ein aus Berlin gebürtiger Händler Lenz im Staate Dhio in Amerits verstorben und eine nicht unbedeutende Summe hinter Kaffen hat, zu welchem Nachlaß die Erben, welche in Berlin wohnen follen, gesucht werden. Da die Vornamen und das Alter des Verstorbenen in der amerikanischen Anzeige nicht an gegeben waren, fb ließ fich vorderband noch nicht feststellen, ob der Verstorbene mit dem vor 14 Jabren Entflohenen idens tisch ist; man nimmt dies aber schon jest mit Bestimmtheit an, well außer dem entflobenen Handelsmann Lens ein anderer Mann deffelben Namens mit gleicher Beschäftigung und aus Berlin gebürtig, der nach Amerika ausgewandert war, nicht er mittelt werden Tonnte.
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r. 117.
Po
Der Bund Reichsage
Bor mehreren Jahren hatten die Fabrikanten und Arbeite dem großen Streif" die Preise für ewige Betten verein und Frieden geschloffen. Jetzt aber fümmert sich Niem weber Fabrikant noch Arbeiter um jene Vereinbarung läßt arbeiten und arbeitet su jedem Breife. Dieje Sitder, welche noch Arbeit haben. arbeiten Tag und um den alten Lohn zu erhalten. Während früher eine tä Leifturg von 2000 Stichen für sehr groß galt, werben je zu 3000 Stiche gelt fert. Aber das nust Alles nichts, bie neuen Et dmaid inen fann auch die angeftrengtefte te fraft nicht Stand halten. Durch diese aber wird immer g Ueberproduktion herbeigeführt, wodurch die Krifts mehr mehr verschärft wird. Als vor Kurzem ein Stider im B lande dieser Krifts wegen bebauert wurde, fagte er feuf Nun ja, wir find ans hungern gewöhnt." Ansuuhung der jugendlichen Arbeitskraft. With bereits in diesem Blatte uns mit den oberbayris Biegeleien eingehender beschäftigt. Damals batten auf den Lieferungsvertrag italienischer Arbeitskräfte hingen auf diese Fronte des Schußes der nationalen baterischen Fabrifinspektoren für 1884" bieten nun au licher Quelle einen trefflichen Beleg für die von uns an Buständen in den Biegeleten geübte Kritik. Es heißt dari Biegeleien. In den meisten, ja wahrscheinli allen größeren, mit Ringöfen, wenn auch ohne Hilfsmaid Berathu arbeitenden Biegeleien werden noch immer jugendliche tagsrube, ( meist italienischer Nationalität) in groß ohne jebe Rüdicht auf die einschlägigen Baragraphen werbeordnung beschäftigt. Es find dieie gefeßlichen mungen( dieselben beziehen sich bekanntlich auf die Al beschäftigte Kinder) gemäß einer Dom 16 April 1882 in allen Biegeleien, welde Art und Umfang Der Betriebe als gelten fönnen,
am beften mit animirter Stimmung bezeichnet. In diesem In diesem toben erfahrungsmäßig die Gefühle im Innern des animirten Menschen beftiger als fonft. So ging es auch ihm. Hatte er nur das Wort Sorthes im Gedächtnis, oder fühlte er es un bewußt in fich: Komm den Frauen zart entgegen, bu ge winnst file, auf men Wort; doch wer ted ift und verwegen, tommt bei Weitem beffer fort." Rura. er wendete den legten Theil des Spruches praktisch an, indem er zwei Damen in ziemlich stürmischer Weise begrüßte. Diese aber hatte Goethe augenscheinlich nicht gelesen, denn statt sich mit ihm einzulaffen, fuchten fie beffer fort zu lommen, weil das aber nicht anging er vertrat ihnen den Weg schrien fie laut um Hilfe. Das hörte Kühne, der rubig seines Weges in wie der Nähe vorbet ging und eilte, auch noch Bischof ärgerlich, daß fich andere, dem Rufe nach. Unberufene in seine Privatangelegenheiten mischten, wurde sündlich grob und erhielt nun statt der jarten Beweise der Liebe recht ungarte Senge", so daß er nun nüchtern und ent Jest tobte aber nüchtert und blutigen Kopfes nach Hause tam. erft recht eine Bluth in seinem Herzen, jedoch nicht der Liebe, sondern der Rache, die um so schmerzlicher war, als er die Personen, die ihn so augerichtet, nicht tannte nur des Einen wußte er fich zu entfinnen und gegen ihn wurde denn auch sofort eine Denunziation wegen Rörperverlegung gerichtet, die den Erfolg hatte, daß Kühne auf die Antlagebant tam. Er betheuerte zwar, durch das Geschrei der Mädchen angelockt, zu der Stelle geeilt zu sein, wo Bischof mit ihnen zantte, sonft aber nichts gethan, am allerwenigften zu einem Schlage aus geholt zu haben, felbft Bischof und ein anderer Augenzeuge vermochten legteres nicht mit Sicherbeit zu befunden, allein Bischof wat verbauen worden und Kühne dabei gewesen, so nahm der Gerichtshof an, daß er doch ein ganz flein wenig mitgethan habe und verurtheilte ihn, in Anbetracht seiner bis herigen Unbescholtenheit, nur zu einer Geldstrafe in Höhe von 30 Matt.
