ligaten Wiederaufnahmeverfahren rechtskräftig Verurtheilter. Beide Cha t, vor b Buntte würden aber, falls fie in der vorgeschlagenen Weise zur man bennahme gelangten, das Rechtsgefühl im Bolle mehr er bem bettern als stärken. Daaegen ist die so laut und vernehmlich n Frant ftellte Forderung der Wiedereinführung der Berufung gegen anzose durtheile der Straflammern vom Bundesrathe abgelehnt worden. letften tam ie die„ Nordd." diese Reformen in Einklang mit den Worten rch auf des Generalstaatsanwalts bringen will, ift schwer zu ergründen; mügig rub offentlich wird der Reichstag nach wie vor wenig, Neigung" Wenn meigen, derartigen Reformen zuzustimmen.
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Politische Vereine dürfen nicht mit einander in bet man Berbindung treten, dies bestimmt der§ 8 des preußischen Bereinsgefeges. Auf Grund dieser Bestimmung find schon sehr nn man lele Arbeitervereine empfindlich bestraft worden. Unter An Willensletem wurden in Berlin im Jahre 1883 dreißig Vorstands Fahren mitglieder bieftger Fachvereine unter Anklage gestellt und zum nd schwä heil bestraft, weil fie gemeinschaftlich eine Petition an den eizen der Geichstag zu senden beschloffen hatten, in welcher die gesegliche erschieneneinführung eines Normalarbeitstages, Verbot der industriellen Sabres a Sonntags und Regelung der Frauenarbeit verlangt wurde.- aufammen Die tonservativen Vereine scheinen die für politische Leben die Bereine geltenden gefeßlichen Vorschriften wenig zu beachten,
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oder nicht zu tennen, so lesen wir in einem hiesigen fonfer te llegen bativen Blatte folgende Nachricht: Auch im vierten Berliner ngleich andtags. Wahltreise ist nunmehr, wie man uns schreibt, von Dumas em tonservativen Wahlverein die Agitation zu den bevor tehenden Wahlen energisch in die Hand genommen worden. te mit der nach den Vorschriften des Statuts gebil. Dete Wahlausius besteht, außer den drei Borsigenden, welche von den Mitgliedern Des Wahlvereins bereits gewäbit wor. le tamen fin, bers Bertretern fast ämmtliche: aus nur awet Vereine
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gaben 12717 die Vereinigten Staaten , 784 die Niederlande, 444 Desterreich Ungarn , 204 Auftralien, 185 Großbritannien und 174 Belgien an. 11 088 waren evangelisch, 3552 tatholisch und 260 israelitisch. Gegen 1883 hat die Bahl der Perfonen, die ihre Staatsangehörigkeit als Preußen aufgegeben haben, um 2150 abgenommen. Außer den urkundlich aus dem Staats verbande entlassenen Personen find im Jahre 1884 noch 40 915( 1883 46 570) ohne Entlaffungsurkunde ausgewandert, darunter 5524 aus dem Reg. Bez. Marienwerder, 4869 aus dem Reg. Bez. Bromberg, 4333 aus dem Reg. Bez. Schleswig, und 3951 aus dem Reg. Bez Köšlin.
