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Beilage zum Berliner Volksblatt.
Nr. 102
Der westfälische Bauernkönig.
Der Hamburgischen Bürgerzeitung" entnehmen wir folgenden Artikel:
Tempora mutantur! Die Zeiten verändern sich, aber leider nicht immer zum Besseren.
Als vor einigen Wochen angeblich wegen Kränklichkeit der schneidige und blühend aussehende, ultramontane Freiherr Don Schorlemer aus dem Reichstage schied, wurden über diesen Rüdtritt zahlreiche Gloffen gemacht und Herrn von Schorlemer auch manche Nefrologe" geschrieben.
In diesen Nettologen" wurde aufgefrischt, daß der muthige Streiter für die Herrschaft des Krummst bes, also für die Herrschaft der äußersten kirchlichen Reaktion, daß der Rämpfer für die Volksverbummung und gegen Bolts wohlfahrt, Der eine breifache Erhöhung der Getreidezölle angestrebt hat, betwestfälische Bauerntönig" genannt wird.
Herr von Schorlemer ist ein Westfale. Sein Auftreten und feine Sprache aber erinnern viel mehr an einen preußischen Rittmeister, als an einen biedern Westfalen, seine Wintelzüge unter der Führung des Dr. Windthorst im Kulturkampfe eigen mehr dem Römling, und wenn ihn auch die Windt botftfche ewige Diplomatifireret endlich aus dem Reichstage verscheucht haben mag, so lann ihn dies nicht rein waschen, da er ja Jahre lang ein diplomatischer Schwarzer der römischeſten Sorte gewesen ist.
Auch ist er im preußischen Abgeordnetenhause geblieben, um dort unter Windthorst's Führung den kulturkämpferischen Lauschhandel mit der preußischen Regierung weiter zu treiben. Freiherr von Schorlemer ift Geh. Kämmerer Sr. Heiligkeit des Bapstes- und dabei westfälischer Bauerntönig".
und ist
Wie tommt Herr von Schorlemer nun eigentlich zu diesem Ebrentitel? Er hat unter den latholischen Bauern seiner Hei mathproving Bereinigungen gefchaffen Unterstügungsvereine, eine Art Rohstoffvereine. Darlehnvereine u. f. w. Biäses derselben. Die katholischen Vereine haben bekanntlich feinen Borsteher oder Vorigenden; auch feinen Präsidenten, sondern einen Präses. Es muß doch Alles an Rom erinnern.
Daß diese Vereine besonderen Nugen geschaffen hätten, ift uns nicht belanni geworden; diefelben vegetiren aber und wenn die verschiedenen Leiter und Vorstände nicht einen gewiffen Kirchibuim- Ehrgeiz befäßen, so wären die meisten dieser Ber eine, ähnlich wie die von Schulze- Delizich ins Leben gerufenen, längst felig entschlafen, da fie den Mitgliedern felbft nur mi nimalen Rugen bringen und bringen fönnen. D dies so tit, baran hat Herr von Schorlemer teine Schuld, wie der Vergleich mit feinen und den auf Schulze'ichen Brinzipien" beruhenden Schöpfungen darthut- dies liegt an der Unzulänglichkeit folcher Vereine felbft.
Aber daß man den Freiherren troßdem westfälischen Bauerntönig" nennt, dies ist richt gut zu begreifen und seine Verdienste rechtfertigen diesen Ehrentitel durchaus nicht, ebenso wenig, wie Herr Schulze aus Delitzsch auf den ihm von ver ſchiebenen seiner bornirten Anhänger zuerfannten Ebrentitel: Rönig im sozialen Reiche" berechtigten Anspruch erheben
fonnte. Aber es giebt noch einen anderen Mann, der den Ehrentitel: Westfälischer Bauernfönig" führte. Dieser Mann bieß: Benedikt Franz Leo Waldeck.
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Auch er war, gleich dem Freiherrn von Schorlemer, ein Wefifale und ein Ratholit aber tein Römling. Waldeck, den man zugleich den Vater der preußischen Verfassung nennt- natürlich war die Verböserung" derselben 1852 fein Werk nicht gehört der Geschichte an. Er war ein Ehrenmann durch und durch einer der bedeutendsten Parlamentarier überhaupt und ein Bollsmann von unbeugfamem Rechtsgefühl. Daß die Reaktion einen solchen Mann unschädlich zu machen be strebt war, geht aus dem berüchtigten Prozeß gegen Waldeck hervor, bei welchem der bekannte, gebungene Beuge Henge fungirte.
