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su verfaffen, aber er habe ihr nicht davon abgerathen. Ich| habe ihm meine Sachen erzählt und ihm immer gesagt: Machen Sie die Sache nach Ihrem Gutachten. Er hat es gemacht und dann vorgelesen. Richter: Und Sie waren stets mit seinen Arbeiten zufrieden? Frau Koller( lebhaft): O ja!- Richter: Und je boshafter seine Beschwerden waren, desto lieber war es Ihnen, nicht wahr? Können Sie sich erinnern, daß dieselben einmal einen Erfolg gehabt hätten? Frau Roller: Das nicht, aber so wie er schreiben kann, tönnen Richter: nicht hundert Advokaten schreiben.( Heiterkert.) Und da Sie so zufrieden mit ihm waren, was haben Sie ihm benn gezahlt? Frau Roller: Einmal 50 fr. oder einen Richter: Raffee, manchmal ein Glas Slibomis.( Gelächter.) Auch für die gegen Dr. Eisenschüß gerichteten Eingaben? Frau Koller: Da hab' ich ihm 1 fl. gegeben. Richter: Da baben Sie ihn aber sehr schlecht honorirt. Frau Koller: Ja, wenn ich zu etwas tomme, dann bekommt er einen Anzug von mir. Richter: Wenn Sie zu etwas tommen? Bu was denn? Bu Strafe?- Frau Koller: Nein, zu meinem Gelde. Der Angeklagte betheuerte zwar nochmals, Frau Therese Roller nie zu einer Eingabe verleitet zu haben, allein der Richter fchenkte seiner Verantwortung feinen Glauben und er verur theilte ihn im Sinne der erhobenen Anklage zu vierzehn Tagen Arrest. In der Begründung feines Erkenntnisses bemerkt der Richter, es müffe als ein Glüd bezeichnet werden, daß es der Behörde gelungen ist, endlich einmal einem der berüchtigsten Winkelschreiber der Residenz das Handwerk zu legen.

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Soziales und Arbeiterbewegung.

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China enthält eine Bevölkerung größer als die von ganz Europa das weiß jeder Schuljunge; und China ist ein älteres Kulturland, als irgend eins der europäischen Kultur Und dieses länder das weiß ebenfalls jeber Schuljunge ruhige Kulturland hat in der Welt, soweit unsere Weltgeschichte von ihr handelt, bisher entweder gar keine oder bloß eine paffive Rolle gespielt das weiß, wenn auch nicht jeder Schuljunge, doch jeder Bierbankpolitiker. Bei den Kriegen, welche die Engländer und Franzosen seit den 40er Jahren mit China hatten, zeigten die Chinesen fich vollkommen wehrlos und erregten die Verachtung, das mitleidige Lächeln der euro päischen Militärs. Jezt in dem Kriege( der aber offiziell kein Krieg ift) zwischen China und Frankreich , bemerken wir mit einem Male zu unserem Staunen, daß die Chinesen sich sehr gut schlagen und in dem Kriegswesen außerordentliche Fort fchritte gemacht haben. Wir glauben nun zwar nicht, daß diese Fortschritte groß genug find um den Chinesen jest schon den Sieg zu fichern, allein es läßt sich nicht bezweifeln, daß China , nachdem es einmal aus der bisherigen Stagnation und Ab­fchließung herausgetreten ist, auch fich weiter und weiter ent wideln wird. Die Chinesen find aber notorisch nicht bloß ein fehr träftiges und tapferes, das heißt den Tod verachtendes ( in weit höherem Maße als Europäer) sondern auch ein sehr fund­reiches und fleißiges Volt- obendrein das bedürfnißloseste der Erde. Ein so loloffales Reich mit mindestens 400 Millionen Einwohnern nach den neuesten Schäßungen springt natürlich nicht mit zwei Füßen und im Handumdrehen in die europäische Bivilisation hinein allein die Chinesen werden diese gewal­tige Revolution durchmachen- eben so gewiß, wie die ihnen verwandten Japanesen fte durchmachen. Und was dann? Was dann, wenn dieses Riesenreich, verglichen mit dem unsere europäischen Großstaaten" reine 3wergstaaten find, auf mili tärischem und industriellem Gebiete der Ronfurrent der heu tigen Kulturländer, namentlich Europas wird? Die militärische Ronkurrenz ist, bei dem überaus friedlichem Charakter der Chi­nesen, wohl nicht so sehr zu befürchten. Defto mehr die in dustrielle. In Gestalt der amerikanischen Chinesenfrage ist uns die Gefahr der chinesischen Arbeits- Konkurrenz bereits greifbar vor Augen geführt worden. Die chinesischen Arbeiter drohten durch ihren Fleiß, ihre Geschicklichkeit und ihre Bedürfnißloftg teit die einheimischen oder aus Europa eingewanderten Arbeiter Der Vereinigten Staaten zu verdrängen, so daß es zu blutigen Krawallen und schließlich zu gefeggeberischen Schußmaßregeln gegen die Chinesen tam. Also die Konkurrenzfähigkeit der Chi­nesen ist bewiesen. Und sie fangen bereits an nach Europa zu exportiren. Bei ihrer merkwürdigen Anstelligkeit und Lehrsam­Leit wird es ihnen leicht sein, den europäischen Geschmad zu treffen. Sie produziren weit billiger als wir, und arbeiten an er fanntermaßen solid. Unter solchen Umständen halten wir es für sehr wahrschein ich, daß uns durch die Revolutionirung Chinas eine mächtige Revolution auf dem Weltmarkte bevor steht.

