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erafche un unge Leute zu vermiethen. Wir batten öfters schon Gelegen

glänzenden Plaidoyers nicht, die Angeklagte zu erkulpiren. Das Urtheil des Gerichtshofes lautete wegen belder Bergehen auf eine Gesammtstrafe von 2 Jahr 3 Monaten Buchthaus und Ehrverluft auf die Dauer von 2 Jahren.

Das schnelle Vorüberfahren vor den Haltestellen der Pferdebahnen während des Ein- und Aussteigens von Paffa­gieren fand in der vor der vierten Straffammer hiesigen Landgerichts I stattgehabten Verhandlung der gegen den Kutscher Ried von der Unions brauerei wegen fahrlässiger Körperverlegung mit Urbertretung der Berufspflicht erhobenen Antlage eine ernste Würdigung. Bugleich wurde in dieser Sache Die Rechtsfrage, ob die( fahrlässige) Körperverlegung im Sinne des§ 231 Str.-G.-B. eine wirkliche Verlegung des Körpers erheischt oder ob schon die Herbeiführung einer Stö rung des Wohlbefindens im Sinne des§ 223 Str. G.-B. genügt, zur Entscheidung gebracht. Am 31. Dezember v. 3, Abends 7 Uhr, tam der Angeklagte die Neanderstraße nach der Brüdenstraße zu in scharfer Gangart entlang gefahren und ließ fich zu einer Mäßigung derselben auch Durch den Umstand nicht bewegen, daß in diesem Moment gerade aus einem Wagen der Ringbahnstrede an der Neander. und Röpniderstraßen- Ede gerade aus und eingestiegen wurde. Beim Vorbeifahren streifte der Wagen den nicht so schnell zum Einsteigen gelangenden Raufmann Raß, der feine Battin am Arme batte. Be de fielen in Folge dieses Anpralls zu Boden, zogen fich im Uebrigen feinen Schaden zu. Der Staatsan walt beantragte 50 M, der Vertheidiger Freisprechung des An getlagten, weil die Kap'schen Eheleute durch die Fahrlässigkeit deffelben keine Verlegung davongetragen haben. Der Gerichts­bof entschied die Rechtsfrage im Sinne der Anklage, indem er eine gewöhnliche Mißhandlung mit Verlegung des Körpers für gleichbedeutend erachtete, und verurtheilte den Angeklagten im Hinblid auf die Rücksichtslosigkeit, die in dem schnellen Vorbeifahren liegt. einerseits und andererseits, daß kein Schaden paffirt ist, zu 100 Mark event. 20 Tagen Ge­fängniß.

