2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 260.
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Gerichts- Beifung.
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Donnerstag, den 5. November 1896.
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13. Jahrg.
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weiter zu thun ist, um das gezahlte Geld zurückzuerlangen und Fragen zur Verhandlung standen, wie auf den vorhergehenden, für künftige Fälle vorzubeugen. so wäre derselbe doch wichtig genug, und schließe sich seinen Voruser Parteigenoffe Richard Jahn ,. der Redakteur des In einer längeren Diskussion, an der sich Meyer, Schulz, gängern würdig an. Auf die Verhandlungen selbst eingehend, Porzellanarbeiter- Organs Die meise", stand am Mittwoch offmann, Stuhlmann, Reimann, würtmann, bemerkte Redner, die Debatte über die„ Neue e man Wenn hervorheben. vor dem Schöffengericht zu Charlottenburg , angeklagt der öffent und Siemanowski betheiligten, wird allgemein getadelt, daß nur lobend zugestehen lichen Beleidigung des Fabritbesizers Tielsch in Alt der betr. Kassenbeamte die Ansprüche der Berufsgenossenschaft müsse, daß von Steiger Fehler gemacht wurden, so wasser. Jahn hatte in Nr. 19 der Ameise" vom 8. Mai d. J. nicht zurückgewiesen, sondern gezahlt hat. Nachdem dies aber stehe doch fest, daß die Neue Welt" thurmhoch erhaben sei, einen im vorigen Jahre in der Gleichheit" erschienenen Artikel geschehen, solle die Kaffe die Berufsgenossenschaft auf Rückgegen früher. In bezug auf den Vorwärts" sei zu wünschen, abgedruckt, in welchem die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Arzahlung des zu unrecht empfangenen Betrages vertlagen. Die- daß derselbe zu allen Barteifragen entschieden Stellung nehme. beiterinnen in der Fabrit des Herrn Tielsch eingehend ge- jenigen freien Hilfstassen, denen die Befugnisse des§ 75 des Das Referat über Arbeiterschutz bezeichnet Redner als wenig schildert werden, mit dem Hinweis, daß derartige Krankenversicherungs Gesetzes beigelegt sind, fönnen wohl auf befriedigend. Wenn nun Legien sagt, die Gewerkschaften müssen Mißstände nur durch die Organisation, welcher Die grund des§ 76c zu 3ahlungen an die Berufsgenossenschaften an- Sozialpolitik treiben, aber nicht sozialdemokratische, so wäre dieser Arbeiterinnen beitreten müßten, beseitigt beseitigt werden könnten. gehalten werden, niemals aber dann, wenn der Krante auch in Sas unbedingt zu verwerfen, sonst könne man schließlich die Der Artikel bespricht die niedrigen Löhne der Arbeite- einer Zwangskasse versichert ist; die Berufsgenossenschaft würde Hirsch- Dunckerianer auch als auf dem Boden der modernen rinnen, die auf 8 bis 4, und höchstens 5 bis 7 M. angegeben sonst die Beträge ja doppelt einziehen. Seifert ertlärt sich mit Arbeiterbewegung stehend betrachten. 3 Die Maifeier be= werden, er behauptet, daß in der Fabrik von Tielsch die den Auskünften zufrieden und wird seiner Kasse den Klageweg darf einer entschiedenen Durchführung, denn wir können 18 stündige Arbeitszeit bestehe, spricht ferner von inhumaner Be- empfehlen. 11113 nicht verhehlen, daß die Theilnahme an der= handlung der Arbeiterinnen durch die Vorgesetzten und rügt, daß Unter Verschiedenem kommen noch eine Anzahl von Anfragen selben nicht der Stärke der Sozialdemokratie entspricht. sich Arbeiter und Arbeiterinnen in demselben Raum um aus dem Gebiet der Arbeiterversicherung zur Sprache, an deren Das Referat der Frau Zetkin bezeichnet Redner als vorzüglich. fleiden müßten. Fabrikbesitzer Tielsch hatte Strafantrag Beantwortung sich u. a. auch der Genosse Stadthagen Auf die Organisationsfrage eingehend, ist Redner der Meinung, gestellt. Wie er angiebt, weniger, um für die seiner Person betheiligt. Auch auf die Mißstände in der Heilanstalt für daß die Köllerei abfolut nichts geschadet, eher das Gegentheil