Die Errichtung von sogenannten, Handwerkerschulen" ist von der österreichischen Regierung in Aussicht genommen, und zwar follen folche Schulen in mehreren gewerbefleißigen Städten Böhmens noch in diesem Jahre errichtet werden. Diese Handwerkerschulen sollen einen vollkommenen Ersatz für Das unvollkommene Institut der gewerblichen Fortbildungs­Schule bilden und diese lettere mit der Beit erseßen. In den Handwerkerschulen soll das Gros des gewerblicher Nachwuchses teinen Nothunterricht wie in der Fortbildungsschule, sondern einen zweijährigen systematischen Unterricht erhalten, wie er eben zur fachlichen Ausbildung eines tüchtigen Handwerkers nothwendig ist.

Baselstadt . Legten Sonntag beschloffen die Arbeiter der Bandfabril Vischer u. Cie. in Basel die Arbeit einzu ftellen wegen bedeutender Reduktion der Löhne, die um ein Drittheil niedriger find, als in den andern Bandfabriken Basels .

Das Spinnen und Weben bringt in Bayern noch immer viel Geld ein, allerdings weniger für die Spinner und Weber, als für die Aktionäre der Attiengesellschaften. Die Korrespon dena Hofmann" berichtet von der Zwirnerei und Nähfadenfabrik Göggingen: Die Dividende pro 1884 wurde auf 15 pet. wie für das Vorjahr festgelegt. Mechan. Baumwollspinnerei und Weberei Bamberg : Die Generalversammlung beschloß eine Dividende von Mi. 76 pro Attie gleich 9% pet. gegen 12 pet. in Vorjahre. Der Reingewinn beträgt Mt. 405 240( 1883 Mt. 538 218) bei 3,6 Mill. Attien apital und Mt. 1,5 Min. Reserve- und Erneuerungsfonds die eine neue Dotation nicht erhalten haben. Die Gebäude figuriren mit Mt. 0,96 Mia., Maschinen und Gerätbschaften mit Mt. 1,35 Mill., Vorräthe und Materialien mit Mt. 2,24 Mill. in der Bilanz. Mechan. Baumwollspinnerei und Weberei Kaufbeuren : Die Dividende pro 1884 tft auf 200 Mt. pro Attie von 1000 fl. gegen 220 M. im Jahre 1883 feftgesezt. Neue Spinnerei bof: Die Dividende pro 1884 ist von der am 16. März a. c. tattgehabten Generalversammlung auf 120 Mt. pro Attie, wie im Vorjahre, festgefest worden. Dem Reservefond wurden 59 000 ML., dem Arbeiter Unterstügungsfond 42 800 Mt. überwiesen. Was mögen dagegen die Arbeiter erhalten

baben?

