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Wechsels in geistiger und körperlicher Arbeit erwiesen sei, die Beschäftigung der Kinder mit unproduktiven Arbeiten, um Dem Arbetter nicht Konkurrenz au erwachsenen machen und außerdem die Beschäftigung der Kinder gleich mäßig. ohne Rücksicht auf die Geburt. Hiermit erklärte fich Herr Dr. L. vollkommen einverstanden; auch er sei davon burch drungen, daß zwischen dem Kinde des Proletarters und dem des Reichen fein Unterschied gemacht weiden dürfe. Hierauf wurden zwei Resolutionen einstimmig angenommen, die gleichen Sinnes in eine zusammengefaßt, folgendermaßen lauten: Die heute, Dienstag, den 23. Juni, in Keller's Salon, Andreas ftraße 21, tagende Boltsversammlung erklärt sich mit den Aus führungen des Referenten einverstanden. Sie erblickt in der Einführung des Arbeiterschußgefeßes eine Wohlthat für die gesammte deutsche Arbeiterschaft und zugleich ein Hemmniß für bie sog. Bagabondage; fte hofft, daß der Staat das Recht auf Arbeit zur Wahrheit machen wird und daß die Sonntagsruhe, von allen Arbeitern direkt zur Erholung des Körpers von der Anstrengung der Arbeit gefordert, bald zur Durchführung ge langen wird. In diesem Sinne beauftragt die heutige Versammlung das Bureau, eine Petition an den Reichstag ausiuarbeiten und dieselbe einer demnächst einzuberufenden Volksversammlung zur Annahme zu unterbreiten." Der Ueberschuß der ersten Tellersammlung und der Ertrag einer zweiten wurde ben streifenden Maurern überwiesen.

t: aut und einem Verhältniß von 8 Lehrlingen zu einem Gehilfen nichts zu lernen fei. Herr Sp. berief fich auf den Lehrkontrakt refp. Beschäftigung Don 36 Jahren aboirt ergeben das nette Sümmden Großmüthig aber Buchthaus und 9 Jahren Gefängniß. Im Februar auf die darin ftipulirten 100 M. Strafe. Gefängniß. Im Februar Leder verzichtete er darauf, als der Vater fich mit dem Vorstand des und Anfang März d. J. wurde bei hiesigen Leder Vereins in Verbindung feste, um die Sache zum gerichtlichen fabiilanten eine Reihe von Einbrüchen ausgeführt, bei denen die Thäter, welche den vorliegenben Umständen nach alte ge Austrag zu bringen. Dieser Vorfall führte zur Prüfung obiger Frage, in der drei verschiedene Standpunkte fich geltend wiegte Mitglieder der Diebesgunft sein mußten, ganz be machten: 1. Der der schneidigen Herren, denen der Kontratt trächtige Beute machten. Unserer Kriminalpolizei glüdte es in­nicht scharf genug" ist, um die Meister zu schüßen. 2. Die beffen balo, dieselben in den Personen der Angeklagten zu er mitteln unn dingfest zu machen. Die Rollen, welche die Lepteren aus Tradition nicht aus fachlicher Anerkennung Festhaltenden. 3. Die prinzipiell Feindlichen. Die Ansichten letterer, Die bei ihrem verbrecherischen Busammenwirten zu übernehmen haiten, vertheilten sich nach dem Geständniß der Angeklagten Biele zum Nachdenken über das Thema anregen können, gingen dahin, daß man wohl einen todten Gegenstand aber nicht ein folgendermaßen: Schwad, Schildty, Werner, Stein und leben des menschliches Wesen, resp. deffen ganzes Schicksal zum welche Rammonat, Hube führten die Einbrüche aus, Objekt kontrafilicher Fritung machen tönne. Der Lehrling set ber fiüber in Den Gerbereien betreffenden beute meift jugendlicher Arbeiter, die Spekulation auf seine arbeitet hatte, ausbaldomerte, Wendland einer der be als Vermittler tüchtigsten Schärfer Berlins , Arbeitskraft wird durch den Kontratt auf Jahre hinaus sant tionirt. Bet Dem einer oft unkontrolitbaren Werth um Die Lehre wird dieselbe au einer Art Gewiffensfolter für den Vater des Lehrlings in Bezug auf deffen Bukunft. Vor allem aber wäre es eine sehr beikle Sache, bei dem schnellen Wechsel der Geschäftstonjuntiuren und der weit vorgeschrittenen Arbeitstheilung mit gutem Ge einen wiffen die bindende Verpflichtung zu übernehmen, Knaben in einem bandweit so auszubilden, daß er später felbstständig sein Forttommen darauf finden werde", wie es in den Kontrakten beiße. Wird das Lehrver bältniß unerträglich, so wäre es absurd zu glauben, daß ein Stüd Bapier daffelbe aufrecht erhalten tönne. Auch die Konventionalstrafe felbft tönne nur denjenigen reizen, der darauf spekulirend, möglicherweise auch vor der Vorspiegelung falscher Thatsachen beim Eingehen des Lehre Aber auch dann muß erst verhältnisses nicht zurückschredt. ,, etwas da sein", wenn man durchaus haben will, was doch bei dem Arbeiter nicht der Fall ist. Der Kontratt sei somit eine Chimäre, die vor der Wacht realer Thatsachen zerfließt. Selbst die wärmsten Vertheidiger mußten zugeben, daß fie ihren Pflichten als Lehrherren auch ohne Kontrakte also nicht aus Furcht vor demselben nachgekommen wären. Selten aber dürfte für einen logisch Denkenden eine Sache schlechter vertheidigt erscheinen, als es seitens letterer mit den zahl reichen Beispielen aus der Braris hier der Fall war.- Unter Anderem tam auch die Arbeitsniederlegung der Former in der Sp.'schen Fabrit, die mit dem Lehrlingswesen dort eng au sammenbängt, zur Sprache.

