Verhöhnung der Humanität! Die Arbeiter werden dem Hunger überliefert; doch nicht genug damit! Durch die Gerichtsvoll­zieher werden sie aus den ärmlichen Hütten getrieben, die sie bewohnen; denn diese Hütten find das Eigenthum der Fabritherren. Und warum Alles das? Wir wiederholen es: Weil die Arbeiter ein Recht ausüben, das ihnen das Gesez gewährleistet!

Tony Revillon fragte den Minister des Innern, welche Stel­lung er dieser offenbaren Gesetzesverlegung gegenüber einnehme, was er thun werde. Nichts!" lautete die Antwort des Ministers. Und in der That, der Minister hat Recht! Erkann, wie er es auch that, das Vorgehen der betreffenden Arbeitgeber auf das Schärfste verurtheilen, aber auch nichts, absolut nichts thun; denn das Gesetz über die Syndilatslammern ist nicht ,, materiell" verlegt. Die Arbeit wie das Kapital find gleicherweise frei, bemerkte der Minister. Und doch wurde das Gefeß über die Syndikats­lammern im Interesse der Arbeitgeber nicht minder wie dem der Arbeiter erlassen, vorzüglich, um einem Streit vorzubeugen! Aber der Staat hat kein Recht, in die Beziehungen zwischen Arbeit und Kapital einzugreifen!

Und die Arbeiter, was werden fie thun? Sie werden zunächst finden, daß Freiheit und Gleichheit und Brüderlich feit" leere Worte find. Ob sie den begonnenen Streit, bei welchem auf der einen Seite der Hunger und das Elend stehen, auf der andern Seite das gesicherte, behäbige Dasein, durchführen fönnen, ist eine andere Frage. Es liegt allerdings nicht allein im Interesse der Arbeiter, sondern aller Bürger, daß diese Frage zu Gunsten der Arbeiter entschieden würde. Denn wenn Die Masse der Arbeiter erkennt, daß selbst die Gesetze keine Ge rechtigkeit schaffen können, so werden bald die Gefeße überhaupt als überflüssig erscheinen und es wird jener Zustand etablirt, bei welchem das Wort gilt: homo homini lupus, der Mensch ist für den Menschen eine Bestie. Daß die Arbeitgeber in Chateau Regnauit nach der Austreibung der Arbeiter in den Fabriken 11 und 13jährige Kinder beschäftigen, vervollständigt

nur das Bild.

Dinge, wie die geschilderten, können überall, in jedem Lande passiren; es genügt uns, einen Fall erläutert zu haben, in welchem der Widerspruch vermeintlich heterogener Interessen afut geworden. Eine gefeßliche Regelung der Materie ist auf die Dauer unabweisbar; den ersten Saußen aus solchen Vorkommnissen muß aber die Solidarität der Arbeiter ziehen.

Politische Uebersicht.

In der am Sonnabend stattgefundenen Plenarsizung des Bundesrathes wurde der Beschluß des Reichstages be treffend die im April 1883 gegen die Abgeordneten von Vollmar und Frohme in Kiel und Dieß in Neumünster vorgenommenen Untersuchungshandlungen zur Kenntniß ge nommen. Der auf der Tagesordnung stehende Bericht des 3. und 4. Ausschusses betreffend die Zollbehandlung der gefüllt mit Mineralöl( Petroleum ) eingehenden Fäffer gelangte nicht zur Verhandlung. Außerdem standen auf der Tagesordnung Die Vorlage, betr. Abänderung und Ergänzung des Eisenbahns polizei- Reglements; die Aenderungen der Bestimmungen des Eisenbahn- Betriebs- Reglements bezüglich der Beförderung von flüssigem Ammoniak; sowie der Antrag der Ausschüsse für Zoll­und Steuerwesen und Handel und Verkehr über die Abfertigung von Branntwein mit Anspruch auf Steuervergütigung. Der lettere lautet:

Der Bundesrath wolle beschließen: 1) das Branntwein, für welchen die Steuervergütung beansprucht wird, nach amtlicher Feststellung des Gewichts und der Alkoholstärke in Bassinwagen unter Wagenverschluß über die Grenze der Branntweinsteuer gemeinschaft ausgeführt werden darf; 2) daß Branntwein, welcher von dem inländischen Inhaber unter Inanspruchnahme der Steuervergütung nach einem Freihafengebiet ausgeführt werden soll, in Basfinwagen, welche entweder im Inlande unter amtlichen Verschluß zu sehen oder von der lezten inländischen Eisenbahnstation ab amtlich zu begleiten sind, über die Grenze gebracht, unter Aufsicht der im Freihafengebiet befindlichen Amtsstelle in Gebinden übergeführt und dann von derselben in Bezug auf Gewicht und Alfoholsäure geprüft werden darf.