11% pCt.

Bertheilung einer Dividende von dreißig Prozent vor zuschlagen; 2. eine Summe von 360 000 Mart für verschiedene Refervefonds und für Abschreibungen zu verwenden; 3. den Beamten( Vorstandsmitgliedern u. s. w.), auch diesmal" ent sprechende Gratifitationen zu ertheilen. Trefflicher, als Durch diese Thatsachen lassen sich wohl taum unsere gegen wärtigen wirthschaftlichen Zustände illuftriren.

In Rathenow haben 140 Maurer die Arbeit eingestellt, weil ihnen eine Erhöhung des bisherigen Lohnes, welcher zirka 20 Pf. pro Stunde betrug, von den Meistern nicht gewährt worden ist. Sie find entschloffen, den Streit mit Ausdauer durchzuführen, und haben die Unterstügung der Maurer Deutschlands zugesichert erhalten. Der diesbezügliche Beschluß wurde auf dem in dieser Woche zu Hannover stattgehabten Kongreß der Maurer geführt, wo an 50 Delegirte aus 35 Städten des deutschen Reiches anwesend waren.

Metallarbeiter Berlins ! Wiederholt erlauben wir uns, Die Aufmerksamkeit der Metallarbeiter auf das Bestehen und Die Thätigkeit der Lohnbewegung der Metallarbeiter Berlins hinzulenten. Es ist bedauerlich, fonstatiren zu müssen, daß die Bewegung immer mehr im Burückgehen begriffen ist; trotz der Bewegung immer mehr im Burüdgehen begriffen ist; troß der rührigen Agitation von Seiten der Lohntommission. Ueber 80 Prozent der gesammten Metallarbeiterschaft Berlins stehen dieser hochwichtigen Organisation fern. Für das Groß dieses Gewerbes ist das gerade nicht schmeichelhaft. Es ist Pflicht jedes braven Metallarbeiters, durch Bahlung des Kleinen Tris buts mitzumiten an der wirthschaftlichen Besserstellung Aller. - Dder giebt es wohl ein höheres, ein idealeres Bestreben, als gemeinschaftlich dahin zu wirken, daß die Lebensstellung jedes Einzelnen eine möglichst angenehme und erträgliche sei? Und grade diese Aufgabe hat fich die Metallarbeitergewerk­schaft Berlins gestellt. Darum auf Metallarbeiter, legt den alten Schlendrian ab, und zeigt, daß unsere Interessen folt­darisch und wir nicht gewillt find, unsere Menschenrechte der unersättlichen Habgier und Konkurrenzwuth einzelner Fabri tanten zu opfern. Eine öffentliche Generalversammlung sämmt­licher Metallarbeiter Berlins findet am Dienstag, den 31. März, Abends 8 Uhr, in Nieft's Lokal, Kommandantenstraße 71-72, ftatt Tagesordnung: 1) Die Lohnverhältnisse der Metall­arbeiter Berlins . 2) Der Streit in Bielefeld und wie verhal ten sich die Metallarbeiter Berlins demselben gegenüber. 3) Neuwahl der Rommission. 4) Verschiedenes.

Die Tischler Dresdens bitten, allen Buzug fernzuhalten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Verbreitung dieser Notiz ersucht.

Vereine und Versammlungen.

