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reichung dieses Protestes seitens eines Abgeordneten herausstellte, daß der lezte Vorfall nicht in Gilgen, sondern an einem andern Orte des Wahlkreises passict, zog der Einreicher den Biotest zurück, während die Zeit zur Anbringung eines neuen bereits verstrichen war. Troßdem der Angeklagte die ihm von dem Amtsvorsteher Boidelt übersandte Berichtigung ohne Weiteres aufnahm, obwohl er wegen dessen Form nicht dazu verpflichtet gewesen war, stellte derselbe dennoch unterm 10. März cr. den Strafantrag. Staatsanwalt Weichert führte aus, daß durch derartige Artikel die Autorität der Behörden zu untergraben versucht werde. Er beantrage daher, die Geldstrafe, die er vorschlage, auf 200 Mart zu bemessen. Hechtsanwalt Meibauer fand in dem Umstande, daß die inkriminirte Notiz einem dem Reichstage eingereichten Protest entnommen sei und daß der Angeklagte die ihm zugefandte Berichtigung ohne Weiteres aufgenommen hat, Milderungsgründe und stellte deshalb anheim, nur auf eine ganz geringe Geldstrafe zu erkennen. Der Gerichtshof erblickte aber in der Uebernahme eines Wahlprotestes ohne besondere Prüfung einen Straffchärfungsgrund, da der Angeklagte wissen mußte, daß ein solcher Protest eine in der Wahlaufregung verfaßte Parteischrift sei, und erachtete aus diesem Grunde die von dem Staatsanwalt beantragte Strafe für durchaus angemessen. Der Angeklagte wurde zu 200 Mark ev. 20 Tagen Gefängniß verurtheilt und dem Beleidigten die Publikationsbefugniß im Reichsfreund" zugesprochen.
Die verdammtigte Pferdebahn! So flagte gestern der Rollfutscher Franz Wilhelm Sabiro vor dem hiesigen Schöffengericht; und er war vollständig dazu legitimirt, denn er hatte fich auf Grund einer Karambolage mit einem Pferdebahnwagen wegen Uebertretung der Fahrpolizei- Ordnung zu verantworten. Präs. Sie sollen am 3. Juni am Werderschen Markt einen Busammenstoß mit einem Pferdebahn- Wagen dadurch veranlaßt haben, daß Sie beim Einbiegen in die Kurstraße dem Pferdebahn- Kutscher nicht das vorgeschriebene Signal durch Hochheben der Peitsche gegeben haben.- Angefl.: Ick lege dagegen de Revefion ein. Präs.: Reden Sie feinen Ünfinn und lassen Sie sich auf die Anklage aus. Angefl.: Wenn Gener nu schon fünfzehn Jahre fährt, als wie ice, denn kann ihm vor die Pferdebahners nu aber schon janz mies weren!
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Präs. Was wollen Sie damit sagen?- Angell.: Na, wiffen Se, vor die Klingelei, da kann man schon merichtendehls farbenblind weren. Wenn Klingel- Bolle seine Milch- und Sahnentöppe glücklich de Mächens an verzappt hat, denn kommen de Pferdebahners! Aber immer dalli, dalli!
Beuge: Herr Gerichtshof, wenn Sie meinen, daß ich an der Karambolage schuld habe, dann geben Sie mir die Strafe, aber einen einen Eid leiste ich nicht.- Troß aller Bemühungen des Vorsitzenden ist der Zeuge zur Eidesleistung nicht zu bewegen und da der Angeklagte schließlich zugiebt, die Peitsche nicht gerade sehr hoch gehalten zu haben, wird auf die Vereidigung des Zeugen verzichtet. Der Amtsanwalt beantragte gegen den Angeklagten eine Geldstrafe von 1 Mark, der Gerichtshof erkennt aber auf Freisprechung, da die betreffende Bestimmung der Fahrpolizei Ordnung nur dahin zu verstehen sei, daß der Vorderkutscher bei plöglich eintretender Stockung das Zeichen mit der Peitsche zu geben habe. Vergnügt verläßt Herr Sabiro die Anklagebant, während der Zeuge Schulz ganz beklommen vortritt und fragt, was er nun an Strafe zu zahlen habe. Er erhält die tröstliche Auskunft, daß er ruhig nach Hause gehen könne.
