hofe tiefer Schnee liege, und daß es, ohne sich zu erkälten, nur möglich sei, auf den Brettern zu gehen, die man bis zur Ausgangs Pforte gelegt. Sie beharrte auf ihrem Willen."

,, Und Sie erlaubten es ihr?" fragte Friß.

" Ich durfte es ihr nicht abschlagen, Herr Doktor," ver fegte die Dberwärterin. Sie erinnern fich, daß ich von Mr. Gefferson die Weisung hatte, ihr jeben Willen zu thun und ihr nicht den geringsten 3wang aufzuerlegen." Freilich, Mr. Gefferson hält sie für gefund."

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Wir gingen im Hofe und zwar auf dem Brettersteg, der bis zum Thore führt. In der Nähe des Thores stand Mrs. Forster still und betrachtete einen Wagen, welchen der Assessor, der erst seit vorgestern in der Anstalt ist, be stellt hatte, um dieselbe schon heute wieber zu verlassen. Der Portier öffnete das Thor, als als der junge Mann tam, um einzufteigen. Ich dachte natür lich nichts Arges dabei, daß Mrs. Forster nahe am Thore stand; ich glaubte, daß sie nur die Abreise des jungen Mannes intereffire. In bem Augenblid aber, als

richtet, nachträglich in die für das Etatsjahr 1885/86 aufgeflüchtig die Rede gewesen. Es war ebenfalls in einem Räse stellten nothwendigen Erneuerungs- und Erweiterungsbauten noch die Legung eines großen Gaszuleitungsrohres vom Bran denburgerthor bis zur Königin Augustaftraße aufzunehmen. Die jest nach dem Südwesten der Stadt führenden Gasröhren reichen nicht mehr aus, um den durch die vielen Neubauten bedingten Bedarf an Gas zuzuführen, so daß die Legung dieses Rohres, da die Erbauung der fünften städtischen Gasanstalt in Friedenau   noch nicht gesichert ist, eine dringende Nothwendig teit ist. Der Kostenanschlag beläuft sich auf 138 000 Mart. Der Magiftrat hat dem Antrage zugestimmt und wird der Stadtverordneten Versammlung eine Vorlage dieserhalb machen.

Nach einer Mittheilung des Kuratoriums der städtischen Spartasse steigt der Sparkassenverkehr an den Sonnabend Abenden, welcher seit einiger Zeit zur Beliebteste quemlichkeit des Publilums eingerichtet ist, fortdauernd. Am Sonnabend, den 21. d. M. wurden auf 192 Bücher 10 964 Mt. eingezahlt, darunter 33 erste Einzahlungen, dagegen abgehoben 14 486. auf 135 Bücher. Die Mehrabhebungen gegen die Einzahlungen treten regelmäßig gegen das Ende des Quar­

Die Amtsperiode der beiden Räthe des städtischen Pfandbriefamtes, Stadtältester Fried­berg und Stadtrath Haack, läuft mit dem 15. Mai d. J. ab. Der Magistrat hat beschlossen, die genannten Herren, jedoch nur auf die Dauer von 3 Jahren( die abgelaufene Amtsperiode belief fich auf zwölf Jahre) unter Festsetzung des jährlichen Gehaltes auf 1500 M., wieder zu bestätigen.

Der Magistrat hat beschlossen, dem Fürsten Bismard zu seinem Geburtstage am 1.April d. J. eine Adresse zu über­reichen.

Das Polizei- Präsidium hat den Antrag des Magistrats wegen Festsetzung neuer Baufluchtlinien für die Grundstücke Münzstraße 14, 15, 16, 17 und 18 und Alexander straße 55 und 56 ablehnend beschieden. Der Magistrat hat beschlossen, gegen diesen Bescheid bei dem Minister vorstellig

zu werden.

Vom Magistrat ist der wiederholte, auch von der Stadtverordneten   Versammlung dem Magistrat zur Berücksich tigung überwiesene Antrag des Herrn Hirschberg wegen An lage unterirdischer Bedürfnißanstalten abge­lehnt worden.

Lokales.