Der Bundesrath hat sich dem Vernehmen nach bis zum 15. September vertagt. Unerledigt find von den größeren Sachen, neben der Bollbehandlung der Mineralöle in Fässern, hauptsächlich die Ausführungsbestimmungen zum Börsen­steuergeset.

Der Vertrag mit dem Norddeutschen Lloyd in Bremen wegen Ertheilung der Dampfersubvention soll bereits die Zustimmung des Reichskanzlers erhalten haben und foll Vlissingen als Anlaufshafen bestimmt worden sein.

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Anläßlich der legten Streits ist die Germania" mit der offiziösen Nord. Allg. 8tg." in eine Fehde gerathen, die bis jezt noch feinen Abschluß gefunden hat. Nach mehrfachem Bolemifiren antwortet die erstere auf einen Artikel der legteren folgendes: In der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" schreibt man sich die Finger lahm und wird die Journal

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Ein Brautkleid?" sagte das junge Mädchen erstaunt, und ein reizendes Lächeln funtele in ihren blauen Augen. Und für wen?"

Für Dich, Käthchen!" rief da Hans, der sich jetzt nicht Länger halten fonnte, aus dem Vorhang herausbrach und auf das junge Mädchen zusprang. Für Dich, Kind, wenn Du mich nur halb so lieb hast, wie ich Dich habe, und un­sere Jugendzeit noch nicht vergessen hast!"

Herr von Solberg!" rief Räthchen in einem Todess schred, während alles Blut aus ihren Wangen floh. Du mein Gott, wie Sie mich erschreckt haben!"

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Mur war schon aus der Thür, und Püfter folgte ihm eben so geräuschlos. Räthchen aber bemerkte es gar nicht, der Kopf schwindelte ihr und sie mußte sich an dem nächsten Stuhl festhalten.

Räthchen," rief Hans und schlang seinen Arm um fie, ohne daß fie für den Moment im Stande gewesen wäre, fich davon los zu machen ,,, fieh mir in's Auge, Kind, fest und ehrlich, wie ich Deinem Blid begegne, und sage mir, ob Du mein Weib, mein liebes, braves Weib sein willst für alle Zeit!"

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Herr von Solberg," bat Räthchen unter Thränen, oh, das ist grausam von Ihnen, recht grausam solchen Scherz Scherz, Käthchen?" rief Hans, wo mir das Herz zerspringen möchte vor Seligkeit? Sieh mich an, Kind, und fage dann selber, ob ich scherze. Sieh, ich muß Deutsch Land vielleicht bald wieder verlassen und zurück in jenes ferne Land fehren, in dem ich für jetzt noch einen Schaus platz für meine Thätigkeit gefunden; aber nicht allein will ich ziehen, Du, mein Schwesterchen aus früherer 3eit, sollst mich als mein liebes, trautes Weib begleiten. Willst Du es thun, Käthchen? Hast Du mich lieb genug, um mir in die Welt hinaus zu folgen?"

Räthchen warf scheu den Blick umher. Wo war denn der Notar geblieben, wo Mur , der fie herüber gerufen? Sie waren allein, und es zog ihr das Herz zusammen, daß fie gar kein Wort über die Lippen brachte.

Bist Du mir böse, Räthchen?" fragte Hans leise, ohne sie aber loszulassen. Bist Du mir böse, daß ich Dich

