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Freitag, 29. Mai 1885
II. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das Berliner Volksblatt"
berungscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für des BeBerlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 f. ufzulösen, Bostabonnement 4 Mt. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)
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Redaktion: Beuthstraße 2.
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Mit dem 1. Juni eröffnen wir ein neues Abonnement
Berliner Volksblatt"
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luftrirtes Sonntagsblatt".
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Insertionsgebühr
beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncens Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Bimmerstraße 44.
Das Kolonialfieber.
Es ist keine neue Erscheinung, daß die Menschen von irgend einer Sache fieberhaft gepadt und erregt werden und bann auf abenteuerliche Projekte verfallen. Der Rolonis fationsgebante hat, wie schon früher, nun auch in unseren Tagen, eine solche Wirkung geäußert. Die Atmosphäre ist geschwängert mit sonderbaren und abenteuerlichen Ideen", und wenn die ruhig abwägenden Elemente von benselben auch nicht weiter berührt werden, so giebt es doch eine leicht bewegliche Menge, die diese Ideen" mit Feuereifer
Das Berliner Boltsblatt" ist das einzige Drgan in Berlin , welches für eine wahrhaft freifinnige Sozialreform ein. bitt. Alle Freunde einer solchen haben deshalb die Pflicht, gleich fix und fertig vorlegen; es braucht ja nur ein Stüd Indianerkämpfen für die weiteste Verbreitung des Blattes Sorge zu tragen.
Land", das fich sicherlich irgendwo" auffinden wird, in Befih genommen zu werden und dann fann man beginnen, für die Gläubigen, bie fich der„ neuen Jbee" gewidmet haben, das Paradies auf Erden zu errichten.
licher Weise ein recht großer geworden, allein als Drgan für Me Intereffen der wertthätigen Bevölkerung müßte daffelbe einen bel teinem Arbeiter und Handwerker, in teiner Fabrit und in leiner Familie feblen. Der Ruf nach Reformen, nach Besserung unferer wirthschaftlichen Zustände wird um soviel stärker wider ballen, je größer die Bahl der Abonnenten des Berliner Boltsblatt" fein wird. Und darum suche jeder Leser und Freund des Blattes vereint mit uns dahin zu wirken, daß das Berliner Boltsblatt" die ihm gebührende Stellung unter der unterzugehen, nach dem dünnen Strohhalm zu greifen. LageBpreffe einnimmt.
Die Redaktion wird sich nach wie vor bemühen, den Lesern
Daß in diefer Epoche einer ganz ungewöhnlichen wirthschaftlichen Nothlage folche Projekte mehr Antlang finden, als in den Seiten verhältnismäßiger Profperität, bas ist sehr begreiflich. Die Noth, diese unerbittliche Lehrmeisterin, zwingt den Menschen oft, wenn er fürchtet Und so giebt es heute Tausende, die sich im alten Europa in so schlechter Lage befinden, daß fie glauben, nichts vers lieren und nur gewinnen zu können, wenn sie sich an
tet viel Intereffantes und Belehrendes zu bieten, und fte with bazu um so mehr in der Lage sein, ie größer der Leser irgend einem Rolonialprojekt betheiligen. wird in Bukunft den fommunalen Angelegenheiten gewidmet werden; die Verhandlungen der Stadtverordneten- Versamm lung fowobl, als auch alle sonstigen wichtigen Vorgänge inner babber Kommune werden so ausführlich wie mögli im Berliner Volksblatt" Aufnahme finden.
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Der Abonnementspreis des
mit der wöchentlichen Gratis- Beilage
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Erstaunlich ist in diesen Dingen die Naivität, um nicht zu sagen Leichtfertigkeit, die in den verschiedenen Rolonisa tionsprojekten zu Tage tritt. Da kommen manchmal Leute, die vom Ackerbau und dessen praktischen Anforderungen gar feine Ahnung haben, und muthen Anderen zu, fich mit ihnen in eine amerikanische oder afrikanische Einöbe ober Wildniß zu begeben, um dort ein Stück Land" urbar zu machen. Dabei wird gar nicht darauf geachtet, ob die sich anschließenden fünftigen Rolonisten auch Leute sind, kräftig genug, um einen rauben Boden urbar zu machen. Selbst wenn es gelingt, Bauern für eine solche Sache heranzu ziehen, so weiß man doch noch nicht, ob die Art der Boben bewirthschaftung, an welche diese Bauern gewöhnt sind, Bestellungen nehmen sämmtliche Spediteure, sowie die pebition dieser Seitung, Simmerstraße 44, entgegen. gerade für den urbar zu machenden Boden paßt. Wo be fommt man Geräthe für den Ackerbau, Vieh und Saat Bilenenen Nummern des Die neu hinzutretenden Abonnenten erhalten die bisher früchte her? Wie find bie Transportmittel beschaffen und
Bode 35 f.
Illustrirtes Sonntagsblatt"
Illuftrirtes Sonntagsblatt"
Batis und franto nachgeliefert.