Nach der Gestellung. Am 7. Mai d. J. war der Arbeiter Karl Hermann August Richard bei der Gestellung zur Infanterie ausgehoben worden und fröhnte derselbe darauf auch der allgemein verbreiteten Unfitte, diesen wichtigen Lebensabschnitt durch häufige Libationen zu feiern. In einem in der Niederwallstraße belegenen Schanklokal gerieth er mit dem Wirth in Differenzen und die Folge davon war, daß dieser den berauschten und straitsüchtigen Gast, der sich nicht aus seinem Lokale entfernen wollte, von einem Schußmanne arretiren ließ. Auf der Wache erging sich der Arrestant in groben Beleidigungen gegen die Beamten und mußte in die Isolirzelle gesperrt werden. Dies konnte nur durch Gewalt bewerkstelligt werden, und als der Tumultuant überwältigt war, stieß er in seiner Wuth eine Anzahl despektirlicher Bemerkungen gegen den Kaiser aus. Gestern wurde deshalb der angehende Vaterlands vertheidiger der vierten Straffammer des Landgerichts I vorgeführt, um sich wegen Majestätsbeleidigung sowie wegen Beleidigung der Schußmannschaft zu verantworten. Der Ans geklagte suchte fich mit finnloser Trunkenheit zu entschuldigen, auch wollte er sich dunkel erinnern, von den Beamten auf der Wache ohne jede Veranlassung schwer mißhandelt und dadurch erst zu den inkriminirten Aeußerungen getrieben worden zu sein. Durch die Beweisaufnahme konnte aber nur festgestellt werden, daß der Angeklagte wohl angetrunken, aber keineswegs sinnlos gewesen war und diesem Umstande trug der Gerichtshof Rechnung, als er auf eine Gesammtstrafe von sechs Monaten Gefängniß erkannte.
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augenverdreherisch über den Leichtsinn und die Fahrlässigkeit dienen der Arbeiter zu jammern. Man gebe ihnen einen fürzeren Arbeitstag und höhere Lähne, man schaffe gediegene, brauchbare die Wal Vorrichtungen, und die Unfallstatistik wird günstigere Ergebnisse Allgeme wie bisher zu Tage fördern. An die Arbeit, ihr Volksfreunde" fahiung im liberalen, im konservativen, im klerikalen Lager! Oder hat das Sehen durch die Schußzzollbrille den edlen Kämpen für Sozialreform die Fähigkeit genommen, zu erkennen, wie noth wendig Schußbrillen, Marimalarbeitstag und Aehnliches für das Proletariat find? Wir werden ja sehen.
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Die Kohlenproduktion im Zwickauer Bergwerks verein ist im Jahre 1884 gegen das Vorjahr wieder etwas zurückgegangen. Dabei haben sich die Gehälter der Angestellten Schneid um eine Kleinigkeit vermehrt. Angegeben wird, daß im Durch die Inn schnitt der sächsische Bergarbeiter ca. 750 M. jährlichen Lohn der Dr erhält das wäre ein Wochenlohn von noch nicht 15 M. lung if
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Hochseefischerei. Nach einem Berichte des französischen Krausens Marineministers wurde die Hochseefischerei in Frankreich und in während des Jahres 1883 von 82 324 Personen mit 22 262 Bur Ch Schiffen ausgeübt; 52 994 Personen betrieben das Gewerbe ferner m ohne Schiffe. Der Werth des gesammten Ertrags beläuft sich sei, aus auf nicht weniger als 107 226 921 Frcs., 14 263 920 mehr als 1,50. im Jahre 1882, obgleich dieses schon eine erhebliche Bunahme eine gan gegen den zwischen 80 bis 88 Millionen schwankenden Ertrag prüften" der Vorjahre aufzuweisen hatte. Von den Fischarten lieferten loren ha der Kabeljau, der Hering und die Sardinen das günstigste freien S Rezultat. Die gefangenen Sardinen lieferten die foloffale bilden, Summe von 1 148 375 978 Stück, die Zahl der Austern belief tanten fich auf 157 666 246.- Daß in Bezug auf diesen großen wirth Magistra schaftlichen Erwerbszweig Deutschland unendlich weit Fachschul zurücksteht, geht aus der legten Berufszählung hervor, nach wollen, welcher im Deutschen Reiche nur 24 348 Personen in der ges sammten Fischerei beschäftigt sind. Da wäre auch noch ein großer Bereich für unsere Kulturbestrebungen, die sich aber von folchen wichtigen Frage ab und Kamerun zuwenden. Selbstmordversuch wegen einer Fabritstrafe. Aus Hof in Baiern wird berichtet, daß eine 16jährige Spinnerei arbeiterin sich in die Saale gestürzt habe, doch noch rechtzeitig von vorübergehenden Personen gerettet worden sei. Die Be treffende sollte, wie die Fränk. Tagespost " mittheilt, wegen Buspättommens in der Fabrik um 2 Mart gestraft werden. Aus Furcht vor den dieserhalb in Aussicht stehenden Ausein andersetzungen mit ihren Eltern entschloß sich das Mädchen dem verzweifelten Schritt. Es ist wirklich traurig, daß in u serem sogenannten humanen" Jahrhundert dem Arbeiter gegen über solche willkürliche Eigenthumsschmälerungen, ohne daß fommen fönnen. Durch ein einfaches Machtgebot eines mi günstigen Vorgesetzten kann dem Arbeiter ein erheblicher The seines Lohnes in Gestalt von„ Strafen" abgepreßt werden! ein Besch Hier ein Arbeiterschußgefes her, welches den Unfug Bußer der Fabrik- ,, Ordnungen" beseitigt. Arbeiterkammer her, welche vernünftige, gerechte Reglements für die zur Fabrik arbeit verurtheilte Bevölkerung aufstellen!
