Gerichts- Zeitung.
Ein Jnduftrieritter eigener Art stand kürzlich in der Person des 50jährigen Kolporteurs Ferdinand Pohl vor der sechsten Straftammer des Landgerichts I . Es wurden ihm sechs Betrugsfälle zur Last gelegt, die alle nach einer Schablone aus geführt find, aber wie viele mag er wohl begangen haben, die nicht zur Rognition der Behörde gelangt find? Herr Bohl hatte bei einer Wittwe in der Reichenbergerstraße eine fleine gemüthliche Stube inne und seine Wirthin tarirte ihn, seiner Lebensweise und seinem Auftreten nach, für einen alten pen flonirten Beamten. Er lebte höchft regelmäßig, der Brave. Nachdem er fich frisch und fröhlich von seiner Lagerstatt er hoben und seinen Kaffee geschlürft hatte, nahm er das Schreib zeug zur Hand, blickte finnend einige Augenblide zur Dece hinauf und schrieb etwa folgenden Brief: Bernau , den so und so vielten: Mein verehrter Herr Müller! Dutch Gegen wärtiges mache Shnen die fraurige Anzeige, daß unser guter Bater nach kurzem Krantenlager plöglich verschieden ist. Ihrer Theilnahme als alter Freund unserer Familie bin ich gewiß, aber auch, daß Sie mir folgende Bitte gern gewähren werden: Wir möchten für den theueren Todten einen recht geschmad. vollen und hübschen Sara haben und da solche in unserem Lleinen Bernau nicht vorräthig find, so möchte ich Sie freund lichft bitten, fich in eins der bedeutenderen Sargmagazine zu bemühen, um mit dem Inhaber einen Rauf abzuschließen. Der Sara muß eine Länge von mindestens fechs Fuß haben. Auf den Preis tommt es nicht an. Geben Sie mir bitte im Laufe des Tages per Draht Nachricht, ob und zu welchem Breife Sie einen Sarg angetauft haben, damit ich auf dem felben Wege den Betrag an den betreffenden Verkäufer eins senden und dieser den Sarg heute noch abschicken tann. Unter ben beften Grüßen von Haus zu Haus verbleibe ich, zu Begen Diensten stets bereit, Ihr ergebenfter G. Meier, Stadtverord neter. So schrieb Herr Bohl in feiner einfamen Klause und man fteht daraus, daß er mit der Feder umzugeben wußte. Sodann machte er Toilette zum Ausgehen, bürftete den alten Bylinder möglichst blant, steckte dann den eben geschriebenen Brief zu fich und ging ins Geschäft". Folgen wir ihm. Herr Bohl durchmißt einige Straßen, dann betritt er eine Deftillas tion und läßt fich einen Rum mit Ingwer und das Adreßbuch geben. Es scheinen ihm Beides vertraute Gegenstände zu sein, nach wenigen Augenbliden ist er restaurirt und orientirt und er verläßt das Schantlofal wiederum. In der Lauftgerstraße hält er vor dem Sargmagazin von Weimann's Erben an. Prüfend fällt sein Blick auf das große Firmenschild, ein Bug von Befriedigung gleitet über sein freundliches, rothangebauchtes Geficht, als er, burchs Schaufenster spähend, eine gange Anzahl ,, bequeme", moderne und hochelegante, bölzerneSchlafröce" erblidt, wie der Berliner Humor, dem belanntlich nichts heilig ist, die Särge bäufig nennt. Herr Bohl putt fich die Nase, nimmt dann eine fo Derbe Prise, daß seine wäfferigen Augen dem Uebergeben" nahe find, legt sein Geficht in wehmüthig bewegte Falten und beehrt Welmann's Erben" mit seinem Besuch. Er fiebt recht respektabel aus, der gute und gefällige Herr Pohl. Deshalb macht ihm der einste herr( die Sargverläufer, Leichentutscher und Tobtengräber find immer ernst), der beim Klingeln der Ladenthür aus dem Hinterzimmer hervorgeschritten tommt, auch
bas angesehen", seufzte seine Wirthin, als ihr Miether ohne| Kündigung plöglich ausziehen mußte. Im Verhandlungs, termine hielt es der Angeklagte für gerathen, ein offenes Betenntniß abzulegen, da der ergraute Sünder aber bereits ein ansehnliches Strafregister hinter sich hatte, diktirte ihm der Ge richtshof doch in Anbetracht seiner Gemeingefährlichkeit eine em pfindliche Strafe, anderthalb Jahre Gefänaniß und zwei Jahre Ehrenverlust zu. Auch soll der würdige Mann unter Polizeiaufficht gestellt werden.( Leipz. Ger.- 8tg.)