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Matulatur. Daß der von Wedell'sche Brief an den Mi­nister des Innern im Wurstladen gefunden worden ist, darf als feststehend angesehen werden. Die Frage aber ist: Wie ist er dahin gekommen? In Ermangelung jeden pofitiven An­haltspunktes ist man ein klein wenig auf's Kombiniren ange wiesen. Soviel darf angenommen werden: direkt vom Pulte bes Ministers hat er die Wanderung zum Budiler nicht ange treten. Eine Zwischenstation muß es gegeben haben. Ver­muthlich war diese Station 24 Stunden Aufenthalt der Papierforb. Und es wiederholt fich die Frage: Wie fam er in den Papierkorb? Hier ergeben sich nur zwei Möglichkeiten. Entweder, er ist bineingefallen, oder er ist bineingeworfen worden. Das Lettere scheint unter Berücksichtigung des Schreibers, des Adressaten und des werthvollen Inhalts absolut ausgeschlossen. Der Brief muß also auf noch unauf geflärte Weise unter den Tisch gefallen sein. Aber da kommt wieder unerbittlich die Frage: Gehört es zu den Ge­pflogenheiten der Bureaubedienten des Ministers das alte Bapter täglich an den Budiler zu verkaufen? Allerdings, wir nähern uns dem Ultimo und ein Motiv für die Verwerthung ließe fich wohl denten. In dem stattlichen Hause Unter den Linden  wird die Untersuchung mit unerbittlicher Strenge geführt. Eine gewiffe Aufregung hat sich der Beamten bemächtigt: Sft dieser Brief, der feinen Beruf: in den Aften begraben zu bleiben, verfehlt hat, der einzige seiner Art oder werden eines schönen Tags bier und dort, im Käseladen und bei dem Gurtenhändler noch weitere unangenehme Enthüllungen auf tauchen? Daß mit der sogenannten Matulatur aus den amt lichen Bureaus nicht immer mit der nöthigen Vorsicht und Diskretion verfahren wird, ist schon oft Gegenstand lebhaftefter Klagen gewesen. Alte reponirte Atten haben den Weg zur Stampfmühle verfehlt und sind auf der Seelenwanderung zum Gewürzhändler gerathen. Aber immerhin handelte es sich dann bisher stets um alte vergilbte Papiere und längst vergessene Dinge. Insofern das jezige corpus delicti erst ein mehr Insofern das jeßige corpus delicti erst ein mehr wöchentliches Dasein gefristet hat, ist das Auftauchen an uner warteter Stelle ein Novum. Für diejenigen Staats­bürger indeffen, welche geneigt sein sollten, in etwas zu heftige Erregung zu gerathen, erinnert die National­Beitung" an ein Vorkommniß, das ftch Dor etwa sechs Jahren zutrug und von welchem seiner Beit nur sehr

das Thor geöffnet wird, stürzt sie hinaus und läuft mit einer Geschwindigkeit, Herr Doktor, Sie haben keine Vor­stellung mit welcher Geschwindigkeit, quer felbein."

Wie? Durch den Schnee, durch das Haide

geftrüpp?"

Durch Schnee und Geftrüpp über die Haides strecke, die diesseits des Waldes liegt, gerade auf den Wald zu."

,, Dhne winterliche Bekleidung?"

Sie war mit dem Mantel belleibet, in welchem fie gewöhnlich im Hofe oder Garten promenirte.. Den Mantel warf fie, sowie fie das Thor hinter Thor hinter sich hatte, von sich, wahrscheinlich, weil er sie im Laufen hinderte."

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Sie wird sich zum Tode erkälten, die Unglückliche." " Das habe ich auch gesagt, Herr Doktor."

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Sie haben sie nicht verfolgt?"

" Freilich! Jch, der Portier und ein Wätter; weiter mar Niemand am Thore. Wir versuchten es, fie einzu holen; aber ich schwöre Ihnen, wir hätten leichter ein Reh eingeholt."

Unglaublich, die Frau, die voch im Anfang dieses Sommers so schwach war, daß die Spaziergänge auf ben Rieswegen des Parkes fie anstrengten fie läuft in dem fußhohen Schnee über die Haideftreden, daß Sie und die beiden Männer sie nicht einzuholen vermögen?"

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" Es ist nicht unsere Schuld, Herr Doktor; fragen Sie den Wärter, der von uns Dreien am schnellsten lief, wir mußten schon nach fünf oder zehn Minuten die Verfolgung aufgeben; fie war uns aus den Augen verschwunden.

" Das war der Ausbruch des Wahnsinns," sagte Frig, nachdem er nachdenkend eine Weile vor sich niedergeschaut. " Ich habe diesen Ausbruch erwartet. Es ist nicht meine Schuld, daß sie nun, wenn nicht ihrem Tode, doch einer ewigen Geistesnacht entgegengeht. Man hätte nicht an ihrer Geistesgesundheit glauben sollen. Haben Sie Mr. Gefferson bereits Melbung gemacht?"

