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amte aus an die Schüßen und von diesen in amtlicher Eigen­schaft" durch die Gemeindeboten an die Ortsbewohner vertheilt. Durch die Veröffentlichung dieser Notiz fühlte fich ausschließlich der eine Landrath des Kreises Strehlen Herr von Liebres be leidigt, von den übrigen Landräthen ist ebensowenig als pom Grafen v. d. Recke - Bolmirstein ein Strafantrag gestellt worden. Auf Veranlassung des Gerichts wurden der Kreissekretär Erler und der Landrath von Liehres zu Strehlen fommissarisch ver­nommen, und befundeten dieselben, daß durch das Landraths­amt feine Wahlzettel und Wahlflugblätter der konservativen Bartei in amtlicher Eigenschaft an die Schulzen versandt wor den find, daß auch ihnen nichts bekannt geworden sei, daß Schulzen ihre Gemeindeboten zur Versammlung benugt hätten. Der Kreissekretär Erler fügte noch hinzu, daß von ihm jeder Schein einer Wahlagitation vermieden worden wäre. Die Frage des Vertheidigers an die Beugen, ob fie in ihrer Eigenschaft als Vorstandsmitglieder des patriotischen Vereins biese Wahlzettel versandt haben, lehnte der requirende Richter als nicht zur Sache gehörig ab. Direktor Goldschmidt be­fundet, daß er auf Grund von Briefen von angesehenen Mit­gliedern des liberalen Wahllomite's die Veröffentlichung des inkriminirten Artikels veranlagt habe, da er als Wahlkandidat ein lebhaftes Interesse hatte, die ihm mitgetheilten Wahlbeein fluffungen zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Dem Reichs­tage liege auf Grund der mitgetheilten Thatsachen ein Protest gegen die Wahl des Landraths v. Goldfuß vor. Der Staats­anwalt findet in dem Schlußpaffus den Vorwurf, daß die Landräthe ihre Amtsbefugnisse zu Gunsten des Konservativen Kandidaten überschritten hätten, ein Vorwurf, welcher die Ehre Der Betroffenen herabzuseßen geeignet ist. Er beantrage 100 m. ev. 10. Tage Gefängniß. Rechtsanwalt Jonas plaidirt auf Freisprechung seines Mandanten, der lediglich berechtigte Inter­effen wahrgenommen habe. Der Gerichtshof beschloß, die be reits vernommenen Beugen in Strehlen auch noch darüber ab­zuhören, ob sie in nichtamtlicher Weise fich an der Verbreitung fonservativer Flugblätter und Stimmzettel betheiligt haben.

Vereine und Dersammlungen.