Stretern tetern fast fämmtlicher Bürgervereine besteht. Diese Vereine find aber durchweg politische fte wat teine, für welche die Beftimmungen des§ 8 des preußischen theilungen für irrfinnige Verbrecher in den Strafanstalten ein Bereinsgefeges gelten. Mögen also die Konservativen, wenn
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Die Frage der Unterbringung irrfinniger Ber brecher soll auf der am 30. d. Mts. in Hildesheim stattfin denden Jahresversammlung des Nordwestdeutschen Vereins für Gefängnißwesen zur Verhandlung tommen. Diese Frage hat bisher nur im Königreiche Sachsen eine den allgemeinen Wün fchen entsprechende Regelung erfahren, indem dort durch Ver ordnung vom 28. Februar 1877 im Anschluß an die Landesanstalt Waldheim eine Srrenstation für männliche Büchtlinge, die in Geiftestrantbeit verfallen find, oder deren geistiger Bus ftand zweifelhafter Natur ist, errichtet wurde. In den übrigen Bundesstaaten, namentlich in Preußen, müssen die kom munalen Krantenanstalten irrfinnige Ver brecher aufnehmen. Hierdurch werden diese Anstalten in ihrer humanen Entwicklung vollständig gehemmt, und zu dem wirkt der Umgang mit geistig ertrantten Sträflingen auf die unbescholtenen Geistestranten sehr nachtheilig; in diesem Sinne haben sich die Anstalts Direktoren und Die Frrenärate Frrenärate ausgesprochen. Um nun die Belastung ber öffentlichen Krantenanstalten mit irfinnigen Ver brechern au beseitigen, hat man brei verschiedene Borschläge gemacht, nämlich: 1) bie Unterbringung von geistes franten Sträflingen in besonderen Abtheilungen von Strafanstalten; 2) die Unterbringung derselben in besonderen Abtheilungen von öffentlichen Frrenanstalten; 3) die Unterbringung in Spezialanstalten für geistestrante Verbrecher. Das Gutachten Der bedeutendsten Jrrenärzte geht dahin, besondere Abs zurichten. In einer dem deutschen Strafvollzugsgefeßentwurf beigefügten Denkschrift über die Unterbringung geistes franter Sträflinge, welche Materie in dem Entwurf nicht behandelt ist, beißt es, daß die Regelung der Frage vorläufig noch den Ge fängnißoerwaltungen der Einzelstaaten zu überlassen sei, und daß, sobald die in den größeren Gefängnissen und Straf anftalien andauernd gemachten Erfahrungen dies gestatten, eine einheitliche Einrichtung für sämmtliche Strafanstalten des Deutschen Reiches getroffen werden soll. Speziell in Breußen ift die Regelung der in Rede stehenden Frage in neuerer Beit wiederholt und von verschiedenen Seiten in Anregung gebracht worden. So z. B. hat die vor einigen Jahren in Berlin ftatt gehabte Konferenz der Landesdirektoren zu einer entsprechenden Kollektivvorstellung sämmtlicher Provinzialverwaltungen an den Minister des Innern geführt, und in der Sigung des Abge ordnetenhauses vom 13. Dezember 1883 traten verschiedene Abgeordnete ganz entschieden für eine Entlastung der kommu nalen Krantenanstalten von geiftestranten Sträflingen ein. Damals erklärte Minister v. Buttkamer, daß nur mit erheb lichem Roftenaufwand in den bestehenden Verhältnissen Wandel geschaffen werden könne, weshalb er von vornherein um eine wohlwollende Erledigung der Sache bitte, und daß er erst, nach dem alle in Betracht kommenden Fragen einer gründlichen Enquete unterzogen worden seien, dem Abgeordnetenhause ein Bilo davon geben könne, wie es möglich sei, den Wünschen deffelben nachzukommen.
Das von den Arbeitern Ungefeßlichkeiten vorwerfen, ftets Die ihm daran denten, daß die Geseze für alle Staatsbürger, oleich hnliche Biel welcher Partei fie angehören, die gleiche Geltung haben. Wir erlauben uns noch die Frage: Was wäre den Ars better Bezirksvereinen wohl pasfitt, wenn fie bei den legten fein eitagswahlen so vorgegangen wären, wie es jegt die fon fervativen Vereine thun? Die Antwort wird fitch jeder unserer Befer selbst geben tönnen.