Die Zentral- Kranten- und Sterbe- Kasse der Tischler und anderer gewerblicher Arbeiter, örtliche Verwaltungs­stelle Berlin B.( innere Louisenstadt) macht ihren Mitgliedern betannt, daß Montag, den 30. März, Abends 8 Uhr, in Konrad's Salon, Wafferthorstr. 68, eine Mitgliederversammlung statifindet mit der Tagesordnung: Wahl der 14 Delegirten zu der am 27. Mai in Frankfurt a. M. stattfindenden Generalversammlung und Verschiedenes. Das Er scheinen sämmtlicher Mitglieder ist nothwendig. Das Mitglieds buch muß vorgezeigt werden; ohne Buch kann kein Mitglied wählen. Ferner wird bekannt gemacht, daß vom 1. April ab berr Stügelmeier, Gitschinerstr. 93 wohnhaft, den Drts­faffirerposten übernimmt und nimmt derselbe von dem Tage an sämmtliche An-, Ab- und Krantenmeldungen entgegen. Desgleichen wird die Bahlstelle Staligerftr. 140 vom 1. April ab, nach der Grünstr. 1 verlegt und werden die Mitglieder dieser Gegend aufgefordert, ihre Beiträge dort zu entrichten. Diejenigen Mitglieder, welche Billets von unserm Vergnügen in Bertrieb genommen, werden ersucht, so bald als möglich ab­zurechnen.

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Den Schneidern, Kürschnern, Posamentirern, Schirms und Handschuhmachern, welche Mitglieder der Einge­schriebenen Hilfstasse, Kranten Unters stütungsbund der Schneider find, zur Nachricht, daß das Bureau am Mittwoch, den 1. April cr., von Mauers straße 86 nach Krausenstraße 11( Schneiderherberge) Hof lints verlegt wird; dasselbe ist geöffnet täglich von 8 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags; es werden daselbst Beiträge entgegengenommen und Auskunft in allen Raffenangelegen hetten ertheilt. Die Mitglieder haben sich im Erkrankungs­falle nur daselbst zu melden. Bahlstellen der Hilfskaffe find: 1. Grenadierfir. 33, Reftaurant Seefeld, Montags, Abends 8-10 Uhr und Annenstraße 9, Restaurant Baum, Mittwoch, Abends 8-10 Uhr. Bugleich befindet sich da selbst der Bentral Arbeitsnachweis der Schnei der Berlins , und können wir den Meistern und Gesellen empfehlen, sich im Bedarfsfalle nur dahin zu wenden, da die leitenden Bersonen mit den geschäftlichen Verhältnissen genau vertraut und bestrebt find, den Meistern nur solche Arbeits­fräfte zuzuweisen, mit denen fte bei einigermaßen gerechten Ansprüchen befriedigt sein werden. Ebenso werden den Ge­sellen nur annehmbare Stellen nachgewiesen.

Verbot! Die Voltsversammlung, welche Sonn­tag, den 29. März, Vormittags 10% Uhr in Bohnes Bentralgarten, afenhaibe 7 a stattfinden sollte und in welcher Herr Grohm über unsere gegenwärtige wirthschaft­liche und politische Situation" referiren wollte, wurde auf Grund des§ 9 des Sozialistengesezes verboten.

Das

Zum Besten der Hinterbliebenen der auf der Grube Camphausen verunglüdten Berglente veranstaltet die Kommission der Berliner Tischler am 1. Ofters feiertage, Vormittags 11 Uhr, in den prächtigen Räumen der Philharmonie, Bernburgerstraße 22-23, eine Matinee. vortrefflich zusammengefeßte Programm, der gute Swed, sowie das niedrige Eintrittsgeld, läßt eine recht rege Betheiligung erwarten. Eintrittstarten find vorher bei den Herren G. Rödel, Dranienstraße 8, vorn 4 Tr., E. Lenz, Bionstirch ftraße 23, vorn 4 Tr.,. Künzel, Blumenstr. 42, Hof 2 Tr., H. Stellmann, Ballisadenstr. 76, Badstadt, Schwerinftr. 20, sowie Montags und Sonnabends Abend von 7-9 Uhr in den bekannten Sahlstellen zu haben.

