Staatssekretär von Boetticher: Ich habe dem Haufe will wegen der„ Kleinigkeit" den Betrag baffir nicht erft nom
eine faiserliche Botschaft mitzutheilen.( Die Mitglieder des Reichstages erheben sich.) Dieselbe lautet:
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. thun fund und fügen hiermit zu wiffen, Daß wir unsern Staatssekretär des Innern, Staatsminister v. Boetticher, ermächtigt baben, gemäß Art. 12 der Verfassung bie gegenwärtigen Sigungen des Reichstages in Unserem und der Verbündeten Regierungen Namen am 15. Mai d. J. zu fchließen. Urkundlich unter Unserer Allerböchst eigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem taiferlichen Inftegel
Gegeben Berlin , 11. Mai 1885.( gez.) Wilhelm. Gegen gezeichnet Fürft v. Bismard.
Auf Grund der mir dadurch ertheilten Ermächtigung erkläre ich im Namen der verbündeten Regierungen die Sigungen des Reichstages für geschlossen:
Präsident: Nach so vielem Streit der Meinungen, ber unter uns zum Austrag gebracht ift, laffen Sie uns den Gefühlen, die uns alle beseelen, den Gefühlen der Vaterlands liebe und der Verehrung für unsern erhabenen Kaiser dadurch Ausdruck geben, daß wir rufen: St. Majestät der Kaiser lebe boch!( Die Mitglieder erheben fich und stimmen dreimal lebhaft In den Ruf ein. Schluß 114 Uhr.
Gerichts- Zeitung.
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ift es vorgekommen, daß Arbeiter, wenn fie im Dunkeln, ber Drof bei Ueberstunden beschäftigt waren, den Arbeitsraum verließen, um ihre Nothdurft zu verrichten oder sonst etwas zu beforger, löblichen Man hatten, von den auf den Mann dreffirten Hofhunden ange fallen und zum Theil furchtbar zerfleischt wurden. Nun hat
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wesentlich. Der Arbeiter Adolf Harburg aber wurde im Das ist auch
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vergangenen Sonntag die Direktion einen Beridt, daß die in den Berliner Beitungen veröffentlicht, der aber, an statt die Direktion in ein besseres Licht zu stellen, tlar beweist, daß die Arbeiter einer Fabrit wobi felten schlechter ngen, daß behandelt, wohl felten materiell schlechter gestellt waren, wiegen fann wir. Die Beschwerden der Arbeiter nannte die Direktion un bruar d. J. Morgens zwischen 2-3 Uhr auf dem Fabrilhof während er seine Nothdurft verrichten wollte und den of be trat, von diesen Hunden angefallen und so schwer verlegt, daß er drei volle Wochen trant, also arbeitsunfähig war. Die Di reftion bat es nicht einmal für angemessen erachtet, dem A beiter Harburg die Sachen zu erleben, welche ihm hierbei riffen wurden, geschweige dafür Sorge zu tragen, daß er wieder vollständig geheilt wurde. Ebenso erging es dem Arbeiter Auguft Schwartz bei seiner Beschäftigung, roenn auch in etwa anderer Form. Am 20. Ottober v. J. wurde der Arbeite August Schwarz in der Fabrik Treptow bei einer Arbeit, mo er mit mehreren Arbeitern eine Verlängerung der Transmission vornehmen sollte, von der gehenden Welle und deren Ve tuppelung erfaßt so daß er mehrere schwere Verlegungen trug. Diese Arbeit war nur eine Versuchsarbeit, und die schine nicht angehalten worden, so