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berauben, den allein anwesenden 12jährigen Mag Abercaft| bn ein plop mittels Hammerschläge gegen den Kopf lebensgefährlich ver Hiervon we legte- begonnen werden. Kurz vor Beginn der Sigung lief er, Linden ber eine Mittheilung von dem Insp ktor des Untersuchungs etroffen und Gefängnises ein, daß Bwiebler einen Selbstmordverſuch aus. Tege unfere Befihrt und faft seinen Bwed erreicht habe. Er hatte sich ne fo gro mittels eines seiner Hosenträger auf dem in seiner Belle bend allgemein indlichen Kloset erhängt und war bereits bewußtlos, als der Appell Schließer die That gewahrte und den Erhängten abschnitt. Der gerade im Berichtsgebäude befindliche Geheimrath Aiman eilte fofort zu dem Selbstmörder, ließ ihn ber und ihn in ein warmes Bad frgen. Es ist nach seinem taten, ward Gutachten Aussicht vorhanden, daß die Wiederbelebungsversuche on Erfolg sein werden. Aber in diesem Falle würde die ein oder inhische Erregung des Bwiebler eine so große sein, daß eine mehrtägige gerichtliche Verhandlung mit ihm in nächster Beit rlin gefahren night angängig ist. Unter diesen Umständen beschloß der Ge tichtshof diesen sensationellen Prozeß bis zur nächsten Schwur eret plaub Berbrechers wird eventuell eine noch sorgfältigere wie bisher sein, un der Wiederholung eines solchen Bottommniffes vorzubeugen. Napfluges wird uns ferner mitgetheilt, daß der Versuch Zwieblers, gar teiner der irdischen Strafe zu entziehen, ohne Erfolg gewesen ist, Klagen be ift wieder aum Bewußtsein gelangt.
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blieb, ba schoffen fie auf ihn eine Schrotladung an. Dann erwartete Erfolg aber blieb ausin der Dunkelheit verschwunden. Die Spur, welche die Beamten verfolgten, brachte den Losmann Abromeit in End. rungen in Verdacht, und da dieselben ihn auch in der Forst als den Wilderer ertanrt zu haben vermeinten, so nahm der Amtsvorsteher die Verhaftung deffelben vor, obschon die Tochter des 2. fich bei ihm dahin vernehmen liek, daß fie Tochter des A. fich bei ihm dahin vernehmen ließ, daß fie am Tage vor dem Borfalle mit ihrem Vater in Statsgirren gewesen und von dort erst Abends zurüdgelebrt set, worauf gewesen und von dort erst Abends zurückgekehrt set, worauf fie Beide fich schlafen gelegt hätten. Der Vater tönne ber Wilderer nicht gewesen sein, da er sich die Nacht von seinem Lager nicht gerührt habe. Die Staatsanwaltschaft erhob gegen den A. wegen der Wilderei Anklage und die Königsberger Straftammer des Landgerichts enfannte gegen denselben auf zwei Jahre Gefängnis, ließ denselben auch nach beschrittener Rechtstraft des Urtheils zur Verbüßung der Strafe an das Bentralgefängniß in Pr. Holland abführen. Die Familie des 2. aber, die von der Unschuld deffelben überzeugt war, fuchte und fand endlich in einem Losmann Budichus aus Malubnen den richtigen Wildbieb. Er war in der Nacht, um die es fich handelte, in der Forst gewesen und erst am frühen Morgen nach Hause gekommen, und als er nun vom Amtsvorsteher befragt wurde, geftand er ohne Weiteres ein, berjenige gewesen zu sein, der in der beregten Nacht in der als Beweis für die Richtigkeit seines Geständnisses an seinem Körper auch überzeugend darthun, daß ihn der Schrotschuß getroffen habe, ohne ihn jedoch am Entflieben au hindern. Nunmehr wurde B. verhaftet und der Abromeit ist aus der Strafhaft, in der er ein paar Monate zugebracht hatte, entlaffen worden.
