auf dem Hof und die bisherige Unbescholtenheit der Angeklagten Dadurch, daß machten de Vertheidiger auch für dieselbe mildernde Sewichten genstände geltend. In Betreff des Raubes führten fie aus, linten u diefer lediglich ein Bhantaftegebilde des Beugen Bienert wurde. De es set den Angeklagten nur darum au thun gewesen, den ht. Am 22 elben thätlich anzugreifen und zu erschrecken. Die Geschworenen traße wohn aben ihr Verdikt aber im Sinne der Anklage ab, worauf der rbolsäure Staatsanwalt gegen die Angeklagten Rolad und Hardit eine Gegenmittel Gefommiftrafe von 4 Jahren Buchthaus, gegen Bidet, welcher Friedrichshain ber ältefte von den Dielen und vorbestraft ist, 5 Jahre Bucht f der Wache aus beantragte. Das Urtheil lautete dem Antrage des terftande an Staatsanwalts gemäß.
II.
en Unterleib Reichsgerichtsentscheidung. In Bezug auf die Straf on, noch den bleit des polizeilich nicht erlaubten Befiges von Sprengstoffen elft Rianten at das Reichsgericht, III. Straff., durch Urtheil vom 26. Febr. 1885 eine bemerkenswerthe Entscheidung gefällt, welcher fol ender Fall zum Grunde liegt: Der technische Leiter einer annoverschen Asphaltfabrit, M., hatte für die es Fabrikunter. ehmen einen Borrath von Sprengstoffen( Tyramit und zum eritanischen Shießen nicht verwendbares Sprengoulver) ongekauft und ndgericht unter seinem persönlichen Verschluß in Verwahrung genommen Tege in Phew. im Befit behalten, ohne eine polizeiliche Erlaubniß at neben der bergu erlangt au haben. M. wurde wegen Vergehens gegen hiton: Das Sprengstoff. Besetz vom 9. Juni 1884 angeklagt. Der AnDenungtation etlagte machte zu seiner Rechtfertigung geltend, daß er nicht gegen die Eigenthümer der verwahrten Sprengstoffe sei. sondern als Tenntniß Stellvertreter im juristischen Beftz der Aktiengesellschaft für flammer de iese den juristischen Befit ausgeübt habe. na bas on der Straflammer verurtheilt und seine Revision wurde vom Reid sgericht verworfen.
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London . Kapitän Dudley und der Matrose Stephens von
der Yacht Mignonette", die, wie man fich errinnern wird, zu Gefängnißftrafen nach Ihrer Majestät Belieben" verurtheilt tourden, weil fie nach dem Schiffbruch ihres Fahrzeugs, vom Sounger getrieben, den Schiffsjungen Paiter ermordet hatten, mmit deffen Leiche ihr Leben zu fristen, wurden am Donnerstag früh aus dem Holloway- Gefängnisse entlassen.
Soziales und Arbeiterbewegung.
Anstände haben und zahlen müffen." Mit anderen Worten: Dies falsche Beugniß wäre ein beliebtes Mittel, eventuellen Klagen der Entlaffenen die Spige abzubrechen!"- Daß die Proletarier im Verhältniß eine bei weitem höhere Miethe zahlen, als die beftgenden Klaffen, geht aus verschiedenen An gaben unseres geistlichen Gewährsmannes hervor. Neulerpoldau z. B. wurde ein seit mehr als 10 Jahren aus gemusterter Schweinewaggon von einer anständigen Arbeiter familie seit 5 Jahren frog 65 Gulden Jahresmiethe be wohnt." Rommentar unsererseits überflüffig!
