dabei handelt, wögen nachfolgende Ziffern beweisen. Die Kasse zählt derzeit 70 000 Mitglieder, die Jahre»au«gabe. pro Kopf im Durchschnitt auf M. 18 gerechnet, wacht M. 1 260 000. Diese Summe muß also ausgebracht werden und so lange fie nicht vorhanden ist. find 10 pCt. aller Kaffenbe träge von vornherein dem Reservefonds zu über- Nimmt war nun an, daß die Kisse bei ihrem bis« herigen Stande in Einnahmen und Ausgaben sich gedeckt hat, wa» nach dem kolossalen Mitgliederzuwach» sehr günstig gerechnet ist, so verbliebe noch immer ein Defizit in Gestalt von 10 p Ct. der JahreSauSgabe. oder in Zahlen ausgedrückt, von M. 126 000 pro Jahr. Dies,» Drfizit soll nun au»« geglichen werden dadurch, daß eivmal der ungleiche Unter« flützungSsatz, welcher bisher für die einzelnen Kassen galt, gleichmäßig gewacht und etwa« heruntergesetzt wurde. Während nämlich bi« jetzt in der ersten Klasse da« 36 fache de» Beitrage» an Krankengeld per Woche bezahlt wurde, zahlte die zweit» Klaffe da» 38 fache, die dritte Klasse da» 3S fache und die vierte Klasse wieder das 36 fache. Diese Ungleichheiten find nunmehr beseitigt und ist für alle Klaffen, bei gleicher UnterstützungSdauer, da» Verhältniß von 1 zu 85 hergestellt. Zweifellos ist aber auch diese» Verhältniß noch ein zu günstig gerechnete» und würde die Kasse dabei nicht bestehen können. Diesem Uebelstand ist nun dadurch begegnet worden, daß pro Quartal und Mitglied noch ein Ertrabeitrag in der Höhe eines Woche« beitrage» erhoben wird. Diesen Beitrag aber pro Quartal und Mitglied auf 35 Pf. gerechnet, wa» sehr ungünstig gerechnet ist; da nur ca. 2500 Mitglieder der ersten Klaffe blo« 26 Pf. bezahle», die Mitglieder der »weiten, etwa 25 000, aber schon 36 Pf. und der Rest von 40 000 Mitgliedern 40 und 50 Pf., so ergiebt di«S eine JahreSlinnahme von M 98 000. Diese Summe, in Ver« dindung mit einigen anderen Einnahmeerhöhunaen, welche beschlossen wmd.u, wird genügen, die zur Bildung de» Reservefonds nothwendigen Utberschüsse zu ergeben. Den Extradeitrag jetzt mit den übrigen Beiträge» zusammenge« zählt ergiebt ein Verhältniß von 1 zu 82'/,, d. h. e« wird in Wirklichkeit nur da« 32'/, fache de« Wochenbeitrag» in Zukunft als Krankengeld bezahlt. Daß da« Gesetz die Bildung de» Reservefond», der ja an fich eine durchau» nützliche Institution ist, in so kurzer Zeit fordert, ist zweifellos eine Härte, welche der Remedur bedarf. Fünf Prozent zur Bildung der Reserve bestimmt, wäre reichlich genug. Warum sollen denn die Mitglieder von heute nnter schweren Opfern ei» kolossale« Vermögen ansammeln für ihr« Nachfolger? Dafür läßt fich schwerlich ,i» durchschlagender Grund angebe». Wenn den Arbeitgeber» in den Unfall ver ficheruvgSgenoffenschaften da» Recht einge« räumt ist, durch da» Umlageverfahre« die Lasten der Ver« sicherung de» jeweiligen Mitglieder« der Genossenschaft auf« zulegen, so ist kein stichhaltiger Grund dafür vorhanden, daß die Mitglieder der freien Hilfskassen von heute unbillig hohe Beiträge zahlen müsse«, damit ihre Nachfolger nach 10 Jahren im Befitze eine« respektablen Reseivefond» find. Ebenso wenig entspricht e» den Gründen der Billigkeit, daß heute den Mitgliedern der zentralifirten freien Hilf»« kassen eine gesetzliche Mindestleistung nach dem Satze de» Durchschnittslohne» am Sitze der Kasse gewährt werden