behaupten, wie ein Frankfurter Lokalberichterstatter es im ,, General anzeiger" gethan hat, die Arbeiter Frankfurts seien gegen. Frohme erbittert. Frohme's Angabe, die Schreier hätten nur einen ganz geringen Bruchtheil der Versammlung ausgemacht, ist durchaus der Thatsache entsprechend. Dem Abg. Frohme fagen wir für sein jahrelanges, mühevolles und selbstloses Wirken unsern Dant, versichern ihn unseres vollsten Vertrauens und unserer thatkräftigen Unterstügung. Möge die Sozial demokratie außerhalb Frankfurts sich nicht täuschen lassen durch tendenziöse, gegen Frohme gerichtete Beitungsberichte und pris vate Mittheilungen. Thatsache ist, daß der Geist der über wältigenden Maffe der sozialdemokratischen Wählerschaft Frante furts nicht identisch ist mit dem Geist der Urheber des Frant furter Aufrufs und ihres geringfügigen Anhangs. Wir ers flären ferner, mit festem Vertrauen zu ihm zu halten; wo er au jeder Stunde und heute noch sein ganzes Sch einsett für die Sache des arbeitenden Volles, ist es unsere Pflicht, alle gegen ihn geschleuderten Verleumdungen und Beleidigungen auf die zurückzuführen, die sie gegen ihn ins Leben festen; ferner: mit seinem Vorgehen gegen die Frankfurter Aufrufler im Interesse des Prinzips vollständig einverstanden zu sein." Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Herr Fleischmann erklärte, er habe sich anfangs neutral gehalten, aber nach dem Terrorismus jener Versammlung, die nicht ein mal einem Angegriffenen das Wort zur Vertheidigung ges stattete, sei er entschloffen, gegen solches Gebahren Stellung zu nehmen. Der gesegliche Weg sei der einzig programmgemäße: die Beschlüsse des Wydener Kongresses bezögen fich nur auf die innere Thätigkeit der Partei. Darum empfehle er ruhige Weiterarbeit. Aehnlich äußerte fich Hr. Bollinger, der fich auch für sich und Andere über die fortwährenden Verdächtigungen seitens der Aufrufler und des Herrn Sabor beklagte; Herr Sabor sei schriftlich zur heutigen Versammlung eingeladen worden, um den Frieden herstellen zu helfen. Die Antwort sei eine Gegendemonstration gewesen. Redner erklärte, für ihn sei die Sache zu Ende; er und seine Freunde hätten Alles ge than, um eine Versöhnung herbeizuführen. Herr Karl Müller erinnerte an den Prozeß gegen Herrn Prinz, den zu führen er gezwungen worden sei, nachdem der Beleidiger jeden Sühneverſuch zurückgewiesen. Man habe ihn verfolgt, weil er fich vom öffentlichen Leben zurückgezogen habe und nicht für Sabor einen Aufruf unterschreiben wollte. Es set ihm unbegreiflich, wie Herr Opificius, den er für einen gebil deten Mann geachtet hätte, habe sagen fönnen: Die Frant furter Wähler leisten auf die Rede des Herrn Frohme Ver zicht!( Pfui!) Wer gebe ihm denn das Recht dazu? Redner fei zu anständig dazu, sonst könnte er gerade so gut sagen: Die Frankfurter Wähler leisten auf Herrn Sabor Verzicht! ( Lebhafter Beifall.) Jedem Verbrecher gönnt man die Ver theidigung, und Herr Sabor ist nicht einmal mit einem Wort für seinen Kollegen eingetreten, statt deffen hat er den Rückzug angetreten; das läßt tief blicken!( Heiterkeit.) Hinter Frohme steht das Bürgerthum Frankfurts . Brahlereien, wie ein Aufruf, haben in Frankfurt nie einen Boden gefunden und werden feinen finden, so lange ein braves Bürgerherz und Arbeiterherz noch schlägt.( Beifall.) Der Vorsitzende schilderte die Vorgänge der lezten Zeit und fuhr fort: Herr Sabor hat mit einem Theil seiner Wähler in seiner damaligen Rede ge brochen. Er soll sich wohl hüten, er ist noch nicht so sicher in dem Hafen, auf Lebenszeit im Reichstag zu fungiren. Er möge fich wohl hüten vor seinen Wählern, die klar sind über das Prinzip, wofür er hingeschickt worden.( Stürmischer Applaus.) Frohme hat seit Jahren gekämpft und gelitten und niemals die Treue verlegt. Er ist einer der Besten in der ganzen Partei. Herr Sabor wird das niemals fertig bringen, was Herr Frohme der Partei geleistet hat.( Anhaltender Beifall.) In seinem Schlußwort betonte Herr Frohme nochmals, daß er es für seine Pflicht gehalten, gegen den Aufruf aufzutreten, gerade im Ins tereffe der Frankfurter Wählerschaft. Um Aufklärungen zu geben, sei er von einem sehr entfernten Drte sofort hierher ges reiſt, damit er an der Versammlung im Merianfaal theilnehmen fonnte. Um 11 einhalb Uhr schloß der Vorfißende die Vers sammlung mit einem Dank für die bewährte vollkommene Ruhe.