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Revue" auch noch mit anderen Beitungsstimmen gespidt zum ,, Nachweise", daß bezüglich der Arbeiterschußgesetzgebung nichts geschehen könne, weder in Sachen der Sonntagsruhe, noch der Marimalarbeitszeit u. s. w. Will das hochoffiziöse Blatt nicht endlich, und wenn es ihm dazu an Ernst in der Arbeiterfrage fehlt, wenigstens zur Abwechselung wieder einmal irgend etwas sagen, was denn nun eigentlich für die Arbeiter geschehen soll, wann es geschehen soll, was davon etwa an Erfolgen zu erwarten fet u. f. w.? Was nicht geschehen soll, ist ja flar, aber was geschehen soll, verschwindet immer mehr im Nebel. Die hochtönenden Worte Bismard'sche Sozialreform"," Fürst Bismard als Anwalt der Armen und Schwachen" und dgl. find jezt über vier Jahre alt. bis da schien die soziale Frage für den Fürsten Bismard bekanntlich überhaupt nicht zu eristiren. Und seit diesen vier Jahren besteht die ganze sozialreformerische Leistung im Kranken- und Unfallversicherungs­gefeß, deren materielle Vortheile, auf die betheiligten Arbeiter vertheilt, 5 bis 7 M. für die Person ausmachen. Wir sagen das nicht, um die Geseze herabzuſeßen, deren Wichtigkeit für den einzelnen Arbeiter, welcher durch Unfall oder lange Krant heit in die traurige Lage kommt, ihre ganze Wohlthat zu ers Aber das Wort Sozial­fahren, wir gewiß nicht verkennen. reform", auf diese Leistungen angewandt, erweckt doch ironische Gedanken, und deshalb ergeht noch einmal an die Nord­deutsche Allgemeine 3tg." die Bitte, im Ernste, oder wenigstens zur Abwechselung auch wieder einmal von Maßregeln zu reden, welche auch nach ihrer Ansicht noch für die Arbeiter getroffen werden könnten, und zugleich zu sagen, wann etwa auf die Inangriffnahme dieser Maßregeln zu rechnen sei. Möge die Nordd. Allg. 8tg." glauben, daß Gefahr im Verzuge ist. Der Glaube der Arbeiter an die Bismard'sche Sozialreform" war nie allgemein und selten sehr groß. Aber auch, wo er bestand, ist er jegt zum Theil schon wieder verschwunden und droht Das ist ja ganz gut ge allenthalben ertödtet zu werden."

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sagt, aber das Verhalten der Herren von der Zentrumspartei hat gezeigt, daß es ihnen auch keineswegs Ernst ist mit einer wirksamen Sozialreform.

Größere Beschränkung des Pfarrwahlrechts verlangen unsere Orthodoren, die Synodalordnung geht ihnen noch nicht weit genug. Nach der Kreuzztg." soll in der vor Kurzem ab gehaltenen gemeinschaftlichen Sigung des Evangelischen Obers Kirchenraths und General- Synodalvorstandes ein neuer Ent­wurf zur Abänderung des Pfarrwahlgesetes vorgelegen haben. Aehnlich wie in Rheinland und Westfalen sucht man nunmehr den das Amt entwürdigenden(!) vielen Bewerbungen mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten. Die Meldungen dürfen nur durch die Behörde der Gemeinde eingereicht werden, auch ist die Bahl der Gastpredigten auf ein Minimum beschränkt. Geist­liche, die fich melden, dürfen fich persönlich in der Gemeinde nur vorstellen, wenn sie dazu durch den Beschluß der Gemeinde Rorporationen aufgefordert werden. Die Vorbereitungen zur Wahl hat der Superintendent nicht blos au beaufsichtigen, sondern auch zu leiten. Eine besondere Kautele ist dadurch ges troffen, daß die Wahl für ungiltig erklärt werden kann, falls nachgewiesen wird, daß der Bewerber fich unwürdiger(!) Mittel bedient hat. Wir hätten keine Veranlaffung genommen, unseren Lesern die Bestrebungen genannter Herren vorzuführen, wenn nicht in diesem Berichte von unwürdigen Mitteln zur Erreichung einer Pfarrstelle die Rede wäre. Man sollte doch annehmen, daß fich unter den geistlichen Herren Niemand be findet, der schnöder, weltlicher Vortheile halber zu unwürdigen Mitteln greift. Diese Annahme scheint jedoch nicht zutreffend zu sein. Es tommt freilich darauf an, was die Herren unter unwürdige Mittel" verstehen, im vorliegenden Falle scheint ihnen der direkte Verkehr des Bewerbers mit den Gemeinde­Mitgliedern schon unwürdig" zu sein. Es geht doch nichts über die richtigen Begriffe unserer Orthodoxen.