muß. E» wäre vollständig genügend, wenn da« Gesetz be» stimmte, daß Mitglieder«ine, solchen Kasse mindesten» einer Klaff«! angehören, welche als Unterstützung die für den be» treffenden Ort, wo da» Mitglied wohnt, zuläsfiae gesetzliche Mindestleistung bezahlt. Dadurch würde die Bewegung»« freiheit der Mitglieder wesentlich gefördert, die Kassen selbst aber in die Lage gebracht, de» örtlichen und provinziellen Verhältnissen sich anzupassen. ES ist doch nicht Zufall, daß das Krankenkassengesetz in seinem§ 75 bestimmt, daß freie HilfSkassen, welche freie ärztlich« Behandlung und Arznei nicht gewähren, drei Viertel de« ortsüblichen TagelohnS an Krankengeld zu gebea haben. Der Gesetzgeber hat sicher angenommen, daß diese'/« daS Minimum dessen find,«a» ein Kranker, resp. dessen Fa- milie, zum Unterhalt habe« muß. Wie nun aber, wenn die zentralifirten Kassen ihren Sitz nach Orten»erlegte», wo der Durchschnittslohn am niedrigste» steht; wo bleiben dann die Mitglieder der Orte, wo der Lohn am höchste» normirt ist? Für diese tausende und abertausend« von Arbeitern, wenn sie sich nicht in Zwangskasse« begebe» «ollen, erreicht dann da» Gesetz seinen Zweck nicht oder Jahre» Festung bestraft haben, und da» Furchtbare wäre nicht geschehen I Weihalb hatte er auch sein Leben au»« gewürfelt? Warum nicht im mävnliche» Kampfe Kling« gegen Klinge? Und galt überhaupt»in solcher Kampf vor menschlichen wie göttlichen Gesetze»? Wenn er, wenn jemand Ander» die Polizei davon benachrichtigte? Wie ihm da» in den wenigen Minuten durch den Kopf wirbelt«! Aber der letzte Gedanke gab ihn fich selber wieder: der Man» erwachte. Finster und mit zusammengezogenen Brauen kreuzte er die Armo auf der Brust, und leise flüstert« er:Ich muß wirklich«ahnsinnig geworden sein, oder würde sonst nicht aus solche feige Gedanke» fallen. E» ist geschehen! Wa« hi'st da» Grübeln uud Brüten darüber; kann ich'» ändern? Kann«»«in Mensch auf der weite» Sott«»»tlt? Jetzt nicht mehr I Und wa» nun? Arme, arme Konstanze I Oh, Du mein Gott, daß Alle« so so furchtbar ende» soll!" E» blieb lange in tiefen Gedanke« stehe«, bi« er nahend« Schritte auf dem Kieswege hörte; e« waren Spaziergänger, die dort de» Wege» kamen, ihm fremd« Menschen, aber sie brachten ihn zu sich selber. E» war drei Uhr Nachmittag» geworden und ihm die Stunde» so rasch, so entsetzlich rasch»«flogen; er hatte keine«ehr zu vergebe«, den»«» blieben nur noch neun davon sei» eigen. Mit rasche» Schritte« eilt« er in die Stadt zurück, betrat sein Zimmer und schloß sich dort ein, um Alle«, wa« er noch in diese« Leben zu erledigen hatte, ohne weitere» Säumen zu regeln. ES klopfte indessen mehrmal« an seine Thür, aber er antwort-te nicht; er durste sich nicht mehr stören lasse«, denn Alle», wa» da draußen sich im Sonnenlicht bewegte, hatte Zeit, er nicht mehr. Gegen sech» Uhr faltete er den letzten Brief zusammen und ging nun daran, über sei» Eigenthum zu veifllgen. SS war dunkel geworden, bi» er die» b-ende», und wiedir stand er in peinliche» Sinne« versunken. Konstanze I Der Bedank« allein bewegte noch sein Herz. Sollte er fie«och e inmal sehen, um von ihr zu scheide» auf ewig? Und doch nur sehr unvollkomme». Umgekehrt aber, mit welchem Recht zwingt man die Arbeiter an Orte» mit niedrigem Lohn fich über ihren Verdienst zu verfichern und