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Beilage zum Berliner Volksblatt.
Nr. 146
Der Arbeiterhandel in der Südsee.
( Hamb. Korrespondent).
Wie unseren Lesern erinnerlich sein wird, hat sich die Ne gierung von Queensland seit längerer Beit anerkennenswerthe Mühe gegeben, dem abscheulichen Arbeiterhandel ein Ende zu machen, welcher unter britischer Flagge in der Südsee betrieben wird, um den Buderplantagen auf dem australischen Festlande Arbeiter, oder besser gesagt Sklaven, zuzuführen. Nicht nur hat dieselbe in einigen Fällen die Uebelthäter zur Verantwortung gezogen und vor Gericht gestellt, das denn auch zwei Personen wegen grausamen Mordes an den Eingeborenen zum Tode verurtheilt hat, sondern es ist auch eine eigene Stommiffion er nannt worden, welche die Angelegenheit eingehend studiren und Der Regierung darüber berichten sollte. Diese Kommiffion hat Insgesammt 500 Beugen vernommen und nunmehr ihren Bericht erstattet, der solche haatsträubende Einzelheiten enthält, daß die Regierung von Queensland nicht umbin tönnen wird, nunmehr noch einen Schritt weiter zu geben und Maßtegeln zu treffen, daß Fälle, wie fte von der Kommission tonftatirt worden find, fich nicht wiederholen fönnen. Die Art und Weise, wie der Arbeiterhandel von den Engländern, die sich so gern in ben Mantel fittlicher Entrüftung über die Thaten Anderer hüllen und ftets mit ihren Bestrebungen für die Aufhebung der Stla Derei u prahlen pflegen, betrieben worden ist, giebt den Grau famkeiten des ehemaligen Stlavenhandels an der afrikanischen Rüfte wenig nach, denn von einem freiwilligen Abschluß der Rontratte scheint bei den Südsee Insulanern überhaupt nirgends die Rede gewesen zu sein, vielmehr sind die armen, unwiffenden Gingeborenen mit Gewalt oder Lift auf bie ,, Arbeiterfchiffe" gebracht worden, und den Führern der letteren ist offenbar jedes Mittel recht gewesen, um ihre Las bung so rasch, wie möglich zu kompletiren. Daß es auf den Arbeiterschiffen" nicht immer mit rechten Dingen zugegangen ft, war längst bekannt, aber Niemand hat wohl erwartet, daß der Handel in fo grausamer, baarsträubender Weise betrieben wird, wie es der Kommissionsbericht schildert, der denn auch in Die Auftralien die größte Aufregung hervorgebracht hat. Rommiffion bat insbesondere Reisen der folgenden sechs Schiffe, Ceara", Lizzie", Copeful", Forest King"," Sybil" und Death" zum Gegenstand ihrer Untersuchung gemacht, und es bat sich herausgestellt, daß die Arbeiter mit wenigen Ausnah men unter allerlet Vorwänden an Bord geleckt worden find, wenn man nicht gar Gewalt angewendet hat. Dabei ist den Schiffsführern ble Unwissenheit der Infulaner febr zu Statten gekommen, die leicht zu einem Besuche des Schiffes veranlagt werben fonnten, indem ibnen einfach gefagt wurde, fie sollten eine Segelfahrt mit demselben machen, beim Fang ber bêche de mer helfen, an Bord einige Arbeiten verrichten oder der Insel der weißen Mannes einen Besuch abftatten. Nur in gang vereinzelten Fäller wurde ihnen die schwere Arbeit auf Durchlesen des Rommifftonsberichtes über die Reisen des griff von dem Verfahren der Menschentäuber erhält man beim
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Schooners Hopeful ", der am 3. Mai vorigen Jahres von Townsville auslief und fich zunächst nach Moresby Island begab, wo das Engagiren" der Arbeiter sofort durch den Bootsmann Williams und den Agenten O'Neil, gerade die beiden Leute, welche später zum Tode verurtheilt worden find, begann.