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berrjott, det is manchmal en Sebimmele und Jebammele, Soziales und Arbeiterbewegung. Gefets dem Beſchädigten den geringſten Schuß bietet, Du
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det man denken sollte, de janze Parochialkirche macht'n fleenen Bummel durch Berlin. - Präs.: Schildern Sie uns Ihre Abneigung gegen das Institut der Pferdebahn nur nicht in zu grellen Farben. Angell. Jd sage ja jar nischt, id meene man blos! Präs. Sie sind doch am 3. Juni bei der Bauakademie vor einem Pferdebahnwagen in die Kurstraße einge bogen, ohne daß Sie den Kutscher des lezteren gehörig avisirt haben. Angefl.: Mein Visir steht janz deitlich an' Wagen. Wenn der Mann überhaupt' n A von' n Kirchthurm unterscheiden kann, denn hett' er de Firma janz deitlich lesen müssen.
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Bräs. Sie haben mich mißverstanden. Sie wissen doch, daß Sie beim Umbiegen in eine Straße Ihrem Hintermann durch Erheben der Beitsche ein Signal zu geben haben.- Angefl.: Allemal, aber so' n Pferdebahner estimire id nich als Hintermann. Präs.: Wieso Angell.: Na, die Bimmelei geht ja den janzen Dag und da müßte id ja Wadenkrämpfe friejen, wenn id immerſchu de Peitsche in de höchte hielte. Präs. Das mag Ihnen ja unbequem sein, der Amtsanwalt meint aber, daß Sie dazu verpflichtet seien. Angeklagter: Na, da ſollte der Deibel doch Speckschwarte tnabbern. Det were mir' ne scheene Weltstadt. Präsident: Haben Sie denn nicht das Klingeln des Pferdebahnkutschers gehört und haben Sie den Pferdebahnwagen überhaupt gesehen? Angell.: Erschtens mal habe ich meine Dogen blos in't Gesichte und nich uff'n Rücken. Und zweetens fize id mitten mang de Kisten und de Säcke wie en Fuchs in seinen Bau wo soll ick da en lumpijten Pferdebahner sehen? Dann müssen Sie um so mehr auf das Klingeln achten und eventuell die Peitsche hochhalten. Angefl.: Wie ich mir tenne, habe id ooch de Beitiche wie' ne Bohnenstange in de Höchte gehalten- aber die Brüder fahren ja immer haste wat fannste und wenn denn' en Unglüd jeschehen is, denn is et wieder Keener gewesen. Der Gerichtshof beschließt, den Beugen, Pferdebahnkutscher Schulz zu vernehmen. Derselbe sagt aus, daß er rechtzeilig geklingelt und ein hochheben der Beitsche von Seiten des Angeklagten nicht gesehen habe. Präs. Ich werde Sie nun vereidigen. Beuge: Einen Eid leiste ich nicht. Lieber will ich die Strafe zahlen. Bräf.: Welcher Religion find Sie denn? Beuge: Katholisch.- Präs.: Dann verbietet Ihnen doch Ihre Relegion nicht, zu beeidigen, daß Sie die reine Wahrheit gefagt haben. Beuge: Ich bin ein Mann und ein Mann gilt ein Wort aber einen Eid leiste ich nicht. Präs.: Sie sind aber dazu verpflichtet und würden fich im Weigerungsfalle großen Unannehmlichkeiten ausseßen.