fordert so förmlich zur Simulation und Kassenräuberei heraus? Ist e» wahr, daß man de» freie« Hilstkasse» und speziell den zentralifirten HilfSkassen da» Lebe» nicht küvst» lich erschwere» will, will man denselben gleiche« Licht und gleichen Schatten gewähren, dann muß der nächste Reich»- tag de» Kassen die Aufbringung de« Reservefond« erleichter» und die Fesselung der Mindestleistung an den Durchschnitt»- loh« de» Sitze« der Kasse beseitigen. Wir leben im Zeit- alter der Sozialreform; diese Reform durchführen wolle«, ohne wnkthätige Mithilf« der Arbeiter selbst, ist ein Nonsen». Will«an aber die Hilfe der Arbeiter, dann muß ihnen und ihre» OrganisationenEllbogen- Freiheit" gewährt werde». Wer die ernste» Männer während ihre» fiebentägige» schweren Werke» rn Frankfurt   gesehen hat, der wird zugebe», daß im deutschen   Arbeiterstande genügend Intelligenz und guter Will« zu ernster Arbeit vorhanden ist; hier bedarf e» keiner Bevormundung, die freie Entfaltung der vorhandenen Kräfte wird segensreiche Folgen bringen. Mancher ging mit schwerem Herzen nach Frankfurt   zur Generalversammlung, mit frohe« Muthe kehrt« er wieder. Da« Vertraue  » auf den Opfermuth, auf die Liebe zur Unabhängigkeit und Freiheit bei de» deutsche» Arbeit« rn, «» wurde von den Delegirten, die dorr versammelt waren, nicht getäuscht. Al« man sich klar war, daß Opfer gebracht «erden müßte», wurde» fie gebracht, nicht leichten Herzen«, aber in dem Bewußtsein, daß fie nothwendig find, soll nicht die größte deutsch  « Arbeiter- Organisation schmählich zu Grunde gehen, zum Gaudium der Feinde und zu« Schmerz der Freund« derselben. Ohne Kampf kein Siez, ohne Opfer kein Erfolg. Die deutschen Arbeiter aber find zu Opfer» bereit, wenn es gilt ihre Ideal« zu fördern, da« bewie» die Generalversammlung in Frankfurt  , die wir mit Fug und Recht«in Arbeiter« Parlament nennen können. KoliHscke Mebersirkt. Ueber die letzte Sitzung de» vundeSrathS liegt nach- steblnd« ausfühl licheie Mclvung vor: Der Antrag HeffenS, betreffend die Abänderung de» Etat der Zollverwaltungskosten für daS Großherzogthum tzeffen,wurdeidem Ausschuß für Zoll- und Steuirweten und dem Ausschuß für Rechnungswesen, der Antrag SachstN'Meinwgrn», betreffend die steueramUtche Behandlung de« nach amerikanischer Art geernteten Tabak«, dem Autschuß für Zoll- und Steuerwesm und dem Ausschuß für Handel und Verkehr überwiesen. Erledigte Stellen bei mehreren DtSzipli- na kammern gelangten durch Wahl zur Wiednbesetzung. Die infolge Ablaust der gesetzlichen Wahlperiode erforderlich« 3leu> wähl der Mitglieder der Verwaltung de« ReichSinoaliden- fond» soll in einer der nächsten Sitzungen vorgenommen werdm. Dm Eingaben, betr.ffend die Einführung der Doppel. münzwährung. beschloß die Versamwluna keine Folge zu aeben. Genehmigt wurden die Anträge de» Ausschusses sür Justiz- wesen, bezüglich der Vollstreckung von Gesammtstcafen bei Fest. setzung der Einzelstrafen von Gerichten verschiedener Bundes­staaten, und der Bericht der Retchlschuldenkommisston nebst den vom Reichstage dazu gefaßten Beschlüffen. Der Reichs- kanzler wurde ermächttgt, die infolge der Abänderung de» Zolltarifs nothwendig werdenden Aenderungen de« amtlichen WaarenverzeichniffeS festzustellen. Nachdem noch über die Pe- tttion eines ehemaligen EffenbahnschaffnerS um