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Belle Alliance Theater. Die Idee, die treffliche Ge­fangspoffe Klein Geld" von Emil Bohl neu einzuftudiren, hat sich auf das Beste bewährt. Am Sonnabend und Sonn tag war das Haus faft ausverkauft, und die urkomischen Lei ftungen der Herren Thomas, Guthery, Meißner, Frl. Neumann und Frau Walter Trost bielten das Publikum vom Anfang bis zum Schluß in der heltersten Stimmung.

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machte fte auch auf die geringe Glaubwürdigkeit ihrer Aussagen aufmerksam, aber unentwegt beharrten die Beugen bei ihren frü­heren Behauptungen und beschworen dieselben. Die Beuchelt'schen Eheleute wurden aber auf Grund der Beweisaufnahme und auf den Antrag des Staatsanwalts freigesprochen und ließ fich der Leptere die Akten behufs weiterer Ermittelungen zu­stellen. Kaum 8 Tage waren feit dieser Verhandlung ver gangen, als das Königl. Polizeipräsidium Herrn Beuchelt, wel cher inzwischen auch mit seiner Ehefrau auf die von ihnen ein gelegte Berufung gegen das verurtheilende Erkenntniß des Schöffengerichts zu 3 Mark wegen groben Unfugs freigesprochen worden war, die Mittheilung machte, daß beide Wächter, nach dem sie hinreichend verdächtig sind, ihn gemißbandelt zu haben, entlassen worden wären. Staatsanwalt Dr. Otto hat sodann die weitere Verfolgung in die Hand genommen. Im Verband lungstermin beftritten alle dret Angeflagte, fich des Meineides schuldig gemacht zu haben, teiner von ihnen will den Beuchelt Die Treppen hinabgestoßen haben und be baupten dieselben, Daß Dieser ohne besondere Veranlaffung fortwährend auf die Angeklagten geschimpft und bei seinem lauten Loben trotz der Aufforderung der Wächter nicht nachgelaffen habe. Der Angeklagte Braun erklärt, daß er seit Jahren unter der Feindschaft des Beuchelt zu leiden gehabt und auch dessen Vorgehen in dieser Affaire lediglich auf einen Racheatt zurückzuführen sei. Die Beweisaufnahme be gann mit der Vernehmung der Beuchelt'schen Eheleute, welche ben in Rebe stehenden Vorfall genau im Sinne der Anklage schilderten. Die fernere Beugenvernehmung zieht sich bis zum späten Nachmittag hinaus und werden morgen erst die Plat boyers beginnen.

Polizeibericht. Am 16. d. Mts., Abends, fiel ein Mann vor dem Hause Möckernstraße 118 bei einer Schlägerei in den Rinnstein und brach das rechte Knöchelgelent. Er wurde mit telft Droschte nach der Charité gebracht.- Am folgenden Vormittage erschoß sich ein Mann in einem Anfalle von Geistes­geftörtheit in seiner in der Hinderfinstraße belegenen Wohnung. Um diefelbe Zeit fiel ein Mann, welcher im Hause Steinmetz firaße Nr. 24 mit einem anderen in Streit gerathen war, dabet Die Treppe hinab und brach den rechten Unterschenkel. An demselben Tage Nachmittags wurde ein Knabe vor dem Hause Landsbergerstraße 23 von einem Schlächterfuhrwert überfahren und erlitt einen Bruch des linken Oberarms. Er wurde nach ber fönigl. Klinit gebracht. Am 19. b. Mts. früh entstand in der Nähe eines Schantiotals in der Griebenomstraße amischen mehreren Personen eine Schlägerei, bei welcher der Schuh­macher Fischer durch Fußtritte so gemißhandelt wurde, daß er mittelst Droschte nach dem Lazarus Krantenhause gebracht wer ben mußte. Am 19. d. Mts., Nachmittags, fiel ein unbe fannt gebliebener älterer Mann, als er in der Breitenstraße einen in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagen besteigen wollte, zu Boden und blieb regungslos liegen, erholte fich je doch, nachdem er durch Vorübergebende auf einen Hausflur getragen worden war, bald wieder, so daß er seinen Weg zu Fuß fortseßen tonnte. In der Nacht vom 19. zum 20. b. M. wurde ein. obdachloser Mann in der Dranienstraße betrunken auf dem Bürgersteige liegend aufgefunden und nach der Wache des 28. Polizet Reviers gebracht, wo er nach 2 Stunden, anscheinend in Folge des übermäßigen Genuffes von Spiri tuofen, am Herzschlage verstarb. In derselben Nacht sprang eine Frau am Bariser Blas während der Fahrt aus einer Droschle, fiel hierbei zur Erbe, wurde überfahren und erlitt Dadurch bedeutende Quetschungen an den Beinen und Haut­abschürfungen am Kopfe.