te es fide zu beobachten, wie sich selbst Schulkinder auf dem Waffer itap nad umtummelten. Von anderer Seite wird uns in Bezug pernids werauf geschrieben: Der Stralauer Amtsvorsteher wird in bi diesem Sommer gegen jeden Unfug auf dem Wasser durch Fjährigen, Shaukeln u. dergl., wodurch die meisten Unglücksfälle herbei­wurde ange bas Ronde geführt werden, einschreiten, die Schuldigen an Land bringen 10 Pfennig lafen und in Strafe nehmen. Außerdem sollen die Boots 3 Pfennig fermiether angehalten werden, die Böte durch Kort Einlagen 3barafter he unfintbar zu machen, wie es in Hamburg schon lange er diefe Preiblich ift. Jubel gingen In der holländischen Grenz- Affaire des hiesigen Ma Buschauer an inenfabrikanten Wilhelmi ist, wie angekündigt, das Urtheil b mit welchem Mittwoch verkündet worden. Es lautet, nach einem aus darauf fah berzogenbusch hierhergelangten Telegramm, gegen Herren Iter dem Ver Wilhelmi und seinen 21 jährigen Sohn Dito auf je dret Mo­Die Rennen, hate Gefängniß. Der Vertheidiger der Verurtheilten hat fich Rennen fort nach dem Haag begeben, um durch den Juftizminister in die Höhe Begnadigung seiner Klienten zu erwirten. Wir wünschen em Dritten 20 nb boffen, daß seine Bemühungen recht bald von Erfolg sein it ein Betragen, denn die beiden bedauernswerthen Landsleute, die, wie Konditorlater bemerkt sei, die verhängnißvolle Fahrt nach Holland nicht Stube und ne Anregung beдm. Zustimmung von autoritativer Seite ris reifen fonnt it baben, figen bereits seit zwei Monateu im Gefängniß, te für die erwährend der steckbrieflich verfolgte Ivan Postel, der sie schänd. auchten, ma betrogen und dann noch obendrein frech verböhnt hat, fich nd fie petitiei und wohlgemuth in Holland befindet, es allerdings nicht Geschlechtwagen darf, diesseitiges Gebiet zu betreten. 33 für familhelmi werden von Seiten der Gefängnißverwaltung zwar mit aller Rücksicht behandelt und es werden ihnen alle mög lichen Erleichterungen gewährt, die fich mit der Gefängnißord. nung nur irgendwie vertragen, dagegen müffen fte die Haft­foften tragen, die sich auf 50 Mart wöchentlich pro Person be­Laufen. Allgemein wird jest erwartet, daß nunmehr unser Auswärtiges Amt Veranlassung nehmen werde, fich für die Beurtheilten bei den holländischen Behörden zu verwenden.- So schreibt das ,, B. T." Es ist durchaus unerpfindlich, weshalb Deutiche Behörden, speziell das Auswärtige Amt sich in diese Affaire mischen sollen. Ob eine solche Einmischung überhaupt allgemein erwartet" wird, wagen wir start zu bezweifeln. Die Grenzen eines Landes find ebenso gut unverleßlich wie die eines anderen, und das Lamento würde wahrscheinlich kein del fich augeringes gewesen sein, wenn es einem Holländer eingefallen wäre, in Preußen einzubringen, um einen böswilligen Schuld ner über die Grenze zu holen. Wir wollen dem Schuldner durchaus nicht daß Wort reden, es würden aber nette Rechts­zustände, namentlich in Grenzbist: iften eintreten, wenn Jeder Zeit anerzog ungestraft in ein fremdes Land einbrechen dürfte.

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Die Herren

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Hätlerin verdient bei angestrengter 12-14ftündiger Arbeit 35 bis 40 Pf. pro Tag. Dazu wird die Hausarbeit in Woh nungen bergestellt, die zu Hundeställen zu schlecht sind.- Herr Pfeifer: Die Frauen haben außer dem Recht au petitio niren noch eine Ste eine wichtige Macht in Händen. und fte tönnen sollen auf thre Männer und Brüder und Verlobten miten, soweit dieselben noch stumpf den Tagesfragen gegenüber stehen, daß fte eintreten für das Recht Der arbeitenden Bevölkerung.( Die Vorsisende ersucht den Redner, mehr zur Sache zu sprechen.) In der Schrift des Leipziger Architekten will ich die gute Abficht gar nicht ver tennen. Wenn aber die Einsicht, daß etwas geschehen muß, auch auf der anderen Seite vorhanden ist, so tann das nur eine Aufforderung mehr sein, daß alle Arbeiterfrauen und Ar beitermädchen zusammentreten und sich diesem Verein_an­schließen und selbstständig versuchen, ihre Lage zu verbessern. -Frau Fortong schlägt als Kampfmittel gegen Unter­nehmer, welche die obenerwähnte Beigabe des Arbeitslohnes" thren Arbeiterinnen bieten, die Einrichtung eines Schwarzen Buches" vor, in welches die Firmen zu verzeichnen find. In der Saison" dürfte bei denselben teine einzige Arbeiterin arbeiten, dann würden die Herren wohl an ihr Herz und in thren Geldbeutel zu greifen gezwungen sein. Eine andere Beigabe des Arbeitslohnes" fei die Empfehlung des Dieb ftables. Sie machen ja doch Schmub!" beiße es in Geschäften, wenn man über den erbärmlichen Arbeitslohn fich beklage. Ge schäfte mit solchen Marimen müßten öffentlich genannt und gebranndmarkt werden.- Im ähnlichen Sinne verlief die weitere Distuffton, an der fich noch Frau Cancius, Herr Pfeifer, Fil. Wabnis, Fr. Staegemann, Fr. Dr. ofmann und Fr. Pötting betheiligten. Hervorgehoben sei noch, daß Frl. Wabnis ein Geschäft auf der Span­bauerbrüde" namhaft machte, welches nachweislich" haupt­fächlich prostituite Mädchen beschäftige, die fich einem wieder ehrlichen Berufe wollen. zuwenden Empörend aber sei es, einmal daß diefe Mädchen 8 Wochen I ang umsonst a: beiten müssen und andererseits, daß dieses Geschäft gleichzeitig auch Lehrmädchen aus anständigen Fa milien zur Ausbildung annimmt. Nur der staatlich geregelte Arbeitsnachweis lönne solche Vorkommnisse verhüten. Frau Dr. Hofmann meinte dagegen, daß man den Arbeitsnach weis auch ohne Staat besorgen und regeln lönne. Von Frau Pötting wurde ein anderes Geschäft genannt, welches seit 1873 nur von den Lehrmädchen lebe, die es zur ,, angeblichen" Ausbildung annehme, autnuße und dann wieder geben laffe. Als Konfektionsarbeiterin würden ihr gezahlt für 1 Mantelet 65 Bf., für 1 Winterbolman 1,75 M. Die Versuche der Schneider durch Streiks ihren Lohn zu erhöhen, würden so lange vergeblich sein, als die Schneiderinnen nicht mit in die Hiermit schloß die Dis tuffton. Bogen zur Beantwortung der oben mitgetheilten Fragen bezüglich der Wohnungsverhältnisse gelangten zur Vertheilung. Die Bibliothek wurde den Mitgliedern zur Ver fügung gestellt. Die nächste Versammlung findet am Donnerstag über 14 Tage stati.