Neben Monat Juni gegen Bahlung von 1 Mt. 34 Bf. an. Für Außerhalb nehmen alle Boftanstalten Abonnements Redaktion und Expedition des„ Berliner Voltsblatt."
447
verboten.]
Feuilleton.
3m Eckfenster. Roman von Friedrich Gerstäder.
( Fortsetzung.)
" Ja, ich weiß es, mein Rind," sagte der alte Notar
Borwurfsvoll; aber Sie arbeiten auch fast die ganze Nacht
Right thun."
wie wird man die Wohnungen einrichten? Vor zwei Bor zwei Jahren wird es in keinem Falle möglich sein, sich Don dem Ertrag bes neu bebauten Bodens zu ernähren und wovon wird man sich während dieser Beit erhalten? Wie wird die neue Gemeinschaft die Verwaltung und sonstige Regelung ihrer Angelegenheiten einrichten?
Das find Alles Dinge, die vorher gründlich erwogen
Groschen mehr, als ich verlangt hatte, und das letzte Mal, wo ich Ihnen für die Hemben fünf Thaler fünfzehn Groschen aufgeschrieben- und sie waren reichlich damit bezahlt, benn man bekommt nirgend anders höheren Arbeitslohn,- schickten Sie mir einen vollen Thaler mehr.
So?" sagte Püfter.
" Ja; ich bat auch Herrn Mug, er möchte den Thaler wieder mit hinüber nehmen, aber er meinte, Sie hätten es
Shnen ba brüben ist gewiß noch Licht; das sollten Sie I mag so fpät zu Bett geben, wie ich will, bei ausdrücklich so gewollt." " So? Hm- nun, bann wird es wohl auch in Drd nung sein," brummte der Notar; Sie machen außerdem Aber es macht mir ja auch Freude," fagte bas junge ein paar tausend Stiche mehr in Ihrer Arbeit, wie bie
Rabchen weich, wenn ich sehe, wie ich so ganz aus mir
Jelber heraus etwas vor mich bringe, und habe ich erst
anderen Näherinnen. Wie viel Gelb haben wir denn aber nun eigentlich beisammen?"
Ach," fagte Käthchen leise, es fehlt immer noch ein
fertig, wozu ich jetzt den Tag und die halbe Nacht fünfzig Thaler sein." mehr so anzuftrengen und bringe bas in der halben Beit ganzes Theil; es werden jegt wohl im Ganzen zweiund
Laffen Sie einmal schauen!"
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ufammen;
Laffen Sie uns einmal Ihr Konto nachsehen, mein Kind; bas wollen wir gleich herausbekommen."
Ach, ich mache Ihnen so viel Mühe, Herr Notar! Aber seit der böse Mensch da oben bei mir einbrach, als
genug ersparten Thaler fortnahm, hatte ich keine Ruhe
fein wollen. Sind alle Borbedingungen erfüllt, so ist es schon möglich, daß es auch kleinen Gemeinschaften gelingen mag, fich wenigstens in Bezug auf des Leibes Nothdurft und Nahrung ein befriedigenderes Dafein zu schaffen, als im alten Europa . Aber in faft allen Fällen tönnen bie Borbedingungen eben nicht erfüllt werden und auch dann noch bleibt ein gewaltiges Rifito, benn wie oft stößt man bei solch einem Unternehmen auf Hindernisse, an bie man vorher gar nicht gebacht hat! Am wenigften nimmt man Rüdficht auf die Unsicherheit der öffentlichen Zustände in ber neuen Welt". Wie manche Rolonie, die sich nach harter Arbeit gesichert fühlte, ist in den mörderischen der Berstörung oder Plünderung anheimgefallen! anheimgefallen! Und wenn in den südamerikanischen Staaten eine sogenannte Revolution ausbricht, was nichte Anderes ist, als daß eine Bande von Abenteurern sich ber Amtsgewalt bemächtigt, um zu plündern, bis sie von einer anderen Bande zu demselben Zwede verjagt wird bei folchen Gelegenheiten ist das Eigenthum des Kolonisten vogelfrei.
-
Allein die Menschen wiegen fich bei solchen Unters nehmungen lieber in dem angenehmen Traum, als wäre Alles schon gelungen, statt fich mit den Schwierigkeiten der Vorbereitungen, die weniger amüsant find, zu beschäftigen.
So hat ein Paftor Stuger in Goslar einen großen Rolonisationsentwurf gemacht und stüßt sich dabei auf die ,, Autorität eines Dr. Blumenau, der in Südbrasilien Befihungen hatte. Diese Befizungen hat nun der Pastor Stuger angetauft und will fie au Rolonisationszweden verwenden". Dazu braucht der Herr Pastor natürlich Geld und erläßt einen Aufruf, in bem er Darlehen verlangt, die er mit sechs Prozent verzinsen will. Im Jahre 1895 follen bie Darlehnsscheine zu 150 Prozent eingelöst werden, wo nach also die vorgefchoffenen Rapitalien mit 11-12 Proz verzinst wären.