widerfahrene Beleidigung, als für die durch den Artikel bewirkte Unfallverletzte Neu Rahnsdorf wird, wie schon so oft, hervorgebracht habe. Redner spricht dann am Schluß seine ZuAufhebung und Beunruhigung() der Arbeiterinnen hingewiesen und der in Nummer 256 vom 31. Oktober veröffent- friedenheit und Uebereinstimmung mit den Verhandlungen des eine Sühne(!) herbeizuführen. Zum Zweck der Beweis aufnahme lichte Brief verlesen. Nachdem noch von mehreren anderen Parteitages aus. Eine Diskussion wurde nicht beliebt. Nachdem ist Tielsch, sowie verschiedene Arbeiterinnen feiner Fabrit Kollegen auf ähnliche Vorkommnisse in Neu- Rahnsdorf hin- dann Genosse Silberschmidt in längeren Ausführungen die tommissarisch vernommen worden. Aus diesen Zeugenaussagen gewiesen wurde, erfolgte Schluß der Versammlung 12 Uhr. geht hervor, daß die Arbeitszeit in Fabrit gegen den Behauptungen des Artikels uit von Sielich, ent: Der Verein der Gold- und Silberarbeiter hatte am dargelegt hatte, schloß der Vorsitzende, die Versammlung mit Die Löhne werden ebenfalls als etwas höhere des Genossen Dr. Pinn nahm die Versammlung den Kassen- Beitungs- Expedition. 26. Oftober eine Versammlung anberaumt. Nach einem Vortrag einem kurzen Hinweis auf die Partei- Organisation und die betrage. bezeichnet, jedoch giebt Herr Tielsch in seiner Aussage zu, daß bericht vom dritten Quartal entgegen. Der Verein hatte eine Anfängerinnen nur 2 bis 6 m. verdienen. Die Angaben des Einnahme von 683,65 M. und eine Ausgabe von 495,35 Artikels bezüglich der Ankleideräume bestreitet er, dagegen be- mithin einen Bestand von 188,30 m. De ahresabschluß del stellt tunden die Arbeiterinnen, daß sie sich allerdings mit sich folgendermaßen: Einnahme 2541,65 M., Ausgabe 2353,35 M. Männern in demselben Raume umtleiden Unterflüßungsfonds: Einnahme 344,30 M., Ausgabe 244,45 M. müssen, wobei es vorkomme, daß diese sich bis aufs Bei der hierauf vollzogenen Neuwahl des Vorstandes wurden geHemd ausziehen, während jene Nod und Taille wählt: Brückner, er mere enter, Rabe, ablegen. Der Amtsanwalt bezeichnet die Löhne, wie sie Tschentscher, zweiter Kassirer; Zielsch angegeben, zwar als sehr niedrig und drückend, hält zweiter Schriftführer; Feistel und Schubert, Beisitzer; aber für erwiesen, daß der Angeklagte bezüglich der Arbeitszeit uns Zielsch und Wegehaupt, Revisoren. Die nächste Ver wahre Thatsachen behauptet habe, und beantragt, da die Form des sammlung findet am 30. November statt. Artikels eine beleidigende sei, eine Geldstrafe von 50 M. und Publikationsbefugniß. Rechtsanwalt Freudenthal plädirt Töpfer. Am 27. und 29. Oktober fanden in Nixdorf resp. auf Freisprechung, da der Angeklagte in Wahrung berechtigter Schöneberg ziemlich gut besuchte öffentliche Versammlungen statt, Interessen gehandelt und nicht die Absicht gehabt habe, den die sich mit der Frage des Anschlusses an den neugegründeten Fabrikanten Zielsch zu beleidigen. Der Gerichtshof erkannte Verein der Töpfer Berlins und der Umgegend" beschäftigten. zwar dem Angeklagten den Schutz des§ 193 zu, ging aber noch Daudert giebt in beiden Versammlungen eine Einleitung, in über den Antrag des Amtsanwalts hinaus, indem er den der er die Gründe zu dem Vorgehen der Berliner Töpfer flar Genossen Jahn zu 100 Mark Geldstrafe oder 20 Tagen legt, die Handlungsweise des Berliner Filialvorstandes in Sachen Gefängniß verurtheilte. Wenn auch einzelne Behauptungen der Reklame- Annoncen im Vorwärts" eingehend kritisirt und des Artikels als wahr erwiesen feien, ſo treffe derfelbe balls, daß, da die Stollegen der betr. Woroite unter den gleichen bei doch nicht in allen Punkten zu.. Der Angeklagte Boltsschule und moderne Arbeiterbewegung". 