Bezüglich der außerordentlichen Kassenrevisionen bei den Justizbehörden trifft eine allgemeine Verfügung des Justizministers vom 21. Juni c. Anordnungen. Danach müssen diese Revisionen vom Rechnungsrevisor mindestens einmal im Jahre unvorbereitet und zu bestimmten Zeiten vorgenommen werden, auch können die Präsidenten entweder selbst oder durch einen beauftragten Richter derartige Revisionen vor­nehmen, ebenso kann dies der Kaffenfurator. Die Reviston er streckt sich auf Feststellung des Geldbestandes, Prüfung des vom Rendanten zu bewirkenden Abschlusses der Bücher, Revision der Bücher und der Kaffenverwaltung im Allgemeinen, endlich auch auf Feststellung, ob die Staffe gegen Diebes- und Feuersgefahr hinreichend gefichert ist.

Ein internationaler Volksschullehrer- Kongreß soll in der Zeit vom 6.- 9. September in Havre stattfinden. Die An­regung dazu ging von der dortigen Gemeindebehörde aus. Die Theilnehmer sollen auf allen französischen Bahnen freie Fahrt und am Bestimmungsorte thunlichst kostenlosen Aufenthalt haben. Zur Verhandlung gelangen u. A. folgende Punkte: 1. Nugen nationaler und internationaler Lehrer- Kongreffe. 2. Der Handfertigkeitsunterricht als Komplement des Volks schulunterrichts. Organisation von Handwerker- und Lehrlings. Schulen. 3. Besoldung der Lehrer und Lehrerinnen an Bolts schulen in den verschiedenen Ländern. In welchem Maße ist

hier herübergelockt? Aber, Herz, ich hatte Dir ja versprechen müssen, Dich da drüben in Deinem Zimmerchen nie wieder aufzusuchen, und wo hätte ich Dich sprechen, wo Dich fragen follen?"

Oh, der böse Mug!" sagte Räthchen beinahe unhörbar und war letzt blutroth geworden.

,, Und er hat es so gut mit uns gemeint! Willst Du mein sein, Räthchen? Sage Ja, Herz, und es soll Dich nie im Leben gereuen."

Ach, Herr von Solberg," sagte das arme Rind, wie fann ich wie kann ich denn? Ihre eigenen Eltern haben mich ja von sich gestoßen, und soll ich Haß und Unfrieden in Ihre eigene Heimath bringen?"

Und traust Du mir zu, Räthchen, daß ich dazu die Veranlassung gäbe?" rief Hans bewegt. Sage mir nur erft, Mädchen, ob Du mir wirklich gut bist?"

Da hielt fich Räthchen auch nicht länger, und mit leiser Stimme hauchte sie, indem sie ihr Haupt auf die Brust neigte: Oh, recht von Herzen, recht von Herzen bin ich es!"

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Mein Räthchen, mein liebes, liebes Räthchen!" rief Hans, fie fest und innig an sich drückend. Aber jetzt hat auch Deine Sorge ein Ende, Schatz!" rief er, unter Thränen lachend. Du darfst Dir nicht mehr die Augen bei spätem Lampenlicht verderben, und nur das Eine, wozu Dich mein - Dein alter Freund Püster herübergerufen, sollst Du noch eigenes Brautkleid machen! Und nun muß ich ihn auch ihn und Mur , damit fie 3eugen wieder hereinrufen unseres Glüdes sein können."

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Der alte Mann freute sich selber über das Glück des jungen, braven Mädchens, und Mur stand dabei, die Augen volle Thränen, und streichelte dem Käthchen, das er selber stets so gern gehabt, still und herzlich die Hand.

Hans erzählte jetzt, daß das auf heute Abend ange sette große Fest natürlich ausfallen müsse, denn Fränzchen habe die furchtbare Nachricht zu rasch und unvorbereitet getroffen. Aber der Bube war es nicht werth, daß man ja, im Gegentheil mußte feinetwegen wirklich trauerte

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man der Stadt zeigen, daß man es für ein Glück halte, der Gefahr entronnen zu sein, ihm die einzige Tochter zu

der Staat und in welchem die Gemeinde verpflichtet, zu der selben beizusteuern. 4. Die Seminarien und ihre Aufgabe, an gehend die allgemeine Bildung und die berufliche Vorbereitung der Lehrer und Lehrerinnen.

