in Bündel geschnürt, entfernten sich die Einbrecher auf demselben Wege, den sie zuvor genommen, nicht aber ohne vorher noch an einer andern Stelle des Wirthschafts- Gebäudes den Versuch zu machen, die Wirthschaftskaffe zu plündern. Hiers bei fiel mit lautem Klirren eine eingedrückte Fensterscheibe zu Boden und dies hatte zur Folge, daß der Inspektor Harms, den das Geräusch aus dem Schlummer gestört, die Leute weckte und sofort einen Wagen in Bereitschaft segen ließ, um mittelst deffelben die Diebe wie Harms ganz richtig vermutheteauf dem Wege zum Bahnhofe einzuholen. Dies Lettere glückte nun zwar nicht, dagegen aber glückte es, einen der Spißbuben aus einem Koupee IV. Klaffe, in welches derselbe geflüchtet, herauszuholen. als der nach Berlin bestimmte Personenzug wieder zum Stillstand gebracht worden war, und bei dieser Gelegenheit entschlüpften auch die Komplizen des Festgenommes nen, nachdem fie die Bündel mit den gestohlenen Sachen auf bas Bahngeleise geworfen. Nach der Angabe des Bahnwärters Biegler hatte derselbe kurz bevor der Wagen des Inspektors heranstürmte, drei mit Stiefeln und Bündeln beladene Männer eiligen Laufs aus dem nahegelegenen Walde kommen gesehen, der Festgenommene, Arbeiter Johann August Schulz( aus der Provinz Posen gebürtig), verweigerte jedoch jegliche Auskunft über
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seine Komplizen. Er wurde nach dem Unterfuchungs- Gefängniß zu Moabit transportirt und verweigerte auch hier anfänglich jedwede Auskunft über seine Genossen, bis er im Monat Februar d. J. einen mit dem Spiẞnamen der Uhrmacher" sowie den in der Adercast'schen RaubmordAffaire als" Schmiereſteher" genannten Arbeiter" Karl August Adolph Lehmann- gebürtig ans Wriezen a. D.als Theilnehmer an dem Einbruchs- Diebstahl in Reegow be zeichnete. Lehmann, der erst vor einigen Wochen, weil er Billard Bälle, die dem Restaurateur Welgien auf dem Spandauer Bod gestohlen waren, hatte verschärfen" wollen, wegen Hehlerei dieserhalb zu drei Jahren Buchthaus und Ehr verlust verurtheilt worden, erschien in Folge dieser Anzeige wegen des Diebstahls in Reezow wiederum angeklagt in Ges meinschaft mit p. Schulz vor den Schranken der Strafkammer des Landgerichts II. Im Audienz- Termine wiederholte Schulz die vor dem Untersuchungsrichter gegen Lehmann erhobene Beschuldigung und der Lettere nun vergalt dies damit, daß er den Schulz wiederum bezichtigte der Thäter ienes Einbruches auf dem Spandauer Bock zu sein und daß Schulz ihn, den Lehmann, nur deshalb aus Rache der Theilnahme an dem Reepower Diebstahl beschuldige, weil Schulz für die BillardBälle, die dem Bestohlenen zurückgegeben seien, kein Geld ers halten habe. Schulz bestritt nun seinerseits die Beschuldigung an dem Einbruch auf dem Spandauer Bod und erzählte, wie er mit dem Uhrmacher" und Lehmann, den er im Buchthause fennen gelernt, von Berlin weggegangen und dann nach vor heriger Verabredung in Reezom den Diebstahl ausgeführt. Den Schilderungen des Angeklagten Schulz schenkte Der Gerichtshof jedoch nur insoweit Glar ben, als burch dieselben die Behauptungen der der Anklage in Betreff des Angeklagten Schulz Bestätigung fanden. fanden. Dagegen erachtete der Gerichtshof die Betheiligung des Lehmann nicht für evident nachgewiesen, denn die zahlreichen Belastungszeugen erklärten durchweg, nachdem der Angeklagte Lehmann wiederholt aus den Schranken heraus und auf Anordnung des Bräfidenten Probe" gegangen, daß Lehmann einer der drei Einbrecher nicht sei. Infolgedessen wurde der Angeklagte Lehmann freigesprochen. Gegen p. Schulz lautete das Urtheil wegen schweren Diebstahls auf 3 Jahre Buchthaus, 5 Jahre Ehrverlust und Polizeiaufsicht. Beide Angeflagte waren von mehreren Schußleuten und Gerichtsdienern bei der Abführung esfortirt.