Die Eingeborenen, heißt es auszugsweise in dem Bericht, mollten nicht an Bord gehen, wurden aber mit Gewalt ins Boot gezogen und auf das Schiff gebracht, wo fie im Raum eingeschloffen wurden; leiner von ihnen hatte den Dolmetscher verstanden, fte wußten nur, daß von 2 Monden die Rede ge wesen war. In ähnlicher Weise wurde bei der Bafilist Insel verfahren, non wo das Schiff nach Waga Waga fegelte. Mit Hilfe eines anscheinend von dem Rapitän bestochenen eingeborenen Miffionars wurde hier eine größere Anzahl Arbeiter an Bord geschafft, unter dem Vorwande, daß fte nach kurzer Beit von einem Besuche des Landes der Weißen zurückkehren sollten; einer der Eingeborenen, welcher die Flucht ergreifen wollte, wurde mit Erschießen bedroht. In ähnlicher Weise ging es auf zahlreichen anderen Inseln. Gegen den 24. Mai langte das Schiff in Wamarai an, wo zahlreiche Kanoes längsfeite tamen, deren Insaffen Tabat gegen Früchte ein tauschen wollten, aber mit Gewalt an Bord gezogen und ge fangen gehalten wurden, wobei sich wieder namentlich der Agent D'Neil auszeichnete. In Bentley Bay auf dem Feft lande von Neu- Guinea wurden mehrere junge Leute und eine Frau geraubt, in's Boot geschleppt und an Bord gebracht; die Frau, welche bei dem Kampfe verwundet worden war, sprang jedoch später über Bord und rettete fich durch Schwimmen, worauf die Weißen nochmals an das Land fuhren, um das Dorf niederzubrennen. Nach dem Besuch einiger weiterer Inseln traf das Schiff gegen Ende des Monats bei ber Ferguson- Insel ein, wo alibald Canoes vom Lande abstießen,
Freitag, den 26. Juni 1885.
genommen, nachdem fte über Bord gefprungen war; einer der felben scheint bei dieser Gelegenheit ertrunten zu sein. Als am folgenden Morgen ein anderes Kanoe tam, um sich nach dem Schicksal des ersten zu erkundigen, ging es demselben ebenso; das Fahrzeug wurde zertrümmert und die Infaffen in den Raum gebracht. Gegen Ende Juni hatte der Schooner seine ganze Ladung beieinander, insgesammt 149 Männer und 1 Frau, so daß er die Rückreise nach Queens land antreten tonnte. Unterwegs wurde den Arbeitern" beigebracht, bei der Ankunft in Queensland , wo ein Regierungs beamter an Bord tommen werde, auf deffen Fragen Nein" zu antworten, und ihnen bei schwerer Strafe befohlen, teine Klagen laut werden zu lassen. Von den Dolmetschern, welche in Queensland den Verkehr mit den Beamten vermitteln sollten, waren unterwegs awet, welche am schwersten belastet waren, desertirt, die Aussagen des dritten, der feft behauptete, alle Arbeiter hätten freiwillig ihre Heimath verlassen, genügten dem Regierungsvertreter jedoch nicht, so daß derselbe sich veranlaßt fühlte, eine etwas eingebenbere Untersuchung anzustellen. anlaßt fühlte, eine etwas eingehendere Untersuchung anzustellen. Die Reise des„ Hopeful", bemertt schließlich der Bericht, ist eine einzige lange Geschichte der Täuschung, grausamer Ver rätherei, willkürlichen Menschenraubes und faltblütigen Mordes. rätberei, willkürlichen Menschenraubes und taltblütigen Mordes. Die Bahl der Menschenleben, welche das„ Rekrutiren" getoftet hat, wird nie genau festgestellt werden tönnen."
Dem Berichte ist noch eine Busammenstellung beigefügt, welche statistische Nachrichten über die Sterblichkeitsrate der Arbeiter beibringt, welche, sobald fte auf den Plantagen erfahren, daß fie drei Jahre lang zu der schweren Arbeit ver Dammt find, von Heimweh befallen werden, dahinflechen und sterben Sachen Tabellen flatben von ben mit der Gear" auf der ersten Reise gebrachten Arbeitern 24,3 pCt. in 12 Mo. naten, von denen der zweiten Reise 16 pet. in 10 Monaten; bei den Arbeitern der Lizzle" war die Sterlichkeitsrate 9,5 refp. 16,6 pCt. in 12 und 8 Monaten, bei denen des ,, Hoveful" 11,6 pct. in 7 Monaten, des Forest King" 9,5 pCt. in 3 Monat, ber Sybil" 10,2 in 4 Monaten und der, Heath" 26,3 pCt. in 2 Monaten. Die erste Maßregel, welche bie Regierung von Queensland nunmehr ergreifen wird, ist die Burücksendung aller mit Gewalt oder Lift geraubten Arbeiter; über weitere Maßnahmen zur Verhinderung dieses Menschens raubes hat fie jedoch noch keinen Beschluß gefaßt.