2. Bericht der Bertrauenshätte ja ein Recht, Mißstände öffentlich zu rügen, Bedingungen wie die Berliner arbeiten müssen und eine örtliche jedoch wäre es richtiger gewesen, wenn er sich zunächst Begrenzung nicht mehr in betracht kommt, es nur durch Anschluß mit einer Beschwerde an die zuständige Behörde aller Kollegen an den die zuständige Behörde(!) aller Kollegen an den Verein der Töpfer Berlins und der Umgewandt und erst, wenn diese keine Abhilfe veranlaßte, gegend" möglich ist, in Zukunft wieder Ersprießliches für die öffentlich Kritik geübt hätte. Aus der Form des Artikels gehe Gesammtheit der Kollegen zu leisten. Nach kurzer Debatte wurde die Absicht der Beleidigung hervor, auch sei durch denselben eine diese Resolution einstimmig angenommen. Hoffmann Männerftolz vor Königsthronen. Anton Bruckner , dem Beunruhigung und Aufhebung der Arbeiterinnen ertheilt noch mit, daß die Bibliothek im Arbeitsnachweis, Kloster - verstorbenen Komponisten, war nahegelegt worden, sich beim folgt.( War das noch möglich? Red. d. V.) Dem Fabrikanten Straße bei Moll eröffnet ist und ersucht um rege Betheiligung. Kaiser Franz Josef um einen Ehrengehalt zu bewerben, um das Tielsch wurde die Publikationsbefugniß in der„ Ameise" zu- Gleichzeitig macht er mit gutem Erfolg für den Bauhandwerker" Stundengeben, das ihm die beste Schaffenszeit verkürzte, aufgeben gesprochen. Propaganda. Zum Schluß wurde für Rixdorf Carl Schulz zu können. Es kam zur Audienz. Bruckner warf sich, so unzum Vertrauensmann ernannt, derselbe kassirt jeden Sonntag von glaublich es klingt, dem Monarchen zu Füßen und rief in herz10-12 Uhr bei Thomas, Bergftr. 162. Für Schöneberg bewegenden Tönen:" Majestät, nehm's mir meine Stunden wurde Ernst Paul dieses Amt übertragen, der jeden Sonnabend von 8-10 Uhr bei Obst, Grunewaldstr. 110, tafsirt. ab..."
Die alte Geschichte. Magiftratsoffiziös wird bekannt ge geben: Eine hiesige Einwohnerin ist wegen Beleidigung eines tädtischen Steuererhebers, sowie des Widerstandes gegen die Staatsgewalt in idealer Konkurrenz mit Bedrohung zu drei Monaten drei Tagen Gefängniß durch das königl. Schöffengericht bestraft worden.
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Arbeiter- Bildungsschule. Donnerstag Abend 9 Uhr bis 10% Uhr: Süd: ost schule, Waldemarstr. 14: Rede- Uebung( Die wichtigsten technischen Grundfäße für die Kunft des öffentlichen Rebens. Lehre vom Aufbau eine s Bortrages). Herr Heinrich Schulz. Nordschule, Brunnenstraße 25: Geschichte( Alte Geschichte . Urzeit. Entstehung der Religionen. Orientalische Bölker. Griechen und Römer). Herr Dr. C. Binn. Die Schulräume stud zur Benugung der Bibliothek und des reichen Zeitschriftenmaterials schon von 8 Uhr abends an geöffnet. Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Borsigender Ad. Neu Friedrich Kortum, Manteuffelstr. 49, v. 2
mann, Bafewalterfir, s. allie Melberungen im Bereinstalender find zu richten
Arbeiter Raucherbund Berlins und Umgegend. Aenderungen im Vereinsfalender find zu richten an Karl Stiller, Kleine Frankfurterstraße Nr. 7, 1 Tr. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Alle Zuschriften, den Bund betreffend, sind zu richten an Hermann sahn, Schönhauser Allee 177 c. Bentral- Kranken- und Sterbekaffe der Tischler. Die Drts Ber waltungen von Berlin und Umgegend versammeln sich heute, abends 8 Uhr, bei Schöning, Röpnickerstr. 68. Allgemeiner Arends'scher Stenographen- Verein Abth. Louisen Abends 8% Uhr. Stenographen Schule im stadt, Prinzenstr. 92. Restaurant Seinrich, Alte Jakobsir. 38. Abends 9.Uhr. Apollobund im Restaurant Bürgergarten, Jerufalemerstr. 8 Abends 9 Uhr. Arbeiter- Radfahrerverein. Heute abends 9 Uhr, Bersammlung bei Wilke, Andreassir. 26. Zentralverrin der Bureauangestellten Deutschl. Heute, abends 8% Uhr,
Babiet, Mofenthalenjir. 67. 11. Borhag des Herrn Georg Wagner liber: männer über die Verhandlungen mit der Anwaltstommiſſion. Schweizerverein. Sigung jeden Sonnabend nach dem 1. im Monat, abends 8 Uhr, im Restaurant Schüler, Dranienstr. 126, And Vermischkes.