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Der Louisd'or.
Von François Coppé.
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Der Maurerstreit in Rathenow ist nach dreimonat licher Dauer beendet. Die Meister haben sich verpflichtet, nicht unter 25 Pf. pro Stunde zu zahlen. Eine Zusammenstellung der Sammellisten ergiebt nach der Rath. Stg.", daß über 13 000 M. von auswärts zur Unterstützung der in Rathenow Streifenden eingegangen find.
,, Die Schutzvorkehrungen werden von den Arbeitern ungern gesehen," solche und ähnliche Aeußerungen hört max
oft genug in Fabrikantenfreifen, und auch in dem Berichte Vereine und Versammlungen.
manches deutschen Fabrikinspektors wird dergleichen folportirt. Gewöhnlich vergißt man aber hinzuzufügen, daß die betr. Einrichtungen zum großen Theil sehr unpraktisch sind, daß die Herren Unternehmer die geringen Kosten scheuen, um gute Vorkehrungen anzubringen u. 1. w. Vor Allem aber wird ein Gesichtspunkt außer Acht gelaffen, der sicherlich von Bedeutung ist; hören wir, was darüber der Brünner GewerbeInspektor in dem vor einiger Zeit erschienenen Bericht der österreichischen Gewerbe- Inspektoren sagt. Die Arbeiter selbst". schreibt er, verhalten sich gegen Schußvorkehrungen so lange gleichgiltig, so lange sie durch dieselben in der Arbeit nicht gehindert werden; wird aber die Bedienung der Maschine nur im Geringsten erschwert, so trachten fie die Vorrichtung als überflüssig oder als unmöglich zu erklären. Das ist nun aber dem Arbeiter nicht zu verargen, denn auch geringe Beitverluste schmälern oft den Lohn erheblich." Das ist des Pudels Kern! Man be= raubt den Lohnproletarier durch diese und ähnliche Manipulationen um kostbare Minuten, die, Woche für Woche zusammen gezählt, für ihn einen beträchtlichen Ausfall in seinem Einkommen, für den Kapitalisten eine niedliche Vergrößerung des Mehrwerthes bedeuten. Jede Sekunde, die dem Arbeiter verloren geht, ist für ihn eine wirthschaftliche Schädigung. Weshalb hört man, um ein verwandtes Gebiet zu streifen, so oft von Unglücksfällen beim Bußen und Reinigen der Maschinen? Weil die Arbeiter, um feinen Schaden zu erleiden, die noch im Gang befindlichen Maschinen säubern. Denn sie erhalten durchgängig für derlei Operationen keine Entschädigung, warten also deshalb das Stillseßen der Apparate nicht ab, um nicht gratis nachzuarbeiten. Ein englischer Fabrikinspektor hat vor zwei Jahr zehnten bereits treffend diesen Uebelstand nachgewiesen.( Vgl. Berliner Volksblatt" vom 31. Mai 1885, Nr. 124: Der Bericht Ser englischen Fabrifinspektoren für 1884.) Das manchesterlich fapitalistische Pharisäerthum hat darum gar feinen Grund,
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th. Die Schneidermeister und Gesellen Berlins waren Kollegen am 16. d. M. durch die Arbeitsnachweiskommission der Berliner Ueberzeug Schneider zu einer Besprechung über das Herbergswesen und aus dem den Arbeitsnachweis einberufen worden, welche in Jordan's Salon, Neue Grünstr. 28 stattfand. Wie Herr Pfeiffer Buversicht mittheilte, besteht schon seit undenklichen Zeiten eine Schneider die Maur herberge in Berlin und befindet sich diese seit 14 Jahren Strausenstr. 11. Krausenstr. 11. Wie polizeilicherseits anerkannt worden ,, diese Herberge in Bezug auf Ausstattung, Sauberkeit, Ordnung 2c. Die beste in Berlin , trotzdem sich die Innung Jahrzehnten nicht um dieselbe gefümmert habe, wenig, wie um den Arbeitsnachweis. Als das Bedürfniß einem geregelten