Und wie tam Waldeck zu seinem Ehrennamen? Haupt. fächlich deshalb, weil er durch Wort und Schrift die feinen
R. C. Das Ereigniß der vergangenen Woche war entschieden der Bußtag. Fürsorglich hatte man den ausreitungsluftigen Radaubrüdern die Fauft gezeigt, aber bie Belohnung für braves Betragen blieb auch nicht aus, in allen Berliner Beitungen war zu lesen, daß der energischste Brüller vom Spandauer Bod fich in der Zeit Dom Charfreitag bis zum vergangenen Mittwoch in ben lammfrommsten Selter- Wasser- Konsumenten verwandelt
habe.
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Ja, ja, Bureden hilft und hätte man am Charfreitaggleich die Bähne gezeigt, dann ja dann hätte sich mancher unferer bereits berühmten Mitbürger nicht noch be rühmter machen können.
Inzwischen aber wimmelt der Grunewald von tausen
ben von Berlinern, in der Woche das feine" Publikum, Sonntags ber gewöhnlichste Mann mit Weib und Kind. Sie alle von den Bäumen herabschütteln. " Aujuften“ und„ Justaven" bie braunen gefräßigen Burschen
Sonntag. den 3. Mai 1885.
Bauern gegen die Uebergriffe der Verwaltung und der Groß grundherren schüßte, weil er mit Rath und That den kleinen Bauern zur Seite stand, ihre Rechte zu vertheidigen, weil er die rechtlichen Verhältnisse des Bauernstandes besonders in feiner Heimathsproving feststellte und zu regeln suchte.
Das ist Walded camals noch in den Zeiten düsterfter Reaktion vielfach auch gelungen, und so erhielt er in Westfalen, in feinem engeren Heimathlande, den Ehrentitel, den jest herr von Schorlemer trägt.
Doch Waldeck ist weit über die Grenzen seiner Heimath proving hinaus vom Volte geehrt worden. Als er in den Jahren 1862 und 1863 vereint mit Jacoby die Volksrechte bei Berathung des Militärreorganisationsgefeges im preußischen Abgeordnetenhause mit aller Energie vertheidigte, auch dann noch, als die Fordenbecks abfielen von den Boltsrechten, da wurde sein Name von Freund und Feind mit Achtung und Ehrfurcht genannt.
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Auch war Waldeck einer der Eiften, der, wenn ihm die Sache selbst auch fremd war, die Berechtigung der Arbeiters bewegung anerkannte. Er war es, der im Jahre 1868 bet einer Nachwahl zum norddeutschen Reichstage Effen a. D. R. seinen fortschrittlichen Anhängern empfahl, bet der Stichwahl für den Kandidaten der Arbeiter zu stimmen. Er sah mit scharfem Blick das Morgenroth einer neuen Beit, doch war er im Armpfe schon ermüdet und zu alt geworden, um fich mit den neuen Jbeen selbst noch gründlich auseinanderseßen zu können.
Mit Walded ist wohl einer der größten und edelsten Demokraten zur Ruhe gegangen; und wie wir das westfälische Bolt zu tennen glauben, ist dasselbe im Herzen immer noch, trop des Kulturkampfes, demokratisch gesinnt, so daß dereinst, wenn der Name des ultramontanen westfälischen Sauerntönigs" längst vergessen ist, immer wieder die Erinnerung aufleuchten wird an den de molratischen westfälischen Bauerntönig.
91. Sigung vom 2. Mai, 12 Uhr. Am Tische des Bundesraths von Boetticher, von Burchard und Kommissarien.
Ein längeres Urlaubsgesuch des Abg. Singer hält der Präsident durch eine nothwendige Geschäftsreise nicht für genügend motivirt; aus dem Hause erhebt sich gegen diese Auffaffung lein Widerspruch.