Maare) Sore"( gestohlene Mann zu bringen und fand in dem Schuhmacher Horn einen willigen Abnehmer. Die Angeklagte Ries foll in einem Falle einen Ballen Leder, den der bei ihr wohnende Schilati in die Bebaufurg brachte, verborgen haben und ist deshalb der Be günftigung befchuldigt. Der erste Einbruch wurde in der Nacht zum 8. Februnt d. J. bei dem Leberfabrikanten Samter in der Inselstraße ausgeführt und find dabei Schilski, Hube, Werner und Stein betheiligt. Sie stiegen über den Baun, der das Grundstück vom Grünen Graben trennt und mit lfe ausgezeichneter Diebswerkzeuge gelang es ihnen leicht, mehrere Thüren zu erbrechen und Bugang zu der Vorraths lammer zu erlangen. Sie führten so viel Leder mit sich fort, als fie schleppen konnten; der Bestohlene schäßt seinen Schaden auf ca. 1000 Mart. In der Nacht zum 25. Februar brachen Werner, Stein und Schilski bei dem Lederfabrikanten Arndt, Neue Friedrichsftr. 31 ein, fie erbeuteten Leder zum Gesammtwerthe von 1200 M. Mit großer Verwegenheit und Lift wurde von den Angeklagten Schwad, Schileti, Stein und Werner in der Nacht um 6. Märg ein Dritter Einbruch bet dem Leberfabrikanten Wölbring in der Dorotheenstraße ausge führt. Das Gebäude wird von der Spree begrenzt und hat an der Wafferseite eine Thür. Die Epigbuben benutten in diesem Falle den Wafferweg, bestiegen einen am Nordhafen liegenben Rahn, nachdem fte bie Rette, vermittels welcher der feibe befestigt war, sprengten und ruderten sodann bis zum Thatorte. An Thür wiederholten fie Die mit Sprengungs. Verfuche Erfolg und schleppten aus der Vorrathskammer fteben Roßbäute zum Werthe von 250 M. mit fich fort. Wieder am Nordbafen angelangt, ver mochten fie die schweren Häute nicht zu tragen und stablen Schilsky und Werner deshalb in der Geschwindigkeit einen Handwagen von einem benachbarten Hofe, deffen Thür fte wiederum erst mittels Brecheisens öffnen mußter. In allen Fällen hat der in der Blonskirchstraße wohnende Schuhmacher Horn das geftoblene Leder für einen billigen Preis an fich gebracht, wobei Wendland den Vermittler spielte und den Erlös am folgenden Tage nach der in der Gipsstraße be legenen Werber'schen Raffeeklappe brachte, wofelbft bie beilung unter den Spießgesellen stattfand. Im Berhand­lungstermine waren die Einbrecher sämmtlich geständig, nur Die übrigen Angeklagten legten fich aufs Leugnen. Die Ver bandlung endete mit der Verurtheilung sämmtlicher Ange tlagten und zwar wurde auf folgende schwere Strafen er tannt: Schilsfy und Stein je acht, Echwack sechs. Werner und Dube je vier, Wendland dret und Horn awet Jabre Bucht baus, Rammonat awei und die Nick ein Jahr Gefängniß. Außerdem traf die erften sechs Angeklagten entsprechender Ehr verluft und Stellung unter Poliziaufsicht.