t. Eismänner. Kaum find die brei Kalendereißmänner Mamertus, Pantratius und Servatius in den Drkus hinab, gefunten, taum hat der leise Kuß der holden Frühlingssonne Natur und Menschen ein wenig zu erwärmen vermocht, so et Scheinen schon wieder Etsmänner auf der Bildfläche, um für die nöthige Abkühlung zu sorgen. So gefürchtet auch die dret Kalenderheiligen find, die jezt erschienenen Eismänner baben fich eines warmen Empfanges au erfreuen als Vorboten der bevorstehenden schönen Sommerzeit. Es find die Speiseeis. verläufer, welche mit ihren ambulanten Depots bie Straßen Durchziehen und, mit den Trinkballen wetteifernd, um die Gunft bes Bublikums bublen. Ist auch Belder Werben zur Zeit noch verlorene Liebesmühe, so wird daffelbe bald Erhörung finden, einen schönen Sommer in Aussicht stellend.
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beit." Die oor kurzem erschienenen Jahresbericht aus buffe
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Die Arbeitsdauer, Schulbesuch, Polizeioorschriften für inbuil
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zum Vollzug zu bringen. Bishwellung, als ob
bies höchstens in den wenigen mit Maschinen betriebenen tegels und Ero toirplatten Fabriken geschehen, welche J Jahr ein in ganz fabrilmäßiger Weise und mit anna aber, unter welchen Hunderte sehr ansehnliche Betriebe
eine Stadigun
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war man einhel
botenen Fälle
immer gleichen Kräften arbeiten. In allen anderen Sonntags ar beit die alljährlich vom Frühling bis in den Herbft mindefe Stimmen
20 bis 30 Arbeiter( worunter ftets mehrere jugendliche) tigen, find die gefeßlichen Bestimmungen noch nicht g zum Bollzug gebracht.... Die Wurzel des Uebels lieg baß diese Biegelein aus Furcht fammt und sonders sonst unausbleiblichen gefeßlichen Beschränkungen Fabriken im Sinne der Gewerbeordnung angesehen
rage wirtlich en berechtigte Auch die fo anlagt, in ei
nicht
Brube au bre better burch
wollen und von den in technischen Dingen nid mortet bat, 1
Ein nichtswürdiger Sohn ist der Metallarbeiter Halppap, ber schon oft wegen Eigenthumsvergehen im Gefängniß ge feffen hatte, obgleich er erft 24 Jahre alt ist. Am 19. Januar D. J. war er nach Verbüßung einer einjährigen Freiheitsstrafe aus der Haft entlassen worden und wußte nicht wohin. Die in derselben ersparten 9 Matt waren sein einziges Beststhum, aber fie reichten nicht weit. Da boten ihm seine bejabrte Mutter und sein ebrenhafter, arbeitsamer Bruder, der Maler Halppap die band, fie nahmen ihn zu sich in ihre in der Brinjenstraße gelegene Wohnung und beföftigten ihn ganz un eigennüßig, er hatte nichts dafür zu leinen, als das Haus zu bewachen und das Effen vorzurichten, während Mutter und Bruder auf Arbeit gingen. Und wie dankte er ihnen!? Schon am 27. Januar hatte er das beschauliche Leben fait. Als jene wieder fort waren, ging auch er, begab fich in die Dranienstraße in die Herberge zur Heimath und erklärte den dort logirenden Gesellen, wie fte eben antraf, er wolle seine Verwandten bestehlen, um Geld zu einer Reise nach Hamburg zu erlangen, es