Leipzig , 5. Juli. Das hiesige Landgericht verurtheilte Türzlich eine hebeamme, die beim Baden eines ihr anver trauten Kindes nicht die nöthige Vorsicht beobachtet und durch Verbrühen den Tod deffelben herbeigeführt hatte, unter Bus billigung mildernder Umstände, da fie bereits 20 Jahre ihrem Berufe nachgegangen war, zu einer Gefängnißstrafe von fünf Monaten.
In Aurich standen der Kämmerer Tiarks und der Stadt Sekretär Samuels vor Gericht. T. war beschuldigt, 51 000 M. Sparkassengelder und 3500 M. städtische Abgaben, S. 1100 m. Armenverpflegungsgelder unterschlagen zu haben. Beide waren geständig. Die veruntreuten Summen benutten sie zu Schwelgereien, unter anderm ließen sie, obwohl verheirathet, Nachts Tüderliche Dirnen in ihre Amtslokalitäten ein, welche für Jm provisation derartiger Orgien durch ebenso einfache als finnreiche Vorrichtungen geradezu eingerichtet waren. Die gewiffen Losen Verschwender wurden zu 10 resp. 4 Jahren Zuchthaus Derurtheilt.
Soziales und Arbeiterbewegung.
An die Schuhmacher Berlins . Kollegen! Bald ist die Beit da, wo die neue Reichstagssession wieder eröffnet wird, in welcher wir dem Reichstag unsere Petition vorlegen vorlegen wollen. Wir fordern hiermit nochmals alle Kollegen in Berlin auf, welche bis jetzt noch nicht ihre Unterschrift unter die Petis tion gesezt haben, dies so bald als möglich zu thun. Die Bogen zum Unterschreiben liegen in jeder Schuhmacher- Versammlung aus. Nur durch eine eminent große Anzahl von Unterschriften können wir hoffen, daß unsere Petition im Reichstage Berücksichtigung findet. Kollegen, welche Unterschriften sammeln wollen, fönnen das Material hierzu bei dem Unterzeichneten, sowie in jeder Versammlung in Empfang nehmen. Die Lohnkommission der Schuhmacher Berlins . Jm Auftrage: Alb. Wasenis, Fruchtstr. 35.
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Die streifenden Töpfer in Mustau erließen in Nr. 146 unserer Zeitung einen Aufruf, worin sie angaben, daß fie bei normaler Arbeit nur einen Lohn von höchstens 10 M. pro Woche zu erschwingen im Stande wären. Ferner wurde mitgetheilt, daß die dortigen Fabrikanten F. Dienstbach und A. Kypte auf die an fie am 18. Juni schriftlich gestellte Anfrage wegen Erhöhung des Lohnes ihrer Arbeiter bis zum Darauf erließen 23. Juni feine Antwort gegeben hätten. nun die genannten Fabrikanten im Muskauer Anzeiger" vom 4. Juli folgende Aufforderung": hiermit fordern wir die streifenden Gesellen auf, unverzüglich wieder die Arbeit in Ruhe und Ordnung aufzunehmen, andernfalls wir uns Ges sellen von auswärts herbeiholen werden. Der in Nr. 146 Des Berliner Volksblatt" befindliche Aufruf der streikenden Mustauer Töpfergesellen ist in einer so wahrheitswidrigen Weise abgefaßt, daß wir uns hiermit veranlaßt sehen, eine Richtigstellung der Thatsache folgen zu lassen, und zwar auf Grund unserer Lohnlisten, die wir fich Dafür Intereffirenden gern zur Einsicht vorlegen werden. Der Verdienst der Gesellen ist sehr verschieden und selbstverständlich abhängig von der Geschicklichkeit und dem Fleiße jedes einzelnen. So haben z. B. pro Woche durchschnittlich verdient: Krupper M. 22.20, Tiete M. 22.9, Richter I M. 19.21, Sänger I M. 18.78, Fehmann M. 18.46, Frenzel . 