der Versammlung lag in der Hand des Komitees, das Präft dium führte Herr Jakob Riehl- Frankfurt. Obgleich Karten ausgegeben worden waren, damit nicht jeder Krafehler kommen könne, wie der Borfipende sagte, so wurde doch der Einlaß auch denen, die ohne Karte gekommen waren, nicht verweigert. Herr Frohme verwahrte fich vor allen Dingen, daß zwischen ihm und den Frankfurter Wählern Differenzen beständen, wie es auf der Tagesordnung einer gleichzeitig im Schüßenhof zu Bornheim tagenden Versammlung heißt; es handle fich um Differenzen mit einer winzig fleinen Anzahl von Männern, die fich berufen glauben, fich aufzuspielen als die Repräsentanten der Frankfurter Wählerschaft.( Beifall.) Er( Redner) sei weit davon entfernt, fich für persönliche Beleidigungen, die ihm von Elementen unqualifizirbaren widerfahren, zurächen. Worauf es hier ankomme, antomme, fei die politische Klars ftellung der Streitfrage. 3wanzig Jahre lang babe die Sozialdemokratie Frankfurts fich in offenem, ehrlichen Kampf um das Mandat für den Wahlkreis bemüht, und er glaube fagen zu dürfen, daß er das Seine nach besten Kräften geleistet habe.( Beifall.) Sei man bei der legten Reichstagswahlbewegung etwa aufgetreten mit anarchistischen Phrasen Habe man der Maffe der Wähler erflärt, daß es fich um einen gewaltsamen Umsturz der bestehenden Verhältnisse handle? Nein! Das habe man nicht gethan. In einem Flugs blatt an die Wähler Frankfurts sei erklärt worden, unter Empfehlung der Kandidatur Sabor's, daß es fich darum handle, die Intereffen des gesammten Bolles energisch wahrzunehmen; es sei darin hingewiesen auf die Nothwendigkeit des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts in Staat und Gemeinde, auf pollkommene Preß, Vereins- und Versammlungsfreiheit als unerläßliche Bedingung zu gewissenhafter Erörterung deffen, was der Gesammtheit erfprießlich sei; es wurde erklärt, daß man den indirekten Steuern nicht beistimmen könne, sondern eine progressive Einkommensteuer zu verlangen habe; man habe sich ausgesprochen gegen Erhöhung, bezw. Beibehaltung des Getreide ausgesprochen gegen Erhöhung, bezw. Beibehaltung des Getreides zolles, für gründliche Reform unserer wirthschaftlichen Bustände, für Maßregeln zur Hebung der Gewerbthätigkeit, gegen die Gefängnißarbeit, und gesagt:" Die begonnene Sozialgefeß gebung, die ja immerhin einiges Nügliche enthält, ift in ar­beiterfreundlichem die Selbstständigkeit der Arbeiter fördern dem Sinne fortzuführen." Ferner: es handle fich um die Unfallversicherung unter Beseitigung der vorhandenen Mängel, Ausbau der Fabrikgeseggebung, gefeßliche Sanktionirung der Sonn- und Feiertagsruhe u. s. w. Endlich wird gesagt: Mite bürger! Dies sind einige unserer wichtigsten Forderungen, deren Erfüllung geeignet ist, von der geschichtlich gewordenen Gegenwart die Brüde zu einer besseren Zukunft zu schlagen. Unser Kandidat wird gern auf die Vorschläge anderer Parteien oder der Regierung hören und prüfen, inwieweit durch dieselbe wirkliche Verbesserungen angebahnt werden." Das sei das Brogramm gewesen, worauf der Kandidat gewählt worden, und die Masse der Wähler habe sich gesagt: Die Leute, die uns das erklären, meinen es ehrlich. Umso mehr mußte es befremden, wenige Monate nach erlangtem Siege von Frankfurt aus im Sozialdemokrat" die bekannte Erklärung zu finden, unterzeich net Die Genossen in Frankfurt a. M." In jenem Aufruf wird erklärt, daß von den sozialdemokratischen Abgeordneten Reden gehalten worden seien, die einem Volksparteiler, der die Konsequenzen seiner eigenen Prinzipien fürchte, alle Ehre machen würde, nur einem Sozialdemokraten nicht. Meine Herren! Ich habe gelegentlich der legten Reichstagswahl Flug­blätter gelesen und Reden gehört, die jeder Volksparteiler ruhig unterschreiben fann( sehr richtig!), und eigenthümlich muß es gerade in Ansehung dieses Punktes berühren, daß wenige Tage bevor dieser Aufruf nach Bürich abging, in Frankfurt eine Versammlung statt hatte, wo der Abg. Sabor Bericht er stattete und ihm Namens des Vorstandes und der Versamm lung ein ausdrückliches Vertrauensvotum gegeben und erklärt wurde, er