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Sosiales und Arbeiterbewegung.

An fämmtliche Klavier Arbeiter und Berufsgenossen Berlins . Kollegen! Nach den neuesten Nachrichten, die wir aus Rönigeberg erhalten baben, ist der Streit der dortigen Kollegen nach achtwöchentlicher Dauer noch nicht beigelegt, feft bestehen die Kollegen auf ihre Forderung. Hart ist der gerechte Rampf, aber auch groß ist die Noth unter den Kollegen Königs. bergs, worunter auch viele Klavierarbeiter. Wir richten bes. balb an alle Klavierarbeiter und Berufsgenossen die Bitte, am Sonnabend in allen Fabriken und Werkstätten freiwillige Bei träge zu spenden und die Gelder sofort entweder direkt nach Aberd Stalizer Rönigsberg Sonnabend oder am Don wo Die firrage 18 bei Stramm abzuliefern, Gelder sofort zur Bersendung gelangen. Kollegen, zeigt, daß toit noch Solidaritätsgefühl genug befizen, um unfere Rol legen im Dften nicht barben und untergeben zu laffen. J. A.: Fr. Bubeil, Waldemarstr. 73.

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Arbeiter Bezirksverein der Oranienburger Vorstadt und des Wedding . In der am Montag, den 22. Junt, ab gehaltenen Verfammlung hielt Herr Dr. Gerlach einen zweiftündigen Vortrag über Batterien und ihre Be stehung zum Menschen. Er erläuterte das Vorkommen Der Batterien, ihre Fortpflanzug, Bewegung, Eesonders aber ging er auf die verschiedenen Krankheitserscheinungen ein, deren Ursache Batterien find. Referent führte ferner noch viele Beis spiele für das Vorkommen der Batterten in den Haushaltungen an, z. B. beim Käse, bet der Milch, dem Eiftg u. 1. w., wo ihr Vorhandensein nicht schädlich wirkt, und beantwortete noch eine ganze Reihe von Fragen, die aus der Versammlung ge stellt wurden. Der Vorftgende machte darauf bekannt, daß das neue Statut in Kraft tritt und die nächste Versammlung am 6. Juli stattfinden soll. In jeder Versammlung findet der Bücherwechsel statt.

