In der Strafsache gegen den Gerichtsvollzieher Rindfleisch, welcher bekanntlich wegen Verbrechen im Amte vom Schwurgericht des Landgerichts I   zu einer 18 monatigen Buchthaus strafe verurtheilt worden, wird sich, wie die Gerichte zeitung mittheilt, die dritte Straflammer des Landgerichts 1  nächstens mit einer dem Angeschuldigten zur Laft gelegten Unterschlagung beschäftigen. Rindfleisch soll die Auktionslösung, welche er in einem Zwangsvollstreckungs- Verfahren gegen den feit Anfangs 1883 flüchtig gewordenen Hauptmann Freiherrn  v. Sch. aus deffen zurückgelaffenem Mobiliar erzielte, nur theil. weise an seine Auftraggeber abgeliefert haben.

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In den Restaurants ließ er sich Wein vorfeßen und während des Trinkens sprang er, anscheinend sich an etwas erinnernd, auf und fragte den Kellner, ob er ihm für wenige Stunden eine Summe Geldes borgen könnte, da er eilig Billets oder sonstige Gegenstände zu besorgen und fich nicht so viel Geld beigesteckt hätte. Sein sicheres Auftreten und sein stußerhaftes Acußere verleiteten die angegangenen Bersonen, ftets ihm Ver­trauen zu schenken und ihm nicht nur das verlangte Darlehn zu geben, sondern auch seine Beche zu kreditiren. Nicht un wahrscheinlich ist, daß P. noch weitere Betrügereten unter anderen Namen( Graf Adlerberg 2c.) verübt hat.

N. Große Entrüftung erregte vorgestern Abend gegen 6 Uhr ein Rondukteur der Omnibuslinie Potsdamer Brücke­Dibahn Nr. 228 unter den Bassanten der Stralauer Straße durch sein Verhalten gegen einen airta vierzehnjährigen Passa gier. Er nahm den Knaben beim Kragen und warf ihn hin aus, so daß er lang auf das Straßenpflaster hinstürzte und einige Kontustonen an Armen und Beinen davontrug. Angeb. lich hatte der Knabe das Anrufen der Theilstrede ,, Mollen markt" überhört.

ten Armes- Bu derselben Zeit verunglückte auf dem Hof und di des Grundstücks Artilleriestraße 22 ein Mann dadurch, daß machten Umstände ihm ein etwa 7 Bentuer schweres mit eisernen Gewichten g fülltes Faß beim Abladen vom Wagen auf den linten Fuß diefer rollte, wodurch ihm derselbe bedeutend gequetscht wurde. De; es fe Verlegte wurde nach der fönigl. Alinit gebracht. Am 22 felben tho d. M. Nachmittags versuchte ein Mann, Megerstraße woh haben ihr Staatsan baft, sich durch den Genuß von konzentrirter Karbolsäure Befommt tödten. Er wurde, nachdem ibm ärztlicherseits Gegenmittel verabreicht waren, nach dem Riantenbause im Friedrichshain   ber ältefte gebracht. Am 23. b. M. Nachta meldete fich auf der Wache aus bea des 57. Pol zeireviers ein unbekannter, dem Arbeiterftande an gehörender Mann, welcher durch einen Stich in den Unterleib verlegt war. Er vermochte weder über seine Person, noch den barkeit de Tbäter eine Auskunft zu geben und wurde mittelst Ranken at das wagens nach der Charitee gebracht.