Politische Webersicht.
Unter der Ueberschrift„ Sommerturen" schreibt die Sozial- Korrespondena": Man wird der Lösung der sosialen Fragen, soweit eine solche überhaupt möglich ist, immer näher fommen, wenn man erwägt, in welchen Richtungen vorzugs weise eine Kluft zwischen den wohlhabenden und unbemittelten Klaffen besteht. Während ein großer Reichthum an Gemüths freuden allen Klaffen zugänglich ist, indem fie fich das Glüd, welches Religiofität, Liebe, Freundschaft, eine glückliche Ehe, Befriedigung, durch gethane Arbeit, Geselligkeit u. s. w. bieten,
verschaffen können, besteht der Unterschied zwiſchen ben eebenheit
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Sprisen
Gesellschaftsklassen im Wesentlichen nur in der Verschiedenheit in den Wohnungsräumen, in der Kleidung und in ber Möglichkeit Der Auswahl von und Getränken; außerdem aber liegt eine Kluft zwischen den verschiedenen Schichten in der für die unbemittelten Klaffen bestehenden Schwierigkeit eine angegriffene Gesundheit durch eine mehrwöchentliche Bade oder Brunnen fur, durch zeitweiligen Aufenthalt in Gebirgs- oder Waldluft unter Führung einer bestimmten Diät, z. B. Gebrauch einer Milchtur und unter Freiheit von anstrengender Arbeit zu stär. Ten. Wer als Tourist verschiedene Lurusbäder, Nerven und Wafferbellanstalten, klimatische Kurorte im Lauf eines Som mers besucht, wird faft nur Kurgäste aus den wohlhabenden Ständen finden, während die bleichsüchtige, blaffe Näherin, das nervenschwache Fabrikmädchen, der lebertrante Schriftfeßer, der die Inserate und Referate über die Kurorte für die Beitungen fezt, der unterleibstrante Gewerbsgehilfe auch in den Sommer. monaten Tag für Tag vom Morgen bis zum Abend an seine, mit schlechter Luft erfüllte Arbeitsstätte gebunden ist. Das rum gilt es, nicht blos für Ferienkolonien und Kinderheilanstalten, sondern auch für Kurhäuser zu sorgen, in denen unbemi.teite Erwachsene zum Gebrauch einer Mineralwaffer, Luft, Bäder, Milch oder Bewegungstur auf die Dauer von drei bis vier Wochen Aufnahme finden! Der Aufwand für die Ver pflegung wäre nicht zu groß; ein einfaches Haus mit fechs bis acht Bimmern, neu zu diesem Bwed erbaut oder gekauft oder ermiethet, böte 40 Kranten allmählich im Laufe eines Sommers( von Mai bis Ende Steptember) Aufnahme; eine Sausmutter genügte zur Ueberwachung der Näume. Der Aufwand für das Haus und die Verpflegung könnte mehr oder weniger beftritten werden durch Beiträge aus den Kranken laſſen, aug ben Mitteln ber Arbeitgeber und Dienstherrschaften oder der Verwandten der Patienten, ihrer Heimatsgemeinde Binsin von milden Stiftungen, welche zu diesem Swed ge gründet würden, insbesondere von solchen, welche durch viel fährigen Sommer- oder Badeaufenthalt ihre und der Ihrigen Gefundheit fich erhalten baben. Go lange noch keine solche Seilstätten bereit sind, mahnt die Humanität die Glücklichen, welche über Beit undGeld frei verfügen, mitzuwirken, daß auch der fleißige tränttiche Arbeiter, das ermattete bleiche Fabritmädchen etwas fühle und genieße von dem Frieden des Waldes, der herrlichen Luft der Berghöhe, dem Nußen der Wanderung über Berg und Thal, ben beilquellen, die den Tiefen der Erde entspringen." Wir haben in unferem Blatte schon oft und erst heute wieder ( S. Leitartikel) darauf hingewiesen, daß den Arbeitern und Arbeiterinnen ein Sommeraufenthaltsort, resp. eine Badetur ebenso nothwendig, wenn nicht nothwendiger ist, als denen, bie heute solches genießen fönnen. Es ist immerhin recht er freulich, wenn auch von anderer Seite auf dieses Verhältniß Gewig bleibt in diesem Puntte der hingewiefen wird. Humanität ein weites Feld, aber wir glauben, daß es schließ lich dem Kranken Arbeiter und der franken Arbeiterin auch ohne die Güte der Wohlhabenden möglich gemacht werden muß, Heilung und Erholung in der freien Natur oder im Bade zu suchen.
