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Nr. 129. fod i hadden Sonnabend, 6. Juni 1885.

II. Jahrg.

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Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Boftabonnement 4 Mt. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illustr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Schule und Fabrik.

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Redaktion: Beuthstraße 2.

Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" gießt die Schale ihres Bornes über die jüngst in Darmstadt   abges haltene beutsche Lehrerversammlung aus, be Guldigt fie der Frreligiofität und fragt, ob denn die Bolls­fchule ihre Jbeale aus jenen philofophifchen Systemen neh­men wolle, die bem Nihilismus zu Gute tämen. Man ist gewohnt, daß der Nihilismus jeßt herhalten muß, wenn es gilt, dem Spießbürger eine Gänsehaut zu machen, und namentlich die offigiösen Blätter haben sich darin eine gewiffe Virtuofität erworben. Indessen haben wir die Ver­handlungen der deutschen   Lehrerversammlung auch mit Auf­merksamkeit verfolgt und uns scheint, daß die dort zur Sprache gekommenen Dinge, welche ben Born bes frei willigen" Drgans bes Reichsfanglers erregt haben, ganz andere find als diejenigen, die das Blatt felbft angiebt.

Man tönnte anführen, daß die Lehrer so gut wie andere Leute das Recht haben, sich mit philosophischen

reint Syftemen au beschäftigen, gleichviel, welche Ansicht offiziofe Blätter Don diesen haben. Syftemen haben. Aber barum handelt es fich nicht. Philos fophische Systeme haben den offiziösen Blättern alle eit viel weniger Rummer gemacht, als praktische Borschläge, und wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir annehmen, daß es sich auch diesmal so verhält.

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Der Reichstagsabgeordnete Halben aus Hamburg  bat auf der Lehrerversammlung einen vortrefflichen Vortrag aber den Busammenhang der Schule mit der Fabrit gefeßgebung gehalten und hat gezeigt, daß ohne eine gute Fabrilgefeßgebung auch ein durchaus erfolgreiches Wirten der Volksschule kaum möglich ist. Herr Halben fich mit seiner Rebe den Dank seines Parteigenoffen

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Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncens Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

jugendlicher Arbeitskräfte ungehindert zu betreiben, ganz offen bezeichnete.

Das ist der eigentliche Grund, weshalb die Nord. deutsche   Allgemeine Beitung" nun plöglich über diese Leh­rerversammlung so grimmig herfällt. Herr Halben hat in ber That auch einen wunden Punkt getroffen. Bildung und Gesundheit der Jugend wird verschlungen von dem Moloch der Induftrie, zu dem 3wed, bie beffer bezahlte Arbeit erwachsener Männer entbehrlich zu machen und an beren Stelle die billigere Arbeit ganzer und halber Kinder zu setzen. Nur damit einige Industrielle die Produktions foften ihrer Waaren verringern können, verringern wir die törperliche und geistige Entwidlung unserer Jugend. Die Industriellen werden uns nicht sagen wollen, daß fie mit ihrer billigen Arbeit den ausländischen Ronkurrenten gewiffe Abfaßgebiete abbrängen müffen. Ein Sieg Mitteln mit solchen auf bem Weltmarkt ist immer nur ein scheinbarer, er bedeutet in Wahrheit eine Niederlage für das Vaterland.

Alle die schönen Phrasen der Konservativen und Ultra­montanen von ihrem guten Willen, die Kinderarbeit zu beschränken oder abzuschaffen, find eben Phrasen geblieben. Die Ronservativen wollen ihre Hütekinder und jugendlichen Tagelöhner eben so gern behalten, wie die ultramontanen und liberalen Jabufiziellen ihre jugendlichen Arbeiter und Kinder. Darum sieht sich auch die Norddeutsche Allge­meine Beitung" veranlaßt, fo erbittert gegen die Lehrerver­fammlung loszufahren.

Und doch, betonen wir nochmals, ist es eine der ersten

erfte, der nach dieser Richtung hin hat den Warnungsruf ertönen laffen. Das haben auch schon andere gethan. Aber man will nicht hören. Für die Degeneration, bie von dem gegenwärtigen Industriesystem untrennbar ist, werden diejenigen, die sich einer gefunden Fabrikgesetzgebung widerseßen, vor der Geschichte verantwortlich sein.