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bestimmt bekanntlich, daß bei Erlaß dieses Gesezes bestehende Der Mit 3 des Innungsgefeges vom 18. Juli 1881 theilungnungen, welche bis Ablauf des Jahres 1885 fich noch
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nach jenem Geseze reorganisirt haben würden, aufgelöst werden können. Die tönigliche Regierung
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Schleswig hat bereits Anlaß genommen, in einer Ver gung anzuordnen, daß die Vorstände solcher noch nicht reor Banifuiter Innungen auf jenen Artikel aufmerksam zu machen felen, und dürfte es für diese Innungsvorstände auch anders ath Selbeitig von Intereffe sein, an diesen Fristablauf erinnert au werben. Ueber das Vermögen der Innung wäre in einem sol den Auflösungsfalle nach Maßgabe des§ 94 der Gewerbeord nung zu verfügen, welcher anordnet, daß das Vermögen au Riger Innungsverpflichtungen verwendet wird. Eine Verthei lung des Vermögens unter die zeitigen Mitglieder kann die Snnung bei ihrer Auflösung nur so weit beschließen, als das felbe aus Beiträgen dieser Mitglieder entstanden ist. Der Rest bes Bermögens wird, falls in dem Statut oder den Landes Belegen nicht ein Anderes ausdrücklich bestimmt ist, der Se meinde, in welcher die aufgelöste Jnnung ihren Siz hatte, zur Benugung für gewerbliche Swede überwiesen..
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nungen existiren, die sich dem neuen Gesez noch nicht angepast zubringen. Der Antrag wurde aber trogdem eingebracht. Die beweist, daß die Handwerker feineswegs durchweg von den modernen Bunftbestrebungen eine Befferung ihrer Lage er
Ueber den Erwerb und Verlust der Staatsangehörig.
teit im preußischen Staate entnehmen wir für das Jahr 1884 Der Stat. Corr" folgende Angaben: Der Erwerb der Preußischen Staatsangehörigkeit erfolgte bei 4518 Personen, Darunter bei 2220 Reichsausländern durch Ertheilung von Naturalisationsurkunden. Von den naturalisirten Ausländern toaren 1210 fatholischen, 747 evangelischen und 236 israelitischen Blaubens. Das stärkste Kontingent von Naturalisirten stellten die Niederlande mit 757, demnächst Defterreich- Ungarn mit 461, Dinemart mit 295, Rußland mit 242 und die Ver inigten Staaten von Nord Amerika mit 220 Personen. Gegen das Borjahr hat die Bahl der Personen, welche die Staatsangehörig Let erworben haben, um 430 abgenommen. Die preußische Staatsangehörig fleit haben verloren 15 473 Personen, von denen 15088 in's Reichsausland gingen. Als Ziel der Auswanderung
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Gelegentlich der Berathung über das Begräbniß Viktor Hugo's tam es in der Deputirtenkammer zu erregten Szenen. Die äußerste Linke wollte sofort den Antrag durchbringen, das Bantheon( welches jest Kirche ist) fei jedes tirchlichen Charakters au entkleiden. Der Minister des Innern suchte fte davon ab erfte Nebe hielt der Kammerpräsident Floquet. Die Welt und das 19. Jahrhundert erschienen als Leidtragende um den Dichter, dessen Stimme ein sonores Echo war der Freuden und Schmerzen Frankreichs , der ein leidenschaftsvoller Beuge seiner Größe und seines Unglüds war. In düsterer Stunde ftüßte der Denker die Gewiffen, er hob den Muth( Beifall); in den legten Jahren tam uns der erhabene Greis wieder und brachte inmitten unseres Unglüds und unserer Kämpfe den Geift der Eintracht und Toleranz desjenigen, der Alles begreifen und vergeben kann, da er Alles für die Republik gelitten hat. ( Lebhafter Beifall.) Wir hatten uns gewöhnt, ihn als unsterblich anzusehen; er wird in ewiger Bewunderung der Nachwelt fortleben." Nach Floquet sprach Minister- Präsident Briffon: Bittor Hugo ging in die Unsterblichkeit ein. Unsere Demofratie beweint ihn, denn er hat all thre Größe befungen, er ers barmte fich allen Elends; die Kleinen und Bescheidenen verehrten feinen Namen, fie wußten, daß er fie im Herzen trage.( Lebhafte Buftimmung.) Das ganze Volt wird Trauer um ihn tragen." ( Neuer Applaus.) Der Minister- Präfident beantragt sodann
ben Namen habe ich mich schon lange besonnen, daß ends manchmal gar nicht einschlafen konnte und mich im Bete berüber und hinüber getürnt habe! Riberg( Ries berg, bie englische Aussprache von Rehberg), that's the nichts. name, that's the fellow!"
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erinnern Sie sich vielleicht, was aus ihm ge
auf alle die Einzelheiten befann.