Die freie Vereinigung der Graveure, Ziseleure und verw. Berufsgenossen hält am Montag, den 30. März, Abends 8 Uhr, Annenftr. 16, eine Versammlung mit fol gender Tagesordnung ab: 1. Geschäftliches, Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Vortrag des Herrn H. Klein über Vegeta rismus. 3. Verschiedenes. Üm pünktliches Erscheinen wird erfucht; die Bibliothek ist geöffnet. Unentgeltliche Stellen vermittelung jeden Abend von 812-92 Uhr im Vereinslokal.

Der Fachverein der Möbelpolirer für R. A. hält am Montag Abend 8 Uhr, Grüner Weg 29, eine Mitgliederver fammlung ab. Z.D.: Vortrag des Herrn Reuter über Einzel­noth und Maffenunglück; Anträge, Verschiedenes und Frage taften. Neue Mitglieder werden aufgenommen.

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Fachverein der Stellmacher, Montag, den 30. März, Abends 8 Uhr, in Scheffers Lofal, Inselstr. 10, General versammlung. Z.D.: 1) Kaffenbericht, 2) Vorstandswahl, 2) Statutenänderung, 4) Verschiedenes. Quittungsbuch Unterstüßungsverein der Buchbinder und verw. Be rufsgenossen. Versammlung am Montag Abend 8 Uhr. Tages ordnung: Beendigung der Statutenberathung, Stellungnahme zur gegenwärtigen Lehrlingseinstellung. Die Billets zur Mas tiné werden ausgegeben. Um zahlreiches Erscheinen wird ge beten.

Aus der Provinz Sachsen . Die ,, Bolts- Beliung" brachte im Monat Januar eine Korrespondenz, die auch wir zum Ab­bruce brachten und in welcher mitgetheilt wurde, daß in alle im Dezember vorigen Jahres weit über tausend Maschinenbau arbeiter entlassen worden seien und daß bei einer mindestens legitimirt. ebenso großen Bahl die Arbeitszeit verkürzt worden sei. An Maschinenfabrik und Eisengießerei" besonders betheiligt. Der Rüdgang der Buderindustrie war der Hauptgrund dieser Maß regeln. Dieselben waren selbstverständlich in erster Linie bes dauert, weil zahlreiche Arbeiterfamilien in Noth geriethen, doch fanden sich auch Stimmen, welche die Arbeitgeber und Aktionäre aufrichtig beklagten. Nunmehr aber hat der Vorstand oben ge nannter Aktiengesellschaft den Rechnungsabschluß pro 1884 dem Aufsichtsrath vorgelegt. Daraufhin wurde beschlossen: 1. der Generalversammlung, welche am 25. April stattfinden soll, die

Mitglieder- Versammlung des Vereins der Berliner Maurer am Mittwoch, den 8. April, Abends 8 Uhr, Inselstr. Nr. 10 bei Scheffer.

Der Bezirksverein des werkthätigen Volts im 29., 30. und 31. Wahlbezirk( umfaffend den ganzen 5. Reichs­

tagswahlkreis) hält am Dienstag, den 31. März, Abends 8 8% Uhr, im Restaurant Golle, Linienftr. 30, eine Versammlnng ab. Vortrag des Herrn Schuhmachermstrs. Engler über den Kampf ums Dasein." Des interessanten Themas wegen ist eine rege Betheiligung erwünscht.

Verein der Modelltischler. Versammlung Montag Abend 8 Uhr Gartenstraße 162. Vortrag des Herrn Kandidat Jäckel über Die englische Revolution." Gäste willkommen.

Im Gauverein Berliner Bildhauer", Annenstr. 16 hält am Dienstag, den 31. d. M., Herr Dr. Schnellenbach einen Vortrag; Thema desselben wird später bekannt gemacht. Anfang präzise 9 Uhr. Um zahlreichen Besuch wird gebeten Der Verein zur Wahrung der Interessen der Tischler und Berufsgenossen hält am Montag, den 30. d. Mis., Abends 82 Uhr, Naunynstr. 44 eine Versammlung ab. Tagesordnung: Vereins- Angelegenheiten, Bibliothek, Ver­schiedenes. Neue Mitglieder werden aufgenommen.