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Gerichts- Zeitung.

Soziales und Arbeiterbewegung.

schlüsse für ihn wohl wenig 3wed hätten. Redner kritisert sodann die Geschäftsusanze betreffs der Verwendung von Lehr lingen zum Schrifthauen, da doch der Steinmetgeselle fahre langer Uebung bedarf, um allen Anforderungen seitens der hiesigen Geschäftsinhaber nachzukommen. Auch wurde kon ftatirt, daß Herr Poppe Leute beschäftigt, welche außerhalb des Fachvereins und des Schrifthauervereins stehen und deren Züchtigkeit in 3weifel gezogen werde. Auf Vorschlag einiger Anwesenden wurde die Sperre über dieses Geschäft aufrecht erhalten. Bum Schriftführer wurde Herr Fall ein stimmig gewählt. Bu Punkt 2 wies der Vorsitzende auf die Nothwendigkeit auf die Nothwendigkeit der Reduzirung der Gebühren für Denkmäler hin, dadurch würde auch der Aermere in der Lage sein, einen Denkstein für Angehörige errichten zu laffen, auch würde die Arbeitslosigkeit verringert und dem Turzen Dasein der Steinmegen bei der der Gesundheit höchft schädlichen Existenz ein befferes Loos zu Theil. Nach furzer Debatte wurde der Vorsitzende beauftragt, diese Angelegenheit dem Verein der Arbeitgeber zu unterbreiten und die Stellung nahme derselben zu der Petition abzuwarten. Im Punkt Ver schiedenes berichtete der anwesende Verbandsvorsitzende Herr Rohn über die Verhältnisse in Hannover . Die dortigen Rol legen haben vor Kurzem eine Lohnregulirung angebahnt, aber bis jest ist noch kein gütlicher Vergleich zu Stande gekommen, da die Herren Meifter hartnädig bei ihrem Verlangen bleiben. Die Kollegen bitten, allen Buzug nach Hannover und Um gegend fein zu halten. Das Vorgehen der Hannoverschen Kollegen wurde sympathisch begrüßt und befchloffen, diesen moralisch und materiell zu unterstützen. Besonders wurde noch darauf hin gelommen, gewiesen, daß die Fachvereine das einzige gesegliche Mittel selen, um den übetriebenen Anforderungen entgegenzu treten. Bum Schluß beklagt sich der Vorfigende über die Kollegen, welche dem Verein nur darum fern bleiben, well in den betreffenden Werkstätten ein befferer Lohn bezahlt wird, als im jeßigen Normaltarif angesezt ist. Diese Kollegen glau ben in ihren Werkstätten dauernd Unterkunft zu haben und befürchten, daß, wenn Sie dem Verein beitreten, ihre Arbeit. geber ihnen nur die Löhne zahlen werden, welche zur Seit im ständigen Tarif verzeichnet sind. Das sei aber eine grobe Täuschung, die Belt werde tommen, wo auch fte einsehen wer werden, daß fie Unrecht hatten, fich den Bestrebungen der Kollegen, die viele Dpfer und Mühe erfordern, fern au halten.

