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Nr. 166.

Sonntag, den 19. Juli 1885.

II. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

chetnt täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 f. Bostabonnement 4 Mt. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Redaktion: Beuthstraße 2.-

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Kolonisation im Innern.

Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition:

Bimmerstraße 44.

Von Holland weiß man, daß wüste, fast ertraglose, nur äußerst gering bevölkerte Moo: flächen in blühendes Acker- und Weideland umgewandelt worden sind mit einer dichten und verhältnißmäßig wohlhabenden Bevölkerung; und dieses Wunder ist lediglich durch den Bau von Kanälen be­wirkt worden.

tag gewiß mit Freuden zu Waldaufforstungen und Kanal­bauten bewilligen. Und wenn dann für jedes Jahr dieselbe Summe in den Etat zu diesem Zwecke eingestellt würde, so könnte man bald schon mit dem Abgeordneten v. Eynern aus­rufen: Es ist eine Lust zu leben!"

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außer Betracht, nämlich den ungemein günstigen Ein:| ponibel gewordenen 100 Millionen Mark würde der Reichs­fluß, den ein ausgedehntes Nez von Wasserzügen auf Wenn das Wort ausgesprochen wird: ,, Kolonisation imbie Landwirthschaft ausübt. Innern", so weiß Mancher nicht, was er eigentlich davon halten soll. Einer oder der Andere denkt lediglich an die Arbeitertolonien" à la Wilhelmsdorf, die ja auch der Ko­lonisation im Innern dienen, und die, wenn sie in den Reichsbesit übergehen und nach Reichsgesehen geleitet würden, gewiß erheblich segensreicher wirken könnten. Natürlich müßten sie dann noch zweckentsprechend vermehrt urd nicht etwa was allerdings dann eine drohende Gefahr wäre- u Strafanstalten degradirt werden. Durch derlei Anstalten könnten sicherlich große Strecken Heide, Sümpfe und Ded­land der Kultur erworben werden.

vermögen

Aber wir haben in Deutschland noch eine derartig große Fläche von Dedländereien, daß solche Arbeiter= folonien dieselbe nur in sehr geringem Grade zu kultiviren dazu wäre freie Arbeit" erforderlich. Diese Arbeit hätte sich hauptsächlich nach zwei Richtungen hin zu bethätigen: in Bewaldung von Hochebenen und Abhängen und in Kanali­sation der norddeutschen Tiefe benen.

Die rationelle Bewaldung erst noch zu empfehlen, hieße Eulen nach Athen tragen; Jedermann kennt die kulturelle Bedeutung derselben und weiß, daß die rationelle Be­waldung der beste Damm gegen Ueberschwemmungen, der beste Schuß gegen Ausdörrung des Fruchtlandes und der beste Gesundheitsförderer für die Menschen ist.

=

Die Kanäle bieten nicht nur die Mittel zu einer billigeren und leichteren Abfuhr der Produkte und zur Beschaffung von Dungstoffen, sondern vorzugsweise auch zur Herstellung eines ausgedehnten Systems von Entwässerungs­und Bewässerungs- Anlagen. Wir leiden in Deutschland noch sehr Mangel an einer guten Wasser- Aus­nugung und Wasser Abführung zu landwirthschaftlichen 3wecken; die Landwirthschaft könnte durch Beseitigung dieses Mangels um Vieles ergiebiger gemacht werden. Durch Entwässerung würde mehr Raum für die Besiedelung ge wonnen, durch Bewässerung aber würden geringwerthige Länderstrecken fruchtbarer werden und die allgemeine Frucht barkeit eine bedeutende Förderung erfahren.

Die Erfahrungen, die man in Frankreich gerade über diese Funktion der Kanäle gemacht hat, sind ungemein günstige; die Erhöhung des Bodenwerthes überstieg im Durchschnitt die Anlagekosten um das Doppelte dasselbe würde in Deutschland der Fall sein.

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und

Wie man da von allzugroßer Kostspieligkeit bei Anlage der Kanäle sprechen kann, ist uns unerfindlich.