18.41; acht Gesellen zwischen 15 und 18 M.; vierzehn Gesellen zwischen 12 und 15 M.; acht Gesellen zwischen 10 und 12 M.; vierzehn Gesellen, theils eben ausgelernte, 8 bis Der Durchschnittsverdienst beziffert sich pro Mann M. 12.50 pro Woche. Wenn sich die Gesellen über zu geringes Lohn beklagen, so find fie selbst daran schuld; ebenso gut wie mehrere ausreichenden und noch mehr Verdienst haben, Lönnten ihn die anderen ebensogut erreichen, wenn sie ihre Zeit und Fleiß immer der Arbeit widmen möchten, was häufig nicht Wir haben nur an Gesellenlöhnen pro ber Fall gewesen ist. Jahr ca. 30,000 M. ausgezahlt, die verlangte Lohnerhöhung Don 25 bis 40 Prozent und mehr erheischt eine Mehrausgabe Don M. 8000 bis M. 10 000, eine Summe, die wir bei den gedrückten Preisen der Waaren, ohne uns vollständig zu ruiniren, Verantwortlicher Redakteur N.
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Beharren die Gesellen bei ihren nicht herbeifchaffen können. unüberlegten Forderungen, so haben sie fich die Folgen selbst zuzuschreiben. Mustau, 1. Juli 1885. Muskauer Thonwaaren Industrie: F. Dienstbach. Industrie: F. Dienstbach. Vorstehendem schließe ich mich in allen Theilen an. Thonwaaren- Fabrik: A. Kypke. Hierzu wird uns von den streikenden Gesellen geschrieben: Wir geben zu, daß die von den Fabrikanten angeführten Lohnfäße von mehreren Arbeitern erzielt wurden, dies war aber nur möglich bei einer von früh 4 bis Abends 8 Uhr währenden Arbeitszeit, von Innehaltung einer richtigen Frühstücks-, Mits tags- und Vesperpause konnte dabei nicht die Rede sein, auch vergessen die Fabrikanten anzugeben, daß der halbe Sonntag ebenfalls mit zur Arbeit benußt worden ist. Daß der von uns verlangte Lohn keine, wie die Fabrikanten behaupten, unüberlegte Forderung ist, geht daraus hervor, daß derselbe schon lange von verschiedenen kleinen Meistern, die nur 5 bis 6 Gefellen beschäftigen, gezahlt wird, ohne daß fich dieselben dadurch ruinirt hätten, wie die Fabrikanten ihrer seits befürchten. Auch in anderer Hinsicht stehen wir schlechter da, als die bei den Kleinmeistern beschäftigten Gesellen. Während diese wöchentlich mit ihren Meistern abrechnen, geschieht dies bei den in den Fabriken arbeitenden nur alle 4 Wochen, auch wird uns ständig der Lohn einer ganzen Woche von den Fabrikanten einbehalten. Die bei den Meistern in Arbeit stehenden Gesellen können sich in jeder Hinsicht frei bewegen, während wir wie in einem Gefängniß figen und deswegen von den außerhalb der Fabrik beschäftigten Kollegen noch vielfach verspottet werden. Die in vorstehendem Inserat Die in vorstehendem Inserat der Fabrikanten enthaltene Behauptung: Die Gesellen find selbst schuld, wenn sie nicht mehr verdienen, und der Hinweis auf ihren mangelnden Fleiß, ferner die Aufforderung, wir sollten unsere Zeit mehr der Arbeit widmen, erscheint uns geradezu lächerlich, wenn wir bedenken, wie sehr es der Herr Direktor versteht, die Arbeiter zur Arbeit anzutreiben. Ja, Herr Direktor, wir fennen einen Mann, der einen Gesellen Herr Direktor, wir kennen einen Mann, der einen Gesellen ( Affordarbeiter), welcher sich eine Erkältung zugezogen hatte und fich deshalb am Feuer des Brennofens ein wenig wärmen wollte, höchst unsanft