München , den 17. April. ( Mittheilung von Fr. Robleder's Bureau). Bis zum 15. April cr. wurden bei dem Bureau im Ganzen angemeldet 235 Fachvereine aus 89 Städten und Ortschaften. Konstatirt wurden in 196 dieser Vereine 23 956 Mitglieder. Alle Interessenten der Bureaus werden dringend ersucht, um Vollzähligkeit zu erzielen, für weitere Neuanmeldungen bemüht bleiben zu wollen. Für die weiteren statistischen Erhebungen wird das folgende Frage schema vorgelegt, dessen Aufbewahrung und Weiterver breitung den Herren Schriftführern im Interesse der Vereine empfoblen set:

Schema.

1. Wie viel Mitglieder zählt der Verein? a) männliche

2. Wie viel Berufsg. b) weibliche find dort am Drt? 3. Wie viele unter diesen jugendliche? 4. Wie viele zur Zeit arbeitslos?

5. Wie viel beträgt in Mait a) der höchfte, b) der niedrigste, c) des Durchschnitts( d. b. übliche) Wochenlohn?

6. Wie viel a) die höchfte, b) die niedrigste, c) die Durchschnitts( d. h. üblichen) Wochenarbeitszeit? Name des Vereins. Adresse des Vorstandes.

Die Einsendung der Berichte wird allmonatlich bis zum 10. erbeten.

Vereine und Versammlungen.

An die Schmiede Berlins ! Werthe Kollegen! Wieder und wieder treten wir an Euch mit der Aufforderung heran, in unsere Reihen zu treten und mit Hand anzulegen, unsere Lage zu verbessern. Denkt an Weib und Kind, denkt an Euer Alter, denkt nach über Eure Lage und Ihr werdet zweifellos zu der Einsicht zu kommen, daß nur durch eine feste Drgani fatton etwas zu erreichen ist. Um uns nun über die Mittel und Wege flar zu werden, haben wir zum Dienstag, den 21. April, Abends 8% Ubr, eine öffentliche Versammlung sämmtlicher Schmiede Berlins im Salon zum Deutschen Kaiser, Lothringerstraße 37, anberaumt. Auf der Tages Drdnung steht: 1. Vortrag des Herrn Mitan. 2. Sind wir schon in diesem Sommer im Stande, unser Programm theilweise zur Durchführung zu bringen? 3. Verschiedenes. Wir richten namentlich an die Kollegen des Nordens, die sich bisher noch so zurückgehalten haben, die dringende Bitte, vollzählig zu er scheinen. Aber auch Ihr, Kollegen der anderen Stadtgegenden, dürft nicht zurückbleiben, sondern Mann für Mann am Blage sein, damit wir durch die Imposantheit unserer Versammlung Beugniß von der Solidarität unter uns ablegen. Mit follegias lischem Gruß J. A.: Otto Matthes, Rottbuserstr. 10a.