Bezüglich der Kanalisation erheben sich von vielen Seiten Bedenken. Dieselbe sei viel zu kostspielig und Bewaldung kahler Hochebenen und Abhänge, Erleich­schädige die Eisenbahnen. Der zweite Einwand wird schon terung des Verkehrs, Bewässerung und Entwässerung der baburch widerlegt, daß jezt noch überall Konkurrenzbahnen Debländereien durch Anlage von Kanälen das sollte die entstehen, die nach Anlage eines Kanalneßes füglich unter­Dann aber befördern die Kanäle

bie

bei denen es nicht auf die

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nächste Aufgabe Deutschlands in Beziehung auf wirthschaft­liche Produktion, auf kulturelle Arbeit sein. Das Vagabunden­thum und die noch immer übergroße Auswanderung

bleiben dürften. lediglich Maffengüter, feit ankommt. Gegenwärtig muß noch im ganzen deutschen bei Einrichtung einer solchen wirthschaftlichen Produktion Schnelligkeit der Beförderung, sondern auf die Billig beide würden nach und nach verschwinden. Natürlich muß Norden die westfälische Steinkohle der englischen weichen. auch angenommen werden, daß ein gleich rationelles Nach Anlegung von Kanälen aber wird der Norden die Verfahren in Beziehung auf die wirthschaftliche Distribution westfälische Steinkohle billiger als die englische, ja die angebahnt wird. Steinkohle überhaupt billiger erlangen. Dadurch aber würde gesammte wirthschaftliche Thätigkeit in jenen Gegenden gesteigert werden, von der dann wiederum die Eisenbahnen ben Löwenantheil erhielten. Wie mit den Kohlen, so mit dem Eisen; und wie bei diesen Einzeldingen, so in der Ge- blutigen Kämpfen führen. Wenn man nun aber behauptet, daß die Anlage von Ranälen, zu denen man natürlich auch die wesentlich jei, ſo läßt man einen und wohl den wichtigsten Faktor

fammtheit.

Badbrud verboten.]

6]

Feuilleton.

Das Mormonenmädchen.

Amerikanische Erzählung

Don Balduin Möllhausen

.

( Fortsetzung.)

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Auf die Kolonisation im Innern" sollten sich deshalb die Bestrebungen des Volkes und der Reichsregierung werfen, anstatt überseeischen Utopien nachzujagen, die uns, wie wir jetzt schon sehen, das Geld aus den Taschen ziehen und zu

Wie wäre es, wenn das Deutsche Reich selbst diese An­gelegenheit in die mächtige Hand nehme, wenn dem nächsten Reichstage unter Abstrich von 100

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Doch werden wir wohl noch lange auf eine solche Reichs that warten müssen.

Politische Uebersicht.

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Dem Reichstage wird wie gerüchtweise verlautet in der nächsten Seffion der abgelehnte Entwurf des Post­Sparkassengesetes wieder zugehen. Doch soll derselbe vorher einer entsprechenden Umarbeitung unterzogen werden, welche so zeitig vollendet werden soll, daß der Entwurf ſeite s der Postverwaltung dem Reichskanzler früh genug vorgelegt werden kann, um auch die übrigen Instanzen vor dem Wieder­zusammentritt des Reichstages zu durchlaufen. Es läßt sich indeß faum erwarten, daß der Reichstag dem Gefeße, selbst nach einer gründlichen Umgestaltung, seine Zustimmung geben. wird, da man nach wie vor im Intereſſe der Gemeindespar­faffen gegen jede Konkurrenz Front machen dürfte.

Das Gesetz, betr. die Pensionirung der Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen Volksschulen vom 6. Juli 1885, wird im gestrigen Staats Anzeiger" publizirt. Weiter publizirt das amtliche Blatt das in seinem Texte nur aus einer Beile bestehende Gefeß, wonach die Generalkommission für die Rheinprovinz in Düsseldorf ihren Siz hat.

Die neuen Dampfer für die subventionirten Linien wird der Norddeutsche Lloyd " auf der Werft der Aktien Gesellschaft Vulfan in Stettin bauen lassen. Es sind drei größere und drei kleinere Dampfer in Auftrag gegeben. Wie es heißt, liefert der Vulkan" die größeren Dampfer um je 300 000 Mart, die kleineren um je 90 000 Mark billiger, als die Werften an der Weser . Ob in Stettin den Arbeitern auch ein entsprechender Lohn gezahlt wird, ist nicht gesagt.