Polizei Bericht. Am 19. b. M. Abends wurde ein r mit heiße Mann in seiner in der Bergstraße belegenen Wohnung an der Forst mit den Förstern zusammengetroffen war, 11, er tonnte Stubenthür erhängt vorgefunden. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause geschafft.- Am 20. d. M. Nachmittags wurde Don einem Bfet debahnwagen überfahren und mehrfach bedeu tenb verlegt, so daß er nach dem städtischen Krankenhause im Friedrichshain gebracht werden mußte. An demselben Tage Bormittags fchoß ein in der Alten Jakobstraße wohnbafter Mann fi in felbstmörderischer Abficht mittelst eines Revolvers in die rechte Schläfe. Die Verwundung ist eine tödtliche. Er wurde nach der Charitee gebracht. Zu derselben Zeit fiel eine 78jährige Frau in der Greifswalderstraße plötzlich nieder und verstarb auf der Stelle. Die Leiche wurde nach dem Db, bullionshause gebracht.
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Am 20. b. M. Abends wurde ein auf dem Köllnischen Fischmarkt vom Herzschlag betroffen nd auf den Flur eines Hauses gebracht, wo er nach kurzer An demselben Tage Vormittags wurde ein
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An demselben Tage Nachmittags wurde im
Dafen baffin die Leiche eines etwa 40 Jahre alten unbekannten, dem Arbeiterftande angehörenden Mannes angeschwemmt. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause gebracht.
Gerichts- Zeitung.
Der Stellenvermittler August Biermann, welcher
fammt seinem Kommis William Burmester gestern unter der Antlage der gemeinschaftlichen Mißhandlung und der Freiheits beraubung vor der 3. Straflammer des Landgerichts I stand, geint eigenthümliche Geschäftsprinzipien au haben. Am 19. februar meldete fich in seinem Jägerstr. 73 belegenen Bureau Der Bädergeselle Grusynski und bat um Nachweis einer Stelle als Hausbiener. Liermann verlangte zunächst die Vorauszahlung eines Thalers, als der Stellesuchende aber nur 2.50. besaß, begnügte er fich mit diesen. Er schickte den Der Anfragende den Bescheid, daß eine Stelle über haupt nicht vakant oder dieselbe bereits Als G. Schließlich hierüber im Bureau
6. nun
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zu Pilatus, überall erbielt
beset war.
Vereine und Versammlungen.
•
Die am Montag, den 18. d. Mts. im KönigstadtRafino abgehaltene große öffentliche Versammlung der Drechsler und Berufsgenossen verfiel nach ca. zweiftündiger Dauer dem Schicksal der polizeilichen Auflösung, veranlaßt durch das provokatorische Auftreten des Drechslermeisters Herrn Sonrab, gleichzeitig erfolate deffen Siftirung nach der Polizeiwache. Der Verlauf der Versammlung bis zu deren Auflösung war folgender. Nachdem das Bureau gewählt, und zwar: W. Brause als erster, M. Schmäbile als zweiter Borfigender, R. Sündermann als Schriftführer, erhielt der Stadtverordnete Herr Gördt als Referent das Wort zu dem auf der Tagesordnung stehenden Vortrage über: Die Feier des zweihundert jährigen Jubiläums der Drechsler Jnnung zu Berlin , und unsere materielle Lage!" Der Referent gab in zirka einstün Digem Vortrage ein getreues Bild über Entstehung, Weiter entwidlung und endlich des Verfalls der Jnnungen in der heutigen Beit. Referent führte zum Schluß etwa folgendes aus: Der Geist der heutigen Beit, welcher lebendig ist in jedem Denkenden Arbeiter, findet teinen Gefallen mehr an derartigen Inftitutionen, wie sie die Jnnungen bilden, benn statt für die materielle Befferstellung der Geweilsgenoffen einzutreten, werben