Politische Uebersicht.

Was sich liebt, das neckt sich! Die Frankf. 8tg." re produzirt einen Artikel Der Nordd. Allg. 38tg.", welcher über die auf parlamentarische Initiative in London   und anderen Städten Englands vorgenommene Enquete bes treffend die Bustände der Arbeiterwohnungen berichtet. Dabei hebt das demokratisch manchesterliche Drgan eine Ent deckung hervor, die der Enquetekommiffion zu machen beschieden war; es schreibt:

"

Von dem toloffalen Schlenbrian, ber das öffentliche Leben Englands tennzeichnet, von der bodenlosen Gleichgiltigkeit der Gemeindebebörden erhält man einen guten Begriff, wenn man die erfte Entdedung lieft, die gemacht wurde. Gerade vor 34 Jahren wurde auf den Antrag des Lord Shaftesbury  hin ein Gefeß angenommen, das dem um fich greifenden Uebel hätte steuern tönnen wenn es nämlich je wäre angewendet worden! Die Lokalbehörden befigen das Recht, seit 1851, auf die von den Steuern geleistete Sicherheit Geld zum Bau von Arbeiterwohnungen aufzunehmen. Aber fein Pfennig ift ie geborgt, fein Haus auf diesem Wege hergestellt worden."

Zu dieser Auslaffung bemerkt die Nordd. Allg. 3tg." folgendes:

Pflichten ber Gefeggebung, bie Jugend endlich der Fabrik Organ der Börsenbemokratie zu Gesichte steht! Aber find denn au entreißen und sie der Schule zurückzugeben. Wenn die Bukunft des Landes nicht auf der Jugend beruht, auf Auf der offiziösen Preffe gewiß was beruht fie dann?

Eugen Richter   ebenso wenig erworben haben, wie den Dank nicht. erkennung aller berer, die noch ein Herz haben für die Leiden unseres Volkes und denen die Zukunft unserer Jus gedrungen genb nicht gleichgiltig ist, ist ihm sicher. Herr Halben wies an ber Hand der Berichte der Fabriken Infpettoren nach, baß die Kinderarbeit in Deutschland   abermals zu genommen habe, daß sich erstens die Zahl der in Industrie betrieben beschäftigten Kinder unter 14 Jahren bebeu tend vermehrt und daß auch die Bahl der sogenannten jugendlichen Arbeiter, die auch in den meisten Fällen noch Rinder find, in großem Maßstabe gestiegen fei. Herr Halben wies auf die tiefgehenden Schäben hin, bie einer Jugend erwachsen müssen, die man in der für ihre geistige Ausbildung wichtigsten Periobe in die Fabrik chid, verwarf mit allem Nachdruck bie sogenannten Fa riffgulen, bie er als ein Mittel, die Ausbeutung

Serud verboten.]

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Feuilleton.

3m Edfenster.

Roman von Friedrich Gerstäder. ( Fortsetzung.)

Wie gut die zur Schau getragene Entrüftung über den toloffalen Schlenbrian" englischer Gemeindebehörden dem unsere doch meist gut fortschrittlichen resp. bemokratischen Gee meindebehörben eifriger gewesen, die ihnen gefeßlich gegebenen Vodmachten Bodmachten zur Uebernahme sozialer Aufgaben auszuüben Wie ist es denn mit der Begründung von Krantentassen mittelst ortsstatutarischem Beitrittszwang bei uns gewesen? Hat nicht gerade die Nichterfüllung der gestellten Aufgabe zum Erlaß des Krankenversicherungsgeseges mit staatlichem 3wange geführt? Also wegen des Schlenbrians" unter dem Regime des Manchesterthums haben wir teine Ursache, uns in die Bruft zu werfen. Aber man empfiehlt uns von jener Seite doch stets das Fortschreiten der englischen Fabrite und Sozialgesesgebung als Muster. Jest ift man entrüftet, weil ein arbeiterfreundliches Geses 34 Jabre lang niemals Anwendung gefunden hat; follte man dann aber nicht einräumen müssen, daß wir beffer thun, uns auf den 8wang des Staatssozialismus  " au verlaffen, als auf die Freiheit der Benuzung den Gemeinden ertheilter Boll machten?"