-y. Daß den Wucherern schwer beizukommen ist, das beweisen die vielen Freisprechungen, welche in Anklage fachen gegen diese Biedermänner erfolgen. So auch ein Prozeß, welcher fürzlich vor der erften Straflammer des Land gerichts I gegen die Kaufleute Max Levysohn und Johann Bezer verhandelt wurde. Ein Eisenbahnsekretär hatte von den Angeklagten gegen Wechsel ein Darlehn von 300 Mart er halten, Levysohn hatte das Geschäft vermittelt und Bezer das Geld dazu gegeben. Der Schuldner mußte dafür vierteljährlich 75 M. Binsen zahlen d. h. netto 100 pCt. Schließlich konnte er feinen Verbindlichkeiten nicht mehr nachkommen, der Wechsel verfiel dem Protest und die beiden Dbengenannten verfielen dem Strafrichter, weil der Schuldner fte wegen Wuchers bei Kontrahirung des Darlehns angegeben hatte, daß seine ein wesentliches Requifit zur Konsumirung des Wuchers

B. Der Untergang eines Bootes auf dem See bei Schloß Weißensee versezte vorgestern Nachmittag die dort zahl denunzirte. Im Termine stellte sich heraus, daß der Leptere Bewegung bineingezogen seien. reich versammelten Vergnügungszügler in Angst und Schrecken.

Das Boot, besett mit zwei Herren, befand sich eine bedeutende Vermögenslage eine feineswegs ungünstige set und da hierdurch Strede vom Ufer entfernt, als es plößlich durch das übermäßige Schaufeln der Infaffen tenterte. 2 stere stürzten in das Waffer, febite, mußte auf Freisprechung beider Angeklagten erkannt fügung gestellt.

jedoch gelang es dem einen, einen Afrobaten, fich vermittelst feiner Gewandtheit rittlings auf den Riel des Bootes zu Ihwingen. Der andere Herr, ein ganz bedeutender Schwimmer, Ufer abgestoßen, und bemühten fich deren Insaffen, den Afro­enreichte glücklich das Ufer. Drei Boote waren inzwischen vom

ans Ufer.

werden.