II. Jahrgang.
auf Grund irriger Vorausseßungen vom Reichstag bewilligt worden sei Bum Schluß heißt es: Ueber die Verlängerung des Sosialistengefeges wird in nächster Seffton berathen wer den. Heute wird Niemand mehr ernstlich behaupten wollen, daß die Voraussetzungen, auf welche bin das Geses seiner Beit bewilligt wurde, fich als zutreffend erwiesen hätten. Was man Damals in der Erregung annahm: daß die Attentate Ausge burten sozialdemokratischen Geistes selen, ist als hinfällig er wiesen. Höbel und Nobiling waren so wenig Sozialdemokraten wie Stöcker und Wagner. Wir stehen nicht auf dem Stang punkte des Grafen Bethusy, der auch die Bestrebungen dieser Herren durch ein Ausnahmegeset eindämmen wollte; wir stehen eben so wenig auf dem von einem liberalen Blatte gestern bargelegten Standpuntie, daß der Agitation des Herrn Stöcker mit dem Staatsanwalt entgegengetreten werden müsse. Wir glauben vielmehr, daß obne Polizei, ohne Staatsanwalt, ohne Ausnahmegeses das Bolt fich selbst zur Klarbeit über das, was jene Herren wollen, heraußringen müsse und daß der Gährungs- und Läuterungsprozeß, in dem es sich augenblicklich befindet, durch Eingriffe der Staatsgewalt nur gestört und verlangsamt werden würde. Wir glauben aber auch, daß beute mehr denn je die Pflicht evident geworden ist, das Ausnahme gef aus der Welt zu schaffen, und swar je eher, desto besser. Bu diesem Bwed haben auch wir noch einmal geglaubt, Hödel und Nobiling attiren au sollen."
Einige Führer der dänischgesinnten Partei in Nordfchleswig benusten am 5. Juni die Anwesenheit des Kultus ministers von Goßler in Hadersleben bazu, eine Audienz zu erwirken, in welcher fie dem Minister die Klagen der hiesigen dänischen Bevölkerung über die unnatürlichen Sprachverhalt niffe in unseren Schulen" darlegten. Auf die bei dieser Ge legenheit von der betreffenden Deputation überreichte Bittschrift ist bereits die Antwort von dem Minister erfolgt. Dieselbe ist aus Berlin , 17. Juni datirt, ftüst fich auf die eigenen Beobach tungen des Ministers und die Erfahrungen der Schulinspek toren und schließt mit den Worten: Nach diesen Beobach tungen, welche auch mit denjenigen in anderer Weise durch Fragen angestellten Untersuchungen übereinstimmten, tann ich Die mir vorgebrachten Klagen wegen Vernachlässigung der dänischen Sprache in den Schulen des Kreises Hadersleben nicht als begründet anerkennen und nicht die Veränderung der bestehenden Vorschriften zu Gunsten der dänischen Sprache in Aussicht stellen."