daß von vornherein en berartige Verunglückung vorauszusehen war. August Schwart welcher eine fleine Entschädigung anspruchte, wurde von der Direktion der Anilinfab Wir könnten noch vieles Derange schlägig beschieden. hier anführen, wollen es jedob für diesmal hiermit bewende laffen. Namentlich muß auf Anschaffung von Hilfsmitteln plöglichen Unglücksfällen und auf Anwendung von Shut mitteln gesehen werden. Die Direktion meint: es ist un wesentlich und entbehrt nach dem Beugniß der überwachenbe Behörde jeder thatfächlichen Grundlage." Dies ist die gr unwahrheit, die jemals in die Welt geschleudert wurde, nämli seit Jahren wurde die Fabrik von Fabrikinspektoren nicht me tontrolirt. Oft ist es vorgelommen, daß Arbeiter plöglic Der Arbeit umsanten und wenn sich die Mitarbeiter der hiervon betroffenen armen Kollegen nicht angenommen hätten, der Direktion hätten diese Leute sterben und verderben tönn Ja, man hat einen Arbeiter, welcher aus eigenen Mitteln einen auf diese Weise unwohl gewordenen Mitarbeiter fo nicht einmal die 75 Pf., die er für Milch und Selterwa ausgegeben hatte, zurückgezahlt, sondern ganz einfach u gefagt: Was geht das Sie an?! Sie hätten nichts legen Viel öfter follen!" aber wiederholen der Fabrik Rummelsb Kann Nun fragen wir einmal: Die Direktion lich Das mit ihrem Gewissen vereinbaren,
dafür Bapa fordern, da muß Frißchen, der fleine Kerl, der noch im Bimmer berumrutscht, ein Baar Schube haben, und verlangt Mama das Geld dafür vom Herrn Papa, so sagt er: Mein Mama das Geld dafür vom Herrn Vapa, so sagt er: Gott ! fomm mir doch nicht immer mit solchen Kleinigkeiten." Da muß die schon fieben Jahr alte Emmi ein neues Buch und der noch ältere Karl eine neue Müge haben und ste sagen das dem Papa Geht doch zur Mama und last Euch Buch und Müze besorgen, Shr müßt wegen solcher ,, Kleinigkeiten" nicht immer zu mir fommen", so sagt aber der Bapa und der Mama bleibt nichts anderes übrig, als von dem ohnehin schon ge ringen Wirthschaftsgelde alle die vielen Bedürfnisse eines Haushalts zu bestreiten. Da ist eine neu eingesetzte Scheibe, Da ist Porto, da find Knöpfe, Nadeln, Swirn und wie die tausend Dinge alle heißen, deren die Hausfrau nicht entbehren fann, zu bezahlen, und find es im Einzelnen auch rur fleine Beträge, so ist, wenn die Woche herum ist, vom Wirthschafts geld doch ein ganz beträchtlicher Theil auf jene ,, Kleinigkeiten" braufgegangen, für welche die meisten Ehemänner fein Vers ständniß haben. In dieser Beziehung frieb es aber Herr B. doch zu arg. War der Mittagstisch am Sonnabend aus leicht begreiflichen Gründen einmal etwas schmäler, so machte er ein gar brummiges Geficht und mälelte zum Merger seiner Frau, Die fich am Vormittag mit den Rindern und in der Wirthschaft weiblich abgeplagt hatte, an Allem herum. Eines Sonn abends nun saß der Herr B. wieder am sauber gedeckten Dinge, die da kommen Mittagstisch und harrte der sollten. In In bester Laune befand er fich gerade nicht und fie wurde auch nicht rofiger, als Nennchen plößlich zu schreien anfing, weil ihr Nachbar, der kleine Friß im Kinderftuble, ihr mit seinen Fingerchen in die Augen