PenfionSerhöhung, über da» RekurSgesuch eine« VostpackmeifterS gegen seine un- freiwillige Versetzung in den Ruhestand und über doS einem Postschaffner zu gewährende Ruhegehalt Entscheidung getroffen worvm war, wurde die Sitzung mit der Vorlegung von Ein- gaben verschiedenen Inhalts, über deren geschäftliche BeHand- tung Beschluß gefaßt wurde, geschloffen. Schutz de« Deutsche« im AuSlande. Wir theilien vor einiger Zeit mit. lo schreibt dieRordd. Allg. Ztg." daß ein deutscher ReichSangehöliger, der Landwirtb Erwin ArteS. in Varna  (Bulgarien  ) in einem öffentlichen Kaffeehause von Polizeibeamten verhaftet worden se', und daß die dul- garischen Behörden nicht im Stande gewesen wären, einm riisttgen Grund für diese Gewallmaßregel anzugeben. In Folge der Beschwerde de« Arles   hatte der Verweser de« kaiser- lichen Generalkonsulats in Sofia   die Sache bei dem dortigen Minister der auswärtigen Angelegenhetten zur Sprache gebracht und verlangt, daß da« ungesetzliche und kapltulationSwidrtge Verfahren der Vamoer B- Hörde r«ktifi,irt werde. Diesem Ver­langen ist nunmehr Folge gegeben worden und wir veröffent- lichen nachstehend ein uns darüber auS Varna   zugegangenes Schreiben:Die Angelegenheit der deutschm Reichsangehöri« gen Arles   und Tim(letzterer befand fich in ähnlicher Lage wie Arte«), deren ungesetzliche Verhaftung durch die hirstge war er dann im Stande, ihr den qualvollen Zustand seiner Seele zu verheimlichen? Da durchzuckte ih» ein Gedanke: heute war ja der Abend, an de« sie zum letzten Mal die Bühne betreten sollte zu« Benefiz   der armen Choristen, und« r hatte e« vergesse«. Wie mochte sie ih« an dem Nachmittag erwartet und sich am Ende gar beunruhigt haben. Beunruhigt? Arme Konstanz« l Aber jetzt war ihm auch dieser Zweifel genomweu. Besuchen konnte er fie nicht mehr, sie war jetzt schon lange im Theater, stand vielleicht schon aus de« Bühne und ahnte, Gott sei Dank, nicht,«elche  » traurig« Ende ihrer Liebe droht«. Wieder setzt« er fich hin, um noch die letzten Worte an die Geliebte zu richten. Und hatte er alle» Ander« mit kaltem, ruhigem Blute beendet, jetzt flössen seine heißen Zähren und mehrmal« mußte er de» Brief unterbrechen, «eil quellende Thränen ihm da» Aua« verdunkelten. End- lich war auch da» vollbracht, da» Schwerste von Alle«, und jetzt schien er mit dem Lebe« abgeschlossen zu haben. E» war neun Uhr; er ließ die Lawp« auf dem Tisch brennen, zog seine Uniform au» und legte fich, sonst ange« leidet, auf sei« Bett. Im Stadttheater wurde bei drückend volle««nd au»- verkauftem Hause der Troubadour gegeben. El war da» letzte Mal. daß Constanze Blendheim überhaupt auftrat, und der Liebling de»Publikum»" sollte fich Wenigstens überzeugen, daß man fie nicht still und geräuschlos wollte scheiden sehen. Da» Publikum überschüttet« sie«ehr noch al« am letzten Abend mit Beifallsbezeigungen, und Blumen uud Gedicht« flatterten au» den Logen nieder. Jung« Eirthufiaste» der Siadt hatten sogar eine» Fackelzug vorbereitet, und e» war beschlossen, daß «an, sobald da» Theater beendet war, mit den brennenden Fackeln ei» Spalier die Straße entlang bi» zu ihrem Hause bilden wollte, wo fie dann, in ihrer Wohnung angelangt, mit einem Ständchen begrüßt»erden sollte. Es war die letzte Szene, in der Konstanz  « aufttat. Auf der ersten und zweiten