Vereine und Versammlungen.

baten aus seiner gefährlichen Lage zu befteten. Sie hoben ihn legten Mitglieder Versammlung, welche unter Vorfit der Frau aus seinem schwankenden Sattel und brachten ihn unversehrt

Gerichts- Zeitung.

weils Bierhallen stattfand, mit den Wohnungs- und Lohnver hältniffen der Arbeiterinnen. Die Verhandlungen waren im hächsten Grade interessant und besonders deshalb werthvoll, weil die verschiedenen Rednerinnen bei ihren Schilderungen Ein mißlungener Koup 30g dem Handlungs- unsäglichen Elends bestimmte Angaben machen und bestimmte ommis Delar Haberfiroh und dem Kutscher Friedr. Krause Fälle nennnen konnten.- Die Vorfißende wies in ihren ein eine Antlage wegen versuchter Expreffung zu, welche vor der leitenden Worten auf die Nothwendigkeit bin, aus den allge­erten Straffammer des Landgerichts I zur Verhandlung ge meinen Erörterungen über die Lage der Arbeiterinnen heraus Langle. Am Nachmittage des 20. März D. J. bummelten die zukommen und lieber zunächst bestimmt begrenzte Theile dieser Der Untersuchung in dem Buche eines Leipziger Architekten, der fich an alle Vereine und Privatpersonen mit der Bitte wende, au laffen, das zur Beantwortung folgender vier Fragen biene: Wie hoch ist die Miethe; welcher Theil des Lohnes wird durch Die Miethzahlung verschlungen; liegen die Wohnungen inner­balb oder außerbalb der Stadt; wie sind dieselben in fanitärer Beziehung? Auch der Arbeiterinnen- Verein habe die Pflicht, Material zur Beantwortung dieser Fragen herbeizuschaffen.­

beiden beschäftigungslosen jungen Leute in der Lindenstraße Frage zu besprechen. So fet die ,, Wohnungsfrage" Gegenstand umber und dachten emftg barüber nach, wie fie wohl auf mühelose Weise in den Befig von etwas von dem ebenso noth wendigen als mit Recht so beliebten Kleingelde gelangen ihm statistisches Material über Arbeiterwohnungen zukommen

Da ge

tönnten, denn in ihren Taschen herrschte öde Leere. tahrten fie einen Einspänner die Straße heraufkommen, deffen Führer, feiner Kleidung nach ein Bauer, seinem Gaul eine energische Büchtigung ertheilte, weil derselbe sich widerspänftig zeigte. Sofort reifte in dem anschlägigen Kopfe des Haberstroh eine dee, welche er auch im nächsten Augenblicke ausführte. Eine

Damitt

möglich it imponitende, sogenannte Amtsmiene" auffeßend, trat Hierauf verlas Frau Ihrer einzelne Stellen aus dem erwähnten tt auf den Bauer zu und stellte ihn mit gut geheuchelter Buche, aus denen hervorgeht, daß der Verfasser die Arbeiter Entrüftung und fich als ein Mitglied des Thierschutz wohnungsfrage wie die soziale Frage überhaupt durch einen Appell Dereins gerirend, zur Rede über die dem Pferde angeblich wider fabrene M Bhandlung. Als der Befizer die Einmischung des Bremben in seine Pferdebehandlung energisch zurüdwies, da sprang Der Letztere ohne Weiteres auf den Wagen und Krause, der fwährend dieser Szene gani paffio verbalten hatte, folgte m. Sie verlangten nun Beide vom Führer des Wagens, er fie zur nächsten Bolizeiwache fahre, um seine Persön left feftftellen zu können. Wider Erwarten war dieser ganz berfroh nun dem Bauern den Vorschlag, er solle, um allen Creien, die ihm durch eine Anzeige erwachsen würden, hältniffe haben festgestellt, daß in Trautenau z. B. die aus dem Wege zu gehen, lieber eine Mart herausrücken, fte

beftand

einverstanden und man fuhr los. Unterwegs machte

nun

seinerseits auf die gemeinsame Fahrt zur Wache.