Abschlägig beschieden. Das zu Gunsten der Konfektionsdame Ludovica Hofmann aus Posen, welche am 14. v. M. wegen eines Revolver- Attentats auf ihren Geliebten, den Ar tillerie Hauptmann Winded in Kaffel, vom Schwurgericht zu 18 Monate Gefängniß verurtheilt wurde, von den Geschwore nen eingereichte Gnadengesuch ist abschlägig beschieden worden. Winded ift nach wie vor in seiner Stellung.
- Warum Herr Ifidor Spiegel den Kriminal- Rommiffar Schöne nicht leiden fonnte und wie er ihm dies zeigte. Unter der Anklage der Beamtenbeleidigung stand gestern der Kaufmann Ifidor Spiegel vor der 9. Abtheilung des Schöffen gerichts. Im Jahre 1881 vermehrte Herr Spiegel die Ein wohnerschaft Berlins um seine werthe Berson. Es lief aber bald darauf eine Requisition der Staatsanwaltschaft zu Görlig, welche Herrn Spiegel wegen Banteroffs belangen wollte, beim biefigen Polizei- Präfidium ein und die legtere Behörde beauf tragte Herrn Schöne, den Gesuchten ausfindig zu machen. Dem Beamten gelang dies auch und Herr Spiegel mußte bald dar auf eine breimonatliche Gefängnißftrafe abfigen. Von dieser Beit an lonnte er den Herrn Kommiffar Schöne nicht leiden Beit an lonnte er den Herrn Kommiffar Schöne nicht leiden und er batte eine ganz eigenthümliche Art ihm seine Antipathie zu beweisen. Traf er nämlich den Orn. Schöne auf der Straße, fo schloß er fich ihm ohne Weiteres an, entweder folgte er ihm im wahren Sinne des Worts auf dem Fuße oder er ging ihm unmittelbar, Schulter an Schulter und gleichen Schritt haltend, zur Seite. Dabei sprach er allerdings kein Wort, sondern be gnügte fich, bem Beamten einen sogenannten durchbohrenden Blid zuzuwerfen. Dieser war von der Begleitung des aufdringlichen Menschen wenig erbaut, da er aber teine Luft batte, fich mit ihm zu befaffen, so beugte er einer unliebsamen Auseinanderseßung dadurch vor, daß er zu zwei Malen einen gerade paffirenden Pferdebahnwagen bestieg. Beim britten er fiftirte den ale rig ihm aber der Geduldsfaden, beharrlichen Begleiter nach dem Mollenmarkt und ver anlaßte, daß obige Anklage gegen ihn erhoben wurde. Im Verhandlungstermine behauptete der Angeklagte, daß seine Handlungsweise lediglich den 3wed gehabt, die Namen und Die Wohnung des Kommiffars zu erforschen, welches ihm durch Nachfrage beim Polizeipräsidium nicht gelungen war, er wollte nämlich über ihn Beschwerde fübren, weil er von ihm bei einer die Banterottfache betreffenden Vernehmung mit dem Brädilat eines frechen" Burschen belegt worden sei. Der Gerichtshof war mit dem Staatsanwalt der Ansicht, daß der von dem An geklagten eingeschlagene Weg, um die Wohnung eines Menschen zu erforschen, nicht nur ein beschwerlicher, sondern auch belei bigender Natur sei und verurtheilte den Angeklagten zu 20 Matt ev. 4 Tagen Gefängniß.