Gallert«, selbst in den vordere» Parquttlogen saßen die Verehrer der jungen Sängen» schon wieder wurfbereit mit ihren Bouquet»«nd Kränzen, an Polizeibehörde vor einiger Zett viel Staub airfwirbelte, W schl eßlich eine befriedigende Erledigung gefunden. Die W- Mischt Regierung hat fich nämlich veranlaßt gesehen, in schuldigen Beamten diSzipIinaiisch zur Verantwortung zu zteda und an dm deutschen Vertreter in Sofli ein ofstzulleS ßi» schuldigungSschreiben wegen des Vorfalls zu richten. Bm Ausweisung deS Arie« und des Tim auS Bulgarien ist nicht wetter die Rede."- DaS pflicktgemäze Vorgehen deS fchtn Konsuls in Sofia   wird überall gebilligt werden.* wäre nur zu wünschen, daß die Vertreter deS Reiches stck«>? Bezüglich de» Militär. Ceptennat» wird dem Eonesp' oui Berlin   geschrieben: Die überraschende thtilimg. daß schon in der nächstm Sesston de» ReschSI-S» «ine Vorlage über die VerUingerung de» Militärsepiennats» folgen soll, wird in den hiestgen politischen Kreisen lebbast<£ sp:ochen. Allem Anschein nach handelt e« fich hierbei lidigl'ch um einen Fühler. An unterrichtelen Stellen erhält man am Erkundtgungm auSweichmde Antworten, so daß man annehn» darf, daß irgmdwelche Beschlüsse in dieser Richtung noch keinen' fall» vorliegen. Man hat fich unstreitig gesagt, daß man« dieser tief eingreifenden, hochwichtigen Fage e» nicht auf Möglichkeit ankommen lassen kann, die Entscheidung in** Hand deS Zentrums gelegt zu sehen, und daß JW» in Folge dessen klug daran thue, an der Hand diel« Frage, für dm Fall einer Ablehnung seitm» de» ReichitaM die Entscheidung deS Volkes anzurufen. E» ist«ine und» strittmr Thatfache. daß in B-zug auf Wehrftagen d» Volk, bl» lief in vorgeschrittene liberale Schichten hinter der Regler ung steht, und eS ist sehr fraglich, od nw eine solche Entscheidung de» Volkes an der Hand dck** längerien SeptennasS durchaus zu Gunsten der W'"':; ausfallen würde. Daruber scheintman fich inner halb der Rrgi' keinen Jllufionen hinzugeben, daß die klerikal konler»»'' Majorität der Wthisraqe gegenüber total zerfallen Man wird in dieser Hir ficht jedoch daS Richtige treffen, man annimmt, daß angestcht» der Verbreitung verartiger richten durch die O gane der Mittelpattetm, wie in fo'jSfJ Dingen immer, der Wunsch der Vater d«S Gedankens ist. gesagt, find Beschlüsse noch nicht gefaßt, vielleicht auch ist endliche Erörterung noch nicht eingeleitet. Wie die Zeitung" wissen will, ist die Nachricht, daß daS Mst Septmnat schon die nächste Relchitags-Sesfion beschäst wird, entschledm verftüht, da das Septennat«st End« l" zu Ende geht. Der KriegSminifter hat unterm 18. v. MtS. neue stimmungen über die militärärztliche llnte* suchun g getroffen, welcher die A» p i r a n t e n für die leren Stellen de» Forstdtenste» vor ihrem Eintritt in»* Forstlehre zu unterwerfen find, sowie über die für die Wn ranten erforderlichen körperlichen Eigenschastm. Zunächst% der Eintritt in die Fo> stlehre nickt vor Beginn de» 16. bensjahreS und nicht nach dem 1. Oktober deStmigen Kalend� jähre» erfolgen, in welchem daS 18. Lebensjahr vollendet 0# % zum 1. Oktober de» Kalenderjahres zulässtg, in welchem d» 20. Lebensjahr vollendet wird. Die Lehrzeit ist mindest� zweijährig und für die vor Beginn de» 17. Lebensjahres tretenden grundsätzlich dreijäzrig. Der Aspirant muß«"j kommen