Der Verein veranstaltet am 1. Osterfeiertag Abends 6 Uhr in Vauxhall, Dresdenerstraße, ein Vokal und Instrumental Ronzert, unter Mitwirkung des berühmten Nord deutschen Gesangs- Quartett's, sowie des urtomischen Apel. Alle Freunde und Bekannte find hiermit eingeladen. Billets find au haben bei den Herren: Gundelach, Solmsstr. 12; Stügelmaier, Gitschinerftr. 93; 2atur, Dranienstraße 203; Schrage, Grünauerstr. 11; Lerche, Fruchtstr. 35 und in der Vereins- Versammlung.

Der demokratische Verein hält seine nächste Versammlung am Montag, den 30. b. M. Abends 8 Uhr in Nieft's Salon, Kommandantenstr. 71/72, für welche der Red. M. Hildebrandt das Referat über Die Demokratie und ihre Zukunft" über nommen hat. Wie wir ferner hören, finden von jest ab regel­mäßige Vereinsversammlungen den 2. und 4. Dienstag eines jeben Monats in Nieft's Salon statt und zwar alle öffentlich, indem Jedermann der Zutritt ohne Karte, Legitimation oder Einführung gestattet ist.

Allgemeine Stuhlarbeiter Vereinigung. Montag, den 30. März c., Abends 8 Uhr, Generalversammlung bei Hilde brandt, Weberstr. 17. Tagesordnung: 1. Bericht über den Stand der Streits. 2. Wahl des Vorstandes. 3. Verschiedenes Der Wichtigkeit der Tagesordnung halber wird um zahlreiches Erscheinen ersucht; neue Mitglieder werden aufgenommen, Gäfte haben Butritt.

Vermischtes.

Ueber die Verrohung der Jugend schreibt die ,, Effener Bolkszeitung": Wollen wir denn mit aller Gewalt die Ver robung fördern? Soll es denn wirklich darauf abgesehen sein, die Gemüther mit Phantastebildern aus der Verbrecherwelt anzufüllen Als ich vor einigen Tagen in Bochum war, ging ein Mensch vom Wirthshaus zu Wirthshaus und verkaufte au 10 Pf. die ausführlich erzählte Geschichte des Attentats von Reinsdorf und Genossen, sowie der Hinrichtung. In Köln erscheinen zwei Berichtszeitungen. Beide wöchent lich erscheinenden Blätter enthalten außer je awet Kriminalromanen alle aufregenden Mordprozesse und sonstigen standalösen Verhandlungen aus den Gerichtsfälen, sowie Verbrecher und Mordgeschichten aus Stadt und Land, aus nah und fern. Und damit die Sachen recht ,, pitant" feien, wird auch durch Illustrationen( so ein Bild, worauf dargestellt wird, wie das Selbstmörder- Ehepaar Seiler in Best feine Kinder mit Gewalt nöthigt, vergifteten Thee zu trinken) oder mit marktschreierischen Einleitungen der einzelnen Artikel nachgeholfen, z. B. Jm Duell erschossen"-Bwanzig Meffer stiche" u. s. w. Wenn eine ungestrafte Verbreitung einer solchen Literatur nicht die Verrohung der Gemüther im Volte sehr bedenklich befördert, dann wissen wir nicht, was mehr dazu geeignet wäre! Das klerikale Blatt hat wahrlich so un recht nicht.