am Kragen packen wollte. Der betreffende Arbeiter wurde ob seiner Frevelthat sofort entlassen, ebenso erging es aus demselben Grunde einige Tage später einem Brenner. Auch dürfte es dem Herrn Direktor nicht unbekannt sein, daß Auch dürfte es dem Herrn Direktor nicht unbekannt sein, daß sich ein Herr in der Fabrik befindet, welcher sich einem Arbeiter gegenüber die Drohung erlaubte: Ich breche Ihnen das Genick!" Aus dem Angeführten, meinen wir, wird jeder Arbeiter und Arbeiterfreund wohl zur Genüge ersehen, daß die Lage der in den hiesigen Fabrifen beschäftigten Töpfers gesellen feineswegs eine beneidenswerthe, daß ihre Forderung feine unbillige ist. Darum Kollegen allerorts, unterstüßt uns in jeder Hinsicht, so viel Ihr könnt, wir sind entschlossen, unsere Forderung durchzuseßen und werden ausharren, bis der Sieg errungen. Steht uns in dem Kampfe treu zur Seite, helft uns schnell, vor allen Dingen aber: Haltet den Zuzug fern!" Mit follegialischem Gruße die Töpfergesellen der Muskauer Thonwaaren- Industrie"( F. Dienstbach und der ThonwaarenFabrik A. Kypke.) Briefe und etwaige Geldsendnngen bitten wir an den Kollegen W. Nickel in Muskau zu senden. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten.
Vereine und Versammlungen.
Berichtigung. In dem Berichte über die Versammlung der Kürschner in Nr. 150 d. 3tg. ist anstatt 1 bis 1,50 Mart wöchentlich" zu lesen: 1 bis 1,50 Mart pro Dußend."
hr. In der öffentlichen Versammlung der Kürschner , welche am Sonnabend Lothringerstraße 37 unter Vorsitz des Herrn Jahnus stattfand, war zunächst die Neuwahl der Lohnkommission zu vollziehen, da die bisherige Lohntommiffion in corpore abgedankt hatte.- Dem Wahlaft ging eine lange Diskussion vorher, in welcher von mehreren Rednern die Wiederwahl des größeren Theils der bisherigen Mitglieder befürwortet wurde und die Herren, welche erklärt hat ten, eine Wiederwahl nicht annehmen zu können, fast alle veranlaßt wurden, diese Erklärung zurückzunehmen. Das Er gebniß des Wahlaktes war, daß die Herren Stein, Rauch, Kiehl, Jahnus, Schönfeld, Jahraus, Rahnert Reimenthal und Birke einstimmig wiedergewählt und die Herren Rother, Grünwald, Drews, Koch II., Simon und Neßler als neue Mitglieder gewählt wurden. Nach kurzer Diskussion wurde dann bes schloffen, daß die Kaffenverwaltung fünftig durch zwei Herren besorgt werden solle, durch einen Kassirer nnd einen Rendanten, und daß diese beiden, wie auch der Vorsitzende der Lohn kommission, von der Versammlung und nicht, wie bisher, von den Mitgliedern der Kommission gewählt werden sollen. Es wurden gewählt: Herr Jahnus zum Vorsitzenden, Herr Schönfeld zum Kaffirer, Herr Jahraus zum Rendanten. Darauf gab Herr Koch II. durch die Beschwerde darüber, daß in vielen Werkstätten der Bestimmung des Minimallohntarifs, welcher zufolge der Geselle auch für Waare zweiter Qualtität die Hälfte des für erste Qualität festgesezten Preises erhalten soll, nicht Folge gegeben werde, Veranlassung zu lebhaften Debatten. Es wurde allgemein zugegeben, daß die Aufnahme der zweiten Qualität in den Tarif ein Mißgriff gewesen sei, und daß die neue Lohnkommission die Aufgabe habe, baldigst aus dem Tarif die Pofitionen für zweite Qualität wieder zu beseitigen.