habe seine Pflicht gethan. Sabor ist im Reichstage nicht revolutionärer gewesen, als ich oder ein Anderer; und doch hat sich in der Versammlung feine Stimme des Wider­spruchs erhoben. Was aber, abgesehen von den unerhörten Schimpfereien gegen die Fraktionsmitglieder, dem Ganzen die Krone auffegt, ist der Saz, worin es etwa heißt: Statt daran zu arbeiten, eine Armee zu schaffen, die Proletarier zu organis firen, um im fommenden Augenblicke die Menschheit mit Gewalt von der Gewalt zu befreien, scheinen fich die Abgeordneten mehr und mehr mit Den Vertretern der heutigen Gesellschaft in diplomatische Unterhandlun gen einzulassen und fich mit ihnen auszusöhnen! Herr Frohme wies nun aus Laffalle, wie aus den Reden Bebels, Liebknechts, Brace's u. A. nach, daß die Sozialdemokratie die Anwendung von Gewaltmaßregeln stets von fich gewiesen habe und nur auf gefeßlichem Wege die Wohlfahrt Aller erzielen wolle. Um obigen Satz schreiben zu können, müsse man unzu rechnungsfähig fein. Ein solcher Aufruf habe nicht widersprochen bleiben dürfen. Er habe nicht als Lügnet hingestellt bleiben fönnen. Auf der Sozialdemokratie lafte eine große geschichte liche Verantwortlichkeit. Das Prinzip gebiete, alle Mittel zu benußen, um die soziale Frage auf friedlichem Wege zu lösen. So lange unsere Fahne rein bleibt, werden wir sie auch durch alle Stürme und Kämpfe der Gegenwart tragen.( Lebhafter Applaus.) Herr Heinrich Wagner bedauerte, daß neulich Herrn Frohme nicht Gelegenheit gegeben worden, fich zu vertheidigen, und verlas einen Arlifel des Würzburger Journals", worin das Verfahren in jener Versammlung scharf verurtheilt wurde. Er beantragte folgende Resolution: Die heute im Rheingauer Hof" tagende Versammlung erklärt: Der in der Nr. 17 des Sozialdemokrat" vom 23. April ds. Js. enthaltene Aufruf, welcher als Unterschrift die Worte: Die Genossen in Frankfurt a. M." trägt, verstößt in gröbster Weise sowohl gegen Die Parteitaktit und die Barteitraditionen, wie gegen das Prinzip, und zwar insbesondere in der anarchistischen Phrase, daß es gelte, die Proletarier zu organifiren und im tommenden Augenblid die Menschheit mit Gewalt von der Gewalt zu be freien. Die genau entgegengesette Taktik hat die Sozial demokratie, wenn fie ihrem fittlichen Inhalt und ihrem ge= schichtlichen Beruf entsprechen will, innezuhalten: nämlich mit aller Entschiedenheit, und ohne Mühe und Opfer zu scheuen, dahin zu wirken, daß das Eingreifen der Gewalt möglichst vers mieden werde. Deshalb sprechen wir über den Frankfurter Aufruf das entschiedenste Verdammungsurtheil aus. Die Ur heber des Aufrufs haben nicht das Recht, im Namen der ges fammten Sozialdemokratie, bezw. der sozialdemokratischen Wähler­fchaft Frankfurts zu sprechen. Ihre Leistung kann durch den Einwand, man habe fich die einzelnen Buntte nicht ge nügend überlegt, keine Entschuldigung finden; von Männern, welche glauben berufen zu sein, die Sozial demokratie eines so wichtigen Bentrums wie Frankfurt zu leiten und zu repräsentiren, dürfte man doch mindestens den nöthigften Vorbedacht erwarten. Die Gegenerklärung Frohme's, welche derselbe nach vorheriger Verständigung und in ausdrücklichem Auftrag von Parteigenossen abgab, und die ohne sein Wissen und Buthun im Frankfurter Journal" öffentlicht wurde, war ein sowohl durch das Prinzip, wie durch Lokalverhältnisse gebotener Aft der Nothwendigkeit. Der Haltung der sozialdemokrotischen Reichstagsabgeordneten, ihrer positiven parlamentarischen Thätigkeit ftimmen wir in allen Bunkten zu. Nur gänzliche Berkennung der öffentlichen Ver hältnisse fann ein anderes Urtheil über diese Thätigkeit möglich machen. Die Behandlung, welche der Reichstags- Abgeordnete Frohme in der Wählerversammlung vom 22. Juni d. J. er fuhr, als er von dem seitens der Urheber des Aufrufs so scharf betonten Rechte des freien Meinungsausdrucks Gebrauch machen wollte, ist eine so sfandalöse und unerhörte, gegen die einfachsten Grundsäße des Anftandes, der Billigkeit und der Gerechtigkeit verstoßende, daß fie fich eigentlich jeder Kritik entzieht. Uebrigens ist es eine tendenziöse Unwahrheit, zu