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an das gute Herz der wohlhabenden Klaffen zu lösen bofft, well er der Ansicht ist, daß die Befigenden von ihrem oft übergroßen Einkommen humanitäre Einrichtungen für das Wohl der ar beitenden Klaffen zu treffen die Verpflichtung haben sollten. Frau Stagemann ist mit der Vorsigenden der Ansicht, daß es nöthig sei, einmal zu sagen, wie der Arbeiter und die Ar beiterin wohne. Sie führte hierauf einige besonders kraffe Fälle an, in denen die Sanitätspolizei die Schließung der Frl. Wabnis: Die Wohnräume habe anordnen müffen. Untersuchungen des Dr. Singer über böhmische Arbeiterver

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Arbeiter den Kubifraum Wohnung fast doppelt so hoch bezahlen müßten, als dem Millionär in Wien in der

Berlehrten gekommen, der Bauer hatte ihn durchschaut und besten, gesündesten, schönsten Gegend der Kubikraum Wohnung

gier gelang is niat, die Beiden zu refognosziren und wurden Arause nicht nachgewiesen werden konnte, daß er sich an dem betes Manöver gewesen, so wurde er freigesprochen, den Ange

fe in Saft genommen. Da im Verhandlungstermine dem

tlagten aberftroh traf dagegen eine Gefängnisstrafe von 14 Daß Dummheit und Armuth Hand in Hand gingen, der Ur

Die

lofte, so bicht sei die Arbeiterbevölkerung zusammengebrängt. In Berlin sei es nicht viel beffer. Selbst die Ventilation fet ein Lurus für den Arbeiter, den fich nicht jeder gestatten tönne. Besonders im Winter herrsche in vielen Arbeiterwohnungen eine ftidige, ungefunde Luft, weil kein Fenster geöffnet werde, um am theuren Heizmaterial zu sparen. Es set nur zu wahr, grund aller dieser Erscheinungen ist der zu geringe Lohn, der nur durch Einführung des Normalarbeitstages und durch Ver der Sonntagsarbeit werbe zur richtigen Sonntagsruhe führen, die der Arbeiter nöthig brauche. Seine Wohnung sei nicht so

derischer Beleidigung angeflagt, erschien vor der 2. Straf- bot der Sonntagsarbeit gesteigert werden tönne. Das Verbot

wegen schweren Diebstahls, Sittenpolizei- Kontravention_c.

Den Rechnungsrath

Watciewit strafbarer Handlungen

eine

Meistens set es ein oben hämmere Schuster, unten Hofwohnung arbeite ein Schmied, der seine Lebrjungen nicht blos im Schmieden, sondern auch in Redensarten unterrichte. Auch bie Nerven des Arbeiters sollten einen Tag in der Woche Frl. Reichow: Ich Rube vor solchen Geräuschen haben. arbeite für ein hiesiges Engrosgeschäft und erhalte für ein Herrenjaquet, das ich zuschneiden, nähen, bügeln muß, 40 Pfennige. Für diesen Preis habe ich noch das Garn zu Seit drei Jahren arbeite ich so und schon leide ich an Bruftschmerzen. Als ich mich einmal über den erbärmlichen