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P. In Bezug auf die Dottorwürde amerikanisches Shießen Ursprungs fällte gestern die Straftammer des Landgerichts unter seir eine wichtige Entscheidung. Der von Dental College in Bhim. im ladelphia approbirte Bahnarzt Dr. N. hierselbst hat neben der bergu erl Bezeichnung, ameritanischer Bahnarzt" auch das Epithiton: Dr. auf seinem Namensschild angebracht; auf eine Denunatation etlagte t war der Bezeichnete dieserhalb wegen Vergebens gegen die der Eiger  Gewerbe Ordnung durch schöffengerichtliches Erkenntniß

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20 Mart Gelobuße verurtheilt worden. Die Straflammer de eje den Landgerichts I. hob jedoch in der Berufungsinstanz das gangene Urtheil auf, mit der Begründung, daß in concreto einer Täuschung des Publikums dahingehend, daß der flagte eine im Inlande approbirte Medizinal. Person set, bu den Busas, amerikanischer Bahnarzt" vorgebeugt worden Die Staatsanwaltschaft legte hiergegen das Rechtsmittel Revision ein und infolgedessen verwies das Revisionsgericht unte Aufhebung des freisprechenden Urtheils die Sache zur nochm ligen Entscheidung an die Straflammer des Landgerichts IL­Im Audienztermin stand dem Angeklagten als Vertheidiger Dr. Friz Friedmann zur Seite. Derselbe wendete sich in den Au führungen seiner Bertheidigungsrede gegen die Auffaffung, auch derjenige dem Gesez verfallen set, der sich eines im u lande erworbenen Titels bediene, dies müßte schließlich der Konsequenz führen, den vom Gesez beabsichtigten des Publikums vor Täuschungen auch dem ausländischen gegenüber innerhalb des Deutschen Reiches zur Anwendung bringen. Der Gerichtshof erkannte auf Freisprechung des auf die e geklagten.

Luftig gelebt und selig gestorben! Bor etwa 14 Tagen wurde der Handlungsdiener Hans Luge von der hiesigen Kon fettionsfirma R. beauftragt, einen mit 2000 Mt. beschwerten Geldbrief der hiesigen Post zur Beförderung abzuliefern. Dr leichtfertige junge Mann, dem übrigens son größere Geld= summen anvertraut gewesen, ließ sich durch den Besitz des Briefes verleiten, mit der darin enthaltenen Summe durchzu brennen. In einem hiesigen Theater hatte Luge   eine Schaus spielerin fennen gelernt, zu welcher er eine innige Neigung gefakt, die auch von der Dame erwidert wurde. Die Ansprüche Der Dame standen aber im grellen Widerspruch zu der Börse thres Verehrers, der es an Geschenken nicht fehlen ließ und Schulden über Schulden machte, um die Gunft der Angebeteten nicht zu verlieren. Seit furgem hatte die Schauspielerin cin Engagement in Breslau   angenommen und war nach dorthin übergeftedelt. Mit der unterschlagenen Geldsumme dampfte nun der verliebte Luze nach Breslau   ab, wo er die Theuere auch vorfand und einige Tage in Saus und Braus mit ihr verlebte. Unter anderem hatte er derfelben einen Brillantschmud im Werthe von 680 Mt. geschenkt. Seine Beziehungen zu der Schauspielerin hinderten ihn nicht, noch anderweitige Lieb­schaften in Breslau   anzuknüpfen, die von ihm mit Kleidern, Sonnenschirmen 2c. beschenkt wurden, so daß in ganz kurzer Beit die gestohlene Geldsumme bis auf wenige Mart verjubelt war. Am 18. Mai erregte Luge   durch sein ganzes Auftreten in einem Restaurant die Aufmerksamkeit eines Saußmannes, dem er sich als Baron Arthur v. Bodewills aufgespielt batte. Sehr bald ermittelte aber der Beamte, daß d'efer angebliche Baron ein Berliner   Handlungsbiener sei. Der angebliche Baron wurde verhaftet und räumte auch sofort ein, der von Berlin   mit 2000 Dtart verschwundene Luße zu sein. Seine Abficht sei gewesen, das unterschlagene Geld bis auf den legten Pfennig auszugeben und fich dann das Leben zu nehmen. An der Ausführung seines Planes sei er durch feine Verhaftung verhindert worden. Am Dienstag, dem 19. Mat, befand sich Luze schon auf dem Transporte nach Berlin   und noch an demselben Tage im Untersuchungsgefängniß zu Moabit  .