Die Zentral- Kranken- und Sterbe- Kaffe der deut­fchen Wagenbauer hielt ihre Generalversammlung am 28. und 29. Juni in Leipzig ab. Diese Versammlung zeigte so recht, von wie einschneidender Bedeutung die neueren Geseze, die Strantenkaffen betreffend, für das gesammte Krankenkassenwesen find. Am 1. April 1884 hatte die genannte Kaffe ein Vermögen von 2 M. 50 Bf. pro Mitglied und erhöhte die vorjährige Generalversammlung, welche in der Pfingstwoche zu Frankfurt a. M. tagte, den wöchentlichen Beitrag um 5 Pf. um wie es hieß auf alle Fälle gerüstet zu sein. Und dennoch machte die hohe Krankenzahl die diesjährige außerordentliche Generalver­Sammlung nöthig. Die Stimmung der Delegirten war daher auch Anfangs eine ziemlich gedrückte, da mehrere gleich mit dem Bemerken hervortraten gegen jede Erhöhung der Beiträge wie gegen Herabfeßung des Krankengeldes zu stimmen. Der Vorstand leitete die Versammlung mit einem Geschäftsbericht über das legte Halbjahr ein und sprach fich dahin aus, daß der Raffenzwang, wodurch viele unsaubere Elemente in die freien Hilfskaffen tämen, wohl die Hauptschuld an dem enormen Ausgaben trüge, während die Delegirten Berlins den Wegfall der Karenzzeit als solche bezeichneten. Daß etwas geschehen müsse wurde schließlich allerseits anerkannt, jedoch gingen die Meinungen, auf welche Weise Abhilfe zu schaffen sei, weit aus­einander. Sunächst wurde die Verlegung des Sizes der Kaffe in Erwägung gezogen um den Berufsgenossen der kleinen Städte den Eintritt zu erleichtern, was aber schließlich mit großer Majorität verworfen wurde. Nach der Generaldebatte, welche beinahe einen vollen Tag in Anspruch nahm, wurden folgende Aenderungen getroffen: Beitrag 1. Kl. 25 Pf., 2. KI. 35 Bf., 3. I. 40 Bf. pro Woche, Krantengeld 1. RI. 8,40 M., 2. RI. 11,60 M., 3. Kl. 13,50 M. pro Woche. Hieraus geht hervor, daß die Kaffe immer noch eine derjenigen Kaffen der verwandten Berufe ist, welche im Verhältniß zum Beitrag die höchsten Unterstützungsfäße zahlt. Außerdem wird für im Strankenhause untergebrachte Mitglieder an deren Angehörige pro Tag in 1. RI. 40 f. 2. RI. 65 Bf. 3. RI. 90 Bf pro Pf., Arbeitstag Unterstützung gezahlt. Sterbegeld wurde feſtge ftellt 1. R. 50 m., 2. RI. 70 m., 3. I. 80 M., jedoch wird bei einem Sterbefall im erften halben Jahre der Mitgliedschaft nur die Hälfte, im zweiten Halbjahr drei Viertel und nach dem erften vollen Jahre das volle Sterbegeld gezahlt. Von welchem Ernst und Eifer die Versammlung beseelt war, bezeugt wohl Der Umstand, daß am Montag von früh 8-12 Uhr und Nach mittags von 1 Uhr bis Nachts 2 Uhr getagt wurde, was gewiß von großer Ausdauer zeugt. Die sonst noch getroffenen Abänderungen der