Der Arbeiterverein Hoffnung" tagte am Sonnabend, den 4. Juli, im Lokale des Herrn Neumann in Friedrichsberg, Gürtelstraße 41. Die Tagesordnung war: Vortrag, Diskussion und Verschiedenes. Da der Referent Herr Dr. Gerlach nicht erscheinen fonnte, ging die Versammlung zum 3. Punkt der Tagesordnung über. Der Vorsißende, Herr Elias, erläuterte einige Paragraphen des preußischen Vereins- und Versammlungsgefeßes. Darauf hielt Herr Laste einen Vortrag über das Arbeiterschußgefet, erläuterte die Stellung der verschiedenen Parteien zu demselben und fritiftrte besonders die Meinung des Abgeordneten Herrn Eugen Richter , daß es den Kindern nicht Referent schade, wenn fie in die Fabrit arbeiten gehen." meinte: Wenn die Kinderarbeit obligatorisch eingeführt wäre, so würden jene Herren die ersten sein, welche die Abschaffung derselben verlangten. Ebenso beleuchtete Redner die Frauenarbeit außer dem Hause. Wenn die Kinder sich selbst oder einer ungenügenden Aufsicht überlassen bleiben, würden dadurch die meisten sog. Vagabunden erzogen, denn die Verbrecher und Vagabunden würden nicht geboren, sondern erzogen. Weiter unterzog Redner die Konkurrenz der Zuchthausarbeit einer Kritik und forderte Einschränkung derselben, ebenso die gesetz liche Einführung des Normalarbeitstages und Abschaffung der Sonntagsarbeit und betonte, daß gerade hierdurch die Joge
nannten Vagabunden von der Landstraße entfernt würden. Reicher Beifall lohnte dem Redner. Nachdem ein Antrag, zu Gunsten der streifenden Berliner Maurer eine Tellersammlung zu veranstalten, angenommen, und der Vorsißende zum Beitritt in den Verein aufgefordert hatte, verlas Herr Espenhahn den Artikel im Berliner Voltsblatt vom 4. Juli: Bur Frage der Kinderarbeit". Herr Kuß empfahl das Berliner Volksblatt" als bestes die Interessen der Arbeiter vertretendes Blatt und erbot fich, Abonnements entgegen zu nehmen. Der Vorfißende verlas hierauf den Bericht der Erdmannsdorfer Weber, worauf ein Antrag, auch zu Gunsten der streifenden Erdmannsdorfer Weber eine Tellersammlung zu veranstalten, angenommen wurde. Dann wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: Die heute tagende Versammlung des Arbeitervereins ,, Hoffnung" erklärt sich mit den Anschauungen des Referenten einverstanden
dieselben zu wirken." Herr Laste sprach zum Schluß über
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Frankfurt a. M., 3. Juli .( Frlf. Btg.) In den Saal des Schüßenhofes zu Bornheim war auf gestern Abend eine allgemeine Wähler- Versammlung einberufen, um über die Differenzen zwischen dem Abg. Frohme und den Frankfurter Wählern zu verhandeln. Dieselbe war zahlreich besucht und nahm unter dem Präfidium Füllgrabe's einen sehr ruhigen Verlauf. Zunächst erhielt der Abg. Sabor das Wort, um eine bereits in der Versammlung im Meriansaale vorgelegte, aber nicht zur Abstimmung gelangte Resolution zu motiviren. Die felbe lautet:„ Die Betheiligung der sozialdemokratischen Fraktion Nr. an der parlamentarischen Thätigkeit ist zu billigen. An erkennenswerth ist auch, daß dieselbe, wie jüngst durch den Arbeiterschuß- Geseßentwurf, unmittelbare Verbesserungen der Lage der arbeitenden Klassen herbeizuführen versucht. Aber gerade die Erfahrungen in dieser Richtung, die für die Großs grundbefizer sehr vortheilhaften, für die weiteren Volls freise sehr nachtheiligen Ergebnisse der letzten Reichstagssession müssen die Hoffnung auf sofortige praktische Erfolge durch die Gesetzgebung bedeutend herabmindern und demnach den Wunsch nach einer vorzugsweise agitatorischen