Das Geschäftsgebaren des Stellenvermittlers Lier­mann, das durch dessen Verurtheilung zu 3 Monaten Ge fängniß schon gebührend gekennzeichnet worden ist, können roi  : durch einen weiteren ganz neuen Fall illustriren. Etaateb. 8tg." schreibt: Sm Jntelligensblatt" fand sich in Der Nr. 113 vom 17. b. Mts. folgende Annonze: Ein zu verlätges Mädchen für zwei Lute bei 50 Thaler gesucht. Jägerstr. 72, 1." Ein stellesuchendes Mädchen, das von außer halb hierher gekommen war, las diese Annonze und begab sich im guten Glauben, daß jere Adresse diejenige der suchenden Herrschaft sei, nach der Jägerstr. 72, I. Dort gerieth fie aber in bas bekannte Stellenvermittelungsbureau für das In- und Ausland" und traf dort Frau Liermann und ihren Buchhalter. Sofort wurden ihr vor allem die obligaten 3 M. abgenommen und dafür erhielt sie dann eine Anzahl Stellen aufgeschrieben mit dem Bemalen, daß ftefich dorthin begeben möge, fie würde schon etwas Pasiendes finden. Das Mädchen folgte dieser Weisung, eilte von Stelle zu Stelle, aber ohne Erfolg; denn alle diese Stellen waren schon längst besegt und die Leute, bei denen fie Nachfrage hielt, sprachen ihre Verwunderung darüber aus, daß thnen von Liermann trogbem noch immer Mäbchen ins Haus geschickt würden. Das Mädchen geht dann zu Liermann zu­rüd, trifft wieder nur die Frau Liermann und hält dieser vor, Daß fie genarrt worden sei. Darob große Entrüftung der Frau Liermann, welche sehr unangenehm wird, dem Mädchen er flätt, es sei nicht wahr, daß es die angegebenen Stellen abge fucht habe, es sei gar nicht dort gewesen, sei eine Lügnerin und bergleichen mehr. Am Freitag, den 22. b. M., ging das Mädchen, das Vergebliche des Stellensuchens auf diese Weise und durch dieses Bureau einsehend, nochmals in das Stellenvermittelungs. Bureau, um von Frau Liermann thre Bapiere zurüd zu verlangen, und nun erhielt fte noch einen Vu schnitt aus der Voffischen Zeitung" mit folgender Annonse: Suche e. Vertreterin der Häuslichkeit, w. auf Gehalt nicht steht. Charlottenburg  . Spreeftr. 8 L. links. Bu melden am 12. d. M. Don 3-6 Uhr!" Mit dieser Annonze hat sich aber Frau Lier mann aber selbst eine Grube gegraben; benn deutlicher konnte Doch das Alter der Annonze nicht angegeben sein, als durch den Paffus: am 12. b. M." Das war dem Mädchen denn boch zu bunt, fie sah ein, daß fie für ihre 3 Mart einfach Dupirt werde, und begab fich zur Polizei, wo sie den Fall zur An­zeige brachte. Frau Liermann scheint demnach das von ihrem Manne so würdig inauaurirte Unternehmen eines Engage ments Bureau für das In- und Ausland" mit ungeschwächten Kräften fortseßen zu wollen; ja noch mehr! Wie wir erfahren, hat dieses famose Engagements- Bureau für das In- und Ausland" noch eine Filiale in der Französischenstr. 50 L. er richtet. Sollte es denn wirklich nicht möglich sein, derartigen Geschäften", durch welche arme Dienstboten um Geld und Beit, wenn nicht noch um mehr gebracht werden, den Garaus zu machen?!