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Eine öffentliche Versammlung der Sattler und Be­rufsgenossen, welche äußerst zahlreich besucht war( auch der Jnnungsvorstand war vertreten), tagte am Dienstag, den 23., in den beiden Sälen der Gratwell'schen Bierballen, mit der Tagesordnung: 1. Bericht des Gesellen Ausschusses über seine bisherige Thätigkeit. 2. Beschlußfaffung über die von der Innung geplante Unterstützung augereifter Kollegen und über Die hieraus entstehenden Kosten, zu welchen die Gesellen schaft ein Drittel beifteuern soll. Der Vorsitzende des Gesellen Ausschusses, verr Wirths, fonnte leider nicht viel über deffent Thätigkeit berichten, da, froßdem der Ausschuß schon im November vorigen Jahres gewählt, er erst am imal mit dem Jnnungsausschuß der Meister zusammen tagte und bies erft, nachdem Beschwerde bei der Gewerbebeputation ge führt wurde. Die Meister waren in den Sigungen der Ansicht, daß der Gesellen Ausschuß nur die Bestrebungen der Innung mit zu fördern hätte und nicht seine Aufgabe es fel. immer ben Fachverein in den Vordergrund zu drängen. Natürlich fanden fie mit dieser eigenartigen Joee feine Gegenliebe, son bern man machte ihnen mit Recht Dpposition. Bum 2. Puntt ent wickelte fich eine äußerst lebhafte Distusfion, an der sich haupt sächlich die Herrn Berg, Rotter, Schröder, Dito

und Schwarz, fowie Don ben anwesenden Innungs meistern nur der Obermeister Herr Cobau betheiligten. Sämmt liche erfte 5 Redner unterzogen die Jnnung mit ihren Bestrebungen, einer berben, ja vernichtenden Kritit. Man machte die Herren anwesenden Jnnungsmeister darauf aufmerksam, fte mögen, da fie gerade die Humanität so viel im Munde führen, eist ihren bei ihnen beschäftigten Arbeitern einen einigermaßen austömmlichen Lohn zahlen und dann erst an Bugereifte denken. Obengenannter Meister suchte nun die Jnnung gegen die vielen Angriffe in Schuß zu nehmen, that dies jedoch in so mangelhafter Weise, daß er bald das Nußlose feines Bor gebens einsah und die Segel strich. Folgende Resolution murde hierauf von der Versammlung einstimmig angenommen: Die heute in Gratwell's Bierhallen tagende öffentliche Ver fammlung der Sattler und Berufsgenossen erklärt sich mit den Ausführungen des Gesellenausschusses einverstanden. steht durch das Eingreifen der Jnnung in dem Ge jellen und Herbergswesen einen Angriff auf die Selbstständig leit der Gesellenschaft Sie hält es für ihre Pflicht, den Bestrebungen der Innung, auf diesem Gebiete entgegenzu treten, da die Gesellenschaft in der Lage ist, diese Regelung des Gesellenwesens selbst in die Hand zu nehmen. Sie erklärt sich im Prinzip für die Unterstüßung augereifter bilfsbedürftiger Kollegen, ist jedoch überzeugt, daß die Unterstüßung in Berlin ein Sinken der Löhne zur Folge haben muß. In fernerer Erwägung Daß eine Herabſegung Des felben die schlimmsten Folgen für die Gesellenschaft baben würde, beschließt die heutige Versammlung, den Antrag resp. die Reiseunterstützung in dieser von den Innungs meistern vorgeschlagenen Weise abzulehnen. Bum Schluß wurde noch eine Tellersammlung für die streitenden Maurer veranstaltet.

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Der Fachverein der Bau- und Fabritarbeiter in Köpenick hielt am 20. Juni im Saale des dortigen Schüßen hauses eine Versammlung ab, in welcher zunächst die Wahl des Vorstandes vorgenommen wurde. Nach Erledigung der felben sprach verr Michelsen über bie Bedeutung und den 8weck der Fachvereine. Reoner ersuchte die Anwesenden, dem Vereine treu zu bleiben und machte es Jedem zur Pflicht, immer neue Mitglieder dem Verein zuzuführen, denn nur durch ftarle Betheiligung lönne der Beren leistungsfähig werden. In 14 Tagen findet die Wahl der Fachlommission statt