Der protestantische Bischof von Killaloe Dr. Wynne
In einer öffentlichen Versammlung der Kiftenmacher wurde, wie aus Dublin berichtet wird, am Dienstag früh am Montag referirte Genosse Jahn über die Beschlüsse des wenige Schritte von seinem hiesigen Wohnhause toot auf internationalen Kongresses mit besonderer Bezugnahme auf die gefunden. Kurz darauf fand man auch seine Gemahlin als Eine erhebliche Erhöhung des Wohnungsgeld- Gewerkschaftsbewegung. Da sich auch bei den Kisten- Leiche. Wie später festgestellt wurde, war der Bischof ausZuschusses der Lehrer an der Volksschule in Brieg war machern in letzter Zeit das Bestreben für Anschluß an den Holz- gegangen, um einen Arzt zu seiner schwer erkrankten Gemahlin vom Bezirksausschuß beschlossen worden und der Regierungsarbeiterverband geltend machte, wies Redner auf die auf dem zu holen. Unterwegs fiel er todt auf das Straßenpflaster nieder; präsident in Breslan hatte demnächst, nach Abweisung der Be- Londoner Kongreß gefaßten Beschlüffe bezüglich der großen feine Gemahlin starb furze Zeit nachher. schwerde des Magistrats in Brieg durch den Provinzialrath, von Zentralverbände ganz besonders hin, indem er als treffendes Durch Miasmen vergiftet. In der Jrrenanstalt Gery dem Rechte der Zwangsetatifirung Gebrauch gemacht und an- Borbild die Gewerkschaftsverbände in England eingehend bei Lausanne hat sich jüngst eine ganz ungewöhnliche Katastrophe geordnet, daß das erforderliche Mehr von 9460 M. in den Etat schilderte. Tschernig wünschte in der Diskussion eine gründ- ereignet. In der Nähe der Anstalt befindet sich eine etwa 21/2 der Stadt für das Jahr 1895/96 aufgenommen werde. Die Bolks- liche Durchführung des Arbeiterschutzes in der gesammten Meter tiefe Latrine, die gereinigt werden sollte. Zu diesem schule wird von der politischen Gemeinde unterhalten. Der Magiftrat Holzindustrie, sei es in bezug auf Schußvorrichtungen an 3weck öffneten ein Angestellter und ein Kranker die bis dahin flagte gegen die Verfügung beim Ober- Verwaltungsgericht, indem er geltend machte, die Beschlußbehörde( Selbstverwaltungsräumen. er geltend machte, die Beschlußbehörde( Selbstverwaltungs- Maschinen, wie auch Reinlichkeitsverhältniffe in den Betriebs- verschlossene Grube und stellten eine Leiter hinein. Bei dieser behörde) habe bei der Fassung jener Beschlüsse, auf die sich der räumen. Der hierauf erstattete Bericht des Vertrauensmannes Gelegenheit fällt( wahrscheinlich durch die ausströmenden Gase ergiebt mit Bestand von 46,90 M. für das dritte Quartal eine betäubt) der Kranke in die Zatrine. Der neben ihm stehende Regierungspräsident mit seiner Verfügung stützt, Rechtsverletzungen Einnahme von 137,37 M., Ausgabe 88,45 M., so daß ein Be- Beamte will die Leiter hinabsteigen, um den Verunglückten herausbegangen. Der erste Bürgermeister von Brieg verwies in dem stand von 103,92 m. verbleibt. Nachdem von den Revisoren die zuheben. Aber schon auf der vierten Leitersprosse muß er schnell Termin, der am 3. November vor dem I. Genat anstand, auf Richtigkeit der Abrechnung bekundet, wird von der Versammlung