worben. Dem B. obnenden pe
H
tonäre ein, mit der Angabe, daß er die gestohlenen Uhren Kellerinnen verschenkt hätte.
g. Ein Eisenbahnzusammenstoß, durch welchen eine Montag, bere Berstörung von Betriebsmaterial erfolgte, fand gestern br unſere qub auf der Berlin Görliger Eisenbahn statt. Ein von Berlin findet Do gelaffener Güterzug, welcher gegen 17 Uhr die Station ich Eugennigs Wusterhausen zu pafftren hatte, fuhr gleich hinter dem n der Mutt Bahnhofsgebäude in Folge untichtiger Weichenstellung mit rößte Befler Kraft auf vier leerstehende Bersonenwagen, daß nicht 15 ch in die legteren arg zertrümmert wurden, sondern auch die Todtgefagtomotive des auffahrenden Güterzuges starke Beschädigungen harlottenburg litt. Der Lokomotioführer, die Gefahr erkennend, in die er , im obig weifelbaft bei dem unvermeidlichen Busammenprall gerathen Trauerfallire, besaß Geistesgegenwart genug, furz vor der Unglücksstelle ftaunen bien der otomotive auf die Erde zu springen. Eine Ber 10 mit vielung von Personen hat glücklicher Weise denn auch nicht cauerhause gefunden. Der Krach, den der Busammenprall verursachte, lichen Lobb fo ftart, daß er in zehn bis fünfzehn Rinuten Entfernung ften Schredenommen worden ist. Eine Störung im Eisenbahnbetriebe tte, blieb ma folgte nicht. Wen die Schuld an dem Unfall trifft, wird erft id beiſammes bereits eingeleitete amtliche Untersuchung ergeben. JedenRobbelt gilt als sicher, daß das Beamtenpersonal auf der gedachten Persönliche Station für den hier sehr starken Verkehr fich nicht als aus erhältniffe dihend erweisen dürfte.
worden,
wegen
a. Noch rechtzeitig erwischt. Gegen Ende des Monats ab februar cr. war der Schneider Dolgner, welcher von einem af der legen großen Konfektionsgeschäft beschäftigt worden war, oße Blasno zahlreicher bebeutender Diebstähle in einem Umfange en Aufenton nabe an 40,000 Mart uud zugleich mit ihm der Kauf to her, mann Cohn wegen gewerbsmäßiger Hehlerei verhaftet worden. Dolgner, hatte aus den Lager- und Abfertigungsräumen des Ronfettionshauses, während er daselbst Stoffe und halb Sachen zur Bearbeitung in Empfang nahm, Mantillen,
anderen
Auf lationen g tönnte
bunch
ir ber Bo es Deutide Tagesordnu gegen ihn
erde alle bi n die
betr
fertige
an ble
Dollmans, Mäntel 2c. gestohlen und diese Waaren zu Cohn di, welcher damit einen flotten Exporthandel, namentlich auswärtigen Kunden des bestohlenen Geschäfts, betrieb. dieser Beit befanden sich Dolgner und Cohn in Moabit
Dolgner,
Untersuchungshaft. Vor 14 Tagen etwa gelang es dem indem er fich folgender Lift bebiente: Als zur regelmäßigen rung abgebit feine Belle geöffnet wurde, damit er während der Er holungspause im Gefängnißhofe fich ergehen, blieb er unbeachtet en, theilwe feiner Belle zurück und begab fich mehrere Minuten später Herr zu lange hingefeben nach einer nahe gelegenen Kammer, in welcher ein Bibil- Anzug an einem Nagel bing. Dolgner vertauschte on etläft ne Kleidung, soweit dies nöthig war,
aus dem Untersuchungsgefängniß zu entweichen,
T
at bei entgegen
ble
mit jenem
balb zog fte ihn, hilb fant er hin." ,, balb zog sie ihn, halb fant er hin." Aus dieser gefährlichen| feines hochromantischen Hintergrundes wegen ein besonderes Situation wurden die dem Eririnken nahen Personen durch den Intereffe erregen. Bootsvermiether gerettet.
b. Lebende Häringe hierher au bringen, ist ungemein schwer. Verschiedene Versuche, welche das Aquarium seit seinem ersten Transporte gemacht hat, stad mißglückt. Dagegen ist es gelungen, ein Exemplar von den am 16. April einge troffenen zehn Stück bis heute munter und gesund zu erhalten.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin find bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 17. bis intl. 23. b. M. aur Anmeldung gekommen: 306 Ehe schließungen, 854 bendgeborene, 32 Todtgeborene, 557 Sterbefälle.