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-y. Einen charakteristischen Beitrag zu den Sicherhei zuständen Berlins   bei Nacht lieferte eine Verhandlung, gestern das Schwurgerich: des Landgerichts I   beschäftigte. Di Anklage richtete fich gegen drei zirka 20 jährige Burschen, de Glasschleifer Joh. Alfred Karl Rolad, den Schloffer Berthol Birtert und den Steindruder Ernst August Heinrich Har und lautete auf versuchten Raub, versuchte Tödtung Widerstand gegen die Staatsgewalt. Nach der Anklage haben fich die Vorfälle, welche derfelben zu Grunde liegen, folgende maßen abgespielt. In der Nacht vom 4. zum 5. März in der zweiten Stunde verließen die Angeklagten mit ihnen ein vierter, Der Maurer Ernst

Wieder hat ein jugendlicher Bestellschwindler eine hiefige größere Spigen und Weißwaarenfirma in der Breiten ftraße erheblich geschädigt. Der Kommis Joseph Heumann, feit etwa einem Jahre bei der in Rebe stehenden Firma bedienstet und im vollen Befiße des Vertrauens des Chefs, entnahm zu Anfang der vorigen Woche auf Grund gefälschter Bestellettel bei diversen Lieferanten seines Hauses größere Boften tostbarer Spizen, Blonden und Velvets. Da die gefälschten Bettel ,, per Bringer" lauteten, so nahmen die Lieferanten teinen Anstand, dem thnen vom Seben bekannten jungen Mann" die Waaren gleich mitzugeben. Die Entdeckung des Schwindels wurde dadurch herbeigeführt, daß auf einem der Bestellzettel zehn Stud Vel vets, Nachtschattenfarbe" verlangt waren, eine Farbenschattirung,

hat Ladstiefeln an, von dem ist etwas zu wollen."

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Sommer, welcher nicht ermittelt worden ist, ein in der Rott buferstraße belegenes Schanklokal. An der Kottbuser B begegnete ihnen der Kellner Bienert, welcher in dem Refa rant von Lange, Koitbuferftr. 7 servirt hatte und fich auf Nachhausewege befand. Die Angeklagten Rolad und Bide traten ihm in den Weg und der erstere äußerte: Der Red gleich schlug 8 dett dem Bienert mit einem geflochtenen Leberriemen oder Gummischlauch in's Geficht und über eilten auch Hardit und Sommer herzu. In einem Nu war Bienert zu Boden geriffen, die vier Strolche riffen ihm die die dem Lieferanten unbekannt war, weshalb er bei der Bestellfi ma flärung rasch erfolgte und die Bombe zu plazen drohe, machte per Telephon anfragte. Als der Schwindler sah, daß die Auf­flärung rasch erfolgte und die Bombe zu plagen drohe, machte Geld oder Werthsachen. Als sie nichts fanden, rief einer von ihnen: Wir wollen den Kerl in den Kanal werfen" und wenn Hinterlassung Bestellzettels aus Bienert sich nicht mit allen Kräfen, die noch durch die Todesang dem Staube. Obwohl er sein betrügerisches Metier nur einige gesteigert wurden, an das Geländer geklammert hätte, so würden Tage ausgeübt hat, dürfte sich der seinem Hause zugefügte ihre Drobung zur Ausführung gebracht haben. Inzwischen ba Schaden doch auf 3000 Mart belaufen, da er grundsäßlich" die von Bienert ausgestoßenen Hilferufe den Wächter Richter nur die theuerften und feinsten Sachen bestellte. Wo er die Earthäuser erreicht, als dieselben dem Thatorte fib näbe Waaren umgelegt hat, ist noch nicht ermittelt; doch sind die zogen die vier Räuber vor, von ihrem Opfer abzulaffen polizeilichen Recherchen im vollen Gange. Der Aufenthalt des Heßen es zu Boden fallen und zogen fich langsam über Deumann, bet jeit Entpedung des Schwindels fim in seiner Rottbuser Brüde nach dem jenſeitigen Ufer zurlid. Die der fich Wohnung nicht mehr sehen ließ, ist derzeit unbekannt; der