öffentliche Aufzüge zur Feier eines Jubiläums verans ftaltet, alfo ftatt Brod" giebt man Feste". Da nun er wiesener Maßen die Innungen nichts für den Gesellen und den Arbeiterstand gethan haben und auch nicht lönnen, sondern nur nach Privilegien für den sogenannten Meisterftand trachten und streben, rufe er( Referent) den Drechslern und Berufs. genoffen Berlins zu: Schließen Sie fich der freien Fachver einigung ihres Gewerks an, diese allein ist berufen und fäbig, auf gefeßlichem Wege für die Befferung Jbrer materiellen Lage einzutreten. Denn speziell im Drechslergewerbe werden Die erbärmlichften Löhne gezahlt, dies lettere weist die von dem Verein aur Wahrung der materiellen Interessen der Wenn derartigen geringen Löhnen das schlagenbfte nach. gegenüber fich die Innung theilnahmslos verhält, wenn der Verfuch gemacht wird, durch äußeren Glanz bei dem bevorstehen den Feste das innere Elend der Gewerkschaft zu verdeden, dann giebt es nur eine Antwort der denkenden Arbeiter darauf: Wir verzichten darauf, bei der bevorstehenden Jubiläumsfelet Der Innung als Staffage zu dienen; wir werden uns zunächst eine Befferung unserer Lage erkämpfen und dann werden wir, der Gesellen- und Arbeiterstand, nach vollbrachter Arbeit unsere Fefte feiern; durchbrungen von dem erhabenen Gefühl, der Gesammtheit genugt zu haben."-Allseitiger Beifall lohnte Dem Referenten für seinen intereffanten Vortrag. In der bierauf stattfindenden Distusfion erhielt zunächst Herr Gronau , ftellvertretender Obermeister der Drechsler Jnnung, das Wort. Redner bemerkte, daß der Referent durch seine Ausführungen nur ben einen 3wed verfolgt habe, durch Einfügung der Politit in eine rein gewerkschaftliche Sache, die Gegensäge zwischen Meister und Gesellen zu verschärfen, jedoch ging Redner nicht auf die vom Referenten hervorgehobenen traurigen
Des Lier der Lettere
mann feinen Unmuth äußerte, sprang der Lettere auf und bieb ihn ins Gesicht, und als der Gemißhandelte Miene machte, fich zur Wehre su segen, da brach für ihn eine
Der Kommis verriegelte eiligst die
Um die Hilferufe des
bar und bielt darauf den Gr. an beiden Armen feft, wäh Drechsler und Berufsgenoffen" aufammengestellte Statistik auf rend sein Brinsipil den Wehrlosen mit Fauftschlägen ins Ge fcht und gegen den Kopf trattirte Dighandelten zu erftiden, stopfte der Kommis demselben seinen eigenen gut in den Mund. Schließsich drangen die Hilferufe doch auf die Straße und es sammelte fich eine Menschenmenge an, die Einlaß begehrte. Nunmehr reinigten die Angeklagten the Opfer oberflächlich vom Blute und entließen ihn durch die Hinterthur. Der Gerichtshof abndete diese Rohheit empfind lich, denn Liermann erhielt 3 Monate Gefängniß, während fein Rommis Burmester mit 3 Wochen davontam.
fern und deren Ehemannes gegen den Redakteur Dr. Bachler Don der Staatsbürger- Beitung gelangte gestern zur nochmali Ren Verhandlung vor der sechsten Straftammer, weil Dr. Badler gegen das schöffengerichtliche Erkenntniß, wodurch er zu einer Geldstrafe von 390 Mart verurtheilt wurde, die Be rufung eingelegt hatte. Brunde, welche im November- Desember 1883 in der Staatsbürger Beitung erschienen, die Geschäfte des elendiglich verkrach
Die bekannte Privatklage der Fran Lina Morgen
Der Klage liegen jene Artikel zu
Komitee von 5 Mitgliedern gewählt. Ferner wurde beschloffen, am 2. Bfingftfeien tage ein gemü hliches Belsammensein der Mitglieder in Meister's Lokal, Schönhauser Alle 161, zu vers anstalten.