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Grütliv

Der Finalabschluß des Reichs- Etatsjahres 1884/85, der alljährlich am 20. Juni festgestellt wird, ist jetzt im " Reichs- Anzeiger" publizirt worden. Nach demselben find bei der Verwaltung des Reichsheeres an forts dauernden Ausgaben 1070 000 m. weniger, an einmaligen Ausgaben aber 776000 M. mehr erforderlich gewesen. Die das Reichsheer betreffenden Kapitel des allgemeinen Pensions fonds haben mit einem Mehrbedarf von 384 000 M. abge räthen schlossen. An Einnahmen find bei der Militärverwaltung schloffen. 98 000 M. weniger aufgekommen. Für das Reichsheer find hiernach gegen den Etat im Ganzen 188 000 M. mehr ge braucht. Anlangend die fortdauernden Ausgaben für das braucht. Reichsheer, so find erhebliche Ersparnisse nur bei den Fonds zur Naturalverpflegung und zur Verpflegung der Ersatz- und Reservemannschaften erzielt; an Mehrbedürfnissen sind er wähnenswerth diejenigen bei den Fonds zur Geldverpflegung gende der Truppen, des Garnisonverwaltungs und Serviswesens, des Todesst Remontewesens, sowie zu Reisekosten und Tagegeldern Vor­schule: spann und Transportloften.

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Bei den Marinefonds, einschließlich des die Marine betreffenden Kapitels des allgemeinen Pensionsfonds, find 2 274 000. mehr erforderlich gewesen, desgleichen 615 000 m. bei den Fonds des Auswärtigen Amts ( darunter die durch das Geses vom 20. Juni 1883 für Errichtung eines Dienstgebäudes Spanier in Shanghai bewilligten 260 000 m.) und 324 000 M. zu nöthig, einmaligen Ansgaben für die Eisenbahnverwaltung. Jm die Ver Reffort des Reichs- Schaßamts( einschließlich der Reichsschuld französis und der Zivilpenfionen bei dem allgemeinen Pensionsfonds) ist über w ein Minderbedarf von überhaupt 176 000 Mt. eingetreten, wo bei hervorzuheben ist der Minderbedarf von 425 000 Mt. zur der Bes Verzinsung der Anleihe und der Mehrbedarf von 331 000 Mt. daß der zur Verzinsung der für die vorübergehende Verstärkung des sondern ordentlichen Betriebsfonds der Reichshauptlaffe aufgenommenen schlagen stattgehabten Abweichungen vom Etat ergeben noch einen Mehr­Mittel. Die übrigen bei den Hauptabschnitten der Ausgabe fahren. aufwand von 24 000 Mt. Jm Ganzen übersteigen die Mehr bedürfnisse bei den hier in Betracht gezogenen Ausgaben die baran gemachten Ersparnisse um 3 151 225.67 Mr.

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Was die Einnahmen des Reichs angeht, so haben die nächst Zölle und die Tabatsteuer, von deren Ertrage dem haben fi Reiche nur der feste Betrag von 130 000 000 m. verbleibt, Futter i einen Mehrbetrag von zusammen 6569 000 Mt. ergeben, näm foeben lich 12 056 000 t. mehr an Zöllen, 5 579 000 t. weniger London an Tabaksteuer und 92 000 Mt. mehr an Aversen der Bollaus kapital schüsse; auch die den Bundesstaaten im vollen Reinertrage zu worden überweisenden Stempelabgaben für Werthpapiere, Schlußnoten, onse Rechnungen und Lotterieloose haben einen Mehrertrag gebracht möglich und zwar in Höhe von 1490 000 Mart. Diese Abweichungen die Wäh von der etatsmäßigen Vorausseßung haben für den Reichshaus ment halt ihre Ausgleichung gefunden durch entsprechende Erhöhung mitglied der unter den Ausgaben vorgesehenen Ueberweisungen an die ratheg Bundesstaaten. mitglied

An Rübenzudersteuer find 14 454 000 m. weniger Ronserv aufgekommen, dagegen mehr 1431 000 M. Jan Salzsteuer,