R. Neue Erfindung. Ein hiefiger Techniker B., welcher fich be: eits vor zwei Jahren durch mustergiltige Lösung einer mathematischen Aufgabe, welche die französische   Alademie gestellt, ausgezeichnet hat, ein zweirädriges Waffervelosiped kon­ftrut t. Während das Borderrad durch Trittbewegung die Rotationen eines Schaufelrades macht, tritt gleichzeitig das Hinterrad in die schraubenartige Bewegung einer Steuerschraube, wodurch eine Schnelligkeit erlangt wird, die um so augen fälliger ift, als dieselbe nur durch Muskelkraft erzielt wird. Dann fönnte man ja bald trockenen" Fußes nach Amerika   kommen.

a. Der Hotelschwindler, welcher die Direktoren, Ober, Kellner und Portiers biefiger Hotels unter betrügerischen Bor fpiegelungen angepumpt hat, ist in der Person des Kaufmanns B. von der Kriminalpolizei ermittelt worden. Von seiner Ver baftung hat aber trop der großen Anzahl der von ihm ver übten Betrügerelen die Staatsanwaltschaft Abstand genommen, weil er hierfelbft eine fefte Wohnung hat und er dem zu Folge nicht fluchtverdächtig ist. P. hat eingeräumt, in acht Fällen, theils unter dem Namen von Behr Negendant, theils unter dem Namen von Taddelsen sowohl in hotels als auch in

feinen Reſtaurants die Schwindeleten ausgeführt zu haben.

junge Mann ist 21 Jahre alt, bartlos, bat röthliches, start gelocktes Haar, hält den Kopf schief, ist etwas schwerhörig und

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daß auch der Kalmus wieder zu Ehren gekommen ist. Wie spricht geziert. Er muß noch im Befige von mehr denn hundert bummler, ihr Spizbuben 2c. fubren fie fort, einen Steinbagel

lange wird es bauern, und Maien und Kalmus find ver­welft, wo heute zartes, buftiges Grün herrscht, befinden sich

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eine Menge aufgeriffener Pflastersteine und mit diesen e Wächter. Unter den Nufen ,, Kommt doch herüber, ihr Stat a. Ein großer Parfüm- und Toiletteseifen- Diebstahl Macht sich noch um die Personen des Wächters Schellbafe und des Schußmanns Schlief vermehrt hatte. Einer Der Steine dem Parfümerielaben eines Kaufmanns in der Dresdenerstraße traf den Wächter Cathäuser auf die rechte Brust. Um De Strolche habbaft zu werden, mußten die Beamten schließlich strategischen Mitteln greifen, zwei von ihnen gingen

in wenigen Tagen dürre Aefte vergänglich ist Alles auf Der Weh, jelbſt die Hoffnungen der Wirthe auf ein gutes Pfingstgeschäft. Ja, wenn der Himmel blau ist und lächelt, so schaut der Wirth wundermild in das Getriebe, mehe aber,

mittelft Einbruchs ist in der Nacht vom 21. zum 22. d. M. in

Ladenthür mit einem Zentrum bohrer von 2 cm Stätte ast

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fönnen. Hier nahmen fte fich zugleich mit zwei Schu leuten eine Droschte und wurde nunmehr ein gleichzeitig Angriff von zwei Seiten auf die Strolche ausgefüh

wenn sie ausbleiben, die so sehnlich erwarteten Ausflügler! Deffnung gemacht, durch welche er den Riegel des Schloffes Blanufer zu gelangen und den Feind von hinten angreifen Schloffe an mehreren Stellen durchbohrt, fi dadurch eine große Brizerstraße entlang, um über die Admiralsbrüde auf bal

Dann wird sein Antlig frostig und mürrisch wie ein Früh Iingstag des Jahres 1885.

zurüczog und fo fich Eingang verschaffte. Im Laben padte er in eine Rifte 10 DBd. Flaschen Parfüm, 6 Dsd. Packete feine Toilettenseifen, Puder und Schminken im Werthe von zirka 200 M. und trug die Rifte unbemerkt fort.