schiedener Schlossermeister zu sein, daß ist bei dieser heit so recht deutlich zu Tage getreten. Ein folder welcher mit 5 Lehrlingen arbeitet, hat fich nämlich ben Malid zur Verfügung gestellt. Er hat sich erboten, fir Wochenlohn für Herrn Malid die Arbeit fertig zu ftell wil sogar noch sein eigenes Werkzeug umsonst dazu v Das in Berlin übliche Roftgeld für die Lehrlinge( 3 follte Herr Malid bezahlen. Die Gefellen verpflichte burch Unterschrift, nicht wieder bei Herin Malid in treten, auch nicht den anderen Kollegen zur Laft zu Nr. 98 bem fie auf jede Unterstügung verzichten, und habe Davon schon anderweitig Arbeit bekommen.
Das
Es giebt
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Schutz den Wäldern. Wir haben schon m Voltsblati" die Erhöhung der Holzölle angegriffen, felbe nach unserer Auffassung unfehlbar zur Walden führen wird. Daß aber die Wälder großen Einfluß Klima in der That befigen, daß ihre Devaftation auf das Land wirkt, dies ist neuerdings wieder burd meteorologische Forschungen festgestellt und in den schen Mittheilungen" durch A. Wöllof niedergeleg Bum Schluffe feiner Betrachtungen aber fagt ber Alles dies mahnt von Neuem Gesetzgebung und Rageblatt bringend Schus der bestehenden und gabe gemacht zung neuer Wälder fich angelegen berderblichen u laffen. Denn, wie auch an dieser Stelle felt mehr im Berb einer Reihe von Artikeln, geftügt auf die besten laffe des deu dargelegt wurde: der Wald ist eine Hauptgrundlage eine edlen Bef baushaltes; mit der Baumloftgleit hängen eng zujamu verhelfen, witter, Stürme, Berftegen von Quellen, Ueberschwen Damit fich abe Abnahme, Versandung, Verschlammung von Fluffen weise dieſes b theiligung dr Flußschifffahrt und der auf Veranlaffung, Enummer hier u angewiesenen Bewerbe, fchwerer also Gisgange fut, Die Migwachs, verregnete Ernten, also Leben und Wohlfahrt der Bevöller ostalistise Ein nicht Und bei allen solchen Mahnungen beharren in unfe lande gerade diejenigen Personen, die für sich ganz gewiffer Baite die Worte Patriotismus und Nationalgefühl gepachidam Freitag 2 erklären, dabei, durch Erhöhung von Zöllen in thrab, über deren nen Intereffe den deutschen Wald und somit bicichten. Abges Evolution der fahrt des Landes auf das Empfindlichste zu schädig
D
Ein öfterreichischer Chriftlich- Sozialer äuße übere mertwi Monatsschrift für christliche Sozialreform" bei Gele wollte, weshal Besprechung des Bielefelder Streites folgendermaßen männliche Fachvereine in Deutschland : Noch Barnzoll Bro war der Uebermuth der Arbeitgeber in Deutschlandweit überwiege Demokratischen wie beute und noch au teiner Belt standen die Arbeitgebern so bagerfüllt gegenüber, als jetzt. Tages waren ganisation der Arbeiter in den Geweilschaften und auch auf die G einen nicht eine so straffe, man würde in Deut brer Biederme rüber als he jest wöchentlich von Arbeitertumulte Mädchenherzen -Das ist wahrlich ein hohes Lob, welches den be mertschaften und Facvereinen von Barum bat er tragen? Gent Seite gespendet wird. Dabei ist nicht zu überfe Dieser und bei ähnlichen Gelegenheiten von den Rörben abziebe vereinen niemals die Rede ift. fentimental wi
Manon
und Frauen d Den Kern
eine tiefe und gemessene Verbeugung. Sabe ich das Bers Donnerstag in später Nachmittagsstunde zu Ende gelangt. Nur schon erwachsenen Mädchen. Die Bezahlung bitcht seiner zab