52 000 Wohnu

3 768 000 m. an Branntweinsteuer und 2272 000 m. minder. an Braufteuer; die Aversen der Bollausschüsse für diese vier Rabinets Grundf Verbrauchssteuern haben 81 000 M. weniger betragen. Der Wohn Spieltarten stempel, die Wechselstempelsteuer aus, da und die statistische Gebühr haben Mehreinnahmen von 21 000 m., 144 000 m. und 26 000 M. gebracht. Die oft aur Prü misfion und Telegraphenverwaltung hat mit einem Mehr als Vor Ueberschuß von 619 000 m. abgeschlossen, ebenso die Reichs werden Eisenbahnverwaltung mit einem solchen von 1054000 M., die Reichsdruckerei aber mit einem Minder- Ueberschuß von 1000 M. Die Einnahmen aus dem Bankwesen find um 375 000 m. hinter dem Etat zurückgeblieben. An Zinsen aus Kommis belegten Reichsgeldern find 759 000 m. mehr aufgekommen. der Ba Der dem Haushalt von 1884'85 zu Gute tommende Ueberschuß dingung des Etatsjahres 1881'83 hat fich um 376 000 m. höher gestellt. sins ale An verschiedenen Verwaltungs- Einnahmen find, mit Einrech nung der bereits erwähnten Minder- Einnahme von 98 000 M. Schäftige erleichte bei der Militärverwaltung, 1857 000 M. mehr eingenommen haten wovon allein auf die Marine- Verwaltung 1784 000 Mar geordne fallen. ießt, wo Im Ganzen find die ordentlichen Einnahmensrum eben die 2584 077,61 M. hinter dem Etat zurückgeblieben und es hat fich unter Berücksichtigung der Mehrausgaben von 3 151 225,67 Tange a g M. für den Haushalt des Etatsjahres 1884/85 ein Fehlbetrag damals Don 5 735 303,28 M. ergeben.

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Swischen Defterreich und Rußland finden gegenwärtig, wie in den legten Tagen offiziös von Wien aus gemeldet worden, Verhandlungen über die gegenseitige Auslieferung von präsidiu Vagabunden statt. In Betreff der Grenzgebiete find diese neuen P Verhandlungen bereits abgeschlossen, es sollen nunmehr Verein soll, bei barungen folgrn über die Abschiebung" von Bagabunden aus Kranken denjenigen Theilen der beiden Reiche, welche nicht unter den

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opfern. Nun war aber morgen der Eltern Hochzeitstag, der und mi eigentlich regelmäßig jedes Jahr gefeiert wurde, und noch heut Abend sollten, wenn er seine Eltern dazu bewegen fonnte, die auf morgen umgeschriebenen Einladungen an die verschiedenen Gäste ausgegeben werden.

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Aber geht das schon?" sagte Räthchen schüchtern ,, morgen? Und heute ist erst der Brautstand gelöft

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Meine Mutter," lächelte Hans ,,, hat es sich nun ein blitten mal in den Ropf gefeßt, ihre Kinder an dem nämlichen lich dar Tage unter die Haube zu bringen, an dem sie selber ba runter gebracht wurde, und da nun Fränzchen fie im Stid ftelle D gelassen hat, möchte ich ihr den Willen thun."

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Herr von Solberg!" rief Räthchen erschrocken. Herr Notar," rief Hans, ich bitte zu Protokoll zu nehmen, ich hab daß mich meine Braut heute Morgen noch Sie" und" Her arbeitet von" genannt hat, und daß ich sie dafür gestraft habe!" und sag und ehe das tief erröthende Mädchen nur ahnte, was er be zu feine absichtigte, hatte er sie beim Kopfe gefaßt und füßte fie herz auch je haft ab. ,, So," sagte er dann, das wirst Du Dir hoffentlich.u merken, aber meinetwegen fannst Du's gleich noch einmal thua. Aber Sie denken doch nicht daran," sagte jetzt auch unferen Püfter ,,, morgen schon die Verbindung mit Ihrer Braut zu schließen? Es wäre rein unmöglich, bis dahin alle die zahl mit an reichen Formen durchzumachen, die in unserem Vaterland verlangt werden." nun einmal für einen doch immerhin so wichtigen Schritt unseren " Nein," erwiderte Hans, ich weiß, daß das unmöglich schon Käth Tagen B wäre, und mit einer solchen Haft möchte ich es auch chens selber wegen nicht betreiben; aber unsere Verlobung wollen wir an dem Tage feiern und der Stadt damit ver fünden." ,, Morgen?" rief Räthchen erschreckt ,,, und in Deiner Eltern Hause?"

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, Dafür mußt Du wieder einen Ruß haben, Schachen? für das erste Du," rief Hans mit glücklich strahlenden daß ich Augen ,, und Du brauchst Dich hier nicht zu geniren, Herz, Lieb," setzte er herzlich hinzu." Der alte wadere Herr

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