Was aus ihm geworden ist? No," sagte der Ameri
Yes," nidte der Mann selbstgefällig vor sich hin;„ ich war einen ganzen stretch brüben und gehe auch wieder hinüber, denn hier in dem Tschermany ift es doch eigentlich nichts-tein business, tein Leben, tein nothing es ist nirgends beffer als brüben."
" Ja, mein lieber Herr," sagte jegt Mug, der doch
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im Namen des Präsidenten der Republik Jules Grévy , daß Begräbniß Viktor Hugos werde als nationales erklärt und die Kammer bewillige zur Beftreitung der Kosten 20000 Frants. ( Stimmen lints: Botiren wir mi Attlamation!) Dagegen meldet fich aber der bekannte Stratehler Caffagnac zum Worte; er sagte, man hätte leicht die Einstimmigkeit für den Antrag erzielen können, wenn derselbe blos im Namen Frankreichs gestellt worden wäre. Das that man aber nicht. Der Kammers Präfident bat ein Wort gebraucht, das der Redner unter Diesen Umständen nicht erwartet hätte, er sprach nämlich von der Republit.( Rufe im Zentrum: Bur Ordnung! Lärm.) Unter solchen Umständen lehne ich den Kredit für die Bere monie ab, bie einen politischen Charakter trägt und einen antireligiösen Gedanken ausdrückt, dem ich mich nicht anschließe. ( Lärm.) Baudry d'Afsson verlieft eine ähnliche Erklärung. Man verlege, fagte er, 35 Millionen Katholiken.( Proteste links.) Wie traurig fet es, daß Viktor Hugo nicht in den Armen des Erzbischofs entschlafen.( Fronische Rufe links.) Wie dem auch set, Gott nehme feine Seele auf. Ein Mann wie Vittor Hugo gehöre dem Vaterlande. Da aber die Leichenfeier einen republikanischen und anti- religiösen Charakter habe( stürmische Rufe lints: Gewiß! Ja!), werde er gegen den Kredit ftimmen. ( Rufe: Defto beffer!) Die Kammer bewilligte indeß den Kredit mit 415 gegen 3 Stimmen.
Der Deputirte Gomot legte in der Dienstags- Sizung. der Deputirtenkammer den Bericht der Kommiffion zur Vor berathung des Antrages, den ehemaligen Ministerpräsidenten Ferry in Antlage stand zu verfeßen, vor. Lacroi von der äußersten Linken, brachte eine Interpellation ein über die Vorgänge auf dem Père Lachaise ; derselbe tadelt bas provokatorische Vorgehen der Polizei und bestreitet der Regierung das Recht, die Entfaltung rother Fahnen zu ver bindern, da das bezügliche Gesez noch gar nicht votirt set. Der Minister des Innern, Allain- Targé, erklärt, daß er jede Berantwortlichkeit für die Vorgänge übernehme; wenn auch noch irgend welche Unsicherheit darüber exiftire, was unter aufrührerischen Emblemen zu verstehen sei, so müsse die Ste gierung gleichwohl die Drdnung aufrecht ergalten und die Entfaltung von Fahnen verhindern, welche den Bürgerkrieg bedeuten. Der Minister erklärt, weit davon entfernt zu sein, die Pariser Demokratie zusammenzuwerfen mit einer Minorität anarchistischer Agitatoren, welche Ruheftörungen hervorriefen und die Polizei durch ihre Angriffe gezwungen hätten, fich zu vertheidigen. Die Polizeibeamten wären bei den betreffenden Vorgängen als die berufenen und wahrhaften Vertreter des Gefeßes aufgetreten. Lelièvre( Opportunist) räth der Regie rung, ihre Energie zu verdoppeln, um die Entfaltung rother Fahnen und Banner zu verhindern. Die Kammer verwarf mit 423 gegen 14 Stimmen den Antrag Lacroix, welcher her vorhebt, daß tein Gesez das Entfalten von Fahnen und Em blemen verhindert, und das gewaltthätige Auftreten der Polizet tabelt. Es gelangte darauf mit 388 gegen 10 Stimmen ein, Antrag Périer zur Annahme, welcher das Vertrauen außdrückt, die Regierung werde hinreichende Festigkeit befizen, um der nationalen Fahne die gebührende Achtung zu ver schaffen. Die Regierung hatte ihre Buftimmung zu dem Ans trage Périer vorher erklärt.