gnügen Herrn Welmann zu sprechen?" Mein Name ist Carl Weimann." Ich habe hier foeben einen Brief erhalten
-
( Herr Bobl entnimmt einer alten gediegen auslebenden Brieftasche, die ihres Umfangs wegen bedeutendes Vertrauen erwedt, eine Anzahl Papiere und sucht darin herum)- nun, ich weiß doch, das ich ihn zu mir gestedt babe, aho, bier ifter, ich bachte, ich hätte das Rouvert auch mitgebracht, aber ich muß es wohl in der Gile zu Hause liegen gelaffen habenbona, es tommt nicht darauf an - ich bin der pensioniste Steuerinspektor Müller und wohne Friedrichstraße 157. Da habe ich soeben von einem alten Freund einen Brief erhalten, bitte, lesen Sie mal und bann fagen Sie mit, ob ich hier an der richtigen Quelle bin. Herr Weimann's Erbe nimmt den Brief und gefchmad. voller, hübscher Sarg" auf den Preis kommt es nicht an" Meier, Stadtverordneter diese Worte des Inhalts sleben besonders feine Augen auf fich. Er legt das Schreiben auf den nächsten Sarg an seiner Seite, macht dem Herrn Pohl, alias Müller, wieder eine Berbeugung und mit einem viel fagenden Blick auf die große Auswahl von Särgen weifend, in beren Mitte fie fich befinden, äußert er: Ich dante Ihnen, Herr Inspektor, daß ihre Wahl auf mich gefallen ist,
- Der Prozeß gegen die Wwe. Johanne Bornom und Ihre Selfershelfer, über den wir fürglich berichteten, ist am gegen den Angeklagten Oppenheimer fonnte die Beweisauf nahme nicht genügendes Belastungsmaterial erbringen und be antragte der Staatsanwalt gegen diesen die Freisprechung. Auch antragte der Staatsanwalt gegen diesen die Freisprechung. Auch den Bunkt der Anklage, welcher den seitens der Bornow in Szene gefeßten Betrug mit der Hypothet betraf, ließ der Staatsanwalt fallen, weil die Behauptung der Angeklagten, thr Mann habe ihr tura vor seinem Tode die Hypothet zu eigen gegeben, nicht widerlegt war. Demgemäß mußten auch Die übrigen Angeklagten wegen Beihilfe zum Betruge freige sprochen werden. Dagegen bielt der Staatsanwalt die Anklage wegen wiederholter Urkundenfälschung refp. wegen Anstiftung und Beihilfe dazu in allen Fällen auf recht und bat die Geschworenen, die Angeklagten wegen dieser Delikte schuldig zu sprechen. Die Vertheidigung erzielte aber einen nicht unbedeutenden Erfolg, die Geschworenen bejahten nur die Schulbfragen in Betreff der Ww. Bornow, des Buch binders Rappmeyer und des Brioatsekretärs Geißler, billigten
denselben auch mildernde Umstände zu. Der Gerichtshof er Tannte gegen die Bornom auf 6 Wochen Gefängniß, die er durch die erlittene Untersuchungshaft für verbüßt erachtete, gegen Rappmeyer auf ein Jahr Gefängniß und 1 Jahr Ghr verlust, wovon neun Monate und gegen Geißler auf neun
Schulmädchen werden jezt vielfach burd Den größeren Städten zum Striden und Hätel diese kleinen Kinderhändchen noch billiger fin eine grenzenlos geringe; so soll eine Berliner
Häteln eines wollenen Umschlagetuches, deffe nollte man mei
deutschen vielleicht beffe hat ja tant ganz
Da
2-2 Tage in Anspruch nimmt, 55 Bf. Arbe Und doch soll die Firma der er bridenden halber bei dem Geschäft auch teine Seibe spinnen Beweis, daß die zugelloſe Ronkurrens Elend und fäden exiftirte nach allen Seiten bringt, daß ihr im Interesse de boch, und be des Vaterlandes durch die Gesezgebung Schranken Bertauf d atelten, w den muß.