gefommen war. Als aber der kleine Attentäter merkte, daß sein Schwesterchen so furchtbar schrie, und er den strengen Blid des Herrn fing eben Papa fab, schnitt er eift einige Grimaffen und fing eben falls zu schreien an. Karl hatte inzwischen Emma einige Stöße mit den Beinen versezt und Emma führte bittere Klage bei Papa, daß der Karl fte gar nicht in Frieden laffe, daß er sie immer" stoße. Das alles fonnte, wie gesagt, die daß er sie immer" ftoße. Laune des Herrn B. nicht rofiger gestalten. Da tam endlich die Mama mit hochgeröthetem Gesicht aus der heißen Küche, und Louise, das Mädchen, servirte das Mittage brod. Es gab für den Herrn Papa Beefsteat", während die Kinder mit Ge müse und Kartoffeln vorlieb nehmen mußten.„ m!" meinte er endlich, als er das vor ihm liegende Beefsteak in Bezug hatte ,,, weißt auf die Größe mit ernsten Blicken geprüft hatte, weißt Du Helene, ein bischen mehr konntest Du schon immer faufen, für wie viel ist denn das ,, Gebadtes", das ist doch kein viertel Pfund?" Natürlich ist es das, ich hole nie weniger als ein viertel Pfund für Dich alleis" erwiderte die Frau, und wenn Du daran nicht genug hast, dann kann ich Dir Sonnabends gar kein Fleisch geben". d, das wäre, ich soll doch wohl für tas schwere Selo, daß Du zur Wirthschaft von mir bekommst, ein bischen Fleisch auf den Tisch haben?" meinte nun der mißlaunige Herr B. Na, Du brauchst Dich nicht darüber aufzuhalten, vernaschen thue ich nichts davon," gab. bie getränkte Hausfrau zurüd und wenn es Dir zu wenig Gehacktes ist, dann kannst Du Dir ja selbst was Das werde ich auch." erklärte Herr B. und brach holen." Das werde ich auch," erklärte Herr B. und brach bamit den kleinen ehelichen Swift ab. Einige Tage später
P. Ein Zweikampf auf Pistolen fand am 28. Juni v. Je. im Bart bei Treptow ftatt; die Veranlaffung zu bemfelben war diesmal nicht müßige Wortlauberei wie in dem jüngst vei handelten Sensations- Prozeß, sondern eine derbe Dhrfeige, welche der Rechtskandidat Studiofus juris Philipp Rosenthal vom Hof seinem Gegner, einem Militärarzt, applizirt und den Letteren dadurch bestimmt hatte, zur Wieders herstellung feiner Ehre eine Forderung auf dreimaligen Kugel wechfel bei 5 Schritt Distanze ergehen zu laffen. Nachdem das Duell ziemlich harmlos verlaufen, hatte daffelbe eine Anllage gegen vom Hof wegen Sweikampfes mit tödtlichen Waffen und gegen den Rechtskandidaten und Studiofus juris Victor Leste wegen Kartelltragens(§ 203 R. St.-G. B.) zur Folge. Die Straflammer des Landgerichts II. veruntheilte gestern ben Angeflagten vom Hof zu 6 Monaten Festungebeft; der Angeklagte Beste dagegen wurde, da er nachweisbar redlich bemüht gewesen, bie Parteien zur Revokation zu veranlassen, Tofter.los freige sprochen.
P. Abenteuerliche Fahrten. Es war in einer flürmischen Dezembernacht zu Ende des vorigen Jahres und bereits gegen 1 Uhr als Fräulein Ella Hoppe den Oranienplas pasfitte. Db bas Fräulein trog der vorgerüdten Stunde ein beflimmies Biel batte oder nicht, mag dahingestellt bleiben; jedenfalls fam ibr bas E: fuchen des Führers einer Nachtbroschte, in derselben Blag zu nehmen sehr gelegen.