In
Die Arbeitslöhne find das vortrefflichste Barometer ber fozialen Wetterkunde. Man sollte deshalb erwarten, daß die Berichte der Fabrikinspektoren eingehende lohnstatistische Unter suchungen brächten. Nach der Fränkischen Tagesvost" aber haben die bairischen Fabritinspettoren diese Unter fuchungen vollständig unterlassen; der oberbairische Inspektor hat diesen Punkt mit 8 Beilen, der fränkische mit 5 und der pfälzische gar mit 4 Beilen abaethan. In den 128 Seiten star ten Berichten find also 17 Beilen der Lohnfrage gewidmet, allerdings ein winziger Raum. Der erste Infpetfor fagt, daß Arbeitszeiten und Löhne in den verschiedenen Industrien und Landestheilen differirten und daß er sich die nähere Berichter stattung fü: s nächste Jahr vorbehalten. Der zweite hat Aende rungen in der Höhe des Arbeitslohns nicht wahrgenommen und der dritte weiß nichts Neues zu berichten. Doch erklärt er, daß sich die Lage der Industrie sehr gehoben babe, aber die Arbeitslöhne seien dieselben geblieben. Dies ist der beste Beleg dafür, daß es eine Fabel ist, wenn man behauptet, daß es den Arbeitern gut gehe, wenn die Unternehmer sich wohlbefinden. Dies erhellt aber auch daraus, daß z. B. die Löhne der Arbeiter in der Großen hainer Webstuhl Maschinenfabrit seit Jahresfrist
-
auüdgegangen find, während die Fabrit sogar etwas beffere Geschäfte gemacht hat. Sie vertheilte im vorigen Jahre 5 pCt. Dividende und in diesem Jahre 8 Prozent.- Dieselbe Er scheinung hat man jest sehr häufig, wie das ja an dem auch Don uns mitgetheilten Falle der alle'schen Maschinen fabrit zur Evidenz bewiesen wird, welche hunderten von Arbeitern den Lohn gefürzt oder fte entlassen hat, während die Aktionäre 25 Prozent Dividende erhielten. Das nennt Dr. Max Hirsch : Harmonie zwischen Kapital und Ar
Der Einfluß der Lebensstellung auf die Sterblichkeitsberhältniffe ift u. A. auch von Professor Konrad auf bett. Grund des statistischen Materials zu alle a. S. untersucht Difchen Noorden. Recht anschaulich zeigt die im Folgenden gegebene Labelle die Wirkung der Rang- und Vermögensverhältniffe ing des Auf die Sterblichkeit der Kinder.
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1858-62
1870-74
1. Höchfte Stellungen.
.
3,06
2,08
442
4,09
•
3. Subalterne Stellungen.
5,57
3,59
4. Arbeiter 2c.
4,92
4,97
·
5. Unebeliche Kinder.
5,80
6,09
Das Geset, daß mit der Senkung der wirthschaft eigt, ist deutlich aus diesen Biblenreiben zu erkennen. Mit
der wachsenden Industrialiftrung der alten Saalestadt ist das Ronto der Arbeiter, man vergleiche die Rethe 1858-62 und 1870-74 nicht unerheblich mehrbelastet worden, während tie Alaffen 1, 2, 3 eine Abnahme der Mortalität zeigen. Je weiter unfer Wirthschaftsfyftem fich entwickelt, desto schärfer wird dieser Dem Refta egenjas sich ausprägen. Die Bahl der Todtgeburten ist aber ich auf du ein Symptom der sozialen Frage.
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Theilt erit in seiner legten Nummer mit, daß in Königsberg ein Ten." Bilerftreit ausgebrochen sei. Das Blatt ist so gnädig, die Forderungen der Gesellen als durchaus gerechtfertigt" au er aften bei den bortigen schlechten Lohnverhältnissen. Jammert dann aber gleich hinterher: Von diesem Streit find auditta 28 Gewerkvereinsgenoffen der Tischler ohne ihr Dazuthun( die armen Menschen!) betroffen, welchen seitens des Gemertvereins die zuständigen ftatutenmäßigen Unter ftigungen( Der arme Gewerfverein!) gezahlt werden."
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Vereine und Versammlungen.
Der Fachverein der Fraiser und Berufsgenossen, welcher im Hotel des Herrn Tils, Köpenickerstr . 150, jeden Montag nach dem 1. und 15. im Monat seine Mitgliederversammlungen abbält, wird von den Fachkollegen nicht in dem Maße be rüdfichtigt, als zu wünschen wäre. Trogdem der Vorstand be müht ist, das geistige und materielle Wohl der Mitglieder durch Abhaltung wissenschaftlicher und gewerklicher Vorträge zu fördern. So war am Montag, den 18. d. Mts., ein Vor trag angesagt über das Thema: Jft durch die Gewerkschaftsbewegung eine dauernde Befferstellung für die Arbeiter zu er zielen. Als Referent war Herr Michelsen erschienen. Redner legte in beredten Worten der Versammlung die Nothwendig feit einer Drganisation ans Herz. Reicher Beifall lohnte den Redner für seinen Vortrag. Unter Verschiedenes wurde der von dem Meisterverein in's Leben gerufene Arbeitsnachweis nochmals besprochen und kam die Versammlung zu der Ueberjeugung, daß dieser Arbeitsnachweis die Intereffen der Ar better schädige und daher nicht annehmbar sei. Auf Antrag cines Kollegen wurde für die streifenden Anilinarbeiter eine Tellersammlung veranstaltet, außerdem machte der Vorsitzende bekannt, daß die nächste Generalversammlung am 8. Juni stattfindet.