Es wird
Die Märtyrer des Todes" hat man merr Singer i unglückseligen Rinder genannt, die unebel Linie dafür sor wurden. Die unerbittliche Statistik hat nachgewiele nicht noch dur felben eine bei weitem habere Sterblich le tanten am Nä a's die ebelich geborenen Kinder aufweisen. Die Goes Beb. Rath nerftag)! flar zu Tage. Die armen Geschöpfe entbehren Theil der mütterlichen Pflege, und die Mütter ſelbſt ichnittlich nicht in der Lage, ausreichend für mittelt, welches tönnen. Das auf diesem Geblet herrschende Glend erschredendsten Erscheinungen unserer modernen agsfißung bab und ein grauenhaftes Kapitel der sozialen Frage uns der Garn Großstädten potengirt fich Reichthum und Maie schlechten Betrachten wir 1. B. die Sterblich Derr Singer f
allermeisten.
Auf die
ich bente, ich werde Ihren Freund nach jeder Richtung hin Monate Gefängniß, wovon 16 Wochen für verbüßt erachtet niffe der unehelichen und ehelichen Kinder in Berterin braucht b
wurden.
Soziales und Arbeiterbewegung.
Auch vie nationale Ausstellung für Industrie und Gewerbe, die in Berlin im Jahre 1888 abgehalten werden soll, scheint auf Hindernisse zu stoßen. Wenn wir uns auch in erster Linie für eine Weltausstellung erklären, wenn wir uns auch nur von einer Weltausstellung wirkliche und größere Vortheile für unsere Industrie und für unser ganzes foziales Leben versprechen tönnen, wie wir in diesem Blatte schon mehrfach dargethan haben, so nehmen wir doch mit einer nationalen Berliner Ausstellung vorlieb, wenn wir die Weltausstellung nicht erreichen fönnen. Doch vernimmt man nun
zufriedenstellen tönnen. Bitte, treffen Sie Ihre Wahl." Und nun beginnt die Musterung. Herr Bohl scheint aber siemlich hohe Ansprüche zu machen, er will noch elegantere Särge sehen. Blöglich zieht er sein Taschentuch hervor, wischt sich die Stirne und steht sich wie suchend tum. ,, Ent fchuldigen Sie, ich bin fein Jüngling mehr, die Aufregung über die plögliche Tobesnachricht eines alten Freundest Taufe fchon zwei Stunden umber, ohne etwas Passendes ges funden zu haben ich möchte mich einen Augenblid aus ruben." Aber, Herr Inspektor, so tommen Sie doch mit in die Nebenstube, ein Gläschen Madeira und ein feiner Imbis wird Sie bald wieder auf den Damm bringen." Herr Bobl biingt mit möglichster Bollkommenheit ein gelindes Strauben zu Wege und sogar fein Wunsch, daß ein Glas Waffer baffelbe Resultat haben dürfte, flingt wie aus dem Herzen tommend, aber ergiebt nach und in der nächsten Weltausstellung, sondern auch einer nationalen Ausstellung balben Stunde ift es menschenleer im Sargmagazin. Nach nicht günstig gesinnt sei. Die Regierung meint, daß die Opfer, genoffenem Frühstück geht das Geschäft ungleich schneller von welche man der Industrie auferlege durch eine solche Aus Statten, der Inspektor scheint jest in der That wieder aufstellung, größer feten, als die Vortheile, welche durch dieselbe den Beinen zu sein, bald ift die Wahl getroffen und ein wahres Unifum von Bequemlichkeit und einfacher Eleganz findet den vollen Beifall des Herrn Pohl. Derselbe ist mit bem Preise völlig einverstanden, erklärt den Brief seines Auf traggebers in den Händen des Verkäufers lassen zu wollen ber Sicherheit wegen", meint er schmunzelnd und fofort
über d. Geburt geftorben im 1. Quartal gestorben
2.