folle ibm Jemand helfen. Man antwortete tbm meist mit Achselzuden oder Schütteln des Kopfes, nur der erst kurs vorher aus Dresden eingewanderte Schneidergeselle Runze war bereit. Kunze und Halppap gingen nun nach der elterlichen Wohnung des Letteren, wo fte Raften und Schränke erbrachen und gründlich ausräumten, selbst Bilder von der Wand mitnahmen und zu Gelde machten. Kunze erhielt nur einen geringen Lohn für seine Müse und der un gerathene Sohn reiste wirklich nach Hamburg ; auf die Anzeige feiner empörten Verwandten ward er ausfindig gemacht und hierher transportirt. Er räumte seine That im Termin ein, nur will er zu Runze gesagt haben, er wolle seiner eigenen Ehefrau, mit der er in Hader lebe, ausrüden und dazu möge dieser ihm behilflich sein, auch zeigte er sich entrüftet über seine Mutter und den Bruder, die ibn jest so berein gelegt hätten. Der Gerichtshof gab auf seine Bitte um mildernde Umstände nichts, sondern verurtheilte ihn zu zwei Jahren und sechs Mo naten Buchthaus, Ehrverlust auf drei Jahre und Stellung unter Polizeiaufficht. Kunze wurde mit vier Monaten Gefängniß und einem Jahr Ehrverluft bestraft.
Ein fostspieliger Beweis. Zu Anfang des Jahres 1884 gemacht zu haben, daß ihr Ehemann es mit der ehelichen Treue nicht genau nehme und namentlich zu einer in LebemännerTreifen wohlbelannten und sehr schönen Berliner Dame in ges wiffen Beziehungen stehe. Um Gewißheit über die Untreue des Ehemannes zu erhalten, wandten fich die hochangesehenen Ver wandten der Ehefrau an den Dirigenten des Berliner Privats Detektives- Instituts, Herrn Lieutenant a. D. Casparie Roth Roffi, welcher mit mehreren Beamten seines Instituts die Dbfervation des verdächtigen Ehemannes übernahm und ben felben auf seinen Künstlerreifen nach Italien begleitete. Im Mai v. J. befand sich der Ehemann in Wien , als fich dort in bem Hotel, wo der Rünftler logirte, eine Dame einquartirte, die einige Tage später mit ihm durch Salzkammergut, die Schwetz bis nach Monaco fuhr, wo das Pärchen in dem ersten Hotel bafelbft abstieg. Die dem Paare unmittelbar auf dem Fuße gebliebenen Privat Detektives nahmen in dem Hotel Wohnung und begleiteten beide unbemerkt abwechselnd auf Schritt und Tritt. Der Künstler hatte sich in das im Hotel ausgelegte Fremdenbuch als„ Rentier T. mit Madame aus Berlin " selbst eingetragen, und um nun den Beweis führen zu können, daß der Künstler mit seiner angeblichen Frau in dem Hotel in der Beit vom 9. bis 18. Mai 1884 Quartier innegehabt, wurde eine photographische Aufnahme derjenigen Seite des Fremden Fuchs, auf welche er selbst seinen und den Namen seiner angeb lichen Frau niedergeschrieben, sowie die dem Fremdenbuche vor gehefteten Bestimmungen des General Gouverneurs v. Boyer über den Aufenthalt und die Pflichten der Fremden im Fürstenthum Monaco vom 18. November 1875 durch einen deutschen Bho tographen aus Nizza bewirkt und diese photographischen Auf nahmen mit dem ermittelten Namen der sd önen Begleiterin bes Künstlers dem Sachwalter der Ehefrau des letteren, Herrn Rechtsanwalt Dr. Salomon, übersandt. Dieser strengte nunmehr wegen