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Der Betrag der in der vorgestern in Sanssouci tagenden Volksversammlung veranstalteten Tellersammlung war 15 Mt. 58 Pf., welche ihrer Bestimmung gemäß an die streikenden Maurer abgeführt worden sind.

Die Direktion des plattdeutschen Ensembles im Bentral- Theater hat sich entschlossen, in den letzten Tagen ihres Verbleibens in Berlin nur noch Hamburger Leiden" und vorher den reizenden Einakter:" De Leev in Veerlan'n" zu geben, da der Beifall bei Wiederaufnahme dieses Ham­burger Lokalschwanks ein außergewöhnlich lebhafter gewesen. Sonntag, den 5. Juli, ist unwiderruflich die Abschieds- Vor­stellung unserer Hamburger Gäste, denen wir hiermit auf baldiges Wiedersehen" zurufen.

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Belle Alliance- Theater. In dem prachtvoll aus­gestatteten Sommergarten daselbst findet morgen das erste große Sommernachts Fest statt. Außer der bekannten brillanten Illumination wird der Garten zeitweise durch bewegliche Flam­men erleuchtet sein. Zu den Lieblingen des Berliner Publikums, den Wiener Duettisten Herren Schmutz und Kazer und den reizenden Kalifornia- Diamanten", ist jetzt noch ein Tyroler Trio und der Konzertfänger Herr Melzer neu engagirt und wird das Programm gerade an diesem Abend ein äußerst ge wähltes sein. Das Doppel- Konzert wird von dem Musikkorps Frese( Garde- Füselier- Regiment) und der verstärkten Haus Stapelle, unter Leitung des Herrn Paul Prill, ausgeführt.

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Polizei- Bericht. In der Nacht zum 1. d. M. wurde der Arbeiter Holz bei einer Schlägerei mit einem Anderen vor Dem Hause Weißenburgerstr. 78 zu Boden geworfen, so daß er einen Bruch des rechten Unterschenkels erlitt und mittelst Droschke nach dem Krankenhause im Friedrichshain gebracht werden mußte. Am 1. d. M. Morgens wurde auf dem Hausflur Taubenstr. 1 die Leiche eines neugeborenen Kindes aufgefunden und nach dem Obduktionshause geschafft.- Um dieselbe Zeit stürzte sich eine schwerkrante Frau im Fieber­Delirium aus dem Fenster ihrer in der Friedenstraße, 4 Tr. hoch, belegenen Wohnung auf den Hof hinab und erlitt dabei chwere Verlegungen. Sie wurde nach dem Krankenhause im Friedrichshain gebracht. An demselben Tage Vormittags wurde der Kutscher Richter in der Wallstraße von seinem mit Brettern beladenen Arbeitswagen, an dem ein Vorderrad zu sammenbrach, auf die Straße geschleudert und erlitt er dadurch solche Verlegungen, daß er mittelst Droschke nach seiner Wohnung gebracht werden mußte. Am Mittage desselben Tages wurde ein 3 Jahre alter Knabe in der Schönhauser Allee von einer Equipage überfahren und erlitt dabei eine Quetschung des linken Unterschenkels. Am Nachmittage fiel Am Nachmittage fiel der auf dem Neubau Mittenwalderstr. 46 beschäftigte Arbeiter Mada aus eigener Unvorsichtigkeit von einem Gerüst und erlitt dabei eine bedeutende Verlegung am Kopfe. An demselben Tage Abends wurde ein Mann an der Königs- und Neue Friedrichsstraßen- Ecke von einer Equipage überfahren und erlitt Dabei solche Verlegungen am Fuße und Oberschenkel, daß er mittelst Droschke nach seiner Wohnung gebracht werden mußte.

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In der Nacht zum 2. d. M. entstand in einer Küche des Hauses Fürbringerstr. 19 Feuer, durch welches Möbel und Kleidungsstücke verbrannten und die Thätigkeit der Feuerwehr auf etwa 1 Stunde in Anspruch genommen wurde.

Gerichts- Zeitung.