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Ein unangenehmes Abenteuer ist in der Nachbar schaft von Doggendorf in Bayern einem Landpfarrer auf einem Spaziergange begegnet. Der Pfarrer wurde von einer Frauensperson begrüßt und nach der Zeit gefragt. Als der Geistliche seine goldene Uhr zog, pacte fie die fremde Person mit sicherem Griffe und eilte mit ihrer Beute dem nahen Walde zu. Der Beraubte war so verblüfft, daß er an die Verfolgung nicht denken konnte. Noch ehe er sich von seiner Bestürzung erholt hattte, tam ein Mann des Weges, dem der Bestohlene seine Noth flagte. Sofort erklärte sich der Fremde bereit, der Diebin nacheilen zu wollen, nur müsse der Pfarrer einstweilen auf den großen Handkorb, den der Mann trug, und der ihn am schnellen Fortkommen hindere, achtgeben. Er stellte also den Korb nieder und trat die Verfolgung an. Viertelstunde auf Viertelstunde verrann; aber niemand lehrte zurück. Da wollte der Pfarrer doch wissen, was der ihm an vertraute Korb enthalte. Er öffnete ihn, und ein in Win deln liegendes Knäblein streckte ihm hilfesuchend die Aermchen entgegen.

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Ein fürchterliches Rechenerempel hat dieser Tage ein leidenschaftlicher Schachspieler gelöst. Nämlich die 32 Figuren des Schachspiels tönnten 1121 Quatuordezillionen verschiedene Stellungen haben, eine Bahl, die man mit 88 Nullen schreibt. Um sich einen Begriff von der unendlichen Zahl dieser Gänge zu machen, sagt der Rechenmeier, denke man fich jedes Sand forn der Erde als einen bevölkerten Weltkörper, von der Schöpfung an mit einer gleichen Zahl Menschen bewohnt, als die Erde. Wenn alle diese Menschen seit 5646 Jahren nichts gethan hätten, als zu zwei und zwei Schach gespielt und in feder Stunde eine Bartie gespielt, so wären noch nicht alle möglichen Gänge erschöpft. Die Richtigkeit des Erempels läßt fich durch Nachrechnen leicht ermitteln.

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Ein Wirthshausbruder zum Andern: Willst Du mir nicht heute die 15 M. zurückgeben, die ich Dir neulich gepumpt babe?" Dumir?" ,, Natürlich! Hast Du das ganz vergessen? Hier steh ber! Hier steht es in meinem Notizbuch flar un deutlich: Braudauer, 15 M." ,, Daraus ist aber noch keineswegs ersichtlich, ob nicht vielmehr Du mir das Geld schuldeft." Seltsamer Einfall! Dann hätte ich mir's doch gewiß nicht eingeschrieben!"

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Kleine Mittheilungen.

Wie aus dem Saarkohlengebiete neuerdings gemeldet wird, ergaben die amtlichen Feststellungen über den Umfang des Unglücks auf Grube Camphausen bisher folgendes Resultat: Es sind nunmehr 169 Todte zu Tage gefördert, in dieser Bahl find die 4 im Lazareth zu Sulzbach verstorbenen Bergleute mit einbegriffen. Man zählt in der Grube, berechnet nach der Verlesung von 222 Mann incl. der 3 Steiger, noch 9 Todte, so daß die Gesammtanzahl der Verunglückten jezt mit Sicherheit auf mindestens 178 angenommen werden kann. es der Fall sein, daß sich noch einzelne Bergleute, außer der an jenem Abend vor dem Einfahren ver lesenen Anzahl, zur Arbeit in die Grube hineingeschmuggelt hätten, dann würde fich die Bahl der Todten bedauerlicher Weise noch erhöhen. Die Liften, welche von den Steigern während der Arbeit in der Grube nochmals gefertigt werden, find eben bei der Katastrophe verloren gegangen, und wird es

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fich daher voraussichtlich erst in Wochen mit Sicherheit feststellen laffen, wie viele von den vermißten Bergleuten noch fehlen. Von den oben genannten 169 Tooten find 134 verheirathet, 31 find ledig und 4 verwittwet gewesen. Dieselben vertheilen fich in 50 Drtschaften.

Ueber das neue Grubenunglück bei Karwin liegt beute folgender Bericht aus Wien vor: Abermals wird eine Explosion schlagender Wetter in einem Kohlenbergwerke, Dom brau, gemeldet, wobei Arbeiter in einer noch nicht genau be stimmten Zahl die vorliegenden Angaben schwanken zwischen

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