Ehebruchs die Ehescheidungsllage gegen den Ehe mann an und ließ aum Beweise der flägerischen Behauptun gen die vorjährige Reisebegleiterin des Beklagten zum Haupt fermine laden. Bu der Verhandlung in dieser Ehescheidungsfache waren außer den Sachwaltern der Parteien die tlagende Partet und Fräulein L., die Reisebegleiterin und Mit bewohnerin des Hotels in Monaco , erschienen. Fräulein 2, als Beugin vernommen, bestritt, mit dem Beklagten in einem Hotel zu Monaco gemeinschaftliche Bimmer bewohnt zu baben, und war auf dem besten Wege, diese thre Aussage mit dem Eide zu bekräftigen, als Rechtsanwalt Dr. Salomon als Sachwalter der lagenden Ehefrau der Beugin Die in Monaco aufgenommenen Photographien vorlegte und an fte die Frage richtete, ob fte nicht zugegen gewesen, als der Beklagte den Vermert ,, Rentier T. mit Madame aus Berlin " in das Fremdenbuch des Hotels in Monaco niedergeschrieben babe. Eine solche Beweisführung hatte sowohl die Beugin wie der Beklagte nicht erwartet. Fräulein 2. erflätte jegt, ihre Aussage verweigern zu wollen, während der Ehemann den Bersuch machte, fich mit seiner schwer getränkten Gattin wieder auszuföhnen. Bergeblich. Nach kurzer Verbandlung gewann der Gerichtshof die Ueberzeugung von der Schuld des Ehes mannes, erkannte auf Trennung der Ehe und verurtheilte den Ebemann der Ger. Stg." zufolge als den allein schuldigen Theil zur Tragung sämmtlicher Kosten.
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Soziales und Arbeiterbewegung.
Bolitiker algen Nacht magen aus: lefen ist, be
nügend bewanderten Polizeibehörden Gerichten im Allgemeinen auch nicht als folche ang werden. Aber fein unbefangener Suchverständiger und haupt Niemand, der den Biegeleibetrieb auch nur anni tennt und die Art und Schwere der Arbeit, welche die fu lichen Arbeiter bier leisten müssen, nur einigermaßen digen versteht, fann fich der Ueberzeugung verfchließ man es hier thatsächlich mit fabritmäßigen und etwa mit land virthschaftlichen Betrieben zu thun bat, hiebei die Thätigkeit der jugendlichen Arbe eine fo angeftrengte und masinenmäßi wie in teinem anderen Industriezweig ganz besonders bedürfen."
fie gerade hier der bestehenden Schugel
Baierische Bierbrauereien. Im Jahre 1884 befi
alisch zu ve bat nicht nu
verbrau
12 347 2
in Batern 5379 Brauereien, darunter 4810 27 Attien, 513 Kommun, und 29 Hausbrauereien. Die zahl hat im Vergleich zum Vorjahre um 27 abgenommen wurden im ganzen Jahre 5 443 463 Helto!. Maly ( 160 809 ftol. mehr als 1883). Daraus wurden Heftol. Bier( 337 623 Bettol. mehr als 1883) gewonnen.
Abend Ausgabe Di
bbrud:
ellung ber f
diesen Brauereien b.ftanden noch 1588 Weißbierbrau welche 59 649 Hittol. Malz verbrauchten und daraus 200 Rorrefpon Brauereien belief sich auf 5503 107 rttol( 162 009 82 776 043 Mait Malzsteuer erzielt, gewiß eine anf
Hektol. Bier erzeugten.
mehr als im Vorjabre). Von den Brauereien wurden
Summe.
Darin en verschieben aften foll b Der füglich un rochen werden eldaregierung Logo Berband Brüfung und gegenständen me nur abb Intereffe D boten wird, unt Miren, find bie mag wobl bas lucy" baben?