Wirksamkeit de Arbeiter- Vertreter verstärken." Die Resolution, von Sabot ausführlich befürwortet, wurde einstimmig angenommen. Hier auf berichtet Herr Wilh. Schmidt über die Stellung der Frank furter Wähler zu Herrn Frohme. Die hervorgetretenen persön lichen Feindseligkeiten, so führt er aus, seien um so mißlicher da es sich um einen Mann von der Bedeutung und dem Wissen Frohme's handle. Er( Redner) habe ihn stets hochge schäßt nnd sei gerade darum mit dieser Darlegung betraut worden, um damit auszudrücken, daß man nicht zusammenge kommen sei, um die Gegensäße zu verschärfen, sondern um wo möglich Versöhnung herbeizuführen. Redner legt dann den aus den von uns veröffentlichten Erklärungen und Gegenerklärungen bekannten Sachverhalt dar und sucht namentlich nachzuweisen daß Frohme seine Person in den Vordergrund zu dränge suche. So erlaube er sich, von Männern zu sprechen, die ,, alleis würdig und fähig" seien, die Frankfurter demokratischen Ele mente nach außen zu vertreten, und wolle diese bestimmen Das sei lächerliche Anmaßung gegen die 8000 Wähler, welche Weite im ersten Wahlgange für Sabor eintraten.( Bravo !) erklärte Frohme die Urheber Urheber des Aufrufs für sein persönlichen persönlichen Feinde, deren Anmaßung und Niedertrad er selbst an fich als Dank für fünfzehnjähriges Wirke erfahren habe. Für wen habe Frohme eigentlich fünfzehn Jahr gewirkt, für die niederträchtigen Kerle, für die Sache oder fü den Dant, das heißt für fich?( Buruf: für sich.) Wenn Frohm entrüstet werde, sei er unerschöpflich in seinen Kraftausdrücken Verleumdung und Niedertracht, von der Frohme spreche, be stehen meist in fleinen Vorhalten, die ihm gemacht wurde und die in lester Zeit naturgemäß sehr start werden mußten Wenn er Person und Sache nicht auseinander zu halten ver möge, müsse er fich derartige Folgen selbst zuschreiben. All Mr. Ge Sabor als Kandidat aufgestellt wurde, habe Frohme diel öffentlich gebilligt und als selbstverständlich bezeichnet; ihm ( dem Redner) und auch anderen Personen gegenüber habe es aber als einen Fehler hingestellt. Zwei Tage vor der Wah habe er es noch einem scharfen Tadel unterzogen in einer de mokratischen Versammlung, wo er erklärte, daß er erschiene sei auf die Gefahr hin, seinen eigenen Wahlkreis zu vernach läffigen. Seine damaligen Ausführungen wurden von den De mofraten als Wahlflugblatt benußt. Der Erfolg war, da Sabor die meisten Stimmen erhielt und Frohme alle Arbeite gegen fich erbitterte; eine Woche später war Frankfurt erober Hanau verloren. Hedner beantragt schließlich folgende Reso lution: Die heutige Wählerversammlung erklärt, daß es de dringende Wunsch aller Gesinnungsgenossen ist, daß die Streitig feiten mit Herrn Frohme beigelegt werden, in der Erwartung daß Herr Frohme von dem gleichen Wunsche durchdrungen sei Herr Hermann Geh möge, im Interesse unserer Sache." tritt für Frohme ein, der in der allerschlimmsten Weise persön lich angegriffen worden sei und sich vertheidige( Rufe: Herunter hinaus!). Von einem gewissen Schiedsgericht habe der Unter suchungsrichter in einer Sache, welche er nicht näher bezeichne wolle, ein Urtheil in Händen; auch seien eine Masse Briefe be schlagnahmt worden. Frohme sei infolge dessen vom Unter suchungsrichter als Beuge vorgeladen worden und habe seit Beugniß verweigert.( Redner ist im Zusammenhang nicht ve ständlich; er scheint andeuten zu wollen, daß bei der Hanaud Reichstagswahl Gelder unterschlagen worden seien.) Nicht zwi schen den Frankfurter Wählern und Frohme bestehe ein Zwist, fon dern zwischen diesem und der organisirten Partei.