Die Rebersicht der Ausgaben und Einnahmen des Reichs für 1882-83 wird vorbehaltlich der bei der Rechnungslegung fich ergebenden etwaigen Erinnerungen erledigt und darauf die weite Berathung der Bolltarifnovelle fortgesezt. In Bezug auf den Beitpunkt des Inkrafttretens einiger Bollfäße lagen verschiedene Anträge vor; die Kommission hat vorge Stätte( 9 M.); Nudeln, Mallaroni( 10 M.); mineralische schlagen für Branntwein aller Art( 80 M.); Kraftmehl, Buder. Schmieröle( 10 M.) und Kolosfasern in Strängen zu Deden ( frei), die neuen Bollfäße fofort, für Mohn, Sesam 2c. ( 2 M.) am 1. Ottober; für Naps und Rübsaat und sämmt liche übrigen Pofitionen am 1. Juli in Kraft treten zu lassen. Das Sperrgefes bleibt bis zum 1. Juli in Kraft. Außer dem soll der Reichskanzler ermächtigt werden, eine neue Redaktion des Bolltarifs auf Grund der verschiedenen Novellen zu publiziren.
Abg. v. Franden stein beantragt den neuen Bollsat für getrocknete Bichorie erft mit dem 1. Januar in Kraft treten zu laffen, da die Bichorienfabriken mit ihren Vertragsabschlüssen an den Ausfall der Bichorienernte gebunden find.
Abg. Broemel beantragt mit Richter die Bollerhöhung für Schmieröle nicht sofort, sondern acht Wochen nach Publi lation des Gefeßes, für Raps und Rübsaat statt am 1. Juli am 1. Oktober, das ganze Gesez acht Wochen nach seiner Publikation in Kraft zu setzen; bis dahin soll das Sperrgesetz in Kraft bleiben.
bauert's, dann geht es wie mit den Russen, die erst knallen und dann fallen.
Aber schön ist es doch jetzt draußen im Freien. Wo hin man kommt, trifft man den Berliner mit seiner Harm lofigkeit und mit dem Bestreben, sich riesig zu amüsiren. Weshalb auch nicht? Die Welt ist doch so schön, und es tann uns Niemand einreden, daß wir nur zum Entsagen da find.
Allerdings kann auch bei der jeßigen Behandlungsweise des rubigen Staatsbürgers manchmal bem gemüth lichsten und friebfertigsten Menschen die sogenannte Puste ausgehen!
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Man befindet sich draußen, hat sich ein schattiges Pläßchen ausgesucht, seinen Sonntagsrod sorgsam ausgebreitet, um sich recht gemüthlich hinaufzulegen und sich ber edlen Beschäftigung hinzugeben, die man gewöhnlich mit dem Namen ,, ebles Nichtsthun" bezeichnet, blidt man in seiner Rodtasche ein vergeffenes Papier, haftig wird es entfaltet; es ist die freundliche Beglaubigung der Steuer Einschäßungs Rommiffion, daß man beispiels weise von der dritten in die achte Steuerstufe erhoben" worden ist.
II. Jahrgang.
Neferent Strudmann: Die Kommiffion hatte die Auf aabe zu prüfen, ob erstens eine Aenderung der Auslegung des Bundesraths in Bezug auf die Beweismittel für die abge schloffenen Verträge herbeizuführen; ob zweitens zweitens ein neues Verfahren für die Entscheidung von Streitigkeiten in Bollsachen zu schaffen; ob drittens die Klausel Windthorst aus dem Sperrgesetz in das definitive Gesetz zu übernehmen sei; und ferner batte die Kommission für das In frafttreten der verschiedenen Bollfäße die richtigen Termine zu finden. Die erste Frage ist vom Hause bereits bejahend im Sinne der Kommission entschieden worden; bezüglich des zweis ten Bunttes batte der Antrag Ausfeld ein gerichtliches Verfahren für Die Streitigkeiten in welche nach dem Vereinszollgefeß von 1869 zur Beit Bollfachen, im Verwaltungswege entschieden werden, vorgeschlagen. Die Kommission fonnte fich diesem Vorschlag aber nicht an schließen, weil fie fand, daß das gerichtliche Verfahren oft au großen Weitläufigkeiten führen, und teine Garantie für wirl lich fachgemäße Beurtheilung der einzelnen Fälle bieten würde. Indeffen wird man die definitive Regelung der Frage für die Bukunft im Auge behalten müssen. Was dann die Klausel Windthorst betrifft, so hat die Kommission beschloffen, fte in das definitive Gefeß nicht aufzunehmen. Die Sache liegt jett anders, als bei dem sehr plöglich eingeführten Sperrgeses. Wir debattiren die Bollfragen schon seit Monaten, jeder auf merksame Kaufmann fann fich ein Bild davon machen, wie die Sache fich wohl gestalten wird; und die Klausel Windthorst ift um so unnöthiger für das definitive Gesez, als alle Härten doch nicht mit ihr vermieden werden können.