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3.
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b.b. unehel.Kindern: b. b. cüffen, also t
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1878 1879
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überhaupt in 1 Jahr gest. 521
49
Preise und berrschend Singer die Ar das Loos der
nicht mit schön
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Wir glauben, diese Biffern sprechen für fich. Rasbruck verboten. eine gründliche sosiale Reform, in welcher folde den überwundenen Standpunkten gehören. Mög bald tommen, in welcher die wirthschaftlich und foglal mehr, daß die preußische Regierung nicht allein einer Berliner wittlich an Staat und Gesellschaft eine echte und re
baben.
Es war
Die Lohntommiffion der Schuhmacher D läßt folgenden Aufruf Schuhmacher! Kollegendes in der Err Werkstellen haben heute die Kollegen die Arbeit erwüchsen. Bei einer Weltausstellung ist diese Anschauung Die Beweggiünde zu diesem Schritt find folgende weg mehr fän
durchaus unzutreffend, wenn man nicht lediglich momentane Vortheile im Auge bat oann aber dürfte man auch feine Kolonialpolitik treiben, da die Vortheile die Ausgaben, auch
aus, daß 70 pCt. der Meister den gewiß niedrige um fich und Don 1872 nicht mehr bezablen. In einer der erlichtes, der d wenn man von den günstigsten Voraussetzungen ausgeht, im lungen wurde selbst von Jnnungsmeistern befürwo zum Telegraphenbureau eilen zu müssen. Ein freundlicher Ausstellung dürften nach und nach die Vortheile für die In wesentlich von dem 1872 er unterscheidet, wurde jebob Händedruckt, einige achtungsvolle Berbeugungen feitens Wei bustrie größer sein, als die sogenannten Opfer. Durch die Innung nicht anerkannt. Die hierauf stattfindenden Schnee fort.
mann's Erben Herr Inspektor Bohl verabschiedet fich. Weimanns Erbe fiebt nicht unfreundlich aus, als er sich wieder
ins Hinterzimmer begiebt und selbst als sein Auge auf den start mitgenommenen Frühstücstisch fällt der Inspektor wird seine
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-
Anfange niemals erreichen. Aber auch bei einer nationalen
gerade partikularistische fächsische und baierische Blätter über die welchen Vortheil eine Weltausstellung oder auch nur eine nationale Ausstellung für Berlin , welches doch nun einmal auch Die Reichshauptstadt ist, haben würde.
gefträuch und beseitigte dief bes Donaldth
Wer hät
Bollpolitit aber werden gegenwärtig, der Industrie Millionen gen beschloffen deßhalb, den Lohntarif, welchen in den Schooß geworfen und da soll man nicht eimal von ihr hon genehmigt haben, mittelst Streits durchzufeßen verlangen tönnen, daß fie zeige, was fie in drei Jahren Wir wurden also zu diesem Streit getrieben, withinab führte fann?! Außerdem mögen die Berliner an der Freude, welche felben nicht provozirt, der Lohn ist hier ber nieb allen deutschen Großstädten. Wir ersuchen Euch baneigt? Doch gute Laune nicht dadurch getrübt; das ist bei dem abgewidels Entscheidung der preußischen Regierung empfinden, ersehen, lichst den Buzug nach Dresden fernzuhalten. Unfen fich bei diesen die Eurige Wir richten deshalb an Euch Kollegen durch die niet noffen die Bitte, sucht uns so viel wie möglich zu eine große G Die Stimmung ist eine günftige. Gelber sur blendend erg find au senden an: Guftav Walther, Reitbahnfttage fichtba III. Etage bei Meyer. J. A. der Lohntommiffion Linien des F& Königsberg i. Pr., 27. April. Heute haben