Paris , 26. Mai. Dem heute Morgen stattgefundenen Leichenbegängniß des Kommunemitgliedes Amour our wohn ten ungefähr 4000 Personen bei, darunter die Majorität des Munisipalrathes von Paris ; es wurden zwölf Neben gehalten. Im Innern des Kirchhofes waren die Fahnen des revolution nären Komitees aufgepflanzt, man hörte Rufe: Es lebe die Kommune! Ein anderer Bwischenfall hat nicht stattgefunden. -Die Regierung wünscht das Leichen begängniß Bittor Hugo's auf Sonnabend zu verschieben, doch sind bestimmte Anorde nungen noch nicht ergangen, der Unterrichtsminister Goblet wird bei der Trauerfeier Namens der Regierung das Wort ergreifen. Der Ministerrath billigte anläßlich der geftrigen Borgänge einen beute Morgen ergangenen Erlaß des Bolizei präfetten, welcher im ganzen Seinedepartement die Aufhiffung aller Embleme mit Ausnahme der nationalen Flagge und der Flaggen fremder Nationen verbietet.
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Die technische Kommission der Inter nationalen Sanitäts Konferens bielt vorgeftern eine Sigung, in welcher fie fich mit Quarantäne. Maßregeln beschäftigte. Herr Baccelli erklärte, wenn er in der Sigung am Sonnabend anwesend gewesen wäre, hätte er sich für die Nutloftgkeit der Land- Quarantäne im Allgemeinen ausges sprochen. Die Kommission ging sodann zur Berathung der Maßregeln für die See Quarantäne über. Herr Koch sprach fich für Anwendung größerer Strenge bezüglich solcher Schiffe aus, welche große Menschenmaßen befördern, als gegen die Fahrzeuge, welche die gewöhnlichen Transporte besorgen. Der Delegirte der Vereinigten Staaten Nordamerikas behauptete, Daß die Quarantäne teine Eriften berechtigung habe; die Ber einigten Staaten bätten andere Maßregeln an Stelle derselben gefeßt; es set unmenschlich, in Lazarethen Gesunde und Krante zusammenzusperren. Der türkische Vertreter sprach zu Gunsten ber Quarantäne; die Türken würden dieselbe aufrecht halten; Guten Morgen, guten Morgen wie heißen Sie
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worben ift?" fragte Mug, der fich jezt ebenfalls wieder wohl einsehen mochte, daß fie einen vergeblichen Weg ge- während er ihm in dem nämlichen Moment den Tabaksfaft
faner; aber er ist hier in der Stadt,"
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Sier in Rhodenburg?" To be sure eben vor fünf Minuten, keine Mi
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nute vorher, ehe wir mit einander miteten( to meet, bes gegnen) begegnete ich ihm wieder."
" Und wohin zu ging er?" fragte Mug rafch.
Dort hinüber; wollen wir einmal dahin gehen?
Bielleicht letschen( to catch, fangen) wir ihn. Ich habe
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macht hatten, hierher scheint sich der Herr Rehberg nicht gewandt zu haben, ober er ist auch vielleicht in irgend ein Haus oder in einen Laden getreten, und darauf tann ich nicht warten, denn ich habe zu Hause zu thun. Aber glauben Sie nicht, daß es Ihnen möglich sein wird, ben betreffenden Namen des Herrn zu erfahren?" Nun, ich denke, er heißt Rieberg
"
" Ja, allerdings; aber es wäre doch möglich, daß er fich hier anders nennt."
ihn schon früher einmal angeredet, er fam mir gleich fo be auch; aber das frieg' ich' raus, darauf gebe ich Ihnen mein
und fragten Sie ihn nicht nach seinem Namen?"
anbern."
Und welchen?"
,, Well, jest haben Sie wieber Recht, und das thut er
Wort."