Ein interessanter Meineideprozeß, welcher schon in feinen verschiedenen Entwidelungsstadien viel Staub aufges wirbelt hat, beschäftigte gestern das Schwurgericht des Land gerichts I unter dem Vorfige des Landgerichtsdirettors Schent. Des wiffentlichen Meineids angeklagt befanden fich der frühere Stadtnachtwächter Paul Wollburg, der Handschuhmacher Julius Müller und der Restaurateur Wilhelm Braun auf der Anklage­bant. Die Staatsanwaltschaft wird durch Dr. Stephan ver treten, während den Angeklagten die Rechtsanwälte Arnau, Steinau und Wolffgram zur Seite stehen. In dem Hause Nr. 27 der Taubenstraße hatten die Schneider Reichelt'schen Eheleute in der 2. Etage eine Wohnung inne, während die Barterre Räumlichkeiten von dem Restaurateur Braun benutt werden. Der lettere ist gleichzeitig Vizewirth des Hauses, in welchem Die Reichelt'schen Eheleute bereits seit 10 Jahren wohnen. In der Nacht zum 26. November 1882 tamen die Letteren von einer Festlichkeit nach Hause, vermochten aber die Hausthüre nicht zu öffnen, da innerhalb derselben ein Schlüffel im Schlüffel­Loche steckte. Da es dem Herrn Beuchelt bekannt war, daß Der Schankwirth Braun diese Maßregel häufig zur Anwendung brachte, um fich bei Ueberschreitungen der Polizeistunde vor Ueberrumpelung seitens der Exekutiobeamten zu schüßen, so Hopfte er an die Scheiben des Braun'schen Lokals, um Einlaß zu erhalten. Die Hausthüre wurde auch balb darauf geöffnet und machte Frau Beuchelt dem öffnenden Vizewirth barüber Vorwürfe, daß er sich in ungehöriger und eigennüßiger Weise eine solche Aussperrung der Miether erlaubte. Als Ant wort darauf schlug Braun den vor ihm stehenden Ehe mann Beuchelt ins Geficht und nun entspann sich eine äußerst turbulente Szene. Frau Beuchelt rief aus Angst um thren Mann mit gellender Stimme um Hilfe, worauf die beiden Damaligen Reviermächter, die heutigen Angeklagten, berbei ellten. 8wischen den Wächtern und dem Schankwirth Braun einerseits und zwischen den Beuchelt'schen Eheleuten anderer feits tam es nun auf dem Flur zu einem lauten Wortgefecht, Da die Wächter glaubten, für den Schankwirth Braun Partei nehmen zu müssen, die Baffanten sammelten fich vor der Thür an und in den benachbarten Häusern öffneten sich viele Fenster. Blöglich öffnete sich die Thür und Herr Beuchelt wurde mit solcher Behemenz herausgeworfen, daß er die vor der Haus thüre befindlichen sechs Stufen faum berührte und der Länge nach, mit dem Gesichte nach unten gekehrt, auf das Straßen­pflaster schlug, wo er besinnungslos liegen blieb. Hierauf ergriffen die Wächter Den Hinausgeworfe nen und schleppten ihn zur Wache. Ein Herr, der ge­feben haben wollte, daß Beuchelt bei seinem Eintritte von Braun geschlagen und von den Wächtern auf dem Transporte zur Wache eine überaus robe Behandlung erfuhr, erbot sich, als Beuge mitzugeben, wurde aber unter Drohungen von den Wächtern zurückgewiesen. Uebrigens wurde Herr Beuchelt so­fort wieder entlassen. Am nächsten Tage führte derfelbe beim Bolizeilieutenant Schreyer über die Wächter Beschwerde, nehm aber von der Erstattung einer Anzeige Abstand, als der Polizei hauptmann ihn auf die schweren Folgen, welche eine solche Anzeige für die verheiratheten Beamten nach fich ziehen dürften, aufmertiam machte. Die ganze Sache wäre hiermit für die mißhandelten Beuchelt'schen Cheleute beendet gewesen, wenn die felben nicht sonderbarer Weise einige Wochen später ein polizei­liches Strafmandat zugestellt erhalten hätten, laut welchem beide Eheleute wegen Berübung roben Unfugs in eine Geldstrafe von je 3 M. genommen wurden. Hiergegen erhoben die so Gemaßregelten Widerspruch und gelangte die Sache somit am 20. April 1883 vor der 87. Abtheilung des Schöffengerichts zur Verhandlung. In diesem Termine beschworen nun die beiden Wächter und der Schantwirth Braun, daß die angeklagten Eheleute den Streit provozirt, und Braun behauptete auch noch, daß er die Wächter zu seiner Hilfe herbeigerufen habe. Auf Grund dieser Aussagen wurden die Angeklagten vom Schöffen gerichte verurtheilt. Beide legten gegen dieses Erenntniß die Berufung ein und erließen darauf in mehreren Berliner Beitungen einen Aufruf, in welchem fie die Beugen des nächtlichen Vorfalls baten, fich bei ihrem Bertheidiger Dr. Fr. Friedmann zu melden. Dieser Schritt hatte Erfolg, folg, denn es meldeten sich mehrere bieftge angesehene Bürger, welche dem Vorfalle von Anfang an belgewohnt und gesehen batten, daß Beuchelt sowohl von Braun wie von den Wächtern in grober Weise gemißhandelt worden. Nunmehr erstattete Herr Beuchelt der Staatsanwaltschaft Anzeige. Kaum hatten die beiden Wächter dies in Erfahrung gebracht, als fte nunmehr, faft fünf Monate nach dem Botfalle, mit der Behauptung auf traten, von den Beuchelt'schen Eheleuten in jener Nacht be [ pien worden zu sein und in einer Anzeige deren Bestrafung beantragten. Auf Grund dieser Anzeige wurde den B.'schen Eheleuten vom Bolizeipräsidium die Mittheilung, daß die eventuelle Bestrafung der Wächter erst erfolgen törne, nachdem die wegen Beleidigung derselben gegen Schwebende Anklage entschieden fel. Am 20. Juni 1883 stand nun in dieser Unterstügungsfache Termin vor dem Amts. gericht I. an, zu welchem außer den drei jetzigen Angeklagten auch die Entlastungszeugen geladen waren. In diesem Ter mine beschworen die beiden Wächter und der Schankwirth Braun, daß leiner von ihnen den Beuchelt angefagt habe, auch wollte feiner von ihnen geschen haben, daß derselbe aus Mund oder Nase bluteie. Allerdings nahm der damalige Staats anwalt Dr. Dtto die verdächtigen Beugen scharf in's Gebet und