Die bekannte Privatklage des Spieluhrenfabrikanten Heller in Bern gegen den Herausgeber der Politischen Nach richten" Viktor Schweinburg und den Redakteur der Staats­bürger- Zeitung" Dr. Otto Bachler gelangte gestern auf die von dem Privatkläger eingelegte Berufung vor der sechsten Straf­kammer hiesigen Landgerichts I zur abermaligen Verhandlung. Der erste Beschuldigte veröffentlichte gegen die Reklame des Privatklägers, mit denen derselbe bezüglich der in seiner ,, Fabrik" gefertigten Spielwerke die deutsche Presse überschwemmt, ver­schiedenes aus amtlicher Quelle geschöpftes Material zu dem Beiufe, um das Publikum vor dem Anfauf der angepriesenen Spielwerke zu warnen. In dem Artikel waren u. A. Ausdrücke, als, unreeller Geschäftsmann" und ,, Ausbeutung des Publikums, die faum ohne Kollision mit der Justiz möglich sei" u. dgl. ent­halten. Bereits in erster Instanz kam ein Fall aus dem Jahre 1865 zur Sprache, indem der Privatkläger einem Besteller an­statt eines neuen vorzüglichen Spielwertes ein altes abgespieltes geliefert hat. Das Schöffengericht erkannte, wie seiner Zeit be­richtet worden ist, auf Freisprechung der Angeklagten. Gegen diese richtet sich die von dem Privatkläger eingelegte Berufung, in welcher die Verurtheilung beider Angeklagten zu einer harten Strafe beantragt wird. Der Berufungsgerichtshof erkannte auf Verwerfung der Berufung, indem er einestheils in der Haupt­sache den Beweis der Wahrheit für geführt erachtete, anderer­feits aber den Beschuldigten den Schutz des§ 193 Str.-G.-B. zubilligte; denn es gehöre zur Aufgabe der Presse, derartige Unreellitäten zum Schuße der deutschen Industrie und des Publikums vor dem Ankaufe schlechter Waaren öffentlich zur Sprache zu bringen.

Vereine und Versammlungen. Berichtigung. Von dem Reichstagsabgeordneten, Herrn Paul Singer erhalten wir nachstehende Berichtigung: Geehrter Herr Redakteur!

Gestatten Sie mir, einige fleine Irrthümer des Berichtes, welchen Sie in Ihrer Nummer vom Donnerstag bez. der Dienstagsversammlung bringen, zu berichtigen, damit etwaigen Mißverständnissen vorgebeugt wird. In der dritten Spalte, Beile 7 und 8 sagen Sie: Nun ist es einem Mit gliede u. f. w." Hier muß es heißen: keinem Mitgliede". Ferner sagt der Bericht in derselben Spalte, Beile 53 und 54: ,, Um fachliche Meinungsverschiedenheiten handelt es sich hier nicht". Dieser Sag muß, um ganz richtig verstanden zu wer den, lauten:

Um sachliche Meinungsverschieden hei ten handelt es sich, abgesehen von der Frage der Dampfersubvention, nicht, sondern um rein persönliche Differenzen."

Statt der Worte in Beile 23, Sp. 3, Und ich meine", habe ich gesagt: aber ich meine, wäre der Aufruf in etwas ruhigerer Stimmung" u. s. w.

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Mit der Bitte um gefl. Notiznahme dieser Zeilen, Ihr er­gebenster Paul Singer. Ebenso war die Summe der Dampfersubvention nicht richtig angegeben. Dieselbe beträgt nicht 1,400,000 M., sondern 4,400,000 Mark.