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derartige Unglücksfälle in Dhne nach dem Wohin und
Woher zu fragen, batte fie in der Droschle Plaz genommen und es fich in derselben so bequem wie nur möglich gemacht, obwohl fle awet Herren, die schon lange Zeit vorher eingefti gen Wie gesagt, waren, im Innern des Wagens vorgefunden. " Wobin" und fie Heß, Fräulein Eda fragte nicht: nachbem noch vorher in einem Lofale in der Manteuffels ftraße ihre Gefährten so liebenswürdig waren, thr heißen Glüh wein ferviren zu laffen, die Dinge geben wie fie wollten. Daß die Fah: t schier endlos in die stürmische Winternacht hinaus ging, war ihr ebenso gleichgiltig, wie dem Kutscher, der dem, was im Innern seines Gefährtes vorging, teine Aufmerksamkeit zu schenken schien, denn er war der erhaltenen Ordre gemäß nach Treptow und Schönweide hinausgefahren und er hatte bei dem glatten Wege auf sein Pferd zu achten. Deshalb war ber biedere Roffelenter, Namens Friedrich Jacob Gentle, ziemlich verblüfft, als er einige Beit später auf dem Kommiffariat für das offer tliche Fubrwesen gerufen und ihm unter Hinweis darauf, daß er verdächtig sei, fich gegen§ 180 R. St.- G..B. vergangen zu haben, der Fuhrschein abgenommen wurde. Wegen dieses Vergebens angit agt, erschien Gentle gestern vor der Straftammer bes Landgerichts II. In der unter Ausschluß der Deffentlichkeit ftattgefundenen Verhandlung wurden die Details jener nächt lichen Fahrt einer fritischen Beleuchtung unterworfen und es wäre unschicklich den Schleier zu heben. Nach erfolgter Beweis aufnahme erfannte der Gerichtshof auf Freisprechung bes talbtauben Droid fenfübrers mit ter Begründung, deß berfelbe bereits zur Fahrt nach Treptowgemiethet gewesen, als die Dame einstieg.
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Befehl ausgegeben: Niemand beginnt eine Arbeit ohne mein
Befehl bei einer Mart Strafe. Die Arbeiter verlaffen Feierabend die Fabrik und gehen in eine in der Nähe
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liche Kneipe. In der Fabrik geht jedoch eine Berkuppelung
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Ballen bara
und dabet Betenten gen Bortheil der
file in der bekannten Weise sich zu rechtfertigen fu Dies sind Vorkommniffe aus der Fabrit vor dem Schleff Thor. Aber eine Haupt Forderung zu erwähnen bat Direktion unterlassen, nämlich die Forderung auf Wegfall Strafen. Es ist vorgekommen, daß Arbeiter auf 14 3-4 Wochen nach Hause geschickt wurden, ohne Entschädigu brachte Herr B. denn auch wirklich Gehacktes" und seine dafür zu erhalten und doch geschah dies, der geringfügig Frau mußte zugeben, daß das Viertel" doch bedeutend größer Bergehen wegen. Ein Arbeiter war nicht im Stande war, als fie es sonst erhalten hatte. Herr B. triumphirte. Seit 3. Feiertage arbeiten zu lönnen er wurde dafür auf 82 jener Beit aber sorgte er stets selbst für Gebadtes" und nach Hause geschickt. Derartige Fälle fönnten wir zu Dug Frau B. war's sufri.ben. Eines Tages aber, als fie für anführen. Die allmächtigen Herren Vorarbeiter hatten bie ganze Familie Beefsteak haben wollte, bolte sie selbst ein Biertel, das ihr indessen schon beim Fleischer beträchtlich fleiner vortam als das, welches bisher ihr Satte nach Haus gebracht batte. Als jedoch dieser beute ebenfalls ein Viertel auf den Tisch legte, war der Unterschied in der Quantität tlar zu Tage getreten. Dhne ihrem Gatten etwas zu sagen, nahm fie fezt beide Viertel und stürmte zum Fleischer, um thn über die verschiedenartige Bedienung zur Rede zu stellen. Erregt wie fte war, achtete fte zuerst gar nicht darauf, daß die Verkäuferin ihr erklärte, ihr Mann habe heute sowie sonst nicht für zwei, sondern für drei Groschen Gehacktes" getauft, sondern erging fich in Rebensarten wie„ Bet.ua",„ Schwindel" Bu Hause angekommen, gab's auch dort awischen ihr und threm Gatten eine laute Szene, die zur Folge hatte, daß auch Herr B. zum Fleischer rannte und ihm einem Schafe topf" an den Kopf warf. Herr B. und Frau hatten dafür je fünf Mart Buße zu bezahlen und jest räfonirt der Erstere nicht mehr über zu viele Geldausgaben seiner lieben Frau.