Die Maler Berlins bielten am 17. Mai eine öffentliche Versammlung ab. Nachdem Herr Rezerau zum Vorftzenden gewählt, machte derselbe bekannt, daß der Referent Herr Michelsen, welcher über den ersten Punkt der Tagesordnung: Ist der Verband der Maler und verwandten Berufsgenossen im Stande, bie Lohnverhältnisse und die Arbeitszeit der Maler
Tifler gefolgt. Sie haben an die Meister eine Forderung erscheinen und erst um 12 Uhr fommen werde, weshalb denn Bur Bahlung höheren Lohnes geftellt und erklärt, daß fie, falls Die Meister thre Forderung nicht bewilligten, die Arbeit ein
Der Schuhmacherstreit zu Dresden darf als beendigt anzusehen sein. Wenigstens ist das aus einer Versammlung zu Ihite gen, welche am Dienstag im Saale des Voltebildungs vereins stattfand und von zirka 200 Gesellen besucht war. Herr Böjdhe referirte objektiv und sachgemäß über die Erfolge des Streife und tonstatirte, daß dieselben nunmehr sogar auch bei ber überwiegenden Mehrzahl der Innungsmeister zu Gunsten Der Bebilfen ausgefallen find. In der Debatte sprachen st einige Gehilfen war dahin aus, den Streit in Rücksicht auf die paltung eines Theiles der Jnnung? meister noch aufrecht zu thalten, die Majorität beschloß aber einstimmig, den Streik beendet anzusehen und genehmigte folgende Resolution: De Versammlung erklärt, an den Forderungen, welche die Belfen feither errungen, auch in Zukunft festzuhalten. Sollte
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Hellen."
ein Rüdichritt in den Lohnverhältnissen eintreten, so
auch der erste Puntt zurüdgesetzt wurde. Bum zweiten Punkt, Abrechnung der Kommiffion, legte Herr Regerau den Rechen schaftsbericht vor und erläuterte die Ausgaben. Nachdem der felbe für richtig erklärt wurde, machte der Vorsitzende bekannt, daß der Vorstand des Vereins zur Wahrung der Intereffen der Maler Berlins beschlossen hätte, den Verein aufzulösen und zum Gauverein der Dialer überzutreten. Die erste Mitglieder verfammlung des Gauvereins findet am Sonntag, Len 31. Mat, statt, woselbst der definitive Vorstand gewählt wird. Inzwischen war Herr Michelsen erschienen und übernahm das angekündigte Referat. Er entledigte fich seines Referats in ruhiger und fachlicher Weise, legte durch Beispiele dar, daß nur durch eine gute Drganisation die Lage der Maler nach jeder Richtung hin zu verbessern sei und machte besonders darauf aufmerksam, daß Der große Feind, den die Arbeiter zu fürchten hätten, nicht in dem Fabrikanten oder Meister zu suchen sei, sondern in dem Arbeiter, der sich feiner Organisation anschlösse. Anhaltender
werden die Gehilfen wieder voll und ganz für ihre Lohnfor betheiligte fich an der Diskussion. Folgende Resolution wurde betung eintreten und nöthigenfalls die Arbeit wieder ein.
"
dorf bei Wien hat seit längerer Zeit einen sehr sorgfältigen lommen, daß nur der Verband der Maler und verwandten Die Lage der Jndustriearbeiter des Vorortes FloridsBeobachter in einem bort beruflich thätigen katholischen Geist
beröffentlicht die Ergebnisse seiner Untersuchungen, wahrhaft
Sosialreform
einstimmig angenommen. Die beutige öffentliche General Versammlung der Maler erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und ist zu der Ueberzeugung ge Berufsgenossen im Stande ist, die geiftige und materielle Lage der Maler zu verbessern, sowie die Lohrverhältnisse und die
grauenhafte Schlachtenbulletins vom Kampfplage des Induftris darauf hinwirken, daß ein jeder Maler Berlins Mitglied des alismus, in der von dem christlich- sozialen Baron Vogelsang berausgegebenen Desterreichischen Monatsschrift für chriftliche
2c
Wir stehen natürlich nicht auf dem Stand
Verbandes resp. des Gauvereins der Maler Berlins wird, da mit die Lage der Maler Berlins gebessert wird. Die Ver fammlung wird auch darauf hinwirken, für die Intereffen der Berlin zu verhindern.