Verein für ärztliche Hilfeleistung( Sanitätsverein). Eine Versammlung sämmtlicher Borstände eingeschriebener Silfskaffen tagte am Montag, den 22. Juni, in Gratwells's Bierballen, um sich mit den einzelnen Baragraphen der Statuten, sowie über die von der Kommiffion mit den Aerzten des Vereins getroffenen Vereinbarungen zu beschäftigen. Herr Otto Schulz, Voifigender der Kommiffion, ftellte auf ver schiedene Anfragen zunächst richtig, daß die Aerzte nicht etwa mit festem Gehalt angestellt, sondern vierteljährlich aus der Vereinslaffe für jede Einzelleistung bonorirt werden, und zwar für den Hausbesuch 1 Mart, für Konsultation 50 Bf. und für den nächtlichen Besuch 3 Mart. Auch können Aerzte, welche außerhalb des Bezirks wohnen, den Kranten behandeln, jedoch tann billigerweise ein Arzt nicht gezwungen werden, stunden lange Wege zu machen, und heißt es aus diesem Grunde im Statut, daß zum Hausbesuch nur ein im Bezirk wohnender Arst verpflichtet ist. Allerdings bat jedes Mitglied das Recht, fich einen Arzt des Bezirks zu wählen. Mitglieder eingeschriebener Hilfslaffen erhalten den Krankenschein ihrer Kaffe vom Arzt kosten frei ausgestellt. Herr Chimpansky( Kellnerbund) meinte, daß der Beitrag mit 30 Bf. für einen Einzelnen und 50 Bf. für Mann und Frau, ferner für jedes Kind 5 Bf. monatlich etwas zu hoch aegriffen fet. Nachdem jedoch Herr Dr. Großmann diese An ficht dahin widerlegte, daß gerade die Frauen und Kinder die meiste ärztliche Behandlung in der Familie nötbig hätten, erklärte Herr Chimp inity fich nunmehr mit den Säßen einverstanden. Herr Hirsch( Malerkaffe) glaubte, daß ein Theil der Aerzte fich nur darum gemeldet, um Praris zu erwerben. Dies wurde Dom Boifigenden daburch widerlegt, daß er anführte, daß fich viele alte Aerzte mit genügender Brogs gemeldet hätten, welche nur an dem humanen Werte mitarbeiten wollen. Nach dem noch mehrere Redner sich entschieden gegen die Anficht des Herrn Hirsch ausgesprochen, machte Herr Hund( Tischlertaffe) den Vor schlag, eine Schiedsgerichtskommiffion einzurichten, in welcher außer fäßen, welche über etwaige Beschwerden zu urtheilen und A. bilfe zu schaffen baben. Herr Otto Schulz versprach, diesen Vorsälag den Mitgliedern in der im Anfang des Monats Juli stattfindenden ordentlichen Versammlung des Vereins zu unterbretten. Nachdem noch mehrere Anfragen beantwortet waren, frug der Vorfigende, ob die Vorstände gewillt wären, in ihren Kaffen den Eintritt in den Verein zu empf blen, und er tlärten sämmtliche Anwesenden, nicht nur durch Empfehlung, sondern auch durch Aufnahmen von Mitgliedern in ihren Kafferlokalen für den Verein thätig sein zu wollen, und ver sprachen, bis spätestens Donnerstag ihre Bablftellen dem Vor Agenden, Herrn Otto Schulz, Bergmannstraße 97, of 2 Tt, einzureichen, damit das nöthige Aufnahmematerial zugestellt werben tann. Bum Schluß fam man noch dabin überein, daß fleine Empfehlungs Birkulare gebrudt und durch die Beitrag sammler sämmtlicher Kaffen an die Mitglieder vertheilt wer