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Technik u. 1. w. Plato , Gutenberg, Franklin, Rouffeau, Humboldt, Marr 2c. waren solche Denker. Bildet man nur die Seite des Denkens aus, so kann man wohl ein großer Gelehrter und Entdecker werden, aber noch nicht Anspruch auf Es das Prädikat gebildet machen. kommt zweitens dazu die Ausbildung des Gefühls, nach der moralischen und nach der ästhetischen Seite hin. Man muß erzogen werden auch zur Erkenntniß von dem was gut und zur Erkenntniß von dem was schön ist. Man muß also logisch denken, gut handeln und dieses Beides aber auch nach den Geseßen der Schönheit. Drittens muß man aber auch seinen Willen zu stählerner Härte ausbilden. Man muß seinen Willen dahin geübt haben, daß man das, was man für gut erkannt hat, trotz aller Verlockungen, trog allen äußeren Widerstandes dennoch zur Ausführang bringen. Also in der harmonischen Ausbildung der drei Vermögen: Des Denkens, Fühlens und Wollens, besteht das Wesen der Bildung. Er­füllt Schule und Kirche dies Ideal? Nein, so beantwortete der Redner die Frage und übte an diesen beiden Kulturinstituten seine Kritik. Die Schulen, die Volksschulen, sowie die Sekun­därschulen regten einerseits nicht genügend das Denken an und bildeten auch die beiden andern Vermögen nicht genügend aus. Zudem werde auf den Gymnafien noch zu viel mittelalterlicher Scholasticismus getrieben getrieben. Die Elemente der Volks­wirthschaft, der Rechtspflege, der Heilkunde, umfangreichen Be­handlung der neueren Geschichte müßten in einem Jahrhun dert des allgemeinen Stimmrechts, in einer Zeit, wo die Geister sich zu größerer Klarheit emporringen, in den Rahmen der Schulbildung aufgenommen werden. Auch die Kirche leiste nicht, was sie sollte; sie bilde nämlich die feineren Seiten des Menschen nicht aus, sie versenke sich nicht in die wahre Natur des Menschen und versuche nicht die in ihm schlummernden Anlagen zu harmonischer Entfaltung zu bringen, sie lege mehr Werth auf den Besuch der Kirche und die Beobachtung äußerer kirch­licher Gebräuche als auf eine naturgemäße Entfaltung der Menschennatur, sie entspreche also nicht dem Jedale, was Redner von Bildung vorher aufgestellt hätte. Um dieses Ideal von Bildung zu erreichen, müsse nun der Einzelne dem Zuge seines Geistes folgend, sich auf sich selbst stellend, aus eigner Kraft erkennen: Was die Welt im Innersten zusammenhält." Der Vorsitzende ging dann zum zweiten Punkt der Tagesordnung über: Diskussion über Ein­fegung einer Lohntommission, worin sich die Versammlung dahin äußerte, dieses Thema bis zur nächsten Versammlung zu vertagen. 3. Gegenstand: Stiftungsfest. Die Versammlung beschloß, dasselbe am 29. August, in Mohrmann's Salon, Große Frankfurterstr. 117, zu besprechen. Billets sind bei den Vorstandsmitgliedern und im Verein zu haben.