Eine Antlage wegen Münzverbrechens die fich gegen brei Bersonen, den Schmied Albert Kiehn, den Arbeiter Carl Friedrich Lenz und den Tischler Ludwig Franz Hubert richtete, beschäftigte gestern das Schwurgericht des Landgerichts I . Der erfte Angeklagte ist ein äußerst gefährlicher Mensch, der eine Reihe Vorstrafen wegen der verschiedensten Verbrechen, u. A. auch eine solche von 2 Jahren Buchthaus wegen Falsch münzerei, hinter fich hat, auch der dritte Angeklagte ist in den legten Jahrzehnten wenig aus den Gefängnißffen herausgefommen. Der Leptere wird beschuldigt, falsches Gelb in den Verkehr ges bracht, die erften beiden Angeklagten, die Falfifilate angefertigt zu haben. Im Januar d. I. liefen bei der Kriminal polizei cine Menge Anzeigen ein, wonach falsche Ein- und Beimant ftüde angehalten worden waren. Die falschen Münzen trugen sämmtlich die Beiden A 1882. Der Kriminalfommiffar Damm wurde mit den Recherchen in dieser Angelegenheit bes traut und gelang es demselben auch, den Falschmünzern auf die Spur au fommen. Der Angeklagte Ri- hn war am 24. Auguft vor. Jahres aus dem Buchthause entlassen worden und fiel es bem ihm beobachtenden Agenten auf, daß derselbe, troßdem er nicht arbeitete, viel mit Protistut ten verkehrte und eine ziemlich opulente Lebensweise führte. Eine solche Person theilte dem Agenten des Kommiffars Damm auch mit, daß Kiehn fich gerühmt habe, er fönne falsches Geld machen und nun war es ein Leichtes, weitere Verdachtsmomente gegen ihn zu erbringen. Ec hatle bei dem zweiten Angeklagten in beffen Wohnung, Rüdersdorfer Straße 59, Aufnahme gefunden und als der Kommissar Camm am 31. Januar cr. plößlich in Der Leng'ichen Wohnung eine Haussuchung vornahm, da wurde eine Menge Belastungsmaterial gefunden. Man fand einen Schmelatiegel, eine Düte mit Gyps und mehreren Formen vor, In der Rige eines Spindes versteckt ein falsches Einmarlstüd. Die Kotmaschine war augenscheinlich in lester Beit einer be sonders starten' be ausgefeßt gewesen und unter der Asche fanden sich Epuren von geschmolzenem Blei. Kiehn und Lena wurden sofort in Haft genommen und einige Tage später gelang es auch, des dritten Angeklagten babhaft zu werden, als derselbe den Versuch machte, bei einem Barbier ein falsches Swelmarkstück auszugeben. Im Verhand lungstermine legten fich fämmil che Angeklagte trop bes e brüdenden Belastungsmaterials aufs Leugnen, Kiehn und Lenz
( Leipz. Ger 8tg.)