Verlegung des Rüdgrats davon getragen, auch ift fein

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langer, entfagungsreicher Arbeit erschlafft die Arme finten Berlinern unter hochstämmigen schattigen Bäumen und zwischen fürchterlich lüge. Die Behauptungen dieses Hauptzeugen bedies

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Jebenfalls aber ist Pfingsten das Fest der wieder­wodurch es gelang, zwei berselben, Rolad und Bidert erfehenden Natur, es zeigt bem Menschen, daß aus Ver­gehen und Entstehen die ganze Weltordnung sich zusammen- Jahren das unbestrittene Eldorado der erholungs und ver Die Neue Welt" in der Hasenhalde, seit beinahe fünf greifen. Die übrigen entfamen Bienert hat durch den fall sehr schmerzhafte Beulen auf dem Kopfe erlitten und fest. Und wenn Pfingsten mit seinen grünen Maien, feiner gnügungsbedürftigen Berliner  , erscheint, wie schon wiederholt erwärmenden Frühlingssonne in das Land gezogen kommt, hervorgehoben, gerade in diesem Jahre, wohl in Anbetracht zicher völlig zerrissen worden. Von den Angelig bann erblüht auch dem Menschen die Hoffnung und bie der neuen großartigen Pferdebahn Berbindur gen aus dem fen ist nur Bidert und auch unerheblich vorbe Zuversicht auf das Anbrechen des wirklichen wahren Völker berzen der Stadt, dazu berufen zu sein, Taufenden und Aber­tausenden als ein Erfrischungsort nach täglicher Arbeit und frühlings. Und Alles, was niebergebeugt und ermattet von Mühe zu dienen. Hat die Natur das ihrige gethan, um den duftenden Sträuchern die Nähe der Refidens wegzuspiegeln, so giebt sich andererseits die Direktion dieses Riesen Etablisse ments. sowie der neue Defonom Herr Bohl alle nur erdenk liche Mühe, um die Bäfte auch in jeder anderen Richtung zu frieden zu stellen. Der alten Tradition gemäß finden am 1. und 2. Pfingstfeiertag große Frühlonzerte statt, während am 2 und 3. Feiertag, Nachmittags, Herr Richard Dpis wieder Auffahrten mit seinem ftattlichen Ballon Vittoria unternehmen wird. Den Schluß der Vollsteluftigungen an diesen beiden Tagen bilden überraschende pyrotechnische Schauspiele der be fannten Kunstfeuerweiter Zeichnis und Bau in Gestalt großer Monstre Land- und Wafferfeuerwerke. An allen dret Feter tagen tongertirt Nachmittags die Regimentskap: lle des Garde Küraffter Regiments unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Ruth. Zum Schluß sei noch erwähnt, daß der schon oben ge nannte Delonom Herr Bohl fich mit Küche und Keller für die Feiertage derart eingerichtet hat, daß er allen Ansprüchen auf Diners und Soupers gerecht werden kann.

läßt, faßt neuen Muth, und hoffnungsselig blickt man in die Zukunft: einmal muß auch für Diejenigen, welche mühselig und beladen find, das Pfingstfest einer neuen Beit anbrechen, ein Pfingstfest des ewigen Friedens und ewiger Gludseligkeit.

Berliner   Theater.

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Im Deutschen Theater" findet heute, Sonntag, die zweite Aufführung der Novitäten Am Herzogshof"," Funken unter der Afche und Aus Freundschaft" ftait. Außer den Wiederholungen dieser Vorstellung bringt das Repertoire dieser Woche noch Aufführungen von Der Probepfeil"," Der Hütten befizer"," Emilia Galotti" und" Die große Glode". Morgen, Mortag, wird ,, Bring Friedrich von Homburg" gegeben.