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hfs. Die nach Moabit in der Wilsnaderftraße zum Sonntag einberufene Metallarbeiterversammlung verfiel dem Schicksal polizeilicher Auflösung. Herr Stadtv. Gördi als Referent fonnte faum über die ersten einleitenden Worte binauskommen, als thn der überwachende Polizeileutenant mit den Worten unterbrach, daß er sich genöthigt sehe, die Versammlung auf Grund§ 9 des Gesezes gegen die gemeingefährlichen 2c. aufzulösen, da der Redner fich nicht die zu erwartende Mäßi gung auferlege. Uebrigens hatte derselbe Redner bis dahin lediglich ausgeführt, daß das von den liberalen Manchester leuten für freiheitsfeindlich ausgegebene Brinzip ftaatlichen refp. gefeggeberischen Eingreifens in die wirthschaftlich unfreien Ver hältnisse der Arbeiter gerade die entgegengesette Tendenz habe, indem durch dasselbe für den Arbeiter erst die Freiheit ge­schaffen werde. Als Redner dann ferner äußerte: Die heutigen Verhältniffe find zwingender für den Einzelnen und machen dadurch denselben abbängiger von dem Großkapital, als der Eunuch von seinem Pascha ift", erfolgte die Auflösung.

hfs. Der Fachberein der Korbmacher beschäftigte sich am Sonntag bei Dito in der Adalbertstraße unter dem Borstge des Herrn Karl mit der vom Verein unternommenen Lohn­statistit, in Betreff deren beschloffen wurde, an alle Korbmacher, beren es hier ca. 400 geben soll, so weit als möglich, Zirkulare zu versenden, um thunlichst viele Berufsgenossen zur Betheili gung an der Ausfüllung der Fragebogen zu veranlassen. Hier auf beschloß man, die ftreifenden Ko: bmacher in Hamburg sofort mit 50 Mt. aus der Vereinskaffe zu unterstüßen. Ferner beschloß die Versammlung, den Arbeitsnachweis des Vereins von Herrn Bönisch( Belle Alliance- Straße) zu Herrn Vogt, Prinzenstraße 9, zu verlegen. Die schließlich vorgenom menen ftatutarischen Vorstands- Neuwahlen fielen auf die Herren Karl und Hennice zum ersten und zweiten Vorfigenden, Reddemann und Großmann zum ersten und zweiten Raffirer, R. Schulz und Sohm zu Schriftführern; Borchert, Fechner und Kurzlach zu Revisoren.