Der Verein der Berliner Kisten- und Koffermacher hielt am 29. Juni in den Armin- Hallen, Kommandantenstraße, eine zahlreich besuchte Versammlung ab, in welcher Herr Megner über den Arbeiterschußgefeßentwurf referirte. Der Referent ging zunächst auf den Ursprung des Gefeßentwurfs ein, und bedauerte, daß der Entwurf noch nicht Gesez geworden sei, er erläuterte die einzelnen Punkte desselben und betonte ganz be­sonders die gefeßliche Einführung der Sonntagsruhe, den Nor­malarbeitstag, und ging dann über zur Frauen-, Kinder- und Gefängnißarbeit. In der darauf folgenden Diskussion bethei­ligten sich mehrere Redner, welche ausführten, daß der Arbeiter jeẞt anerkennt, die Sonntagsruhe sei geseßlich einzuführen, und sich verpflichtet, dafür einzutreten. Es ging folgende Resolution ein, welche einstimmig angenommen wurde: ein, welche einstimmig angenommen wurde: Die heutige Versammlung der Kisten- und Koffermacher erklärt sich mit den Ausführungen des des Referenten einverstanden und verspricht, für das Arbeiterschutzgesetz mit allen Kräften zu agitiren. Bum zweiten Punkt der Tagesordnung sprach sich Herr Hasehet über die Lohnkommission der Tischler resp. Herrn Rödel in folgender Weise aus: Daß Herr Rödel mit den Arbeitergroschen nicht gut gewirthschaftet hat und daß alle Fachvereine da ein Wort mitzusprechen haben, indem Herr Rödel sich erdreistete, in gröbster Weise die Fachvereine anzu­greifen. Gewissenhafte Revisoren, welche der Lohnkommission Opposition machten und über jede Ausgabe Quittung verlang­ten, wurden hinausgemaßregelt. Die ,, Berliner Zeitung " brachte einen falschen Bericht, der unstreitig von der Lohnkommission der Tischler herrühren mußte, worin Herr Meißner und Andere als Sprengkolonne bezeichnet wurden, trotzdem gerade die Ord­ner, welche die Ordnung aufrecht erhalten sollten, die Unord­nung geftiftet haben, welches Herr Kaufhold als Augenzeuge konstatirte. Das betreffende Lokal am Alexanderplatz sei viel zu klein gewesen, um die Erschienenen fassen zu fönnen. Redner schilderte, daß hinter jedem Herrn Rödel bekannten Opponenten ein Ordner stand, welcher auf Kommando Rödel's den Mißliebigen zum Saal hinaus beförderte und dieserhalb nicht die Fachvereins Mitglieder, sondern Rödel selbst derjenige war, der die Versammlung gesprengt hat durch sein terroristisches Auftreten. Redner bemerkte ferner: So lange Herr Rödel in der Lohnkommission der Tischler steht, wird der Verein der Kisten- und Koffermacher Abstand nehmen, dieselbe zu unterstüßen, was folgende Resolutionen, welche ein­stimmig angenommen wurden, besagen: Die Versammlung erklärt sich mit den Bestrebungen des Tischler- Fachvereins ein­verstanden und spricht den Führern der Lohnkommission der Tischler, insbesondere Herrn Rödel, ein Mißtrauens- Votum aus. Eine zweite Resolution lautet: Die Versammlung der Kisten und Koffermacher beschließt, das Vergehen des Herrn Rödel zu verurtheilen, und da er öffentlich, die Arbeitersache schädigend, in den Versammlungen vorgegangen ist, erklärt die Versammlung, daß Herr Rödel nicht länger in der Arbeiter bewegung geduldet werden kann und bricht jede Gemeinschaft mit demselben ab. Darauf wurde eine Landpartie per Bahn nach Grünau am 19. Juli beschlossen. Listen mit Programm werden in den Werkstätten herumgeschickt. Um rege Betheiligung wird ersucht.

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Die öffentliche Versammlung der Töpfer Berlins, welche am Montag Nachmittag 4 Uhr, Kommandantenstr. 77/79 einberufen und von über 500 Personen besucht war, beschäftigte sich mit der Entscheidung und endgiltigen Beschlußfassung über den ausgearbeiteten Lohntarif. Den Vorsiz führte Herr Thieme. Referent war Herr Bormann. Nachdem der Referent den Lohn­tarif genügend erläutert und die in dem Töpfergewerbe herr­schenden Mißstände berathen waren, ging folgende Resolution ein: Die heutige öffentliche Versammlung der Töpfer Berlins, erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten sowie der andern Redner einverstanden und verpflichtet sich durch Unter­schrift, den von der Lohnkommission ausgearbeiteten Lohntarif unter allen Umständen durchzubringen, daß mit den bisherigen unter allen Umständen durchzubringen, daß mit den bisherigen Löhnen Niemand im Stande ist, seinen Pflichten als Mensch nachzukommen; ferner verpflichtet sich die Versammlung, dem hiefigen Fachverein der Töpfer beizutreten. Nachdem die Kol­legen durch Unterschrift sich verpflichtet hatten, treu festzuhalten, wurde noch der Beschluß gefaßt, am 1. Juli bei den Meistern die Arbeit niederzulegen, welche den neuen Tarif nicht zahlen. Bemerkt sei noch, daß die größte Bahl der Meister den Sat zahlt. Gebeten werden die Kollegen allerorts, für alle Fälle den Zuzug nach hier fern zu halten.