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Arbeitsnachweis sich immer fühlbarer machte, wären vor längerer Zeit sämmtliche Schneiderver einigungen von Berlin zu einer Berathung zusammen und hätten auch den Innungsvorstand eingeladen, um gemeinsame Regelung des Arbeitsnachweises durch Meister Gesellen herbeizuführen; Herr Obermeister Brinkmann sei ie doch der Meinung gewesen, die Sache auf sich beruhen laffen, da durch das neue Innungsstatut die Innung ohnehin verpflichtet sei, dem Herbergswesen und dem Arbeitsnachwe ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden. In Folge deffen sei ohne Hilfe der Innungsmeister der Zentral Arbeitsnachweis errichtet und, in Rücksicht darauf, daß Herberge und Arbeitsnachwe innig zusammenhängen, ebenfalls nach Krausenstraße verlegt und seither von den Innungsmeistern lebhaft Anspruch genommen werden, weil diese erkannt hätte daß sie dort gut bedient würden. Troß der musterhaft Herberge und tros des bewährten Bentral Arbeitsnachweise beabsichtige die Innung nunmehr, eine eigene Herberge richten und habe zu diesem Zwecke bereits mit dem Wirthe christlichen" Sperberge Bur Heimath"( Dranienſtr. 105) Abkommen getroffen, wonach diese fortab auch den Schneiden
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Hut und Pelz die Treppen fieberhafter Gile niemals seine Ehre verlegt hatte, ein furchtbarer Gebant hinab. Während der vier Stunden, die er im Spielsaal Er blickte umher, ob er auch ganz allein in der öden Straf zugebracht hatte, war reichlich Schnee gefallen und die Straße wäre, und dann mit zitternder Hand stahl er den Louisb war ganz weiß.
aus dem Schuh.
Der unglückliche Spieler schauderte vor Kälte unter Dann lief er hastig nach dem Spielhause zurück, sprang seinem Pelz und beschleunigte seine Schritte, aber ehe er mit einem Satz die Treppe hinauf, schlug mit einem Fau weit gekommen war, hielt er plöglich vor einem traurigen schlag die gepolsterte Thür der verfluchten Halle auf Bilde an. Auf einer rohen Bant, welche, wie es früher trat in dem Augenblick ein, als die Uhr gerade anfin Sitte war, in der Nische eines Thorwegs angebracht war, saß ein kleines Mädchen von 6-7 Jahren, nothdürftig mit einem zerrissenen schwarzen Kleid bedeckt, im Schnee. Sie wußte nichts von den fallenden Flocken, die sanft ihre weißen Lippen und geschlossenen Augen füßten und mit magischrr Hand ein reines, weißes Gewand über ihren fleinen Körper deckten. Ihre Stellung verrieth Müdigkeit und
Lucien de Hem hatte seine letzten Banknoten in der Hand des Kroupiers verschwinden sehen und erhob sich vom Roulettetisch, an welchem er bereits ein Vermögen verspielt hatte. Als er so auf das Geld blickte, das er mühsam zusammengesucht hatte, um damit einen letzten Versuch zu machen, hatte er ein Gefühl, als wenn ihn ein Schwindel erfaßte und er umfallen mußte. Er beherrschte sich jedoch und suchte, wenn auch schwankenden Schrittes und mit fieberheißem Kopf, eine der Lederbänke auf, die im Spielfaal standen. Während einiger Minuten starrte er wie abwesend in dieser heimlichen Spielhölle umher, wo er seine besten Jugendjahre vergeudet hatte. Es fiel ihm ein, daß er daheim in irgend einem Schubfach seines Schreibtisches die Pistolen verwahrt habe, mit denen sein Vater, der General Hem, fich als einfacher Lieutenant bei dem Sturm auf Baatcha ausgezeichnet hatte. Dann übermannte ihn die Müdigkeit und er schlief ein. Er erwachte mit trockenem Hals und brennendem Durst. Er sah nach der Uhr, die Beiger wiefen ein Viertel auf zwölf Uhr. Ein unwiderstehliches Verlangen nach frischer Luft ergriff ihn; er erhob fich und blickte in die Dunkelheit hinaus. Es war Weihnachtsabend. Die Schneeflocken blizten gleich Diamanten im Scheine des Lichtes. Eine verhüllte Gestalt ging schnellen Schrittes vorüber und verschwand wieder im Dunkel. Ein sonderbares Spiel des Gedächtnisses brachte ihm sein frühestes Leben in Erinnerung.