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Die Führer der beiden englischen Fischerfahrzeuge, welche von der Bommerania" wegen unberechtigter Fischerei nach Wilhelmshaven eingeliefert und bisher im dortigen Amtsgerichtsgefängniß in Untersuchung fagen, find am 22. 0. nach Aurich abgeführt worden. Der Termin der Straffammer ift auf Freitag, den 26. Juni, festgesetzt. Wie das W. T." bört, hat der englise Konsul in Brate beim Amtsgericht eine hohe Summe hinterlegt, damit die Führer der englischen Kutter nach erfolgtem Urtheilsspruch alsbald in Freiheit gelangen
Tönnen.
daß dort am Sonntag eine öffentliche Bersammlung stattfinden
Aus Frankfurt a. M. wird der Boff. Btg." geschrieben, foll, in welcher sechs sozialdemokratische Abgeordnete über ,, bie Bwiftigkeiten in der Partei" sprechen wollen.
Der Nationalrath in Bern hat einstimmig be fchloffen, den Buudesrath aufzufordern, eine Untersuchung darüber anzustellen, ob der Handelsvertrag mit Deutschland zu tändigen fel. Ferner wurde der gleichfalls einstimmige Be schluß gefaßt, der Bundesrath möge ermitteln, ob in der Türkei eine eigene diplomatische und tonfularische Vertretung an er richten sei.
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Der Reichstagsabgeordnete Herr Frohme veröffentlicht in der Fitf. Stg." folgende Erklärung:
Herr Redakteur!
Die Zeitungsberichte über die füngste Versammlung im Merianfaal geben mir Anlaß zu folgenden Bemerkungen:
Die Majorität", von welcher so oft die Rede ist, war in der That nur eine scheinbare. Wer die Abstimmungen bei der wußtsein" zeugenden, gegen mich gerichteten Anträgen nur einigermaßen aufmerksam beobachtet hat, wird mit Recht geben, wenn ich behaupte, daß sich von den anwesenden, im Saale und auf ben Balerien vertheilten 800 Berfonen höchftens le an denselben betheiligt baben. Die Babl derjenigen, welche mich nieberzuschreien versuchten, war noch viel geringer; s waren vorwiegend halbwüchfige Burschen.
Bon meinen Freunden war nur ein ganz geringer Bruch theil erschienen. Dieselben wußten nämlich, baß ich vorige Woche eine längere Reise angetreten batte; fie batten
Ahnung davon, daß ich, von dem Stattfinden der Berline lung telegraphisch verständigt, sofort nach Frankfurt zurückge Grunde waren fte ferngeblieben.
um mit der Besaßung Handel zu treiben. Lettere bemannte durch Sammlungen in den großen Lurusbädern, durch die reist war, um an der Versammlung theilzunehmen. Aus diesem
awei Boote, worauf die Infulaner die Flucht ergriffen, verfolgt von den Weißgen, bie, weil fie jene nicht einzuholen ver mochten, auf die Fliehenden schoffen. O'Neil, welcher bas eine Boot befebligte, etschoß ben Steuerer und verwundete einen der Ruberer des einen Kanoes, zerstörte dieses und fischte von der Abrigen, über Bord gesprungenen Mannschaft 4 Infulaner auf, bie gebunden und unter den Bootsbuchten verstaut wurden; awet andere find entweder ertrunten oder an's Land entkommen. Das andere Boot unter Befehl von Williams verfolgte ein aweites Kanoe, daß nach einem Riffe, wo nut wenig Waffer fland, geflüchtet war, zerstörte daffelbe und nahm 5 Infulaner und einen Knaben gefangen, nachdem ein anderer Ginge borener erfchoffen worden war. Auf der Rückfahrt nach dem Schiffe sprang ein Infulaner über Bord, wurde aber, ehe er das Land erreichen konnte, von Williams ergriffen, der ihm mit einem Meffer den als abschnitt. Der Krabe, der keinen Werth für die Menschenräuber hatte, wurde, nachdem man ibm zwei Rofosniffe an den Armen befestigt hatte, über Bord geworfen und ertrant in der Brandung. Einige Tage später befand der Schooner fich bei der Normanby- Insel, wo sich am Strande eine große Anzahl Eingeborener verfammelt batte, bie aber die Flucht ergriffen, als die Boote vom Schiffe abfiießen. Um die Infulaner zu ermuthigen, wurden Handelsartitel am Lande niedergelegt, während die Boote in einiger Entfernung bomStrande gehalten wurden; bieJnfulaner wagten fich aber doch nicht heran, und wurden deshalb von den Weißen verfolgt, von benen einer zwei Eingeborene, der Bootsmann Williams einen Anaben törtele. In der folgenden Nacht entflohen zwei Ar Schiffe; in Folge dessen wurden am nächsten Tage in
Obgleich man den preußischen Volkswirthschaftsrath In den letzten Jahren thatsächlich hat in Bergeffenbeit gerathen laffen und in dem wiederhergestellten Staatsrath auch ein Er fas für ihn geschaffen worden, scheint man ihn doch weiter am Leben erhalten zu wollen. Da im nächsten Janaur die erfte, fünfjährige Sigungsperiode des Boltswirthschaftsraths abläuft, find in mehreren Prooingen die Handelskammern vom worden.