Der Louisenftädtische Bezirks- Verein Vorwärts"
Punkt des Herrn Rooperators, der, dies diene aur Charakteristit, auswärtigen Maler au wirken, um den großen Buzug nach in einem feiner ersten Aufsäße ausdrücklich erklärte, er ge brauche deshalb viel Fremdworte, um den felben würden sonst durch seine Schilde Arbeitern unverständlich zu bleiben; die hielt am Mittwoch, den 20. Mai, eine Mitglieder. Versammlung tungen zu sehr aufgereist. Eine Logit, die chriftlich fozial ift! Im Aprilbeft von 1885 findet fich ein intereffanter Abidhnitt über die Gewiffenhaftigkeit der Unternehmer bei Aus Stellung von Entlassungszeugnisfen. Es steht dort:
Taffen.
Deroiente
ab, in welcher Herr Tischlermeister Mitan einen Vortrag über Die Sonntagsrube hielt. Referent führte an, wie nothwendig es fei, eine gefeßlich geregelte Sonntagsruhe zu verlangen und fritiftite dann die Deutsch Freifinnigen, deren Verhalten zur Frage der Sonntagsrube so recht die Manchesterpolitik dieser
Wie lief das fittliche Bewußtsein selbst bei Chriften gefunden Bartei zu Tage treten taffe. Dem Arbeiter müsse Muße ges betrüppelte und unheilbar trante Arbeiter. Bel vollem Betriebe mid wegen Beendigung der Arbelt"
Lieblohn
Arbeiter
schwören mir, Dorenthalten
ents ihnen bag der Arbeitgeber werde",
geben werden, seinen häuslichen Verpflichtungen nachfommen zu können, deshalb sei die gefeßliche Einführung der Sonn tagsruhe eine durchaus gerechte Forderung. Bum Schluß ge langte eine im Sinne des Referenten abgefaßte Resolution zur Die Abstimmung, welche einstimmig angenommen wurde.
Chemnitz , den 19. Mai. Der hiesige Verein der Metallarbeiter hielt gestern Abend eine gut besuchte Versammlung ab, in welcher der Reichstagsabgeordnete Heine einen Vortrag über die Lage des Arbeiterstandes Deutschlands und das Arbeiterschußgefeß hielt. In Folge dieses Vortrages und der darauf folgenden Dfetuffton wurde von der Vers
freiben aber ins Entlassungszeugniß lohnbefriedigt". Leute nächste Versammlung findet am Mittwoch, den 3. Juni, statt. werben laut, Beugniß" gefund entlassen", denen der bleiche Zob aus dem leichenfahlen Antlig, der unbellbare Blödsinn aus dem stieren Auge starrt, die bittere Noth der dauernden Krankheit und Arbeitsunfähigkeit Haare und Bart im rustigsten Mannesalter gebleicht hat. Fragt man die Verzweifelten, wo fie frant geworden, so hört man die Antwort: In der Fabril, Die mich gefund entlassen hat". Eine solche Antwort bewog fammlung beschloffen, eine Petition an den hiesigen Stadt mich, Rameraden solcher gesunder Krüppel" zu fragen, ob das wahr fei. Statt aller Antwort bekam ich einmal die Frage: rath zu richten und um Errichtung eines gewerblichen Schieds Darf ich den Nod ausziehen?" Der gänzlich entblößte Arm war fogleich als gebrochen erkennbar. Nun," erzählte der
gerichts zu bitten.
Den Kiften- und Koffermachern zur Nachricht, daß die Versammlung der Riften und Koffermacher Berlins am 25. Mai ausfällt und dafür eine Versammlung am 8. Juni stattfindet. Ferner wird mitgetheilt, daß der Arbeitsnachweis von der Dragonerstr. 32 nach der Holzmarktgaffe Nr. 3 verlegt worden ist.
Eine große öffentliche Versammlung sämmtlicher Drechsler und verwandten Berufsgenoffen findet am Dienstag, den 26. Mai, Vormittags 10 Uhr, im Königstädtischen Kasino, Holzmarktstraße 72 und 73, ftatt. Tagesordnung: Das zwei bunbertjährige Jubiläum der Drechsler Jnnuna zu Berlin , und unsere materielle Lage!" Es ist Ehrenpflicht eines jeden Kollegen, zu erscheinen, umsomehr, da die Versammlung vom 18. Mai durch das provokatorische Auftreten eines Meisters auf gelöst wurde, demnach resultatlos verlaufen ist. Die Herren Meister und Fabrikanten werden hiermit freundlichst einges Arbeiterversammlung in Köpenid. Am Sonntag, den 24. Mai( 1. Feiertag), Nachmittags 5 Uhr, findet in Köpe nid im Schüßenhause eine große Versammlung sämmtlicher Arbeiter und Handwerker statt. Tagesordnung: Statuten Berathung des Fachvereins der Fabrit und Bauorbetter und Vortrag des Herrn Stadtverordneten A. Herold aus Berlin . Um zahlreiches Erscheinen bittet der Einberufer.
laden.