Bum Tischlerftreit in Königsberg veröffentlicht die dortige Gesellen Kommission unterm 22. Junt folger des: Kollegen, Arbeiter! Die achte Streilwoche ist vorüber und wiederum müffen wir Euch berichten, daß noch keine Einigung erzielt ist. Auf ein von der Meisterkommiffton herausgegebenes Flugblatt haben wir eine träftige Entgegnung durch die biefige Breffe in die Deffentlichkeit gebracht, in welcher wir ben Meiftern in ungeschminkter Weise antworteten. Diese Antwort hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Am Donnerstag, den 18. D., erschien die Entgegnung und zu Abends 7 Uhr hatte die Meister tommiffton uns au einer Sigung eingeladen. Wir stellten uns pünktlich ein und hofften eine Einigung berbeizuführen, aber weit gefehlt. Es wurde uns mitgetheilt und schriftlich mit gegeben, daß in unserer veröffentlichten Entgegnung die Den Meistern schuldige Achtung fo vollständig außer Augen gelaffen fet, so daß von Verhandlungen mir Den Urhebern derselben Abstand genommen werden müffe." Man höre und staune. Erft werden wir mit Roth über und über beworfen, des Betruges gesieben u. f. w., und sagt man Darauf den Herrn die Wahrheit, dann beißt es, man läßt die schuldige Achtung vollständig außer Augen. Es tam jedoch noch beffer: Am nächsten Tage las man in sämmtlichen hier erfcheinenden Beitungen, daß in Folge der Entgegnung der Gefellen- Kommission eine weitere Verhandlung mit derfelben unmöglich sei und wurden die Gefellen aufgefordert, bei thren Arbeitgebern zu erscheinen und mit denselben zu verban deln. Die Herren hatten sich jedoch in dem Charakter der bie Agen Gesellen getäuscht. In einer am Abende abgehaltenen Bersammlung wurde mit allen gegen 3 Stimmen der Beschluß ' faßt, der Aufforderung der Meister nicht nachzukommen, sondern nur dann die Arbeit aufzunehmen, wenn die Ge fellen. Rommiffton eine Einigung herbet geführt habe. Kollegen! Jhr seht hieraus, daß der Kampf unerbittlich weiter geführt wird. Niemand wird die hiesigen Tischler tadeln, daß He die Einzelverhandlungen ablehnten. Kollegen! Jegt, da wir acht Wochen im Kampfe liegen, find unsere Hilfequellen voll ständig erschöpft, wir find nun auf Euch allein angewiesen, last uns ist nicht im Stiche, verzichtet am Babltage auf eine Kleinigkeit zu unseren Gunsten und helft uns fomit Wenn Ihr wollt, daß wir den Sieg bier erringen sollen, dann sendet und Hilfe, die uns mindestens Das Allernothwendig fie gewährt, wir haben gezeigt und werden ferner zeigen, daß wir deren würdig find.- Gruß die Kommission der Tischler Königsbergs."

weiter fämpfen.

Vereine und Versammlungen.

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In der Freien Vereinigung der Graveure und Bife. Einleitend theilte der Vorfßende

leure fand am Montag Abend eine äußerst intereffante Debatte aber Lehrkontratte" ftatt.

Herr Kröbel mit, daß ein Biseleurlehrling der Speck'schen Bronzewaarenfabrit, Dresdenerstraße 36, nach 13 Monaten die

ben sollen.

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Leipzig , 22. Juni. Auch eine Wahl. Einen ab sonderlichen Verlauf nahm eine auf gestern Vormittag 11 Uhr ein berufene Bersammlung der Maler- und Ladirergehilfen. Dieselben waren von den Innungsmeistern aufgefordert worden, ben im Innungsstatut vorgesehenen Gesellen Ausschuß zu wählen. Nach längerer Debatte, in welcher ein Obermeister die Vortheile des Institutes pries, dabei aber von Seiten der Gehilfen energische Burückweisung erfuhr, schritt man zur Abs ftimmung. 110 Gehilfen maten laut geführter Präsenzliste Von den Anwesenden wurden 91 Stimmzettel aba erschienen. gegeben, von denen 90 leer- obne jede Namensaufzeich nungen vorgefunden wurden. Ein einziger alio nur batte gewählt! Unter diesen Umständen mußte die Wahl für un gitig erklärt werden.