Eine Versammlung der Delegirten der Zentral Kranten und Sterbetasse der Fabrit- und Handarbeiter, b. G.( Eing. Hiltft. Dresden ) findet heute( Freitag), Abends 8 Uhr, in Nieft's Salon, Kommandantenstraße 71-72 ftatf. Sämmtliche Herren Delegirten werden hierdurch nochmals ein geladen. Im Anschluß bieran machen wir wiederum die Babl ftellen genannter Raffe bekannt und bitten die Mitglieder, die neu errichteten Bablstellen etwas mehr als bisher benußen zu wollen, damit die schon länger Best henden entlastet werden. 1. Prinzenftr. 93 bet beilgans; 2. Andreasstr. 3 bet Oppermann; 3. Adalbertstr. 74 bet Remner; 4. Wollinerftr. 9 bet Banfegrau( neu); 5 Prigwalter str. 6 bei Dbft; 6. Weißen burgerstr. 7 bei May; 7. Chauffeeftr. 78 bei Müller; 8. Wein straße 23 bei Hebel; 9. Laufigerstr. 52 bei Riesche; 10. Marien vorferftr. 11 bet Buffe; 11. Schöneberger- lifer 43 bel Stephan ( neu); 12. Auguftstr. 36 bei bolje( neu); 13. Kölln Fischmarkt 6 bei Schöneberg ( neu); 14. Gr. Frankfurterstr. 127 bet Huth; 15. Aderstr. 25 bei Herzog. In allen vorbenannten Drten werden Sonnabends Abends von 8-10 Uhr Aufnahmen voll zogen sowie Beiträge entgegen genommen.
man
vom
Boltsversammlung in Neustadt. Am Montag Abend hatten sich im Saale des Gasthofes zu Neustadt wohl an 3000 Personen eingefunden, um von dem Reichstagsabgeorba neten Referendar a. D. Viereck, dem Vertreter des Wahlkreises Leipsig Land, den Bericht über die soeben beendete Seffton des Reichstages entgegen zu nehmen. Mit Jubel begrüßt, hielt Der Herr Abgeordnete, wie die Leipz. Ger.- 8tg." meldet, der erft seit Kurzem von schwerem Krantlager erftanden ist, seine etwa zweiftündige Rebe. Ueber seine, des Redners, bezw. über Die Haltung seiner Partei, der sozialdemokratischen, zu den einzelnen Gefeßesvorlagen sprach sich derselbe folgendermaßen aus. Bei der Berathung des Militäretats habe Bebel treffende Beschwerden über die Berwendung der Soldaten zu Treiber diensten geführt. Man würde über dieses Kapitel noch mehr in der Preffe gefunden haben, wenn es nicht so sehr schwer wäre, Breßproseffe zu führen. In einem solchen, den er eben jest au führen habe, fei plöglich sein Haupttelastungszeuge verschwunden, und er habe erfahren, daß dieser, mit Geld versehen, über die Grenze geschafft sei. Bur Ablehnung der vom Reichskanzler als Gebalt für einen neuen Unterstaatssekretär geforderten 20 000. habe die Fraktion nur allein der Umstand geführt, daß der Reichskanzler diese Frage zu einer Vertrauensfrage gemacht hatte, und in vollem Bewußtsein des damit abgege benen Mßtrauensvotums habe daher die Fraktion die For derung abgelehnt. Was die Kolonialpolitik betreffe, so set diese bisher so verlaufen, daß fie mit dem f. 8. von Neuschleußig ausgegangenen Aufruf einer neuen Arbeiterpartei in mert würdigem Widerspruch stehe. Eine Förderung der Auswan derung nach den neuen Kolonialgebieten sei gleichbedeutend mit einem Verbrechen, und wenn in jenem Aufruf gefagt worden sei, daß sich mit den kolonialen Erwerbungen neue Bahnen ohne Schwertstreich eröffnet hätten, so sei die Antwort Darauf, daß für die Sache bereits deutsches Blut geflossen ist; und wenn es auch keinen Schwertstreich gegeben habe, so habe Die Kultur, welche es Kanonenschüsse gegeben. babe hinaustragen wollen, habe damit begonnen, daß man eine Reihe Ortschaften der Neger niedergebrannt bat. Redner verbreitet sich fich sodann sodann über die Reichs: age bewilligten Bölle, deren schlimme Wirkung man