-
Aus dem Zuchthause zu Ludau, woselbft fte sechs Jahre zubringen soll, war gestern die ehemalige Ehefrau des in der Wallnertheaterstraße wohnhaft gewesenen Restaurateurs Voß hierher transportirt worden, um einen Termin in einer Privatbeleidigungsklage, die fie gegen einen Kaufmann Horn angestrengt hatte, wahrnehmen zu können. Der Beklagte ist der Urheber und Hauptzeuge jenes im Herbst v. J. stattge fundenen Standalprojeffes Schmidt- Boß, in welchem der Baus meister Schmidt wegen wissentlichen Meineides zu drei, die damalige Mitangeklagte Frau Voß aber wegen wiederholter Anstiftung zu sechs Jahren Buchthaus verurtheilt wurde. Die Lestere hat bisher von ihrer äußeren Schönheit, welche für die Männerwelt so verderblich war, nichts eingebüßt, wenn die Gefängnißluft ihrem Gefichte bereits auch ihre charakteristische Nichterscheinens einiger Hauptzeugen vertagt werden, welches Bläffe verliehen hat. Uebrigens mußte der Termin wegen der Frau Voß feineswegs unlieb zu sein schien, bietet eine Reise von Ludau nach Berlin , selbst in Begleitung eines Be amten, doch eine willkommene Abwechselung in der Monolonie des Gefängnißlebens.
Wegen intellektueller Urkundenfälschung hatte sich der Kaufmann Mag Lettau vor der ersten Straftammer des Lande gerichts L. zu verantworten. Der Angeklagte war im Herbste vorigen Jahres von Breslau nach Berlin verzogen, um hier eine Stelle als Rafftrer anzunehmen. Er brachte eine Begleiterin mit, die er seinen Wirthsleuten ge genüber als seine Ehefrau ausgab. Dementsprechend bewirtten lettere auch die polizeiliche Anmeldung. In der That bestand zwischen den genannten Personen aber nur ein Kontubinats Verhältniß, welches dem Lettau schließlich lästig fiel. Um daffelbe zu lösen, benuste er nun ein wenig ebles Mittel, er entdeckte seiner Wirthin den wahren Sachverhalt und vermochte diese, eine diesbezügliche Anzeige von der Falsch meldung bei der Polizei zu erstatten. Allerdings erreichte er seinen Bwed, seine Begleiterin frennte sich schleunigft von ihm, aber auch er zog fich obige Anklage zu. Es hing an einem Haar, dann wäre er dem Antrage des Staatsanwalts gemäß mit jehn Tagen Gefängniß bestraft worden, der Vertheidiger Rechtsanwalt Dienstag brang aber mit seinen Ausführungen, Daß die stattgehabte falsche Anmeldung nicht für Rechte und Rechtsverhältnisse erheblich ist, durch und nur aus diesem Grunde fällte der Gerichtshof ein freisprechendes Erkenntniß.
Polizei Bericht. Am 29. v. Mts. Abends wurde ein 6 Jahr alter Knabe beim Ueberschreiten des Fabrdammes vor dem Hause Invalidenstraße Nr. 34 von einem Boftpacketwagen überfabren und erlitt eine Quetschung des Beckens.- Am 30. v. M., Morgens, fiel ein 7 Jahre altes Mädchen vor dem Sause Rathenowet straße Nr. 84 zur Erde und brach ben linken Oberarm. Es wurde nach dem städtischen Krankenhause in Moabit gebracht. An demselben Tage Bormittags wurde ein Mädchen in seiner Wohnung, in der Memelerstraße, er hängt aufgefunden. Die Leiche wurde nach dem Obduktions bause gebracht. Am 30. v. Mts., Mittags, wurde auf dem Schulbau in der verlängerten Georgenkirchstraße der Arbeiter Casper , Krautsstraße Nr. 7, wohnhaft, von einem aus dem erften Stock herabfallenden Holzrahmen getroffen und ihm das linte Schlüffelbein und das linke Schulterblatt gebrochen. Er wurde mittelft Droschke nach dem Krant nhause im Friedrichs bain gebracht.