Entweichung."

Mr. Gefferson ift faft in Verzweiflung über diese Das glaube ich wohl!" ewiderte Frig. Bei fich dachte er:

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Mr. Gefferson's falsches Urtheil ist schuld daran,

daß dieser Frau nicht geholfen werden konnte.

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laden, in welchem ein Räufer einen ganzen Band entdeckte, aus welchem Blatt für Blatt die wenig appetitliche Umhüllung für die Waare geriffen wurde. Ein zufälliger Blick auf das eine Blatt veranlagte ihn zum Erstehen des ganzen Bandes. Welch eine Fülle interessanter Mittheilungen aus dem gesell schaftlichen Leben Berlins   fand er darin. Es war das Maß­buch eines der allerersten Damen- Konfektionärs Berlins  . Man sollte es kaum für möglich halten, welch reiche Fundgrube die anscheinend trodenen Daten und Ziffern des Bestellbuchs boten. Da erfuhr man von jeder Dame das Geheimniß ihrer Taillenweite. Nächst dem Alter wird die Taillenweite als werthvollftes Geheimniß von den Damen gehütet. Und nun lag es vor aller Augen Denn das Buch zirkulirte dann in der Gesellschaft offen da. Deutschlands   be Naive war wir find distret schon damals weit über die 60 Bentimeter hinaus. Von einer anderen Dame, deren herrlichen Wuchs man in den farbenreichen Plaudereien L. P.'s stets gerühmt fand, erzählt bas garstige Buch, daß auf der rechten Schulter sehr stark Watte untergelegt werden solle". Wieder einige Blätter weiter hätte ein kleiner Vermerk sehr wohl als Beweismaterial in einem Ehescheidungsprozeß dienen tönnen: schwere seidene Robe für Frau A. Rechnung zu senden an Herrn B. Beide waren bekannte Größen, fie eine Künstlerin, er ein Lebemann. Auch von der Sparsamkeit und der Verschwendung oft genannter Frauen erzählte das Buch. Da fand sich eine sehr hohe Dame, deren Toiletten immer wieder eine Aufarbei tung erfuhren und unmittelbar daneben die Gemahlin eines nahezu aufrieb, welche nicht weniger als zehn hochelegante Mannes, der durch seine raftlose künstlerische Thätigkeit sich Roben an einem Tage bestellte. Solche und andere schöne Dinge tamen ebenfalls via Wurst und Käsehandlung in das Publikum. Es wird eben innerhalb und außerhalb der Mauern gefündigt. Dort Staatsangelegengeiten, hier Staat angelegenheiten man steht, der Unterschied ist kein sehr be Deutender.

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a. Ein Konturfefer, welcher turz vor der Eröffnung des Konturses seine Ehefrau und seine Schwiegereltern nachträglich mit erheblichen Summen als Gläubiger in seine Handelsbücher eingetragen hatte, war vom Konkursverwalter wegen betrüg lichen Bankerutts denunzirt worden. Da aber die Vorunter fuchung ergab, daß diese Forderungen an sich existirten, so lehnte die Stratsanwaltschaft die Erhebung der Anklage ab, mit der Motivirung: Das Nachtragen an und für fich richtiger Poften in die Handlungsbücher fällt, wenn damit teine andere Abficht verbunden wird, als die Bücher mit den wirklichen Vorgängen in Einklang zu bringen, nicht als betrüglicher Banterutt unter das Strafgeset. Es kann darin eine Regel­widrigkeit, eine unordentliche Buchführung gefunden werden, aber nicht eine Fälschung im Sinne dieses Verbrechens: leg tere verlangt neben der Unrichtigkeit der Eintragungen die Verfolgung eines dabei im Auge gehabten rechtswidrigen Swedes. Die Unrichtigkeit der Eintragungen allein ohne einen solchen Zweck ist nicht strafbar.