iegt noch nicht spüre, weil die Spekulation ungeheure Vorräthe aus dem Auslande bezogen habe. Seien diefe aber erst vers braucht, dann werden sich die Folgen der Bölle in der Ver theuerung der Lebensmittel schon zeigen. Die Sonntagsruhe bu fei das Einzige, was aus dem von der Fraktion eingebrachten Arbeiterschutzgesetz vor das Plenum gelommen sei, aber auch de ohne irgend ein Resultat zu erzielen. Der Reichstag habe für Diese Vorlage, für welche Konservative und Bentrum nur ein getreten feien, so lange der Reichskanzler nicht gesprochen habe, feine Beit mehr gehabt. Wenn aber Fürst Bismard gesagt habe, die Arbeiter wünschten gar nicht die obligatorische Sonn fagsrube, so follten diese fich jest barüber aussprechen, Damit jener zu einer anderen Anficht gelange. Würde vom Gefe Die Sonntagsarbeit abgeschafft, dann müsse sich die Nachfrage fteigern, denn die Arbeit müffe dann doch auch fertig gemacht werden, und mit der gesteigerten Nachfrage würden nicht nur die angeblich vorhandenen 200 000 Bagabunden" befei tigt, sondern es werde auch der Lohn derart steigen, daß der Arbeiter für den Ausfall des Sonntags verdienstes voll und ganz entschädigt werde. der vom Beifall seiner Buhörer oft unterbrochene Redner noch über den Normallohn gesprochen, erklärt derselbe, daß die Bör sensteuer von seiner Fraktion in der Hauptsache deshalb abge lehnt worden sei, weil sie dem Staate nicht weitere Einnahmen bewilligen wollte, ohne andere Steuern abzuschaffen. Fraktion habe vorgeschlagen, daß die Salzsteuer beseitigt wer den solle, da man aber darauf selbstverständlich nicht eine gegangen sei, babe die Fraktion auch das Börsensteuergeset abgelehnt, deffen Folgen sich schließlich doch wieder auf die arbeitenden Klaffen abwälzen müssen. Redner sprach sodann über die Ausdehnung der Unfallversicherung auf die ländlichen Arbeiter; die berren, meinte er, die fich Bölle in Hülle bewil ligt haben, ließen die Versicherung ihrer Arbeiter gegen Un fälle in der Kommission stecken. Was das Ausnahmegeset be treffe, so babe fich seine, des Redners Partei, vollständig Unter dem Ausnahmegeses sei die Bahl der Arbeitervertreter im Reichstage start gewachsen und wenn der Herr Neichs fanzler gewünscht habe, daß noch weiteres Dugend in ben Reichstag tomme, so werde dieser Wunsch bei der nächsten Wahl ficher in Erfüllung gehen, aber erst, wenn die Partet die Majorität im Reichstage haben werde, dann sei die Beit gekommen, wo fie das erreichen werde, was ihr jest noch wegen der Zusammenseßung des Reichstages un möglich ist. Würden aber erst alle Arbeiter in Wahrheit ers tennen, wer ihre Freunde selen, dann müsse sich das Verhält niß umfchten. Jest stehen die Arbeitervertreter 6 zu 94 im Reichstage, dann aber würden gemäß der Bevölkerungszahl 94 au 6 fteben, und dieses Ziel werde ficher erreicht werden, wenn die Arbeiter erst gelernt haben werden, ihre Interessen zu verstehen. Man liebe es jetzt in der Preffe, fich die Köpfe zu zerbrechen. und man bemühe fich nachzuweisen, de inner halb der Partei eine Spaltung vorhanden sei. Das ei aber nicht der Fall. Wohl haben bezüglich der einzelnen Fragen Meinungsverschiedenheiten stattgefunden, und das sei natür lich, denn in seiner Partei seien teine Stimm Maschinen, aber an eine Spaltung sei nicht zu denken; fte alle binde das Wort: Die Arbeit muß zu ihrem Rechte lommen". Und wenn er, der Redner, sebe, wie seine Wähler in hellen Schaaren gekommen seien, um ihn, ihren Vertreier, au