- An demselben TageNachmittags wurde ein Mann in der Bringenstraße vom Sonnenstich befallen, sodaß er vor dem Haufe Nr.29 niederstürzte und fich eine Verlegung des Unterkiefers und der Bähne zuzog. Er wurde nach Bethanien gebracht. Bu derselben Beit besuchte der obdachlose Schmied Mollentin feinen in der Muladstraße wohnhaften früheren Wirth und bat um die Erlaubniß, fich in deffen Wohnung waschen zu dürfen. Kaum war dies gefcheben, als er plöglich niederstürzte und auf der Stelle verftatb. Die Leiche wurde nach dem Obduktions bause gebracht. Am 30. v. M. Nachmittags trat in der Verzinkungs- Anstalt von E. Kortüm, Streliger str. 53, der Ar schmolzene Bint und verbrannte fich den rechten Fuß bis zum beiter Buggert in Folge eigener Unvorsichtigkeit in das ge Knöchelgelent. Am 31. v. M. Morgens wurden im Thier garten, in der Nähe des Goethe- Denkmals, bie Leiche eines unbekannten, den besseren Ständen angehörenden, etwa 35 bis 40 Jahre alten Mannes mit einer Schußwunde in der rechten Schläfe und an demselben Tage Nachmittags ein Mann in feiner in der Steinstraße belegenen Wohnung erhängt aufgefunden. Die Leichen Beider wurden nach dem Obduktions hause gebracht. Zu derselben Zeit fiel ein Beamter in dem Restaurationslokal von Keller, Koppenstr. 35, beim Regelschieben in Folge Ausgleitens nieder und erlitt bierbei einen Bruch des linten Schienbeins. Er wurde nach Bethanien gebracht. Am 31. v. M. Nachmittags wurde im Landwehrtanal, am und nach dem Obduktionshause gebracht.
-
Anzug, nahm ein daselbst liegendes Attenfasjitel in band und ging durch die Korridore des Gefängniß etreten habebäudes hinab nach dem Ausgang. Sabres belcher ihn nach seinem Namen fragte, bezeichnete er sich als Herte, fonden Schreiber eines hiesigen Rechtsanwalts und gelangte so Behindert nach der Straße. Dolgner begab fich zunächst au rohten Shinen Verwandten, bei denen er fich mehrere Tage lang ver fedi bielt, auch suchte er sein Aeußeres durch Abraftren des Da er fich aber in Berlin nicht für ficher hielt, so reifte einige Koblen Ufer, die Leiche eines neugeborenen Kindes angeschwemmt
fo tann ür Leben eigenen Sn or dem welche einen Sid
Uebe
nor
Bartes
und durch Färben feines Haupthaares zu verändern.
e später unter dem Namen Emil Dvergbed, auf welchen tein Führungsattest au verschaffen gewußt hatte, nach Schifffaelgien, von wo er seine glüdliche Ankunft seinen hiesigen Berwandten telegraphisch mittheilte. Die biefige Kriminal Polizei ermittelte nun seine nähere Adresse in Antwerpen , und en belgischen Behörden verhaftet worden. Seine Bes berung nach Berlin wird wohl in den nächsten Tagen er
und ein B B in ber m bring abrige Lebr deschen feiertage fein
table aut
Mad
Drei Alber mit aufamm dem er eind en des bar
Mit bi Tagesau Dei Tage hte davon währen Den Prin
acht
gegen
abe, und
mmen,
B
cdunt
m mit in
Gefchäft
ben zu hab
mander gelb
en feine
$ 3
e ihre ran gewo 8 feinen mählung
ung einer
Frit Ro
ag zu
übernehm
a fein
rtigen ie gewiß
ft einer
ber That
en tann. finden
gra
Dinin
en und fe
8 verloren Be wie be
milben n cefponbirm reits
en Englan - Бабен
Ruf er
m nicht nnere
Berftreu
Bef
En ben bei
en
ber feit
Pfand i
Don Rinbe
unb
Das Stubi
alb mi
ben mit
ben Ma
Gattin
Bollen Rin
ofte Muf
rg und
D. ift auf die Requifition der hiesigen Staatsanwaltschaft von
folgen.
Vloglich
Gerichts- Zeitung.
2. Erhumirung einer Leiche. Ein geheimnisvolles und gefchäftiges Treiben entfaltete fich gestern früh um 5 Uhr auf flagte, der bereits eine ganze Reihe Vorstrafen wegen der ver Jerufalemer Kirchhof. Unter Leitung eines böberen Boliget beamten erfolgte nämlich die Erhumirung der Leiche der in den weltesten Kreisen bekannten Frau Schna ad verwittmete Boppenberg, welche, wie bekannt, vor einigen Wochen Grbumirung erfolgte auf Grund des bringenden Verdachtes, Daß die Frau P. nicht eines natürlichen Todes gestorben sei. Die Leiche ist in das Obduktionshaus übergeführt und wird die Dibution im Laufe des morgigen Tages stattfinden. R. Auf
Sosiales und Arbeiterbewegung.