Als ein Zeichen der Zeit verdient folgende Eingabe an den Reichskanzler, betreffend die Sonntagsruhe, welche in dem evangelischen Arbeiterverein zu Herne zirkulirt, bekannter zu werden. Die Eingabe lautet: Ew. Durchlaucht, als dem hochverehrten Freunde und Gönner unserer Sache, nahen sich die ehrerbietigst unterzeichneten Mit­glieder des evangelischen Arbeitervereins zu Herne , im Vertrauen auf Ew. Durchlaucht Willigkeit, den Arbeiter jederzeit zu hören.. Noch neulich hat dem evangelischen Arbeiterverein in Bochum Herr Landrath Schmieding dort zugerufeu: Ihr Streben nach Berbesserung Ihrer Lage ist ein vollberechtigtes und entspricht. den Worten unseres Reichstanzlers, der dieser Tage im Reichs­tage gesagt hat: Ich will den Arbeiter selbst hören. Lautes Bravo erllang bei jenen Worten. So wagen wir denn, ohre irgendwie in die Politik eingreifen zu wollen, Ew. Durchlaucht die Erklärung abzugeben, daß wir die obligatorische Be anzustrebendes Biel und als ein hohes unerfeßliches

Millionen am Militäretat, eine darauf hin- freiung von Sonntagsarbeit als ein durchaus zielende Borlage, gemacht würde? Dieſe dis­

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Gut Glück, Euch Allen, und' nen warmen Hafen auf Eure alten Tage!" unterbrach Raft sich selbst, das Glas emporhebend und es dann auf einen 3ug leerend.

Seine Zuhörer thaten ihm aus vollem Herzen Bescheid, fanken aber gleich wieder in ihre Ruhe zurück, um dem alten eigenwilligen Seehunde nicht die Lust am Erzählen zu

verderben.

Dieser blieb indessen so lange schweigend siten, bis der Stelzfuß sein Glas wieder gefüllt hatte, und nachdem er so­dann den dampfenden Trank eine Weile prüfend gegen das Licht gehalten, in der That aber nur durch die beiden offen stehenden Thüren geschielt, nahm er den Faden seiner Er­zählung wieder auf:

,, Den Leuten auf dem Wrack war es unterdessen ge­

lungen, ihre Secjolle hart an den Rand der theilweise nieder­gebrochenen Schanzverkleidung zu bringen, wo sie sich beim

fanden. Hatten nicht viel Zeit zu verlieren, ober die über

dem Wrack brandenden Seen hätten mit ihrem Sprühwasser die Jolle gefüllt, noch eh' sie flott geworden. Dauerte auch

wieder hebt, hängt an seinem Spiegel, wohl befestigt an den Bootdavids, die Jolle mit Sad und Pad, und naß wie die Wasserratten klettern die letzten von der Brigg an Bord.

,, Bei Gott , ein knappes Entkommen! sagte der fremde Kapitän, dem Kommandanten des Leoparden, Dickie und den Zunnächststehenden die Hand schüttelnd. Sprach schlechtes Englisch obendrein, ich sah aber Wasser in seinin Fenstern, als er nach seinem Schiff hinüberschielte. Armes Ding! war die höchste Beit gewesen; tamen hinter einander drei See'n, fanterten das Wrack fieloberst; ein knall, als wenn mit zehn Achtundvierzigpfündern zugleich gefeuert worden wäre, die zusammengepreßte Luft strömte zwischen den zersprengten Planken hinaus, das Bugspriet hob sich noch einmal steil aus dem kochenden Kessel, und

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Brigg, auf Nimmerwiedersehen, und auf diese Weise find Passagiere an Bord eines Vereinigte Staaten - Kriegsschiffs seinen Vortrag, indem er einen vielsagenden Blick auf den Dieser hielt den Blick ruhig aus, nahm sodann sein Glas, stieß mit demselben an das Raft's, und es dann emporhebend, rief er aus:

Hättet die Barkasse sehen sollen," sprach er, wollte See, hob sie hoch empor, warf sie in' nen Trichter und auerst nicht fort, tam aber gerade zur rechten Zeit eine andere nicht' ne Ruderpinne von ihr habe ich wiedergesehen.- " Hurrah! brüllen die Matrosen, Hurrah! antworten ſechs" bünne Stimmen von dem Wrad. Ja, war'n noch per Rapitän, ein Steuermann, zwei Matrofen und zwei Passagiere," hier deutete Raft mit der Spize seiner Pfeife Senten der See'n teine zwei Fuß über dem Wasser be- gelangt," schloß der Bootsmann mit gehobener Stimme nach dem andern Gemach hinüber, auf dem Wrack zurüd­geblieben. Hatten keinen Platz mehr in der Barkasse ge funden, und wollten auch wohl noch die Schiffspapiere und ihr nicht lange, saßen Alle in der Tolle d'rin und arbeiteten fein Baſſagierschiff, hatte aber einige, Rajütpaffagiere mit mit Handspeichen und Aexten an dem Rest der Schanz genommen. Arbeitet der Leopard also prächtig; hält sich verkleidung; hörte auf dem Leopard, wie das Holz splitterte. genau in Kabellänge von dem Wrack, welches, nach Da, als eine See das Wrack hob und wie' nen Wurfanker bem Stillstehen der Pumpen, schnell tiefer und tiefer sinkt in den Kessel hinabschleuderte, ein lautes Krachen, und dahin und, sich auf die Seite legend, von einer See nach der an­flog die Heckjolle auf den Kamm der nächsten See, als hätte beren überschüttet wird. Bei Gott ! keine schöne Lage, in fie gleich zum Himmel fahren wollen. welcher sich die Zurückgebliebenen befanden. Hatten aber den Alles wieder still, bei Gott ! nichts zu hören, als das

Lotsen warf.

Auf das Wohl des Leoparden und seiner Bemannung!" " Auf das Wohl des Leoparden und seiner Bemannung!" antwortete im Chor die ganze Gesellschaft. Die Gläser klirrten, und während Alle in tiefen 3ügen tranfen, lüftete Jim Raft dankend seinen Hut, worauf er, um seinem Danke mehr Nachdruck zu geben, sein Glas bis auf den letzten Also auch Schürzen befanden sich unter den Schiff­brüchigen?" fragte der Stelzfuß, sobald wieder einige Ruhe Versteh' sogleich seine Absicht und denke: ist kein Junge Leopard wühlt sich in's Wasser hinein, wie eine Gluchenne eingetreten war.

Ropf nicht verloren, mußten schon manchen Südwester bischen Wasserplätschern, und das Pfeifen der zwischen Tropfen leer trant. fennen gelernt haben. Alle Mann zum Heißen der Heck- dem Takelwerk. jolle!" brait der Kapitän der Brigg durch's Sprachrohr.

Heran kommt die See, heran kommt die Jolle; der in ihr Nest. Alles fertig! Los die Leinen! Hurrah für die

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indem er

Blöcke und Taue von den Bootsdavids klaren zu helfen. luftigen Sterne und Streifen! Die Leinen haben gefaßt, nebst allen Schiffspapieren," schnarrte Raft im Geschäftston, Alles fertig im 3winkern eines Auges. Die Blöcke zwölf Arme ziehen die Blöcke nach sich, und eh' die See mit den Hafen und den durchlaufenden Tauen werden an der Außenseite des Schiffs herumgezogen, Wurfleinen an denselben befestigt, und wiederum stehen ein Dutzend braver Burschen auf den Schanzen, die zusammengerollten Leinen

in der Hand

unter dem Steuer des Leoparden fortrollt, fizzen die Haken Das ist originell! Heiß an! in den Ringen der Jolle. Drei Dußend gesunde Theerjacken laufen mit den straffen Tauen nach vorne; der Leopard nestelt sich tiefer in das Federbett des Schaumteffels, und als die nächste See ihn

an den Fingern zu zählen begann; ferner die Passagiere, zehn au der Bahl, nebst ihrem werth­vollsten Eigenthum. Hatten die Jolle fast bis an den Rand vollgestaut. Dann aber, jedoch schon mit in die zehn eingerechnet, zwei Schürzen. Die eine, ein altes

Leuchtschiff, dürr, wie eine kogleine, die seit Jahren