be. Im Fachberein der Metallarbeiter in Gas, Wasser- und Dampfarmaturen, der am Sonnabend den 18. D., Abends, seine regelmäßige Versammlung in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstraße, unter Vorfts des Herrn Wurche abbielt, sprach Herr M. Klein über Vegetarismus. Die Herren Feldhaus, Schulz und Beidler, die sich an der Distuffton bethelligten, brachten ihre gegentheilige Auf­faffung den Anfichten des Referenten gegenüber zur Geltung.

Die Berathung über das Stiftungsfest wurde nach langer Debatte mit der Annahme des Antrages geschlosses, der Ver gnügungskommiffion alles zu überlaffen. Bum Schluß richtete der Vorfipende an die Anwesenden die Bitte, auch noch weiterhin für die Streifenden der B. Joseph'schen Fabrik zu sammeln, um die neun oder zehn Mann, welche anderwärts noch teine Arbeit gefunden haben, unterstüßen zu fönnen.­Die nächste Versammlung findet Sonnabend den 2. Mai statt.

Herr

be. In der Generalversammlung der Mitglieder des Fachvereins für Schlosser und Berufsgenossen, welche am Sonnabend, den 13. b. M., Abends bei Gratweil unter Vor­fis des Herrn Kluge stattfand, sprach Herr Tischlermeister Ditan über die Bestrebungen der Innungen und Fach vereine" an Stelle des Herrn Leffer, der in legter Stunde seinen Vortrag Aus der Chemie", abgesagt hatte. Mitan verstand es, trobem er gänzlich unvorbereitet sprach, feinem so oft behandeltem Thema einige neue Seiten abzuge winnen und die Aufmerksamkeit seiner Buhörer bis zum Schluß zu feffeln. An der Debatte betheiligten fich die Herren Schrö ber, Kron, Grunschel, Püsch, Kluge, Miethe u. A. Einen an geregten Charakter erhielt die Diskussion besonders durch das Hineinziehen der Bentralisationsfrage, gegen welche fich alle Redner mit Ausnahme des Herrn Schröder erklärten, auch der Herr Referent tam im Schlußwort hierauf zurüd, betonte sein Einverständniß mit Der Bentralisation im Prinzip, wies aber auf die polizeilichen Maßnahmen hin, die in füngster Beit zentralisirte Fachvereine betroffen baben. Hierauf eefolgte die Rechnungslegung für das 1. Quartal 1885 Durch den Kassirer Herrn Schwerdt. Die Einnahmen betrugen 365,30 M., die Ausgaben 292,71 Mart, der Ueberschuß beträgt mithin 72,59 M. Nach Bericht der Revisoren wird dem Kafftrer vom Vorfigenden Decharge er theilt. Zu Revisoren für das nächste Quartal werden die Herren Faber, Amerbing und Schröder gewählt. Unter Berschiedenes" besprach Herr Bürch den Aufruf der Pariser Arbeiter aur Betheiligung an der beabsichtigten Welt ausstellung von Produkten, welche die Arbeiter felbststän big hergestellt habe, bebauerte, daß es im Schloffergewerk noch keine Produtttogenossenschaften gebe und regte an, eine Adresse abzuschicken des Inhalts, daß die Schloffer Berlins leider noch nicht so weit vorgeschritten wären, um diese Aus stellung beschiden zu lönnen. Herr Miethe theilte noch mit, daß in Sachen der Lohnbewegung, abgesehen von Wert stättenversammlungen, in 8 Tagen bei Keller, Andreasstraße, und in 14 Tagen in Moabit große öffentliche Versammlungen stattfinden sollen.