Die Kommission der Tischler Königsbergs erläßt fole genden Ausruf: An die Kollegen Deutschlands ! Kollegen, Genoffen! Noch immer find wir in der unangenehmen Lage, Euch mittheilen zu müssen, daß unser Streit noch nicht beendet ist. Jedoch scheint es, als ob der Boden unter den Füßen der Arbeitgeber fiebend heiß wird. In einer am vergangenen Freitag abgehaltenen Versammlung haben die Innungsmeifter, wie fte uns felbft mittheilten, einstimmig den Beschluß gefaßt, auf Verhandlungen, die die prozentuale Lohnsteigerung betreffen, gar nicht einzugehen, vielmehr einen uns bereits vorgelegten, von uns jedoch zurückgewiesenen Alfordtarif noch einmal vor zulegen. Wir wiesen dieses aber zurüd und verlangten erst Bewilligung unserer Forderungen, erst allgemeine Arbeitsaufe nahme und dann Aufstellung eines Attordtarifs von einer ge= mischten Kommiffion. Kollegen! Wir glauben bestimmt, richtig gehandelt zu haben; was nüßte uns der Streit, die wochenlange Entbehrung, wollten wir jest nicht auf der prozentualen Lohn steigerung bestehen, wollten wir jetzt einen Allordtarif annehmen, ber uns nicht im Entferntesten einen anständigen Lohn garantirt? Am zweiten Tage nach obiger Versammlung erschien in der biesigen Breffe eine Erklärung der Innungsmeister, die jeder fühl und unparteisch denkende Mensch belächeln mußte. Dieselbe ftropte von Unwahrheiten und wurde in derselben an den Ges fellen lein gutes Haar gelaffen. Außerdem hatten die Herren nicht unterlaffen, fich den Mantel der Humanität umzuhängen. Jm Uebrigen war die Erklärung höchst mager gehalten, und hat wohl nicht dazu beigetragen, den Meistern ble Sympathie bes Publikums zu erwerben. An einer paffenden Antwort und Richtigstellung der verdrehten Thatsachen haben wir es natürlich nicht fehlen laffen. Kollegen! 5 Wochen find seit Der Arbeitseinstellung verfloffen und erst 90 Arbeiter unterge bracht. Shr, die Ihr in ähnlicher Lage gewesen, tönnt rs am allerbesten ermeffen, was es heißt, über 400 Mann zu unter stüßen. Ihr könnt es ermeffen, was es heißt, über 5 Wochen auf eine Unterstüßung angewiesen zu sein, die in leiner Weise ausreicht, unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Ihr seids aber auch vor allen Dingen berufen und verpflichtet, au unserer Unterfügung beizutragen. Wir brauchen es wohl nicht mehr zu verfichern, daß wir kämpfen werden, bis der legte Mann
Eine neue Schwurgerichtsperiode begann am Montag unter dem Vorftge des Landgerichtsdirektors Martius. Als erste Sache ftand eine Anklage wegen wiffentlichen Meineids gegen den ehemaligen Verwalter der Bößow'schen Grundstüde, Den Rentier Johann Christian Both an. Der Ange schiebensten Bergehen hinter sich hat, verbüßt aur Beit eine Gefängnißftrafe von einem Jahre, welche er fich wegen einer Menge Unterschlagungen, begangen in feiner Eigenschaft als Hausverwalter, zuzog. Er wird jest beschuldigt, im November 1888 einen Dffenbarungseid wissentlich falsch geleistet zu haben. Die Geschwo enen verneinten sogar auch die Schuldfrage in Betreff des fahrlässigen Meineids und mußte der Angeklagte baber freigesprochen werden. Als Vertheidiger fungirte R. A. Wronter Es werden im Laufe dieser Periode übrigens nicht weniger als brei Anklagen wegen versuchten Mordes zur Verhandlung Bwiebler gegen den Knaben Adercaft, der Mordversuch des Heilgehilfen Arndt, Alexandrinenstraße, der seiner Ehefrau mittels eines Meffers eine schwere Verlegung in den Unterleib beibrachte, und endlich die Blutthat des Uhrmachers und See fahrers Dettmer, welcher seiner ehemaligen Geliebten auf einem Hausflure in der Auguststraße mehrere Revolverkugeln in den Kopf jagte, werben der Be und Verurtheilung des Schwur gerichts unterliegen und dürfte besonders der leggenannte Fall
dem Halensee verunglädt. Eine Gesellschaft bestehend aus 3 Personen( 1 Dame, 2 verren) vergnügte fich gelangen, nämlich der raubmörderische Ueberfall des Gürtlers Dieses Bergnügen
fand plöglich dadurch einen unerwarteten Abschluß, daß die Dame, welche fich zu weit über Backbordseite geneigt, um eine Jener auf diesem See so zahlreichen Seerosen zu pflücken, ins affer fiel. Der Nitterpflicht eingedent sprang einer der Derren fofort nach, und erfaßte die Sinkende. Doch des Swimmens selbst nicht kundig rangen nunmehr Beide, fich Begenseitig haltend, auf und niederziehend mit den Wellen
ten.