umkehren, weil ihm die Sinne schwinden. Er ruft um Hilfe, und einen Ministerialerlaß vom 9. April 1879. Danach sei der Fest- Entlastung ertheilt. Mertens berichtet, daß der gegen die es eilen mehrere in der Nähe arbeitende Angestellte herbei. Der setzung des Wohnungsgeldzuschusses für Bolksschul- Lehrer zu Verkehrsanstalt angestrengte Prozeß wegen Verspätung eines faum von der Betäubung zu sich gekommene Beamte ruft den grunde zu legen, daß diese zehrer anspruch häuf Briefes, wodurch eine Versammlung vereitelt wurde, zwar ge- Hinzugekommenen zu, vorsichtig zu sich auf ihn, und der Wohnungen von zwei Zimmern und Beigelassen, den fraglichen wonnen, aber nichts zu erringen sei, weil der bisherige Direktor binabzuſteigen. Doch fie achten nicht auf ihn, und der erste Beschlüssen liege aber die Annahme zu grunde, daß die Lehrer flüchtig wurde. folgt der zweite, der gleich auf vier Zimmer nebst Beigelaß Anspruch hätten. Ferner berief fällt sofort von der enso der dritte, der als viertes Opfer in der Tiefe verschwindet. Dasselbe Schicksal erleidet ein Kranker, der soeben hinzukommt. Auf den von einem anderen Kranken ausgestoßenen Hilferuf eilt nun der Direktor ( Professor Rabow) mit einem Assistenzarzte herbei. Er kann zunächst nichts thun, als größeres Unglück verhüten. Niemand darf mehr in die fatale Grube hinabsteigen. Es wird eiligst ein Strohfener angezündet( um eine Bewegung der stagnirenden Gafe zu veranlassen), und nun steigen mit Stricken befestigte Wärter die Leiter hinab, um die Verunglückten heraufzuholen. Die zuerst hinausbeförderten beiden Männer können durch künstliche Respiration nach einigen Minuten noch ins Leben zurückgerufen werden;
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sich der Herr auf einen Erlaß des Ministers vom 2. Juli 1894. Köpenick . Am 27. Oftober tagte hier eine öffentliche Ver Nach diesem Erlaß sei die ganze im öffentlichen Schuldienst fammlung, in der Genosse Wagner über die Bedeutung der zurückgelegte Dienstzeit nur bei Festsetzung des Gebaltes, nicht Kommunalwahlen referirte. Redner zeigte in treffender Weise aber beim Wohnungsgelde zu berücksichtigen. Das Ober- im Hinblick auf die Zustände in der Kommunalverwaltung in Verwaltungsgericht wies jedoch die Klage mit folgender Be- Berlin , wie nothwendig die Betheiligung an den Stadtverordneten gründung ab: Darin tönnte keine Rechtsverletzung der Beschluß- Wahlen sei. Er empfahl deshalb auch den Arbeitern in Köpenick , behörden gesehen werden, wenn dieselben jene beiden sich an der Wahl zu betheiligen. Eine Aufforderung an die Ministerial Erlasse nicht beachtet hätten, und gegen Gegner, sich an der Debatte zu betheiligen, blieb erfolglos, worauf das Gesetz vom 26. Mai 1887 hätten sie nicht verstoßen, nach einer Besprechung lokaler Mißstände eine Kommission, bedenn danach wäre es Sache der Beschlußbehörden( Bezirksausschuß stehend aus den Genossen Schiller , Eichler und Müller, und Provinzialrath), nach freiem verständigen Ermessen die mit der Agitation zur Wahl betraut wurde.
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Versammlungen.