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Der Verein für ärztliche Hilfeleistung( Sanitäts­verein) beginnt am 1. Juni cr. seine Thätigkeit. Für alle biejenigen, welche gewillt find, einzeln oder mit Familie diesem Verein beizutreten, seien hier die Hauptpunkte des Statuts er wähnt. Das Eintrittsgeld beträgt 1 Wt., jedoch nur für ben Antragsteller. Der monatliche Beitrag für eine Berion it af 30 Pf., für Mann und Frau zusammen auf 50 Bf., für jedes Kind unter 14 Jahren auf 5 Pf. festgefeßt. Hierfür stehen den Mitgliedern des Vereins in jedem Stadtbezirk mehrere Aerzte nach freier Wahl zur Verfügung. Die Aerzte find nicht mit feftem Gehalt angestellt, sondern weiden für jede Einzel Leistung allvierteljährlich aus der Vereinskaffe honoritt. Die Aufnahmen werden schon vom 25. Mai bis einschließlich 1. Juni in nachstehenden Lokalen vorgenommen: 1. Lothringer ftraße 37, Deutscher Kaiser, Morgens 9 bis Abends Neue 6 Uhr; 2. Schönhauserstraße 17 bei Brig , 3. Adalbertstr. 16 bei Werschte; 4. Prinzenstr. 93 bei Heil ganz; 5. Müllerstr. 184 bei bering; 6. Neue Jakobstr. 11 bet Mary; 7. Belle Alleance- Play 6 bei hilfcher. In den 6 zu legt benannten Lokalen Abends von 8 bis 10 Uhr. In ihren Wohnungen nehmen auch die Herren Dittmann, Brunnenstr. 42 III, Mittags 12-2 Uhr und Abends 6-8 Uhr, Karte, Frankfurter Alle 90, Abends von 6 Uhr ab Meldungen ent gegen. Sonnabend Abend fällt die Aufnahme bei den beiden legtgenannten Herren fort, dafür wird von 7-9 Uhr Ab.nds in dem Lokal von Beese, Alte Schönhauserstr. 42 und Nagel, Krausstr. 54a. Die Aufnahme vorgenommen. Am 2. Feiertag überall nur Vormittags 11-1 Uhr. Es war der Kommiffion augenblicklich nicht möglich eine andere Eintheilung zu treffen, jedoch wird dafür Sorge getragen werden, daß, sobald die nöthigen Kräfte dazu vorhanden find, die Aufnahmeftellen gang bedeutend vermehrt werden. U ber alle auf den Verein bezüg lichen Anfragen giebt Herr Dito Schulz, Bergmannstr. 97, Hof II gern Auskunft.

Der Arbeiter Bezirksverein ,, Süd Oft" hielt am Mittwoch, den 20. b. Mts., eine außerordentliche General Bersammlung in der Urania, Wrangelstr. 9/10, ab. Auf der Tagesordnung ftand 1. Vortrag des Naturheilarates Herrn Sperling. 2. Kaffenbericht. 3. Wahl des gesammten Vor­standes. Herr Sperling hielt einen ca. 1 ftündigen Vortrag über Gesundheitspflege und demonftritte, um der Bersammlung feinen Vortrag verständlicher zu machen, an einer menschlichen Figur, so daß der Vortrag nach allen Seiten die größte Be filedigung bervorrief. Sodann wurden folgende Herren in den Vorstand gewählt: G. Schulz, 1. Vor figender; R. Cerz feldt, 2 Borfißender; R. Lehmann, 1. Schriftführer, P. Weißer, 2. Schriftführer; C Schols, 1. Kaffiter; E. Friedrich, 2. Raffirer; W. Wuchhauer, H. Janffen und C. Schulz, Beisiger, und die Herren Suchan, Müller und Grau zu Revisoren.

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Sentral Kranten und Sterbekasse der Maler und verw. Berufsgenoffen Deutschlands ( E. H. Nr. 7). Die am Montag den 18. b. M. stattgehabte Mitgliederversammlung beschloß folgende Bablstellen zu errichten: 1. Andreasstr. 34 bei Göttel; 2. Lauftgerplat 18 bet Lück; 3. Invalidenstr. 131 bei Dable; 4. Blumenthalftr. 5 bei Schmar; 5. Rruppitr. 10 bei Schütter pela; 6. Templinerstr. bei Dulfin. Sämmtliche Bahlstellen be finden sich in Bierlokalen. Genannte Bahlstellen treten am Montag, den 1. Juni, Abends 8 Uhr in Thätigkeit. Die Ge schäftsstunden derselben sind alle Montagabende von 8-9% Uhr. Die Dbliegenbeiten dieser Stellen find: Beiträge entgegen zu nehmen und Aufnahmefcheine auszustellen. Alle übrigen Be schäfte der Kaffe werden durch den Kaffirer C Hirt im Kaffen lokal, Alte Jakobstraße 83 bet Reyber an den Wochentagen von 7-9 Uhr Abends beforgt. Des Sonntags ist die Kaffe von früb 8 bis 1 Uhr Mittags im legtgenannten Lokal geöffnet. Gleichzeitig machen, wir die Miglieder der Kaffe darauf aufe merksam, daß die Einziehung der Extrafteuer,§ 25 des Statuts, begonnen hat.