Die Bemühungen, mir das Wort abzuschneiden, insbeson bere der Antrag des Herrn Doifigius, beweisen beutlich, wie
sehr die wohlgezählten Neunzig" Urfache baben, meine we fübrungen zu fürchten. Die Anftifter des ganzen Unfugs haben nicht ohne Grund fich mit einer fanatiftrten Schreiergarde uma geben. Der gebührende Lohn für diese terroristische Tattit wird ihnen nicht ausbleiben, froßdem ein biefiges Lokalblatt fte in dem Bemühen, mich zu verdächtigen, nach Kräften unter ftügt. Jenes Blatt entblödet fich nicht, au behaupten, man babe mich gezwungen, den Saal zu verlaffen. Thatsache aber ist folgendes: Verschiedene Individuen machten Miene, mich mit Gläsern, Knüppeln und Fäuften thätlich anzugreifen, als ich noch auf der Tribüne stand. Meine Freunde wollten mich bort zurückhalten. Ich aber erklärte, erfahren zu wollen, ob demand niederträchtig genug set, den ersten Schlag zu führen. Mit diesen Worten sprang ich mitten zwischen die mich Bes drobenden, durchschritt den ganzen Saal und blieb in demselben, bis die Maße fich verlaufen hatte. Reiner bat gewagt, hand an mich zu legen.
Weiter erfübnt jenes Blatt fich, zu bebaupten: die Vers sammlung babe gezeigt, wie ungemein erbittert die Arbeiter gegen mich selen. Da hat nun allerdings das Blatt die Ges legenbelt, fich an revanchiren für die Abftrafungen, die ich ihm wegen seiner unerhörten Angriffe auf meine Partei babe zu Thell werden laffen, sehr schlecht gewählt. Seine tendenziöse Behauptung ist ein, allerdings überaus plumper, Kniff, fich die„ Gunft der wohlgezählten Neunzig" zu erwerben, worunter gerade die Männer find, die ich f. 8. gegen seine Schutz genommen habe, da ste selbst nicht den Muth batten, offen herauszutreten. Ich lonftatire: es bedeutet eine Falichung der öffentlichen Meinung und eine Beleidigung des Frank furter Arbeiterstandes, aus dem Umstande, daß einige Dußend fanatifitter, aum großen Theil noch halbwüchfiger Individuen, fich pöbelhaft gegen mich benehmen, au folgern, bie Arbeiter
better vom te lei Brand Reflect, und als die Eingeborenen beveräbenten zu neuen Präsentationswahlen aufgefordert unguiffe, betreffend, bas Dynamit, attentat im Clefern- Sof, in
bies verhindern und fich mit Speeren und Steinen widerseten wollten, wurden awet der Shrigen niedergeschoffen. In Rafi Raft wurden die Eingeborenen, welche, um Tauschhandel ju freiben, zum Schiffe hinausgerudert waren, ebenfalls mit Be Bei Colawata wurde wieder ein
walt an Bord gezogen.
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Sanoe überfallen und zerstört und die Mannschaft gefangen
Ueber Hödel und Nobiling, deren Namen durch den Stöckerprozeß wieder an die Deffentlichkeit gekommen find, bringt bie Bolts- Btg." einen längeren Artikel, in welchem namentlich darauf hingewiesen wird, daß fich im Laufe der Beit unbestreitbar herausgestellt habe, daß das Sozialistengeset