Und dürfte ich Sie dann bitten, wenn Sie es heraus
haben, vielleicht beim Herrn Notar Püfter den Namen anzugeben? Sie thun ein gutes Wert."
foll alle die fremben Namen in mind behalten! Aber das thut nichts, vielleicht treffen wir ihn noch einmal hier
" Well, ben hab' ich natürlich vergessen; der Henker ich; wo wohnt er?"
bingu ift er."
-
Die beiden Männer waren indeß, der von dem Ameri
Notar Püfter verfluchter Name! Aber den behalt Im Edfenfter."
" Im Edfenster"
" Das fpige Haus am Brink
Mug? bless my soul, bas nimmt nicht viel Zeit, um ben auszusprechen, der ist gleich fertig also guten Morgen, Mr. Mug 1" Damit schüttelte er ihm die Hand,
wieber faft über die Schulter hin auf die Straße sprigte, schob dann seine Hände in die Taschen und schlenderte die Gaffe hinab.
Notar Püster.
Notar Püfter faß in feiner Stube und zwar im Ed fenster, dessen Vorhang zurückgeschlagen war, allein an einem fleinen Tische; er hatte einige Briefe vor sich aus gebreitet, die er aufmerksam durchlas, wobei er den Blick oft auf die Straße hinaus warf. Er fah aber wohl taum, was dort vorging, denn die Briefe intereffirten ihn viel zu fehr, um seine Aufmerksamkeit von denen abzulenten.
So mochte er ungefähr eine halbe Stunde gesessen haben, als es leise an seine Thür pochte; er hörte es aber gar nicht, ober achtete wenigstens nicht barauf. Und wieder pochte es jetzt etwas lauter und herzhafter.
-
„ Wer ist ba? Herein!" rief Büfter nicht in bester Laune. Die Thür öffnete fich, aber feiner feiner Klienten trat herein, sondern ein liebes Mädchenangesicht zeigte sich, die braunen, vollen, ja reichen Haare auf der Stirn gescheitelt, " Oh, jest weiß ich's wo das Kaffeehaus unten drin sonst ohne Schmuck oder andern Zierrath, ja selbst ohne
•
laner angegebenen Richtung folgend, zurückgegangen und ist! Well, bas wollen wir schon firen."
Herrn nicht wieber.
fuchten bort mehrere Straßen ab, aber fie begegneten bem
By the bye," sagte der Amerikaner, was ich Sie
Wollen?
Aber irren Sie sich nicht auch vielleicht?"
-
Jrren wie fo? Einen mistake meinen Sie? No, bas glaub' ich nicht, es müßten benn zwei Menschen herum
gleich fragen wollte, haben Sie denn eine Suht( suit, laufen, die Einer genau so ausseh'n wie der Andere, und das
Hut.
Stör ich Sie, Herr Notar?"
Buster warf den mürrischen Blick hinüber, aber er flärte
fich
rasch auf, als er seinen Besuch erkannte.
Rlage) gegen ben Mr. Riberg, daß Sie ihn so gern finden giebt's nicht. No, bas krieg' ich jetzt heraus habe so mich nicht, wenn ich auch den Kopf manchmal ein bischen
fidh nur Jemand bei uns nach ihm erkundigt und Aus
" Nein," sagte Mug, mit dem Ropf schüttelnd, es hat Seit( pass my time) babei."
funft über ihn verlangt, und deshalb kam ich auch neulich gleich Ihr Name?" Ihnen, weil mir erzählt wurde, daß Sie lange in
Amerita gewesen wären."
Also guten Morgen, Herr...-
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weiter nichts in der Gotteswelt on hand, und paffire meine wie war Mr. Hummel Philipp Summel, Esquire..." " Dante Ihnen also guten Morgen, Herr Hummel!"
-
-
Fräulein Peters? Nein, mein Rind, Sie stören
voll habe. Kommen Sie herein! Was bringen Sie mir?" " Geld, Herr Notar," sagte das junge Mädchen schüch dochtern, indem es aber doch der Einladung folgte, und noch bazu recht viel Geld, denn ich habe wenig Ausgaben ge habt und bin in der legten Beit sehr fleißig gewesen." ( Fortfehung folgt.)