Die Freie Vereinigung der Vergolder und Berufs­genoffen" hielt am 28. Juni, Vormittags, in Keller's Saal, Andreasstraße 21, eine außerordentliche Versammlung ab. Herr Korrektor Bursche hielt einen Vortrag über das Thema: Was ist Bildung?" Viele Leute, so führte der Redner aus, lassen fich durch den Schein, das Aeußere blenden; gepuste, reiche Leute gelten bei vielen Aermeren für gebildet. Aber mit Un­recht. Nicht der Befit äußerer Güter, wie Macht, Reichthum, Schönheit u. f. w., sondern der Besiz innerer Güter, erworben durch Ausbildung sämmtlicher seelischen Eigenschaften, berechtige zu diesem Prädikat. Das Seelenleben des hr. Eine öffentliche Versammlung der Puter fand am Menschen besteht aus dem Vermögen des Denkens, Mittwoch im Lokale Zum deutschen Kaiser", Loth­Fühlens und Wollens; in jedem normalen Menschen ringerstraße 37, statt. Auf der Tagesordnung stand: Der Auf der Tagesordnung stand: Der liegen die Anlagen dazu, theils in höherem, theils in Beschluß der letzten( Sonntags-) Versammlung der Bußer und niederem Grade. Diese Fähigkeiten sind aber nicht von ein- die Folgen deffelben". Das Lokal war nicht groß genug, die ander getrennt, sondern durch geheimnißvolle Bande unter wohl 1500 betragende Anzahl der Erschienen zu fassen; Hunderte einander innigst verschlungen. Sie bedingen sich gegenseitig. warteten vor der Eingangsthür des Saales und auf der Straße Das Denten findet im Gegensatz zum Träumen darin auf das Resultat der Verhandlungen. Herr Dietrich, welchem statt, wenn wir diese Fähigkeit auf einen bestimmten Gegen der Vorfiz übertragen war, leitete mit dem Hinweise auf den stand fonzentriren. Dieser bewußten Konzentration des Denkens bedauerliche n" Beschluß der Sonntags- Versammlung verdankt die Kultur die großartigen Entdeckungen und Er-( derfelbe ging dahin, daß die Pußer selbst nicht streiken, son­findungen auf dem Gebiete der Wissenschaft, Industriedern sich darauf beschränken sollten, den Streit der Maurer mit dern sich darauf beschränken sollten, den Streit der Maurer mit

allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu unterstüßen) die Verhandlungen ein. Herr Regierungsbaumeister Keßler, der das Referat übernommen hatte, hob die Gerechtig keit der Forderungen der Maurer, die Solidarität der Inter­effen der Pußer mit denen der Maurer und den Umstand her­vor, daß eine Proflamirung des Streiks auch seitens der Pußer den streikenden Maurern den Sieg wesentlich erleichtern würde, wtes aber auch darauf hin, daß viele Pußer wegen ihrer fontraktlichen Verpflichtungen nicht in der Lage find, sofort sich an dem Streit betheiligen zu können. In der Diskussion, an welcher sich die Herren Dietrich, Behrend, Krankemann u. A. betheiligten, wurde mit aller Entschiedenheit nur für die Proklamirung des Streiks plaidirt. Alle Pußer seien Maurergesellen und als solche verpflichtet, durch direkte Betheiligung an dem Streik den streikenden Kollegen den Sieg erringen zu helfen. Bevor zur Abstimmung geschritten wurde, wurden die Kollegen, die nicht Pußer seien, gebeten, den Saal zu verlassen. Das Ergebniß der Abstimmung war ein ftimmige Annahme des Antrages, den Generalstreit der Puzer zu proklamiren. Mit enthusiastischem Jubel verließen die Versammelten den Saal.