2. Klasse 172. Königl. Preuß. Lotterie.
Biehung vom 21. Mai 1885.
Nur bie Gewinne über 105 Mart find den betreffenden in Barenthese beigefügt. ( Ohne Gewähr.)
262 74 440 76 563 640[ 6000] 746
1033 116 202 39
384
538 746 819 2002 28 66 152 60 205 326 83 499 643 807 941
109 359 440 44 509 805 59 929 4031 120 242 323 49 64 410 20
608 573 835 918 76
5206 504[ 120] 9 40 675 721 83 984 6087 184 334 40 7028 113 259 82 389 492 768 808 79 8028 138 71 200 384
659
Die
885 90 971 9029[ 120] 282[ 240] 339 98 453 510 62 695 700 876 100 7 11 23 56 100 51 236 403[ 120] 86 667 832 46 932 64 241 51 73 78 431 549 69[ 150] 84 622 99 963 12003 129 3 469 73 90 500 6 642 743 13094 202[ 120] 330 72 465 69 833 988 205 324 29 30[ 240] 58[ 150] 74 83 405 93 524 692[ 120] 764 73 841 922 81 17043 109 290 408 559 76 606 780 903 21 18321 15113 200 396 528 39 616 954 95 16082 154 241 553 61 6 534 60 678 817 19007 29 141 424 45[ 180] 543 69 604 83 739 20382[ 120] 580 85 97 21060 139 202 463 632[ 120] 38[ 120 811 966 82[ 120] 22008 182 89 202 38 389 426 71 500 1 786 23130 73 315 559 735 24071[ 150] 177 208 382 440 826 47 6 25027 65 139 67 85 219 67 325 44 450 506 29 99[ 600] 800 164 220 491 559 670 705 38 809 48 956 28047 57 83 160 430 91 584 615 42[ 120] 65 69 84 721 87 29083 202 36 55 64 30023 138 96[ 120] 234 611 59 794 821 51 945 3108583 151 231 330 82 492 530 645 32066 68[ 120] 76 104 24) 79 51 759 60 33023 108 27 92 206 49 84 314[ 120] 84[ 120] 4769
Zur Bagabundennoth". Fast aus allen Gegenden Deutschlands hört man, daß mit dem erwachenden Fübjahr fich auch die Landstraße wieder mit sogenannten ,, Vagabunden" bevöllere. Buerft darf man die Zahl der Arbeit suchenden Handwerk burschen und Arbeiter doch nicht in die Kategorie Vagabunden verweisen, und dann ist die Erscheinung, daß im Frühjahr die Reisen beginnen, doch nicht neu und allge mein. Der Winter mit seinen Fährnissen hält auch die Ba gabunden" in den Arbeitsstationen und Arbeiterkolonien feft, fie ertragen die Unbill, die ihnen in diesen Anstalten zugefügt wird, deshalb leicht, um der viel größeren Unbill zu entgehen, die der Winter ihnen auf den Landstraßen und im Freien au fügen würde. Kaum aber ist dieser Tyrann entflohen, so drückt die vielfach brutale, frömmelnde Anstaltsordnung die ,, Baga bunden" immer mehr, der Mai wintt mit seinen goldenen Lüften, und wer möchte da diesen Aermsten, diesen Ausges stoßenen, diesen von der Gesellschaft Verlassenen ver denken, wenn fie fich liebebelschend in die Arme der Mutter Natur stürzen. Sie haben es wirklich draußen nicht gut, bie Bagabunden", aber fie lieben die Frei heit, fie lieben die Natur. Für einige Monate wandern fie forglos burch das Leben tros allen Verfolgungen und Schmähungen. Wir wollen gern zugeben, daß es unter den Bagabunden" viele bartgefottene Sünder giebt, doch die Er stehung war auch danach! Aber eine weitaus größere Bahl diefer Leute find harmlos und genügsam, ganz abgesehen da von, daß zahlreiche Personen von unserer humanen Gesellschaft mit dem Schimpfwort belastet werden, ogne daß fie es im Ent fernteften verdienen. In früheren Belten war die Vagabondage viel mehr ausgebildet, doch machte man lange tein so großes halloh davon. Man sollte fich lieber Mühe geben, die Bagabondage zu verhindern, als immer frisch darauf los zu Schimpfen. Wir find wahrlich feine Gegner von Arbeiter kolonien, doch soll man diese fo einrichten, daß die Arbeiter gern bleiben; man soll fte der Bietisteret entkleiden, man soll die Infaffen besser speisen und ihnen Erholung bieten und fte auch beffer behandeln, damit ihnen der Aufenthalt in diesen Anstalten nicht verleidet wird. Vor allen aber soll man ihnen lohnende Arbeit verschaffen. Unser caeterum censeo aber ist und bleibt: Regelung der Produktionsweise durch ein wirksames Arbeiterschutgeset bann verschwindet die Vagabondage, wie der Schnee vor der Sonne!