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Frankfurt a. M., 23. Juui. Die ,, Frankfurter Beitung" schreibt: Auf gestern Abend 8% Uhr war eine öffentliche Wählerversammlung in den Mertanfaal berufen, in welcher der Reichstags. Abgeordnete Herr Sabor Bericht über die Tha tigkeit des Reichstags erstattete. Der Saal war schon zur ge= nannten Stunde gefüllt und fortwährend tamen Personen hinzu, auch nachdem Herr Sabor turz vor 9 Uhr seinen Bor irag begonnen batte, so daß der Redner in Folge der Unruhe Des Kommens und Drängens oft taum verständlich war. Wie zu erwarten, gebörte die überwiegende Mehrheit der Anwesen den der sozialdemokratisten Partei an. Bet der Bureauwahl waren Füllgrabe und Fleischmann vorgeschlagen. Die Mas jorität erwählte Eifteren zum Vorfißenden. Herr Sabor begann mit der Erklärung, nachbem er sich über zeugt, daß wirklich eine große Anzahl bewährter Partei genoffen einen Bericht beute Abend von ihm wünsche, habe er fich gerne dazu berettfinden laffen. Allein da er schon ein mal referirt habe, brauche er nur noch Einiges hinzuzufügen. Er sprach dann über die Reichstagsbeschlüffe, insbesondere die Bollerhöhungen und den Antrag Quene, welche beide den Groß arundbefizer auf Kosten der unbemittelten Slaffen bereichern. Er bob hervor, daß der sogenannte demokratische Bentrums abgeordnete Lieber, der bier als Randidat so schöne Steden ge balten, mit am eifrigsten vor und hinter den Kouliffen für die neuen Steuern gearbeitet habe. Rußland, Defterreich, die Schweiz beschäftigten fich bereits mit Gegenmaßregeln, wo Durch die Groß- und die Kleinindustriellen abermals geschädigt würden. Andererseits dächten die schweizerischen Bolls vertreter an einen deutsch- französisch schweizerisch belgisch österreichischen Bollverein, der sehr zu wünschen wäre. Redner ging dann zu der Reichstagsdebatte, speziell ben Aeußerungen des Fürsten Bismard über die Sonntags rube über.( Während dessen veranlaßte ein verdächtiges Krachen auf der Galerie eine Unterbrechung.) Mit der Sonn tagsrube hänge der Normalarbeitstag und dieser mit der heus

be In der großen Volksversammlung, welche unter Vorfis des Herrn Haud am Dienstag, den 23. d., in Keller's Salon, Andreaftraße 21, stattfand, sprach Herr Stadtverord neter Fr. Goerdi über das Arbeiterschußgesetz und besprach eingebend die verschiedenen Bestimmungen, welche zum Rußen des Arbeiters durch das vorgeschlagene Gesetz eingeführt wer den sollen. Wenn man aufhören werde, die soziale Frage Lei Champagner und Austern zu ftudiren, wenn man hinabsteigen merde in die Tiefen des Volkes, um seine Noth tennen zu lernen, werde man auch gezwungen sein, ernsthaft an Verbesse rungen zu denken, welche die Arbeiter längst verlangt baben, im Namen der Allgemeinheit zum Rugen der In der Diskussion sprachen fich mehrere Allgemeinheit!" In der Diskussion sprachen fich mehrere Redner im Sinne des Referenten aus. Herr Dr. L., ein Lehrer, bemeitte nur, daß er aus pädagogischen Gründen die Kinderarbeit nicht vollkommen verboten sehen möchte, weil er überzeugt fet, daß eine Abwechselung von geiftiger und körper licher Arbeit die Entwickelung des Kindes nur fördern könne. Im Uebrigen erklärte er fich vollkommen mit den Ausführungen bes Referenten und mit dem Grundgedanken ein verftanden, ber den Entwurf des Arbeiterschußgefeßes hervorgerufen hat. Herr Fr. Gordi erklärte in seinem Schlußwort, daß das Berbot der Kinderarbeit nur gegen die Ausbeutung der Kinder burch die Industrie und den Kapitalismus gerichtet fet und

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Lehre verlaffen habe, da fich der Vater überzeugt, daß bet forderte für den Fall, daß wissenschaftlich der Nußen eines