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Versammlung der Baugewerksmeister. Damit unsere Leser auch wissen, wie sich die Baugewerksmeißer zum Maurer streit verhalten, entnehmen wir einem hiesigen Blatte nach= stehenden Bericht, der am Donnerstag Vormittag im Saale des Architektenhauses abgehaltenen Versammlung der Bauges werksmeister. Der Vorsitzende, Rathszimmermeister Goſebruch, theilte zunächst mit, daß die hiesige Garnisonverwaltung auf Die Eingabe des Bundes" fich schriftlich dahin geäußert habe, daß sie mit Rücksicht auf die vom Bunde" näher dargelegten Umstände gern bereit sei, den bei den militärfiskalischen Bauten beschäftigten Unternehmern einen der Zeitdauer der Arbeitsein­stellung entsprechenden Aufschub zu gewähren, soweit sich dies mit den militärfiskalischen Interessen vereinbaren solle. Zur Kenntnißnahme gelangte sodann eine gestern gefaßte Resolution der Bußer, in der es heißt: Da die Meisterschaft bezw. Bauunternehmer im Laufe der Woche nicht mit den Maurern Berlins in Unterhandlung getreten sind, hat die heutige Generalversammlung der Pußer Berlins und Um­gegend, ca. 1000 Mann, in Anbetracht des in nächster Zeit in Aussicht stehenden gezwungenen Streits einstimmig beschlossen, die Arbeit sofort niederzulegen und ersucht alle die nicht zu gegen geweſenen Kollegen daran, Theil zu nehmen. Bau­meister Felisch berichtete sodann über die Thätigkeit der zur Ueberwachung der Streifenden eingesetzten Kom mission, welche vor Allem versucht hat, das Publikum durch Publikationen über die baugewerblichen Verhältnisse Berlins aufzuklären. Baumeister Felisch besonte nochmals die Unmög lichkeit, den Forderungen der Streifenden nachzugeben!! Was die Stellung zum Streif an sich anbetrifft, fo hat die Kommission beschlossen, der Versammlung folgenden Vorschlag zu unterbreiten: Vom nächsten Montag ab kann in Berlin die Arbeit zu einem Lohnsatz von 4 Mark wieder aufgenommen werden." Das Geschäftsamt des Bundes ist erbötig, Maurern sofort dauernde Beschäftigung nachzu­weisen.( Wie gütig!) Die Kommission ist zu diesem Vor­schlage geführt worden durch die Erwägung, daß man doch all­mälig einmal wieder aus der Zeit der Ruhe in die der Arbeit überleiten müsse. Baurath Böckmann glaubte dem Vorschlage als verfrüht widersprechen zu müssen. Der Streit, wie er heute liege, fei ganz dazu angethan, den Gesellen für ihr frivoles Vorgehen eine heilsame Leyre zu geben!!! Die Gesellen würden doch nicht in der Lage sein, Sen Streit lange auszuhalten, Zimmermeister Arens trat für den Vorschlag der Kommission ein. Wenn der Streit gar zu lange dauere, so werde schließlich eine solche Fülle von Arbeit fich anhäufen und ein derartiger Arbeitermangel sich zeigen, daß der Lohnsay doch steigen werde. Nehme man aber die Arbeit allmälig wieder auf, so lasse sich das ausgleichen. Maurermeister Eßmann schloß sich diesen Ausführungen an, während Rathsmaurermeister Kuhn den Vorschlag als ver früht bekämpfte. Halten Sie fest zusammen, lassen Sie uns diesen Streit überwinden, wir sind nicht beim legten angekom men." Auch Rathszimmermeister Balz sprach sich gegen den Vorschlag, namentlich aber auch gegen die Vermittelung des Geschäftsamtes aus. Maurermeister Gottheimer empfahl den Vorschlag der Kommission mit der Modifikation, daß nur auswärtige Gesellen eingestellt dürfen!!! Hofmaurermeister Schmidt erklärte den Vor­schlag für eine Inkonsequenz den früheren Beschlüssen gegens über. Man wolle jest 40 Pf. als Minimallohn verkünden und habe doch früher ausdrücklich beschlossen, daß jeder Meister mit seinen Leuten sich selbst über den Lohn einige. Maurermeister Ganso: Die Annahme des Vorschlages würde eine Schwäche involviren, die gar nicht zu verzeihen wäre. Bei der Ab stimmung wurde denn auch der Vorschlag der Kommission mit allen gegen zwei Stimmen abgelehnt. Der Streit wird somit in vollem Umfange fortdauern. Baurath Böckmann gab dann noch der Kommission zur Erwägung in irgend einer Weise an die Banken, welche Baugelder geben, heraznutreten und sie zu ersuchen, den mit ihnen in Verbindung stehenden Unternehmern soweit wie möglich entgegenzukommen, damit diese dem Streit widerstehen können. Die Kommission erklärte, die Angelegenheit sofort in Erwägung ziehen zu wollen. Es wurden nunmehr eine große Anzahl Fälle kon­statirt, wo den Gesellen wiederholt die gestellten Forderungen bewilligt und troßdem immer wieder nach wenigen Stunden die Arbeiten niedergelegt wurden. Es wurde empfohlen, alle diese Fälle der Kommission zur Kenntnißnahme mitzutheilen. Das Polizeipräsidium habe sich in Erkenntniß der sozialen Bes deutung der Bewegung bereits um Material an die Kommission gewandt. Bewahrheitet sich diese Angabe, so würde es der Sache entsprechend sein, wenn sich die Polizeibehörde behufs Sammlung von Material auch mit der Gesellen- Kommission in Verbindung seßte, denn: Eines Mannes Rede, ist keines Mannes Rede, man muß sie hören alle Beede.