ten Geschäft übrig. Das Klingeln der Ladenthürglode unter bricht feine auf angenehmen Bahnen wandelnden Gedanken. Wieber ist es der Inspektor, der fichtlich echauffirt und in der Hand die erwähnte Brieftasche haltend, den Laden betritt Herr Weimann, ich sehe foeben, daß ich in der Eile vergeffen babe mir fleines Geld einzufteden, ich habe nur einen Hundert martschein Herr Bobl zeigt ein zusammengefnifftes blaues Papier, das ohne genauere Besichtigung eben fogut eine Weinetiquette fein tanne es macht das Wechseln auf dem Telegraphenbureau zu viele Umstände, wollen Sie mir nicht zwei oder brei Mart geben, ich werde Shnen auch dies Geld gleich per Draht mit anweisen laffen." Weimann's Eibe stugt einen Augenblick Berlin ist so groß Berlin ist so groß und es giebt so viele schlechte Menschen aber der Inspektor flieht so bieber und treuberzig brein, weg mit dem bäßlichen Verdachte! Hier Herr Inspektor, mit Vergnügen stehe ich zu Diensten, hier find dret Mart!" Und er giebt fie ihm. Den Inspektor und den Thaler fieht er aber niemals wieder, er ist einem Gauner in die Hände gefallen.
-
So machte es Herr Bohl und nährte fich dabei zwar nicht recht aber auch nicht schlecht, bis man ihm endlich auf die Sprünge tam und ihn eines Tags ins Untersuchungs- Be fängniß steckte. Wer hätte dem alten ehrwürdigen Mann Berantwortlicher Redakteur R.
t. Zum Tischlerstreit. Die erfte Auszahlung der Unter fügungen an die ftreifenden Tischlergesellen fand gestern Vor mittag im Louisenstädtischen Konzerthause stalt. Die Unter stüßung war festgesezt auf 13 M. pro Woche für Verheirathete und auf 10 M. pro Woche für Unverheirathete. Es gelangten zur Ausgabe im Ganzen 8720 Mart an 420 verheirathete und 326 unverheirathete Tischlergesellen. Außerdem find noch 250 Gesellen ohne Unterfügung geblieben, da die Betreffenden
800
Tischlergesellen die Arbeit niedergelegt.
Kleine
Mittheilungen.
hin begrenzt bie fich bi Gipfel ebenf Schluchten u
feine volle Woche geftreift haben und deren Unterstügung Gestern fanden Arbeiter auf der hiesigen Güler Grection Die
erft von der heutigen Delegirten Bersammlung bestimmt werden wird. Hinzugefemmen find ( geftern) 200 Streifende. Bedeutende Geldsendungen find von
am
B
Montag angekommen war, eine etwa zwei Fuß lange, als ob die re
Dic
schwarz, roth und gelb gefärbte lebende Schlangemacht hätte.
auswärts avifuit. Der Kampf wird in vielen Werkstätten Lowry auf die Erde schlüpfte. Sie wurde erfchlage
ein langwieriger werden.
( Bufammenflurs
eincl
auf jener An
schachtes) Am vergangenen Freitag stürzte in Budo hm entfernt seit einigen Wochen wieder in Betrieb gefeste Bohe dunkle Schacht zusammen. Glücklicherweise paffitte das Dimmel deut rend der Frühstücksstunde, sonst hätten mehrere 2
In der Schlofferei der Herren Malid u. Ko., Große Frankfurterstraße 4e, legten am Montag Morgen alle Mann die Arbeit nieber, well fie ihre traurige Lage verbessern wollten. Ein verheiratheter Schlossergeselle bekommt wöchentlich dort 5 Thlr. Lohn. Herr Malid erklärte, er könne fich an 18 M. nicht binden. Noch trauriger jedoch scheint die Lage ver ums Leben lommen tönnen. Cronbeim in Berlin . Drud und Berlag von Mar Babing in Berlin SW., Beutbfrage 2,
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