Projektirtes Repertoire der Königlichen Schaufpiele vom 24. bis 31. Mat 1885. Im Opernhause: Sonn tag, den 24: Die Favoritin( Herr Goeße als Gaft); Montag, den 25.: Eylvia, Abu Hassan; Dienstag, den 26.: Marga rethe( Herr Gorge als Gaft); Mittwoch, den 27.: Die Jung frau von Drleans; Donnerstag, den 28.: Der Trompeter von

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Alle drei erklären fich für nichtschuldig und legen fich auf Leugnen und widerrufen die vor dem Untersuchungsricht abgelegten Geständnisse. Sie behaupten, daß der Kellner Bienest fich aber in allen Punkten mit tenen der Antlage und mit voller Bestimmtheit will er in den Angell. Rolad und Bided diejenigen Personen wieder erkennen, die ihn zueift angriffen Auch die übrigen Belastungszeugen bestätigen, daß die ve hafteten Personen mit denjenigen identisch find, die das Stein bombardement eröffneten. Nur dadurch, daß die Wächter binter einer Wärterbude Schuß fanden, entgingen fte der Befab übereinstimmend, daß jene Gegend eine äußerft verrufent sei, das dort zahlreich vertretene Gefindel mache ihnen viel schaffen. Nach beendeter Beweisaufnahme leitele der Staat anwalt Schaefer sein Blaidoyer mit der Bemerkung ein, daß die in Rebe stehende Verhandlung ein böses Licht auf bis müffe fich ein etwas beffer gekleideter Mensch fürchten, fene Straßen bei Nachtzeit zu pafftren. Die Polizei babe bre dingfest gemacht und an den Geschworenen liege es mun merten, die ganze Strenge des Strafgefeßes fühlen feit der Angeklagten bei den Vorfällen eine gleich große f auch die betreffende Strafe müsse eine aleiche fein. Die Be

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Callingen; Freitag, den 29.: Lucia von Lammermoor  ( Herr wustlos angetroffen und mittels Droschke nach der Charitee laffen. Der Staatsar walt führte sodann aus, daß die Tha

Gocte als Gafi); Sonnabend, den 30.: Die Hochzeit des Figaro; Sonntag, den 31.: Der Prophet( Herr Gorge als Gaft). Im Schauspielhause: Sonntag, den 24.: Wallensteins Lager, Die Piccolomini; Montag, den 25.: Wallensteins Tod  ; Dienstag, den 23.: Roderich Heller; Donnerstag, den 28.: Die zärtlichen Verwandten; Freitag, ben 29: Der Kaufmann von Venedig; Sonnabend, ben 30: Adrienne Lecouvreur  ; Sonntag, den 31.: Rosenkranz und Güldenstern.

Polizei Bericht. Am 22. D. Mis. wurde auf dem Flur des Hauses Leipzigerplas Nr. 5 eine etwa 25 Jahre alte, an scheinend dem Arbeiterftande angehörende Frauen perfon be gebracht. Bu derselben Beit verunglückte in der Pappenfas brit von Wigantow, Chauffeestraße Nr. 70, eine daselbst be schäftigte Arbeiterin badurch, daß beim Aufwinden von mit Lumpen gefüllten Säden die Kette riß und ein Sad mit etwa 150 Kg. Lumpen auf sie herabfiel. Sie erlitt dabei einen Bruch des linken Unterschenkels und mußte nach dem Augufta Hospital gebracht werden. An demselben Tage,

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für eine mildere Auffassung der Sachlage und führten l aus, daß es den Angeklagten mit dir Drohung, ren Bien in ten& mal zu werfen, nicht ernst gewesen sei, jebenfall

An demselben Tage, hätten sie nicht die Absicht gehabt, ihn zu tödten und baten Mittags, fiel ein Mann in dem Hause Spandauerstraße deshalb die Geschworenen, nur die Frage auf Rop Nr. 42 die Kelertreppe hinab und erlitt einen Bruch des rech verlegung zu bejahen. Mit Rücksicht auf die Jugen

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