Unter der Anklage der wiederholten Bestechung er schien gestern der auf dem hiesigen Einwohner, Melde- Amt beschäftigt gewesene Bureau Assistent Albert Friedrich Ferdi nand Uhrland vor den Schranken der britten Straffanmer hiesigen Landgerichts I. Nach einer Ende Juli v. J. eingegangenen anonymen Denunziation besorgte der Angeklagte für
entamet. Dret Arbeiter, welche die. Fabrik verlaffen ratur vorzunehmen. Eingedent der Strafandrohung von
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werden von einem anderen Vorarbeiter aufgefordert die Re lehnen fie die Uebernahme der Arbeit ab und am nächten Ba
tage wird ihnen dafür 1 Mart vom Lohn abgezogen,
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Die Strafgelder? Kein Mensch weiß es. Auch von der Di auf alle Fälle Abzug einer Mart. Aber wo ble tion wird nichts veröffentlicht. Nun zu der von der Dir veröffentlichten Lohntabelle. Da wollen wir nur eins herausgre
Sollte man da nicht zu der Annahme kommen,
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Mehrere Arbeiter erhalten 3 Mart und haben frogbem Wochenverdienst von 32.02 Mt., fte find also verpflichtet 10 Stunden 17% Stunden pro Tag zu arbeiten. Also be himmelschreiende Bustände wagt die Direktion zu veröffent Herren anstatt des Herzens einen Stein in fich berumtragen Arbeiter, Kollegen! Wenn man in einer so giftigen sphäre zu arbeiten gezwungen ist, und man hat nicht einmal was von den Strafanstalts- Direttoren jedem Gefangenen den Gefängnissen und Buchthäusern gewährt wird, gesundes Trinkwasser und ärztliche Hilfe,
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dann
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mand sagen lännen, daß unser Streit ein leichtfertiges
Silie
ben Kaufmann Julius Cohn die Ertheilung von Auskünften ungerechtfertigter ist. Darum, Kollegen, Arbeiter, unter
über die Wohnungen verzogener Kunden desselben, und zwar wöchentlich mindestens in 20 Fällen. Als der anonyme De nungiant wurde vom Kriminal. Kommissar Höft der Kanzlist Laafch ermittelt, der bis zu seiner am 15. Juli pr. erfolgten Entlassung in dem Cohn'schen Geschäft als Schilfe thätig ge wesen ist. Der Beschuldigte räumte ein, daß er dem Cohn in benjentaen Fällen Aut fünfte ertheilt hat, in denen dieser vom Einwohner Melde Amt feine folde ba te erlangen
uns so viel wie in Euren Kräften steht,
Schnelle
Noth. Die Deffentlichkeit, die Volksmeinung spricht für Thue Jeder Einzelne unter Euch seine Schuldigkeit. 8 stellen befinden sich: 1. Jm Norden: Elsaferftr. Ed Hamburgerstr., bet Hannemann; 2 Jm Diten: Ribersbo Straße 2, bet A. Rothert; 3. im Süd- Osten: Nilterfte. 123 Sobike; 4. Köpniderstraße 191, Lei Foge; 5. Bentral tönnen. Dazu fei er meifters aber durch Nachfragen bei schmidiftr., bei Beiter; 7. Alexanderftr. 10-11, bei Sch und nur in wenigen Fällen habe er die amtlichen Register tafsirer E. Bartsch, Oppelnerstr. 35, III, Mit follegial 8. Rüdersdorferstr. 51, bet Spidermann und beim&
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den Vizewirthsleuten der ausgezogenen Kunden gelangt.
eingefehen, zu deren Einsicht er fih für befugt erachtet habe. Im Ganzen feien von Cohn höchstens 20 M. gezahlt worden,
Gruß die streifenden Anilinarbeiter.
Das Komitee der streikenden Töpfer Krefelds und diesen Betrag habe er durch seine Thätigkeit in seiner folgenden Aufruf: Kollegen! Bwei Wochen find schon freien Beit reichlich verdient. Etwas Böses habe er fich bei floffen, ſeit wir gezwungen waren, die Arbeit einzustellen noch ist der Kampf nicht beendet, es ist nicht einmal Ausfit
Erfüllung des Wunsches von Cohn nicht gedacht. Das ans fänglich gegen Cohn mit gerichtet gewesere Verfahren wurde eingestellt und nur die obige Anklage gegen Uhrland erhoben.
Staatsanwalt Stephan erachtete es für zweifellos, daß der
Angifiagte sich des begangenen Unrechts bewußt gewesen sei
und beantragt unter Annahme mildeinder Umstände eine Ge fängnisstrafe von achtzehn Monaten und 2 Jahren Ehrverlust. Der Gerichtshof, der die That des Angeklagten viel milder anjab, verurtheilte denselben zu eine Gesammistrafe von nur sechs Monaten Gefängniß.