-
Battin das Bedürfniß, ihr Glüd mit Anderen zu theilen; ann luben fie einen kleinen Kreis von Freunden ein, zu denen Schlag, der ihn getroffen, seine Amtsentsegung, völlig zu
allen Dingen Graf Fergus und die Seinigen ge Bu ben
Angehörigen bes Graf Fergus aber zählte
Der ehemalige Prediger Paul Amberg war burch den Boben geschmettert.
Er hatte früher ein fleines Vermögen besessen; in beffen war dies burch die Verpflichtungen, die er gegen
auch der alte Habicht, der, je älter der Graf wurde, desto seine Helfershelfer eingegangen war, auf einen unbedeuten hr von ihm ins Herz geschloffen und ihm zu einem besto Angertrennlicheren Freunde wurde. Zu den ferneren Gäften Davistown gehörte natürlich auch Lord Killmare und
feine Gemahlin.
den Rest zusammen geschmolzen; der Rest genügte nur furge Beit, um ihn und die Seinigen vor Noth und Elend zu Schüßen.
Er war mit feiner Familie den größten Entbehrungen preisgegeben. Anfangs hatte ihn seine Tochter, die Frau bes Kreisrichters Wohlfahrt, unterstüßt; indeffen das Ges halt eines Kreisrichters ist eben nicht so groß, daß fich davon viel erübrigen ließe.
Sliden auf den Rindersegen ihrer Freundin, denn ihr und Die Gattin des Lords mochte wohl ein wenig neibisch ihrem Gatten hatte der Himmel ein Pfand ihrer Liebe ver fagt; fie waren aber trotzdem nicht weniger glüdlich, und Sorb Rillmare ließ es fich sehr angelegen sein, fie durch Berboppelung feiner Bärtlichkeiten vergessen zu lassen, daß aus, ba Emmy endlich erklärte, daß fie, ohne ihren eigenen ihr das Glüd, ein Rind zu befizen, nicht zu Theil gewors Hausstand in Gefahr zu bringen, nichts mehr für ihn thun
ben war.
tönne.
Die Unterstüßungen fielen spärlicher und spärlicher
8weimal während der Beit, die inzwischen verstrichen, haben Felix und Friß mit ihren Gattinnen einen Besuch Erfahrung gebracht, nicht an Freunden. Durch die Ge in Felbau abgeftattet, wo sich unter Brand's und Lucie's wandtheit seines Benehmens, die Glätte seiner Bunge, hatte Leitung eine herrliche Häuslichkeit gestaltet hat. Lord Kill er es verstanden, fich Gönner zu erwerben, und mit beren Mare hatte fich seinen Freunden auf der Reise nach bem Hilfe gelang es ihm wenigstens, die Aussicht auf eine Rontinent angeschlossen, um mit seiner Frau einen Besuch spätere Versorgung zu erlangen; freilich, eine Pfarrftelle bei seinen Verwandien zu machen. fonnte man ihm nicht wieder geben, wohl aber erfah man Bis Berlin ging ihre Reise gemeinschaftlich; hier ihn für die Stelle eines Hausinspettors an einem frommen, chriftlich evangelischen Jünglingsinstitute.
trennten fie fich.
Lord Killmare begab fich nach Stolzenburg, der herr lichen Befihung seines Schwagers. Felig und Frig besuch günstiger, als ihm von unbekannter Hand Unterfügung zu ten natürlich Brand und seine Frau.