gesund, frei von körperlichen Gebrechen und tooW nehmbarm Anlagen zu chronischen Krankheiten seien, Ausficht gewähren, daß er nach beendeter Lehrzeit völlig dienstfähig und brauchbar für die Jägerwaffe sein«verde. Afrikanische». Ueber die neuestm GebietterwerbangeN Deutschlands   in Afrika   wird derRat. Ztg." 0#%"; Schon wieder erhalten wir Kunde von einer neuen AuMnum» der deutschen Flagg« in Ostafrika  , nämlich in Wiw, Ü" W biete eines kleinen Häuptlings Ramm« Simba. Dieser tan" Simba(zu Deutsch der Löwe) wurde schon im Jahlf von Richard Brenner   besucht und äußerte damals den fich unter deutschen Schutz zu stellen; doch wurde diefeS bieten zu der Zeit, die kolonialvolUischm Bestrebungen nicht günstig war, dankend abgelehnt. Im Jahre 1877 Wftj ihn der Afrilareismde Dr. Fischer und gewann fich Siffig Freundschaft dadurch, daß er ihm unter anderen seinen einzigen, ihm noch übriggebliedmen Hosentl»vg, verehrte. Wltu ist eine im Urwalde liegende Stadt, KL Zugänge in Folge der Strettigkettm Stmba'S mst W* bffchen Soldatm des Sullans von Sanfibar obst'-'L, so versteckt angelegt find, daß ein mit dem Terraw kanntet fie nur schwer finden kann. Von dm indischen% leuten, die fich in seiner Stadt niedea lassen«0» verlangt Simba sür die Erlaubniß, einen Laden dort eröfff. zu dürfen, eine Abgabe von 290100 Dollar», doch pfifftu stch überdies noch von ihren Waaren etwas anzneignm, t'3, die Javier meistens gezwungen find, chre Geschäfte wieder�, zugeben und der Stadt den Rücken zu kehren. Zu Dr. Fl(% Zeit war nur eil einziger kleiner Hindukaufmaan in% denen fich auch hier und da nicht unbedeutende an Schmucksache« befanden. Die Meldung ging indeß nach der Straße, in der>» Wohnung lag, die letzte Szene komm«, und die FackelttM. möchte» sich bereit haltm, denn man wußte, daß C Sängerin gewöhnlich stet« gleich«ach dem Schluß, noch? Kostüm, in ihre» Wagm sprarg, um»ur so rasch möglich nach Hause ,« kommen. Konstanz  « stand mit klopfendem Herzenhmter derKo#*' um ihr Stichwort abzuwartm. Sie konnte schon fich über im Proszenium die Vorbereitungm zu ihrem<Sm?l bemerken, und doch erfüllt« ihr heut Abend ei» Gefühl die Brust, de« fie nicht Worte und AuSbru» geben vermochte. War e», daß fie jetzt für immer vo» L Bühne schied? da« Aufgaben einer Künftlerlaufbahn? mochte so sei», den« Konstanze Blendheim war wirklich Leib und Seele Künstlerin, nicht eine jener theatralss* Größen, die in unserer Zeit leider die Mehrzahl 5% und deren einzige» Slrebe» darin liegt, höhere Gage», Applaus, längeren Urlaub und größer« Blumensträuße' ihre Kolleginnen zu bekomme«. Solch trauriger Ehrgeiz ihr fern; aber f o hatte fie e» trotzvem noch nie cmpi:! de» und unwillkürlich dachte fie dabei auch an ihre« tigam, der fie gerade heute Nachmittag auf da» Auffällig" vernachlässigt hatte.< Weder war er vor der Vorstellung, wie er e» M nicht versäumen wolle. War etwa» vorgefallen? Aber konnte eben vorgefallm sein?", Sie lehnte, tief in Gedanken versunken, an der eis. Koulisse und Hörste nur wie in einem Halbtraume da», TL draußen auf der Bühne vorging da flüsterten dichtA. ihr, nur durch die dünne Leinwand der einen z«"» schoben«» Koulisse geschieden, zwei der Theaterarbeiter r einander. Du, hast Du's schon aehött?" sagte de, Ein«- Hauptmann von Dürrbeck hat fich eben erschossen I" *