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und haben die Kollegen in jenen Werkstätten die A.beit w aufgenommen. Allein die größeren Meister verweigern nädig, unsere Forderung anzuerkennen und befteben auf vom„ Meister- Verein" geschaffenen Werkstatt Dronung Utas, der uns zu Knechten, der jede Vereinigung, jede wegung zur Verbesserung unserer Lage unmöglich Kollegen! Wir haben bis jekt an Berheirathete und Die abgereisten Kollegen 1000 Mt. ausgezahlt, mehr fland nicht zur Verfügung. Die Unverheiratheten haben bis noch nichts bekommen, müssen aber jetzt unter allen Umfan Unterstügung haben; denn deren Mittel find alle mit der Bitte an Euch heranzutreten: unterstüßt uns, Eure beirathete. Kollegen! An Euch liegt es, ob wir flegen wollten blos einen Versuch, falsches Geld zu fabriziren, gemacht Kollegen, die streikenden Arbeiter der Anilinfabrik Treptow , Buzug fern! Sendet und Geldmittel, damit wir nicht
weiteren Versuchen Abstand genommen haben, der Angeklagte und da dieser nicht zu ihrer Bufriedenheit ausgefallen war, von Hubert widerrief sein früher abgelegtes Gefiändniß und er Tlärte, daß er die bet ihm vorgefundenen Falftfilate allerdings von Stiehn erhalten, jedoch seien fie ihm als echt übergeben worden. Da die Beweisaufnahme fich bis zum späten Nach
Soziales und Arbeiterbewegung.
Arbeiter, Kollegen! Wiederum find wir gezwungen,
lich eine solche, daß fie menschenwürdig nicht mehr zu nennen ist. Wohl nehmen wir an, daß Euch die Einzelheiten, unter welchen wir seit Jahren in jenen Fabriken schmachteten, durch Die Deffentlichkeit bereits klar gelegt sind, daß wir für einen Lohn von 2,20 M. pro Tag arbeiten, und wenn die Löhne,
im Ganzen noch 200 Kollegen zu
unterfügen,
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müssen ausharren, denn unterliegen wir, fo find nicht unsere gerechten Forderungen abgewiesen, sondern es wi vom mittelalterlichen Geift durchwehte Werfftattordnung geführt, unsere Drganisation vernichtet und die beften Roll werden zur Stadt hinausgemaßregelt, mit einem Wort
mittag ausdehnt, so werden wir das Urtheil morgen bringen. welche am Freitag jeber Woche zur Auszahlung gelangten, Errungenschaften von Jahren find mit unserer Niederlage
Die en Lohnfaz überschritten, so waren die eberarbeit( Ueber
stunden) mit einbegriffen und oft ist sogar für diesen Lohn Geldsendungen find an Herrn Gerhard Tops, Peterstraße
mehrere Nächte durchgearbeitet worden. Wir waren gezwungen, in der ungesundesten Fabrik, welche sich nur denken läßt, zu arbeiten, und nicht einmal in der Lage, während der Arbeits. zeit einigermaßen gesundes Trinkwasser zu erhalten; fogar bil Strafe der sofortigen Entlaffung war es uns verboten, folches zu beschaffer. Wohl wagte es die Direktion, die bekannte E flärung abzugeben, daß es den Arbeitern in jenen Fabriken
O, thr Männer! Daß bie Hausfrauen, auch wenn fie noch so genau und wirthschaftlich find, den Herren Ehe männern zuviel Withichaftsgeld verbrauchen, ist eine alte Geschichte und eine noch ältere Alage. Ihnen, den Männern, geht aber zu oft jede Kenntniß von den vielen Ausgaben ab, welche an die Hausfrau beranireten und die, wenn ein Ueberschlag der wohl zur Bereitung des Haushaltes nöthigen Da Summe gemacht wird, in der Regel übersehen werden. ist nicht nur für ben Tisch zu sorgen, o nein, die Mama soll auch noch für flein Hernen ein Kleidchen kaufen und
zu richten. Mit Gruß das Komitee der ftreilenden
Krefeld's.
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Vereine und Versammlungen Der Arbeiterbezirtsverein der Oranienburger
noch gar nicht so schlecht gehe, wie man annimmt. Und doch stadt und des Wedding hat folgende Betition a
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bringen. 9 Arage 174 überlaffen befiimmen
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zu besuchen
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