Ein plumper Schwindel, wie er übrigens von ben Herren Industriellen häufig getrieben wird, findet sich im In feratentheile diverser großer Handelsblätter. Die betreffende Anzeige, welche wir der. 3." entnehmen, lautet: Näbgarn auf Röllchen. Eine ausländische Fabrik, die seit einigen Sabren obengenannten Artikel verfertigte und befonders ihrer ausgezeichneten Windung wegen Namen erlangte, wird in Folge der Bollerhöhung von 70 auf 120 M. die Arbeit ein tellen. Die Spul, Wind und Glanzmaschinen, auch Hobel bänke, Sägen 2c., zur Anfertigung der Holzröllchen, alle vor trefflich und proportionell arbeitend, werden zum Verkauf an geboten." Belanntlich tritt die in dem Inserat erwähnte Boll. erhöhung gar nicht ein, denn dieselbe ist in der dritten Lesung bes Bolltarifs im Reichstage fallen gelassen worden. Die Arbeitseinstellung" der fraglichen ausländischen Fabrik" hat also jedenfalls einen ganz anderen Grund, wenn nicht die ganze Geschichte auf Schwindel beruht, den ein fpekulativer Ropf" bebufs Erzielung eines anständigen" Rebbachs in Ezene fezen will. Bei der Gelegenheit wollen wir auch gleich der Ursache gebenken, aus der die Reichstagssöllner fchließlich auf die Näbfabenzoll. Erhöhung verzichteten. Der Gögginger Fabrit, der einzigen, welche auf den höheren Boll reflettitte, war von ihren englischen Konkurrenten gedroht worden, im Falle der Bollerhöhung eine Ronkurrenzfabrit in Augsburg zu errichten. Daraufhin ließ die Firma thr Schuß zoll bedürfniß fallen und die freie Vereinigung" plaidirle barnach selbst für Wiederherstellung des alten Bollsages. Die Belaftung der armen Näherinnen hatte die Herren nicht gerührt. So wird's gemacht!-
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R. Eine theure Dogge. Von einem empfind lichen Verlust ist am geftrigen Tage ein in der Andreas Straße wohnender Schlächtermeister M. betroffen worden. Dieser, welcher beim Frühstück fizend, seine Ulmer Dogge fütterte, wollte einem jungen Manre, welcher zur Eintafftrung einer größeren Summe Geldes zufällig anwesend war, einen 500- Mart fchein reichen, als in dem Glauben, es bandele sich hier um einen Leckerbiffen, die Dogge ausprang und den werthvollen Schein verschlang. Herr M., der den Hund groß gezogen hat, war nicht zu bewegen benselben zu opfern, und somit ist der Schein für immer verloren.
Gerichts- Zeitung.