Statuten laffen zu der Hoffnung berechtigen, daß die Kaffe jezt allen Eventualitäten gewachsen ist und wird den Arbeitern wohl das Beugniß nicht versagt werden können, daß fie fähig find, ihre Kaffen selbst zu verwalten. Gleichzeitig machen wir auf die am 12. Juli, Vormittags 10 Uhr, in Gra weil's Bierhallen stattfindende Haupt- Versammlung der Ver­waltungsstelle Berlin aufmerksam, in welcher speziell Bericht über die General- Versammlung gegeben wird. Da zugleich über Die Entwickelung der Mitgliedschaft im letzten Jahre berichtet wird und die Neuwahl der gesammten Ortsverwaltung statt­findet, sollte fein Mitglied in dieser Versammlung fehlen. hr. Die Töpfer Berlins hielten am Freitag in den Gratweil'schen Sälen eine Versammlung ab, um in Betreff der Durchführung des am 29. Juni angenommenen Minimal Alford Zarifs eiren endgiltigen Beschluß Alford- Tarifs zu faffen. Der Vorfigende theilte mit, daß von den ca. 600 Ge fellen, die am 29. Juni versammelt gewesen und ihre Bu ftimmung zu dem Tarif gegeben, laum 300 fich durch Ein­zeichnung ihrer Namen in die Liften auf den Tarif verpflichtet haben. Es wurde dann fonstatirt, daß von den Meistern, beren Anzahl 126 beträgt, 17 bereits fich auf den Tarif vers pflichtet haben. Bur Distusfion nahm Herr Borrmann das Wort, um darzuthun, daß zur Aufbefferung der Lohnverhält niffe, die Durchführung des Minimal- Alford- Tarifs noth wendig sei, daß diefelbe, da die besseren Meister mit dem Vor­gehen der Gesellen einverstanden seien, um so eher ohne Streits erfolgen werbe, je mehr die Gesellen einig dafür eintreten. Nachdem sprachen mehrere Redner fich in ähnlichem Sinne, wie Herr Borrmann aus. Es kam dann der von Herrn Chemnitz geftellte Antrag, eine Streit Kom mission zu wählen, zur Annahme. Bu Mitgliedern der Kommiſſion wurden die Herren Borrmann, Holz, Schumacher, Brüste, Wollweber, Köppen und Tümmler gewählt. Weiter wurde beschloffen, daß jeder in Arbeit stehende Kollege mit Ausnahme der Werkstubenarbeiter zum Streitfonds wöchentlich 3 M. zu zahlen habe. Herr Pritsch und Herr Borrmann stellen in Aussicht, daß die auswärtigen Kollegen Die Lohnbewegung in Berlin durch Geldsendungen unterſtüßen werden. Der Vorfipende Herr Thieme theilte mit, daß die Streiffommiffion ihr Lokal im Restaurant Seefeld, Grenadier­ftraße 33, habe und daß in diesem Lotale von 6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends ftets mindestens ein Mitglied an wesend sein werde, um Mittheilungen entgegenzunehmen und. Auskunft zu ertheilen. Eine Anfrage in Bezug auf den für Reparaturarbeit zu fordernden Lohn wurde dahin beantwortet, daß solche Arbeit nach Zeit mit mindestens 45 Pf. pro Stunde zu bezahlen sei.