Abg. Broemel spricht für seinen Antrag.
Staatssekretär v. Burchard: Ich bitte Sie in Bezug auf die Frage des Rechtsweges und auf die Behandlung der Verträge bei den Kommiffionsbeschlüssen zu bleiben. Bu den Anträgen, die sonst gestellt sind, haben die Regierungen noch nicht Stellung genommen; doch halte ich es im Allgemeinen nicht für gerechtfertigt die Einführungstermine für die neuen Bollfäße zu weit hinauszuschieben.
Nachdem fich noch die Abgeordneten Bamberger , Graf Stollberg, v. Wedell und Richter an der Debatte betheiligt hatten, wird den Anträgen v. Franten stein und Broemel gemäß das Inkrafttreten des höheren Bolls für Bichorien mit dem 1. Januar 1886 und für mine ralisches Schmieröl mit dem 1. Juli 1885 angenommen; im Uebrigen behält das Haus die Kommissionsvorschläge bet.
Der Antrag der Kommission, den Reichskanzler zu einer neuen Redaktion des Bolltarifgefeßes zu ermächtigen, wird an genommen.
Die Abgg. Broemel und Richter wollen folgenden neuen§ 2b in das Gesez einschalten:
Auf Waaren, welche unter die im§ 2 gedachten Bollsäge fallen und bis zum Ende des Jahres 1885 eingeführt werden, tommen die vor dem gegenwärtigen Geseze bezw. dem Geseze, betreffend die vorläufige Einführung von Aenderungen des Bolltarifs, vom 20. Februar 1885 giltig gewesenen Bestim mungen des Bolltarifs zur Anwendung, sofern die legteren Bollfreiheit oder einen niedrigeren Zollsat vorschreiben und so fern der Einführende nachweist, daß die Einführung in Folge von Verträgen geschieht, welche vor dem 15. Januar 1885 über entsprechende Mengen der oben genannten Waaren abgeschlossen worden find.
Für die Erbringung dieses Nachweises, für die Einfuhr über Häfen des Bollauslandes und für die Rückerstattung etwa gezahlter Mehrbeträge gelten die in§ 2a enthaltenen Bestim mungen."
Der Antrag wird jedoch abgelehnt.
Ferner beantragt Abg. Benzig folgende Bestimmung hinzuzufügen: Es gehen sollfrei ein 1) Fäffer u. s. w., leere, welche entweder zum Behufe des Einlaufs von Del u. dergl. vom Auslande mit der Bestimmung des Wieder ausganges eingebracht werden, oder welche, nachdem Del u. f. w. barin ausgeführt worden, aus dem Auslande zurüdtommen, in beiden Fällen unter Feststellung der Joentität, und nach Befinden, Sicherstellung der Eingangseingabe. 2) Leere Säde,
uns erst alle jene Wohlthaten, die uns am Johannistisch und an anderen Drten verkündet werden, blühen, bann werden wir nicht mehr nach den paar Mark Steuern zu fragen haben, wir werden fie einfach bezahlen.
Marguerite.
Schauspiel in 5 Aufzügen von Franz Koppel- Ellfeld .
R. C. 3wanzigtausend farbige Lampions und Gas flammen erleuchteten vorgestern Abend den Garten des Belle Alliance Theaters, fie verbreiteten ein feenhaftes Licht und versezten den Beschauer in die Wunderräume aus den Märchen von Tausend und eine Nacht man tann aber nicht be haupten, daß dieses strahlende Lichtmeer irgend welche Klarheit in das sogenannte Schauspiel brachte, welches man in den inneren Räumen des genannten Theaters exefutirte. - hier ist es schwer,
Difficile est, satiram non scribere
eine Satire zu schreiben, darf man mohl fagen, und es bleibt unter allen Umständen bedauerlich, daß die Direktion einer der besseren, vielleicht der besten unserer Borstadtbühnen, mit der Alquifition eines solchen Stückes einen fo etlatanten Mißgriff thun fonnte.