falls hinabstürzt, und
ohne weiteres
Leistungen auf ihre Angemessenheit zu prüfen. Uebrigens wäre Schöneberg . Eine öffentliche Parteiversammlung tagte die andern drei sind bereits Leichen. Doch auch von den beiden der Erlaß vom April 1879 hier nicht anwendbar, da er sich auf hier am Sonntag, den 1. November. Zunächst berichtete der Ver- Geretteten( ein Kranker und ein Beamter) ist auch der Beamte ineinen Spezialfall aus einer ländlichen Gemeinde beziehe. trauensmann Meiling über seine Thätigkeit im verflossenen zwischen verstorben. Alle Verunglückten waren verheirathet und Was die Nichtbeachtung des anderen Ministerialerlaffes betreffe, fo hätte der Magiftrat gegen den Beschluß des Bezirksausschusses 1106,25 m.; es verblieb mithin ein Ueberschuß von 164,90 MM. Anstalt eine größere Summe, und die Kinder werden auf StaatsJahr. An Einnahmen gingen ein 1271,15 M., an Ausgaben hatten Kinder, der eine sogar neun. Die Wittwen erhalten von der beim Miniſter vorstellig werden müssen, bevor Nachdem dem Vertrauensmann auf Antrag der Revisoren Ent- tosten erzogen. Ein ähnlicher Unglücksfall ereignete sich im vinzialrath ging. lastung gewährt, wurde Raue als Vertrauensmann und Rahre 1877 in der Göttinger Frrenanstalt. Von fünf in die Fischer, Bredered und Meiling als Revisoren gewählt. Grube hinabgeftiegenen Beamten waren vier sofort verstorben, Röfter beantragt hierauf, eine weibliche Vertrauensperson zur und nur der fünfte, der Assistenzarzt( gegenwärtig Direktor der Agitation unter den Frauen zu wählen. Dieser Antrag wurde, Irrenanstalt in Gnefen), konnte mit Mühe ins Leben zurück Der Berliner Arbeitervertreter- Verein hielt am Dienstag nachdem noch Frau Wiesch dafür gesprochen, angenommen und gerufen werden. Einige Jahre zuvor war dem durch sein Abend bei Buste in der Grenadierstraße seine Monatsverfamm- Frau Fensch als Vertrauensperson gewählt. Nunmehr unter- tragisches Ende bekannten Direktor Gudden ein ähnliches lung ab. Auf der Tagesordnung stand: Die Beschwerde des breitete Seitz den Bericht der Lokalkommission. Danach sind von Malheur paffirt. Beim Reinigen der Latrine fanden mehrere Hauptvorstandes der Zentral Kranken- und Sterbekasse der den vorhandenen 7 Lokalen nur die Schloßbrauerei, Obst und Angestellte der Anstalt, Assistenzärzte, Oberwärter u. f. w. den Tod. Tischler an das Reichsamt des Innern und die Antwort darauf." Neumann, Golftr. 10, zu haben. Auf grund einer vorgenommenen Eine anmuthige Stilblüthe aus der sozialistentödtenden Tischler Seifert berichtete tura über einen Fall, in dem die Kontrolle stellte die Lokalfommission fest, daß etwa 90 Restaurateure Ostschweiz : Sie( die Sozialisten) sind auch keine Liebesjünger Berufsgenossenschaft bei einem Mitglied der Zentralfasse der in Schöneberg den Vorwärts" nicht auslegen. An diesen Be- untereinander und hauen sich mit ihren Mäufern oft durch, daß Krankenversicherungs Gesezes das Heilverfahren übernommen der Gedanke zum Ausdruck fam, man tönne als Parteigenoffe osjet und, da in diesem Falle der Anspruch des Erkrankten wohl verlangen, daß in den Lokalen, wo man verkehre, auch auf Krankengeld auf die Berufsgenossenübergeht, Arbeiterblätter ausliegen. Der neuen Lokalkommission wurde diesen Betrag von der Kasse eingezogen hat. Dasselbe Mit deshalb der Wunsch mit auf den Weg gegeben, die Liste dieser glieb war auch in der Orts- Krankenkasse versichert, von der die nicht entgegenkommenden Wirthe in Flugblättern bekannt zu betreffenden Beträge ebenfalls eingezogen worden sind. Es fragt geben. Hierauf wurden Seiß, Fensch und Leichner in fich num, ob die freien Hilfskaffen überhaupt auf grund des§ 76c Die Lofaltommiffion gewählt. Es folgte nunmehr der Bericht des zur Zahlung an die Berufsgenossenschaften verpflichtet sind und Delegirten Neumann vom Parteitage. Redner führte aus: Seifert wünschte vom Verein Auskunft. was in der Sache Wenn auf dem letzten Parteitage auch nicht so bedeutsame Gruß. #Bada ya ou polis but
Tischler Freie Hilfskaffe) auf grund des§ 76 c des richt knüpfte sich eine lebhafte Diskussion, in der hauptsächlich die Rippen ihrer Seelen zum Knacken kommen." m3