Die Norddeutsche Allgemeine Beitung" tabelt ben bochfliegenden Geißt, der in die Lehrerversammlung ein­sei, weil sie sich auch mit ber Unserer Meinung Fabrilgefeggebung befaßt habe. nach hat Herr Halben allerdings den Nagel auf den Kopf getroffen, indem er meinte, eine gute Fabritgesetzgebung sei eine der hauptsächlichsten Vorbedingungen für eine gute Volksschule. Wenn man will, daß die Diskussionen über unfere mangelhafte Fabrikgesetzgebung aufhören, so schaffe man die himmelschreienden Zustände ab, die in den Berich ten der Fabriken Inspektoren tonftatirt werden. Soll denn schließlich die ganze industrielle Arbeit in die Hände von jugendlichen Arbeitern, Frauen, Mädchen und Kindern über gehen? Wahrlich, wenn irgend etwas gefährlich ist für Empfehlung bes staatlichen Bwanges mit dem Ver Deutschland  , so ist es diese Entwickelung, welche die Inhalten zur staatlich garantirten Sonntagsrube? War duftrie zu nehmen beginnt. Herr Halben ist nicht ber

tapitutiren und die Schlüssel zu überreichen, und der Sturm zog diesmal harmlos vorüber. Andere Truppen wurden nämlich ins Feld geführt und kamen zum Entfak, benn es flingelte jegt braußen an der Vorsaalthür, und feine Gattin fuhr in die Thür zurück, um nicht in diefer Aufregung irgend einem Besuche zu begegnen.

Die Hanna mußte nach einer längeren Weile, da sie fich eigentlich nie beeilte, öffnen, und draußen stand Haupt­mann von Dürrbed, ber den Herrn Oberstlieutenant   zu

Der Oberflieutenant hatte den Standal brüben in feinem Rämmerchen recht gut gehört, war aber gar nicht neugierig zu erfahren, um was es sich hier handle, und dachte noch weniger daran, sich irgendwie einzumischen. Ja, sprechen wünschte. Ift er zu Hause?" stand sogar von seinem Stuhl auf, schob so geräuschlos als möglich den Riegel vor und feste fich dann wieder be­baglich in feinem Lehnstuhl zurecht. Die Bugbrüde war aufgezogen, und es fonnte ihm nichts paffiren.

Die Vorsicht schien auch in der That nicht so ganz nut­

los gewesen zu sei, denn kaum war drüben die Thür ge gangen und wieder scharf ins Schloß geworfen worden, als fie fich noch einmal öffnete und unmittelbar danach Jemand auf feine Klinte brüdte.

Frau braußen.

Mach einmal auf, Heinrich!" rief die Stimme seiner

-

die

" Ja; ich glaube, er zieht sich gerade an gnädige Frau hat eben eine Weile an der Thür ge­bonnert," sagte bas Mädchen in seiner liebenswürdigen Unschuld.

Aber ich möchte nicht stören...

" Ne, Sie fören nicht, tommen Sie nur herein; er wird wohl gleich fertig sein."

Bravo! eble Norddeutsche". Aber wie reimt fich die

es nicht das Kanglerblatt, welches im Bunde mit der demo da Sie ja auch ein Freund des Solberg'schen Hauses find..."

Bitte, bitte, mein bester Herr Hauptmann, gewiß nicht, wenn es in meinen Kräften steht aber wollen Sie nicht wieder Platz nehmen? Womit kann ich Ihnen dienen aber halt, fommen Sie lieber mit hinüber in mein Zimmerchen, dort ist es gemüthlicher, und wir rauchen unsere Bigarre."

Dürrbeck nahm den Vorschlag an, und brüben einges troffen, begann er ohne Weiteres sein Anliegen.