27 66
47 54 34070 101 37 519 702 843 904 46
35044 114 85 236 444 91 626 757
21
36105 474 622 34
878[ 120] 91 911 46 64[ 150] 37043 70 211 420 594[ 120] 6914 96 807 926 38000 18[ 120] 80 84 132 70 206[ 120] 22 92 5300 707[ 120] 26 42 821 53 39008 10 46 92 205 58 310 4410
69 84 759 843
235
40070[ 120] 168 77 231 386 495 607 53 899 41087 1812 322 456 537 67 613 738 897[ 150] 98 923 45 42002 145 246 93 645 753 948 43139 282 84 366 603 17 732 52 862 73
220[ 120] 61 319 577 686 740 51 66
210 94 349[ 180] 577 94 626 78 750 818 24
309[ 12000] 38[ 150] 95 510 606 797[ 120] 852
930
Autori
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45025 110 328 819 67 83[ 120] 978 46065 123 71 338 62 25 37 62 96 716 74 93[ 120] 928 47005[ 120] 31 47 157( 300) 58 92 479 551 639 47 755[ 120] 66 48104 18 338 98 608 885 911 50307 41 620 42 796 51319 478 549 621 905 52073 91 112 16 615 72 83 878 53130 200 440 43 96 584 90 627 714 21 943( 120) 65096 110 240 83 90 318 603 21 41 80 863 56066 73 3254 831 80 94 977 57118 23 46 51 203 45 58 355 82[ 150] 550 67 911 36 58088 172 78[ 120] 232 33 63 352 449 513 724 864 59100 307[ 120] 74 78 461 64[ 120] 665 737 67[ 120] 832 52 55 60 927 60171 248 87 330 410 532[ 120] 43 68 69 74 901 61002 46 596 623 93 752 66 62175 94 213 321[ 120] 23[ 120] 566 6801 63025 81 93 109 248 321 28[ 120] 39[ 120] 87 444 517 6038 65045 155 212[ 120] 46[ 180] 332 48 453 521 639 46 58 99 67027 145 218 413 552 629 770 806 71 981 68032[ 120] 474 66122 276[ 120] 87 349 54 406 34 86 90[ 120] 543 623 30 719 86 87 402 45 76 565 746 50 62 70 804 27 989[ 120] 69083 103 65 20 70097 124 74 98 339 503 25 761 830 957 77 71242 mehr abe
Die Seiden und Halbseiden- Industrie in Deutschland ist in den letzten Jahren bedeutend zurückgegangen, besonders aber was die Ausfuhr und Einfubr betrifft. Und dieser Rück gang beziffert fich seit 1880, dem Jahre, wo der ein Jahr zu vor vereinbarte Bolltarif in Wirkung trat. Im Jahre 1880 betrug die Ausfuhr in Geldwerth ausgebrüdi 161 Millionen Mart, der eine Einfuhr von nur 24 Millionen entgegenstand; 1883 aber betrug die Ausfuhr nur 139 Millionen, wogegen die Einfuhr auf 28 Millionen gestiegen war. Das ist ein Ausfall von 28 Millionen Mart, den allein diese Industrie erlitten bat. Im Jahre 1884, von welchem die genauen Daten noch nicht vorliegen, sollen die Verhältnisse fich nicht gebeffert haben, vielmehr die Ausfuhr noch geringer geworden, die Einfuhr aber noch gestiegen sein. Wunderbare Segnungen" der Boll- und Wirthschaftspolitik des Deutschen Reiches!
Man nicht zu ritterlich; es thut nicht immer gut!" Diese Lehre wird sich der Arbeiter Ferdinand Rühne wohl zu Herzen nehmen nach der Verhandlung, die gestern vor der weiten Straflammer des Landgerichts I wegen vorsäglicher, fchwerer Rörperverlegung gegen ihn anstand. An einem rauben Januar Abend, an dem belanntlich bes rauben Winters Stürme weben und es braußen friert, batte fich ein gewiffer Bischof ein Schußmittel gegen die Kälte genommen. Aber leider war e nicht bei dem einen geblieben, ihm waren mehrere andere gefolgt, so daß er in einen Bufland gerathen war, den man Berantwortlimer Redakteur R.
64044 102 14 434 632 88 91 870 931 39 58 80 85
319 420 89 558 625 42 806
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Die neuen Stidmaschinen im sächsischen Voigtlande und Eragebirge wirten unter den bortigen Arbeitern ges radezu verbeerend. Die Lage der Maschinenftiderei wird immer bedenklicher und es zeigt sich noch kein Schimmer der Befferung. Grougeim in Berlin . Drud und Berlug von Bar Basing in Berlin Sw., authftraße 2,
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