hören, und wenn er sebe, wie fie ihn aufnehmen, so schöpfe er frischen Muth zu weiterer Thätigkeit. Das L. 2." habe tür lich gefagt, fie, die Sozialdemokraten, seien so ungezogen gewesen, den Reichstag noch um weitere amet Tage zusammenzuhalten, um die Sonntagsruhe zur Sprache au bringen, nun er, der Redner, dente noch recht oft folche Ungezogenheiten zu begeben. Nachdem fich die Beifallsbejeugungen für den Redner gelegt, Sprachen noch die Herren Scherpe, Schulz, Dr. Faber, legterer bie religiöse Seite der Sonntagsruhe beleuchtend, und Herr Hoffmann zu zwet Refolutionen, deren erste dahin lautete, daß Die Versammlung fich sowohl mit dem Verhalten der sozial demokratischen Fraktion als auch des Vertreters des 13. Wahl freises im vollen Einverständniß befinde. Der Wortlaut der Aweiten Resolution war folgender: Die 2c. Versammlung er klärt sich mit der Ansicht des Herrn Reichskanglers in Betreff
tenausfrauen- Vereins besprochen und in denen speziell die Lohnverhältnisse der Drechsler ein, sondern erklärte, daß das
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thun gewesen, ihren Familienangehörigen, trop der
bevorstehende Jubiläum ein Familienfeft, das heißt eine Feier, an der fich fämmtliche Gewerksgenoffen betheilt en müßten, fein sollte, und führte im Weiteren aus, daß nur die Bestrebungen der Innungen dem Handwerkerftand helfen könnten. Der folgende Rebner, Hr. Müller, sprach sich im Sinne des Referenten aus. Der Referent Herr Gördt widerlegte sodann in treffender Weise Er( Referent) habe bie Ausführungen des Herrn Gronau. Teine Politit hineingetragen in die heutigen Berhandlungen, fondern nur den Beweis erbracht, daß von den Innungen
Nachdem
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beben Riiit unterzogen wurden. Besonders der Lettere kam higkeit der Frau Lina Morgenstern und ihres Gatten einer bel ber Charatteriftrung sehr schlecht weg und wurde von feiner Gattin behauptet, daß fie hinter ihren Diensten verberge, es sei thr bei all ihrem erfolglofen Wirken auch noto : ifchen Unfähigkeit derselben, eine einträgliche Stellung zu Deridhaffen. Da die Beweisaufnahme den Beklagten, der den Babrbeitsbeweis angetreten hatte, bei einigen wesentlichen nichts zu hoffen ist, denn durch Arbeitsbücher und Fähigkeits- barauf eingerichtet und fie fäme ganz gut mit demselben aus.
Buntien im Stiche ließ, so fällte das Schöffengericht das vor erwähnte verurtheilende Erkenntniß.
Instanz bielt den Wabrheitsbeweis in noch größerem Maße erbracht, als ber erfte Richter, denn er hob das erste Uitbeil
2.
auf, ertannte nur auf eine Geldstrafe von insgesammt 200 D. Wahrung ihrer Intereffen!" sei die Loosung der Drechsler.
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nachweis beffere man die Lage des Handwerks nicht. Um die Lohnverhältnisse zu verbessern, müssen sich die Gewerksgenoffen feft zusammenschließen, um auf gefeßlichem Wege die Sozial reform zu erlangen. Maffenbeitritt zu dem Fachverein zur Nach einigen furzen Ausführungen des Herrn Pindric, erhielt ver Drechslermeister Kontad das Wort. Redner glaubte Herrn Gronau sekundiren zu müssen, er erging fich dabei aber in ziemlich schroffen Ausdrücken und Rebensarten gegen die an wesenden Gesellen; diese protestirten ihrerseits durch laute anlaßte den überwachenden Beamten, die Versammlung zu schließen; die darauf erfolgte Siftirung des betreffenden Herrn wurde durch einige Aeußerungen desselben gegen die Beamten veranlaßt.