Sie kennen den Grafen   Rauten näher, Herr Dberst lieutenant, nicht wahr? Es wurde mir wenigftens gesagt, daß Sie einmal in der Gegend gewesen wären, wo feine Güter liegen."

Die Hanna machte folcher Art die Honneurs und führte ben Hauptmann ohne Weiteres in die gute Stube". Dort blieb er eine Beit lang allein, denn die jungen Damen hüteten sich, ihm in dieser Stimmung zu nahe zu kommen, " Ich kann nicht, mein Kind," fagte der Oberft und die gnädige Frau fühlte sich ebenfalls nicht aufgelegt, lieutenant, indem er wohlgefällig ein Bein über das andere jett einen Besuch zu empfangen, der noch dazu nicht ein Familie au sein." schlug, das Zeitungsblatt aber vorsichtig bei Seite legte, mal ihr selber galt. Aber auch der Oberfilieutenant mußte

bamit ihn bas Knittern nicht verrieth

beim Anziehen!"

Dir etwas fagen 1"

ich bin gerade

-

ich muß " Du ziehst Dich aber eine Ewigkeit an Warte nur ein wenig, mein Rind, ich komme daun

hinüber."

Rlinte.

Aber so mach doch nur auf!" rief die Frau Dberit Lieutenant ärgerlich und drüdte wiederum auf die schmachtete.

" Es

geht absolut nicht, mein Schak," ſagte ihr

-

eine furze Zeit verstreichen lassen, ehe er sich zeigte, denn er durfte fich felbst nicht Lügen strafen, daß er beim An ziehen" gewesen wäre, späterer Ronsequenzen wegen. Ends lich aber, und auf doppelte Mahnung der Hanna, zeigte er sich doch und traf nun Dürrbed, der in voller Ruhe an bem einen Fenster saß und mit der größten Geduld von der Welt nach der Wohnung feiner Constanze hinüber Mein lieber Herr Hauptmann, entschuldigen Sie, wenn ich Sie so lange warten ließ, aber ich war gerade

Batte mit der größten Gemüthsruhe benn er wußte bei meiner Toilette...". fich hier vollkommen fiber ich komme dann hinüber."

Was bie Frau Derftlieutenant braußen murmelte, lonnte man allerdings nicht genau verstehen, aber ein Segenswunsch war es nicht. Uebrigens mußte fie die Belagerung aufheben, denn die Feftung weigerte sich, au

Mein lieber Herr Dberstlieutenant, ich muß um Ent schuldigung bitten, wenn ich Sie zu so ungelegener Beit be laftige; aber ich will Sie nicht lange aufhalten und möchte nur eine Frage an Sie richten, an deren Beantwortung mir viel liegt, die Sie mir aber nicht weigern werden,

,, Das ist allerdings der Fall," lächelte der Oberst lieutenant verlegen; aber, lieber Gott, das Land ist ent feglich groß, die Verbindungswege find sehr schlecht, und Verkehr zwischen den einzelnen Theilen herrscht der verschiedenen Schwierigkeiten wegen fast gar nicht. Ich muß auch gestehen, daß ich die Güter des Grafen nie selber betreten habe. Der Nume Rauten ist aber dort ziemlich bekannt, es scheint eine sehr angesehene

Also Sie sind nie mit Jemandem aus der Familie näher zusammengekommen und wissen nichts Genaueres über die einzelnen Glieber derfelben?"

Nein, mein lieber Herr Hauptmann, bas weiß ich allerdings nicht."

Seit wann fennen Sie unsern Grafen?" " So lange er hier ist, etwa seit sechs oder fieben Mos naten, glaub ich."

Darf ich dann eine recht inbiskrete Frage thun, beren Beantwortung ich Ihnen aber vollständig anheimstelle wie gefällt er Ihnen"

?"

" Graf Rauten?" sagte der Oberstlieutenant, doch etwas erstaunt, denn er wußte nicht, was er daraus machen sollte -ih nun, ganz gut, dent' ich; es ist ein sehr gewandter liebenswürdiger Mann, mit einem ganz außerordentlich ent widelten gesellschaftlichen Talent."

,, Das läßt sich nicht leugnen aber fonft?"

-