vor bestrafte Angeklagte war im vorigen Jahre in einem Bes rubig wie die des Reichen, die im stillen Stadttheil an leidigungs- Prozeß, den der Rechnungsrath Wazciemis, fomie asphaltirter Straße liege und in der dicke Teppiche jeden Deffen Tochter gegen fie angestellt, zu 14 Tagen Gefängniß Fußtritt unhörbar machten. und in einer anderen Streitsache zu 15 M. Geldbuße verur­theilt worden. Dies fühlte aber die Leidenschaft der Frau D. noch lange nicht ab, im Gegentheil, fie richtete in ihrem in Folge des Borangegangenen umsomehr vergrößerten Groll ein Schreiben an das Kriegs- Minifterium, in welchem die D. beschuldigte, die derselbe während drs Feldzuges in Frankreich Herrenjaquet, das ich begangen haben sollte. Die seitens des Ministeriums veran laften Recherchen führten zu einem dem W. überaus günstigen liefern. Resultat, wonach die Beschuldigungen als rein aus der Luft gegriffene fich herausstellten. Seitens der Staatsanwaltschaft Lohn beklagte, sagte mir ein Geschäftsführer mit unverschämter wurde nun die Anklage wegen Verleumdung erhoben. Aber eines noch schwerer wiegenden Vergebens machte Wieberaufnahmeverfahrens in den vor Jahr und Tag zu

Deutlichkeit: Ja Sie müffen seben, Fräulein, fich Abends nach der Arbeit einen fleinen Nebenverdienst zu erwerben." So wagen die Leute zu reden, wenn aber ein armes Mädchen der Versuchung zum Opfer fällt, dann ist es ausgeftoßen aus

thren Ungunsten entschiedenen Prozessen einen Tischlermeister der menschlichen Gesellschaft, und wenn ein Mädchen in der in Steglig, sowie deffen Mutter zu veranlaffen suchte, falls Berzweiflung ein Verbrechen an ihrem eigenen Rinde begeht, in jenen Brozeffen ihrem Antrage stattgegeben, eine wiffentlich

falsche Elussage su ihren Gunften abzugeben. Im Audienz

trifft es die volle Schuld, es wird bart bestraft, nicht aber der Verführer, nicht aber der Mann. Frau Cancius giebt

Für maschinenfertig hergestellte Männerbeinfleider wird 0,20

Termin am 22. b. M. bestritt die Angeklagten des Vergebens ebenfalls Bahlen über die schlecht bezahlte Frauenarbeit an. Der Berleitung schuldig zu sein, während sie Betreffs der Ver leumbungen den Schuß des§ 193 R. St. G. B. für fich in Mark Arbeitslohn gezahlt, für das Fertigmachen 0,10 t. und Staatsanwalt jede Begründung ab und bezeichnete die hand hosen erhält die Näherin 0,60 Mt., für ein Dugend Kinder. lungsweise der Angeklagten als einen frivolen Racheatt; es hosen 0,40 Mt., bas Garn hat fie zu liefern. Für das Gar­gelang dem Bertheidiger, Rechtsanwalt Munkel, trop feines I niten 1 Dußend Männerhüte werden 45 Pfg. gezahlt. Eine

An die Schmiedegesellen Deutschlands erläßt ble Lohrkommission der Berliner Schmiede folgende Belannt machung: Alle Kollegen fordern wir auf, den Buzug nach Berlin fern zu halten, da wir nach Pfingsten mit unserer For berung: Sonnabends um 6 Uhr Lohn und gänzliche Ab schaffung der Sonntagsarbeit vorgeben wollen. Wir bitten alle arbeiterfreundlichen Blätter um Abbrud.

Der Fachverein der Schneider veranstaltet sein dies fähriges Sommerfest am 3. Feiertage in Habel's Braueret, Bergmannstr. 7. Der Ueberschuß ist für die Fachschule bes Bereins bestimmt. Ronzert und Ballmuftt wird ausgeführt Don Mufilern des 1. Gard. Drag. Regiments. Jedes Kind erhält ein Präsent und tann an der Fadelpolonaise theilnehmen. Billets find vorher zu 25 Pf. zu haben in der Genoffenschaf der Schneider, Simmerstraße 30, sowie in den Restaurants von