nach einem Urtheil des Reichsgerichts, II. Straff., vom 24. Febr. Reichsgerichts. Entscheidung. Ein bewaffneter Dieb ist 1885 nur dann wegen schweren Diebstahls aus§ 243, Biff. 5, Str. 6. B., zu bestrafen, wenn er zur Seit der That fich be toust ist, daß er eine Waffe bei fich führt. Sprechen dagegen Bwischenrufe dagegen. Die dadurch enstandene Unruhe ver bie Thatumstände dafür, daß der Dieb bei dem Diebstahl daran nicht gedacht hat, daß er eine Waffe bei sich führt, so ist er nur toegen einfachen Diebstahls zu beftrafen. Ein GelegenheitsDieb eignete fich einen vor einem Kleiderladen hängenden Ralfermantel an. Der Diebstahl wurde sofort bemerkt und der
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Der Arbeiter Bezirks- Verein der Schönhauser Bor
Dieb wurde verfolgt. Während der Verfolgung ließ dieser stadt hielt am Dienstag, den 19. März, eine außerordentliche Den Mantel fallen, und widerstands los ergab er fich den ihn Mitgliederversammlung bei Meister, Schönbauferallee 161 ab, erreichenden Verfolgern. Bei der Durchsuchung seiner Kleidunge ftüde wurde in einer Tasche derselben ein geladenes Doppel piftol ohne Kupferhütchen gefunden. Der Dieb gab in Bezug
in welcher Dr. Gerlach einen Vortrag Ueber die Bakterien und Bazillen der Menschen" hielt. Redner führte aus, daß jebe Krankheit, wie fie auch sei, durch Batterien entstehe.
auf die Waffe an, daß er fie furz vor der That in einer Dbft Lettere theilte er in zwei Klaffen: 1. Infektions, 2. Gasmar Allee gefunden, fie au fich gesteckt, wiffend, daß das Pistol ohne Batterien. Erftere fämen vor bei Mafern, Diphtheritis, Rupferhütchen feinenfalls abgeschossen werden tönnte; er babe Typhus u. s. w., der Gasmar bei Wechelfieber und Sumpf bei der Entwendung und sodann bei der Flucht an die Bes
Derworfen.
fieber. Redner führte aus, daß da, wo Fäulniß fich zeigt,
nugung des Pistols, etwa als Schlagwaffe, nicht gedacht. Die auch Batterien vorhanden seien. Auch auf Speisen und Ge Straftammer erachtete diese Angaben für glaubwürdig und ver urtheilte ihn nur wegen einfachen Diebstahls. Die vom Staate
fränten, wenn dieselben lange falt
anwalt dagegen eingelegte Revision wurde vom Reichsgericht Heimath der Batterien sei der Mauerschutt zu betrachten,
Labiau , 18. Mai. ( Unschuldig verurtheilt.) In einer Nacht des vergangenen Winters trafen Förster einen Mann in Der Meblauter töniglichen Forst bei der Wildbieberei an, der fachtig werden wollte, als er der Beamten anfichtig wurde. Als er fich verfolgt fah, nahm er seine über die Schulter ge bängte Flinte von derselben herab, als ob er sich in Verthei
Dieb
ständen, bilde fich ein Pils, welcher höchst schädlich set.
A13
der in vielen Häusern zwischen die Ballen unter dem Fußboden geschüttet wird. Er warnte Jeben, in solche Schwindel bauten einzuziehen, und führt aus, daß die Wissenschaft durch Hilfe des Mikrostop schon sehr weit vorgeschritten set. Bum 2. Punkt der Tagesordnung: Verschiedene 3, perlas der Vorfigende, Herr Frigge, die Antwort von den Stadtverordneten, betreffend die Petition wegen Errichtung einer Sanitätswache im Schönhauser Thor Besirt. Für das Mitglied Meyer wurde eine Tellersammlung vorgenommen. Ein Antrag wurde ange
forderung nicht nachtam, auch nicht, wie sie geboten, stehen genommen betreffs einer Landpartie und dazu ein VergnügungsO zum Fortweifen des Gewehrs auf, und als er der Auf