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Vereinigung der Metallarbeiter Deutschlands ( Mit­gliedschaft Berlin Osten). In der am Montag, den 29. Juni in Keller's Salon unter Vorsitz des Bevollmächtigten G. Günther abgehaltenen Versammlung, in welcher die beiden wichtigen Buntte: Arbeitsnachweis und Gründung einer Kaffe für Arbeits lose auf der Tages- Ordnung standen, hielt Herr Krohm ein sehr beifällig aufgenommenes Referat. Er betonte, daß, obgleich er fein Apostel der Selbsthilfe sei, er es doch für dringend geboten erachte, daß der Arbeiter, da er von kéiner anderen Seite eine Besserung seiner traurigen Lage zu erwarten habe, die Hände nicht in den Schooß legen dürfe, sondern darnach streben müsse, durch Gründung solcher Institutionen, wie die oben geplanten, selbst an der Besserung seiner wirthschaftlichen Lage zu arbeiten. Redner begrüßte es daher mit Freuden, daß endlich mit Ernst an die Ausführung des Programms der Vereinigung der Me­tallarbeiter Deutschlands geschritten werde und bittet die Ans wesenden, Vorschläge in dieser Richtung zu machen. Bei der Diskussion über Punkt 1. wurde ein Antrag dahingehend, den Arbeitsnachweis mit der Wanderunterstüßung zu verbinden, an genommen. Zum 2. Punkt, Gründung einer Kaffe für Arbeits­Yose, ergriff Herr Günther das Wort. Näher darauf ein­gehend, bezeichnete Redner die Arbeitslosigkeit als den Urquell allen Unheils. Krank könne Jeder werden, aber arbeitslos könne nur der Arbeiter werden. Gegen Krankheiten, z. B. Cholera, Pocken u. s. w. würden großartige Vorkehrungen ge­troffen, die Arbeitslosigkeit aber abzuwehren, sei noch nichts geschehen, und doch sei fie schlimmer als Krankheit. Redner unterbreitete sodann folgende Resolution: Die heute in Keller's Saal tagende Versammlung des Vereins der Metallarbeiter Deutsch­ lands ( Mitgliedschaft Berlin Osten) erklärt: In Erwägung, daß die Arbeitslosigkeit die Quelle aller Noth und allen Unheils