bl. Zum Verbot der Arbeiterinnen- Versammlung. Das Verbot dieser Versammlung erfolgte auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeßes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen u. s. w. Das Verbot batirt vom 17. b. M.( Tag der Ver sammlung) und gelangte am Nachmittag dieses Tages in die hände der Einberuferin Frau Guillaume- Schad. Wie wir hören, wird der Beschwerdeweg betreten werden. Uebrigens be abfichtigt Frau Guillaume- Schad zu nächsten Freitag wiederum eine Versammlung einzuberufen, in der sie selber das Referat übernehmen wird. Es ist gewiß sehr am Blaze, wenn die Arbeiterinnen in einer Frage, wie die der Bollerhöhung auf Näbfäden, welche doch ihre Intereffen aufs Tteffte berührt, ihrer Meinung Ausdrud geben, um so mehr, als der Reichs­ tag fich in den nächsten Tagen mit dieser Angelegenheit be faffen wird. Bu der verbotenen Versammlung waren überhaupt Mitglieder aller Fraktionen des Reichstages eingeladen und haiten thr Erscheinen auch zugesagt. Das plögliche Verbot verhinderte aber, daß fie fich persönlich von der Stimmung, welche unter den Arbeiterinnen bezüglich dieser Frage herrscht, überzeugen konnten.

Der Verein der Schrifthauer, Bildhauer und Stein­megen auf Grabdenkmalschriften zu Berlin , hielt am 15. b. M., Johannisstraße 20, eine Mitglieder Versammlung ab mit der Tages Ordnung: 1. Wahl eines Schriftführers, 2. Vorberathung einer Position um Ermäßigung der Kirchen­gebühren für Grabdenkmäler, 3. Verschiedenes. Vor Eingang zur Tagesordnung eröffnete der Vorfigende, M. Hofmann, eine Spezialdistusfion betreffend die am 16. d. M. schwarz gestellten Firmen, und theilt mit, daß die Firma Herrnberg u. Seemann die im Tarif angegebenen Löhne vorläufig bezahlt, mithin ber

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Herrn Poppe ist ein Schreiben eingegangen, worin der selbe erklärt, daß das Verhalten unseres Vereins gegen deffen Geschäft auf einem Frrthum beruht. Herr Poppe ist deshalb zu einer Versammlung eingeladen worden, ist aber nicht erschienen, sondern antwortete, daß unsere Be

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hfs. Die Generalversammlung der Zimmerlente, welche in Mundt's Salon, Köpniderstr. 100, am Sonntag ftatt fand, verlief wieder ziemlich stürmisch. Bu Anfang und bis zur zweiten Hälfte ihrer Dauer gut besucht, lichtete fte fich so­bann fast bis auf ein Drittel. Die auf der Tagesordnung ftehende Stellungnahme zur diesjährigen Lohn- und Unter fiügungsfrage" wurde von derselben abgesezt und darauf zuerst Der Rechnungsbericht über das erste Quartal d. J. erstattet und dem Raffirer Decharge ertheilt. Bei der Neuwahl der jezt- laut Beschluß der Versammlung aus 5 Mitgliedern bestehenden Kommiffion wurden gewählt die Herren Darge, Hantelmann ( aum Raffirer), Klemm, Leonhard und Schönstein; Wöniger und Diabo zu Revisoren. Unter Berschiedenes" wurde bean tragt und beschlossen, die streifenden Bimmerleute von Bochum mit 300 M., die von Goslar ( im Harz ) mit 250 M., die von Rathenow mit 150 M. und die fireifenden Maurer von Rathenow in gleicher Weise zu unterftügen. Einige Redner, besonders die Herren Schönstein und Kliem, befürworteten, nur die Maurer, nicht aber auch die Zimmerer von Rathenow au unterſtüßen, well lettere nicht dem Verbande der deutschen Bimmerleute beigetreten seien. Bekanntlich bilden die Rathenower Maurer und Bimmerer zusammen einen Fach verein der Bauhandwerker. Der Antrag des Herrn Hugo Lehmann, auch die dortigen Bimmerer in der angegebenen