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Ueber eine große Volksversammlung, welche in Bocken­ heim bei Frankfurt a. M. am 2. Juli ftattfand, entnehmen wir der Franff. 8tg." folgenden Bericht: Im großen Saale des Rheingauer Hofs, der bis auf das Podium gefüllt war, sprach herr Reichstagsabgeordneter Karl Frohme über die Spaltung unter den hiesigen Sozialdemokraten. Die Leitung

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Der Ueberschuß der am Donnerstag, den 2. Juli, in der Schneiderversammlung veranstalteten Tellersammlung im Bes trage von 17,45 Mark wurde gestern dem Kassirer der Lohne Lommission der streikenden Maurer überwiesen.

Der Verein zur Wahrung der materiellen Inters effen der Drechsler und Berufsgenossen hält am Montag, den 6. Juli, Abends 8 Uhr, in den Arminhallen", Rome mandantenstr. 20, eine außerordenliche Versammlung ab. Tagesa Ordnung: 1. Geschäftliches; 2. Die Gründung einer gemein famen Vereinigung sämmtlicher Drechsler und Berufsgenossent Berlins ; 3. Verschiedenes und Fragelaften. In Anbetracht der wichtigen Tages- Ordnung- die Anträge des Fachvereins sowie des Intereffenvereins fommen zur Besprechung resp. zur Beschlußfassung ist recht zahlreiches Erscheinen der Mits glieder geboten. Die Mitglieder des Fachvereins der Drechsler, Knopfmacher und Berufsgenossen werden hiermit besonders eingeladen. Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste will kommen.

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Unterstützungsverein deutscher Schuhmacher. Montag, den 6. Juli, Abends 8% Uhr, Versammlung in Nieft's Salon, Kommandantenstr. 71-72. Tages- Ordnung: Vortrag des Buschneidelehrers Herrn Schlüter: Ueber den Werth der theoretischen Fachausbildung für unser Gewerbe." Da dieser Vortrag ein interessanter zu werden verspricht, so werden die Mitglieder zu zahlreichem Besuche eingeladen. Gäste find stets willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen.

Der Berliner Stuckateur- Verein feiert am Sonntag, Nachmittags 4 Uhr, sein viertes Stiftungsfest im Garten des Schüßenhauses, Linienstr. 5, durch Gr. Instrumental- Konzert, Kinderbeluftigung, Fadelpolonaise, Ball, Feuerwerk. Mitglieder und Freunde find herzlich willkommen. Billets a 25 Pf. find zu haben bei D. Heindorf, Blumenstraße 50a, 3 Trp. lints und an der Kaffe.

Fachverein der Studateure. Montag, den 6. Juli, Abends 8% Uhr, Versammlung bei Nentwig, Neue Grün­ftraße 14.

Große öffentliche Volksversammlung am Dienstag, den 7. Juli, Abends 8 Uhr, im Lokale Sanssouci , Rottbuser ftraße 4a. Tagesordnung: Tagesordnung: Die Sonntagsruhe. Es ist Ehrenfache eines jeden Arbeiters, in der Versammlung zu ere scheinen.

Freie Vereinigung der Graveure, Biseleure und Bes rufsgenossen. Ordentliche Generalversammlung am Montag, den 6. Juli, Abends Uhr, im Restaurant Sahm, Annen­straße 16. Tagesordnung: 1. Geschäftliches: Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Bericht übee das verfloffene Halbjahr. 3. Er ledigung eventueller Anträge auf Statutenänderung. 4. Wahl eines Raffirers und zweiten Schriftführers. 5. Verschiedenes.

Volts- Versammlungen in der Friedrichstadt . Der verwerkthätigen Bevölkerung in der Friedrichstadt und angrenzen­der Bezirke zur Nachricht, daß am Donnerstag, den 9. Juli cr Abends 8 Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Kommandanten straße Nr. 77/79, eine Voltsversammlung stattfindet. Tages­ordnung: Vortrag über Arbeiterschußgefes und Sonntagsruhe.. Referent: Herr F. Michelsen. Bei dem hochwichtigen Thema liegt es im Intereffe der Arbeitgeber und Arbeiter, recht zahlreich in der Versammlung zu erscheinen.

Gau- Verein Berliner Bildhauer, Annenstraße 16, Dienstag, den 7. Juli, Abends 82 Uhr, Delegirten- Versamm sammlung. Tagesordnung: 1) Referat über Reorganisation des Delegirtenwesens. 2) Diskussion über wichtige Angelegen heiten. 3) Verschiedenes. Ferner den Mitgliedern zur Nach richt, daß das Lesezimmer des Vereins über Sommer gefchloffen ift und am 1. Ottober wieder geöffnet wird.

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