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Den Tischlern Berlins zur Nachricht, daß am Dienstag, den 26. Mai( 3. Feiertag) die Delegis ten Versammlung ausfällt.
Vermischtes.
Ameritanisch. In ein amerikanisches Redaktions- Bureau trat ein kleiner, sehr selbstbewußt auftretender Herr, mit einem 75 Pfennig Diamanten in der Kravatte, und bat, den Redakteur für das Fach der öffentlichen Vergnügungen" zu sprechen. Diesem vorgestellt, zog der Fremde ein ca. 10 Boll im Quadrat haltendes Blatt Bapter hervor und überreichte daffelbe. Hier ist meine Katte, ich wollte mich mit Ihnen wegen meines Birkus besprechen, eines Riesen Birkus, des Birkus der Birkuffe, mein Herr." Der Redakteur antwortete ruhig:
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Om, wollen einen Buff" haben, nicht wahr?" Berabe Das," antwortete der Eigenthümer des Riesen Zirkus. Be schreiben Sie, bitte, in Ihrem Blatt vier Meilen Käfige für wilde Thiere, darunter allein 12 neue Arten von Elephanten und ein neuerdings erst entdecktes Wunderthier aus Afrika , welches 3000 Pfund wiegt. Unser Personal besteht aus 10000 Personen, ich importire Künstler ersten Ranges aus Europa zu 500 Dollars pr. Woche, nur um dem Publikum stets das Beste zu bieten," Wirklich?" Ja, mein Herr, und ein Mann wie Sie, deffen berühmte Feder in 2 Welttheilen..." Wie viele Spalten wollen Sie baben? unterbrach der Redakteur den Redefluß des kleinen Mannes. So viel wie möglich", lautete die Antwort, worauf der Redakteur fragte, wann der Birtus denn antomme? In einigen Monaten; der Transport erfordert viele Beit, so daß wir nur langsam reisen können, außerdem aber reisen wir mehr des Bergnügens wegen, als um Geld zu verdienen." Das tann ich mir denken," lautete die Antwort, nun, unser Preis ist 150 Dollars per Spalte, im Voraus zu entrichten, außerdem 30 pCt. von der Einnahme jeder Borstellung." Der Zirkus befizer zeigte ein recht langes Geficht. Ist das nicht etwas viel verlangt?" sagte er. Das würde wohl zutreffen bei einem leinen Winkelblatt wie New Yorker, Herald" oder den Londoner Times", aber mir geben ein solches Riesenblatt heraus, daß Der Preis, den ich namhaft machte, wirklich gering ist. Wir brauchen täglich allein 14 Güterzüge Papier und unser Blatt wird auf 50 großen Walter Preffen gebrudt, welche feine Minute still stehen dürfen. Allein die Ausgaben für Dampf belaufen fich auf 10,000 Dollars pr. Tag. Dadurch baß der Herausgeber das Format fürzlich um Boll ver fleinerte, hat er soviel erspart, daß er davon 4 Schulen, jede zu 40 000 Dollars, bat bauen können, und außerdem fonnte er davon noch in ieder Kommune der Vereinigten Staaten awei Kinderhofpitäler errichten. Der Eigenthümer giebt Das Blatt auch nicht des Geldes wegen heraus, sondern nur wegen feiner Gesundheit und aus Liebe zum Publikum. Allein die Werkstätten, in denen unser Blatt gefalat wird, find 4 Mal so groß, wie Krupp's fämmtliche Etablissements zusammengenommen." Sind die Werkstätten hier?" fragte gedrückt der Birkusmann. 3. Gott bewahre! hier ist nur eine Filtale für Birtusanmeldungen. Unser Haupt- Bureau liegt..." Der Birkus.Direktor wartete das Weitere nicht ab, sondern machte schleunigst die Thür von Außen zu.