( Buruf: hinaus Eine Hamburger Zeitung sage, die Frankfurter stehen nicht au dem Boden ihrer Erklärung, sonst hätten sie Sabor nicht ge wählt. Der Arbeiterschußgefeßentwurf sei ein Beweis, daß Dil Fraktion positiv thätig ist und für das Wohl der Massen with Dafür im Parteiorgan öffentlich Tadel auszusprechen ( Der Lärm, welcher diese Rede bisher stellenweise unterbrad hat sich nunmehr so gesteigert, daß der Vorsitzende fich ve anlaßt sicht, die Versammlung zu fragen, ob fie den Redn weiter hören wolle; die Antwort lautet: Nein.) Opifizius, meint, die eben gehörten Aeußerungen verdienen so würdiger Versammlung keine Erwiderung. Herr Prin hebt hervor, daß die Bornheimer Versammlung erfolgt sei zu Zwecke der Versöhnung, die Einladung nach Bockenheim abe provozire schon nach ihrem Wortlaut den Streit im sozia demokratischen Lager. Die Frankfurter Arbeiter wollen feind Streit, sondern Einigkeit. Durch die Einigkeit sei der les Wahlfieg in Frankfurt erfochten worden. Wer habe Frohm das Recht gegeben, bei der legten Wahl in diesem Saale geg Wah seine Parteigenossen zu arbeiten, während er seinen ab freis Hanau im Stich ließ? Man habe es mit ihm bi zum legten Augenblicke versucht, das, was er im Schild führt, zurückzunehmen, er habe erflärt: nein! Die heutige zab reiche Versammlung beweise, daß die Wahrheit auf Seiten Frankfurter Wählerschaft steht. Der Vorsitzende, Herr grabe, betont seinerseits auch, daß es sich nicht um prinzipiel Differenzen, sondern persönliche Zwiftigkeiten, Schimpferei und Eifersüchteleien handle. Man breche den Streit, in de für die Sache nichts gewonnen werden könne, ab und sage, für allemal: Friede!( Bravo !)- Herr Opificius vertraut Frohme, geſtüßt auf dessen langjährige Thätigkeit, daß er m den Streitigkeiten aufhören werde. Wenn er es für nöt halte, so möge er sein Recht vor dem Forum suchen, wo alle folche Differenzen geregelt werden fönnen. Würde er trogde bei dem Streite verharren, so müßten wir uns über furz od lang über die Stellung zu ihm flar werden, und wahrscheinli würden wir dann erklären, wir erkennen ihn nicht mehr f berechtigt an, in unserem Namen zu sprechen. Die Frankfurt Arbeiter sind entschloffen, den Frankfurter Wahlfreis der
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beiterschaft zu erhalten. Diesem Biele iſt die Fortführung bedoch ni Streites verderblich.( Bravo !)- Hiermit endet die Disfuffion im Ge Die Resolution wird einstimmig angenommen und die Ver ſammlung hierauf geschlossen.
Literarisches.
Von der Neuen Zeit", Stuttgart , Verlag von J. H. Diet, ist soeben das fiebente Heft des 3. Jahrgangs schienen.
II- IV.
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Inhalt: Abhandlungen; Das amerikanische Getreid in die seine Produktion und sein Handel. Von Paul Lafargu Dr. Koch und der Cholerabacillus. Henrik Ibsen Die Volkswirthschaftliches von der Elektrotechnik. haltung des Kleinbauerstandes. Eine neue Mystifikation. Literarische Rundschau: P. K. Rosegger , Bergpredigten. produktion der Vereinigten Staaten . Der Untergang
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und verspricht mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln für Büchner, Aus Natur und Wissenschaft. Notizen: Die Mild die Arbeiterkolonien, und beleuchtete die Behandlung der sog. Segelschifffahrt. Die Ueberproduktion an Intelligenz in Deut Vagabunden in denselben.- land. Die Verschuldung des Grundbesiges in Desterreich
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