Eine unerwünschte Schwiegertochter. Seit Ende Fe bruar d. J. war der 24jährige Sohn eines sehr reichen Rentiers aus der K.- Straße bierselbst plöglich verschwunden, ohne daß man eine Ahnung hatte, wo derselbe geblieben. Am Mittwoch tehrte der Verschwundene ganz unerwartet in das elterliche Haus zurück. Der junge Mann war einer im Birkus Rena gastirenden Tänzerin, die am 24. Februar mit der Renz'schen Gesellschaft nach Wien   gegangen war, dorthin nachgereift. Jest war er mit seiner Angebeteten hierher zurückgekehrt, die er den ganz verblüfft daftehenden Eltern als seine ihm in Wien   angetraute Gattin vorstellte. Die Eltern wollen an diese eheliche Verbindung nicht recht glauben und weigern sich, die Schwiegertochter als solche anzuerkennen.

Ein Roman fand am Mittwoch in der Nähe des Bahn­bofs Charlottenburg der Stadt- und Ringbahn seinen tragi­schen Abschluß. Es wurden dort aus einem fleinen Teich die Leichen zweier junger Leute, einer Manns und einer Frauens­person in den zwanziger Jahren, die mit Taschentücher zu fammengebunden waren, gelandet. Der Kleidung nach au urtheilen, haben beide den besser fituirten Kreisen angehört. Eine Jdentifizirung der nach Charlottenburg   geschafften Leichen hat noch nicht stattgefunden.

bas Date Deutschen   Sheetel Brina Stiebrich von Im Deutschen   Theater geht am Dienstag, den 31. d. bas vaterländische Schauspiel Prinz Friedrich von Homburg  von Heinrich von Kleist   zum ersten Male in Szene. Die Vor ftellung beginnt wegen des an diesem Abend stattfindenden Fackelzuges ausnahmsweise bereits um 6 Uhr und wird um 81/2 Uhr beendet sein. Am Mittwoch, den 1. April, findet eine Wiederholung derselben Vorstellung statt. Außerdem bringt das Repertoire dieser Woche Aufführungen von Der Probes pfeil", Samlet" und Richard III.  ". Am Charfreitag, den 3. April, bleibt das Theater geschlossen. Heute, Sonntag, wird Hamlet  " gegeben.

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Er deutete jetzt dem Wärter und der Wärterin an, daß fie entlassen seien.

Als fie fort waren, wandte er sich an Habicht.

Diese Frau war's, um beretwillen ich Dir abschlug, nach M'Donuil zu kommen. Jetzt ist sie fort, ich kann ihr meine Hilfe nicht angedeihen lassen; nun tann ich mit Dir gehen, Onkel Habicht."

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So ist's recht!" rief Habicht. Es ist allerdings eine traurige Veranlaffung, Friz, welche Dir erlaubt, meinen Wunsch zu erfüllen; nur das Unglüd einer Deiner Patientinnen verschafft uns das Glück, Deine Hilfe dort zu haben."

Hilfe?" wiederholte Friz kopfschüttelnd. Das ist ein Frrthum, Bathe! Hilfe fann ich Euch nicht bringen, es sei denn, daß man mir den Schleier des Geheimnisses lüftet, der über der schwarzen Hege schwebt."

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Friß hatte eben begonnen, seine Vorbereitungen zu treffen, um am anderen Tage abreisen zu können, als ein Bote von Mr. Gefferson eintrat, der ihm sagte, der Direktor laffe ihn bitten, sogleich zu ihm zu kommen, er habe ihm eine wichtige Mittheilung zu machen.

Es ist das Geheimniß," dachte Frih, das Mr. Gefferson mir anvertrauen will."

Er war auf dies Geheimniß nicht sehr gespannt, und ging mit sehr wenig Intereffe für die zu erwartende Mits theilung, war doch sein ganzes Interesse, seine ganze Theils nahme in Anspruch genommen durch die Ereignisse dieses Morgens.

Mr. Gefferson empfing ihn in einer Aufregung, wie fie Frig nie an ihm gesehen. Er tam ihm entgegen mit einem Ausbruck in seinen Augen, der dem eines Wahn­finnigen nicht sehr unähnlich war. Wie ein Rathloser, wie ein völlig Verzweifelnder sah er aus, und seine Stimme flang hohl und unsicher, als er auf Friß zutrat, mit seiner Hand dessen Arm ergriff und sagte:

Mr. Rodenburg, ich sprach heute von einem Geheim­niß, das ich Ihnen mittheilen wollte. Ich muß es Ihnen jezt mittheilen; es ist ein furchtbares Geschid, bas mich bazu zwingt.. aber Sie geloben troh bessen Schweigen, bei der Pflicht, die Ihnen Ihr Beruf auferlegt und bei der Achtung, welche die Person erfordert, um welche es sich handelt." ( Fortsetzung folgt.)