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Tasche, aber er erinnerte sich sofort, daß er erst eben ver
zwei, drei Mal, immer mit demselben Glüd. Er hatte
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Mitternacht zu schlagen, warf den gestohlenen Louisd'or den grünen Tisch und rief: ,, Das Ganze auf Nummer 17 Die 17 gewann. Mit einem Zug schob Lucien 36 Louisb' auf Roth. Er gewann. Er ließ die 72 Louisd'or ſtehe Roth kam wieder. Er fuhr fort, verdoppelte den Einfah wenigen Drehungen des Glücksrades die elenden Taufend Kummer. Einer ihrer hölzernen Schuhe war von dem franksscheine wieder gewonnen, die er am Beginn des Abend verloren hatte. Nun seßte er schon 200-300 Louisb Mit einer mechanischen Bewegung suchte Lucien seine auf eine Nummer und da das Glück ihm treu blieb, gewan geblich nach einem verborgenen Franksstücke gesucht hatte, geudet hatte. Er spielt immer weiter und gewinnt imma wieder. Das Blut kocht in seinen Adern, er wird förmli berauscht vom Glück, er wirft ganze Hände voll Gold der Aufregung des Spiels dringt ihm ein glühendes durch's Herz. Er kann nicht aufhören an das kleine Bett kind zu denken, welches unter dem Schnee schläft Bettelkind, das er bestohlen hat. Es muß noch an felben Stelle sein! Gewiß, es muß da sein. Noch Augenblick-- Ja, wenn die Uhr eins schlägt schwöre es, ich will dieses Haus verlassen. sie aufheben und sie schlafend
um dem Diener im Spielsaal ein Trinkgeld zu geben. Be wegt und von einem natürlichen Mitgefühle geleitet, näherte
Eife
er sich trotzdem dem kleinen Mädchen mit der Absicht, fie den Tisch mit Siegesbewußtsein und Berachtung. Aber tra
nach irgend einem Platz zu tragen, wo sie für eine Nacht nach irgend einem Platz zu tragen, wo sie für eine Nacht wenigstens Schutz fände, als plöglich sein Auge in dem heruntergefallenen Schuh etwas glänzen fah. Er bog sich nieder, es war ein Louisd'or. Irgend eine mitleidige Seele hatte im Vorübergehen an diesem Weihnachtsabend den Schuh vor dem Kinde liegen sehen und hatte mit dem Gedanken an die rührende Legende mit zarter Hand ein fönigliches Almosen gespendet, damit die arme, fleine Verlaffene
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trog ihres Unglücks Hoffnung und Vertrauen in die Vor- tragen. Ich werde sie erziehen lassen, ihr eine Mitgift geben
sie wie eine Tochter lieben, sie immer lieb behalten, Aber die Uhr schlägt eins ein Viertel halb Viertel. Lucien saß noch an dem verfluchten
Tisch.
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,, Lachen Sie mich sagen, als er nahe an seinem Ohre eine Stimme zu hören lich, eine Minute vor zwei Uhr stand der Bankhalter f
In demselben Augenblick näherte sich ihm der alte Drovski, der klassische Pole", einer der Stammgäste des Lokals, in fadenscheinigem Rock und mit Olivenlaub befränzt. Bitte, mein Herr, leihen Sie mir fünf Franks. Seit zwei Tagen bin ich nicht vom Spieltisch gewesen und feit zwei Tagen ist die ,, 17" nicht herausgekommen," murmelte er in seinen grauen, struppigen Bart. Lachen Sie mich aus, wenn Sie wollen, aber ich wette, so hoch Sie wollen, daß die Nummer vor dem ersten Schlage der Mitternacht erscheinen wird." Lucien de Hem zuckte die Achseln. Er hatte nicht einmal genug in der Tasche, um diese kleine Forderung zu befriedigen. Er ging auf den Flur, nahm
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auf und sagte laut: ,, Die Bant ist gesprengt, meine Ber
sehuna behalten möge. Ein Louisd'or! Das hieß für das sehuna behalten möge. Ein Louisd'or! Das hieß für das Bettelfind mehrere Tage der Ruhe und des Wohllebens, und Lucien war im Begriff, sie zu wecken und ihr dies zu glaubte. Die Stimme, welche wieder die Worte murmelte: ,, Seit zwei Tagen bin ich nicht vom Spieltisch gewichen, für heute genug! Mit einem Sazz stand Lucien auf seit zwei Tagen ist die 17" nicht herausgekommen, ich verwette meinen Kopf, daß die Nummer bis Mitternacht erscheinen wird." Da überkam unseren Helden, der vorher
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Füßen. Ungestüm stieß er die Mitspieler, die ihn voll und Bewunderung umringten, bei Seite, lief die Treppe unter und stürzte auf die Steinbank zu.
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