Bunächst hat das Schauspiel" den großen Fehler, daß es fast dreizehn Jahre zu spät tommt. Das Stüd spielt furs nach Beendigung des französischen Feldzuges in den Reichslanden, und das Verhalten des Bublifums bewies nur allzubeutlich, das Verständniß für pie Bewegung jener Zeit doch mehr und mehr im Schwinden begriffen ist.
Die Seiten ändern sich, die vorschreitende Kultur beledt Alles, sogar die Jungen, die sich allein aufmachen, um Dahin find die Pläne von füßem Träumen und be haglichem Stillliegen, der Magistrat sorgt eben bafür, baß Jahren noch, als die Verkehrsmittel noch nicht soweit ge man selbst in der tiefsten Waldeinsamkeit an sein fürsorg- baß biehen waren wie in unserer jeßigen vorgeschrittenen Zeit, liches Wirken erinnert wird, und daß man überall, wo man ba machten sich die„ Herren Jungens" einfach per pedes fich auch befinde, niemals die Ueberzeugung verliert, daß apostolorum auf die Beine und marschirten mit hinaus nach der ersten Bürgerpflicht Ruhe" bie zweite, größere in's Friene", um Abends bestäubt und müde mit ihrer Steuerzahlen ist. Beute heimzukehren. Wirklich, wenn man ein reicher Mann wäre, man einen Nidel erobert, eilt einfach per Stadtbahn hinaus in schwere Tritt des Gerichtsvollziehers oder des SteuerHeute ist das anders geworden. Jeder Junge, der sich möchte fliehen in jene Einöden, wohin noch niemals der den Grunewald, um auf demselben Wege wieder zu Hause erhebers gedrungen ist.
anzukommen.
Gewiß ist das zwedmäßiger und was die Jungen ver fahren, bas sparen fie eben an den Stiefeln. Indessen scheint es uns doch, als ob durch das Han
Aber, wo soll man hinfliehen vor dem blauen Siegel, wo ist der Drt, an welchem das Arrestlegen auf den mühsam erworbenen Lohn fruchtlos ausfällt? Räme heute ein Entbeder, welcher der Menschheit eine
beln und Schachern mit den Mailebern" unserer Jugend folche Zufluchtsstätte nachweisen würde, der Ruhm Christoph ein ganz besonderer Börsianer Bug anerzogen würde; die Columbus' würde verbunkelt werden, und jener Drt würde fecha beinigen Insekten verleiten ganz von selbst zum Baiffe uns noch erstrebenswerther erscheinen wie Kamerun und
und Hauffefpielen.
Augenblicklich mag ja das Angebot die Nachfrage be
Groß und Kleinpopo.
Doch so müssen wir hier bleiben, und alle Schrecken
beutend übersteigen, für die lumpigste Stednabel friegt und Drangfale rubig ertragen. Jeber jetzt soviel Räfer als er nur will, aber wie lange|
Nun hoffentlich wird es einmal anders werden, wenn
Ferner tommt hinzu, daß der Verfaffer von einer wirklich
rührenden Unkenntniß der elfäfftich franzöſiſchen oder elſäftchdeutschen Verhältnisse befangen ist. Derartige Vorkommniffe, wie sie in dem Stück geschildert werden, haben sich höchstens in den Gartenlaube Romanen der damaligen Periode abge spielt, in der Wirklichkeit niemals. Was aber jene Roman Schriftsteller in einer ganz anderen Beit dem großen deutschen Bublifum bieten tonnten und vielleicht durften, das tann man heute doch unmöglich einer Berliner Zuhörerschaft zumutben.
Es hält in der That schwer, auf die eigentliche Fabel des Stüdes einzugehen. Der Buschauer hat alle Mühe, dem Gang der wenigen Ereignisse folgen zu fönnen, weil soviel Bersonen auftreten, die unter einander in so komplizirten Graben ver wandt sind, daß man einfach aus der ganzen Geschichte nicht flug wird.
Wenn wir auch von diesen Schwächen des Stückes absehen, so bleiben aber viele andere Fehler, die daffelbe für eine Berliner Bühne absolut unmöglich machen, bestehen.
Vor allen Dingen muß man eine einige, in sich abge schloffene Handlung fich entwickeln sehen, wenn ein derartiges