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Eine Anzahl Bierplantscher ist nom Augsburger Land gericht verurtheilt worden. So lautet das Urtheil für Schrall von Augsburg auf 14 Tage Gefängniß, 400 M. Geldstrafe; olderled von Augsburg 8 Tage Gefängniß, 200 M. Geld ftrafe; Gattinger von Dießen 180 M. Geldstrafe ev. 18 Tage Haft; Bint von Bargaa 300 Geldstrafe event. 30 Tage Ge fängniß; Sonner von Schöneberg 300 M. event. 30 Tage Gefängniß; Vogt von Burtenbach 21 Tage Gefängniß, 300 Mt. und 100 M. Geldstrafe, event. 30 und 10 Tage Gefängniß; Carry in Wertingen 200 M. Geldstrafe event. 20 Tage Ge fängniß; Bosch von Dießen 8 Tage Gefängniß, 200 M. Gelde ftrafe event. 20 Tage Gefängniß; unter Einrechnung der früher ertannten Strafen wurde Wich zu 1 Jahr Gefängniß, Frider au 9 Monaten 8 Tagen Gefängniß und Rosemann zu 1 Monat Gefängniß verurtheilt.
Auerbach t. V, 20. Mai. Am Tage vor dem Himmelfahrtsfeste fand ein Knabe aus Brunn, der Sohn des Lehrers, eine Brieftasche mit 1000 M. Geldinhalt und gab ste, den Verlustinbaber richtig vermuthend und glücklich erfragend, in einem hiesigen Gasthause ab. Der erfreute Reisende, Eigen thümer der Brieftasche, überzählte die zehn Stück Bankscheine von je 100 M., fand Alles in Ordnung und gab, dem Rathe des Hausknechtes folgend, dem ehrlichen Finder 50 Bf., schreibe -fünfzig Pfennige. Solche Dinge find nicht geeignet, die Ehrlichkeit der Finder zu träftigen.
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Newyork, 20. Mai. Ein berühmter Schwimmer aus Washington, Profeffor Robert Dblum, wollte berühmter" werden, und sprang daher gestern Nachmittag von der 135 Fuß bohen Brooklyn Brüde in den East River , und büßte aber diese Verrücktheit mit dem Tode Dolum hatte vor einigen Tagen die Polizei um die Erlaubniß gebeten, von der Brüde in das Waffer au springen, war aber abschlägig beschieden worden. Da die Polizei Grund hatte zu glauben, baß er trobem fein Vorhaben ausführen werde, ließ fie die Baffanten strenger überwachen. Gestern Nachmittag fuhr nun ein Wagen, in welchem eine auffallend geputzte Berson faß, über die Brücke und während die Polizei ihre Aufmerksamkeit auf diese Person, natürlich einen Genossen Dolums, konzen trirte, fletterte Dolum das neun Fuß bobe Gitterwerk hinauf, balanzirte an der Spiße einen Augenblick, steckte dann seinen linten Arm im rechten Winkel zum Körper aus, er hob den rechten Arm über den Kopf, warf den Kopf zurück und sprang, mit dem linken Fuß voran, hinunter. Etwa 100 Fuß fiel er gerabe wie ein Bleistift, dann neigte fich der Körper ein wenig, wahrscheinlich in Folge des Windes; Odlum bog feinen rechten Arm rückwärts, als ob er seine perpendikulare und suchte dann sich Lage wieder gewinnen wollte wie einen Ball zusammenzurollen. Dies gelang ihm aber nicht und als er auf das Waffer schlug, war sein Körper iüd und als er mit dem Geficht nach oben wieder zum Vorschein
Mann, wie ich da steh' und die Hand beim Anzieh'n( des fucote Bersammlung wurde hier am Dienstag abgehalten. Der Rodes) aufbeb', thut mir die gebrochene hand weh. B'sondern Reichstagsabgeordnete Heine sprach über die Forderungen der Schmerz hab' wenn's Wetter wechselt. Wo ich das davontrag'n sozialdemokratischen Partei und die Stellung der verschiedenen tam, zeigte es fich, daß er schwach und hilflos war. bab', doit bin ich g'fund entlaff'n wor( de) n." Ein Anderer Fraktionen des Reichstages zu den berechtigten Forderungen Beugniß gefund" geben, sonst haben ste zu befürchten, daß fie der Debatte.
Der Arbeiter. Mehrere hiesige Einwohner betheiligten sich an
Sein Freund Bonton, welcher sich in einem Boote in unmittelbarer Nähe befand, leistete Odlum die erste Hilfe. Als man ihn auf Deck eines Schiffes legte a