Eine Garantie für diese Verzinsung, sowie dafür, daß die Rolonie bis 1895 überhaupt so viel abwerfen wird, um das Versprochene leisten zu können, ist natürlich nicht vorhanden. Dagegen ist namentlich für die Arbeiter, die sich an diesem famosen Projekt betheiligen wollen, die Aussicht eine sehr verlodende. Diese haben die angenehme Lebensaufgabe, faft nur für die Rapitalisten, welche die Bes triebskapitalien vorgeftredt haben, an arbeiten. Denn was für die Arbeiter an Lohn abfallen kann, wird färglich ge nug sein, wenn die angegebenen Binsen richtig gezahlt werden sollen.
Db fich Leute finden werden, die auf diese famosen Vorschläge eingehen! Das mag schon fein, benn es ist eben in dieser Periode des Kolonisations fiebers tein Projekt abenteuerlich genug, um IIe abzuschreden.
tommt ja auch noch dazu, und es werben jetzt also jedens falls über vierundfünfzig, vielleicht nahe an fünfundfünfzig Thaler sein."
Aber das begreife ich nicht!"
" Und jest will ich Ihnen' was sagen, mein liebes Rinb," nidte ber Notar gutmüthig vor sich hin, jest wollen wir auch mit dem Ankauf der Maschine nicht länger warten. Verstehen Sie denn damit umzugehen 8"
Dh gewiß- so gut!"
Nun schön, dann sollen Sie eine- und ich suche Ihnen gewiß eine gute aus noch heute zugeschickt bekommen."
" Noch heute?"
" Gewiß, je eher, desto besser."
" Aber bann fomme ich in Schulben
ich gar nicht gern."
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und das möchte
Erstlich werben es nicht viel Schulden werden, und bann verdient fie ja die Maschine auch selber mit ab."
Der Raufmann borgt mir gewiß nicht," sagte Räthchen, ,, und ich möchte ihn auch nie darum bitten. Ich brächte es nicht über die Bunge."
Aber mir borgt er, Rind; deshalb machen Sie sich
Run, wie viel haben Sie fich benn wieder erübrigt? Sehen Sie, Herr Notar ," sagte die Näherin, indem aus ihrer Tasche ein fleines, aus Baumwollenzeug zu ich eben eine Arbeit anstrug, und mir die ersten sechs fauer auch teine Sorgen. An mich zahlen Sie es dann, wie es ammengenähtes Sädchen nahm, hier ist erst einmal ein Banger Fünfthalerschein, bann hier noch vier Silberthaler mehr, und am Ende hätten sie mir ja auch das Andere ge- nehmen und brauchen jest nicht mehr bis in die späte Nacht nb ein Thaler in fleinem Gelb, also volle zehn Thaler fohlen."
Igulbig.
und
meine
Miethe und Feuerung und
„ Unfinn- reben Sie nicht von Mühe machen!
les bezahlt, und keinem Menschen bin ich einen Pfennig Andere Leute machen mir Mühe Sie nicht. Nun
Bearbeitet haben!"
tothenb
-
wollen wir einmal nachsehen, was Ihnen hier gutges
Ihnen gerade paßt, ab, und dazu können Sie fich Beit hinein zu arbeiten."
Ich weiß nicht, wie ich Ihnen das je banken soll!" " Danten? Unfinn mir haben Sie gar nichts zu banken, nur sich selber! Also ich gehe nachher aus, und
" Das ist mehr, als viele Andere von sich fagen schrieben ist; zehn Thaler haben Sie jest, und aufge dann wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen auf einmal eine Lonnen," nidte ber Notar; ba müssen Sie aber schmählich schrieben für Sie sind hier breiundvierzig Thaler, also bas Nähmaschine in's Haus gebracht wird. Sie haben auch den
" Berbient ist doch nicht Alles," sagte Räthchen ers
idt, als ich verlangen fonnte."
nicht.
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fragte Büfter verwundert.
Rimmt."
Dreiundvierzig? Nein, Herr Notar, es können nur zweiunbvierzig gewesen sein; ich habe mir Alles so genau aufgeschrieben, und um einen ganzen Thaler hätte ich mich gewiß nicht geirrt. Sie müssen fich da verschrieben aber nur zweiunbvierzig und find jest zweiDer Notar schüttelte mit dem Kopfe. Mur hat die
mich bod gebrüdi, und ich wollte viel lieber, Sie thäten undfünfzig."
Aber wie so benn, ich verstehe Sie nicht."
Leuten gar nichts zu zahlen, ich mache Alles ab, auch das Trinkgelb, denn Sie würden doch nur geprellt werden." Mein guter Herr Notar!"
"
" Schon gut, Rinb, schon gut; die Sache wäre also abs gemacht, und ich habe jest zu thun, tann auch nicht eher fortgehen, bis Rug zurüdtommt. Weiß ber liebe Got wo der Mensch so lange stedt! Na, bei Ihnen im Hause ist wohl große Freude über die Erbschaft?" Erbschaft?" fagte Räthchen verwundert. Ich weiß -von welcher Erbschaft denn?"
Nun, das vorlegte Mal schon waren es zwanzig Gelb nachgezählt und für Sie angelegt. Etwas von Zinsen von nichts