Inzwischen wandte sich sein Geschid auch insofern gingen. Er ahnte, von welcher Hand diese Unterstützungen Wahrlich seine Schwägerin, Räthchen Amberg, hatte
Einmal, während eines Besuches bort, hatte es fich famen, aber er schämte fich, es zu geftehen. getroffen, daß auch Martin Rodenburg mit seiner Gattin
bort anwesend war. Seine Geschäfte in Indien machten feurige Kohlen auf sein Haupt gesammelt, er hatte aber es ihm nicht möglich, sein Versprechen, alle zwei Jahre nach nicht den Muth, ihr zu danken. Er fühlte sich ihr gegen Runa hier nicht ganz so wohl, wie unter den heimischen rief vielleicht eine Spur von Neue in ihm hervor. Mit Berhältniffen. Nur erst ein einziges Mal hatte er mit feiner Gattin bie Reise unternommen und sich einige Wochen gegen, und er war wirklich froh, als ihm endlich die ver
Felbau aufgehalten.
noch enger zu befestigen.
einer peinlichen Empfindung nahm er die Unterstüßungen entsprochene Stellung zu Theil wurde. Es war das freilich eine bescheidene Stellung, die ihn taum au skömmlich er
hönsten und in dem Leben aller Betheiligten unvergeß nährte, ihm aber zugleich alle ehrgeizigen Pläne für die lichen Fefttage, bie bazu beitrugen, das Band der Freund. Bukunft abschnitt; er muß jegt auf alles Dasjenige ver schaft und Herzlichkeit, das die Familien umschlang, nur
-
ichten, was ihm sonst als das höchste Biel des Strebens erschienen war, auf Reichthum und ehrenvolles Avancement. In dieser Stellung giebt es keine Rangerhöhung.
Derjenige, der die Schulb an seinem Ruin trug, hat übrigens feinen Segen davon gehabt. Den Freunden und Gönnern des Herrn Amberg war es feineswegs angenehm, in die Nothwendigkeit versezt zu sein, ihn des Dienstes zu entheben. Sie verstanden die Absicht seines Verleumbers wohl und befaßen Gerechtigkeitsgefühl genug, diesen nicht bie Früchte der Berleumbung ernten zu laffen. Nicodemus Sanftleben erhielt nicht allein die gewünschte Pfarrstelle nicht, sondern es wurde ihm geradezu unmöglich gemacht, in seinem bisherigen Berufe als Wanderapostel der Hindus Miffion zu wirken.
Da ihm nach diesen fehlgeschlagenen Hoffnungen auch fogar Charlotte ein für alle Mal eine abschlägige Ant wort gegeben, ist er in seinem Unmuth nach Indien zurückgegangen. Man hat ihn hier nie wieber auftauchen feben. Emmy mit ihrem Gatten führten eine bescheidene, vielleicht etwas large Häuslichkeit. Wilhelm ist jetzt zwar Kreisgerichtsrath, da aber seine Familie sehr zahlreich ist und bas fleine Rapital, was Emmy noch zur Verfügung hatte, zum großen Theil durch die dem Dheim zugewandte Unterstügung verwendet ist, fo find ihnen bis heute bie Beschwerlichkeiten des Lebens niemals fern geblieben; noch heute ist ihr Leben ein beständiger Rampf mit der Sorge, ein Rampf, ber nur dadurch bestanden wird, daß Emmy eine vortreffliche Hausfrau ist und im Punkt der Deto nomie leiftet, was nur eine sparsame Gattin zu leisten vermag.
Die ehemaligen Feindseligkeiten der Familie Wredom und Steinberg find vollständig beigelegt und dieselben wieder so befreundet, wie sie ehemals vor dem Konflikt
waren.
Strahlenau, der immer emfige und unverbroffene Mann, ist seit Jahren der Gatte Bertha Ambergs; auch biefe Ehe ist kinderlos. Um so rascher vermehrt sich sein Vermögen und mit dem seinigen auch das Rathchen Am bergs. Fortuna fährt fort, ihr Füllgorn reichlich in ihren Schooß zu schütten.
Strahlenau und seine Gattin find zwar reblich bemüht, ihre Schwägerin, die unglückliche Dulderin, zu trösten und zu zerfreuen. Räthchen Amberg aber trauert heute noch um den theuern, verstorbenen Gatten mit demselben Schmerz, wie zu Anfang ihres Verlustes. @nd e.